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Dieser Artikel erlautert die Kategorien des Aristoteles zu anderen Bedeutungen siehe Kategorie Kategorien altgriechisch Perὶ tῶn kathgoriῶn Peri tṓn kategoriṓn lateinisch Categoriae ist eine Schrift des Philosophen Aristoteles Sie wird in der Tradition zu Aristoteles logischen Schriften gezahlt Sie bildet in der uberlieferten nicht von Aristoteles selbst stammenden Reihenfolge seiner Schriften den Anfang des so genannten Organon Wie fast alle der aristotelischen Schriften war auch der Text der Kategorien ursprunglich nicht zur Veroffentlichung bestimmt sondern gehort zu den so genannten Pragmatien die vermutlich ursprunglich Vorlesungsmanuskripte und Materialsammlungen des Aristoteles darstellten Thema der Schrift sind Kategorien verstanden als Aussageschemata in Bezug auf etwas Seiendes Aristoteles fuhrt mit den Kategorien eine neue Art logischer Ausdrucke ein die es erlaubt Pradikate von Subjekten zu unterscheiden und die Pradikate logisch zu klassifizieren Es geht ihm darum grundlegend und vollstandig die Formen nach denen einzelne Worter sinnvoll zu Aussagen verbunden werden konnen zu bestimmen Seine Einteilung der Aussageschemata orientiert sich dabei an einfachen nicht zusammengesetzten sprachlichen Ausdrucken wie Sokrates Mensch oder weiss Da Ausdrucke Begriffe und Bezeichnetes nicht immer klar unterschieden sind ist auch eine Lesart moglich nach der zugleich die Wirklichkeit in Typen von Objekten und Eigenschaften eingeteilt wird im Sinne einer Ontologie Die hier von Aristoteles eingefuhrte Terminologie aber auch die Verknupfung von Sprache Logik und Metaphysik blieben bestimmend fur die Traditionslinien der abendlandischen und der islamischen Philosophie bis in die Neuzeit Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung Titel und Aufbau der Kategorien 2 Inhalt 2 1 Vorbereitende Begriffserklarungen 2 1 1 Homonymie Synonymie und Paronymie 2 1 2 Unverbundene und verbundene Worte 2 1 3 Das hypokeimenon 2 1 4 Die vier Arten des Seienden 2 1 5 Transitivitat von Individuum Art und Gattung 2 2 Die Kategorien 4 bis 9 Kapitel 2 2 1 Die Liste der Kategorien 2 2 2 Die Substanz 5 Kapitel 2 2 3 Die Akzidenzien 2 3 Die Postpradikamente 10 bis 15 Kapitel 3 Rezeption 4 Textausgaben 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 WeblinksUberlieferung Titel und Aufbau der Kategorien BearbeitenDie sehr kurze Schrift Kategorien ist wahrscheinlich nicht ganz vollstandig uberliefert Fur den fragmentarischen Charakter sprechen das Fehlen einer Einleitung sowie die teilweise abrupten Ubergange zwischen einzelnen Abschnitten In der uberlieferten Fassung besteht sie aus funfzehn oft sehr kurzen Kapiteln Diese Einteilung stammt vermutlich nicht in allen Punkten von Aristoteles selbst sondern geht moglicherweise auf den spateren Herausgeber seiner Werke Andronikos von Rhodos zuruck Auch der Titel ist wohl nicht von Aristoteles lag aber wahrscheinlich schon Andronikos im 1 Jahrhundert v Chr vor Moglicherweise war der ursprungliche Titel der Schrift pro ton topon das der Topik Vorausgehende mit dem die Schrift in der antiken Literatur teilweise angesprochen wird 1 Vermutlich entstand die Schrift Kategorien zu der Zeit des ersten Aufenthaltes des Aristoteles in Athen als er Mitglied der Platonischen Akademie war Moglicherweise hat sie Aristoteles erst nach der Topik geschrieben die ebenfalls eine leicht abweichende Aufzahlung aller zehn Kategorien aufweist Die Funktion der Kategorien in den Kategorien scheint gegenuber der in der Topik erweitert indem nun mit dem Konzept der ersten Substanz die in der Topik nicht vorkommt eine These daruber aufgestellt wird was das ontologisch Grundlegende sein musste Da Aristoteles in dieser Theorie die individuellen Einzelgegenstande als Grundlage alles Seienden erklart scheint er hiermit implizit ein Konkurrenzmodell zu der Theorie Platons entwickelt zu haben Nach einigen Interpreten argumentiert dieser dafur dass die allgemeinen Gegenstande namlich die Ideen bzw die obersten Gattungen ontologisch prioritar sind Es ist dabei auffallig dass Aristoteles Platon anders als in vermutlich spateren Schriften bei dieser kritischen Auseinandersetzung niemals nennt und auch keine derartige Theorie explizit kritisiert Die Echtheit der Schrift oder von Teilen der Schrift insbesondere der Postpradikamente ist bestritten worden Grunde hierfur waren dass Aristoteles sich an keiner anderen Stelle auf die Kategorien bezieht und dass die Substanzlehre der Metaphysik teilweise nicht vereinbar mit der der Kategorien ist Vereinzelt wurde die Unechtheit schon in der Antike vertreten vor allem aber im 19 und 20 Jahrhundert Heute wird im Allgemeinen angenommen dass die Schrift von wenigen interpolierten Zeilen abgesehen von Aristoteles stammt 2 Inhalt BearbeitenVorbereitende Begriffserklarungen Bearbeiten Homonymie Synonymie und Paronymie Bearbeiten Arten von Ausdrucken homonym ein gemalter und ein wirklicher Menschsynonym Mensch und Rind als Lebewesenparonym der Grammatiker und die GrammatikZu Beginn der Kategorienschrift fuhrt Aristoteles in einem sehr kurzen Kapitel die Begriffe Homonymie Synonymie und Paronymie ein die bei ihm eine andere Bedeutung haben als im heutigen Sprachgebrauch Er nennt solches Seiendes on eine andere Ubersetzung ist Dinge gleichnamig homonym das den gleichen Namen onoma hat aber einen unterschiedlichen Wesensbegriff logos teis ousias So hat ein gemalter Mensch den Namen Lebewesen zoon genauso wie ein wirklicher Mensch den Namen Lebewesen hat Der dem Namen Lebewesen zugehorige Wesensbegriff ist aber jeweils ein anderer da der wirkliche Mensch im Gegensatz zum gemalten ein lebendiges Lebewesen ist Synonym hingegen nennt Aristoteles solches Seiendes das den gleichen Namen und auch den gleichen Wesensbegriff hat Zum Beispiel hat ein Mensch den Namen Lebewesen und fallt unter den Begriff der Lebewesen genauso wie ein Rind den Namen Lebewesen hat und unter genau denselben Begriff der Lebewesen fallt Paronym nennt Aristoteles Seiendes das nach etwas anderem nachbenannt wird So ist der Grammatiker der Grammatik nachbenannt Die Bedeutung fur die nachfolgende Schrift liegt darin dass Kennzeichnungen von Wortern immer dann synonym ausgesagt werden wenn sie unter eine Art oder Gattung fallen So kann man das Wort Sokrates durch Mensch oder Lebewesen ersetzen und auf den gleichen Gegenstand Bezug nehmen Entsprechend ist weiss durch farbig zu ersetzen Diese Relation ist aber nicht umkehrbar Man kann die allgemeine Bedeutung von Lebewesen nicht mit dem Individuum Sokrates beschreiben 3 Homonym ist hingegen ein Wort wie leicht das sich zum einen auf das Gewicht zum anderen auf die Schwierigkeit beziehen kann Aristoteles hat an vielen Stellen darauf hingewiesen dass Worter wie das Seiende das Eine das Gute oder die Gerechtigkeit auf vielfaltige Weise ausgesagt werden konnen 4 Die Unterscheidung dient somit der Sprachklarung und als Hilfsmittel um Worter einer Klasse von Wortern also einer Kategorie zuzuordnen Unverbundene und verbundene Worte Bearbeiten Aristoteles unterteilt die sprachlichen Ausdrucke legomena eine andere Ubersetzung ist Worte erstens in solche die in einer Verbindung symploke ausgesprochen werden wie der Mensch lauft Und zweitens in solche die ohne eine Verbindung ausgesprochen werden wie Mensch Stier oder lauft Cat 2 1a16ff Die ohne Verbindung ausgesprochenen Worter wie Mensch oder lauft konnen weder wahr noch falsch sein Wahr oder falsch konnen nur in Verbindung ausgesprochene Worter sein wie der Mensch lauft der gemeinte Mensch konnte ja auch sitzen In Verbindung ausgesprochene Worte ergeben entweder eine Bejahung der Mensch lauft oder eine Verneinung der Mensch lauft nicht Cat 4 2a4ff Gegenstand der Kategorienschrift sind die unverbundenen Worter Dabei lasst Aristoteles die Erganzungsworter eines Satzes Synkategoremata 5 wie Prapositionen Pronomen oder Konjunktionen ausser Acht Auch die Kopula zahlt nicht dazu Ihm geht es nur um Worter singulare und generelle Terme die in einer Aussage einem wohlgeformten Subjekt Pradikat Satz die Stelle eines Gegenstandes oder eines Pradikates einnehmen und etwas bezeichnen einen Bezugsgegenstand haben 6 Verbundene Worter sind Thema der im Organon direkt den Kategorien nachfolgenden Schrift uber die Lehre vom Satz Peri Hermeneias Die Frage der Moglichkeiten zur Verbindung von Wortern wurde bereits in der Platonischen Akademie diskutiert und findet sich im Dialog Sophistes 262 264 wieder der in der Zeit entstand als Aristoteles Mitglied war Zu den dort entwickelten Gedanken nimmt Aristoteles aber nicht unmittelbar Stellung 7 Das hypokeimenon Bearbeiten Ein Hypokeimenon ist das was in einem individuellen Gegenstand seinen unveranderlichen Gehalt ausmacht Eine Strasse kann nass oder trocken sein uberfullt abgelegen gut erreichbar oder hell beleuchtet es bleibt immer eine bestimmte Strasse Der Begriff hypokeimenon kann mit Subjekt Substrat oder Zugrundeliegendes ubersetzt werden Das Zugrundeliegende umfasst die Merkmale in einem Individuum die regelmassig auch in anderen Individuen derselben Gattung wiederzufinden sind Ein Beispiel fur ein Zugrundeliegendes ist ein bestimmter einzelner Mensch wie etwa Sokrates oder ein einzelnes bestimmtes Pferd Von einem solchen Zugrundeliegendem kann nun etwas ausgesagt werden was es naher bestimmt wie etwa Sokrates ist ein Mensch oder Sokrates geht Das Zugrundeliegende ist das grammatisch logische Subjekt einer Aussage Ontologisch ist es ein Trager von Eigenschaften und Merkmalen Ein Zugrundeliegendes ist unteilbar und der Zahl nach Eins ein individueller