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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem antiken Philosophen Epiktet Zu weiteren Personen dieses Namens siehe Epiktetos Epiktet altgriechisch Ἐpikthtos Epiktetos lateinisch Epictetus um 50 in Hierapolis in Phrygien um 138 in Nikopolis in Epirus war ein antiker Philosoph der romischen Kaiserzeit Er zahlt zu den einflussreichsten Vertretern der spaten Stoa Als Sklave gelangte Epiktet nach Rom wo er in Kontakt mit stoischen Lehren kam und auch selbst zu unterrichten begann Aus Rom vertrieben begrundete er in Nikopolis eine Philosophenschule an der er bis zu seinem Tod lehrte Da Epiktet selbst keine Werke verfasste ist seine Philosophie nur in den Schriften seines Schulers Arrian uberliefert der seine Vorlesungen aufzeichnete Seine Lehre behandelt vor allem ethische Fragen und stellt die praktische Umsetzung philosophischer Uberlegungen in den Vordergrund Im Zentrum seiner Ethik stehen die innere Freiheit und moralische Autonomie eines jeden Menschen Epiktet trennt strikt zwischen Dingen und Zustanden die sich ausserhalb der menschlichen Macht befinden und daher als gegeben angenommen werden mussen und solchen die das Innerste des Menschen betreffen und daher ausschliesslich Gegenstand seines Einflusses sind Ausserdem entwickelt Epiktet ein Konzept der sittlichen Personlichkeit die nach seiner Ansicht das Wesen des Menschen darstellt Menschliches Handeln wird fur ihn aber stets auch von Gott bestimmt und gelenkt der in jedem einzelnen Menschen der Welt und dem eine Einheit bildenden Kosmos direkt anwesend ist Da dieser gottliche Kern allen Menschen gleichermassen innewohnt muss die Menschenliebe unterschiedslos allen gelten Die Rezeptionsgeschichte der Lehre Epiktets ist vielschichtig Nach einer ersten kurzen Blute im 2 Jahrhundert geriet er wahrend des Mittelalters im Westen weitgehend in Vergessenheit Auf indirektem Weg uber spateres Schrifttum und christianisierte Umformungen der altesten Uberlieferung beeinflussten Konzepte Epiktets jedoch christliche Autoren von der Spatantike bis in die Neuzeit massgeblich auch wenn diese Schriften nur noch in loser Verbindung mit dem Namen Epiktets standen Die Aufzeichnungen seines Unterrichts wurden in der Renaissance erneut bekannt und wirkmachtig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Lehre 3 1 Einflusse 3 2 Logik Physik und Gottesbild 3 3 Ethik 3 3 1 Inneres und Ausseres 3 3 2 Prohairesis 3 3 3 Tugenden und Pflichten 4 Rezeption 4 1 Antike 4 1 1 Blute im 2 Jahrhundert 4 1 2 Kirchenvater 4 1 3 Neuplatonismus 4 2 Mittelalter 4 2 1 Arabische Philosophie 4 2 2 Quaestionenliteratur 4 2 3 Christliche Umformungen 4 3 Fruhe Neuzeit 4 3 1 Fruhe Drucke und Ubersetzungen 4 3 2 Rezeption der Lehre 4 4 Moderne 4 5 Epiktet und das Christentum 5 Kritische Ausgaben 6 Ubersetzungen und Kommentare 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenUber das Leben Epiktets ist nur wenig bekannt Als Quellen dienen Passagen der Noctes Atticae des Aulus Gellius ein spatantiker Kommentar des Simplikios sowie ein Eintrag in der Suda einem mittelbyzantinischen Lexikon 1 Die dort vorliegenden Angaben sind jedoch sparlich und zum Teil wenig zuverlassig Wertvoller sind Informationen die sich den Epiktet zugeordneten Schriften entnehmen lassen Epiktet wurde um das Jahr 50 in Hierapolis im kleinasiatischen Phrygien geboren Er wurde als Sklave nach Rom gebracht und stand dort im Dienst des Epaphroditos eines wohlhabenden und einflussreichen Freigelassenen des Kaisers Nero Epiktet sein griechischer Rufname als Sklave bedeutet der neu Erworbene Wann und aus welchem Grund Epiktet nach Rom kam und zu welchem Zeitpunkt er freigelassen wurde bleibt unklar 2 Jedenfalls studierte er noch als Sklave Philosophie bei dem Stoiker Gaius Musonius Rufus fur dessen lediglich mundlich erteilten Unterricht er eine wichtige Quelle ist auch wenn sich seine eigene Lehre in einigen Bereichen von der seines Lehrers zu unterscheiden scheint 3 Nach seiner Freilassung lehrte Epiktet zunachst selbst in Rom Als Kaiser Domitian im Jahr 89 oder 94 Philosophen aus Rom und Italien ausweisen liess 4 begab sich Epiktet mit seinen Schulern unter denen auch prominente Angehorige vornehmer Geschlechter gewesen sein sollen nach Nikopolis in Epirus Dort nahm er den Unterrichtsbetrieb wieder auf und lehrte unter grossem Zulauf bis zu seinem Tod Eine Begegnung Epiktets mit Kaiser Hadrian und eine personliche Beziehung zwischen dem Philosophen und dem Kaiser sind zwar nur in einer spaten Quelle uberliefert gelten aber in der Forschung als glaubhaft der Kontakt kam wohl entweder in Athen oder in Nikopolis zustande 5 Epiktet starb um 138 vielleicht auch 125 n Chr 6 Nach einer antiken Uberlieferung fuhrte er ein so armliches Leben dass sein Haus in Rom keines Riegels bedurfte 7 Ausserdem heisst es dass er von Kindheit an oder aufgrund einer Krankheit gehinkt habe 7 Ein Grossteil der Quellen gibt hingegen der haufig ausgeschmuckten im Grund jedoch glaubwurdigen Episode den Vorzug sein Herr habe ihm als Sklaven ein Bein zertrummert was er in stoischer Gelassenheit ertragen habe 8 Epiktet blieb unverheiratet im Alter soll er jedoch das Kind eines armen Freundes das ansonsten ausgesetzt worden ware adoptiert und mit Hilfe einer Amme aufgezogen haben 9 Werk Bearbeiten nbsp Codex Bodleianus auf den alle spateren Handschriften der Lehrgesprache zuruckgehen Bodleian Library Oxford 2 Halfte 11 JahrhundertEpiktet selbst hat keine Schriften verfasst Bereits zu seinen Lebzeiten war jedoch sein mundlicher Unterricht sehr einflussreich Die wichtigste Quelle fur Epiktets Lehre stellt eine Sammlung von Lehrgesprachen altgriechisch diatribai diatribai lateinisch Dissertationes dar die sein Schuler Arrian der vor allem als bedeutender Alexanderhistoriker bekannt ist aus seinen Notizen zu Epiktets Vorlesungen in der griechischen Umgangssprache der Zeit der Koine zusammenstellte Von Arrians Schrift die in der Antike unter unterschiedlichen Bezeichnungen und mit einer wechselnden Anzahl von Buchern bekannt war 10 sind die ersten vier Bucher erhalten Dem griechischen Titel entsprechend sind die Abschnitte des Werkes im Stil der Diatribe geschrieben also eines Lehrvortrags in dem dialogische und rhetorische Elemente wie etwa vom Redner fingierte Zwischenfragen und Einwande vorkommen Dieser Stil wurde vor allem von kynischen und stoischen Philosophen gepflegt Im Vorwort in Form eines Briefes an einen gewissen Lucius Gellius betont Arrian die Schrift nicht selbst verfasst sondern lediglich das Gehorte wortgetreu niedergeschrieben zu haben Damit habe er die Erinnerung an seinen Lehrer fur sich selbst bewahren wollen und nicht die Absicht verfolgt die Aufzeichnungen zu veroffentlichen Arrians Anspruch Epiktets Lehre wortlich zu uberliefern stiess in der Forschung auf Zweifel Es kam zu Kontroversen um die Frage inwieweit das Werk tatsachlich eine glaubwurdige Wiedergabe der Vorlesungen Epiktets darstellt Manche Forscher nehmen an dass die Lehrgesprache als eine Art stenographische Aufzeichnung die Ansichten des Philosophen direkt darlegen 11 zumal sie sich sprachlich wie auch inhaltlich von anderen Werken Arrians unterscheiden Vereinzelt sehen Gelehrte darin sogar ein von Epiktet selbst stammendes Werk dessen Vorwort lediglich den Eindruck von Vorlesungsnotizen erzeugen soll 12 Vertreter der Gegenposition halten den Anspruch Arrians auf Authentizitat fur eine literarische Fiktion Ihrer Meinung zufolge sind die Lehrgesprache im Wesentlichen Arrians Werk einige von ihnen stammen ganzlich aus seiner Feder und orientieren sich unter anderem bewusst an der Darstellung des Sokrates bei Xenophon 13 Die Frage nach dem Verhaltnis der Lehrgesprache zu den Lehren des historischen Epiktet kann auch aufgrund fehlender Vergleichsquellen nicht abschliessend beantwortet werden 14 Jedenfalls geht man davon aus dass die Schrift den Kern des Denkens Epiktets erfasst Daneben existiert noch ein von Arrian angefertigter Auszug Epitome aus den Lehrgesprachen das sogenannte Handbuchlein ἐgxeiridion encheiridion In diesem ausserst popularen Werk das ungleich starker