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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Boethius Begriffsklarung aufgefuhrt Anicius Manlius Severinus Boethius boˈeːt s iʊs auch Boethius geschrieben um 480 485 im Zeitraum von 524 bis 526 entweder in Pavia oder in Calvenzano in der heutigen Provinz Bergamo war ein spatantiker romischer Gelehrter Politiker neuplatonischer Philosoph und Theologe Seine Tatigkeit fiel in die Zeit der Herrschaft des Ostgotenkonigs Theoderich unter dem er hohe Amter bekleidete Er geriet in den Verdacht eine gegen die Ostgotenherrschaft gerichtete Verschworung von Anhangern des ostromischen Kaisers zu begunstigen Daher wurde er verhaftet als Hochverrater verurteilt und hingerichtet Boethius in einer Handschrift seiner Consolatio philosophiae Oxford Bodleian Library Auct F 6 5 12 Jahrhundert Boethius bemuhte sich ein ehrgeiziges Bildungsprogramm zu verwirklichen Er beabsichtigte samtliche Werke Platons und des Aristoteles als Grundtexte der griechischen philosophischen und wissenschaftlichen Literatur in lateinischer Ubersetzung zuganglich zu machen und zu kommentieren 1 Daneben verfasste er Lehrbucher Damit wollte er den Kernbestand der uberlieferten Bildungsguter fur die Zukunft sichern da die Griechischkenntnisse im lateinischsprachigen Westen Europas stark abgenommen hatten Uberdies hatte er vor anschliessend die Ubereinstimmung zwischen Platon und Aristoteles aufzuzeigen die er gemass der damals vorherrschenden Auffassung annahm Wegen seines vorzeitigen Todes blieb das gewaltige Vorhaben zwar unvollendet doch wurde er zum wichtigsten Vermittler der griechischen Logik Mathematik und Musiktheorie an die lateinischsprachige Welt des Mittelalters bis ins 12 Jahrhundert Die starkste Nachwirkung erzielte seine wahrend der Haftzeit entstandene Schrift Consolatio philosophiae Der Trost der Philosophie in der er seine Vorstellungen zur Ethik und Metaphysik darlegte Ausserdem verfasste er theologische Traktate Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Jugend und Aufstieg 1 2 Sturz und Tod 1 2 1 Vorgeschichte 1 2 2 Ablauf der Ereignisse 2 Werke 2 1 Logik 2 1 1 Ubersetzungen 2 1 2 Kommentare 2 1 3 Lehrschriften 2 2 Lehrbucher der Mathematik Naturwissenschaft und Musik 2 3 Die Consolatio philosophiae 2 3 1 Inhalt 2 3 2 Philosophischer und religioser Hintergrund 2 4 Theologie 2 5 Unechte Werke 3 Rezeption 3 1 Spatantike und Mittelalter 3 1 1 Einschatzung der Hinrichtung 3 1 2 Consolatio philosophiae 3 1 3 Logik 3 1 4 Quadrivium 3 1 5 Theologie 3 2 Fruhrenaissance und Fruhe Neuzeit 3 3 Moderne 3 3 1 Einschatzung der kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen 3 3 2 Einschatzung des Gerichtsverfahrens 3 3 3 Ehrungen 4 Textausgaben und Ubersetzungen 4 1 Sammlungen 4 2 Consolatio philosophiae 4 3 Logik 4 4 Musiktheorie 4 5 Mathematik 4 6 Theologie 5 Literatur und Hilfsmittel 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Jugend und Aufstieg Bearbeiten Die vier Namen des Boethius und ihre Reihenfolge sind gut bezeugt Der angebliche weitere Name Torquatus ist nicht authentisch 2 Mutterlicherseits entstammte Boethius wie sein Name Anicius zeigt dem seit dem 4 Jahrhundert christlichen Geschlecht der Anicier das in der Spatantike zu den einflussreichsten Senatorenfamilien zahlte Wahrscheinlich wurde Boethius in den fruhen achtziger Jahren des 5 Jahrhunderts geboren ein abweichender Datierungsvorschlag zwischen 475 und 477 hat sich nicht durchgesetzt 3 Der Geburtsort ist unbekannt die Vermutung dass es Rom ist entbehrt einer guten Begrundung 4 Sein Grossvater oder Urgrossvater war unter Valentinian III Pratorianerprafekt gewesen und wurde im September 454 im Zusammenhang mit dem Mord an Flavius Aetius getotet Sein Vater Manlius Boethius wurde spater ebenfalls Pratorianerprafekt Stadtprafekt von Rom und im Jahre 487 Konsul ohne Kollegen er muss bald nach seinem Konsulat gestorben sein denn Boethius ist vaterlos aufgewachsen Nach dem Tod des Vaters fand Boethius Aufnahme im Haus des Quintus Aurelius Memmius Symmachus des Konsuls von 485 der dem beruhmten senatorischen Geschlecht der Symmachi angehorte und als Philologe und Geschichtsschreiber tatig war Boethius erhielt eine vorzugliche Ausbildung Wegen der damals vielleicht bereits begrenzten Bildungsmoglichkeiten in Rom wird in der Forschung die Vermutung erortert dass er sich zu Studienzwecken im Ostromischen Reich aufgehalten hat Dabei wird Athen als Studienort in Betracht gezogen doch fehlt es dafur an uberzeugenden Anhaltspunkten Parallelen zwischen Boethius Kommentierweise und Argumentation und derjenigen der neuplatonischen Schule von Alexandria sollen alternativ die Vermutung stutzen dass er dort studiert habe doch ist diese von Pierre Courcelle vorgetragene Hypothese kaum zu belegen und die Nahe zur alexandrinischen Tradition wird von anderen Forschern bestritten 5 Nach seiner Studienzeit heiratete Boethius Symmachus Tochter Rusticiana Er verehrte seinen Schwiegervater der einer Familientradition folgend die herkommliche romische Bildung intensiv pflegte Schon fruh begann Boethius mit der Abfassung seiner wissenschaftlichen Werke und erlangte Ruhm als Gelehrter Auch in der Politik spielte Boethius eine wichtige Rolle er stieg zu hochsten Staatsamtern auf Spatestens 507 erhielt er den hohen Ehrentitel patricius 510 war er Konsul ohne Kollegen Fur das Jahr 522 wurden seine beiden Sohne Symmachus und Flavius Boethius obwohl sie noch nicht erwachsen waren von Konig Theoderich zu Konsuln bestimmt Dies setzt zwingend das Einverstandnis des ostromischen Kaisers Justin I voraus dem die Besetzung einer der beiden Konsulstellen zustand und der uberdies nicht nur den ostlichen sondern auch den westlichen Konsul formal einzusetzen hatte Boethius hielt anlasslich des Konsulatsantritts seiner Sohne im Senat eine Lobrede auf den Gotenkonig Im selben Jahr stellte ihn Theoderich an die Spitze der Reichsverwaltung indem er ihn zum magister officiorum ernannte Damit erreichte Boethius den Hohepunkt seiner politischen Macht In seiner eigenen Darstellung erscheint seine Tatigkeit in der offentlichen Verwaltung als vorbildlich Er behauptet sich ausschliesslich fur das Gemeinwohl aller Guten eingesetzt zu haben als Kampfer gegen das Unrecht habe er sich die Feindschaft unredlicher Machtiger zugezogen Jedenfalls ist davon auszugehen dass ihm sein energisches Vorgehen und selbstbewusstes Auftreten einflussreiche Gegner einbrachte 6 Sturz und Tod Bearbeiten Wichtige Einzelheiten der Umstande die zur Amtsenthebung Verhaftung und Hinrichtung des Boethius fuhrten sind nicht uberliefert nur aus seiner eigenen Darstellung bekannt oder gehen aus den Quellen nicht eindeutig hervor Die Hintergrunde die juristische Beurteilung und die politische Einschatzung des Gerichtsverfahrens sind seit langem ein kontrovers diskutiertes Thema der Forschung Der Hauptfaktor war jedenfalls die Spannung zwischen dem ostromischen