Gegenstand als Ganzes was zur Folge hat dass es selbst nicht von einem anderen Gegenstand als Merkmal ausgesagt werden kann Eine tiefer gehende Analyse des Begriffs mit der Unterscheidung nach Form und Materie findet sich in der spateren Schrift Uber Entstehen und Vergehen De generatione et corruptione I 4 319b 6 320a 7 Die vier Arten des Seienden Bearbeiten Vier Aussageweisen 8 Ontologisches Viereck 9 ist nicht in einem hypokeimenon Substanzielles ist in einem hypokeimenon Nicht Substanzielles wird nicht von einemhypokeimenon ausgesagt Individuelles 1 erste Substanz das Individuum Sokrates 2 individuelle Eigenschaft das an einem Pferd wahrgenommene weiss oder das an Sokrates wahrgenommene sprachkundig wird von einemhypokeimenon ausgesagt Allgemeines 3 zweite Substanz die Art Mensch oderdie Gattung Lebewesen 4 allgemeine Eigenschaft das Weisse oderdie Sprachkundigkeit Aristoteles unterscheidet vier verschiedene Arten des Seienden on Zur Unterscheidung dieser vier Arten benutzt er zwei Einteilungskriterien Von einem Zugrundeliegenden ausgesagt werden Erstens kann alles Seiende entweder von einem Zugrundeliegenden ausgesagt werden wie in der Aussage Sokrates ist ein Mensch der Begriff Mensch von dem Zugrundeliegenden Sokrates ausgesagt wird oder nicht von einem Zugrundeliegendem ausgesagt werden wie ein bestimmtes an einem Zugrundeliegenden wahrgenommenes weiss zwar in diesem Gegenstand ist aber nicht von ihm ausgesagt wird man sagt nicht Sokrates ist ein Weiss In einem Zugrundeliegenden sein Zweitens kann alles Seiende entweder in einem Zugrundeliegenden sein wie ein bestimmtes an einem Zugrundeliegenden wahrgenommenes weiss in diesem ist oder nicht in einem Zugrundeliegenden sein wie der Begriff Mensch nicht in dem Zugrundeliegendem Sokrates ist sondern nur von ihm ausgesagt werden kann Aristoteles weist hier darauf hin dass er erstens mit diesem In etwas sein nicht einen Teil eines Zugrundeliegenden meint also nicht etwa den Bart oder einen Arm des Sokrates Und zweitens etwas das alleine also ohne dass es in Sokrates oder einem anderen Zugrundeliegenden ist nicht sein kann Alles was es gibt alles Seiende steht also immer in zwei Beziehungen zu einem Zugrundeliegenden woraus sich vier verschiedene Arten des Seienden ergeben Etwas ist nicht in einem Zugrundeliegenden und wird nicht von einem Zugrundeliegenden ausgesagt Dies ist die Ousia das primare Seiende die erste Substanz Beispiel dieser Mensch So ist ein konkretes bestimmtes Einzelding wie dieser Mensch nicht in einem Zugrundeliegenden und kann auch von keinem Zugrundeliegenden ausgesagt werden sondern so konnte man erganzen ist selbst ein Zugrundeliegendes Etwas ist in einem Zugrundeliegenden und wird nicht von einem Zugrundeliegenden ausgesagt Dies ist eine individuelle Eigenschaft Beispiel weiss Ein bestimmtes einzelnes weiss kann nur in einem Zugrundeliegenden sein wie zum Beispiel Sokrates selbst oder sein Bart weiss ist Man kann aber nicht aussagen Sokrates ist ein Weiss Etwas ist nicht in einem Zugrundeliegenden und wird von einem Zugrundeliegenden ausgesagt Dies sind Arten und Gattungen die Allgemeinbegriffe einer Ousia Beispiel Mensch Mensch kann vom Zugrundeliegenden Sokrates ausgesagt werden Sokrates ist ein Mensch Der Begriff Mensch ist aber nicht in Sokrates Etwas ist in einem Zugrundeliegenden und wird von einem Zugrundeliegenden ausgesagt Dies sind die allgemeinen Eigenschaften die Universalien Beispiel Wissenschaft So kann der Begriff Wissenschaft vom Zugrundeliegenden Sprachkenntnis des Sokrates ausgesagt werden Die Sprachkenntnis des Sokrates ist eine Wissenschaft und ist gleichzeitig in der Seele des Zugrundeliegenden Sokrates In dieser Vierteilung ist der Kern der Uberlegungen von Aristoteles uber das Seiende enthalten 10 die er in der Kategorienschrift grundlegend entwirft und mit weiteren und tiefer gehenden Analysen in seinem anderen Werk insbesondere in der Metaphysik weiter verfolgt Etwas was nicht als Eigenschaft von etwas anderem ausgesagt werden kann ist ein selbstandiger Gegenstand ein konkretes Einzelding ein in sich abgegrenztes Individuum das die Grundlage des Seienden bildet Es ist Trager von Eigenschaften Ein Individuum kann in einem pradikativen Satz nicht die Stelle eines Pradikates einnehmen Demgegenuber stehen nicht substanzielle Eigenschaften wie Krankheit Wissen oder Farben Diese sind nicht aus sich selbst heraus sondern nur abhangig seiend 11 Sie existieren nur wenn sie als Eigenschaft oder Merkmal in einem Einzelding wirklich geworden sind Man kann diese Allgemeinbegriffe als Eigenschaftsuniversalien bezeichnen 12 Sie unterscheiden sich von den Substanzuniversalien dadurch dass sie durch ein In Sein in den Einzeldingen gekennzeichnet sind Die Sammelbegriffe fur Arten eidos lat species und Gattungen genos sind hingegen nicht in den Einzeldingen sondern konnen nur uber diese ausgesagt werden Von einem bestimmten Menschen kann man aussagen dass er der Definition eines Menschen entspricht von der Art der Menschen dass sie der Definition der Gattung Lebewesen entspricht Eine naturliche Art species infima ist die Art die nicht mehr in weitere Arten unterteilbar ist Sie umfasst mindestens ein Individuum das die spezifische Artdifferenz besitzt Auch Arten und Gattungen gibt es nur wenn Einzeldinge existieren die aufgrund einer spezifischen Artdifferenz zu einem solchen Sammelbegriff zusammengefasst werden konnen Weil Substanzuniversalien in Aussagen die gleiche Funktion ubernehmen konnen wie Individuen und aus diesen auch abgeleitet sind unterscheidet Aristoteles im funften Kapitel s u zwischen erster und zweiter Substanz Besondere Probleme der Interpretation innerhalb der Vierteilung bereiten die individuellen Eigenschaften also die Art der Beziehung von Eigenschaftsuniversalien und Individuen insbesondere in Hinblick auf die Frage ob es sich bei jenen um eigenstandige Entitaten handelt 13 Aristoteles sagt Mit in einem Zugrundeliegenden meine ich was in etwas ist nicht als ein Teil und nicht getrennt von dem existieren kann worin es ist cat 2 1a 24 25 Die traditionelle Interpretation fur die John Lloyd Ackrill steht 14 formuliert hier eine Untrennbarkeitsregel nach der die individuelle Eigenschaft nicht mehr existiert wenn der jeweilige Eigenschaftstrager nicht mehr existiert Das Problem liegt darin dass Eigenschaften etwas Allgemeines sind das normalerweise nicht durch ein individuelles Einzelnes beschrankt werden kann Die Antwort der traditionellen Interpretation besagt dass die jeweilige Eigenschaft in einem einzelnen Trager individualisiert wird Die Weisheit des Sokrates ist nicht die gleiche wie die Platons sondern jeweils eine bestimmte Die Untrennbarkeitsregel hat den Zweck gegen Platons Ideen sicherzustellen dass man nicht neben der in Sokrates individuierten Weisheit eine separat existierende allgemeine Entitat der Weisheit annehmen kann 15 Ausgelost wurde die Debatte durch Gwilym Ellis Lane Owen 16 mit der These dass man von Individualisierung nur deshalb redet weil die betrachteten Eigenschaften nicht genugend spezifiziert werden Fur jede Eigenschaft ist jedoch vorstellbar dass sie sich in einem anderen Subjekt wiederholen kann Das Weiss im Bart des Sokrates lasst sich auch in einem anderen Bart wieder finden Solange die Wiederholung der Farbe nicht festgestellt wird handelt es sich um eine andere Farbe Gegen diese Auffassung steht der prinzipielle Widerspruch zwischen raum zeitlicher Individualitat und Wiederholbarkeit 17 Eine dritte Interpretation von Michael Frede 18 betrachtet eine individuelle Eigenschaft als ein Akzidenz das eine eigenstandige Entitat ist solange es uberhaupt Gegenstande gibt in denen sie sein kann Solange es Barte gibt konnen diese auch Trager des Weisses aus dem Bart von Sokrates sein Zur Demonstration zieht Frede u a eine Stelle aus dem 5 Kapitel der Kategorienschrift heran Wiederum Farbe ist am Korper folglich auch an einem individuellen Korper denn wenn sie nicht an irgendeinem individuellen Korper ist dann auch nicht an Korper uberhaupt cat 5 2b 1 3 Farbe ist fur Frede etwas Allgemeines das jeweils einen konkreten Einzelgegenstand zum Subjekt hat Man kann die in einem Individuum auftretende Eigenschaft auch als infima species artbildende Differenz einer Eigenschaft oder eines Merkmals auffassen 19 Christof Rapp halt sowohl die traditionelle als auch die fredische Interpretation fur moglich 20 Transitivitat von Individuum Art und Gattung Bearbeiten Im dritten Kapitel stellt Aristoteles fest dass eine Aussage uber etwas das nicht ein Zugrundeliegendes ist auch fur das diesem Zugrundeliegende gilt Sagt man z B Menschen seien Lebewesen so ist auch der einzelne Mensch ein Lebewesen Aristoteles beschreibt hier die Relation wird ausgesagt von Dabei ist darauf zu achten dass dieser Schluss nicht richtig ist wenn die Relation nicht in beide Richtungen den gleichen Gehalt hat So ist die Aussage ist Sohn von nur auf einer Ebene anwendbar namlich vom Sohn zum Vater Hingegen kann man die Relation ist Nachkomme von sowohl auf den Vater als auch auf den Grossvater oder andere Vorfahren anwenden 21 Aristoteles weist erganzend darauf hin dass Arten die zu verschiedenen Gattungen zahlen eine verschiedene Artdifferenz aufweisen So kann man Lebewesen etwa in Gangtiere Zweifusser Flugtiere oder Wassertiere unterscheiden Die Gattung Wissenschaft dagegen benotigt andere Unterscheidungen Merkmale die auf Lebewesen anwendbar sind konnen andererseits auf die Unterarten der Flug und Wassertiere angewendet werden In der Rezeption wird kritisch angemerkt dass Aristoteles keine klare Darlegung des Unterschiedes einer