rezipiert wurde als die Lehrgesprache wiederholt Arrian manche Gedanken der Lehrgesprache wortgetreu andere Aussagen andert er ab 15 Die Abhandlung beschaftigt sich vor allem mit praktischer Philosophie Nicht theoretische Uberlegungen sondern Leitgedanken fur eine an ethischen Kriterien orientierte Lebensfuhrung werden vermittelt Vom Handbuchlein existieren zahlreiche Handschriften drei christliche Paraphrasen und ein Kommentar des Simplikios Die Lehrgesprache gehen hingegen alle auf einen einzigen Codex zuruck der aus der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts stammt und heute in der Bodleian Library in Oxford verwahrt wird 16 Ferner werden Epiktet knapp vierzig Fragmente zugeschrieben die wahrscheinlich aus dem verlorenen Teil der Lehrgesprache stammen und deren Echtheit zum Teil umstritten ist Dabei handelt es sich vor allem um Zitate bei Johannes Stobaios einem Autor des 5 Jahrhunderts Altere Editionen nahmen zahlreiche weitere Aphorismen aus der Anthologie des Stobaios sowie aus einer Gnomensammlung auf die jedoch hochstwahrscheinlich nicht authentisch sind 17 Lehre BearbeitenEinflusse Bearbeiten Die Philosophie Epiktets wie sie in den Schriften Arrians uberliefert ist fugt sich in die Tradition der stoischen Schule ein So verweist er bestandig auf die grossen Schuloberhaupter Zenon Kleanthes und Chrysippos Vertreter der mittleren Stoa wie Panaitios oder Poseidonios zitiert er jedoch nie direkt Grossen Einfluss auf sein Denken ubte Platon aus dessen Schriften insbesondere im Bereich der Ethik den Stoikern und besonders auch Epiktet Anregungen boten 18 Zudem schatzt Epiktet Platon als Quelle fur Leben und Lehre des von ihm ausserordentlich verehrten Sokrates In zahlreichen Passagen zitiert oder paraphrasiert er dessen Ausspruche und fuhrt ihn als den Inbegriff eines tugendhaften nach ethischen Grundsatzen lebenden Menschen an 19 Diogenes von Sinope verkorpert fur Epiktet das Ideal des Kynismus dem bereits sein Lehrer Musonius Rufus offen gegenuberstand Im Lehrgesprach Vom Kynismus entwirft Epiktet dementsprechend das Bild des wahren Kynikers dessen Aufgabe es sei bestandig zu philosophischem Unterricht und einem einfachen Leben aufzurufen und die gesellschaftlichen Verhaltnisse zu kritisieren Diese erzieherische Funktion der Kyniker werde erst in einer idealen Gesellschaft philosophisch und moralisch gebildeter Menschen uberflussig Die Diatribe Vom Kynismus ist ein wichtiges Zeugnis fur den Einfluss des Kynismus auf die Stoa der Kaiserzeit und insbesondere auf Epiktet 20 Entsprechend den drei Bereichen der stoischen Philosophie beschrankte sich auch Epiktets Lehrtatigkeit auf Physik Logik und Ethik Den Schwerpunkt seiner Lehre bildeten ethische Fragen vor allem Themen der Sittlichkeit und Religiositat Auch wenn in der Forschung haufig Epiktets Festhalten an traditionellen Vorstellungen der Stoa betont wird enthalt seine Philosophie viele Elemente die dem bisherigen Stoizismus unbekannt waren Logik Physik und Gottesbild Bearbeiten Der Logik kommt bei Epiktet zumindest in den uberlieferten Werken eine gegenuber fruheren Stoikern untergeordnete Rolle zu Dennoch betont er ihre Notwendigkeit als Grundlage folgerichtigen Denkens und Handelns als Basis fur richtige Begriffe von Werten und Gott sowie als Ausdruck der Vernunft logos logos 21 So liefert die Logik Begrundungen fur ethische Grundsatze womit sie die Grundlagen der menschlichen Lebensfuhrung sichert Epiktet betont entschieden den Vorrang der angewandten Ethik gegenuber theoretischen Uberlegungen denn fur sich genommen bleiben die Mittel der Logik fruchtlos Die Philosophie besteht laut Epiktet aus drei Bereichen der Anwendung ihrer Lehren den Beweisen fur deren Richtigkeit und der Begrundung und Gliederung dieser Beweise Diese drei Aspekte hangen zusammen doch spricht Epiktet der Anwendung den Vorrang zu Er kritisiert dass etwa die Beweisfuhrung fur den Grundsatz dass man nicht lugen darf allgemein bekannt sei jedoch die Umsetzung das tatsachliche Vermeiden der Luge haufig vernachlassigt werde 22 Die Physik beschaftigt Epiktet nur im Rahmen seiner Theologie und Anthropologie Mit der Kosmogonie befasst er sich nicht In der Tradition der Stoa lehrt Epiktet die Einheit des Alls als der gesamten Wirklichkeit einschliesslich der Gottheit Der Kosmos ist fur ihn eine organische Einheit er ist wie eine einzige Stadt in der ein gottliches Gesetz uber Werden und Vergehen wacht alle Einzelteile miteinander in Verbindung stehen und Wechselbeziehungen unterworfen sind 23 Als der Schopfer Ordner und Lenker des Alls hat Gott alles zum Besten gefugt Im Kosmos der von der gottlichen Vernunft ganzlich durchwaltet ist existiert nichts von Natur aus Schlechtes 24 Die direkte Anwesenheit Gottes in der Welt Immanenz zeigt sich in der vernunftigen kosmischen Ordnung Die Verwandtschaft der Dinge im Kosmos reicht bis zu Gott selbst als dessen kleinen Bestandteil Epiktet die Sonne auffasst 25 Auch der Mensch ist ein Teil des Alls und damit in die kosmische Entwicklung eingeordnet Mit seiner Geburt ist er aus dem Kosmos hervorgegangen als die Welt seiner bedurfte im Tod vermischt er sich mit den Elementen und geht in eine andere Form uber 26 Das Leben ist lediglich ein Aufenthalt in einer Herberge mit dem Tod bricht der Mensch zu einer Reise auf fur die er sich im Leben zu rusten hat An ein individuelles Leben nach dem Tod glaubt Epiktet aber nicht Der Mensch besteht aus Materie Er ist jedoch ein bevorzugter Teil von ihr denn er besitzt nicht nur wie die Tiere einen materiellen Leib sondern verfugt auch gleich den Gottern uber Vernunft und Urteilskraft 27 Von Natur aus steht der Mensch durch seine Vernunft und seinen Verstand den er von Gott selbst empfangt in einem besonderen Verhaltnis zu Gott Seine Seele ist mit Gott verbunden dessen Bruchstuck ἀpospasma toῦ 8eoῦ apospasma tou theou 28 der Mensch darstellt Als ein vernunftbegabtes Wesen bildet er zusammen mit Gott das grosste machtigste und umfassendste System 29 Aufgrund dieser Beziehung kann er das Wirken des weisen und gutigen Gottes begreifen Fur Epiktet ist damit Gott den er haufig Zeus nennt oder mit der Natur fysis physis identifiziert sowohl das gottliche Ordnungsprinzip des Kosmos als auch eine personlich erfahrbare Macht Zugleich bricht er nicht mit dem polytheistischen Pantheismus der stoischen Lehre und spricht immer wieder von mehreren Gottern 30 Diesem Gottlichen soll der Mensch fur seine korperliche wie geistige Existenz dankbar sein und es unentwegt preisen Er hat sich den Planen und Gesetzen Gottes freiwillig zu fugen bis schliesslich der Wille Gottes und der des Menschen eins werden 31 Der Wille Gottes tritt damit bei Epiktet an die Stelle der von fruheren Stoikern gelehrten heimarmene des unabwendbaren Schicksals Der Begriff heimarmene eἱmarmenh kommt in den uberlieferten Werken Epiktets nirgends vor 32 Man soll sich bei jeder Handlung bewusst machen dass ein Teil Gottes stets im Handelnden direkt gegenwartig ist In diesem Bewusstsein soll man auf Gott wohlgefallige Weise handeln und den im Menschen anwesenden Gott nicht durch unreine Taten beschmutzen 33 Daher ermahnt Epiktet seine Schuler rein zu werden in Ubereinstimmung mit dem was in dir rein ist und in Ubereinstimmung mit Gott 34 Epiktets Theologie ist somit eine der Grundlagen seiner Ethik und eng mit ihr verbunden Ethik Bearbeiten Im Zentrum der Lehre Epiktets steht die Ethik deren Gesichtspunkte auch fur die anderen Bereiche massgeblich sind Orientierung in Grundfragen des Handelns und der Lebensfuhrung zu geben ist fur ihn die wesentliche Aufgabe der Philosophie Die Kenntnis der philosophischen Ethik verhilft dem Menschen dazu sich von einem auf blosser Meinung basierenden Leben abzuwenden und Wissen uber ein gluckliches Dasein zu erlangen Wiederkehrende Themen im Denken Epiktets sind die moralische Selbstbestimmtheit des Menschen und seine innere Freiheit die ihm auch durch aussere Unfreiheit 35 nicht genommen werden kann nbsp Beginn des Handbuchleins griechisch lateinische Ausgabe mit Kommentar von Abraham Berkel 1683Inneres und Ausseres Bearbeiten Die Grundlage der Lehre Epiktets