Kaisertum und dem in Ravenna residierenden Ostgotenkonig Dieser Gegensatz spiegelte sich in der Bildung zweier rivalisierender Richtungen unter den politisch aktiven Romern oder Italikern wie die romanische Bevolkerung Italiens nach dem Ende des Westromischen Reichs auch genannt wird Vorgeschichte Bearbeiten Theoderich war mit seinen ostgotischen foederati 489 im Auftrag des ostromischen Kaisers Zenon nach Italien gekommen um dort die Herrschaft Odoakers zu beenden der 476 das Ende des westromischen Kaisertums herbeigefuhrt hatte Nach Zenons Tod war es zu Konflikten mit seinem Nachfolger Anastasius gekommen und obwohl dieser 497 8 Theoderichs Machtstellung formell anerkannte musste der Gote stets einen Versuch der Ostromer befurchten ihn zu beseitigen und Italien wieder unter ihre direkte Kontrolle zu bringen denn sie hielten immer am Fortbestand des Romischen Reichs auch im Westen und an ihrem Anspruch auf Oberherrschaft in Italien fest 7 Zu dieser machtpolitischen Rivalitat kam der religiose Gegensatz hinzu Die Romer Italiens waren ebenso wie die Mehrheit der Ostromer Anhanger des Nicano Konstantinopolitanums wahrend sich die Ostgoten zum Arianismus bekannten Fur traditionsbewusste Romer kam ausser ihrer politischen Gesinnung und personlichen Grunden auch ihre religiose Uberzeugung als Motiv fur eine Opposition gegen Theoderich in Betracht Somit konnte am Konigshof leicht der Verdacht entstehen dass diese Kreise eine Vernichtung des Ostgotenreichs durch den Kaiser erhofften und mit ihm konspirierten Daher befanden sich politisch exponierte Romer die als kaiserfreundlich galten in einer potenziell heiklen Lage Bei einer Zuspitzung des latenten Gegensatzes zwischen den Hofen von Ravenna und Konstantinopel konnten sie in einen Loyalitatskonflikt oder zumindest in den Verdacht mangelnder Loyalitat zum Konig geraten 8 Als es 484 zwischen der ostlichen und der westlichen Kirche zu einer Spaltung kam Akakianisches Schisma fuhrte diese Entfremdung zwischen dem Westen und dem Osten zu einer Verminderung des Konfliktpotenzials zwischen den romischen und den germanischen Untertanen Theoderichs 9 498 traten die Bruchlinien aber wieder deutlich hervor als sich nach einer zwiespaltigen Papstwahl der von Theoderich unterstutzte Kandidat Symmachus gegen seinen von den Ostromern favorisierten Gegner Laurentius durchsetzen konnte Im romischen Senat hatten kaiserlich gesinnte Politiker fur Laurentius Partei ergriffen 10 Die ostromfreundliche Richtung bestand vor allem aus Angehorigen alter konservativer Senatorengeschlechter Dies war das Milieu dem die Familie des Boethius und die mit ihr befreundeten und verschwagerten Sippen angehorten 11 Nach dem Regierungsantritt des ostromischen Kaisers Justin I wurde im Jahr 519 das Akakianische Schisma beendet und die Kirchengemeinschaft zwischen Konstantinopel und Rom wiederhergestellt Damit war Theoderich zunachst einverstanden er wunschte ein gutes Verhaltnis zum Kaiser auch unter dem Gesichtspunkt der ostromischen Anerkennung fur eine Regelung seiner Nachfolge denn er hatte keinen Sohn und der Fortbestand der Dynastie hing von seiner Tochter Amalasuntha und deren Nachkommen ab Noch 519 erreichte er dass der Kaiser seinen Schwiegersohn Eutharich als Waffensohn annahm und so als designierten Nachfolger anerkannte Kirchenpolitisch verstarkte die in diesem Jahr erzielte Einigung jedoch die Isolation der arianischen Ostgoten in Italien was sich fur sie im Fall eines ostromischen Angriffs nachteilig auswirken konnte 12 Eine wichtige Rolle spielte in der ostromischen Politik schon damals der kunftige Nachfolger Justins Justinian 13 der dann weniger als ein Jahrzehnt nach Theoderichs Tod tatsachlich die Invasion Italiens beginnen sollte Von Justinian ging mutmasslich die Initiative zur Besetzung beider Konsulstellen mit den Sohnen des Boethius im Jahr 522 aus damit konnte er sich in ostromfreundlichen Senatskreisen Italiens zusatzliche Sympathien verschaffen 14 Die Gegner dieser ostromfreundlichen Richtung die den Sturz des Boethius herbeifuhrten waren nicht etwa Goten sondern progotische Romer Sie waren dem Gotenkonig ergeben da sie ihm ihre Karriere verdankten Theoderich hatte solchen Romern Schlusselstellungen anvertraut um ein Gegengewicht zu den kaiserfreundlichen Senatskreisen zu schaffen Sie hatten von einem Regimewechsel in Italien nichts zu erhoffen und betrachteten das Ostromische Reich als feindliche Macht 15 Schon im westromischen Reich des 5 Jahrhunderts war die Spaltung des Senats und des Hofes in zwei verfeindete miteinander um die Macht ringende Gruppierungen ein typisches Merkmal der politischen Verhaltnisse gewesen sie war nicht erst mit der Errichtung der gotischen Herrschaft eingetreten 16 Allerdings verscharfte sich die Polarisierung als sich Theoderichs Verhaltnis zu Ostrom in den letzten Jahren seiner Herrschaft verschlechterte Ablauf der Ereignisse Bearbeiten Als Eutharich starb wohl 522 oder 523 schwachte dies die Stellung Theoderichs der nun keinen erwachsenen Nachfolger mehr hatte und verstarkte die politische Unruhe In diese Phase fiel der Beginn der Ereigniskette die zum Tod des Boethius fuhrte Ein Parteiganger der konigstreuen Romer fing Briefe ab die der Senator Flavius Albinus iunior an den Kaiser gerichtet hatte 17 Der Inhalt der Briefe ist unbekannt doch ist nicht zu bezweifeln dass er fur den Absender kompromittierend war Vermutlich wurden Themen wie die nun wieder uberaus heikle ostgotische Nachfolgefrage aus der Sicht der ostromfreundlichen Senatoren erortert 18 Der Ablauf der anschliessenden Vorgange ist umstritten Einer Interpretation zufolge versuchte Boethius dem die konigliche Verwaltung unterstand das Beweismaterial zu unterdrucken und so die Angelegenheit zu vertuschen um Albinus zu decken Diese Absicht wurde aber von einem seiner Untergebenen dem referendarius Cyprianus der auf der Gegenseite stand vereitelt Nach einer anderen Deutung hat Boethius das Belastungsmaterial zwar dem Konig verschwiegen aber auch nicht versucht Cyprianus an einer Vorsprache bei Theoderich zu hindern Jedenfalls legte Cyprianus die Briefe dem Konig der sich zu dieser Zeit in Verona aufhielt vor 19 Die ostromfeindlichen Kreise am Hof sahen darin Belege fur hochverraterische Beziehungen des Albinus und seiner Gesinnungsgenossen zum Kaiser 20 Der Konig liess Albinus verhaften Nun solidarisierte sich Boethius offentlich vor dem Konig mit dem Beschuldigten indem er erklarte wenn Albinus etwas getan haben sollte dann hatten er Boethius und der ganze Senat es ebenfalls getan 21 Damit aber hatte Boethius die Lage und seinen Einfluss falsch eingeschatzt Cyprianus sah sich gezwungen auch Boethius in die Anklage einzubeziehen schon um seine eigene Stellung nicht zu gefahrden 22 Boethius verlor seine Stellung am Hof und wurde in Verona unter Hausarrest gestellt Der Konig liess die Vorgange in Abwesenheit des Boethius untersuchen Dabei wurde der