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Dieser Artikel behandelt die Implikation im Sinne der Logik Zu weiteren Verwendungsweisen siehe Implikation Begriffsklarung Die Bezeichnung Implikation von lateinisch implicare verwickeln Verb implizieren Adjektiv implizit wird in der Logik nicht einheitlich fur einen bestimmten logischen Zusammenhang verwendet insbesondere werden unterschieden eine materiale Implikation als eine von mehreren moglichen logischen Verknupfungen Junktoren zwischen zwei Aussagenvariablen a b displaystyle a rightarrow b siehe auch Artikel Junktor Diese materiale Implikation auch Subjunktion oder Konditional genannt kann wahrheitsfunktional definiert werden siehe Abschnitt unten Sie findet sich bereits bei Philon von Megara 3 Jh v Chr und wird umgangssprachlich meist umschrieben mit Wenn a dann b 1 eine formale Implikation als eine Form logischen Zusammenhangs welche eher einer intuitiven Anschauung entsprechen soll die sich aus Gewohnheiten der Umgangssprache ergeben kann Es entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Interpretationen um das Phanomen moglichst eindeutig zu formalisieren Dabei wird die obige Formel differenzierter betrachtet zum Beispiel als x A x B x displaystyle bigwedge x A x rightarrow B x gelesen Fur jedes Individuum x gilt Wenn x die Eigenschaft A besitzt dann besitzt es auch die Eigenschaft B Die Analyse einer Aussage mit Zerlegung in den Pradikator und sein Argument insbesondere fur die formale Implikation findet sich ahnlich schon bei Platon und Aristoteles 1 Als Varianten einer deduktionmassigen formalen Implikation konnen auch die intuitionistische Implikation bzw Subjunktion innerhalb der dialogischen Logik sowie die strenge Implikation von Ackermann und ebenso die strikte Implikation angesehen werden Von Bruno von Freytag Loringhoff und Albert Menne wurde die Implikation als hypothetisches Urteil formalisiert Diese spezifischeren Deutungen konnen auch als objektsprachliche Implikationen bezeichnet werden Davon zu unterscheiden sind dann jeweils die metasprachlichen Implikationen sie erlauben es uber die logische Struktur dieser Sprachen zu sprechen Dementsprechend kann ihnen eine noch engere Verbindung zum Ableitbarkeitsbegriff und dem Begriff der Schlussfolgerung zugesprochen werden Inhaltsverzeichnis 1 Unterschied zwischen objektsprachlicher und metasprachlicher Implikation 2 Objektsprachliche Implikationen 2 1 Wahrheitsfunktionale Implikation 2 1 1 Naturliche Sprache und materiale Implikation 2 1 2 Zusammenhang mit der notwendigen Bedingung 2 1 3 Eigenschaften und logische Gesetze 2 2 Nichtklassische Implikationen 2 2 1 Intuitionistische Implikation 2 2 2 Strikte Implikation 3 Metasprachliche Implikation 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUnterschied zwischen objektsprachlicher und metasprachlicher Implikation BearbeitenDie objektsprachliche Implikation materiale Implikation Konditional Subjunktion ist ein Aussagesatz der mittels des Junktors schon wenn dann aus zwei kurzeren Aussagesatzen zusammengesetzt ist Zum Beispiel ist Wenn es regnet dann ist die Strasse nass eine materiale Implikation diese Implikation sagt etwas uber den logischen Zusammenhang der Satze namlich dass die Wahrheit des ersten Teilsatzes Antezedens auch Antecedens eine hinreichende Bedingung fur die Wahrheit des zweiten Teilsatzes Konsequenz ist Die metasprachliche Implikation ist hingegen eine Aussage uber Aussagen eben eine Metaaussage Eine metasprachliche Implikation ware die Aussage Aus dem Satz Es regnet folgt der Satz Die Strasse ist nass Hier wird nichts uber Regen Nasse oder deren Zusammenhang ausgesagt sondern hier wird uber zwei Satze der Objektsprache und ihr logisches Verhaltnis gesprochen Dabei kann auf ihre Bedeutung Bezug genommen werden etwa ob das was der eine Satz aussagt vorliegt wenn das vorliegt was der andere aussagt oder auch nicht so konnen zwei Satze allein durch ihre logische Form miteinander verbunden sein so kann man zum Beispiel sagen Wenn a b