bildet die strikte Trennung zwischen solchen Dingen die man selbst beeinflussen kann tὰ ἐf ἡmῖn ta eph hemin und denen die ausserhalb der Macht des Einzelnen stehen tὰ oὐk ἐf ἡmῖn ta ouk eph hemin Diese beiden Bereiche bezeichnet Epiktet auch als das Meine oder Eigene tὰ ἐma tὰ ἴdia ta ema ta idia beziehungsweise das Fremde oder Aussere tὰ ἀllotria tὰ ἐktos ta allotria ta ektos Mit diesem haufig wiederholten Gedanken beginnt das Handbuchlein Von den Seienden steht das eine in unserer Macht das andere nicht in unserer Macht In unserer Macht stehen Urteil Trieb zum Handeln Begehren Meiden mit einem Wort alles was unsere eigene Betatigung ist nicht in unserer Macht der Leib der Besitz Ansehen Wurden mit einem Wort alles was nicht unsere Betatigung ist Und das was in unserer Macht steht ist seiner Natur nach frei nicht zu hindern nicht zu hemmen was aber nicht in unserer Macht steht ist ohnmachtig sklavisch behindert fremder Verfugung unterworfen Merke dir nun Wenn du das was seiner Natur nach sklavisch ist als frei ansiehst und das Fremde als dein Eigentum dann wirst du gehindert werden klagen in Affekt geraten Gotter und Menschen schelten Siehst du aber nur das als dein an was wirklich dein ist das Fremde aber wie es der Fall ist als fremd so wird dich niemals jemand zwingen niemand dich hindern du wirst niemanden schelten und dich uber niemanden beklagen nichts wirst du wider deinen Willen tun niemand wird dir schaden keinen Feind wirst du haben denn es kann dir nichts widerfahren was dir schadet 36 Nur wenn man diese Unterscheidung vornimmt und sie sich vergegenwartigt ist nach Epiktets Ansicht personliches Gluck erreichbar Wer hingegen etwas ausserhalb seiner Macht Liegendes begehrt oder zu vermeiden versucht kann nicht dauerhaft glucklich werden Er vergisst dass Aussendinge wie Besitz und sozialer Status Gesundheit und der menschliche Korper Heimat und Verwandtschaft lediglich kontingent sind und sich daher wandeln oder eingebusst werden konnen ohne dass der Betroffene dies beeinflussen kann Zugleich macht er sich von ausseren Dingen und anderen Menschen abhangig schadet damit seiner Seele und verliert seine innere Freiheit Glucklich wird wer nach dieser Unterscheidung sein Wollen und Handeln auf diejenigen Bereiche beschrankt die allein seinem Einfluss unterliegen Er wird nicht versuchen dem Tod der Armut der Krankheit den Gesetzen der Natur oder den Planen Gottes zu entgehen sondern nur das meiden was seiner Seele schadet Ereignisse die er nicht beeinflussen kann wird er in Gelassenheit und Zuruckhaltung uber sich ergehen lassen und sie als Gegebenheiten akzeptieren In letzter Konsequenz wird ein Mensch der diesen Grundsatz verinnerlicht hat nicht verlangen dass alles so geschieht wie er es will sondern sich wunschen dass alles so geschieht wie es geschieht Dadurch wird er sein Gluck erreichen 37 Prohairesis Bearbeiten Die Grundlage der Sittlichkeit stellt nicht allein das Wissen um Tugenden dar sondern auch eine besondere Fahigkeit der Seele die Gott dem Menschen verliehen hat die so genannte prohairesis proairesis wortlich Vorzugswahl Entscheidung Absicht Aristoteles fuhrt diesen Ausdruck in der Nikomachischen Ethik als philosophischen Fachbegriff ein um den Entschluss zu bezeichnen der gewahltes Handeln bestimmt und in sich Begehren und rationale Elemente vereinigt 38 In der alteren Stoa findet sich der Ausdruck nicht Erst Panaitios unterscheidet mit diesem Begriff zwischen spontanem und aufgezwungenem Wollen 39 Epiktet verleiht dem Begriff eine ganz spezielle Bedeutung Fur ihn ist die prohairesis die Fahigkeit die sittliches Handeln ermoglicht Sie stellt den Kern der sittlichen Personlichkeit dar das unverletzliche Ich des Menschen 40 Ihr unterstehen Korper und Wahrnehmung ebenso wie geistige Fahigkeiten Epiktet sieht in der prohairesis eine Grundsatzentscheidung des Verstandes daruber welches Handeln in Einzelsituationen jemand als fur sich gut und nutzlich betrachtet Sie regelt namlich den rechten Gebrauch der Eindrucke xrῆsis tῶn fantasiῶn chresis tōn phantasiōn die entweder durch die gewohnliche Wahrnehmung der Welt oder im menschlichen Geist selbst erzeugt werden In Wahrheit gibt es fur Epiktet kein Gut oder Ubel vielmehr handelt es sich dabei um falsche Begriffe fur an sich wertneutrale Dinge ἀdiafora adiaphora So stellt der Tod kein Ubel dar lediglich ein gewisses Urteil dogma dogma das sich Menschen vom Tod bilden ist furchtbar Daher ist nur die Furcht vor dem Tod zu furchten nicht der Tod selbst 41 Auch ist Gesundheit kein Gut an sich Krankheit kein Ubel Nur die richtige oder schlechte Verwendung der Gesundheit macht aus ihr entweder ein Gut oder ein Ubel 42 Die Entscheidung daruber welcher Wert einem an sich neutralen Ding zukommt liegt in der Macht des Menschen selbst Zwar kann auch ein Tier von seinen Vorstellungen Gebrauch machen aber nur der Mensch kann sie mit seiner Vernunft prufen und darauf seine Lebensfuhrung aufbauen Aufgabe der prohairesis ist es Vorstellungen des Verstandes kritisch zu prufen den Umgang mit Eindrucken zu kontrollieren und ein Urteil uber den Wert der Dinge zu fallen Entsprechend der strengen Trennung von Aussendingen und Innerem aussert sich die richtige prohairesis darin dass sich das Streben und Handeln eines Menschen auf den seiner Macht unterliegenden Bereich beschrankt Ungeachtet ausserer Umstande macht eine prohairesis mit der sich der Mensch auf sein Inneres besinnt innerlich wahrhaft frei Ein solcher Mensch lebt in Unerschutterlichkeit ἀtara3ia ataraxia innerer Ruhe eὐsta8eia eustatheia unter Beherrschung der Affekte ἀpa8eia apatheia im guten Fluss des Lebens eὔroia euroia und letztlich in Gluckseligkeit eὐdaimonia eudaimonia Um eine gefestigte prohairesis zu erlangen benotigt man bestandige Selbsterziehung und Ubung Askese ἀskhsis askḗsis im ursprunglichen Sinne dieses Begriffs Wichtig ist dass man die Grundsatze nicht nur kennt sondern im taglichen Leben anwendet Epiktet empfiehlt daher sich regelmassig selbst zu beobachten Stunden der Besinnung zu suchen sich der Triebe und Begierden zu enthalten keine vorehelichen sexuellen Kontakte zu pflegen seine Emotionen zu zugeln und schlechten Umgang zu meiden Entscheidend ist vor allem die geistige Ubung Mit ihr soll sich der Mensch immer bewusst machen dass eine bestimmte Vorstellung nicht mit dem tatsachlichen Ding ubereinstimmen muss das sie zu sein scheint Daher muss er sie prufen und sich zunachst die Frage stellen ob es sich dabei um etwas handelt was uberhaupt in seiner Macht steht Wenn nicht soll er die Vorstellung sofort mit den Worten Du gehst mich nichts an von sich weisen um sie nicht in sein Inneres gelangen zu lassen Damit bildet er sich richtige Vorstellungen die sich von den allgemein verbreiteten unterscheiden konnen 43 Neben solchen Vorstellungen hat der Mensch auch seine Reaktionen auf Aussendinge den Trieb zum Handeln ὁrmh hormḗ Begehren ὄre3is orexis und Meiden ἔkklisis ekklisis unter Kontrolle zu halten Seine Aufgabe ist es sich um sein Innerstes zu kummern eine individuelle Personlichkeit zu entwickeln 44 und die ihm jeweils zukommende Rolle im Schauspiel der Welt bestmoglich zu spielen 45 Tugenden und Pflichten Bearbeiten Obwohl Epiktet die Konzentration auf das Innere des Menschen in den Vordergrund stellt spielen bei ihm auch die Verpflichtungen anderen gegenuber eine grosse Rolle Diese Pflichten tὰ ka8hkonta ta kathḗkonta hangen vor allem von den jeweiligen sozialen Beziehungen ab Dementsprechend hat jeder Mensch seine ihm zukommenden Aufgaben zu erfullen So hat ein Sohn auch einem schlechten Vater gegenuber Pflichten dessen Fehler durfen den Sohn nicht dazu verleiten die eigenen Pflichten zu vernachlassigen oder sein Verhalten zu andern 46 Zur sittlichen Vollkommenheit gehort auch die Pflege der Tugenden Unter ihnen betont Epiktet vor allem die Schamhaftigkeit aἰdws aidōs als eine naturgegebene Eigenschaft die den Menschen von moralischen Verfehlungen zuruckhalt und die Zuverlassigkeit pistis pistis als Grundlage gesellschaftlichen Lebens 47 Als ein zahmes und fur die Gemeinschaft bestimmtes Lebewesen ἥmeron kaὶ koinwnikὸn zῷon hḗmeron