Pradikation uber die Beziehung von Gattung und Art Teilmenge einerseits und von Art und Individuum Mengenelement andererseits vorgenommen hat 22 Dagegen kann man einwenden dass Gattungen und Arten nicht als Mengen und Teilmengen sondern als eigenstandige Strukturen als unbestimmte Allgemeine zu betrachten sind 23 Ein anderer Einwand gegen diese Kritik ist dass Aristoteles hier nicht uber Pradikationen sondern uber die Benennung Kennzeichnung von Individuen und deren Implikationen bzw Konnotationen metalepsis spricht 24 Die hier dargestellte Beziehung wird in der Linguistik mit den Begriffen hyperonym und hyponym bezeichnet und ist eine zentrale semantische Relation in semantischen Netzen Taxonomien und Thesauri Die Kategorien 4 bis 9 Kapitel Bearbeiten Die Liste der Kategorien Bearbeiten Aristoteles zahlt eine Liste von zehn verschiedenen Arten von Worten legomena auf die so genannten zehn Kategorien Ein ohne Verbindung gesprochenes Wort bezeichnet nach Aristoteles entweder ein Ding eine Grosse eine Beschaffenheit eine Beziehung einen Ort eine Zeit einen Zustand ein Haben ein Tun oder ein Erleiden Cat 4 1b 25ff 25 deutsch altgriechisch lateinisch Frage Beispiel1 Ding Substanz ousia substantia Was ist etwas der Mensch das Pferd2 Quantitat Grosse poson quantitas Wie viel gross ist etwas ist zwei Ellen lang ist drei Ellen lang3 Qualitat Beschaffenheit poion qualitas Wie beschaffen ist etwas weiss sprachgelehrt4 Relativum Bezogenes pros ti relatio Worauf bezieht sich etwas doppelt halb grosser5 Wo Ort pou ubi Wo ist etwas ist auf dem Marktplatz im Lykeion6 Wann Zeit pote quando Wann ist etwas war gestern voriges Jahr7 Lage Zustand keisthai situs In welcher Position ist etwas liegt sitzt8 Haben echein habitus Was hat etwas hat Schuhe an bewaffnet tragt eine Waffe 9 Tun Wirken 26 poiein actio Was tut etwas schneidet brennt 27 10 Erleiden paschein passio Was erleidet etwas wird geschnitten wird gebranntDie hier aufgefuhrte Liste der 10 Kategorien erscheint bei Aristoteles erstmals in der Topik Top I 9 103b 22 wo sich Aristoteles mit den Prinzipien der dialektischen Argumentation mit korrekten Aussageweisen insbesondere in Hinblick auf Definitionen und Schlussfolgerungen Syllogismen auseinandersetzt Der einzige Unterschied ist die Bezeichnung der ersten Kategorie die in der Topik Was ist etwas ti estin heisst Die Antwort auf diese Frage kann entweder eine Kennzeichnung einer Substanz ein Wesensmerkmal nicht die Substanz selbst oder eine Aussage uber diese erste Substanz sein die unter eine der neun ubrigen Kategorien fallt Thema der Topik sind die Gattungen der Pradikate und nicht die Gattungen des Seienden 28 In der Topik weist Aristoteles zudem darauf hin dass jede Aussage zugleich unter eine der Pradikabilien fallt also entweder Definition Gattung Proprium oder Akzidenz ist Kategorien und Pradikabilien schliessen sich also nicht aus sondern sind unterschiedliche Kriterien zur Beurteilung des Ausgesagten Durch die Analyse von Aussageweisen auf ihren begrifflichen Status hin wird es moglich Sinnverschiebungen und Fehlschlusse wie sie in der Eristik und in der Sophistik seinerzeit verbreitet waren zu vermeiden oder zu kritisieren Beispiele hierfur lieferte Aristoteles in den Sophistischen Widerlegungen z B Soph el 22 178 b 24 ff aber auch in anderen Schriften etwa gegen Parmenides Phys I 3 oder Platon An Post I 22 83a 24ff sowie in Hinblick auf das Gute in EN I4 1096a 11ff In der Topik erlautert Aristoteles auch die Funktion der Begriffe homonym und synonym fur die Kategoriensystematik Wahrend Ausdrucke die innerhalb einer Kategorie liegen also Individuum Art Gattung synonym sind ist ein Begriff wie das Gute homonym er ist aquivok Es ist auch auf die Formen der Kategorien im Blick auf das Wort zu achten und zu prufen ob sie in allen Fallen dieselben sind Sind sie namlich nicht dieselben dann ist der sprachliche Ausdruck offenbar homonym So ist das Gute in der Nahrung das was Lust hervorruft in der Heilkunst dagegen das was Gesundheit bewirkt Auf die Seele bezogen bezeichnet gut eine Qualitat z B besonnen mutig oder gerecht das Gleiche gilt wenn man gut auf den Menschen bezieht Bisweilen bezeichnet das Gute das Wann wie z B was zur rechten Zeit geschieht ein Gut ist denn als Gut wird bezeichnet was zur rechten Zeit geschieht Haufig bezeichnet gut auch die Quantitat wie z B massvoll denn man nennt auch das Massvolle ein Gut Es handelt sich also bei gut um einen homonymen Ausdruck Top I 15 107a 3 11 29 Hier steht die sprachlogische Funktion der Kategorien in der Auseinandersetzung mit sophistischen Argumentationen im Vordergrund Es ist auch klar wie man den Schlussen zu begegnen hat die auf der gleichen Bezeichnung dessen beruhen was nicht das gleiche ist da wir die verschiedenen Formen der Kategorien besitzen Soph el I 22 178a 4 6 Indem in der Kategorienschrift die erste Kategorie nun Ousia genannt wird liegt auch der Schwerpunkt der Analyse nicht mehr in der Sprachanalyse sondern im Erklaren des Seienden 30 Dabei spielt die Unterscheidung von erster und zweiter Substanz eine wesentliche Rolle die in den spateren Werken nicht wieder aufgenommen wird Der Begriff der Substanz ist der zentrale Begriff der Metaphysik wobei die erste Substanz durch die Unterscheidungen von Materie und Form oder Moglichkeit und Wirklichkeit bzw Akt und Potenz erst in der reiferen Philosophie des Aristoteles einer tiefer gehenden Analyse unterzogen wird 31 Bei der Untersuchung der verschiedenen Verwendungsweisen des Wortes seiend in den spateren Schriften Met V 7 1017a 22 30 VI 2 1026a 33 VII 1 1028a 10 13 wird das Seiende durch die Kategorien abgegrenzt horistai to on Met VII 3 1029a 21 Aristoteles spricht dort direkt von den Kategorien des Seienden kategoriai tou ontos Met V 28 1024b 13 IX 1 1045 b 28 Phys III 1 200b 28 Die Kategorien dienen der Analyse des Seienden insofern es ausgesagt wird An sich zu sein aber wird von all dem gesagt was die Formen der Kategorien schemata ton kategorion bezeichnen denn so vielfach diese ausgesagt werden soviele Beudeutungen des Seins bezeichnet sie Met V 7 1017a 22 24 Dieser unmittelbare ontologische Bezug ist in der Kategorienschrift noch nicht so eindeutig Bei dem Versuch den Zweck der Kategorien in diesem Werk zu bestimmen sind in der Interpretationsgeschichte verschiedene Vorschlage gemacht worden Das Spektrum der Auffassungen antiker Kommentatoren uber die Simplikios berichtet 32 ist dabei den neuzeitlichen Interpretationen vergleichbar Nach Simplikios 33 gab es die Meinungen die Kategorien seien sprachliche Ausdrucke die bezeichnen phonai semainousai oder mittels sprachlicher Ausdrucke bezeichnete Dinge symainomena pragmata oder aber Gedanken hapla noemata Simplikios selbst lehnte alle drei Positionen als zu einseitig ab Vielmehr formulierte er in Ubereinstimmung mit Porphyrios eine differenzierte Funktion der Kategorien Sie sind die einfachsten sprachlichen Ausdrucke welche die Dinge bezeichnen insofern sie bezeichnend sind aber nicht insofern sie bloss Sprachformen sind 34 Einen wesentlichen Beitrag zur neuen Diskussion um die Kategorien im 19 Jahrhundert leistete Friedrich Adolf Trendelenburg der gerade im Gegensatz zu Simplikios den Zusammenhang mit den grammatischen Funktionen im Satz betonte 35 Hermann Bonitz hingegen verstand die Kategorien als reine Seinsweisen 36 Bei Otto Apelt stehen die sprachlogischen Aussageweisen im Vordergrund Er bezeichnete die Kategorien als Gattungen von Pradikaten 37 Karl Barthlein verwies auf das Argument dass die 2 9 Kategorie weil diese von der Substanz abhangig sind gar keine eigenstandige ontologische Bedeutung haben konnten 38 Fur Franz Clemens Brentano wiederum waren die Kategorien oberste Begriffe 39 oder hochste Begriffe von positiven Pradikaten 40 haben also eine eigene Realitat Unmittelbar gegen die Auffassung einer Realitat der Kategorien stellte sich Martin Heidegger mit der Feststellung Kategorien sind nicht reale Begriffe sondern Fachwerk in welches alle realen Begriffe eingetragen sind Nicht die Dinge in ihrer wirklichen Beschaffenheit werden darin beschrieben und nicht schon festbestimmte Gattungsbegriffe genh sondern die Bedingungen der Moglichkeit von Gattungen uberhaupt Kategorien beziehen sich auf die Ebene des Seins des Seienden sie sind Bestimmungen die jedem Sein schon zugrunde liegen die jedes Seiende sein muss wenn es sein soll 41 Die zweifache Bedeutung der Kategorien semantisch als Aussageform und ontologisch als Wirklichkeitsgehalt hebt Ingemar During hervor Sie dienen als Instrumente zur Klassifikation der Arten der Bewegung und Veranderung sie beschreiben verschiedene Formen oder Ausserungen des Seins und keine der Kategorien kann auf eine andere oder auf eine gemeinsame ἀrxh arche Ursprung zuruckgefuhrt werden 42 Andreas Graeser beschreibt die Kategorien als Bedeutungsklassen naturliche Klassen von Dingen 43 die also sowohl einen sprachlogischen als auch einen ontologischen Gehalt haben Dies betont auch Klaus Oehler Wie uberall bei Aristoteles zielen auch in der Kategorienanalyse die Untersuchungen des sprachlichen Ausdrucks auf die zugrundeliegenden logischen und noematischen erkenntnistheoretischen Strukturen und schliesslich auf die fur ihn fundamentalen ontischen Gegebenheiten 44 Michael Frede hat unter Einbeziehung der Topik drei Verwendungen des Begriffs der Kategorien unterschieden i Kategorien im technischen Sinne des Wortes als Pradikationen ii Klassen von Pradikaten bestimmt durch die jeweils in Rede stehende Pradikation sowie iii als hochste Klassen des Seienden Letztere Bedeutung findet sich nur in der Kategorienschrift 45 