displaystyle a land b dann a displaystyle a Objektsprachliche Implikationen BearbeitenDie objektsprachliche Implikation ein Aussagesatz der mittels des Junktors schon wenn dann aus zwei kurzeren Aussagesatzen zusammengesetzt ist wird als materiale Implikation Subjunktion und Konditional bezeichnet Wahrheitsfunktionale Implikation Bearbeiten Die Subjunktion ist nur dann falsch wenn A wahr und B falsch ist Dieser Bereich ist im Venn Diagramm weiss Es gilt klassisch A B A B displaystyle A rightarrow B Leftrightarrow neg A lor B displaystyle Leftrightarrow displaystyle lor In der klassischen Logik werden nur wahrheitsfunktionale Aussageverbindungen verwendet das heisst nur solche bei denen der Wahrheitswert der Aussagenverknupfung allein von dem Wahrheitswert der Teilaussagen abhangt Innerhalb eines Konditionals a b displaystyle a rightarrow b wird die erste Aussage a displaystyle a unter anderem als Vordersatz Antezedens Implikans oder Vorderglied bezeichnet die zweite Aussage b displaystyle b unter anderem als Nachsatz Hintersatz Konsequenz Implikat selten auch Sukzedens Seit der Antike wird erstmals von Philon von Megara die wahrheitsfunktionale Implikation oder seq Funktion durch folgende Wahrheitstabelle definiert a displaystyle a b displaystyle b a b displaystyle a rightarrow b f f wf w ww f fw w wDiese wahrheitsfunktionale objektsprachliche Implikation wird unter anderem materiale Implikation Subjunktion oder zunehmend Konditional genannt Sie druckt die hinreichende Bedingung aus das heisst sie behauptet keinerlei kausalen oder sonstigen inhaltlichen Zusammenhang zwischen A displaystyle A und B displaystyle B Schon im Altertum wurde diskutiert inwieweit und unter welchen Voraussetzungen das naturlichsprachliche wenn dann eine hinreichende Bedingung ausdruckt und damit der materialen Implikation entspricht vor allem aber ob und wie sich die anderen Bedeutungen des naturlichsprachlichen wenn dann zum Beispiel die kausale A verursacht B analysieren lassen Versuche andere Bedeutung als die rein wahrheitsfunktionale materiale Bedeutung des naturlichsprachlichen wenn dann zu analysieren fuhren zu nichtklassischen Implikationen zum Beispiel der strikten Implikation und der intuitionistischen Implikation Als Symbol fur den Junktor wird in der formalen Sprache der Logik ein einfacher Pfeil displaystyle rightarrow insbesondere im englischsprachigen Bereich in Anlehnung an die Peano Russellsche Schreibweise auch die Kurve displaystyle supset Hufeisen horseshoe Bogenzeichen Reichenbach verwendet gelegentlich auch der Pfeil mit zwei Querstrichen displaystyle Rightarrow In der polnischen Notation wird fur die materiale Implikation der Grossbuchstabe C verwendet sodass die Aussage Wenn a dann b als Cab geschrieben wird Gottlob Frege druckt in seiner Begriffsschrift der ersten Formalisierung der klassischen Pradikatenlogik das Konditional Wenn A dann B durch aus Schreibweisen a b displaystyle a rightarrow b a b displaystyle a supset b a b displaystyle a Rightarrow b C a b displaystyle Cab Naturliche Sprache und materiale Implikation Bearbeiten Hauptartikel Paradoxien der materialen Implikation Im Fall der materialen Implikation sagt man oft kurz Wenn a dann b Dieser Sprachgebrauch ist etwas unglucklich weil die Formulierung wenn dann im Deutschen ein weites Bedeutungsfeld hat und mehrheitlich nicht fur materiale das heisst hier wahrheitsfunktionale sondern fur inhaltliche Zusammenhange Kausalitat oder zeitliche Abfolge verwendet wird Solche Zusammenhange lassen sich mit der materialen Implikation nicht ausdrucken Zwischen der materialen Implikation und dem naturlichsprachlichen wenn dann muss daher sehr genau unterschieden werden Manchmal versucht man durch Formulierungen wie Schon wenn a dann b oder a ist eine hinreichende Bedingung fur b Missverstandnisse zu vermeiden die aus den vielen Bedeutungen des deutschen wenn dann resultieren konnen Die Implikation zu a Es regnet und b Die Strasse wird nass ist damit die Aussage Wenn es regnet wird die Strasse