Angeklagte durch die Aussagen mehrerer seiner Untergebenen belastet Ausserdem wurden Briefe vorgelegt in denen er sich fur die Freiheit Roms also gegen die gotische Herrschaft aussprach nach seiner Darstellung handelte es sich um Falschungen 23 Der Senat lehnte es ab offiziell zu seinen Gunsten Stellung zu nehmen nur eine kleine Gruppe von Freunden darunter sein Schwiegervater trat fur ihn ein Er wurde nach Pavia gebracht wohl weil er unter seinen Standesgenossen in Rom noch einigen Ruckhalt hatte wahrend Norditalien eine Hochburg seiner Gegner war 24 Fur ein gewohnliches Hochverratsverfahren ware das Gericht des Konigs unter dessen Vorsitz zustandig gewesen Theoderich zog es aber angesichts des hohen Ranges des Angeklagten vor den Fall dem Senatsgericht zu ubergeben das fur Kapitalprozesse gegen Senatoren zustandig war Den Vorsitz in diesem Standesgericht aus funf Senatoren iudicium quinquevirale hatte der Stadtprafekt Eusebius 25 Der Ostgotenkonig liess vermutlich keinen Zweifel daran dass er einen Schuldspruch wunschte hielt sich aber offiziell zuruck Das Gericht verurteilte Boethius in Abwesenheit zum Tode und ordnete die Konfiskation seiner Guter an nbsp Das Grab des Boethius in der Kirche San Pietro in Ciel d Oro PaviaDie Chronologie ist umstritten Nach der traditionellen Datierung die weiterhin Befurworter hat wurde Boethius bereits 523 verhaftet und 524 oder spatestens 525 hingerichtet Manche Forscher folgen aber einem abweichenden Ansatz den Charles H Coster vorgeschlagen hat wonach die Verhaftung 525 und die Vollstreckung des Todesurteils erst 526 kurz vor Theoderichs Tod erfolgte 26 Die Hinrichtung wurde standesgemass mit dem Schwert vollzogen entweder in Pavia was wahrscheinlicher ist oder in Calvenzano ostlich von Mailand Provinz Bergamo 27 Der Sarkophag befindet sich in der Kirche San Pietro in Ciel d Oro Pavia Bei der vom Anonymus Valesianus uberlieferten Behauptung Boethius sei erst gefoltert und dann mit einem Knuppel erschlagen worden 28 handelt es sich um eine Erfindung sie stammt aus einer unbekannten Schrift eines Gegners Theoderichs auf die sich der Anonymus im zweiten Teil seiner Darstellung der Regierungszeit des Konigs stutzt 29 Auch Symmachus der Schwiegervater des Boethius wurde hingerichtet Der Sturz des Boethius fuhrte zu einem Umschwung in Theoderichs Personalpolitik am Hof wurde der Anklager Cyprianus zum Leiter der Finanzverwaltung befordert 30 An die Spitze der Reichsverwaltung berief der Konig Cassiodor der wie Boethius ein bedeutender romischer Gelehrter aber politisch unverdachtig war Spater gab Theoderichs Tochter Amalasuntha die nach dem Tod ihres Vaters die Regentschaft ubernommen hatte der Familie des Boethius das konfiszierte Vermogen zuruck Nach der ostromischen Invasion Italiens soll Boethius Witwe Rusticiana dafur gesorgt haben dass die ostromischen Feldherren die bildlichen Darstellungen Theoderichs beseitigten 31 Werke BearbeitenSein uberliefertes Werk besteht aus den Schriften seines Bildungsprogramms Ubersetzungen Kommentare und Lehrbucher der Consolatio philosophiae und theologischen Traktaten Einige Werke darunter die Gedichte die er in seiner Jugend verfasste sind heute verloren In den wissenschaftlichen Werken schreibt Boethius anfangs ein klassisches am Vorbild Ciceros orientiertes Latein spater entscheidet er sich fur einen technischen Stil und verwendet die spatlateinische philosophische Terminologie seiner Zeit wobei er auch neue Begriffe einfuhrt Als Ubersetzer halt er sich an den Grundsatz einer genauen wortlichen Wiedergabe In der Consolatio philosophiae entspricht seine Ausdrucksweise meist dem klassischen Sprachgebrauch zeigt aber auch Merkmale des Spatlateins Logik Bearbeiten Ubersetzungen Bearbeiten nbsp Der Anfang von Aristoteles De interpretatione in der lateinischen Ubersetzung des Boethius Handschrift Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Vaticanus Palatinus lat 988 fol 21v Ende des 13 Jahrhunderts Die Ubersetzung der Isagoge des Porphyrios Die Ubersetzung der Kategorien des Aristoteles in zwei Fassungen die beide vom Autor stammen und beide nur etwa zwei Drittel des griechischen Textes wiedergeben Die Ubersetzung von Aristoteles Schrift De interpretatione Die handschriftliche Uberlieferung lasst erkennen dass Boethius die erste Fassung dieser Ubersetzung spater uberarbeitet hat Die Ubersetzung von Aristoteles Analytica priora von der zwei Fassungen vorliegen eine Rohfassung und eine geglattete Uberarbeitung die auch ein Bemuhen um grossere Genauigkeit erkennen lasst Die Uberlieferung ist anonym aber die Verfasserschaft des Boethius konnte durch eine terminologische Analyse gezeigt werden Die Ubersetzung von Aristoteles Analytica posteriora die Boethius erwahnt ist nicht erhalten bzw nicht identifiziert Die Ubersetzung von Aristoteles Topik ein sorgfaltig ausgearbeitetes Spatwerk das in zwei Versionen uberliefert ist Die Ubersetzung der Sophistici elenchi des Aristoteles ein Spatwerk Die Autorschaft des Boethius ist nirgends bezeugt sie ist durch eine philologische Analyse erschlossen worden Die Ubersetzung der Elemente Euklids wird von Cassiodor im Jahr 507 erwahnt gehort also zu den fruhen Werken Sie ist bis auf Fragmente verloren Moglicherweise ist sie mit Boethius Geometrie Lehrbuch zu identifizieren Menso Folkerts hat die vermutlich aus ihr stammenden lateinischen Euklid Exzerpte herausgegeben 32 Kommentare Bearbeiten Zwei Kommentare zur Isagoge des Porphyrios Bei der Abfassung des ersten Kommentars ging Boethius von der lateinischen Ubersetzung der Isagoge aus die Marius Victorinus im 4 Jahrhundert angefertigt hatte Nach der Erstellung seiner eigenen Ubersetzung schrieb er den zweiten Kommentar Als Vorlage diente ihm ein unbekannter griechischer Kommentar der teilweise Ubereinstimmungen mit dem des Neuplatonikers Ammonios Hermeiou aufwies Zwei Kommentare zu den Kategorien des Aristoteles Einer von ihnen ist erhalten er fusst hauptsachlich auf der Kategorien Kommentierung des Porphyrios Der andere ist nur anonym und fragmentarisch uberliefert 33 Zwei Kommentare zu Aristoteles Schrift De interpretatione Der erste Kommentar in zwei Buchern entstand fruhestens 513 der zweite in sechs Buchern um 515 516 Wahrend der erste Kommentar eine allgemeine Einfuhrung bietet soll der zweite ein vertieftes Verstandnis ermoglichen Zu den behandelten Themen gehort die von Aristoteles erorterte Frage ob alle kunftigen Ereignisse aus einem rein logischen Grund determiniert sind logischer Determinismus Mit diesem Problem setzt sich Boethius intensiv auseinander 34 Ein Kommentar oder Kommentarentwurf zu Aristoteles Analytica priora der in Gestalt von anonym uberlieferten Scholien erhalten ist die Zuschreibung der Scholien an Boethius ist nicht gesichert aber wahrscheinlich 35 Ein Kommentar zu Ciceros Topica in sieben Buchern davon sind nur die ersten funf Bucher und ein Teil des sechsten erhalten Das umfangreiche Werk ist