Ludger Jansen ist der Auffassung dass die Kategorien unterschiedliche logisch dialektische und ontologische Funktionen erfullen die dazu fuhren dass den jeweiligen Kategorien unterschiedliche Elemente zugeordnet werden 46 Die grundlegende Bedeutung der Kategorien fur die aristotelische Philosophie 47 wird durch die Vielzahl der in verschiedenen Werken zu findenden Aufzahlungen deutlich Klaus Oehler hat hierzu eine Liste mit uber 60 Nennungen von mindestens drei Kategorien zusammengestellt 48 Ein klassisches Beispiel ist die Strukturierung des Guten in der Nikomachischen Ethik Da ferner das Gute in gleich vielen Bedeutungen mit dem Seienden ausgesagt wird denn es steht in der Kategorie der Substanz z B Gott Verstand in der der Qualitat die Tugenden der Quantitat das rechte Mass der Relation das Brauchbare der Zeit der rechte Moment des Ortes der Erholungsaufenthalt u s w so gibt es offenbar kein Allgemeines das gemeinsam und eines ware Denn dann wurde man von ihm nicht in allen Kategorien sondern nur in einer sprechen EN 1096a Die Substanz 5 Kapitel Bearbeiten Der Liste der Kategorien folgt in einer Art Phanomenologie eine nahere Betrachtung der wichtigsten einzelnen Kategorien Die erste Kategorie nicht nur der Reihenfolge nach ist die Ousia Die Substanz ist das Hauptsachliche und Vorzugliche weil sie das Subjekt ist auf das sich jede Aussage bezieht Mit dieser These stellt sich Aristoteles klar und eindeutig gegen die Ideenlehre seines Lehrers Platon ohne dies hier ausdrucklich anzusprechen 49 Den Primat in der Untersuchung des Seienden hat uneingeschrankt das Individuum Nicht das Allgemeine etwa die von Platon im Sophistes genannten hochsten Gattungen des Denkens Sein Ruhe Bewegung Identitat Verschiedenheit hat den Vorrang sondern das Einzelne ohne das das Allgemeine nicht existieren kann Cat 5 2b 5 Das Problem dass Platon im Sophistes dem Nichtseienden ein Sein zuweist kritisiert Aristoteles mit dem Argument dass das Sein nicht Eines ist sondern eine nach den Kategorien geordnete Vielheit Met XIV 2 1088b 35 1089a 31 Im Gegensatz zu Platon greift er die Frage von unten her an er geht immer von den Naturprozessen aus 50 In diesem Gegensatz von aristotelischem Realismus und platonischem Idealismus ist das Universalienproblem zugrunde gelegt das durch die ganze Philosophiegeschichte bis in die Gegenwart ein wesentlicher Gegenstand der philosophischen Auseinandersetzung wurde Gattung Artunterschied Art und Individuum ZweiteSubstanzGattung Lebewesen artbildenderUnterschied Zweibeinig vernunftbegabt wieherndereinhufigerVierbeiner ZweiteSubstanz ArtMensch ZweiteSubstanz ArtPferd Individuation Erste Substanz Sokrates Erste Substanz Platon Erste Substanz Bukephalos Bei der Analyse des Begriffs der Ousia unterscheidet Aristoteles nun entsprechend der Logik des zweiten Kapitels zwischen erster Substanz prote ousia und zweiter Substanz deutera ousia Zweite Substanzen heissen die Arten zu denen die Substanzen im ersten Sinne gehoren sie und ihre Gattungen So gehort z B ein bestimmter Mensch zu der Art Mensch und die Gattung der Art ist das Sinnenwesen Cat 5 2a 15 18 Aristoteles trifft in der Folge eine Reihe von Feststellungen zu den Eigenschaften von Aussagen uber Substanzen Cat 5 2a 19ff Von einem Subjekt werden entweder der Name oder als Ersatz sein Begriff ausgesagt Begriff bedeutet bei Aristoteles die Art oder Gattung unter die die Definition der Substanz fallt also dieses da tode ti ist Sokrates bzw dieses da ist ein zweibeiniges vernunftbegabtes Sinnenwesen Das gilt nicht fur Eigenschaften Man kann nicht sagen ein Korper sei die Farbe Weiss Cat 5 2a 34ff Zweite Substanzen die Art Mensch werden von einem Subjekt ausgesagt Eigenschaften das Weisse sind in oder an einem Subjekt Beides gibt es nur wenn es eine erste Substanz gibt Man konnte nicht sagen etwas ist weiss wenn es keine Korper gabe Ebenso gabe es den Begriff Mensch nicht wenn es nicht einzelne Menschen gabe Der Umkehrschluss die Frage ob es erste Substanzen geben konnte wenn es keine zweiten Substanzen oder Eigenschaften gabe wird von Aristoteles nicht betrachtet 51 Cat 5 2b 7ff Arten sind naher an der Substanz als Gattungen denn sie sind konkreter Fur Aristoteles gibt es somit eine Hierarchie des Seienden Je allgemeiner ein Begriff desto geringer ist die Bestimmtheit und damit der Bezug zum Einzelding Der Begriff Lebewesen ist weniger Substanz als der Begriff Mensch Cat 5 2b 29ff Auch zwischen erster Substanz zweiter Substanz und Eigenschaften besteht eine hierarchische transitive Beziehung Wahrend zweite Substanzen die Bedeutung einer ersten Substanz bezeichnen werden mit den Eigenschaften alles ubrige die 2 9 Kategorie die Eigentumlichkeiten ausgesagt Diese Eigentumlichkeiten gelten genauso wenn man statt des Namens den Artbegriff verwendet Dieser Mensch ist weise gilt genauso wie Sokrates ist weise wenn man mit dieser Mensch Sokrates meint Cat 5 3a 21ff Ahnlich wie die zweite Substanz ist auch die Artdifferenz eudopoios diaphora in keinem Subjekt sondern wird nur von diesem ausgesagt Die Merkmale auf Fussen gehend und zweibeinig gelten fur mehrere Individuen werden also von Menschen als Art ausgesagt und aufgrund der transitiven Beziehung notwendig auch von Sokrates als einem bestimmten Menschen Oehler verweist darauf dass die spezifische Differenz in der Systematik der Kategorien nicht unmittelbar enthalten ist weil sie zwar eine Eigenschaft beschreibt aber zur Unterscheidung von Arten innerhalb einer Gattung dient also quasi dem Begriff der zweiten Substanz innewohnt Er zitiert die Topik Keine Differenz wie auch das Genus nicht gehort zu den Akzidenzien denn es ist nicht moglich dass die Differenz einem Ding ebenso gut zukommen wie nicht zukommen kann Top Z 6 144a 24ff 52 Cat 5 3a 29ff Wenn man von In sein spricht so sind damit nicht die physischen Teile einer Substanz gemeint Kopf und Hand sind fester Bestandteil der Substanz Sokrates und konnen ihm nicht akzidenziell zukommen oder nicht zukommen Die Artdifferenz unterscheidet sich von den physischen Teilen dadurch dass sie rein begrifflich gebildet ist Auch hier kommt ein Unterschied in der ontologischen Auffassung zu Platon zum Ausdruck bei dem die Eigenschaften noch als Teile sinnlich wahrnehmbarer Gegenstandes gelten Aristoteles unterscheidet hingegen ontologisch klar zwischen den physischen Teilen und den Eigenschaften Sachhaltigkeiten die stets unselbstandig sind siehe auch Met VII 1 1028a 13 b 7 Gerold Prauss sieht hierin einen Fortschritt der philosophischen Reflexion 53 Cat 5 3a 33ff Alles von Substanzen und Differenzen Abgeleitete wird synonym ausgesagt Das Gemeinsame von Pflanze und Sinnenwesen Vermehrung durch Samen gilt auch fur jedes Individuum Cat 5 3b 10ff Der Unterschied von erster und zweiter Substanz ist der von Einheit und Vielheit Die zweite Substanz verhalt sich zur ersten wie eine Qualitat Sie ist aber keine Qualitat weil sie nicht unter das Kriterium des In seins fallt und nicht akzidenziell ist Cat 5 3b 24ff Substanzen haben kein kontrares Gegenteil Sie sind nicht an einer bestimmten Stelle weiss und schwarz zugleich Cat 5 3b 33ff Bei Substanzen gibt es kein Mehr oder Weniger Das betrifft nicht die Relation verschiedener Substanzen zueinander sondern ein Mensch kann nicht mehr Mensch als ein anderer sein Das Kriterium bezieht sich also nicht auf Akzidenzien sondern auf Art und Gattung Cat 5 4a 10ff Erst Substanzen konnen aber Kontrares in sich aufnehmen So wird z B ein bestimmter Mensch obwohl er einer und derselbe ist bald weiss bald schwarz warm und kalt schlecht und gut Diese Eigenschaft des Wandels haben die anderen Kategorien die Akzidenzien nicht Eigenschaften konnen selber nicht wieder Trager von Eigenschaften sein Ein bestimmtes Weiss ist unter denselben Umstanden immer ein bestimmtes Weiss Cat 5 4a 22ff Wie ein kleiner Exkurs wirkt die Feststellung dass Aussagen die Eigenschaft der Wandelbarkeit fehlt Rede und Meinung konnen bald wahr oder bald unwahr sein nicht weil sich ihre Eigenschaften verandern sondern der zugrunde liegende Sachverhalt Die Aussage Sokrates sitzt wird falsch wenn Sokrates aufgestanden ist Im Nebenbei vermittelt Aristoteles hier einen realistischen Begriff der Wahrheit der an die Ubereinstimmung von Gedanken Aussage und Wirklichkeit gebunden ist Korrespondenztheorie Das Thema fehlt ansonsten noch in der Kategorienschrift und wird erst in der Metaphysik ausfuhrlicher diskutiert insbes im Kapitel uber die Modalitat der Substanzen Met IX 1051 b Die Akzidenzien Bearbeiten Alles dasjenige was in einem Subjekt ist ist fur Aristoteles eine akzidentelle Eigenschaft Diese konnen entweder individuell sein oder allgemein siehe Kapitel 2 die Arten des Seienden Diese Eigenschaften sind die restlichen neun Kategorien Sie alle sind ontologisch von einer ersten Substanz abhangig d h sie konnen nicht selbststandig existieren sondern fur sie gilt die Beziehung des In Seins Die Diskussion der Haupteigenschaften Quantitat Qualitat und Relative findet sich im Begriffslexikon der Metaphysik Met V 13 14 15 in ahnlicher Weise wieder Dies ist einer der Belege dafur dass Aristoteles seine in der Kategorienschrift entwickelte Theorie des Seienden auch im spateren Werk zugrunde legt wenn auch in Details und in der Perspektive leicht modifiziert Quantitat Kapitel 6 Ein Quantitatives nennt man das was so in Bestandteile zerlegbar ist dass jeder davon zwei oder mehrere seiner Natur nach ein Eines und ein bestimmtes Einzelnes ist Menge ist ein Quantitatives wenn es zahlbar Grosse wenn es messbar ist Menge aber nennt man was potentiell in Nichtstetiges Grosse aber was in Stetiges zerlegbar