nass Alternative Formulierungen die den materialen Charakter besser betonen sind Schon wenn es regnet wird die Strasse nass oder Dass es regnet ist eine hinreichende Bedingung dafur dass die Strasse nass wird Die materiale Implikation ist genau dann falsch wenn das Antezedens wahr ist und das Sukzedens falsch ist In jedem anderen Fall ist die Implikation wahr Das Konditional Wenn es regnet wird die Strasse nass ist also nur dann falsch wenn es regnet die Strasse aber nicht nass wird Die Festlegung dass eine materiale Implikation nur dann falsch ist wenn das Antezedens der Wenn Teil wahr und das Sukzedens falsch ist fuhrt dazu dass die folgenden Verknupfungen empirischer Aussagen wahr sind Wenn London in Frankreich liegt ist Schnee weiss falsches Antezedens wahres SukzedensWenn London in Frankreich liegt ist Schnee schwarz falsches Antezedens falsches SukzedensWenn London in England liegt ist Schnee weiss wahres Antezedens wahres SukzedensDiese Paradoxien der materialen Implikation unterstreichen den extensionalen Charakter siehe Junktor der materialen Implikation Sie behauptet keinerlei inhaltlichen Zusammenhang zwischen Antezedens Wenn Teil und Sukzedens es gibt auch tatsachlich keinen Zusammenhang zwischen der geographischen Lage von London und der Farbe von Schnee vielmehr wird ihr Wahrheitswert rein extensional auf die Wahrheitswerte ihrer Teilsatze zuruckgefuhrt Schon wenn das Antezedens wahr ist ist das Sukzedens auch wahr Zusammenhang mit der notwendigen Bedingung Bearbeiten Wie bereits erwahnt druckt die materiale Implikation die hinreichende Bedingung aus Von ihr zu unterscheiden ist die notwendige Bedingung die besagt dass ein Sachverhalt erforderlich aber eben nicht ausreichend dafur ist dass ein anderer Sachverhalt eintritt Beispiel Nur wenn eine Person volljahrig ist darf sie wahlen Volljahrigkeit ist eine notwendige Bedingung fur das Wahlrecht ist aber nicht ausreichend man muss in der Regel zusatzliche Bedingungen erfullen z B die Staatsburgerschaft des Landes haben Die hinreichende und die notwendige Bedingung stehen in engem Zusammenhang Wenn ein Sachverhalt A eine hinreichende Bedingung fur einen Sachverhalt B ist dann ist B zugleich eine notwendige Bedingung fur A Das Beispiel Nur wenn eine Person volljahrig ist darf sie wahlen ist logisch aquivalent mit Schon wenn eine Person wahlen darf ist sie volljahrig Verdeutlichen kann man sich diesen zunachst oft als kontraintuitiv empfundenen Zusammenhang indem man sich die Situation in einem Wahllokal vor Augen fuhrt Wenn man dort eine Person wahlen sieht dann kann man auch wenn sie vielleicht sehr jung aussieht daraus eindeutig schliessen dass sie volljahrig sein muss denn es durfen ja nur Volljahrige wahlen Auf Grund dieses inhaltlichen Zusammenhangs druckt die materiale Implikation ebenso die notwendige wie die hinreichende Bedingung aus A B displaystyle A rightarrow B wird zwar gewohnlich gelesen als A ist eine hinreichende Bedingung fur B bzw Schon wenn A dann B da das aber aquivalent ist zu B ist eine notwendige Bedingung fur A kann man es ebenso gut auf diese Weise lesen Eigenschaften und logische Gesetze Bearbeiten Die materiale Implikation a b displaystyle a rightarrow b ist aussagenlogisch zum Beispiel mit den folgenden Aussagen aquivalent a b displaystyle neg a lor b lies nicht a oder b Uber diese Aquivalenz kann die materiale Implikation anhand von Disjunktion und Negation definiert werden a b displaystyle neg a land neg b lies es gilt nicht a und nicht b Die materiale Implikation kann also ebenfalls anhand von Konjunktion und Negation definiert werden b a displaystyle neg b rightarrow neg a lies wenn nicht b dann nicht a Man kann also die Implikation umkehren wenn man dabei gleichzeitig Antezedenz und Sukzedenz negiert Dieses logische Gesetz wird auch als Kontraposition bezeichnet Ausserdem ist die Aussage a aquivalent mit a displaystyle top rightarrow a und die Aussage a displaystyle neg a lies nicht a ist aquivalent mit a displaystyle a rightarrow bot wobei