zugleich eine Einfuhrung in die Topik Ein heute verlorener Kommentar zu Aristoteles Topik Moglicherweise ein heute verlorener Kommentar zu den Sophistici elenchi 36 Lehrschriften Bearbeiten nbsp Boethius De hypotheticis syllogismis in der Handschrift Paris Bibliotheque Nationale N A Lat 1611 fol 43v 2 Halfte des 10 Jahrhunderts De syllogismo categorico Uber den kategorischen Syllogismus lautet der gangige aber nicht vom Autor stammende Titel einer Abhandlung in zwei Buchern die vermutlich zu den Fruhwerken des Boethius gehort Das erste Buch fuhrt in die Lehre vom Urteil ein das zweite stellt die Systematik der Syllogismen nach Aristoteles zusammenfassend dar Als kategorisch werden Syllogismen bezeichnet deren Pramissen ausschliesslich kategorische Aussagen sind Boethius geht hier von den einschlagigen Ausfuhrungen des Porphyrios aus Die Introductio ad syllogismos categoricos Einfuhrung in die kategorischen Syllogismen auch mit dem handschriftlich uberlieferten Titel Antepraedicamenta bezeichnet stellt die Lehre vom Urteil dar Diese Schrift kann als eine unvollstandige Uberarbeitung von De syllogismo categorico betrachtet werden denn der behandelte Stoff ist der des ersten Buches der alteren Abhandlung De divisione Uber das Einteilen behandelt die verschiedenen Arten der Einteilung darunter die Einteilung von Gattungen in Arten und von Wortern in Bedeutungen Boethius gibt dazu an die Grundlage seien einschlagige Ausfuhrungen des Porphyrios De hypotheticis syllogismis in drei Buchern behandelt das hypothetische Schliessen Als hypothetisch werden Schlusse bezeichnet bei denen mindestens eine Pramisse keine kategorische Aussage ist sondern eine hypothetische Boethius klassifiziert die Arten der hypothetischen Aussagen und Schlusse Das erste Buch scheint eine Kompilation aus verschiedenen Quellen zu sein Eine griechische Hauptvorlage ist verloren 37 De topicis differentiis Uber die topischen Differenzen in vier Buchern eine Klassifizierung der Orter topoi in der Topik Unter einem Ort wird der Sitz eines Arguments verstanden also dasjenige dem ein zu einer gestellten Frage passendes Argument entnommen wird Ein solcher Ort kann beispielsweise die Definition eines Begriffs sein dann spricht man von einem Ort aus der Definition oder eine Wirkursache Die Kenntnis der Orter soll beim Finden von Argumenten helfen Die konzise Darstellung des Boethius ist keine Einfuhrung fur Anfanger sondern setzt beim Leser Vorkenntnisse voraus Lehrbucher der Mathematik Naturwissenschaft und Musik Bearbeiten nbsp Boethius De institutione arithmetica in einer fruhmittelalterlichen Handschrift die um 845 fur Konig Karl den Kahlen angefertigt wurde Bamberg Staatliche Bibliothek Ms Class 5 HJ IV 12 fol 101rBoethius verfasste Lehrbucher aller vier Facher des Quadriviums Arithmetik Musik Geometrie und Astronomie von denen die zur Arithmetik und zur Musik erhalten sind Das Studium dieser Facher wurde als Propadeutik fur die Philosophie betrachtet De institutione arithmetica Einfuhrung 38 in die Zahlenlehre ist wie Boethius in der Vorrede mitteilt sein erstes Werk es wurde vor 507 vollendet Er widmete es seinem Schwiegervater Symmachus Die Arithmetik bildet das Thema seines ersten Lehrbuchs weil sie das Fach war mit dem jede philosophische Ausbildung zu beginnen hatte Es handelt sich um eine teils verkurzende teils erweiternde Bearbeitung der Einfuhrung in die Arithmetik des Mittelplatonikers Nikomachos von Gerasa In De institutione arithmetica findet sich erstmals der Begriff quadruvium vierfacher Weg zur Bezeichnung der vier mathematischen Facher quattuor matheseos disciplinae die Einteilung der Sieben Freien Kunste in das Trivium und das Quadrivium wurde spater fur den mittelalterlichen Unterrichtsbetrieb massgeblich Gemass der neuplatonischen Zahlenlehre betrachtet Boethius eine Zahl nicht als etwas rein Quantitatives sondern fragt nach ihren Eigenschaften die ihr eine Binnenstruktur und damit eine bestimmte Beschaffenheit verleihen 39 nbsp Darstellung des Boethius mit Musikinstrument in der mittelalterlichen Handschrift Cambridge University Library Ii 3 12 11 Jahrhundert De institutione musica Einfuhrung in die Musik ein Lehrbuch der Musiktheorie ist in funf Buchern unvollstandig uberliefert Von den dreissig angekundigten Kapiteln des funften Buches sind nur die ersten achtzehn und ein Teil des neunzehnten erhalten vermutlich existierten ursprunglich noch ein sechstes und siebtes Buch oder waren zumindest geplant Die Hauptquellen die Boethius heranzog waren musiktheoretische Schriften des Nikomachos von Gerasa und des Ptolemaios Boethius unterscheidet drei Musikarten die horbare Musik musica instrumentalis die in bestimmten Instrumenten eingerichtet ist die menschliche Musik musica humana womit er die musikalische Harmonie in Seele und Korper des Menschen meint und die Weltmusik musica mundana worunter er die von den Himmelskorpern erzeugte fur den Menschen unhorbare Spharenmusik versteht Allen drei Musikarten soll eine mathematisch ausdruckbare Harmonie zugrunde liegen Das Thema von Boethius Lehrbuch ist nicht die liturgische einstimmige Musikpraxis seiner eigenen Zeit sondern hauptsachlich die mathematische Darstellung und daraus resultierende Klassifizierung der Verhaltnisse der Tone zueinander Bei der Darstellung der musikalisch relevanten Zahlenverhaltnisse geht es Boethius nicht um die rein ausserliche Relation der Zahlen die er zueinander in Bezug bringt sondern um ihr Verhaltnis zueinander unter dem Gesichtspunkt ihrer jeweiligen inneren Struktur die sich aus seiner Zahlentheorie ergibt Dieser Binnenstruktur weist er eine konstitutive Rolle fur das Verhaltnis zwischen den Zahlen und damit auch fur dessen musiktheoretische Konsequenzen zu Die erklingenden Intervalle sind gleichsam Verkorperungen der Zahlenverhaltnisse sie verhalten sich zu ihnen wie Materie zu Form Das Zahlenverhaltnis ist die Formursache des horbaren Intervalls Nicht nur den Verhaltnissen zwischen Tonen sondern auch jedem einzelnen Ton spricht Boethius eine bestimmte Zahlhaftigkeit numerositas zu Jeder Ton weist eine Komplexitat und damit eine mathematische Binnenstruktur auf Die Autoritat schlechthin auf dem Gebiet der Musiktheorie ist fur Boethius Pythagoras der einer Legende zufolge die mathematische Grundlage der musikalischen Konsonanz entdeckt hat Bei der Wiedergabe dieser Legende Pythagoras in der Schmiede legt Boethius besonderen Wert auf den Erkenntnisfortschritt den die Abwendung vom sinnlich Wahrnehmbaren und Hinwendung zu einer unkorperlichen Realitat hinter den Phanomenen ermoglichen soll 40 In seiner Darstellung der Notation gibt er die herkommlichen griechischen Tonsymbole zur Bezeichnung relativer Tonhohen an wobei er jeweils das Zeichen der Gesangsnotenschrift uber dem der Instrumentalnotation anordnet Bei der Erklarung des Tonsystems und der Teilung des Monochords bedient er sich lateinischer Tonbuchstaben Dabei nennt er