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Olympiodoros der Jungere altgriechisch Ὀlympiodwros Olympiodōros auch Olympiodoros von Alexandria um 495 505 nach 565 war einer der letzten namhaften paganen Philosophen der Antike Er lebte und lehrte im spatantiken Alexandria der damaligen Hauptstadt Agyptens das zum Ostromischen Reich gehorte Olympiodoros verfasste Kommentare zu Dialogen Platons und zu Schriften des Aristoteles Dabei bemuhte er sich um eine Harmonisierung der beiden Autoritaten um sie als Verkunder einer im Wesentlichen einheitlichen Weltdeutung und Ethik erscheinen zu lassen Als paganer Neuplatoniker war Olympiodoros ein Reprasentant der Schulrichtung und Denkweise die zu seiner Zeit bei den nichtchristlichen Gebildeten dominierte Er war ein angesehener Lehrer doch ist er in den Quellen nicht ausdrucklich als Leiter Scholarch der neuplatonischen Philosophenschule von Alexandria bezeugt In seiner Lehrtatigkeit setzte er die Tradition seiner Wirkensstatte fort die ein breites Bildungsangebot auf der Grundlage des platonischen Gedankenguts bereitstellte und sich aus den religiosen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Heiden heraushielt Sein Anliegen war die Bewahrung klassischer Bildungsguter in einer immer starker von christlichem Denken beherrschten Umwelt Die Erzahlungen der griechischen Mythologie die bei Christen und gebildeten Nichtchristen Anstoss erregten rechtfertigte er indem er sie symbolisch interpretierte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Religiose Haltung 3 Werke 3 1 Authentische Werke 3 2 Zweifelhaftes und Unechtes 4 Lehre 5 Rezeption 5 1 Antike und Mittelalter 5 2 Neuzeit 6 Ausgaben und Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenUber die Herkunft des Olympiodoros ist nichts bekannt uber sein Leben sehr wenig Indirekt zu erschliessen ist dass er in Alexandria am Unterricht des renommierten Philosophielehrers Ammonios Hermeiou eines fuhrenden Reprasentanten des Neuplatonismus teilnahm Sicher ist dass er spater selbst einen Schulerkreis um sich versammelte und im Jahr 565 als Kaiser Justinian starb noch lehrte Dieser Umstand und der Tod seines Lehrers der gewohnlich in das zweite oder das dritte Jahrzehnt des 6 Jahrhunderts gesetzt wird bieten Anhaltspunkte fur die Datierung seiner Geburt die somit in die letzten Jahre des 5 oder die ersten des 6 Jahrhunderts fallt 1 Die didaktischen Bemuhungen des Olympiodoros dienten der Bekraftigung der Grundlagen des neuplatonischen Weltbilds und der Bewahrung Verteidigung und Verbreitung der philosophischen und wissenschaftlichen Errungenschaften der griechischen Kultur Offenbar wurden an seiner Schule auch nichtphilosophische Studien betrieben man befasste sich mit Wissensgebieten wie Medizin und Mathematik mit naturwissenschaftlichen Schriften des Aristoteles und vermutlich auch mit Rhetorik 2 Das eigentliche Ziel war jedoch wie in der gesamten Tradition des antiken Platonismus nicht eine blosse Anhaufung von Kenntnissen sondern die philosophische Lebensweise Es ging darum im eigenen Leben ein Ideal zu verwirklichen das in der Pflege der Arete der Tugend oder Vortrefflichkeit der Seele bestand Dazu wollte Olympiodoros als Tugendlehrer anleiten Das Objekt seiner Bemuhungen war das an sich selbst arbeitende Individuum die Seele des einzelnen Schulers auf ihrem Weg zur Vervollkommnung 3 Offenbar legte Olympiodoros Wert auf die Einkunfte die ihm seine Lehrtatigkeit verschaffte vielleicht war er fur seinen Lebensunterhalt darauf angewiesen Dies lasst sich aus seiner Stellungnahme zur Frage der Bezahlung des Unterrichts ableiten Nach seiner Ansicht sollen Schuler ihrem Lehrer Dankbarkeit erweisen indem sie von sich aus eine Vergutung anbieten denn fur einen Philosophen ist es unschicklich fur die Wissensvermittlung Geld zu verlangen Zur Untermauerung dieses Anspruchs auf ein Honorar behauptete er sogar schon Sokrates fur die Platoniker das klassische Vorbild philosophischer Lebensfuhrung habe fur Unterricht den er erteilte Bezahlung angenommen Das Thema war heikel da Sokrates nach der Darstellung in Platons Dialogen die Sophisten unter anderem wegen ihrer Gewinnorientierung zu kritisieren pflegte und die Vorstellung einer kauflichen Weisheit ironisch angriff 4 Religiose Haltung BearbeitenEin Hauptmerkmal des Neuplatonismus war die starke Ausrichtung auf metaphysische und religiose Themen Die Interpretation der einschlagigen Vorgaben der platonischen Dialoge legte das Weltbild der Neuplatoniker fest Daraus ergab sich ein Gegensatz zum Christentum das zur Zeit des Olympiodoros im Ostromischen Reich Staatsreligion war und andere religiose Traditionen zunehmend zuruckdrangte und zu vernichten drohte Ein zentraler Konfliktpunkt war die Frage der Ewigkeit der Welt Nach dem neuplatonischen Verstandnis von Platons Kosmologie verdankt der Kosmos seine Existenz zwar einer Gottheit ist aber nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt erzeugt worden sondern zeitlich anfangs und endlos Auch Aristoteles der fur die spatantiken Neuplatoniker eine wichtige Autoritat war hatte die Welt fur ewig gehalten Diese Annahme widerspricht der christlichen Offenbarung der zufolge die Welt in einem