ist Met V 13 1020a 7 11 Eine solche Definition fehlt noch in der Kategorienschrift Hier setzt Aristoteles unvermittelt mit der Unterscheidung ein dass einiges Quantitative diskret anderes kontinuierlich ist Diskrete Dinge sind abzahlbar Dazu zahlt auch die Rede die aus Silben besteht Die Teile kontinuierlicher Dinge wie Linie Flache Korper oder Zeit und Ort haben jeweils eine gemeinsame Grenze Quantitaten konnen zudem so sein dass ihre Teile eine Lage zueinander haben wie bei den geometrischen Grossen oder sie sind ohne raumlichen Bezug und weisen stattdessen eine Ordnung eine Reihenfolge auf wie die Zeit Zahlen oder die Rede Ein Merkmal des Quantitativen ist dass es kein Gegenteil hat Zwei Ellen lang oder drei Ellen lang sind bestimmte Werte zu denen man nichts Kontrares bilden kann Ebenso gibt es bei der Quantitat kein mehr oder weniger weil sie bestimmt ist Nicht zum Quantitativen zahlen Ausdrucke wie gross und klein viel und wenig fruher oder spater weil diese eine Bezugsgrosse benotigen Sie gehoren in die Kategorie des Relativen denn ein Hirsekorn kann z B als gross und ein Berg als klein bezeichnet werden Das zuverlassigste Merkmal des Quantitativen ist dass es entweder gleich oder ungleich ist Eigenschaften wie Farbe oder Zustande Qualitaten sind nicht gleich oder ungleich sondern ahnlich oder nicht Relative Kapitel 7 Relative benotigen einen Bezug Das gilt fur vergleichende Worter wie grosser oder doppelt Aber auch Dinge wie Haltung Zustand Wahrnehmung Wissen oder Lage nennt Aristoteles Relative denn diese Begriffe erhalten ihre Bedeutung erst durch die Beziehung zu etwas Eine Haltung ist eine Haltung in Bezug auf etwas Ein Wissen das Wissen von etwas oder die Lage eine Lage zu etwas Relative konnen kontrar sein wie Tuchtigkeit und Schlechtigkeit oder Wissen und Unwissen Sie konnen auch ein Mehr oder Weniger eine Intensitat ausdrucken Es gibt aber auch Relative fur die das nicht gilt So kann man bei dem Doppelten nicht von mehr oder weniger doppelt reden Ein Merkmal des Relativen ist die Umkehrbeziehung das Reziproke so zwischen Herr und Knecht oder zwischen doppelt und halb Dabei ist auf die Begriffsbildung zu achten So sind Vogel und Flugel nicht reziprok wohl aber Geflugeltes und Flugel Man kann die reziproke Beziehung nicht ausdrucken wenn man nicht die richtige Beziehungsebene wahlt wie etwa beim Sklaven eines Menschen die Umkehrbeziehung der Mensch eines Sklaven nicht funktioniert Ein Relatives muss das Eigentumliche der Beziehung zum Ausdruck bringen Nicht alles Relative ist gleichzeitig Denn das Wissbare oder das Wahrnehmbare gibt es bereits bevor gewusst oder wahrgenommen wird Nicht zum Relativen zahlen individuelle Substanzen auch nicht ihre Teile obwohl jede Substanz in Beziehung zu etwas steht Wenn man sagt dieser Berg ist klein oder gross so ist das Relative die Kleinheit und nicht der individuelle Berg Dabei muss aber die Substanz bekannt sein damit uberhaupt uber sie ein Relatives ausgesagt werden kann 54 Qualitat Kapitel 8 Qualitat definiert Aristoteles als dasjenige das man die Beschaffenheit nennt Eigenschaft im engeren Sinne Im Text spricht er vom Beschaffensein des Menschen fuhrt aber auch andere Beispiele an Der Begriff Qualitat beinhaltet verschiedenartige Merkmale Aristoteles unterscheidet vier Typen Die erste Art nennt er Haltung Habitus und Zustand Disposition Der Habitus z B Wissensarten oder Tuchtigkeiten Fertigkeiten beschreibt bestandigere Eigenschaften wahrend die Zustande Warme oder Gesundheit sich relativ kurzfristig verandern konnen Man kann diese Art der Qualitat auch als erworbene Eigenschaften charakterisieren 55 Die zweite Art der Qualitat bezieht sich auf naturliche Eigenschaften die sich in Fahigkeiten Vermogen und Unvermogen ausdrucken z B bei einem Boxer Dazu zahlen auch Eigenschaften wie hart und weich Die dritte Art nennt Aristoteles affektive Qualitaten die Gegenstande passiv besitzen wie suss oder sauer zu sein Affektiv meint hier dass diese Eigenschaften bei Sinneswahrnehmungen als solche empfunden werden Man beruhrt etwas und merkt dass es warm oder kalt ist man isst den Honig und schmeckt dass er suss ist Der vierte Typ der Qualitat ergibt sich als Figur Gestalt oder Form die Dinge haben konnen wie rund oder eckig Der Unterschied zu den ersten drei Arten der Qualitat liegt darin dass solche Eigenschaften enger mit der Wesensbestimmung eines Gegenstandes verbunden sind Ein Ball ist rund ein Wurfel ist eckig ein Blatt ist flach Eine besondere Rolle in Bezug auf die Qualitat spielt die Ahnlichkeit Die Ahnlichkeit selbst ist ein Ausdruck aus der Kategorie der Relativa Denn Ahnlichkeit besteht immer in Bezug auf etwas Cat 7 6b 9 10 22 23 Fur jede Qualitat aber gilt dass Ahnlichkeit das alleinige eigentumliche Merkmal ist Denn ahnlich ist eines dem anderen nur aufgrund seiner Qualitat Cat 8 11a 16 17 Ahnlichkeit ist also das Proprium der Qualitat Dabei ist Ahnlichkeit eng verbunden mit dem Merkmal des Mehr oder Minder wahrend das Proprium der Quantitat die Massgleichheit ist 56 Im Begriffslexikon bestatigt Aristoteles diese Unterscheidung Dasselbe namlich ist das dessen Wesen eines ist ahnlich ist das dessen Qualitat eine ist und gleich ist das dessen Quantum eines ist Met V 15 1021a 11 12 Aristoteles weist darauf hin dass seine Analyse nicht vollstandig ist und man bei manchen Merkmalen auch diskutieren kann in welche Kategorien sie gehoren ob z B locker und dicht oder glatt und rau nicht eher in die Kategorie der Lage als in die der Qualitat gehoren weil diese Eigenschaften dadurch bestimmt sind wie sich die Positionen der in den Gegenstanden enthaltenen Teile zueinander bestimmten Im Gegensatz zur Quantitat gibt es bei der Qualitat Gegensatzliches wie schwarz und weiss spitz und rund gerecht und ungerecht Wenn etwas eine Qualitat ist ist auch ihr Gegenteil eine Qualitat Bei manchen Qualitaten gibt es auch ein Mehr oder Minder etwa bei steil oder laut Fur andere wie geometrische Formen gibt es das nicht die anderen Kategorien Kapitel 9 Im neunten Kapitel geht Aristoteles noch sehr knapp auf das Tun und Leiden ein und verweist darauf dass die ubrigen Kategorien analog zu dem Vorherstehenden untersucht werden konnen Die Postpradikamente 10 bis 15 Kapitel Bearbeiten Vom 10 bis zum 15 Kapitel behandelt Aristoteles Begriffe die in der Kategorientafel nicht erfasst werden Es sind dies der Gegensatz 10 und 11 Kapitel das Fruher 12 Kapitel das Zugleich 13 Kapitel die Bewegung 14 Kapitel und das Haben 15 Kapitel Man hat diese Begriffe spater als die Postpradikamente bezeichnet Die modernen Interpreten sind sich einig dass diese Begriffe keinen unmittelbaren Bezug zur Kategorienlehre haben Deshalb geht man auch davon aus dass die Uberleitung also die Schlussbemerkung im 9 Kapitel Cat 11b 10 15 und der Einleitungssatz zum 10 Kapitel Cat 11b 15 16 nachtraglich in den Text aufgenommen wurden um den Bruch zu mindern 57 Weil der Bezug zur Kategorienlehre nicht unmittelbar herstellbar ist wurde bereits in der Antike so etwa schon bei Andronikos von Rhodos Zweifel geaussert ob dieser Teil der Schrift uberhaupt echt ist 58 Solche Zweifel wurden vor allem im 19 Jahrhundert erneuert Michael Frede der fur die Echtheit pladiert weist darauf hin dass zueinander passende Formulierungen in beiden Teilen zu finden sind Vor allem sieht er ein einheitliches Konzept wenn man die Schrift nicht unter dem Aspekt der Kategorien sondern vorrangig unter der Frage betrachtet welche obersten Begriffe auf vielfaltige Weise ausgesagt werden konnen also homonym sind Hierdurch wurde das erste Kapitel den Sinn einer Einleitung bekommen Ein weiterer wichtiger Hinweis fur Frede ist die Tatsache dass der Begriff der Kategorie selbst in der Kategorienschrift nur einmal an einer nachrangigen Stelle Cat 10b 19 20 vorkommt 59 Dafur spricht auch dass in dem Begriffslexikon in Metaphysik V nicht nur die Kategorien sondern bis auf die Bewegung auch die Postpradikamente abgehandelt werden und das gesamte Buch bei Diogenes Laertius den Titel Uber Worte mit vielen Bedeutungen Peri ton possachos legomenōn hat 60 Das EntgegengesetzteBei der Untersuchung des Begriffs des Entgegengesetzten antikeimenon geht Aristoteles nicht mehr auf die Differenz von Substanz und Akzidenz ein sondern stellt vier Arten des Gegensatzes vor die sich auch an anderen Stellen seines Werkes finden Top II 8 oder Met X 3ff Das Relative pros ti das sich durch ein Verhaltnis einen Vergleich oder eine Bezugnahme ergibt wie doppelt und halb Wissen und Wissbares oder Wissen und Wissenschaft Das Kontrare enantion kann verschiedene Strukturmerkmale aufweisen Zum einen gibt es den ausschliesslichen Gegensatz wie krank und gesund oder gerade und ungerade Zum anderen gibt es Kontrares das eine Alternative zulasst wie gut und schlecht oder schwarz und weiss Solche Qualitaten mussen nicht als Alternative notwendig vorliegen In diesen Fallen gibt es dann auch ein Mittleres wie grau Die genannten Beispiele zeigen veranderliche Eigenschaften Weiterhin gibt es auch naturliche Gegensatze bei Gegenstanden wie kaltem Eis und warmem Feuer die diese Eigenschaften nicht verlieren Beraubung steresis Privation und Besitz hexis Habitus beziehen sich auf einen Zustand einer Substanz und das Fehlen oder Vorhandensein eines Merkmals wie Blindheit und Sehkraft Solche Eigenschaften bestehen eigentlich von Natur aus sind aber nicht notwendig Proprium Sie konnen nur an bestimmten Substanzen vorkommen Eine Pflanze bezeichnet man nicht als blind und einen Fisch nicht als beinlos Bejahung kataphasis und Verneinung apophasis gehoren systematisch in die Satz und Urteilslehre und