den tiefsten Ton A und schreitet aufwarts bis Z fort statt wie heute ublich den nachsthoheren Oktavraum wieder mit dem gleichen Buchstaben zu beginnen nach Z fahrt er mit den Zeichen AA bis LL fort 41 De institutione geometrica Einfuhrung in die Geometrie ein Lehrbuch der Geometrie auf der Grundlage der Elemente Euklids ist heute verloren Vielleicht ist es mit der von Cassiodor 42 erwahnten Euklid Ubersetzung des Boethius aus der Fragmente erhalten sind zu identifizieren De institutione astronomica Einfuhrung in die Astronomie war wohl der Titel von Boethius heute verlorenem Lehrbuch der Astronomie Aus einer Angabe Cassiodors geht hervor dass Boethius die Astronomie auf der Grundlage von Ptolemaios Almagest dargestellt hat 43 Ein heute verlorenes Werk uber Physik physica erwahnt Boethius in seinem zweiten Kommentar zu De interpretatione 44 Es durfte auf der Grundlage von Aristoteles Physik verfasst worden sein Cassiodor bemerkt Boethius habe auch Wissen des Archimedes in lateinischer Ubersetzung zuganglich gemacht 43 Die Consolatio philosophiae Bearbeiten nbsp Boethius in Gefangenschaft Handschrift Glasgow University Library Hunter 374 aus dem Jahr 1385 Hauptartikel Der Trost der Philosophie Das Hauptwerk des Boethius ist die Consolatio philosophiae Trost der Philosophie in funf Buchern Ausser diesem Titel kommt auch die Form De consolatione philosophiae Uber den Trost der Philosophie in den Handschriften vor Das Werk entstand nach Boethius Verhaftung Mit der Gestaltung als Prosimetrum Prosa mit eingefugten Gedichten greift Boethius eine in der Spatantike beliebte Form auf Er verwendet 28 verschiedene Versmasse 45 Die Consolatio philosophiae besteht aus 39 Prosatexten und 39 Gedichten die abwechselnd aufeinander folgen Das dargelegte philosophische Gedankengut stammt vor allem aus den Werken Platons des Aristoteles und der Neuplatoniker aber auch stoische Vorstellungen sind eingeflossen Auf die Lehren Platons wird immer wieder zustimmend Bezug genommen Das Werk reiht sich in die Tradition der antiken Trostliteratur ein und ist zugleich ein Protreptikos eine zur Philosophie ermunternde Schrift Dargestellt wird die Heilung des in seiner Not seelisch erkrankten Gefangenen Das Werk zerfallt in zwei Halften wobei das beruhmte ungefahr in die Mitte gestellte neunte Gedicht des dritten Buches Anfang O qui perpetua den Ubergang und Wendepunkt bildet Im ersten negativen Teil wird dem Leser die Nichtigkeit der irdischen Guter und die Sinnlosigkeit des Strebens nach ihnen vor Augen gestellt Im zweiten positiven Teil richtet sich das Augenmerk auf die Alternative zu diesen vergeblichen Bemuhungen die zum Erfolg fuhrende Suche nach dem einzig wahren Gut dem Guten schlechthin Ob der abrupt wirkende Schluss stimmig und das Werk somit als abgeschlossen zu betrachten ist ist in der Forschung umstritten 46 Unklar ist auch ob die Schrift schon vor dem Abschluss des Gerichtsverfahrens oder erst nach der Verhangung des Todesurteils entstanden ist und ob Boethius sich im Kerker oder in einem relativ komfortablen Hausarrest mit Bibliothekszugang befand 47 Da es sich um ein literarisches Werk handelt ist mit der Moglichkeit fiktionaler Elemente zu rechnen die Situation des Ich Erzahlers ist nicht notwendigerweise in jeder Hinsicht mit der des Autors identisch 48 Inhalt Bearbeiten Das erste Buch beginnt mit einem elegischen Gedicht in dem der Autor sein trauriges Schicksal und die Treulosigkeit des Glucks beklagt ihm ist das Leben verhasst doch hofft er vergebens auf den erlosenden Tod Da erscheint ihm die Philosophie als ehrwurdige Frauengestalt Sie ubernimmt die Aufgabe ihn durch Belehrung zu heilen Das Werk erhalt somit den Charakter eines Dialogs zwischen dem Autor und der allegorischen Gestalt Philosophia Zunachst vertreibt die Philosophie die Dichtermusen denen sie vorwirft Huren zu sein die unfruchtbare Leidenschaften nahren und dem Philosophen ihre sussen Gifte einflossen Dann wendet sie sich dem Leidenden zu Sie erinnert ihn daran dass seit jeher Philosophen verfolgt worden sind wobei sie unter anderem auf das Schicksal des zum Tode verurteilten Sokrates hinweist Der Gefangene schildert ausfuhrlich wie er durch Verleumdungen bosartiger Feinde ins Ungluck gesturzt worden sei der Senat habe ihn im Stich gelassen und die Offentlichkeit halte ihn nun fur schuldig was der Gipfel seines Elends sei Die Philosophie weist ihn zurecht Fern von seiner Heimat sei er nicht weil er seinen Wohnsitz eingebusst hat und sich in Haft befindet sondern weil er aus eigenem Antrieb sein wirkliches Vaterland im geistigen Sinne verlassen habe Er habe namlich vergessen was er ist und ihm fehle auch die Kenntnis des Endzwecks der Dinge und Einsicht in das Walten der Vorsehung Im zweiten Buch steht die Auseinandersetzung mit Fortuna der Glucks und Schicksalsgottin der romischen Mythologie im Mittelpunkt Boethius leidet unter dem Verlust der irdischen Guter die Fortuna ihm fruher reichlich geschenkt hat nun aber verweigert Die Philosophie erinnert ihn daran dass er selbst sich der Herrschaft Fortunas anvertraut hat er hat sich die treulose Gottin freiwillig als seine Gebieterin ausgesucht und muss daher nun ihre Sitten ertragen Der ins Ungluck Gesturzte wird daruber belehrt dass Fortunas Verdienst gerade in ihrer beklagten Unbestandigkeit liegt die das einzige Zuverlassige an ihr ist Indem sie sich von ihren Gunstlingen abwendet bietet Fortuna ihnen die Gelegenheit zu erkennen dass vergangliche Guter ihrer Natur nach unbefriedigend und nicht erstrebenswert sind Damit sieht sich der Mensch auf das hochste Gut und eigentliche Gluck verwiesen das sich jenseits von Fortunas Zustandigkeitsbereich befindet Es ist nur in ihm selbst zu finden Im dritten Buch geht es um den Weg zum wahren Gluck das keine Wunsche ubrig lasst und das alle eigentlich suchen wenn auch meist auf Irrwegen Diese Irrwege Streben nach Reichtum Ansehen Macht Ruhm und korperlichen Lusten werden nun einzeln entlarvt Dann fuhrt die Philosophie im Dialog ihren Gesprachspartner zu dem Punkt wo sich herausstellt dass Gott mit dem hochsten Gut summum bonum gleichzusetzen ist Dies ergibt sich daraus dass Gott der Ursprung aller Dinge ist und nichts besser sein kann als der Ursprung dem es sein Dasein verdankt Wenn das vollkommene Gute anderswo ware als in Gott so ware er nicht der Ursprung von allem vielmehr musste er dann seinerseits in etwas Hoherem seinen Ursprung haben womit ein infiniter Regress eintrate Da es nur ein einziges hochstes Gut geben kann ist Gott mit der Gluckseligkeit beatitudo zu identifizieren die der Mensch mit Recht als hochstes Gut betrachtet und erstrebt Gluckseligkeit erlangen heisst somit Gott erlangen Durch das Erlangen adeptio der Gottheit wird der Mensch glucklich also ist jeder Gluckselige Gott Omnis igitur beatus deus 49 Dabei handelt es sich da Gott eine Einheit ist nicht um eine Mehrzahl von Gottern sondern um Gottheit der glucklichen