kai koinōnikon zōon 48 ist der Mensch auf die Gemeinschaft angewiesen Da alle Menschen auch Sklaven gottlichen Ursprungs und daher Bruder sind soll die Liebe zum Menschen unterschiedslos allen gelten 49 Rezeption BearbeitenAntike Bearbeiten Bereits in der Antike genoss Epiktet grosses Ansehen Seine Lehre wurde jedoch unterschiedlich intensiv und mit wechselnden Schwerpunkten rezipiert Insbesondere bei romischen Autoren erlebte das Werk Epiktets bis um 180 eine erste wenn auch kurze Blute In der Folgezeit verebbte sein Einfluss allerdings rasch In den Schriften griechischer Autoren finden sich bis zur Mitte des 3 Jahrhunderts nur wenige Bezuge Verglichen mit seinem Rang bei romischen Gelehrten war der Einfluss Epiktets und die Wertschatzung fur ihn im griechischsprachigen Osten anscheinend wesentlich geringer 50 Mit dem generellen Bedeutungsverlust der Stoa in der Mitte des 3 Jahrhunderts trat auch Epiktet in den Hintergrund Sein von Arrian zusammengestelltes Handbuchlein fand jedoch Berucksichtigung in den Platon Kommentaren einiger Neuplatoniker im 6 Jahrhundert wurde es selbst mit einem bedeutenden Kommentar des Simplikios gewurdigt Blute im 2 Jahrhundert Bearbeiten Von Arrian abgesehen stammt die alteste Erwahnung Epiktets bei einem namentlich bekannten lateinischsprachigen Autor von Favorinus einem Rhetor und Buntschriftsteller sowie Zeitgenossen Epiktets Das Werk des Favorinus ist fast vollstandig verloren doch sein Schuler Aulus Gellius gibt einen seiner Lehrvortrage wieder in dem er die Haltung des wahren Philosophen behandelt und Epiktet zum Teil auf Griechisch zitiert 51 Favorinus Hochachtung soll sich spater in Kritik gewandelt haben die er in einer nicht erhaltenen Schrift Gegen Epiktet worin Onesimos der Sklave Plutarchs mit Epiktet diskutierend vorgefuhrt wird darlegte Eine Verteidigung Epiktets gegen diesen Angriff stammt von Galenos der kurz nach Epiktets Tod geboren wurde Er fuhrt aus dass er eine Schrift zu Gunsten Epiktets gegen Favorinus verfasst habe diese ist ebenfalls nicht erhalten geblieben Gellius erwahnt und zitiert Epiktet mehrfach In einer Passage seiner Noctes Atticae gibt er eine Szene aus dem Unterricht des Herodes Atticus wieder der aus den Lehrgesprachen des Grossten der Stoiker eine Stelle zum Unterschied zwischen dem wahren Stoiker und den Pseudophilosophen heranzieht 52 An anderer Stelle fuhrt Gellius Epiktet unter beruhmten Philosophen an die Sklaven waren geht jedoch nicht naher auf ihn ein da die Erinnerung an ihn ohnehin noch prasent sei 53 Schliesslich kommt Epiktet auch bei der Schilderung eines Seesturms vor die spater wiederum Augustinus von Gellius entlehnt 54 Von Furcht ergriffen habe ein Stoiker an Bord wahrend des Sturms die Lehrgesprache aus seinem Gepack gezogen und gestutzt auf Epiktets Autoritat vorgetragen dass das Auftreten von Phantasievorstellungen und die von ihnen hervorgerufenen Verwirrungen nicht in der Macht des Menschen lagen wohl aber die Zustimmung zu Empfindungen 55 Diese Passage fehlt in den erhalten gebliebenen Buchern der Lehrgesprache sie kann daher nur aus dem verlorenen Teil stammen Auch Kaiser Mark Aurel bezieht sich in seinen Selbstbetrachtungen auf Epiktet So dankt er in der Einleitung seinem Lehrer und Freund Quintus Iunius Rusticus dafur dass er ihn mit Epiktets Schriften bekannt gemacht habe 56 Dreimal zitiert er Epiktet namentlich mehrmals stellt er eine indirekte Verbindung her oder greift auf Auszuge zuruck in denen Epiktet selbst andere Autoren zitiert und die in dieser Form zum Teil nur bei Arrian vorliegen Zudem bestehen gewisse Ahnlichkeiten in der Lehre doch ist ein Einfluss Epiktets auf Mark Aurel schwer nachzuweisen da beide derselben philosophischen Tradition angehoren Als erster griechischer Autor erwahnt Lukian von Samosata Epiktet Unter anderem erzahlt er eine Anekdote wonach ein Anhanger Epiktets nach dessen Tod seine Tonlampe um 3000 Drachmen gekauft habe um die Weisheit Epiktets im Schlaf zu erwerben und bald diesem bewunderungswurdigen Greis zu gleichen 57 Im spaten 2 Jahrhundert fuhrt Kelsos in seiner Streitschrift Wahre Lehre erstmals die spater haufig zitierte Geschichte an wonach Epiktet es gelassen ertragen habe wie sein Herr sein Bein zertrummerte nachdem er ihn vergeblich vor dieser Tat gewarnt habe 8 Kirchenvater Bearbeiten Verglichen mit dem Einfluss von Platon und Aristoteles ist die Rezeption Epiktets in der Zeit der Patristik gering Vor allem bei Autoren des Ostens wirkt seine Lehre unterschiedlich intensiv nach meist ohne namentliche Nennung ihres Urhebers Clemens von Alexandria der auch Gedanken und Formulierungen von Musonius Rufus ubernimmt kennt zumindest Auszuge aus den unter Epiktets Namen verbreiteten Schriften Teils stammen Formulierungen seines Werks Paidagogos von Epiktet teils entlehnt er ihm Gedankengange So lehrt auch Clemens die Gegenuberstellung von fremden und eigenen Dingen also dem was in der Macht von anderen liegt und dem was in unserer Macht steht Das Begehren von Fremdem ist auch nach Clemens eine Quelle des Unglucks Ebenso mahnt er nichts von dem zu furchten was wie etwa Tod Krankheit und Armut nicht wirklich zu furchten sei Ahnliche Parallelen zu Epiktets Einstellung zeigt Clemens Auffassung uber die Haltung des Menschen zu Gott 58 Der Kirchenschriftsteller Origenes nennt Epiktet als erster christlicher Autor in seiner Streitschrift Contra Celsum namentlich Er erhebt ihn sogar uber Platon da sich dieser nur in den Handen von Leuten findet die fur gebildet gelten indessen Epiktet Gegenstand der Bewunderung auch fur gewohnliche Leute ist die in sich den Drang fuhlen gefordert zu werden und den gunstigen Einfluss bemerken den seine Lehren ausuben 59 Origenes wurdigt aber Epiktets Philosophie bei seiner Polemik gegen die antichristliche Streitschrift des Kelsos nicht und scheint nicht von ihr beeinflusst zu sein Als ein Beispiel fur vorbildliche Geduld und Tugend gibt Gregor von Nazianz die Episode von Epiktets gewaltsam gebrochenem Bein wieder Dessen Lehre spielt aber bei ihm ebenso wie bei Origenes kaum eine Rolle moglicherweise waren ihm Epiktets Texte nicht einmal zuganglich Auch Basilius der Grosse und Johannes Chrysostomos aussern verwandte Gedanken Insgesamt bleibt der nachweisbare Einfluss Epiktets gering Noch sparlicher sind die Zeugnisse bei den lateinischen Kirchenvatern Bei Ambrosius von Mailand taucht Epiktets Lehrsatz auf dass es nicht eigentlich der Tod sei der furchtbar ist sondern die Vorstellung opinio die man sich vom Tod macht 60 Augustinus fuhrt zweimal die von Gellius uberlieferte Geschichte vom Seesturm an 54 ob er das Handbuchlein aber uberhaupt kannte ist ungewiss Jedenfalls kommt Epiktet nach dem 5 Jahrhundert bei den Kirchenvatern keine Bedeutung mehr zu 61 Neuplatonismus Bearbeiten Bereits bei Plotin dem Begrunder der neuplatonischen Richtung finden sich zahlreiche an Epiktet erinnernde Gedankengange und Formulierungen haufig ohne Hinweis auf deren Herkunft 62 Im 5 Jahrhundert entlehnt Proklos in seinem Kommentar zu Platons Alkibiades I beinahe wortgetreu eine Sentenz aus dem Handbuchlein wonach der Ungebildete andere fur sein Ungluck verantwortlich macht jemand der sich auf dem Weg zu Bildung befindet sich selbst Vorwurfe macht der wahrhaft Gebildete aber niemanden beschuldigt 63 Ein Jahrhundert spater bedient sich auch Olympiodoros der Jungere des Handbuchleins in mehreren seiner Platon Kommentare wobei er Epiktet namentlich nennt Einen ausfuhrlichen Kommentar zum Handbuchlein verfasst im 6 Jahrhundert Simplikios Dabei zieht er unter anderem Platon den nicht genannten Aristoteles Sokrates Diogenes Krates von Athen Pythagoreer Vertreter der alteren Stoa sowie Redner und Dichter heran Dieser breit angelegte Kommentar des Simplikios erfreute sich grosser Beliebtheit und ist in zahlreichen Handschriften erhalten Mittelalter Bearbeiten Es gibt kein Zeugnis dafur dass Epiktets Werke wahrend des Mittelalters im Westen bekannt gewesen waren Im Byzantinischen Reich hingegen fand er einige Beachtung hier wurden das Handbuchlein und die beinahe verschwundenen Lehrgesprache bis ins 14 Jahrhundert gelegentlich erwahnt