zeitlichen Schopfungsakt geschaffen wurde und eines Tages untergehen wird Weiteren Konfliktstoff bot die Verbundenheit der neuplatonischen Denker mit der polytheistischen griechischen Religion und deren Mythologie Die herkommlichen mythischen Gottervorstellungen wurden von den Christen als absurd und gotteslasterlich angegriffen von den paganen Philosophen hingegen symbolisch umgedeutet und damit philosophisch akzeptabel gemacht 5 Olympiodoros zahlte wie sein Lehrer Ammonios zu den Denkern die an der alten Religion festhielten und das Christentum ablehnten Einzelne Bemerkungen in seinen Werken lassen erkennen dass er einen Verfall der Bildung und Zivilisation beklagte fur den er die Christen verantwortlich machte Er verachtete die uble Lebensweise der zeitgenossischen Gesellschaft Unter anderem warf er den tonangebenden Kreisen vor sich mit Oberflachlichem zu begnugen statt das in der Tiefe des Mythos Verborgene zu suchen Damit druckte er seine Enttauschung daruber aus dass sich die von ihm Kritisierten er meinte vermutlich nicht nur Christen der symbolischen Mythendeutung und der darauf basierenden neuplatonischen Theologie verschlossen 6 Fur die neuplatonische pagane Weltanschauung gab es damals nur noch kleine schrumpfende Ruckzugsraume unter denen die alexandrinische Philosophenschule neben der athenischen eine herausragende Bedeutung hatte Olympiodoros musste bei der Darlegung seiner Auffassungen berucksichtigen dass die Bildungsschicht aus der sich seine Horerschaft rekrutierte grosstenteils bereits aus Christen bestand 7 Ausserdem bot das Verhaltnis der neuplatonischen Lehrer zum christlichen Staat Konfliktpotential In Athen wo die Neuplatoniker ihre pagane Ausrichtung traditionell betonten fuhrte die Konfrontation dazu dass Kaiser Justinian 529 den Nichtchristen die Lehrtatigkeit untersagte worauf die dortige Schule ihren Betrieb einstellen musste In Alexandria hingegen hatte Ammonios mit den christlichen Entscheidungstragern eine Vereinbarung getroffen die ihm und seinen Schulern trotz der religiosen Spannungen die Fortsetzung ihrer Aktivitaten im Bildungswesen ermoglichte Der Inhalt der Vereinbarung die offenbar nach dem Tod des Ammonios in Kraft blieb ist unbekannt sie muss den Neuplatonikern eine gewisse Zuruckhaltung in heiklen Bereichen auferlegt haben Olympiodoros der die Tradition seines Lehrers Ammonios fortsetzte profitierte offenbar von der relativen Toleranz die weiterhin geubt wurde Sein Unterricht der traditionelles Bildungsgut vermittelte und die Schuler zu philosophischem Diskurs befahigte stellte eine auch fur bildungshungrige Christen attraktive Option dar 8 Werke BearbeitenOlympiodoros hat anscheinend keine Schriften veroffentlicht Bei den unter seinem Namen verbreiteten Kommentaren zu einigen philosophischen Werken die zum Unterrichtsstoff gehorten handelt es sich um Schulernachschriften aus seinen Lehrveranstaltungen Es war ublich solche Aufzeichnungen mundlicher Ausfuhrungen eines Lehrers in Umlauf zu bringen Der gelaufige Ausdruck zur Bezeichnung derartiger Texte die nicht vom Urheber durchgesehen und autorisiert waren war apo phōnḗs nach der Stimme also wie vorgetragen Manche Unklarheiten und Unstimmigkeiten in den uberlieferten Texten konnen somit auf Missverstandnisse und Versehen seitens der aufzeichnenden Schuler zuruckzufuhren sein Diese Moglichkeit mit der stets zu rechnen ist stellt fur die philosophiegeschichtliche Forschung eine besondere Herausforderung dar 9 Authentische Werke Bearbeiten nbsp Eine Seite einer um 900 geschriebenen Handschrift von Olympiodoros Kommentar zu Platons Phaidon Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Gr 196Ganz oder zu einem erheblichen Teil erhalten sind die Kommentare zu drei Dialogen Platons dem Phaidon dem Ersten Alkibiades und dem Gorgias sowie zu zwei Schriften des Aristoteles den Meteorologica und den Kategorien 10 Zum Kategorien Kommentar gehort eine ihm vorangestellte Einfuhrung in die aristotelische Philosophie in die Logik und in die Kategorien Schrift die mitunter als separates Werk betrachtet wird ihr uberlieferter nicht authentischer Titel lautet griechisch Eis ta prolegomena tes logikḗs lateinisch Prolegomena logicae Aristotelis Vom Phaidon Kommentar liegt nur rund ein Viertel des ursprunglichen Textes vor Dem Alkibiades Kommentar ist eine Lebensbeschreibung Platons vorangestellt 11 Die Auslegung des Gorgias ist der einzige erhaltene antike Kommentar zu diesem Dialog 12 Zwei weitere Kommentare des Olympiodoros zu Schriften des Aristoteles sind bis auf Fragmente verloren Vom Kommentar zu De interpretatione sind Bruchstucke in Form von Scholien uberliefert 13 vom Kommentar zu De anima ist 1995 ein Fragment in einer byzantinischen Handschrift des 10 11 Jahrhunderts entdeckt worden 14 Ein Kommentar zur Isagoge des Porphyrios ist verloren 15 Der Aufbau der Kommentare entspricht der Darbietung des Stoffs im Unterricht Sie bestehen aus mehreren Dutzend Lektionen praxeis eine Gliederung die erst damals aufkam Jede Lektion bezieht sich auf einen Abschnitt des kommentierten Werks der den Stoff eines Unterrichtstags bildet Eine Lektion setzt sich aus zwei Teilen zusammen einer allgemeinen Erorterung des jeweiligen