Menschen durch Teilhabe participatio an dem einen Gott In dem beruhmten neunten Gedicht des dritten Buches O qui perpetua preist die Philosophie Gott als ausschliesslich wohlwollenden Schopfer der die Welt nach einem Urbild geschaffen hat das er in seinem Geist tragt Gott hat den Kosmos nach dem Muster seiner eigenen vollkommenen Schonheit als schone Welt eingerichtet Er hat dem Universum und dessen einzelnen Teilen eine vollendete mathematische Ordnung verliehen und dafur gesorgt dass die gegensatzlichen Einflusse von Hitze und Kalte Trockenheit und Nasse das rechte Mass einhalten nbsp Boethius und die Philosophie in einer Inkunabel von 1485Im vierten Buch setzen sich die beiden Gesprachspartner mit der Frage der Theodizee auseinander Boethius fragt wie es moglich ist dass der vollkommen gute Gott das Bose nicht nur zulasst sondern es auch bluhen und herrschen lasst wahrend Tugend nicht nur unbelohnt bleibt sondern sogar bestraft wird Die Philosophie erklart ihm dass alle Menschen gute und bose gleichermassen das gleiche Ziel haben denn sie streben alle nach dem Guten Erreichen konnen das Ziel aber nur diejenigen die selbst gut sind Die Bosen hindert daran ihre eigene Schlechtigkeit die definitionsgemass dem Guten entgegengesetzt ist Daher sind ihre Bemuhungen notwendigerweise vergeblich sie mussen das Ziel verfehlen und scheitern Somit wird jedem unweigerlich das zuteil was seiner ethischen Qualifikation entspricht Das Gute tragt seine Belohnung allein in sich selbst ebenso wie die Schlechtigkeit ihre eigene Strafe ist Diese Erkenntnisse fuhren zur Folgerung dass jedes Schicksal ganz und gar gut ist 50 Ausserdem fehlt den Menschen die Fahigkeit zu umfassender Einsicht die sie benotigen wurden um alle Einzelheiten der Schicksalsordnung zu verstehen und kompetent beurteilen zu konnen was fur sie zutraglich oder schadlich ist Im funften Buch wird die Problematik des Zufalls und des Verhaltnisses zwischen gottlichem Vorauswissen und menschlicher Willensfreiheit erortert Dabei stellt sich heraus dass es einen Zufall im Sinne einer Ursachlosigkeit nicht gibt was aus menschlicher Sicht als Zufall erscheint ist in Wirklichkeit nur eine Lucke im Wissen des Menschen Die scheinbar zufalligen Ereignisse sind Bestandteile unbekannter bzw nicht durchschauter Ursachenreihen Alles ist von der Vorsehung genau geordnet und vollzieht sich nach Gottes Willen Damit stellt sich die Frage wie ein solches Konzept mit der menschlichen Willensfreiheit vereinbar ist auf welche die Philosophie grossen Wert legt Die Losung dieses Problems besteht darin zwar die Festlegung aller Ereignisse durch die Kausalketten die den Plan der Vorsehung umsetzen anzunehmen aber die Willensakte davon auszunehmen Somit sind die Willensakte als solche nicht determiniert aber ihre Umsetzung in physische Ereignisse ist determiniert 51 Ein weiteres Argument lautet es handle sich um ein Scheinproblem das sich daraus ergebe dass Gottes Wissen in der Art eines menschlichen Vorauswissens aufgefasst werde damit gerate man auf einen Irrweg da Gottes Wissen im Gegensatz zu einem Vorauswissen uberzeitlich sei 52 Philosophischer und religioser Hintergrund Bearbeiten In diesem philosophischen Werk das von metaphysischen und ethischen Fragen handelt gibt sich Boethius nirgends als Christ zu erkennen Er erwahnt den christlichen Glauben uberhaupt nicht Nur vereinzelte Anspielungen und manche Worter und Redewendungen die an den Sprachgebrauch der lateinischen Bibel erinnern lassen erkennen dass er in einem christlichen Milieu lebt 53 Dies ist umso auffalliger als der Autor hier seine eigene hoffnungslose Lage zum Ausgangs und Angelpunkt seiner Ausfuhrungen macht Fur einen antiken Christen ware es unter solchen Umstanden eigentlich selbstverstandlich sich auf die biblische Verheissung zu konzentrieren Stattdessen erortert Boethius sein Schicksal ausschliesslich aus der Perspektive und in der Terminologie der antiken philosophischen Tradition Dabei erweist er sich als Anhanger des Neuplatonismus der in der spatantiken Philosophie dominierenden Richtung Seine Metaphysik ist mehr neuplatonisch als christlich was beispielsweise daraus zu ersehen ist dass er von der Existenz einer Weltseele ausgeht Als Platoniker ist er der Uberzeugung dass die Einzelseelen nicht zusammen mit ihren Leibern geschaffen wurden sie sind nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt entstanden sondern existieren ewig und steigen in ihre Korper hinab was fur sie eine Gefangenschaft bedeutet Boethius scheint sogar eine zeitliche Ewigkeit der materiellen Welt anzunehmen die er der uberzeitlichen Ewigkeit Gottes gegenuberstellt jedenfalls lasst er die belehrende Philosophie auf entsprechende Ausserungen von Platon und Aristoteles hinweisen denen sie implizit zustimmt 54 Seine Vorstellung eines Kosmos ohne Anfang und Ende in der Zeit ist mit dem damaligen Verstandnis der biblischen Schopfungsgeschichte und Eschatologie kaum vereinbar Es steht aber ausser Zweifel dass Boethius Christ war da zumindest ein Teil seiner theologischen Werke sicher echt ist und da ein Nichtchrist damals keine Staatsamter ubernehmen konnte Im Unterschied zu den paganen Neuplatonikern trennt er nicht das Eine als oberste Gottheit vom Guten und Seienden sondern setzt wie die christlichen Theologen und die Mittelplatoniker das Gute mit der hochsten Wirklichkeit gleich 55 Die mutmasslichen Grunde fur diese erklarungsbedurftige Einstellung des Philosophen angesichts seiner Inhaftierung und drohenden Hinrichtung werden in der Forschung seit langem intensiv diskutiert 56 Dabei stehen zwei Deutungsmoglichkeiten zur Auswahl Die eine besagt dass er eine religiose Entwicklung durchgemacht hat wobei er sich schliesslich vielleicht erst in der Gefangenschaft dem Glauben und der Kirche innerlich entfremdete Daher habe er in seiner letzten Lebensphase auf den Neuplatonismus zuruckgegriffen die einzige im fruhen 6 Jahrhundert noch lebendige religios philosophische Tradition die eine Alternative zum Christentum bot 57 Die andere Interpretation geht davon aus dass er zwar weiterhin uberzeugter Christ war aber in diesem Werk aus einem didaktischen Grund bewusst auf alle christlichen Bezuge verzichtete Er habe zeigen wollen dass man mittels rein philosophischer Erwagungen ohne eine Glaubenslehre vorauszusetzen oder zu berucksichtigen im Elend und angesichts des Todes zu einer Haltung gelangen kann die mit der christlichen in den Grundzugen ubereinstimmt Theologie Bearbeiten Die funf theologischen Traktate sind unter der Bezeichnung Opuscula sacra Theologische Kleinschriften bekannt Sie behandeln Themen die damals kirchenpolitisch aktuell waren Streit um die Frage wie viele Personen und Naturen in Christus vorhanden sind sowie die Auseinandersetzung mit dem Arianismus Ihre Echtheit wurde fruher zu Unrecht bestritten seit 1877 ist sie fur vier Traktate nachgewiesen nur hinsichtlich De fide catholica wird sie noch