und es entstanden auch Scholien zu den Lehrgesprachen deren Verfasser moglicherweise Bischof Arethas von Caesarea 9 10 Jahrhundert war Die Scholien sind ein kurzer Kommentar der einzige erhaltene zu den Lehrgesprachen Ihr Autor deutet Epiktet christlich und will ihn fur Monche verstandlich machen Zudem fanden die Lehrgesprache auch bei der moralischen Erziehung Gebildeter Verwendung Arabische Philosophie Bearbeiten In den Traktat Uber das Verfahren wie die Schwermut abzuwenden ist des arabischen Philosophen Abu Yaʿqub ibn Ishaq al Kindi 9 Jahrhundert flossen Gedanken und Konzepte Epiktets ein Als eine Ursache von Kummer erachtet dieser Autor das Streben nach dem nicht in unserer Macht Stehenden oder die Weigerung von etwas abzulassen was Gott zuruckfordert Epiktets Lehre spiegelt sich auch in der Aufforderung das zu wollen was ist da das was wir wollen nicht eintritt Ausserdem nimmt er den Vergleich des menschlichen Lebens mit einer Schiffsreise auf Al Kindi muss Epiktets Werk grundlich gekannt haben Es wurde somit in der arabischsprachigen Welt des Fruhmittelalters rezipiert 64 Quaestionenliteratur Bearbeiten Indirekt erfuhr Epiktet im Westen eine gewisse Nachwirkung namlich in der literarischen Gattung der so genannten Quaestionenliteratur Bereits in der hohen romischen Kaiserzeit oder in der Spatantike waren zwei erhaltene Schriften entstanden die ein fiktives Gesprach zwischen Epiktet und dem angeblich mit ihm befreundeten Kaiser Hadrian wiedergeben Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine Sammlung von Ratselfragen welche Hadrian an Epiktet richtet Die alteste Schrift ist die anonym uberlieferte Altercatio Hadriani Augusti et Epicteti Philosophi 65 die wohl zwischen dem 2 und 6 Jahrhundert verfasst wurde und aus 73 Fragen besteht Daraus entstand spater eine 21 Fragen umfassende Kurzfassung unter dem Titel Disputatio Adriani Augusti et Epicteti Philosophi 66 In beiden Sammlungen beantwortet Epiktet Hadrians Ratselfragen in zum Teil skurriler Weise 67 Zahlreiche mittelalterliche Handschriften welche den Inhalt teilweise abandern belegen die grosse Beliebtheit und weite Verbreitung dieser Gattung Um 650 entwickelte sich daraus eine ausgestaltete Form des Dialogs zwischen Hadrian und Epiktet die ausser in der lateinischen Fassung auch in einer altfranzosischen einer altprovenzalischen und einer kymrischen Ubersetzung erhalten ist Der Dialog ist nun in eine Rahmenhandlung eingebettet Einem Konig empfohlen wird der junge Mann Epictitus iuvenis Epictitus in anderen Versionen auch Epictavus genannt als Anfuhrer einer Gruppe Soldaten in den Osten gesandt Dort begegnet er drei weisen Mannern auf deren Fragen er ratselhafte Antworten gibt Als Hadrian davon erfahrt lasst er Epictitus zu sich rufen um ihm nun wie in der Urversion Fragen aufzugeben Die Anzahl der Ratsel schwankt in diesen Fassungen zwischen 59 und 105 Sie stimmen teils mit denen der Altercatio und der Disputatio uberein teils beziehen sie sich aber auch auf die Bibel 68 Im 13 Jahrhundert ging aus diesen Fassungen in Sudfrankreich eine dritte Version mit dem Titel L enfant sage Das weise Kind hervor Aus Epictitus wurde das dreijahrige Wunderkind Epitus oder Apidus das Hadrians Fragen beantwortet In unterschiedlichen Varianten die gegenuber den fruheren Fassungen stark ausgeschmuckt sind und zusatzliche Fragen sowie ein abschliessendes Gebet enthalten verbreitete sich diese Neuschopfung bis ins 19 Jahrhundert uber ganz Westeuropa Sie wurde in verschiedene Sprachen ubersetzt und in Ausschnitten in andere ahnliche Texte aufgenommen 69 Christliche Umformungen Bearbeiten Epiktets Werk ubte keinen direkten Einfluss auf das entstehende christliche Monchtum aus Indirekt flossen jedoch seine Ideen uber christliche Umformungen des Handbuchleins die als Ratgeber fur eine christliche Lebensfuhrung dienen sollten in das monchische Gedankengut des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit ein So wurde in die Philokalia eine Ende des 18 Jahrhunderts erschienene Anthologie alterer christlicher Schriftsteller auch die Exhortatio unseres heiligen Vaters Antonius des Grossen uber das sittliche Verhalten und uber das sittsame Leben aufgenommen Dieser mittelalterliche Traktat stammt jedoch mit Sicherheit nicht von Antonius der als Begrunder des Monchtums gilt Vielmehr handelt es sich dabei um ein stoisches von Epiktet massgeblich beeinflusstes Werk das wahrscheinlich von einem Christen interpoliert und Antonius zugeschrieben wurde 70 Daneben existieren mehrere christliche Umarbeitungen des Handbuchleins 71 Eine davon wird dem Asketen Neilos von Ankyra 430 zugeschrieben durfte jedoch einige Jahrhunderte junger sein 72 Das Handbuch des Pseudo Neilos halt sich nach Moglichkeit wortlich an den Text ohne eigenes Material einzufugen kurzt ihn jedoch zum Teil und andert Formulierungen die mit christlichen Vorstellungen unvereinbar erscheinen So wird in der Umarbeitung nur im Singular von Gott gesprochen die Namen paganer Philosophen sind manchmal durch ein neutrales die Philosophen ersetzt und der Apostel Paulus nimmt die Stelle des Sokrates ein Figuren aus der griechischen Mythologie sind gegen einige von den Unvernunftigen ausgetauscht Stellen die Sexuelles thematisieren wurden weggelassen 73 Wesentlich starker greift der Urheber einer zweiten im Mittelalter weit verbreiteten Umarbeitung die von der des Pseudo Neilos unabhangig ist in den Text ein Die alteste Handschrift dieses in der Forschung Paraphrasis christiana genannten Werkes stammt aus dem 10 Jahrhundert der Text ist somit alter er kann jedoch nicht genauer datiert werden Im Gegensatz zu Pseudo Neilos wandelt dieser Bearbeiter das Handbuchlein fast vollstandig um aus inhaltlichen ebenso wie auch aus literarischen Grunden Der Philosoph wird durch den Anachoreten beziehungsweise den Menschen der allein Gott geweiht oder Gott lieb ist ersetzt Wo ursprunglich von der Lekture der Schriften des Chrysippos die Rede war nimmt das Lesen des Evangeliums deren Platz ein Die bruderliche Liebe im Kloster wird betont Bibelzitate sind eingeflochten Aus einer Stelle zur Mantik wird eine Bemerkung uber das richtige Beten aus Sokrates wie bei Pseudo Neilos der Apostel Paulus 74 Zu dieser christlichen Adaption ist ein Kommentar erhalten der etwa im 9 Jahrhundert oder fruher entstand Er deckt sogar in seiner ausfuhrlichsten Gestalt nur etwa ein Achtel des interpolierten Textes ab Der Kommentar versteht sich ausdrucklich als philosophisches Werk und bietet im ersten Teil auch stark stoisch gepragte Begriffe doch treten christliche Gedanken zunehmend in den Vordergrund Ebenso wie die Umarbeitung war der Kommentar wahrscheinlich vor allem fur Monche und den Klerus bestimmt Fruhe Neuzeit Bearbeiten Fruhe Drucke und Ubersetzungen Bearbeiten nbsp Beginn des Handbuchleins lateinische Ubersetzung von Angelo Poliziano Basel 1554 nbsp Phantasieportrat Epiktets in der 1715 erschienenen lateinischen Versfassung des Handbuchleins von Edward Ivie unter dem Titel Epicteti Enchiridion Latinis versibus adumbratum Das Epigramm lautet Ein Sklave bin ich Epiktet und korperlich verstummelt und in meiner Armut ein Iros und doch den Gottern ein Freund Zur Zeit des Renaissance Humanismus gelangten die Schriften Epiktets aus dem untergehenden Byzantinischen Reich nach Italien 1451 ubersetzte Niccolo Perotti das Handbuchlein ins Lateinische Seine Papst Nikolaus V gewidmete Ubersetzung wurde jedoch erst im 20 Jahrhundert gedruckt Angelo Poliziano schloss 1479 seine Ubersetzung ab Sie wurde erst nach seinem Tod gedruckt blieb dann lange massgeblich und trug erheblich zur Popularitat des Handbuchleins bei 1484 schickte Poliziano ein Exemplar seinem Freund dem Humanisten Giovanni Pico della Mirandola Begeistert beschrieb Pico in seinem Dankschreiben wie der greise Epiktet ihn und seine Freunde besucht und ihn von einem Anhanger des Aristoteles zu einem Stoiker bekehrt habe sodass er von der Rede des Alten uberwaltigt zum Stoizismus nicht nur mit den Fussen sondern auch mit den Handen und dem ganzen Leib uberlief 75 1528 erschien in Venedig die erste Druckausgabe Editio princeps des griechischen