Inhalts theōria und einer detaillierteren Besprechung des Abschnitts in der Ausdrucke erlautert und oft Darlegungen der Theoria wiederholt werden Dieser zweite Teil wird haufig ungenau als Lesung lexis bezeichnet Eine Ausnahme bildet der Kategorien Kommentar der keine Untergliederung der einzelnen Lektionen aufweist 16 Fur die Datierung der Werke gibt es nur wenige zuverlassige Anhaltspunkte Aus einem von ihnen geht hervor dass der Kommentar zum Ersten Alkibiades wohl erst um 560 entstanden ist Fur den Kommentar zu den Meteorologica zeigt die Erwahnung des Erscheinens eines Kometen dass er nicht vor 565 verfasst worden sein kann 17 Zumindest gelegentlich betatigte sich Olympiodoros als Dichter wie zwei uberlieferte Hexameterpaare zeigen 18 Zweifelhaftes und Unechtes Bearbeiten Einer Forschungsmeinung zufolge stammt von Olympiodoros ein im Jahr 564 entstandener als Schulernachschrift uberlieferter Kommentar zu den Eisagōgika des Paulos von Alexandria einer Einfuhrung in die Astrologie doch kann der Autor auch jemand aus seinem Umkreis sein Inhaltlich weicht das astrologische Werk in wesentlichen Punkten von der Auffassung des Olympiodoros ab 19 In einer arabischen Quelle des 10 Jahrhunderts dem Kitab al Fihrist des Gelehrten ibn an Nadim sind Kommentare des Olympiodoros zur Schrift De generatione et corruptione des Aristoteles und zu Platons Dialog Sophistes angefuhrt von denen angeblich arabische Ubersetzungen existierten 20 Sehr wahrscheinlich unrichtig ist die in der alteren Forschung vertretene Identifizierung des Olympiodoros mit dem unbekannten Verfasser der Prolegomena zur Philosophie Platons einer Einfuhrungsschrift zu Platons Leben und Werk die erhalten geblieben ist Die Prolegomena sind in Alexandria im Umkreis der neuplatonischen Schule entstanden wohl in der zweiten Halfte des 6 Jahrhunderts Auch ein Kommentar zu Platons Dialog Philebos der fruher Olympiodoros zugeschrieben wurde gehort nicht zu seinen Werken er stammt vielmehr von Damaskios 21 Auf Ablehnung stosst in neueren Untersuchungen auch die Gleichsetzung des alexandrinischen Neuplatonikers mit dem Verfasser eines Kommentars zur heute verlorenen Schrift Kat energeian des spatantiken Alchimisten Zosimos aus Panopolis Der Alchimist der diesen Kommentar schrieb wird in der handschriftlichen Uberlieferung Olympiodoros genannt doch war er im Gegensatz zum Neuplatoniker Christ Allerdings gibt es zwischen den beiden Autoren einzelne Beruhrungspunkte die als Indizien fur die Identitat geltend gemacht worden sind Eine mogliche Erklarung dafur ist dass der Alchimist den Kommentar des Neuplatonikers zu den Meteorologica verwendet haben kann Die Datierungsansatze fur die Lebenszeit des Alchimisten schwanken zwischen dem spaten 4 und dem 6 Jahrhundert Moglicherweise hiess er nicht wirklich Olympiodoros sondern erhielt nur in der Uberlieferung diesen Namen weil man ihn zu Unrecht fur den Neuplatoniker hielt Jedenfalls ist er sicher nicht mit dem Geschichtsschreiber Olympiodoros von Theben gleichzusetzen der ebenso wie Olympiodoros der Jungere ein Anhanger der alten Religion war 22 Lehre BearbeitenDa Olympiodoros anscheinend keine philosophischen Abhandlungen verfasste sondern sich auf das Kommentieren beschrankte ergibt sich aus den uberlieferten Texten kein klares Gesamtbild von den Besonderheiten seiner eigenen Lehre Jedenfalls teilte er wie schon Ammonios die damals bei den Neuplatonikern vorherrschende Uberzeugung dass zwischen der platonischen und der aristotelischen Philosophie eine grundsatzliche Ubereinstimmung bestehe Trotz dieser harmonisierenden Grundhaltung verschwieg er aber einzelne Meinungsverschiedenheiten zwischen Platon und Aristoteles nicht 23 Auch die Stoa bezog er in sein Harmonisierungsstreben ein die namhaften Stoiker Epiktet und Chrysippos von Soloi zitierte er mit Respekt fur Epiktets Ethik zeigte er besondere Wertschatzung 24 Zu einzelnen philosophischen Fragen bezog Olympiodoros Positionen die mit christlichen Lehren unvereinbar waren etwa indem er feststellte es konne in Ausnahmefallen ethisch zulassig sein sich selbst zu toten 25 oder indem er die Ewigkeit des Kosmos und die Seelenwanderung als Tatsachen auffasste Eine ewige Hollenstrafe wie sie im Christentum gelehrt wird hielt er fur unmoglich da Bestrafung nach platonischem Verstandnis auf Verbesserung des Bestraften abzielen muss 26 Seine ausgleichende die Einheit der paganen Tradition betonende Haltung zeigte Olympiodoros auch in seinem Gorgias Kommentar bei der Behandlung von Platons harter fundamentaler Kritik an der Rhetorik Indem er darlegte dass man zwischen verschiedenen Arten von Rednern zu unterscheiden habe gelangte er zu einer differenzierenden Bewertung des Einsatzes sprachlicher Kunstmittel zur Beeinflussung eines Publikums Er befand die platonische Verurteilung der Redekunst gelte nicht generell sondern sei nur auf die Demagogie zu beziehen Diese Abgrenzung ermoglichte es ihm die beruhmten Redner Miltiades Themistokles Kimon und Perikles die im Gorgias angegriffen werden in gunstigem Licht darzustellen Er verteidigte sie gegen den Vorwurf der Schmeichelei mit dem Argument sie hatten nicht aus niedrigen Motiven gehandelt und seien Retter