displaystyle top eine beliebige Tautologie und displaystyle bot eine beliebige Kontradiktion ist Ferner sind a displaystyle bot rightarrow a und a displaystyle a rightarrow top aquivalent mit displaystyle top Aufgrund ihres extensionalen Charakters eignet sich die materiale Implikation in der Pradikatenlogik gut dazu Aussagen des Typs Alle Pferde sind Saugetiere wie folgt zu formalisieren Schreibweise x P x S x displaystyle forall x P x rightarrow S x Sprechweise Fur alle x gilt Wenn x ein Pferd ist ist x ein Saugetier Bezuglich der Eigenschaften der materialen Implikation ist festzuhalten Sie ist nicht assoziativ kommutativ symmetrisch antisymmetrisch oder asymmetrisch Sie ist aber transitiv das heisst es gilt aus a b displaystyle a rightarrow b und b c displaystyle b rightarrow c folgt a c displaystyle a rightarrow c Ausserdem ist sie reflexiv es gilt also allgemein a a displaystyle a rightarrow a Mit Hilfe der Implikation und der Negation lassen sich alle aussagenlogischen Junktoren darstellen Nichtklassische Implikationen Bearbeiten Intuitionistische Implikation Bearbeiten Im Intuitionismus bedeutet der Ausdruck a b displaystyle a rightarrow b intuitiv dass sich ein Beweis von a displaystyle a uber dessen Existenz nichts ausgesagt wird zu einem Beweis von b displaystyle b transformieren lasst Die Semantik findet in Heytingalgebren statt oder es werden intensionale Semantiken verwendet deren bekannteste und erste formalisierte die von Saul Kripke zunachst fur die Modallogik entwickelte Kripke Semantik ist Die oben angefuhrten Aquivalenzen gelten intuitionistisch teilweise nur in eine Richtung d h insbesondere aus a b displaystyle a rightarrow b folgt a b displaystyle neg a land neg b aber nicht umgekehrt aus a b displaystyle a rightarrow b folgt b a displaystyle neg b rightarrow neg a aber nicht umgekehrt aus a b displaystyle neg a lor b folgt a b displaystyle a rightarrow b aber nicht umgekehrt Anders als die materiale Implikation kann also die intuitionistische Implikation nicht uber Negation und Konjunktion oder Disjunktion definiert werden Es gilt jedoch weiterhin dass a aquivalent ist mit a displaystyle top rightarrow a und a displaystyle neg a mit a displaystyle a rightarrow bot sowie dass a displaystyle bot rightarrow a und a displaystyle a rightarrow top aquivalent sind mit displaystyle top Wie die materiale Implikation ist auch die intuitionistische transitiv und reflexiv Strikte Implikation Bearbeiten Bei der strikten Implikation handelt es sich um die Kombination des modallogischen Notwendigkeits Operators mit der materialen Implikation Schreibweise a b displaystyle Box a rightarrow b a b displaystyle Box a supset b Sprechweise Wenn a dann gilt notwendig bDie strikte Implikation wurde von Diodoros Kronos und in der Scholastik als Umgehungsversuch der Paradoxien der materialen Implikation entwickelt und 1918 von Clarence Irving Lewis neu aufgestellt Damit soll eine Annaherung an das naturlichsprachliche wenn dann erreicht werden Die strikte Implikation ist namlich nicht schon dann bereits wahr wenn das Antezedens falsch oder das Sukzedens wahr ist Von der strikten Implikation gibt es zahlreiche Varianten je nachdem welcher Modalkalkul zugrunde gelegt wird Die strikte Implikation ist ebenso wie die materiale und die intuitionistische transitiv und reflexiv Auch das Konzept der strikten Implikation unterliegt der Kritik weil sie zwar die Paradoxie der materialen Implikation vermeidet aber zu der analogen Schwierigkeit fuhrt dass jede logisch unmogliche Aussage jede beliebige Aussage und dass jede Aussage jede logisch notwendige Aussage strikt impliziert Lewis eigener Verwendung der strikten Implikation wurde zudem vorgeworfen Objekt und Metasprache durcheinanderzubringen Metasprachliche Implikation BearbeitenDie metasprachliche Implikation ist eine Aussage uber Aussagen Eine Aussage A impliziert genau dann eine Aussage B wenn mit dem Zutreffen von A auch das Zutreffen von B gewahrleistet ist Analog implizieren mehrere Aussagen A1 