Originaltextes des Handbuchleins als Anhang zum Simplikios Kommentar die jedoch auf einer unvollstandigen Handschrift beruhte vollstandig erschien das Werk im folgenden Jahr in Nurnberg 1535 folgte die erste Druckausgabe der Lehrgesprache von Giovanfrancesco Trincavelli 76 1534 wurde die erste deutsche Ubersetzung des Handbuchleins von Jacob Schenck unter dem Titel Eyn schon nutzlich Buchlin genant der Sticher 77 des Hochweysen Heiden Epicteti veroffentlicht Rezeption der Lehre Bearbeiten Der Neustoizismus des niederlandischen Philologen Justus Lipsius ist stark von Epiktet gepragt So ruft er Seneca und den gottlichen Epiktet die beiden ausserordentlichen Glanzlichter der Weisheit rara sapientiae lumina 78 zur Inspiration fur sein Werk De constantia libri duo an Die Kraft und das Feuer der Worte Epiktets seien in der griechischen Literatur ohnegleichen und wurden den Geist vorteilhaft formen und die Seele bei der Lekture stets aufs Neue bewegen 79 Im ersten Drittel des 16 Jahrhunderts fertigte der Kartausermonch Matthias Mittner 1575 1632 eine christliche Umformung des Handbuchleins an Dabei bildete er aus etwa zwei Dritteln des Ursprungstextes 35 lateinische Aphorismen mit je einer Paraphrasis als Kommentar Inhaltlich wurde das Original stark verandert christianisiert und speziell an das klosterliche Leben angepasst fur das die Schrift als Leitfaden dienen sollte Eine lateinische Nachdichtung in Hexametern veroffentlichte 1715 der britische Kleriker Edward Ivie 1678 1745 unter dem Titel Epicteti Enchiridion Latinis versibus adumbratum 80 Aus der Pariser Gesellschaft zuruckgezogen fuhrte der Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal 1655 mit seinem Beichtvater Louis Isaac Lemaistre de Sacy 1613 1684 ein Gesprach uber Epiktet und Michel de Montaigne das von seinem Sekretar aufgezeichnet und spater veroffentlicht wurde Entretien avec M de Saci sur Epictete et Montaigne 1655 In diesem Gesprach uber die zwei grossten Verteidiger der zwei beruhmtesten Philosophenschulen und der einzigen die der Vernunft entsprechen nimmt Pascal Gedanken seines spateren Hauptwerkes vorweg Den Kern der Philosophie Epiktets sieht Pascal darin Gott als das hochste Ziel des menschlichen Lebens zu erkennen und sich seinem gerechten und weisen Wirken zu unterwerfen Epiktet habe das Vermogen des Menschen uberschatzt wenn er meinte Gott vollkommen erkennen ihn lieben ihm gehorchen ihm gefallen sich von allen Lastern heilen alle Tugenden erwerben zu konnen dies seien vielmehr Prinzipien eines diabolischen Hochmuts 81 1719 erschien in Leipzig eine deutschsprachige Umarbeitung des Handbuchleins unter dem Titel Der weise und tugendhaffte Epictetus in der Sauer Brunnen Cur zu Schwalbach die Philipp Balthasar Sinold genannt von Schutz 1657 1742 unter dem Pseudonym Ludwig Ernst von Faramond verfasst hatte Im Vorwort betont der Verfasser dass es keine Schande sei sich als Christ der Schrift eines Heiden zu bedienen die in ganz Europa bekannt sei Vielmehr wolle er Epiktets Gedanken wiedergeben um zu erfahren ob jemand unter denen lasterhafften Christen durch diesen tugendhafften Heyden beschamet werden wolte Der Inhalt des Handbuchleins ist dabei in eine Rahmenhandlung eingebaut Die zwei Hauptfiguren Erinto und Celiander befinden sich auf Kur in Schwalbach am Taunus Jeden Morgen lesen sie auf einem Spaziergang Abschnitte aus dem Handbuchlein in deutscher Ubersetzung und diskutieren uber das Gelesene Den Abschluss bildet eine Lebensbeschreibung Epiktets die Erinto vortragt 82 Moderne Bearbeiten Seit seiner Jugend kannte auch Goethe das Handbuchlein In seiner Autobiographie Dichtung und Wahrheit erwahnt er seine Beschaftigung mit Epiktet Weder die Scharfe des Aristoteles noch die Fulle des Plato fruchteten bei mir im mindesten Zu den Stoikern hingegen hatte ich schon fruher einige Neigung gefasst und schaffte nun den Epiktet herbei den ich mit vieler Teilnahme studierte 83 Alexander von Humboldt trug im fortgeschrittenen Alter sein Exemplar des Enchiridion Leiden Maillart 1643 meist bei sich Es war ihm 1847 von seinem Freund dem Physiker Francois Arago geschenkt worden 84 Friedrich Nietzsche zahlt Epiktet zusammen mit Seneca Plutarch und Pascal zu den grossen Moralisten und bedauert dass deren Werke nur noch wenig gelesen wurden 85 Epiktet halt er fur eines der grossten Wunder der antiken Sittlichkeit und sieht in ihm einen Vorlaufer seiner eigenen Ablehnung jeder Form des Mitleids 86 Der Epiktetische Mensch der still nach innen gekehrt lebe und sich selbst genuge bilde einen Kontrast zu gegenwartigen Idealen Besonders schatzt Nietzsche dass Epiktet streng an die Vernunft geglaubt und sich nicht der Angst vor Gott ergeben habe Im Gegensatz zu christlichen Vorstellungen trostete er sich nicht mit der Hoffnung auf ein Jenseits und erwartete nicht das Beste erst durch die Liebe und Gnade Gottes zu empfangen sondern meinte es bereits in seinem Innersten zu besitzen und es gegebenenfalls gegen die Welt verteidigen zu konnen 87 Bertrand Russell sieht den Philosophen in der Frage der Feindesliebe in Ubereinstimmung mit dem Christentum 88 Hannah Arendt widmet Epiktets Philosophie in ihrem 1989 postum veroffentlichten Werk Das Wollen Vorlesungen 1973 74 das spater im Sammelband Vom Leben des Geistes erschien einen kurzen Abriss Epiktet habe sich mit der inneren Freiheit des Menschen befasst und an die Allmacht des Willens geglaubt der sich in der Abwendung von Ausserem und Hinwendung zum unerschutterlichen Inneren zeige 89 Eine andere Auffassung hatte sie vorher in der ebenfalls nach ihrem Tod herausgegebenen Vorlesung aus dem Jahr 1965 Uber das Bose vertreten Die Frage des Willens sei der antiken Philosophie ganzlich unbekannt gewesen Freiheit sei nur vorstellbar gewesen wenn sie mit Handlungsfahigkeit verbunden ist nicht als innere Freiheit trotz ausserer Unfreiheit Epiktet habe daher nur den Gegenstand des Begehrens verandert indem er das Begehren auf etwas lenkte was noch in der eigenen Macht lag Ihrem Fazit zufolge hatte Epiktet eine gereizte Sklavenmentalitat vertreten mit der er einem Mangel an Freiheit begegnete indem er alles ausserhalb der eigenen Macht Liegende verneinte 90 In dem 1998 veroffentlichten Roman Ein ganzer Kerl des US amerikanischen Schriftstellers Tom Wolfe spielt die Lekture Epiktets eine entscheidende Rolle Epiktet ist mein absoluter Lieblingsphilosoph Der Trost den Epiktet bietet konnte nicht grosser sein schrieb Matt Haig in seinem Bestseller The Comfort Book Gedanken die mir Hoffnung machen 2021 91 Epiktet und das Christentum Bearbeiten Aufgrund von Parallelen zwischen stoischem und christlichem Gedankengut stand Epiktet immer wieder in dem Ruf insgeheim Christ gewesen zu sein Bereits in zwei Handschriften der Lehrgesprache aus dem 15 und 16 Jahrhundert vermerkt ein gewisser Gennadios Epiktet sei Christ gewesen und habe beabsichtigt in seinen Schriften das Evangelium und das Gesetz Gottes zu erlautern Seine polytheistischen Formulierungen seien als Anpassung an die Masse zu erklaren Ein offenes Bekenntnis zum Christentum habe er vermieden um moglicher Verfolgung zu entgehen Zudem sei Epiktets Denken wesentlich in die Werke christlicher Autoren eingeflossen 92 Ahnliche Ausserungen sind aus dem 16 und 17 Jahrhundert uberliefert Franz von Sales der die Lehrgesprache in einer franzosischen Ubersetzung kannte gilt Epiktet als der beste Mensch des gesamten Heidentums die Stoiker im Allgemeinen und Epiktet im Speziellen zeigen demnach auf wie weit sich ein Mensch aus eigener Kraft der Vollkommenheit zu nahern vermag Beinahe konne man seine Schriften fur die Erkenntnisse eines Christen halten die er in tiefer Meditation empfangen habe so gefuhlvoll und eifrig spreche Epiktet von Gott Daher stellt sich Franz die Frage warum ein Mensch der so viel Verstandnis fur die Gute Gottes aufbringe sich nicht unumwunden zu ihm bekenne 93 Im Vorwort zu seiner Ausgabe des Handbuchleins schreibt Abraham Berkel 1670 dass er Epiktet zwar nicht fur einen Christen halte doch sei dessen Seele besprengt und befruchtet vom gottlichen Morgentau der christlichen Religion und sein Werk habe Tropfchen