des Staates gewesen Damit wollte er sie in ihrer herkommlichen Rolle als Helden bewahren 27 Unvoreingenommenheit zeigte Olympiodoros indem er als Platoniker in einzelnen Punkten die aristotelische Position der platonischen vorzog 28 aber auch gelegentlich der Autoritat des Aristoteles widersprach Beispielsweise verwarf er die aristotelische Erklarung der Milchstrasse Aristoteles hatte die Milchstrasse fur eine Erscheinung in der oberen Atmosphare unterhalb der Mondbahn gehalten die durch den Umschwung des Himmels hervorgerufen werde Darin folgte ihm Olympiodoros nicht er schloss sich vielmehr der Beweisfuhrung des Ammonios an die zeigen sollte dass Aristoteles im Irrtum sei da die Milchstrasse aus mehreren Grunden weiter entfernt sein musse als die Planeten 29 Manchmal brachte Olympiodoros zu Fragen die Aristoteles offen gelassen hatte Erklarungen vor in anderen Fallen erganzte er dessen Argumentation mit zusatzlichen Uberlegungen 30 Intensiv setzte sich Olympiodoros mit der Frage nach dem Sinn der mythischen Erzahlungen auseinander Dabei unterschied er zwischen poetischen und philosophischen Mythen Nach seinem Verstandnis sind poetische Mythen wie sie bei Homer und Hesiod uberliefert sind offenkundig absurd und ethisch unannehmbar wenn man sie in einem buchstablichen Sinn auffasst In dieser Absurditat und Anstossigkeit sah er eine Aufforderung zum Finden einer verborgenen symbolischen Bedeutung die den Wahrheitsgehalt des Mythos ausmache Er hielt es fur verhangnisvoll poetische Mythen so zu lesen als waren sie Berichte uber historische Vorgange An einem solchen naiven Umgang mit den Mythen der Dichter kritisierte er dass damit die Jugend irregefuhrt werde Ein buchstabliches Verstandnis der dichterischen Erzahlungen verleite was schon Platon beanstandet hatte zu schadlichen Fehlschlussen weil damit den Gottern und Heroen ein fragwurdiges nicht nachahmenswertes Verhalten unterstellt werde Darin sah Olympiodoros eine Gefahr fur die Charakterbildung Anders verhalt es sich nach seiner Meinung mit den philosophischen Mythen die von Philosophen zu didaktischen Zwecken erzahlt werden Sie sind auch dann wenn man sich auf eine oberflachliche wortliche Deutung beschrankt nutzlich denn auch auf dieser Verstandnisebene enthalt ein philosophischer Mythos so Olympiodoros nichts Abwegiges 31 In seiner Auseinandersetzung mit der Astrologie verwarf Olympiodoros aus philosophischen Erwagungen eine deterministische Auffassung des menschlichen Schicksals denn er hielt den Menschen fur ein sich selbst bewegendes autonomes Subjekt mit einem eigenen Zustandigkeitsbereich der keiner schicksalhaften Vorherbestimmung unterliege Insbesondere wandte er sich gegen die Behauptung Zeitpunkt und Art des Todes seien vorherbestimmt und astrologisch erkennbar Ausserdem lehnte er die astrologische Vorstellung ab der Mensch unterliege schadlichen Einflussen die von ubergeordneten Instanzen ausgingen Nach seinem platonischen Konzept der hierarchischen Weltordnung ist das Hohere notwendigerweise besser als das Niedere und kann dieses daher ausschliesslich gunstig beeinflussen 32 Bei der Untersuchung der Frage ob Selbsttotung gebilligt werden kann trug Olympiodoros Argumente fur und gegen die Zulassigkeit dieses Schritts vor Eine seiner Uberlegungen lautet Die hierarchische Weltordnung ist so aufgebaut dass das Hohere stets dem Niederen gegenwartig ist und ihm seinen wohltatigen Einfluss ohne Einschrankung zur Verfugung stellt Das Niedere kann diesen Einfluss aber nur im Rahmen seiner jeweiligen Moglichkeiten also beschrankt aufnehmen Somit hangt es jeweils nur vom Niederen ab inwieweit es von dem was ihm vom Hoheren unablassig zufliesst profitieren kann Von solcher Art ist das Verhaltnis zwischen der Gottheit und den Menschen So sollte sich daher auch die unsterbliche Seele zum sterblichen Korper als dem ihr Untergeordneten verhalten Sie sollte ihm ihre Anwesenheit und belebende Kraft nicht entziehen Gegenuber der Gottheit ist die Seele das relativ Niedere Das Niedere sollte moglichst das Hohere nachahmen und sich ihm angleichen Somit sollte die Seele die Gottheit nachahmen indem sie sich zum Korper so verhalt wie die Gottheit zu ihr 33 Allerdings ist die Fursorge fur den Korper nicht die wichtigste Aufgabe der Seele Es gibt hoherrangige Guter in erster Linie hat sich die Seele um das zu kummern was fur sie selbst forderlich ist Daher darf sie sich nach einer Guterabwagung vom Korper trennen und damit seinen Tod herbeifuhren wenn dies zu ihrem eigenen Wohl erforderlich ist 34 Erheblich beeinflusst war Olympiodoros sowohl von der Denkweise seines Lehrers Ammonios Hermeiou als auch von der Argumentation seines alteren Zeitgenossen Damaskios der ebenfalls bei Ammonios studiert hatte Damaskios war ein scharfer Kritiker der Philosophie des Proklos der im 5 Jahrhundert die Philosophenschule von Athen geleitet hatte und bei den dortigen Neuplatonikern hohes Ansehen genoss Olympiodoros schloss sich in einer Reihe von strittigen Punkten der Auffassung des Damaskios an ohne sich in dessen subtile Gedankengange zu vertiefen Wie schon Ammonios verzichtete er auf die Neuerungen mit denen Proklos das neuplatonische Weltsystem zu einem sehr komplexen