bis An genau dann eine Aussage B wenn mit dem gemeinsamen Zutreffen der Aussagen A1 bis An auch das Zutreffen von B gewahrleistet ist Zum Beispiel implizieren die Aussagen Alle Schweine grunzen und Babe ist ein Schwein die Aussage Babe grunzt Der Begriff der Folgerung und damit die metasprachliche Implikation wird auf unterschiedliche Weisen formal prazisiert Zum einen unterscheidet man zwischen der semantischen Folgerung notiert als A 1 A n B displaystyle A 1 ldots A n models B und der syntaktischen Folgerung der Herleitbarkeit aufgeschrieben als A 1 A n B displaystyle A 1 ldots A n vdash B Semantischer Folgerungsbegriff Eine Folgerung ist genau dann semantisch gultig geschrieben A 1 A n B displaystyle A 1 ldots A n models B wenn die Wahrheit der Aussagen A1 bis An die Wahrheit der Aussage B gewahrleistet In einer Interpretationssemantik ist das genau dann der Fall wenn bei jeder Interpretation bei der jede der Aussagen A1 bis An wahr ist auch die Aussage B wahr ist Syntaktischer Folgerungsbegriff Eine Folgerung ist genau dann syntaktisch gultig geschrieben A 1 A n B displaystyle A 1 ldots A n vdash B wenn sich die Aussage B in einem gegebenen logischen Kalkul aus den Aussagen A1 bis An herleiten lasst das heisst wenn sich aus den Aussagen A1 bis An unter Anwendung der Schlussregeln und Axiome des jeweiligen Kalkuls die Aussage B erzeugen lasst Zum anderen gibt es grundsatzlich unterschiedliche Fassungen des Folgerungsbegriffs und damit der metasprachlichen Implikation etwa den der klassischen Logik oder den der Logik Diese unterschiedlichen Definitionen von Folgerung beziehungsweise metasprachlicher Implikation fuhren zu grundsatzlich unterschiedlichen Kalkulen und semantischen Modellen Wenn aus dem Zusammenhang nicht klar hervorgeht welche Art von metasprachlicher Implikation beziehungsweise Folgerung gemeint ist ist es daher notwendig diese Information mitzuliefern Man kann daher zum Beispiel auf Formulierungen treffen wie A impliziert klassisch semantisch syntaktisch B oder C impliziert intuitionistisch semantisch syntaktisch D In der formalen Schreibweise wird die Art der Folgerung meist durch ein Subskript beim Folgerungszeichen angezeigt So konnte zum Beispiel K fur klassische I fur intuitionistische Folgerung stehen also A K B displaystyle A models K B semantisch klassisch A K B displaystyle A vdash K B syntaktisch klassisch A I B displaystyle A models I B semantisch intuitionistisch und A I B displaystyle A vdash I B syntaktisch intuitionistisch In den allermeisten Logiken besteht zwischen objekt und metasprachlicher Implikation ein enger Zusammenhang der im Deduktionstheorem ausgedruckt wird Ist namlich Wenn a dann b beweisbar so lasst sich b aus a herleiten und lasst sich umgekehrt b aus a herleiten dann ist Wenn a dann b beweisbar Fur c ist beweisbar schreibt man auch c displaystyle vdash c Das Deduktionstheorem kann damit wie folgt niedergeschrieben werden a b displaystyle vdash a rightarrow b gdw a b displaystyle a vdash b Das Deduktionstheorem gilt sowohl fur die klassische die intuitionistische als auch die strikte Implikation Es handelt sich jedoch um keinen selbstverstandlichen Zusammenhang sondern erfordert einen in den meisten Fallen nicht trivialen Beweis Siehe auch BearbeitenMamdani Implikation Kontrafaktisches KonditionalWeblinks Bearbeiten Wiktionary Implikation Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Dorothy Edgington Conditionals In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Andrew Brennan Necessary and Sufficient Conditions In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Horacio Arlo Costa The Logic of Conditionals In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Einzelnachweise Bearbeiten a b Grundriss der formalen Logik Paderborn Universitats Taschen Bucher Verlag 1983 Aus dem Franzosischen von Joseph Maria Bochenski Von Albert Menne ubersetzt und erweitert Normdaten Sachbegriff GND 4161414 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Implikation amp oldid 233418782