www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Moraux 14 Januar 1919 in Oizy 26 September 1985 in Berlin war ein belgischer Klassischer Philologe der von 1959 bis 1984 Professor an der Freien Universitat Berlin war Grabstelle auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in Berlin Feld 38 355 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Moraux studierte Klassische Philologie und Philosophie an der Universitat Luttich bei Marcel De Corte und Armand Delatte und wurde 1942 mit einer Arbeit uber die Seelenlehre des peripatetischen Philosophen Alexander von Aphrodisias promoviert Seine Habilitation erreichte er 1948 an der Universitat Genf Ein Jahr spater ging er als Professor mit Lehrauftrag an die Universitat Fribourg Von 1950 bis 1955 lehrte und forschte er als Gastprofessor an der Freien Universitat Berlin Anschliessend hatte er den Lehrstuhl fur Klassische Philologie an der Universitat Istanbul inne ehe er 1959 an die Freie Universitat Berlin zuruckkehrte zunachst als ausserordentlicher Professor Nach dem Tod von Georg Rohde wurde er 1961 zum ordentlichen Professor ernannt In Berlin blieb Moraux bis an sein Lebensende tatig Seine lebenslange Beschaftigung mit dem Philosophen Aristoteles fuhrte 1965 zur Grundung des Aristoteles Archivs das bis heute an der Freien Universitat angesiedelt ist Zu seinen Mitarbeitern am Aristoteles Archiv zahlten Dieter Harlfinger Diether Reinsch und Jurgen Wiesner Beim Symposium Aristotelicum dessen Grundungsmitglied er war ruckte Moraux 1968 in den Vorstand auf In dieser Eigenschaft organisierte er das neunte dreijahrliche Symposion der Gemeinschaft in Berlin 1981 Er war daruber hinaus korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts und der Turkischen Historischen Gesellschaft Fur seine Verdienste wurde er am 3 Dezember 1983 von der Pariser Sorbonne mit der Ehrendoktorwurde ausgezeichnet Nach seiner Emeritierung im Fruhjahr 1984 nahm Moraux weiterhin an Forschungskolloquien teil und trieb seine Forschungsarbeit voran Bei einem Besuch in seiner Geburtsstadt Oizy im August 1985 traten Herzbeschwerden auf die eine Operation notig machten In der Nacht nach der missgluckten Operation starb er jedoch uberraschend im Alter von 66 Jahren Moraux wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in Berlin beigesetzt 1 Die Freie Universitat richtete zu seinen Ehren am 2 Juli 1986 eine Gedenkfeier aus Paul Moraux beschaftigte sich sein Leben lang mit der Philosophie des Aristoteles Er veroffentlichte zu ihm 17 Monografien und uber 100 Aufsatze und Beitrage zu Sammelwerken 2 Seine Arbeiten lassen sich in drei Bereiche teilen die Naturphilosophie des Aristoteles die Uberlieferungsgeschichte seiner Schriften in der Antike und im Mittelalter sowie der Einfluss der aristotelischen Philosophie auf die antike Philosophie insgesamt Seine zwei grossten Projekte waren Der Aristotelismus bei den Griechen in dem Moraux die Uberlieferungs und Wirkungsgeschichte der aristotelischen Schriften nachzeichnet und ein Verzeichnis samtlicher erhaltenen Handschriften unter dem Titel Aristoteles Graecus Mit Unterstutzung der Universitat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft legte Moraux eine Mikrofilmsammlung der uber 1000 Handschriften an die den Grundstock des Aristoteles Archivs bildete Der erste Band des Aristoteles Graecus erschien 1976 und fuhrte die Handschriften in den Stadten von A bis L auf Der zweite Band ist nicht erschienen Das mehrbandige Werk Der Aristotelismus bei den Griechen konnte Moraux ebenfalls nicht abschliessen Die Bande 1 und 2 erschienen 1973 und 1984 der dritte Band blieb ein unvollendetes Manuskript und wurde erst 2001 von Jurgen Wiesner herausgegeben Literatur BearbeitenRudolf Kassel Paul Moraux 1919 1985 In Berliner Wissenschaftliche Gesellschaft e V Jahrbuch 1985 S 44 50 Tilman Krischer Paul Moraux 1919 1985 In Eikasmos Band 4 1993 S 275 276 Jurgen Wiesner Paul Moraux In Gnomon Band 60 1988 S 380 383 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Moraux im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilt Aden Schroder Biogramm zu Paul Moraux in der Gelehrtengeschichtlichen Prosopographie des Teuchos ZentrumsEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 637 Wiesner 1988 382 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Freien Universitat Berlin Erster Lehrstuhl seit 1989 Latinistik Georg Rohde 1949 1960 Franco Munari 1961 1987 Widu Wolfgang Ehlers 1989 2008 Therese Fuhrer 2008 2013 Melanie Moller seit 2015 Zweiter Lehrstuhl seit 1987 Grazistik Uvo Holscher 1954 1962 Rudolf Kassel 1963 1975 Paul Moraux 1975 1984 Bernd Seidensticker 1987 2007 Gyburg Uhlmann seit 2007 Dritter Lehrstuhl Kurt von Fritz 1954 1958 Hans Schwabl 1960 1968 Josef Delz 1968 1970 Normdaten Person GND 117755591 lobid OGND AKS LCCN n86803313 VIAF 4997290 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moraux PaulKURZBESCHREIBUNG belgischer Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 14 Januar 1919GEBURTSORT OizySTERBEDATUM 26 September 1985STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Moraux amp oldid 232658775