Modell ausgebaut hatte Als Lehrer zog er es vor seinen Schulern ein einfacheres verstandlicheres Modell zu prasentieren 35 Grosses Gewicht legte Olympiodoros auf seine Uberzeugung der zufolge es ein allen Menschen gemeinsames Wissen um logische und ethische Grundwahrheiten gibt Dieses Wissen ermoglicht die Wahrheitsfindung im Dialog Es kann von falschen Meinungen zwar verdeckt aber nicht ausgeloscht werden Durch die korrekte Untersuchung einer strittigen Frage nach der sokratischen Methode wird es aktiviert und dann ist Ubereinstimmung erzielbar Diese optimistische Erkenntnistheorie starkte die generelle Bereitschaft des Olympiodoros sich um Ausgleich und Verstandigung zu bemuhen 36 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten In der Spatantike wurde Olympiodoros als Vermittler platonischer und aristotelischer Lehren an eine neue Generation von Philosophen wahrgenommen Unter seinen Horern war wahrscheinlich Elias der spater selbst als namhafter Aristoteles Kommentator hervortrat Dies ist allerdings nicht ausdrucklich in den Quellen bezeugt sondern wird nur aus Ubereinstimmungen zwischen den Werken der beiden Autoren erschlossen 37 Zu den Schulern des Olympiodoros zahlte wohl auch der Neuplatoniker David dessen Schriften die klassische antike Philosophie in Armenien heimisch machten 38 David der Armenier gewesen sein soll erhielt spater den Beinamen der Unbesiegbare Auch die anonym uberlieferten Prolegomena zur Philosophie Platons lassen den Einfluss von Olympiodoros Gedankengut erkennen Stephanos von Alexandria der im fruhen 7 Jahrhundert in kaiserlichem Auftrag als Philosophielehrer in Konstantinopel tatig war stand ebenfalls in der Tradition dieser alexandrinischen Schulrichtung ein direktes Schulerverhaltnis zu Olympiodoros ist allerdings nicht nachweisbar 39 Im Mittelalter standen die Werke des Olympiodoros den lateinischsprachigen Gelehrten West und Mitteleuropas nicht zur Verfugung sie waren verschollen und es gab keine lateinischen Ubersetzungen Im Byzantinischen Reich und in der arabischsprachigen Welt hingegen kam Benutzung zumindest vereinzelt vor Der Kommentar zu De anima wurde ins Syrische ubersetzt 40 Beachtung fand gelegentlich auch der Kommentar zu den Meteorologica von dem im 11 Jahrhundert der byzantinische Gelehrte Michael Psellos reichlich Gebrauch machte 41 Es gab eine arabische Ubersetzung dieses Werks die heute verloren ist Davon zu unterscheiden ist ein nur in arabischer Fassung erhaltener Meteorologica Kommentar den Hunain ibn Ishaq aus dem Griechischen oder Syrischen ubersetzt hat Diese Schrift ist zwar unter dem Titel Kommentar des Olympiodoros zur Meteorologie des Aristoteles uberliefert doch zeigt ein Vergleich mit dem griechischen Original dass sie zwar viel Material aus dem Werk des spatantiken Neuplatonikers enthalt aber ein eigenstandiges Erzeugnis eines unbekannten Verfassers ist Dieser wird daher Pseudo Olympiodoros genannt 42 Neuzeit Bearbeiten Die Renaissance brachte die Wiederentdeckung zahlreicher verschollener Werke antiker Philosophen darunter auch Schriften des Olympiodoros Die Renaissance Humanisten verwendeten den Meteorologica Kommentar als Lehrbuch Im 16 Jahrhundert wurde er oft zitiert und eingehend erortert 43 Den Erstdruck des griechischen Textes und eine lateinische Ubersetzung von Giovanni Battista Camozzi Johannes Baptista Camotius brachte 1551 Aldo Manuzio in Venedig heraus Die Kommentare zum Phaidon zum Gorgias und zum Ersten Alkibiades waren in humanistischen Kreisen bekannt doch wurden sie weder ubersetzt noch gedruckt erst im 19 Jahrhundert erschienen Textausgaben Der Gelehrte Bessarion 1403 1472 besass eine mittelalterliche Handschrift der drei Kommentare der Philosoph und Platon Ubersetzer Marsilio Ficino 1433 1499 trug in seine Abschrift des Phaidon Kommentars Notizen ein 44 Die Erstausgabe des Kategorien Kommentars wurde erst 1902 publiziert In der modernen Altertumswissenschaft ist das Lebenswerk des Olympiodoros unterschiedlich eingeschatzt worden In der alteren Forschung dominierten ungunstige Urteile 45 in neuerer Zeit wird dieses Bild revidiert Eduard Zeller schrieb 1881 in der dritten Auflage seines Handbuchs der griechischen Philosophiegeschichte Olympiodoros sei zwar ein fruchtbarer Ausleger platonischer und aristotelischer Schriften gewesen habe aber keinen Anspruch auf wissenschaftliche Eigenstandigkeit erhoben und von neuen Gedanken sei in seinen Kommentaren kaum irgend etwas zu finden 46 Noch negativer fiel 1939 das Urteil von Rudolf Beutler aus Olympiodoros fusse ganz auf seinen Vorgangern eigenes Weiterfuhren der Probleme komme bei ihm gar nicht vor Seine Bedeutung liege in der meist sklavenhaften Ubermittlung der Lehre seiner Vorganger die den Quellenwert seiner Werke ausmache Ausserdem bemangelte Beutler eine fluchtige Arbeitsweise 47 In der neueren Forschung herrscht jedoch eine andere Sichtweise vor Cristina Viano halt Olympiodoros fur einen fahigen Kommentator und billigt ihm Originalitat zu Er habe mitunter neue Wege beschritten Probleme erkannt und Losungsvorschlage unterbreitet die sogar sehr gut in einer modernen Debatte verwendet werden konnten 48 Auch Harold Tarrant pladiert fur eine positivere