gelegentlich bezweifelt 58 De fide catholica Uber den katholischen Glauben ist wohl der alteste der theologischen Traktate er durfte vor 512 entstanden sein Der gangige Titel ist nicht authentisch sondern neuzeitlich Der Autor grenzt seinen Glauben von verschiedenen Haresien wie Arianismus Nestorianismus und Monophysitismus sowie vom Manichaismus ab Das Werk war wohl als Einfuhrung in die kirchliche Dogmatik fur Laien konzipiert Contra Eutychen et Nestorium Gegen Eutyches und Nestorius anscheinend der zweite Traktat ist wohl zwischen 513 und 519 entstanden Hier wendet sich Boethius gegen zwei beruhmte Theologen Nestorius nach dem der Nestorianismus benannt ist und den Monophysiten Eutyches Er stellt die katholische Christologie als Mittelweg zwischen den beiden Extremen des Nestorianismus und des Monophysitismus dar Bekannt ist seine hier vorgelegte Definition des Begriffs Person wonach eine Person eine individuelle Substanz von vernunftbegabter Natur ist naturae rationabilis individua substantia Quomodo substantiae in eo quod sint bonae sint cum non sint substantialia bona Wie die Substanzen in dem was sie sind gut sind obwohl sie keine substantialen Guter sind gewohnlich mit dem nicht authentischen Kurztitel De hebdomadibus zitiert ist wohl gegen 519 entstanden Die darin dargelegte Theologie ist stark von neuplatonischem Gedankengut gepragt untersucht wird die Frage der Teilhabe der guten Dinge am Guten Gott Utrum Pater et Filius et Spiritus Sanctus de divinitate substantialiter praedicentur Ob Vater Sohn und Heiliger Geist von der Gottheit substantial ausgesagt werden stammt aus der Zeit um 519 Die Argumentation basiert auf der des Kirchenvaters Augustinus Die im Titel des Werks gestellte Frage wird verneint Vater Sohn und Heiliger Geist seien relative Aussagen ohne Auswirkung auf die Substanz Quomodo Trinitas unus deus ac non tres dii Wie die Trinitat ein Gott und nicht drei Gotter ist gewohnlich mit dem Kurztitel De Trinitate zitiert ist als letztes theologisches Werk des Boethius zwischen 519 und 523 entstanden Es ist fur Symmachus den Schwiegervater des Autors bestimmt Boethius stutzt sich in erster Linie auf Ausfuhrungen des Augustinus Unechte Werke Bearbeiten Im Mittelalter kursierten eine Reihe von unechten Werken die Boethius angeblich verfasst hatte oder als deren Ubersetzer aus dem Griechischen er ausgegeben wurde Darunter sind Zwei mittelalterliche Versionen einer Abhandlung uber Geometrie Pseudo Boethius Geometrie I und Geometrie II Sie enthalten Auszuge aus Euklids Elementen die wohl aus einem verlorenen Werk des Boethius seinem Geometrie Lehrbuch oder seiner Euklid Ubersetzung stammen De disciplina scolarium eine stark verbreitete im 13 Jahrhundert entstandene Schrift deren Verfasser sich als Boethius ausgibt Behandelt werden der Unterrichtsbetrieb die Pflichten der Schuler oder Studenten und der Umgang der Lehrer mit ihnen Im Spatmittelalter wurde nicht an der Authentizitat gezweifelt Erst im 15 Jahrhundert erkannte der Humanist Alexander Hegius die Unechtheit De disciplina scholarium cum notabili commento Thomas de Aquino Komm Heinrich Quentell Koln 16 April 1489 Digitalisat Rezeption BearbeitenSpatantike und Mittelalter Bearbeiten nbsp Boethius mit seinem Schwiegervater Symmachus in der Handschrift Bamberg Staatsbibliothek Msc Class 5 9 Jahrhundert Zeitgenossen wie Ennodius und Cassiodor druckten ihre hohe Wertschatzung fur die Bildung des Boethius aus Cassiodor pries seine Leistungen als Vermittler griechischer Wissenschaft an die lateinischsprachige Welt Diese Vermittlerrolle trat im Mittelalter noch markanter hervor da Griechischkenntnisse und griechische Originaltexte im Westen seit dem Ende der Antike fast nirgends mehr vorhanden waren Es war das Verdienst des Boethius einen Teil der antiken griechischen Philosophie dem lateinischen Mittelalter erhalten zu haben Einschatzung der Hinrichtung Bearbeiten Alle antiken Autoren die sich zur Hinrichtung des Boethius ausserten auch der bedeutende ostromische Historiker Prokopios waren von seiner Unschuld uberzeugt Prokopios uberliefert eine Legende der zufolge Theoderich seinen Entschluss so heftig bereute dass diese Gemutsbewegung seinen plotzlichen Tod herbeifuhrte Da Theoderich Arianer also aus katholischer Sicht irrglaubig war wurde Boethius im Mittelalter in manchen Kreisen als Martyrer betrachtet man unterstellte er sei von dem haretischen Ostgotenkonig wegen seines Glaubens verfolgt und hingerichtet worden Dies behauptete schon im 9 Jahrhundert der Chronist Ado von Vienne Im Raum Pavia entstand ein Boethius Kult 59 Uber die Todesumstande wurden unterschiedliche Legenden darunter auch Wundergeschichten in Umlauf gesetzt 60 Es gab sogar Darstellungen in denen Boethius als Freiheitskampfer beschrieben wurde der seine Heimat mit ostromischer Hilfe von der gotischen Tyrannei befreien wollte 61 Im 12 Jahrhundert reihte der ausserst einflussreiche Theologe Petrus Lombardus Boethius unter die Heiligen ein 62 Consolatio philosophiae Bearbeiten nbsp Jean de Meung uberreicht seine franzosische Ubersetzung der Consolatio philosophiae der Konigin von England Margarete von Anjou Buchmalerei in der Handschrift Jena Bibliothek der Friedrich Schiller Universitat Ms fol 85 fol 13v spates 15 Jahrhundert nbsp Eine Seite einer mittelalterlichen franzosischen Ubersetzung der Consolatio philosophiae in der Handschrift Paris Bibliotheque nationale de France Fr 809 fol 40r 15 Jahrhundert Die Buchmalerei zeigt links Boethius mit der personifizierten Philosophie rechts das Rad der Fortuna Die Consolatio philosophiae war im Mittelalter ausserordentlich stark verbreitet Sie zahlte zur Schullekture 63 und war einer der meistkommentierten Texte des Mittelalters Vor dem 9 Jahrhundert lasst sich ihr Einfluss nur vereinzelt nachweisen doch im Lauf des 9 Jahrhunderts nahm das Interesse an ihr stark zu Schriftsteller und Dichter zeigten sich nun mit dem Werk vertraut der bedeutende Gelehrte Lupus von Ferrieres schrieb eine Abhandlung uber die Versmasse der Consolatio 64 Auch zahlreiche Ubersetzungen der Consolatio zeugen von dem grossen Interesse an ihr Es handelt sich um folgende Sprachen und Ubersetzer Deutsch althochdeutsche Ubersetzung des Monchs Notker III von St Gallen aus dem spaten 10 oder fruhen 11 Jahrhundert funf deutsche Ubersetzungen aus dem Zeitraum 1400 1480 darunter von Peter von Kastl und Niklas von Wyle 65 Englisch Es sind zwei Fassungen der altenglischen Ubersetzung uberliefert die altere in Prosa und die jungere als Prosimetrum In den Vorreden beider Fassungen wird als Ubersetzer Konig Alfred der Grosse genannt doch wird diese Zuschreibung in der neueren Forschung bezweifelt 66 Jedenfalls entstanden beide Fassungen im spaten 9 Jahrhundert oder in der ersten Halfte des 10 Jahrhunderts Aus dem Spatmittelalter stammen die mittelenglischen Ubersetzungen von Geoffrey Chaucer 14 Jahrhundert und John Walton in Versen 1410 Franzosisch