des christlichen Glaubens aufgenommen Anfang des 18 Jahrhunderts fanden sich bereits erste Gegenstimmen welche die Unvereinbarkeit der Lehre Epiktets mit der christlichen belegten 94 In der Forschung kam diese Frage zu Beginn des 19 Jahrhunderts erneut auf Manche Gelehrte sahen in den Epiktet zugeordneten Schriften christliche Elemente die sie als Entlehnungen aus den Evangelien interpretierten Dagegen wurde argumentiert die wenigen Parallelen seien eher Ausdruck einer Polemik Epiktets gegen das Christentum Diese Forschungskontroverse erstreckte sich bis in die 1920er Jahre Wegweisend war insbesondere die 1911 veroffentlichte Monographie Epiktet und das Neue Testament in der Adolf Friedrich Bonhoffer Epiktets Werk stilistisch und inhaltlich mit dem Neuen Testament verglich Er kam zu dem Schluss dass die gemeinsame Sprache und Gedankenwelt der Zeit mogliche Parallelen erklare und keinerlei Abhangigkeit bestehe 95 In der neueren Forschung wird eine Beeinflussung Epiktets durch das Neue Testament immer seltener vertreten Wahrend die Suche nach einem Zusammenhang zwischen den Lehren Epiktets und denen des Urchristentums somit in den Hintergrund geruckt ist wird sein Einfluss auf spatere christliche Autoren mittlerweile intensiv untersucht etwa von dem franzosischen Gelehrten Michel Spanneut 96 Kritische Ausgaben BearbeitenEpicteti dissertationes ab Arriano digestae Accedunt fragmenta enchiridion ex recensione Schweighaeuseri gnomologiorum Epicteteorum reliquiae hrsg Heinrich Schenkl Leipzig 1916 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Ddissertationesa00epicgoog MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Epictete Entretiens Collection Bude ubers von Joseph Souilhe und Amand Jagu 4 Bande Les Belles Lettres Paris 1963 1975 mit franzosischer Ubersetzung Epictetus Encheiridion Bibliotheca Teubneriana Band 1302 hrsg Gerard Boter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 019503 3 The Encheiridion of Epictetus and its three Christian adaptations Transmission and critical editions hrsg Gerard Boter Brill Leiden u a 1999 ISBN 90 04 11358 4 Epiktet Vom Kynismus hrsg Margarethe Billerbeck Brill Leiden 1978 ISBN 90 04 05770 6 kritische Ausgabe der Diatribe 3 22 mit deutscher Ubersetzung und Kommentar Antike und mittelalterliche Kommentare Commentaire sur la Paraphrase chretienne du Manuel d Epictete hrsg Michel Spanneut Les Editions du Cerf Paris 2007 ISBN 978 2 204 08301 0 kritische Ausgabe eines fruhmittelalterlichen Kommentars Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Philosophia antiqua Band 66 hrsg Ilsetraut Hadot Brill Leiden u a 1996 ISBN 90 04 09772 4 kritische Ausgabe des Kommentars des Simplikios Ubersetzungen und Kommentare BearbeitenGesamtwerk Epictetus The Discourses as reported by Arrian the Manual and Fragments ubers und hrsg von William Abbott Oldfather mit griechischem Text Bd 1 Discourses Books I II Loeb Classical Library Nr 131 Cambridge Massachusetts und London 1925 Nachdruck 1989 ISBN 978 0 674 99145 3 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Depictetusdiscour01epicuoft MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Bd 2 Discourses Books III IV Fragments Encheiridion Loeb Classical Library Nr 218 Cambridge Massachusetts und London 1928 Nachdruck 1985 ISBN 978 0 674 99240 5 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Depictetusdiscour02epicuoft MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Epiktet Was von ihm erhalten ist nach den Aufzeichnungen Arrians Neubearb d Ubers v J G Schulthess von R Mucke Winter Heidelberg 1926 Epiktet Handbuchlein der Moral und Unterredungen hrsg Heinrich Schmidt Neubearbeitung von Karin Metzler 11 Auflage Kroner Stuttgart 1984 ISBN 3 520 00211 6 Epiktet Teles Musonius Ausgewahlte Schriften ubers und hrsg von Rainer Nickel Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1994 ISBN 3 7608 1679 7 mit griechischem Text Handbuchlein vollstandig enthalten Lehrgesprache in Auswahl Handbuchlein Epiktet Handbuchlein der Moral und Unterredungen Hrsg Heinrich Schmidt 10 Aufl Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1978 ISBN 978 3 520 00210 5 Epiktet Anleitung zum glucklichen Leben Encheiridion Handbuch der Moral ubers und hrsg von Rainer Nickel Artemis amp Winkler Dusseldorf 2006 ISBN 3 7608 1747 5 mit griechischem Text Epiktet Handbuchlein der Moral ubers und hrsg von Kurt Steinmann Reclam Stuttgart 2004 ISBN 3 15 008788 0 mit griechischem Text Epiktet Handbuchlein der Moral ubers von Kurt Steinmann Reclam Stuttgart 2014 ISBN 3150191033 Epiktet Das Buch vom gegluckten Leben ubers von Karl Philipp Conz bearbeitet und mit einem Nachwort von Bernhard Zimmermann Beck Munchen 2005 ISBN 3 423 34243 9 Ulrike Brandt Kommentar zu Epiktets Encheiridion Wissenschaftliche Kommentare zu griechischen und lateinischen Klassikern Universitatsverlag Winter Heidelberg 2015 ISBN 978 3 8253 6477 9Lehrgesprache Epictetus Discourses Book I ubers von Robert F Dobbin Clarendon Press Oxford 1998 ISBN 0 19 823664 6 mit Kommentar Epiktet Was ist wahre Freiheit Diatribe IV 1 Herausgegeben von Samuel Vollenweider Eingeleitet ubersetzt und mit interpretierenden Essays versehen von Samuel Vollenweider Manuel Baumbach Eva Ebel Maximilian Forschner und Thomas Schmeller SAPERE Band 22 Mohr Siebeck Tubingen 2013 ISBN 978 3 16 152366 3 PDF im Open Access Lothar Willms Epiktets DiatribeUber die Freiheit 4 1 Wissenschaftliche Kommentare zu griechischen und lateinischen Klassikern Bd 1 Einleitung und Kommentar 1 102 Universitatsverlag Winter Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8253 5816 7 Bd 2 Kommentar 103 177 Ubersetzung Register und Literaturverzeichnis Universitatsverlag Winter Heidelberg 2012 ISBN 978 3 8253 6012 2 Literatur BearbeitenEinfuhrungen Georg Wohrle Epiktet fur Anfanger Gesprache und Handbuchlein der Moral Eine Lese Einfuhrung Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2002 dtv 30864 ISBN 3 423 30864 8 Jackson P Hershbell Epiktet In Friedo Ricken Hrsg Philosophen der Antike II Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 1996 ISBN 3 17 012720 9 S 184 198 Ubersichtsdarstellungen in Handbuchern Pedro Pablo Fuentes Gonzalez Epictete In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 3 CNRS Editions Paris 2000 ISBN 2 271 05748 5 S 106 151 Gretchen Reydams Schils Epiktet In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 1 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 3698 4 S 163 169 234 f Michel Spanneut Epiktet In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 5 Hiersemann Stuttgart 1962 Sp 599 681 Untersuchungen Jonathan Barnes Logic and the imperial Stoa Philosophia antiqua Band 75 Brill Leiden u a 1997 ISBN 90 04 10828 9 Jean Joel Duhot Epictete et la sagesse stoicienne Paris 1996 2003 Johannes Carl Gretenkord Der Freiheitsbegriff Epiktets Studienverlag Brockmeyer Bochum 1981 ISBN 3 88339 167 0 Jackson Hershbell The Stoicism of Epictetus In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt II 36 3 de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 010393 1 S 2148 2163 Benjamin Lodewijk Hijmans ASKHSIS Notes on Epictetus Educational System Assen 1959 Amand Jagu La Morale d Epictete et le christianisme In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt II 36 3 de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 010393 1 S 2164 2199 Anthony Arthur Long Epictetus A Stoic and Socratic Guide to Life Clarendon Press Oxford 2002 ISBN 0 19 924556 8 Theodore Scaltsas Andrew S Mason Hrsg The philosophy of Epictetus Oxford University Press Oxford 2007 ISBN 978 0 19 923307 6 Rezension Barbara Wehner Die Funktion der Dialogstruktur in Epiktets Diatriben Franz Steiner Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07434 1 Auszuge online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ἐpikthtos Quellen und Volltexte griechisch nbsp Commons Epictetus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Epiktet Zitate Literatur von und uber Epiktet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Epiktet in der Deutschen Digitalen BibliothekWerkausgaben und Quellentexte Originaltexte in der