Beurteilung Er weist auf die Aktualitat von Uberlegungen des spatantiken Philosophen zum Gorgias hin und fuhrt Unstimmigkeiten auf die schlechte Qualitat der Textuberlieferung zuruck 49 Kimon Lycos meint die Perspektive des Olympiodoros biete eine beachtenswerte Alternative zu modernen Ansatzen der Platon Interpretation 50 Fur Jan Opsomer ist Olympiodoros zwar kein bedeutender Philosoph aber ein herausragender in der Moderne oft verkannter Lehrer Er habe eine padagogische und kulturelle Mission erfullt und der jungen uberwiegend christlichen Elite des Reichs klassische Bildung Paideia vermittelt 51 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenPlaton Kommentare Francesca Filippi Hrsg Olimpiodoro d Alessandria Tutti i Commentari a Platone 2 Bande Academia Sankt Augustin 2017 ISBN 978 3 89665 684 1 Band 1 und ISBN 978 3 89665 685 8 Band 2 griechischer Text nach den Ausgaben von Westerink ohne den kritischen Apparat italienische Ubersetzung Einleitung und Kommentar Leendert Gerrit Westerink Hrsg Olympiodorus Commentary on the First Alcibiades of Plato 2 Auflage mit Korrekturen und Erganzungen Hakkert Amsterdam 1982 ISBN 90 256 0840 X kritische Edition Michael Griffin Ubersetzer Olympiodorus Life of Plato and On Plato First Alcibiades 1 9 Bloomsbury London 2015 ISBN 978 1 4725 8830 2 englische Ubersetzung Michael Griffin Ubersetzer Olympiodorus On Plato First Alcibiades 10 28 Bloomsbury London 2016 ISBN 978 1 47258 399 4 englische Ubersetzung Leendert Gerrit Westerink Hrsg Olympiodori in Platonis Gorgiam commentaria Teubner Leipzig 1970 kritische Edition Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Brill Leiden 1998 ISBN 90 04 10972 2 englische Ubersetzung Leendert Gerrit Westerink Hrsg The Greek Commentaries on Plato s Phaedo Band 1 Olympiodorus 2 uberarbeitete Auflage The Prometheus Trust Dilton Marsh 2009 ISBN 978 1 898910 46 6 kritische Edition mit englischer Ubersetzung Aristoteles Kommentare Adolf Busse Hrsg Olympiodori prolegomena et in categorias commentarium Commentaria in Aristotelem Graeca Band 12 Teil 1 Reimer Berlin 1902 kritische Edition Sebastian Gertz Ubersetzer Elias and David Introductions to Philosophy with Olympiodorus Introduction to Logic Bloomsbury Academic London u a 2018 ISBN 978 1 3500 5174 4 S 191 241 englische Ubersetzung der Einfuhrung in die aristotelische Philosophie in die Logik und in die Kategorien Schrift die den Kategorien Kommentar einleitet Wilhelm Stuve Hrsg Olympiodori in Aristotelis meteora commentaria Commentaria in Aristotelem Graeca Band 12 Teil 2 Reimer Berlin 1900 kritische Ausgabe Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Vrin Paris 2006 ISBN 2 7116 1828 5 enthalt S 207 375 Teiledition des Meteorologica Kommentars mit franzosischer Ubersetzung Leonardo Taran Hrsg Anonymous Commentary on Aristotle s De Interpretatione Codex Parisinus Graecus 2064 Hain Meisenheim am Glan 1978 ISBN 3 445 01621 6 S XXV XLI kritische Edition der erhaltenen Fragmente des Kommentars zu De interpretatione Marwan Rashed L heritage aristotelicien Les Belles Lettres Paris 2007 ISBN 978 2 251 18105 9 S 173 177 kritische Edition des Fragments aus dem De anima Kommentar Kommentar zu den Eisagogika des Paulos von Alexandria Emilie Boer Hrsg Heliodori ut dicitur in Paulum Alexandrinum commentarium Teubner Leipzig 1962 kritische Edition damals noch irrig als Werk des Astronomen Heliodoros von Alexandria bezeichnet Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Damian Caluori Olympiodoros In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 3 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 3700 4 S 2051 2059 2171 2174 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge University Press Cambridge 2010 ISBN 978 0 521 19484 6 S 697 710 1134 1137 Henri Dominique Saffrey Olympiodoros d Alexandrie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 4 CNRS Editions Paris 2005 ISBN 2 271 06386 8 S 769 771 Charles B Schmitt Olympiodorus Alexandrinus philosophus In Paul Oskar Kristeller Hrsg Catalogus Translationum et Commentariorum Mediaeval and Renaissance Latin Translations and Commentaries Band 2 The Catholic University of America Press Washington D C 1971 S 199 204Untersuchungen Sebastian Ramon Philipp Gertz Death and Immortality in Late Neoplatonism Studies on the Ancient Commentaries on Plato s Phaedo Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 20717 2 Michael Griffin Pliable Platonism Olympiodorus and the Profession of Philosophy in Sixth Century Alexandria In Ryan C Fowler Hrsg Plato in the Third Sophistic De Gruyter Boston Berlin 2014 ISBN 978 1 61451 032 1 S 73 97 Elena Gritti Il vero nel mito Teoria esegetica nel commento di Olimpiodoro Alessandrino al Gorgia Aracne Rom 2012 ISBN 978 88 548 5475 8 Francois Renaud Tradition et critique lecture jumelee de Platon et Aristote chez Olympiodore In Laval theologique et philosophique 64 2008 S 89 104 Harold Tarrant Olympiodorus and the Surrender of Paganism In Byzantinische Forschungen 24 1997 S 181 192 Harold Tarrant Restoring Olympiodorus Syllogistic In Ancient Philosophy 17 1997 S 411 424 nachgedruckt in Harold Tarrant From the Old Academy to Later Neo Platonism Studies in the History