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Jochen Schmidt 14 Dezember 1938 in Berlin 18 Mai 2020 in Bad Salzschlirf 1 war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer Er verfasste zahlreiche Studien zu Literatur und Ideengeschichte der klassisch romantischen Epoche sowie zu Nietzsche Jochen Schmidt 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJochen Schmidt studierte von 1957 bis 1963 Germanistik Grazistik Romanistik und Geschichte in Munchen Tubingen Paris und Freiburg Schmidt wurde 1965 in Tubingen bei Friedrich Beissner uber Holderlins Elegie Brod und Wein promoviert Er habilitierte sich 1973 in Tubingen uber Heinrich von Kleist Jochen Schmidt war von 1978 bis 1988 Professor fur Neuere Deutsche Literatur an der Universitat Tubingen und von 1988 bis zu seiner Emeritierung 2004 an der Universitat Freiburg 1997 wurde Schmidt Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Er wurde vor allem durch seine zweibandige Geschichte des Genie Gedankens in der deutschen Literatur Philosophie und Politik als Holderlin Forscher und Herausgeber Goethe und Kleistforscher sowie als Nietzsche Kommentator bekannt Jochen Schmidt war von 2008 bis 2014 Forschungsstellenleiter des von ihm initiierten Grossprojekts Nietzsche Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 2 Fur seine Forschungen zur Literatur und Ideengeschichte der klassisch romantischen Epoche wurde ihm 2013 die Goldene Goethe Medaille der Goethe Gesellschaft in Weimar verliehen mit der ihn eine langjahrige Vorstandsmitgliedschaft verband Jochen Schmidt wohnte seit seiner fruhen Kindheit in Bad Wurzach 1968 heiratete er die spatere promovierte Altphilologin und Gymnasiallehrerin Ute Schmidt Berger 1941 3 Sie lebten von 1971 bis 2011 auf dem Hof am Wachbuhl in Bad Wurzach Spater zogen sie nach Bad Salzschlirf Beide engagierten sich fur den Landschaftsschutz Jochen Schmidt insbesondere als Initiator von Baumpflanzaktionen 4 Schriften Auswahl BearbeitenHolderlins Elegie Brod und Wein De Gruyter Berlin 1968 Holderlins letzte Hymnen Andenken und Mnemosyne Niemeyer Tubingen 1970 Heinrich von Kleist Studien zu seiner poetischen Verfahrensweise Niemeyer Tubingen 1974 Ohne Eigenschaften Eine Erlauterung zu Musils Grundbegriff Niemeyer Tubingen 1975 Holderlins spater Widerruf in den Oden Chiron Blodigkeit und Ganymed Niemeyer Tubingen 1978 Die Geschichte des Genie Gedankens in der deutschen Literatur Philosophie und Politik 1750 1945 2 Bande Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1985 3 Auflage Winter Heidelberg 2004 Hrsg Aufklarung und Gegenaufklarung in der europaischen Literatur Philosophie und Politik von der Antike bis zur Gegenwart Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1989 Holderlins geschichtsphilosophische Hymnen Friedensfeier Der Einzige Patmos Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 Hrsg Friedrich Holderlin Samtliche Werke und Briefe in drei Banden Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt a M 1992 1994 1500 S Kommentar Hrsg Friedrich Holderlin Samtliche Gedichte 4 Auflage Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt a M 2016 660 S Kommentar Goethes Faust Erster und Zweiter Teil Grundlagen Werk Wirkung Beck Munchen 1999 4 Auflage 2018 Metamorphosen der Antike in Goethes Werk Winter Heidelberg 2002 Heinrich von Kleist Die Dramen und Erzahlungen in ihrer Epoche Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 2 Auflage 2008 Goethes Altersgedicht Urworte Orphisch Grenzerfahrung und Entgrenzung Winter Heidelberg 2006 mit Barbara Neymeyr und Bernhard Zimmermann Hrsg Stoizismus in der europaischen Philosophie Literatur Kunst und Politik Eine Kulturgeschichte von der Antike bis zur Moderne 2 Bande De Gruyter Berlin 2008 mit Ute Schmidt Berger Mythos Dionysos Texte von Homer bis Thomas Mann Reclam Stuttgart 2008 Kommentar zu Nietzsches Die Geburt der Tragodie De Gruyter Berlin Boston 2012 Kommentar zu Nietzsches Morgenrothe De Gruyter Berlin Boston 2015 Der Mythos Wille zur Macht Nietzsches Gesamtwerk und der Nietzsche Kult Eine historische Kritik De Gruyter Berlin Boston 2016 Literatur BearbeitenWerner Frick Ein pragender Gelehrter Zum 75 Geburtstag des Germanisten Jochen Schmidt In Badische Zeitung vom 14 Dezember 2013 abgerufen am 19 Dezember 2013 Andreas Urs Sommer Jochen Schmidt 14 12 1938 18 5 2020 In Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften fur 2020 Heidelberg 2021 S 134 137 online Andreas Urs Sommer Erschliesser erdichteter Kontinente Zum Tod des Germanisten Gedankenhistorikers und Genieforschers Jochen Schmidt In Frankfurter Allgemeine Zeitung 28 Mai 2020 Nr 123 S 12 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jochen Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jochen Schmidt auf der Netzseite der Universitat Freiburg Publikationsverzeichnis Jochen Schmidt im Germanistenverzeichnis des Deutschen GermanistenverbandsEinzelnachweise Bearbeiten Werner Frick Akribischer Philologe und Ideengeschichtler Zum Tod des Germanisten Jochen Schmidt der in Freiburg studierte und hier 16 Jahre lang als Hochschullehrer tatig war In Badische Zeitung vom 23 Mai 2020 abgerufen am 26 Mai 2020 Traueranzeige der Universitat Freiburg In Badische Zeitung vom 26 Mai 2020 abgerufen am 26 Mai 2020 Nietzsche Kommentar 1 Ute Schmidt Berger Philia Typologie der Freundschaft und Verwandtschaft bei Euripides Dissertation Universitat Tubingen 1973 Der Baumepflanzer von Bad Wurzach In Schwabische Zeitung 1 Juli 2021 Normdaten Person GND 117507008 lobid OGND AKS LCCN n85125879 VIAF 46781515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt JochenKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 14 Dezember 1938GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 Mai 2020STERBEORT Bad Salzschlirf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jochen Schmidt Germanist amp oldid 220268592