werden vertieft auch in anderen Werken Int 7 und An pr I 1 abgehandelt weil die Kontradiktion an eine Aussage gebunden ist Worter in Verbindung Dort findet sich auch die prinzipielle Beschreibung des logischen Quadrats Fruher oder spaterAuch fur den Begriff des fruher oder spater proteron hysteron nennt Aristoteles vier Aussageweisen temporal im zeitlichen Sinn epistemisch im Sinn einer Abfolge ist das Einfache fruher als das Mehrfache Zahlen ontologisch im Rahmen einer Ordnung ist das Einfache fruher als das Komplexe Punkt Linie Flache Korper definitorisch durch Festlegung von Prioritaten gilt das Bessere Wichtigere oder Wurdigere als fruher ZugleichEs gibt Ordnungen und Beziehungen die nicht unter die Unterscheidung von fruher oder spater fallen Dies gilt unter anderem fur die Klassifizierung von Gegenstanden nach Arten und Gattungen Sokrates ist zugleich hama Mensch und Lebewesen Wenn etwas doppelt ist gilt zugleich auch das Halbe Dinge konnen zugleich an einem Ort sein zur gleichen Zeit passieren oder entsprechend der Natur zugleich sein Letztere stehen nicht in der Beziehung von Ursache und Wirkung denn dann waren sie zeitlich fruher oder spater BewegungBei der Untersuchung der Bewegung kinesis fuhrt Aristoteles sechs Arten an Dies sind Werden Vergehen Zunahme Abnahme Veranderung und Ortswechsel Dabei kann man hier eine Vierteilung sehen wenn man sich auf die dahinter liegenden Kategorien bezieht denn das Werden und Vergehen bezieht sich auf eine Substanz die Zu und Abnahme auf eine Quantitat Des Weiteren betrifft die Veranderung die Qualitat und der Ortswechsel die Kategorie des wo Das Kontrare zur Bewegung ist die Ruhe Der Begriff der Bewegung wie ihn Aristoteles hier verwendet ist sehr weit und umfasst auch den der Entwicklung 61 HabenDer Begriff des Habens echein wie ihn Aristoteles an dieser Stelle vorstellt ist keine Analyse der Kategorie sondern eine Untersuchung des vielfaltigen Sprachgebrauchs 62 Von Haben spricht man bei einem Habitus Tugend von einer Quantitat Grosse von anhaben Kleider von Teil sein eine Hand haben von etwas enthalten in einem Gefass oder in ubertragenen Sinn von einer Beziehung Mann und Frau aber nicht im Sinne von Besitzen sondern von zusammenleben Rezeption Bearbeiten Kategorien 15b14 32 mit Scholien in der 954 geschriebenen Handschrift Venedig Biblioteca Marciana Gr 201 fol 26rIm Peripatos der aristotelischen Schule hatte die Kategorienschrift ebenso wie in der fruhen hellenistischen Philosophie keine besondere Bedeutung 63 Lediglich die Stoa hatte eine eigene Kategorienlehre entwickelt die auf eine Einteilung des Realen abzielte und vier Gattungen des Seienden unterschied 64 Erst mit der Zusammenstellung der Werke von Aristoteles durch Andronikos von Rhodos im 1 Jahrhundert vor Christus der Kategorien als Einfuhrung an die erste Stelle des gesamten Werkes setzte gewannen die Kategorien erheblich an Bedeutung Zusammen mit De Interpretatione wurden die Kategorien das am meisten rezipierte Werk des Aristoteles vielleicht der Philosophie insgesamt Beide Schriften waren Grundlage des Philosophieunterrichts seit der romischen Kaiserzeit Sie wurden in der Folge ins Lateinische 4 Jh Armenische Syrische 5 Jh spater ins Arabische 9 Jh Althochdeutsche 11 Jh und danach in andere Sprachen ubersetzt Schon bald nach Andronikos der selbst die Echtheit der Postpradikamente bezweifelte setzte die Praxis ein zu einzelnen Werken Kommentare zu verfassen Die Kategorien waren dabei von herausragender Bedeutung Viele dieser Kommentare sind durch Simplikios bekannt der einleitend den ihm bekannten Forschungsstand beschrieb Einer der ersten bedeutenden Kommentatoren neben Boethos von Sidon einem Schuler des Andronikos war der Peripatetiker Alexander von Aphrodisias der die Kategorien als den Anfang der Logik betrachtete 65 Weitere Kommentatoren im 2 Jahrhundert waren Lukios und Klaudios Nikostratos Beide setzten sich polemisch kritisch mit den Kategorien auseinander Fur die folgende Antike blieb der ontologische Gesichtspunkt dominant Plotin kritisierte in den Enneaden VI 66 Aristoteles Kategorienlehre indem er zu den aristotelischen Kategorien die sich auf sinnlich wahrnehmbare Welt beziehen solche hinzufugte die sich auf die denkbare Welt beziehen Die Kategorien als Aussageweisen sind nicht ausreichend das wahre Sein als Solches seine Essenz zu erfassen 67 Um das Sein als Ganzes zu erfassen muss neben die Kategorien die Einteilung der obersten Gattungen des Denkens megista gene treten wie sie Platon im Sophistes dargelegt hatte Zugleich hat Plotin die Kategorien fur die materielle Welt auf ebenfalls funf reduziert Seiendes Quantitat Qualitat Relation und Bewegung Sein Schuler Porphyrios verfasste einen Kommentar mit dem er sich zum Teil von Plotin distanzierte sowie die im Mittelalter einflussreiche Isagoge Einfuhrungsschrift in die Kategorien Wahrend der Kommentar des Iamblichos von Chalkis verloren ging ist der in Dialogform geschriebene zwischen Platon und Aristoteles vermittelnde Text seines Schulers Dexippos erhalten Weitere wichtige und erhaltene Kommentare stammen von Boethius Simplikios sowie Ammonios Hermeiou Aus der Ammonius Schule liegen weitere Kommentare von den neuplatonischen Philosophen Johannes Philoponos Olympiodoros Elias und David vor Wahrend die meisten Kommentare fur einfuhrende Schulzwecke geschrieben waren hat vor allem der Kommentar des Simplikios wie die von Plotin und Boethius einen wissenschaftlich philosophischen Anspruch 68 Simplikios argumentierte gegen Plotins Auffassung Aristoteles Kategorien mussten um einen weiteren sich auf die denkbare Welt beziehenden Kategorientypus erganzt werden In der Folge setzte sich die Auffassung durch dass die aristotelischen Kategorien fur eine Beschreibung der Welt hinreichend seien 69 Zeichnung und Erklarung geometrischer Figuren nach Aristoteles im Kommentar Notkers III zu den Kategorien in der Handschrift St Gallen Stiftsbibliothek Cod Sang 818 Seite 62 11 Jahrhundert Im IV Buch der Confessiones Kapitel XVI 70 berichtet Augustinus dass er mit etwa zwanzig Jahren die Schrift Categoriae decem eine weit verbreitete freie Paraphrase der Kategorienschrift gelesen habe Er habe diese Schrift begriffen aber dabei nicht verstanden dass man Gott nicht als Substanz wie alles Seiende im Sinne der Kategorien auffassen konne Erst im Glauben konne man Gottes Grosse und Gute erkennen Fur Augustinus ist Gott die einzige unveranderliche Substanz die keine Akzidenzien aufweist In der Philosophie des Mittelalters bildeten die Kategorien und De Interpretatione bis ins 12 Jahrhundert gemeinsam mit der Isagoge des Porphyrios die spater so genannte alte Logik die Logica vetus Im philosophischen Unterricht des Mittelalter waren diese von Boethius ins Lateinische ubersetzten und kommentierten Schriften die Einleitung im Curriculum der Logica 71 Johannes Scottus Eriugena betrachtete die Kategorien auf der Grundlage der Categoriae decem in Hinblick auf mogliche Gottespradikate im Dialog peri physeon I 72 Thomas von Aquin versucht eine Deduktion der Kategorien wobei er die seit der Antike vorherrschende Grundannahme dass Denken Sprache und Sein als parallel aufzufassen seien nicht thematisiert Diese Grundannahme wird erstmals von Wilhelm von Ockham kritisiert der die Kategorien aufgrund seines Nominalismus als Verstandesdinge entia rationis auffasst diese Trennung und die daraus resultierende Auffassung lasst sich als Anstoss der neuzeitlichen Erkenntnistheorie ansehen 73 Immanuel Kant erwahnt Aristoteles und seine Kategorien in der Kritik der reinen Vernunft Er kritisiert dass Aristoteles sie nicht aus einem Prinzip abgeleitet hat Es war ein eines scharfsinnigen Mannes wurdiger Anschlag des A r i s t o t e l e s diese Grundbegriffe aufzusuchen Da er aber kein Principium hatte so raffte er sie auf wie sie ihm aufstiessen und trieb deren zuerst zehn auf die er K a t e g o r i e n Pradikamente nannte 74 Da Kant aber darauf abzielte reine Verstandesbegriffe die er dann Kategorien nannte zu finden steht seine Betrachtung nicht in Ubereinstimmung mit der aristotelischen Zielsetzung unabhangig davon ob man diese als ontologisch pradikativ oder grammatisch auffasst Erste Seite der Kategorien in der Ausgabe von Immanuel Bekker 1834 John Stuart Mill hielt den Erkenntnisgewinn der Kategorieneinteilung fur relativ gering und machte sich sogar lustig Es ist ein blosses Verzeichnis der Unterscheidungen welches die Sprache des gemeinen Lebens in roher Weise absteckt indem sie zugleich nur einen sehr schwachen oder gar keinen Versuch macht durch philosophische Analyse zu dem Rationale auch nur jener gewohnlichen Unterscheidungen vorzudringen Eine solche Analyse auch nur der oberflachlichsten Art hatte gezeigt dass die Aufzahlung zugleich an Uberfluss und an Mangel leidet Einige Gegenstande sind ausgelassen und andere mehrmals unter verschiedenen Titeln angefuhrt Es ist als ob man die lebenden Wesen einteilen wollte in Menschen Vierfussler Pferde Esel und Ponys 75 Aus Sicht von Mill sind insbesondere Gefuhle und Bewusstseinszustande weder unter die Substanzen noch unter die Akzidenzien zu subsumieren In der Philosophie der Gegenwart wurde die Kategorienlehre des Aristoteles insbesondere auch in der Ordinary Language Philosophy der Analytischen Philosophie aufgegriffen prominenterweise von Gilbert Ryle in The Concept of Mind Kategorien sind fur Ryle weder vollstandig ableitbar da ihre Anzahl unbestimmt sei noch systematisch anzuordnen 76 Der Strukturalist Emile Benveniste hob hervor dass die aristotelischen Kategorien von der Struktur der griechischen Sprache abhangig sind Sie