of Platonic Thought Ashgate Farnham 2011 ISBN 978 1 4094 0828 4 Aufsatz Nr XXII Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Olympiodoros der Jungere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christian Wildberg Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2Anmerkungen Bearbeiten Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 2 f Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 697 Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 7 9 20 Leendert Gerrit Westerink Hrsg The Greek Commentaries on Plato s Phaedo Bd 1 Olympiodorus 2 Auflage Dilton Marsh 2009 S 26 f Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 706 f Michael Griffin Pliable Platonism Olympiodorus and the Profession of Philosophy in Sixth Century Alexandria In Ryan C Fowler Hrsg Plato in the Third Sophistic Boston Berlin 2014 S 73 97 hier 76 f 79 83 89 Michael Griffin Ubersetzer Olympiodorus Life of Plato and On Plato First Alcibiades 1 9 London 2015 S 40 43 Siehe dazu Edward J Watts City and School in Late Antique Athens and Alexandria Berkeley 2006 S 234 f Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 16 f Siehe zu den Konfliktpunkten und ihrer Behandlung Leendert G Westerink Hrsg Prolegomenes a la philosophie de Platon Paris 1990 S XXII XXXI Olympiodoros In Platonis Gorgiam 46 4 Siehe dazu Elena Gritti Una risposta neoplatonica alle critiche dei cristiani ai miti greci In Adamantius 10 2004 S 217 237 hier 222 232 236 f Richard Sorabji The Philosophy of the Commentators 200 600 AD A Sourcebook Bd 1 London 2004 S 20 f Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 6 9 11 15 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 702 705 Vgl Edward J Watts City and School in Late Antique Athens and Alexandria Berkeley 2006 S 210 231 Siehe dazu Harold Tarrant Restoring Olympiodorus Syllogistic In Ancient Philosophy 17 1997 S 411 424 Vgl Leendert G Westerink Hrsg Olympiodorus Commentary on the First Alcibiades of Plato 2 Auflage Amsterdam 1982 S VIII f Zum Meteorologica Kommentar siehe Cristina Viano Le commentaire d Olympiodore au livre IV des Meteorologiques d Aristote In Cristina Viano Hrsg Aristoteles chemicus Sankt Augustin 2002 S 59 79 Eine Untersuchung dieser Biographie bieten Nicolas D Andres u a Une Vie de Platon du VIe siecle Olympiodore In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 57 2010 S 432 476 mit franzosischer Ubersetzung des Textes S 437 451 Siehe zu diesem Werk Francois Renaud Rhetorique philosophique et fondement de la dialectique le commentaire du Gorgias par Olympiodore In Philosophie antique 6 2006 S 137 161 Siehe dazu Chantal Hasnaoui Aristote de Stagire De interpretatione In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd Supplement Paris 2003 S 122 173 hier 135 f Marwan Rashed L heritage aristotelicien Paris 2007 S 173 177 Leendert G Westerink The Alexandrian commentators and the introductions to their commentaries In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 349 375 hier 363 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 698 f Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Paris 2006 S 39 52 54 Siehe zu den Datierungen Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 3 f 15 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 698 Leendert G Westerink Hrsg Prolegomenes a la philosophie de Platon Paris 1990 S XVII XXI Leendert Gerrit Westerink Hrsg The Greek Commentaries on Plato s Phaedo Bd 1 Olympiodorus 2 Auflage Dilton Marsh 2009 S 27 Siehe dazu Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 700 710 Leendert G Westerink Texts and Studies in Neoplatonism and Byzantine Literature Amsterdam 1980 S 279 294 Otto Neugebauer A History of Ancient Mathematical Astronomy Teil 2 Berlin 1975 S 1043 1045 Marwan Rashed Aristote de Stagire De generatione et corruptione Tradition arabe In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd Supplement Paris 2003 S 304 314 hier 312 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 699 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 701 Jean Letrouit Datation d Olympiodore l alchimiste In Emerita 58 1990 S 289 292 Leendert Gerrit Westerink Hrsg The Greek Commentaries on Plato s Phaedo Bd 1 Olympiodorus 2 Auflage Dilton Marsh 2009 S 22 f Henri Dominique Saffrey Olympiodoros d Alexandrie l alchimiste In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 4 Paris 2005 S 768 f Forschungsubersicht Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Paris 2006 S 37 199 206 Siehe dazu Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Paris 2006 S 74 77 Francois Renaud Tradition et critique lecture jumelee de Platon et Aristote chez Olympiodore In Laval theologique et philosophique 64 2008 S 89 104 hier 98 101 Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 7 Zu Olympiodoros Untersuchung dieser Frage siehe Luc Brisson Le corps dionysiaque In Marie Odile Goulet Caze u a Hrsg Sophies maietores Chercheurs de sagesse Hommage a Jean Pepin Paris 1992 S 481 499 hier 481 485 494 eine ausfuhrliche Erorterung bietet Sebastian R P Gertz Death and Immortality in Late Neoplatonism Leiden 2011 S 27 50 Siehe dazu Robin Jackson Late Platonist Poetics Olympiodorus and the