Bibliotheca Augustana griechisch Originaltext des Handbuchleins bei The Little Sailing griechisch Originaltexte und Ubersetzungen bei Perseus Project griechisch mit englischen Ubersetzungen von George Long und Thomas Wentworth Higginson Lehrgesprache 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1989 S 2155f Sueton De vita Caesarum Domitian 10 Nach der Historia Augusta Vita Hadriani 16 10 bestand zwischen Hadrian und Epiktet ein sehr vertrautes Verhaltnis In summa familiaritate Epictetum habuit Eine Ubersicht uber die Forschungsmeinungen bietet Puech 2000 S 116 Zu den Lebensdaten siehe Dobbin 1998 S xii xiii a b Simplikios Kommentar zum Encheiridion 13 a b Die erste Erwahnung findet sich bei Kelsos die in der Streitschrift des Origenes Contra Celsum 7 53 uberliefert ist zu weiteren Quellenbelegen und deren Bewertung siehe William Abbott Oldfather Epictetus Bd 1 S ix x Fussnote 1 Simplikios Kommentar zum Encheiridion 46 Zum Beispiel Dialexis Unterredung Apomnemoneumata Erinnerungen oder Homiliai Unterhaltungen zur Forschungsdiskussion ob die so bezeichneten Werke mit den heute bekannten Schriften identisch sind siehe Spanneut 1962 Sp 601 603 Zum Beispiel Oldfather Epictetus Bd 1 S xiii Arrian s report is a stenographic record of the ipsissima verba of Epictetus deutsch Arrians Darstellung ist eine stenographische Aufzeichnung der ipsissima verba ureigensten Worte Epiktets Dobbin 1998 S xx xxiii Theo Wirth Arrians Erinnerungen an Epiktet In Museum Helveticum 24 1967 S 149 189 197 216 hier S 172ff Hendrik Selle Dichtung oder Wahrheit Der Autor der Epiktetischen Predigten In Philologus 145 2001 S 269 290 dagegen etwa Stefan Radt Zu EpiktetsDiatriben In Mnemosyne 43 1990 S 364 373 Fur eine ausfuhrliche Diskussion der Positionen siehe Wehner 2000 S 27 53 welche die Lehrgesprache fur ein weitgehend authentisches Zeugnis halt und den Einfluss Arrians eher gering einschatzt Fur einen Uberblick zur Forschungsgeschichte siehe Hershbell 1989 S 2152f mit weiterer Literatur Hershbell 1989 S 2152 mit Belegen und weiterer Literatur Cod Bodl misc Graec Auct T 4 13 Oldfather Epictetus Bd 2 S 439 Amand Jagu Epictete et Platon Paris 1946 fur einen knappen Uberblick siehe Hershbell 1989 S 2156f Hershbell 1989 S 2153 2155 mit weiterer Literatur Epiktet Lehrgesprache 3 22 Eine Einleitung eine Ubersetzung und einen Kommentar bietet Billerbeck 1978 zusammenfassend Margarethe Billerbeck Le cynisme idealise d Epictete a Julien in Richard Goulet Marie Odile Goulet Caze Hrsg Le Cynisme ancien et ses prolongements Actes du colloque international du CNRS Paris 22 25 juillet 1991 Paris 1993 S 319 338 besonders 321 323 Fur einen knappen Uberblick siehe Hershbell 1989 S 2155f mit weiterer Literatur Epiktet Lehrgesprache 1 17 Epiktet Handbuchlein 52 Epiktet Lehrgesprache 1 14 3 24 Epiktet Handbuchlein 27 Epiltet Lehrgesprache 1 14 10 Epiktet Lehrgesprache 3 24 Epiktet Lehrgesprache 1 3 3 Epiktet Lehrgesprache 1 14 6 2 8 11 Epiktet Lehrgesprache 1 9 Zum Gottesbegriff Epiktets siehe Long 2002 S 142 148 Spanneut 1962 Sp 604 606 611 616 davon etwas abweichend Martin Persson Nilsson Geschichte der griechischen Religion Bd 2 Die hellenistische und romische Zeit Munchen 1974 S 396 399 Fur zahlreiche Quellenbelege siehe Spanneut 1962 Sp 611 614 Max Pohlenz Die Stoa Geschichte einer geistigen Bewegung 6 Auflage Bd 1 Gottingen 1984 S 339 Epiktet Lehrgesprache 2 8 Epiktet Lehrgesprache 2 18 19 Epiktet hatte als Sklave selbst uber langere Zeit erzwungene Arbeit leisten mussen und dabei nach eigener Anschauung seine innere Freiheit behauptet Epiktet Handbuchlein 1 Ubersetzung nach Pohlenz 1984 S 330 Epiktet Handbuchlein 8 Charles Chamberlain The meaning of Prohairesis in Aristotele s Ethics In Transactions of the American Philological Association 114 1984 S 147 157 Hershbell 1989 S 2157 mit weiterer Literatur Pohlenz 1984 S 332ff Spanneut 1962 Sp 606 Epiktet Handbuchlein 5 Lehrgesprache 2 1 13 Epiktet Lehrgesprache 3 20 4 Epiktet Handbuchlein 1 5 Epiktet Handbuchlein 33 1 Epiktet Handbuchlein 17 Epiktet Handbuchlein 30 Zu den Begriffen siehe Pohlenz 1984 S 335 Epiktet Lehrgesprache 2 10 14 Epiktet Lehrgesprache 1 13 Spanneut 1962 Sp 621f Aulus Gellius Noctes Atticae 17 19 Aulus Gellius Noctes Atticae 1 2 Aulus Gellius Noctes Atticae 2 18 10 a b Augustinus Civitas Dei 9 4 2 Aulus Gellius Noctes Atticae 19 1 14 21 Marcus Aurelius Selbstbetrachtungen 1 7 Lukian Adversus indoctum 13 Spanneut 1962 Sp 633 640 mit zahlreichen Quellenbelegen und Vergleichen Origenes Contra Celsum 6 2 Ambrosius De bono mortis 555A Fur eine detaillierte Darstellung siehe Spanneut 1962 Sp 632 661 Fur Vergleiche siehe Spanneut 1962 Sp 622f Epiktet Handbuchlein 5 Proklos Kommentar zu Alkibiades I 113b c Spanneut 1962 Sp 626f Lloyd William Daly und Walther Suchier Altercatio Hadriani Augusti et Epicteti Philosophi Urbana Illinois 1939 S 104 107 Lloyd William Daly und Walther Suchier 1939 S 112 113 Originaltext der Altercatio Memento vom 30 Juni 2008 imInternet Archive bei Bibliotheca Augustana englische Ubersetzung der ersten 67 Fragen in The Knickerbocker Band 50 New York 1857 S 126 129 Textbeispiele bietet Klaus Doring Epiktets Handbuchlein der Moral und seine Rezeption in Peter Neukam und Michael von Albrecht Hrsg Von der Rezeption zur Motivation Munchen 1998 S 70 Textbeispiele bietet Walther Suchier L enfant sage Das Gesprach des Kaisers Hadrian mit dem klugen Kinde Epitus Halle 1910 Spanneut 1962 Sp 662 664 Fur die Adaption in Codex Vaticanus gr 2231 siehe Boter 1999 S 257 266 Spanneut 1962 Sp 664f Fur Textbeispiele siehe Doring 1998 S 67 Fur den Originaltext siehe Johann Schweighauser Epicteteae philosophiae monumenta Bd 5 Leipzig 1800 S 95 138 Fur Textbeispiele siehe Doring 1998 S 67 69 Den Originaltext bietet Schweighauser 1800 S 10 94 Doring 1998 S 71 Zur Geschichte der Epiktet Drucke siehe Griechischer Geist aus Basler Pressen Sticher also Dolch spielt auf die zweite Bedeutung des griechischen Wortes encheiridion an das neben einem Handbuchlein auch eine Handwaffe bezeichnen kann Lipsius Manuductionis ad Stoicam philosophiam libri tres 1 18 Long 2002 S 262f Oldfather Epictetus Bd 1 S xxix xxx Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Depictetienchirid00epic MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D verfugbar im Internet Archive fur Textbeispiele siehe Doring 1998 S 72f bzw 37f Blaise Pascal L entretien de Pascal et Sacy hrsg Pierre Courcelle Paris 1981 S 13 17 19 Fur Textbeispiele siehe Doring 1998 S 74 76 Goethes Werke Hamburger Ausgabe in 14 Banden Bd 9 1 Hamburg 1955 S 222 Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und Munchen Heft 2 2012 S 3 8 Nietzsche Menschliches Allzumenschliches I 282 Nietzsche Morgenrothe II 131 Nietzsche Morgenrothe V 546 Bertrand Russell Philosophie des Abendlandes Zurich 2007 S 282 Hannah Arendt Vom Leben des Geistes Bd 2 Das Wollen Munchen 1989 S 71 82 Arendt ubersetzt prohairesis mit Wille Hannah Arendt Uber das Bose Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik Munchen 2006 S 105f Matt Haig The Comfort Book Gedanken die mir Hoffnung machen Munchen 2021 S 180f Spanneut 1962 Sp 628f und 675 Saint Francois de Sales Œuvres Bd IV S 36 81f Zu Ahnlichkeiten und Unterschieden siehe Spanneut 1962 Sp 631f Adolf Bonhoffer Epiktet und das Neue Testament Giessen 1911 zur Darstellung der Lehre Epiktets siehe Bonhoffers Arbeiten Epictet und die Stoa Untersuchungen zur stoischen Philosophie Stuttgart 1890 und Die Ethik des Stoikers Epictet Stuttgart 1894 Fur einen Uberblick uber die diesbezugliche Forschungsgeschichte siehe Spanneut 1962 Sp 627 631 Hershbell 1989 S 2160f nbsp Dieser Artikel wurde am 5 Mai 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118530577 lobid OGND AKS LCCN n50082929 NDL 00539714 VIAF 100218891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME EpiktetALTERNATIVNAMEN Epiktetos Ἐpikthtos griechisch Epictetus lateinisch KURZBESCHREIBUNG griechischer PhilosophGEBURTSDATUM um 50GEBURTSORT Hierapolis PhrygienSTERBEDATUM um 125 oder 138STERBEORT Nikopolis Epirus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Epiktet amp oldid 235859258