seien eine Umwandlung von Sprachkategorien in Denkkategorien Er betonte die Kategorien gebe es nicht in der Realitat sondern diese seien eine Projektion bestimmter linguistischer Typologien des Griechischen auf die Realitat 77 Unmittelbar auf die Kategorienlehre bezieht sich die Vier Kategorien Ontologie von Jonathan Lowe 78 Dieser unterscheidet die Kategorien der Objekte Substanzen der Arten Substanzuniversalien der Attribute Eigenschaftsuniversalien sowie der Modie Tropen bzw individuierte Eigenschaften indem er das Begriffspaar substanziell nicht substanziell mit der Unterscheidung von partikular und universal kombiniert und hieraus seine vier fundamentalen Kategorien ableitet Textausgaben BearbeitenAltgriechisch Wikisource Kathgoriai Quellen und Volltexte griechisch Aristoteles Kategoriai In Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristotelis categoriae et liber de interpretatione Oxford University Press Oxford 1949 massgebliche kritische Ausgabe Aristoteles Kategoriai In Immanuel Bekker Hrsg Aristotelis Opera 1831 1837Deutsche Ubersetzungen Aristoteles Kategorien Ubersetzt von Klaus Oehler In Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 Aristoteles Kategorien Hermeneutik Griechisch deutsch ubersetzt von Hans Gunter Zekl Meiner Hamburg 1998 Aristoteles Die Kategorien Griechisch Deutsch Ubers und hrsg von Ingo W Rath Reclam Stuttgart 1998 bibliographisch erganzte Ausgabe 2009 Aristoteles Kategorien und Hermeneutik Ubersetzt von Paul Gohlke Ferdinand Schoningh Paderborn 1951 Aristoteles Kategorien oder Lehre von den Grundbegriffen Ubersetzt von Julius von Kirchmann Erich Koschny Leipzig 1876 Aristoteles Kategorien Lehre vom Satz Ubersetzt von Eugen Rolfes Meiner Leipzig 1922 Englische Ubersetzungen Wikisource Categories Quellen und Volltexte englisch Aristoteles Categories ubersetzt von Ella Mary Edghill Aristoteles Categories PDF 22 kB Kapitel 1 5 ubersetzt von John Lloyd Ackrill Aristoteles Categories Audiobook ubersetzt von Octavius Freire OwenLateinische Ubersetzung Aristoteles Categoriae vel praedicamenta Ubersetzt von Boethius In Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristoteles Latinus Band I Teil 1 5 De Brouwer Bruges Paris 1961Literatur BearbeitenZur Einfuhrung Andreas Graeser Aristoteles Abschnitt Sprache und Ontologie In Wolfgang Rod Hrsg Die Philosophie der Antike 2 Sophistik und Sokratik Plato und Aristoteles Geschichte der Philosophie Band II 2 Auflage Beck Munchen 1993 S 210 226 Otfried Hoffe Aristoteles 3 Auflage Beck Munchen 2006 11 Abschnitt Ontologie und Sprache S 164 187 Zur Vertiefung John Lloyd Ackrill Categories and De Interpretatione Oxford University Press Oxford 1975 ISBN 0 19 872086 6 Dirk Fonfara Die Ousia Lehren des Aristoteles Untersuchungen zur Kategorienschrift und zur Metaphysik De Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017978 4 Wolfgang Rainer Mann The Discovery of Things Aristotle s Categories and Their Context Princeton University Press Princeton 2000 ISBN 0 691 01020 X Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Von der Kategorienschrift zurMetaphysik Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2011 ISBN 978 3 8260 4613 1 Klaus Oehler Aristoteles Kategorien Ubersetzt und erlautert von Klaus Oehler In Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 4 gegenuber der zweiten unveranderte Auflage Akademie Verlag Berlin 2006 Grundlegender Kommentar Ernst Vollrath Studien zur Kategorienlehre des Aristoteles Henn Ratingen 1969 DNB 458547719 Mieke Mosmuller Die Kategorien des Aristoteles Occident Verlag Baarle Nassau 2013 ISBN 978 3 00 043873 8 Anmerkungen Bearbeiten Edmund Braun Peri ton kategorion In Franco Volpi Hrsg Grosses Werklexikon der Philosophie Kroner Stuttgart 2004 S 82 f Eine differenzierte Begrundung fur die Echtheit findet sich in Michael Frede Titel Einheit und Echtheit der aristotelischen Kategorienschrift in Paul Moraux Jurgen Wiesner Hrsg Zweifelhaftes im Corpus Aristotelicum Studien zu einigen Dubia de Gruyter Berlin 1983 S 1 29 diese Position hat schon Lambert Marie de Rijk The Authenticity of Aristotle s Categories in Mnemosyne Fourth Series 4 2 1951 S 129 159 dargelegt Auf diese Bedeutung verweist Wolfgang Detel Eine terminologische Rekonstruktion von Aristoteles Categoriae 1 5 In Amicus Plato magis amica veritas Festschrift fur Wolfgang Wieland zum 65 Geburtstag hrsg von Rainer Enskat Springer Berlin 1998 S 60 81 hier S 66 Diese Beispiele nennt Terence H Irwin Homonymy in Aristotle In The Review of Metaphysics Vol 34 No 3 Mar 1981 S 523 544 der auch die teilweise bestehende Differenz zwischen homonymen und aquivoken Ausdrucken diskutiert Christoph Zimmer Synkategoremata Memento des Originals vom 5 November 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zmm cc PDF 252 kB Begriffserlauterung und Begriffsgeschichte Benedikt Strobel Von einem Subjekt ausgesagt werden und an einem Subjekt vorliegen zur Semantik genereller Terme in der aristotelischen Kategorienschrift In Phronesis 54 2009 S 40 75 S 48 51 Auf diesen Hintergrund verweist Hellmut Flashar Aristoteles Lehrer des Abendlandes Beck Munchen 2013 S 186 Eine vergleichbare Matrix findet sich in Christof Rapp Aristoteles und aristotelische Substanzen In Kathe Trettin Hrsg Substanz Klostermann Frankfurt 2005 S 145 170 hier S 152 Die Bezeichnung stammt von Ignacio Angelelli Studies on Gottlob Frege and Traditional Philosophy Reidel Dordrecht 1967 12 bei Lambert Marie de Rijk heisst dieser Schema Semantisches Diagramm in ders Aristotle Semantics and Ontology Brill Leiden 2002 S 378 Michael von Wedin Nonsubstantial Individuals In Phronesis 38 1993 S 137 165 spricht von einer Meta Ontologie 137 Chrisdividtof Rapp Aristoteles zur Einfuhrung Junius Hamburg 2001 S 147 Die Begriffe Eigenschafts und Substanzuniversalien verwendet Daniel von Wachter Dinge und Eigenschaften Roll Dettelbach 2000 in Anlehnung an Armstrongs substantival universals David M Armstrong Universals and Scientific Realism Band II A Theory of Universals Cambridge UP 1978 S 61 67 und setzt diese auch in das ontologische Quadrat ein S 149 Einen Uberblick uber die Diskussion geben Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 181 186 sowie Michael von Wedin Nonsubstantial Individuals In Phronesis 38 1993 S 137 165 Wedin der die verschiedenen Positionen detailliert analysiert schliesst sich am Ende der traditionellen Interpretation an Eine in der Literatur verbreitete formale Darstellung der drei Auffassungen findet sich auch in dem Artikel von S Marc Cohen Nonsubstantial Particulars In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy John Lloyd Ackrill Categories and De Interpretatione Oxford University Press Oxford 1963 1975 S 74 75 Lambert Marie de Rijk Aristotle Semantics and Ontology Brill Leiden 2002 S 379 in direkter Auseinandersetzung mit G E L Owen und M Frede s u G E L Owen Inherence In Phronesis 10 1965 S 97 105 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 182 Michael Frede Individuen bei Aristoteles in Antike und Abendland 24 1978 S 16 39 Wolfgang Rainer Mann The Discovery of Things Aristotle s Categories and Their Context Princeton University Press Princeton 2000 S 10 Christof Rapp Aristoteles zur Einfuhrung Junius Hamburg 2001 S 152 Der Hinweis auf die Transitivitat und das Anwendungsbeispiel finden sich in Rainer Thiel Aristoteles Kategorienschrift in ihrer antiken Kommentierung Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 126 John Lloyd Ackrill Categories and De Interpretatione Oxford University Press Oxford 1963 1975 S 76 Gunter Patzig Bemerkungen zu den Kategorien des Aristoteles In E Scheibe E Sussmann Hrsg Einheit und Vielheit Festschrift fur C F v Weizsacker zum 60 Geburtstag Gottingen 1973 S 60 76 hier S 65 66 auch in G Patzig Gesammelte Schriften Bd III Aufsatze zur antiken Philosophie Gottingen 1996 S 93 114 siehe auch Klaus Oehler Kategorien Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 233 235 so Rainer Thiel Aristoteles Kategorienschrift in ihrer antiken Kommentierung Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 130 132 Lambert Marie de Rijk Aristotle Semantics and Ontology Brill Leiden 2002 S 381 der auf die entsprechenden Ausfuhrungen in Top II 5 112a S 16 21 verweist De Rijk verweist zudem auf diezwar bestehende Ahnlichkeit zu einem Syllogismus sieht dieses aber nicht als vorrangigen Gegenstand des Textes an Hellmut Flashar weist darauf hin dass Aristoteles selbst mit Ausnahme der Ousia keine Substantive in seiner Liste verwendet Hellmut Flashar Aristoteles Lehrer des Abendlandes Beck Munchen 2013 187 Vgl aktuelle Definition der Arbeit als philosophische Kategorie schneiden brennen sind zwei Techniken der zeitgenossischen Medizin Eine Klarstellung hierzu erfolgt bei Theodor Ebert Gattungen der Pradikate und Gattungen des Seienden bei Aristoteles Zum Verhaltnis von Cat 4 und Top 1 9 In Archiv fur Geschichte der Philosophie 64 1985 S 113 138 zitiert nach Rudolf Rehn Sprache und Dialektik in der Aristotelischen Philosophie Grunder Amsterdam 2000 S 310 311 FN 198 Wolfgang Rainer Mann The Discovery of Things Aristotle s Categories and Their Context Princeton University Press Princeton 2000 S 5 Frank A Lewis Substance and Predication in Aristotle Cambridge University Press Cambridge 1991 S 143 Siehe hierzu die Darstellung bei Rainer Thiel Aristoteles Kategorienschrift in ihrer antiken Kommentierung Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 153 155 Die Aufzahlung ist entnommen aus Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 41 eine ausfuhrliche Darstellung der von Simplikios vorgestellten antiken