Myth of Plato s Gorgias In Jelle G J Abbenes u a Hrsg Greek Literary Theory after Aristotle Amsterdam 1995 S 275 299 hier 297 f Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 704 f Leendert G Westerink Hrsg Prolegomenes a la philosophie de Platon Paris 1990 S XXVI f Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 17 20 37 41 Harold Tarrant Olympiodorus and the Surrender of Paganism In Byzantinische Forschungen 24 1997 S 181 192 hier 182 185 Francois Renaud Tradition et critique lecture jumelee de Platon et Aristote chez Olympiodore In Laval theologique et philosophique 64 2008 S 89 104 hier 101 f Paul Lettinck Aristotle s Meteorology and its Reception in the Arab World Leiden 1999 S 18 27 74 Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Paris 2006 S 64 f Paul Lettinck Aristotle s Meteorology and its Reception in the Arab World Leiden 1999 S 7 16 133 162 254 261 Zum Mythosverstandnis des Olympiodoros siehe Robin Jackson Late Platonist Poetics Olympiodorus and the Myth of Plato s Gorgias In Jelle G J Abbenes u a Hrsg Greek Literary Theory after Aristotle Amsterdam 1995 S 275 299 Emilia de los Reyes Ruiz Yamuza El concepto de mito en el neoplatonismo tardio Olimpiodoro In Unidad y pluralidad en el mundo antiguo Bd 2 Madrid 1983 S 407 413 Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 48 50 Elena Gritti Il vero nel mito Rom 2012 S 117 154 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 709 f Cristina Viano Aristote contre les astrologues Olympiodore Sur le De interpretatione 9 In Suzanne Husson Hrsg Interpreter le De interpretatione Paris 2009 S 69 87 Sebastian R P Gertz Death and Immortality in Late Neoplatonism Leiden 2011 S 36 f Sebastian R P Gertz Death and Immortality in Late Neoplatonism Leiden 2011 S 46 50 Alain Philippe Segonds Hrsg Proclus Sur le Premier Alcibiade de Platon 2 Auflage Bd 1 Paris 2003 S LXX f Sebastian R P Gertz Death and Immortality in Late Neoplatonism Leiden 2011 S 8 11 Harold Tarrant Olympiodorus and the Surrender of Paganism In Byzantinische Forschungen 24 1997 S 181 192 hier 185 192 Leendert G Westerink The Alexandrian commentators and the introductions to their commentaries In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 349 375 hier 361 363 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 697 Chantal Hasnaoui Aristote de Stagire De interpretatione In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd Supplement Paris 2003 S 122 173 hier 133 Cristina D Ancona The Libraries of the Neoplatonists An Introduction In Cristina D Ancona Hrsg The Libraries of the Neoplatonists Leiden 2007 S XIII XXXVI hier XXXIII Cristina Viano Le commentaire d Olympiodore au livre IV des Meteorologiques d Aristote In Cristina Viano Hrsg Aristoteles chemicus Sankt Augustin 2002 S 59 79 hier 60 Paul Lettinck Aristotle s Meteorology and its Reception in the Arab World Leiden 1999 S 3 9 Fuat Sezgin Geschichte des arabischen Schrifttums Bd 7 Leiden 1979 S 229 f Charles B Schmitt Olympiodorus Alexandrinus philosophus In Paul Oskar Kristeller Hrsg Catalogus translationum et commentariorum Mediaeval and Renaissance Latin Translations and Commentaries Bd 2 Washington D C 1971 S 199 204 hier 200 Leendert G Westerink Ficino s Marginal Notes on Olympiodorus in Riccardi Greek MS 37 In Traditio 24 1968 S 351 378 hier 351 355 Charles B Schmitt Olympiodorus Alexandrinus philosophus In Paul Oskar Kristeller Hrsg Catalogus translationum et commentariorum Mediaeval and Renaissance Latin Translations and Commentaries Bd 2 Washington D C 1971 S 199 204 hier 200 f 203 f Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Paris 2006 S 37 f Beispiele S 38 Anm 1 und 2 Sebastian R P Gertz Death and Immortality in Late Neoplatonism Leiden 2011 S 8 Anm 31 Eduard Zeller Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung Teil 3 Abteilung 2 3 Auflage Leipzig 1881 S 852 f Rudolf Beutler Olympiodoros der Jungere In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Band 18 1 Stuttgart 1939 Sp 207 227 hier 207 209 Vgl Leendert Gerrit Westerink Hrsg Olympiodorus Commentary on the First Alcibiades of Plato 2 Auflage Amsterdam 1982 S IX Cristina Viano La matiere des choses Le livre IV des Meteorologiques d Aristote et son interpretation par Olympiodore Paris 2006 S 8 37 40 196 f Harold Tarrant General Introduction In Robin Jackson Kimon Lycos Harold Tarrant Ubersetzer Olympiodorus Commentary on Plato s Gorgias Leiden 1998 S 5 f Harold Tarrant Restoring Olympiodorus Syllogistic In Ancient Philosophy 17 1997 S 411 424 Kimon Lycos Olympiodorus on Pleasure and the Good in Plato s Gorgias In Oxford Studies in Ancient Philosophy 12 1994 S 183 205 Jan Opsomer Olympiodorus In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Bd 2 Cambridge 2010 S 697 710 hier 702 nbsp Dieser Artikel wurde am 7 Dezember 2015 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 100956173 lobid OGND AKS LCCN n87890573 VIAF 96056423 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Olympiodoros der JungereALTERNATIVNAMEN Olympiodoros von AlexandriaKURZBESCHREIBUNG spatantiker PhilosophGEBURTSDATUM 5 Jahrhundert oder 6 JahrhundertSTERBEDATUM nach 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