Positionen erfolgt in Rainer Thiel Aristoteles Kategorienschrift in ihrer antiken Kommentierung Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 11 29 Zitiert nach Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 42 Friedrich Adolf Trendelenburg Historische Beitrage zur Philosophie Erster Band Geschichte der Kategorienlehre Bethge Berlin 1846 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hermann Bonitz Uber die Kategorien des Aristoteles Aus dem Maiheft des Jahrgangs 1853 der Sitzungsberichte der philos histor Classe der Akademie der Wissenschaften X Bd S 591ff besonders abgedruckt eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Otto Apelt Die Kategorien des Aristoteles In ders Beitrage zur Geschichte der griechischen Philosophie Meiner Leipzig 1891 S 101 216 120 ahnlich neuerdings auch Allan Back Aristotle s theory of predication Leiden Boston Koln Brill 2000 insbesondere Kapitel 5 S 132 165 The Categories are significative expressions in the sense of signifying objects 136 sowie John P Anton On the Meaning of Kategoria in Aristotle s Categories In John Peter Anton Anthony Preuss Hrsg Aristotle s Ontology Sunny Press New York 1992 S 3 18 hier S 9 Karl Barthlein Zur Kategorienforschung in der Antike in Dietmar Koch Klaus Borth Hrsg Kategorie und Kategorialitat Historisch systematische Untersuchungen zum Begriff der Kategorie im philosophischen Denken Festschrift fur Klaus Hartmann zum 65 Geburtstag S 13 48 hier S 26 ahnlich auch Gerold Prauss Ding und Eigenschaft bei Platon und Aristoteles Kant Studien 1968 S 98 117 hier S 114 117 Franz Brentano Geschichte der griechischen Philosophe nach den Vorlesungen uber Geschichte der Philosophie aus dem Nachlass hrsg von Franziska Meyer Hildebrand Bern Munchen 1963 2 Auflage Meiner Hamburg 1988 S 248 Franz Brentano Aristoteles und seine Weltanschauung Meiner Leipzig 1911 2 Auflage Hamburg 1977 S 45 siehe auch Franz Brentano Von der mannigfachen Bedeutung des Seienden nach Aristoteles Herder Freiburg 1862 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche sowie Uber Aristoteles Nachgelassene Aufsatze hier Zur aristotelischen Kategorienlehre Manuskript vom September 1909 Meiner Hamburg 1986 S 45 58 Martin Heidegger Die Grundbegriffe der antiken Philosophie Vorlesung im Sommer 1926 GA 22 S 197 bzw 298 Ingemar During Aristoteles Darstellung und Interpretation seines Denkens Winter Heidelberg 1966 S 594 und 612 zur Darstellung der Kategorienschrift S 59 64 Andreas Graeser Aristoteles Abschnitt Sprache und Ontologie in Die Philosophie der Antike 2 Sophistik und Sokratik Plato und Aristoteles Geschichte der Philosophie Band II hrsg von Wolfgang Rod 2 Auflage Beck Munchen 1993 S 213 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 86 Michael Frede Categories in Aristotle In DJ O Meara Hrsg Studies in Aristotle 1981 Nachdruck in M Frede Essays in Ancient Philosophy Oxford University Press 1987 S 29 48 hier S 35 Ludger Jansen Aristoteles Kategorie des Relativen zwischen Dialektik und Ontologie PDF 256 kB erschienen in Philosophiegeschichte und logische Analyse 9 2006 S 79 104 im Vorabdruck S 1 Gunter Patzig Bemerkungen zu den Kategorien des Aristoteles in Gesammelte Schriften Bd III Aufsatze zur antiken Philosophie Gottingen 1996 S 94 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 290 292 Karl Heinz Volkmann Schluck Die Metaphysik des Aristoteles Klostermann Frankfurt am Main 1979 S 107 Ingemar During Aristoteles Darstellung und Interpretation seines Denkens Winter Heidelberg 1966 S 186 Auf diese Lucke in der Analyse verweist Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 214 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 217 Auf die Differenz in der ontologischen Auffassung verweist Gerold Prauss Ding und Eigenschaft bei Platon und Aristoteles Kant Studien 1968 98 117 zum Fortschritt S 112 Das Verhaltnis von Relativen und Substanzen diskutiert Mario Mignucci Aristotle s Definitions of Relatives in Cat 7 In Phronesis 31 1986 S 101 127 Die Unterscheidung der Qualitatstypen als erworben naturlich und Sinnesqualitaten findet sich bei Karl Barthlein Zur Entstehung der aristotelischen Substanz Akzidenz Lehre in Archiv fur Geschichte der Philosophie 1968 S 196 253 hier S 210 Die Rolle der Ahnlichkeit in der Kategorienschrift analysiert Christof Rapp Ahnlichkeit Analogie und Homonymie bei Aristoteles In Zeitschrift fur philosophische Forschung 46 4 1992 S 526 544 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 132 134 Hans B Gottschalk The earliest Aristotelian commentators In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 61 88 hier 73 Michael Frede Titel Einheit und Echtheit der aristotelischen Kategorienschrift In Paul Moraux Jurgen Wiesner Hrsg Zweifelhaftes im Corpus Aristotelicum Studien zu einigen Dubia de Gruyter Berlin 1983 S 1 29 insbesondere S 21 Diesen Hinweis findet man nicht nur bei Frede sondern z B auch in der Einleitung zur Ubersetzung von Hans Gunter Zekl Metaphysik Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2003 S 28 30 der dort die Parallelitat zur Kategorienschrift hervorhebt Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 286 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 287 Rainer Thiel Aristoteles Kategorienschrift in ihrer antiken Kommentierung Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 2 Max Pohlenz Die Stoa Geschichte einer Bewegung Vandenhoeck amp Ruprecht 1959 7 Auflage Gottingen 2009 S 69 70 Paul Moraux Der Aristotelismus bei den Griechen von Andronikos bis Alexander von Aphrodisias Band 3 de Gruyter Berlin 2001 S 3ff Plotin Enneaden VI bei zeno org Klaus Wurm Substanz und Qualitat de Gruyter Berlin 1973 S 151 Rainer Thiel Aristoteles Kategorienschrift in ihrer antiken Kommentierung Mohr Siebeck Tubingen 2004 S 8 9 Vgl Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 43ff Augustinus Bekenntnisse Text bei zeno org Vgl Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 44 und 128 Mischa von Perger Eriugenas Adaption der aristotelischen Kategorienlehre In Dominik Perler Ulrich Rudolph Hrsg Logik und Theologie Das Organon im Arabischen und im Lateinischen Mittelalter Brill Leiden 2005 S 239 304 Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 48 49 Immanuel Kant Kritik der reinen Vernunft A 81 B 107 AA IV 66 John Stuart Mill A System of Logic Ratiocinative an Inductive Being a connected View of the Principles of Evidence and the Methods of Scientific Investigation Books I III Toronto Routledge Kegan Paul 1978 S 47 Book I Chapter III 1 deutsch System der deductiven und inductiven Logik eine Darlegung der Grundsatze der Beweislehre und der Methoden wissenschaftlicher Forschung Band 1 Fues Leipzig 1872 S 33 online Klaus Oehler in Hellmut Flashar Hrsg Aristoteles Werke in deutscher Ubersetzung Band 1 Teil 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 S 58 Harald Weinrich Uber das Haben Beck Munchen 2012 Kapitel 11 E J Lowe The Four Category Ontology A Metaphysical Foundation for Natural Science Oxford University Press 2007 sowie die Rezension von Ryan Wasserman hierzuWeblinks BearbeitenRaul Corazzon Ancient Greek Commentaries on Aristotle s Categories sowie Selected Bibliography on the Ancient Greek Commentaries on Aristotle s Categories Paul Studtmann Aristotle s Categories In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Andrea Falcon Commentators on Aristotle In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Ludger Jansen Aristotle s Categories PDF 68 kB in Topoi 26 2007 S 151 158 Ludger Jansen Aristoteles Kategorie des Relativen zwischen Dialektik und Ontologie PDF 256 kB in Philosophiegeschichte und logische Analyse 9 2006 S 79 104 Barry Smith Aristoteles 2000 PDF 108 kB in Th Buchheim H Flashar R A H King Hrsg Kann man heute noch etwas anfangen mit Aristoteles Meiner Hamburg 2003 S 3 38 Textausgaben altgriechisch arabische Ubersetzungen Amund Bjorsnos u a Oslo Arabic Seminar Werke des Aristoteles Logik Organon Kategorien Cat Lehre vom Satz De interpr Erste Analytik An pr Zweite Analytik An post Topik Top Sophistische Widerlegungen Soph el Naturphilosophie Physik Physik Phys Uber den Himmel De cael Uber Entstehen und Vergehen De gen et corr Meteorologie Meteor Uber die Welt De mundo Uber die Seele De an Uber Wahrnehmung und Wahrnehmbares De sens Uber Gedachtnis und Erinnerung De mem et rem Uber Schlafen und Wachen De somn Uber Traume De insomn Uber Weissagung imTraum De divinat Uber Lang und Kurzlebigkeit De long vit Uber die Jugend Uber Leben und Tod Uber die Atmung De iuv De vit et mort De resp Uber die Seele De spir Tiergeschichte Hist an Uber die Teile der Lebewesen De part an Uber die Bewegung der Lebewesen De mot an Uber die Fortbewegung der Lebewesen De inc an Uber die Entstehung der Lebewesen De gen an Uber die Farben De col Von horbaren Dingen De aud Physiognomik Physiogn Uber die Pflanzen De plant Uber wundersame Geruchte De mir Mechanik Mech Probleme Probl Uber unteilbare Linien De lin insec Lage der Winde Vent sit Uber Melissos Xenophanes und Gorgias De Mel Xenoph Gorg Metaphysik Metaphysik Met Ethik Politik Nikomachische Ethik Eth Nic Grosse Ethik M Mor Eudemische Ethik Eth Eud Uber Tugenden und Laster De virt et vit Politik Pol Uber Haushaltung in Familie und Staat Oec Der Staat der Athenener Ath pol Rhetorik Poetik Rhetorik Rhet Rhetorik an Alexander Rhet ad Alex Poetik Poet Fragmente Fragmente Fr Siehe auchAristotelismus Bekker Zahlung Corpus Aristotelicum Parva naturalia Pseudo Aristoteles allgemein als unecht anerkannt Authentizitat umstritten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kategorien amp oldid 232878954