altfranzosisch und mittelfranzosisch zwolf teils anonym uberlieferte Ubersetzungen darunter die besonders bekannte von Jean de Meung Li livres de confort de philosophie spates 13 Jahrhundert 67 Hebraisch Im 15 Jahrhundert entstanden zwei hebraische Ubersetzungen Eine von ihnen fertigte Samuel Benveniste 1412 an die andere Bonafoux Bonfil Astruc 1423 in Italien Italienisch 14 teils anonym uberlieferte Ubersetzungen darunter die von Alberto della Piagentina Della filosofica consolazione 1322 1332 Grazia di Meo Il libro di Boecio de chonsolazione 1343 und Giovanni da Foligno Consolazione di Boezio 14 Jahrhundert 68 Katalanisch zwei spatmittelalterliche Ubersetzungen die eine von Pere Saplana 1358 1362 69 die andere von Pere Borro 14 Jahrhundert nicht erhalten Griechisch Der als Ubersetzer lateinischer Literatur hervorgetretene byzantinische Gelehrte Maximos Planudes ubertrug in den neunziger Jahren des 13 Jahrhunderts die Consolatio ins Mittelgriechische Die relativ hohe Zahl der Handschriften 35 sind erhalten geblieben sechs weitere sind vernichtet oder verschwunden zeugt von der Wertschatzung in der griechischsprachigen Welt des Spatmittelalters und der Fruhen Neuzeit 70 Niederlandisch zwei spatmittelalterliche mittelniederlandische Ubersetzungen die eine wurde 1466 von Jacob Vilt angefertigt die andere stammt von einem anonymen Ubersetzer der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts und wurde zusammen mit einem umfangreichen Kommentar 1485 in Gent gedruckt Diese beruhmte Inkunabel ist als Genter Boethius Druck bekannt Spanisch mehrere anonym uberlieferte spatmittelalterliche Ubersetzungen Schon in der Karolingerzeit setzte die reichhaltige mittelalterliche Auslegungsliteratur ein Consolatio Handschriften wurden ab dem 9 Jahrhundert mit meist anonym uberlieferten Glossen Erlauterungen zu einzelnen Textstellen ausgestattet von denen manche dem Gelehrten Remigius von Auxerre zugeschrieben werden 71 Zu den Verfassern von Kommentaren gehorten Wilhelm von Conches 12 Jahrhundert Nikolaus Triveth oder Trevet um 1300 Renier von Saint Trond spates 14 Jahrhundert und Dionysius der Kartauser 15 Jahrhundert Das Gedicht O qui perpetua das in der Consolatio eine zentrale Stellung einnimmt war oft das Thema separater Kommentare Bovo von Corvey Anonymus Einsidlensis Adalbold von Utrecht u a die Kommentare sind meist anonym uberliefert 72 Die Kommentatoren pflegten die Philosophie des Boethius christlich zu interpretieren doch wurde auch vereinzelt auf die Unvereinbarkeit eines Teils seiner Gedanken mit der damaligen Theologie hingewiesen Bovo von Corvey 73 Petrus von Ailly schrieb im spaten 14 Jahrhundert eine Abhandlung in Quaestionenform uber die Consolatio Zahlreiche Autoren liessen sich in formaler oder inhaltlicher Hinsicht von der Consolatio inspirieren Besonders stark von ihr beeinflusst sind Sedulius Scottus Liber de rectoribus Christianis 9 Jahrhundert Liutprand von Cremona Antapodosis 2 Halfte des 10 Jahrhunderts Adelard von Bath De eodem et diverso fruhes 12 Jahrhundert Hildebert von Lavardin Liber de querimonia et conflictu carnis et anime fruhes 12 Jahrhundert Laurentius von Durham Consolatio de morte amici wohl 1141 1143 Alanus ab Insulis De planctu Naturae zweite Halfte des 12 Jahrhunderts Petrus von Compostela De consolatione Rationis 14 Jahrhundert und Johannes Gerson De consolatione theologiae fruhes 15 Jahrhundert 74 Dante schatzte Boethius als Verfasser der Consolatio ausserordentlich Im Convivio 75 schildert er wie er sich nach dem Verlust Beatrices der Lekture der Consolatio zuwandte um Trost zu finden In seiner Divina commedia versetzt er Boethius in den vierten Himmel unter die Vertreter der Weisheit 76 Die Gedichte der Consolatio wurden vertont wie Musiknoten in einer Handschrift des 9 Jahrhunderts Psalter Ludwigs des Deutschen zeigen Szenen aus der Consolatio waren haufige Sujets der mittelalterlichen Buchmalerei 77 Im Spatmittelalter wurden zahlreiche Prachthandschriften mit kostbaren Miniaturen hergestellt Logik Bearbeiten nbsp Boethius erteilt Unterricht Initiale der Handschrift Glasgow University Library Hunter 374 aus dem Jahr 1385Von Boethius bezogen die mittelalterlichen Logiker ihr methodisches und terminologisches Rustzeug fur die lateinischsprachige Welt war die aristotelische Terminologie durch seine Ubersetzungen dauerhaft fixiert Zu den von ihm eingefuhrten Begriffen zahlen beispielsweise Akt und Potenz lateinisch actus und potentia Akzidens lateinisch accidens und kontingent lateinisch contingens Vor der Karolingerzeit ist keine Kenntnis der logischen Werke des Boethius nachweisbar Der erste mittelalterliche Autor dem nachweislich ein Teil der Ubersetzungen aus dem Griechischen zur Verfugung stand war Alkuin er verwendete die Ubersetzungen der Isagoge und von De interpretatione Im spaten 10 Jahrhundert studierte der Gelehrte Gerbert von Aurillac der sich als Papst Silvester II nannte Ubersetzungen Kommentare und Abhandlungen des Boethius auf dem Gebiet der Logik und Abbo von Fleury schrieb eine Abhandlung uber Syllogismen in der er von Boethius Darstellung ausging Nach der Jahrtausendwende nahm die Verbreitung des damals schon bekannten Teils der logischen Werke des Boethius zu Bis ins 12 Jahrhundert war die Logik des Aristoteles die im Organon der Gruppe seiner logischen Schriften dargelegt ist der lateinischsprachigen Welt nur teilweise und nur durch Boethius bekannt Vorhanden waren Boethius Ubersetzungen der Kategorien sowie von De interpretatione und der Isagoge des Porphyrios sowie seine Kommentare zu diesen drei Werken Sie bildeten ein Corpus das spater nachdem im 12 Jahrhundert weitere Texte bekannt geworden waren den Namen Logica vetus Alte Logik erhielt Notker III von St Gallen ubertrug im spaten 10 oder fruhen 11 Jahrhundert Boethius Ubersetzungen der Kategorien und der Schrift De interpretatione ins Althochdeutsche Im 12 Jahrhundert wurden Boethius Ubersetzungen der Topik der Sophistici elenchi und der Analytica priora bekannt Man nannte diese neu entdeckten Werke des Aristoteles zu denen noch die Analytica posteriora hinzukamen Logica nova Neue Logik Der beruhmte Philosoph und Theologe Petrus Abaelardus hielt Boethius fur den bedeutendsten romischen Philosophen 78 Er schrieb einen Kommentar zu De topicis differentiis Noch im 13 Jahrhundert wurde die Topik von dem massgeblichen Lehrbuchautor Petrus Hispanus auf der Grundlage von De topicis differentiis erortert Auch im 14 Jahrhundert waren die logischen Schriften des Boethius noch aktuell Wilhelm von Ockham zitierte sie oft und bei Albert von Sachsen ist ihr Einfluss deutlich erkennbar 79 Im Byzantinischen Reich ubertrug im 13 Jahrhundert der Gelehrte Manuel Maximos Holobolos die Abhandlung De topicis differentiis ins Griechische und stattete seine Ubersetzung mit Scholien aus Eine weitere griechische Ubersetzung fertigte im 14 Jahrhundert Prochoros Kydones an Ob eine byzantinische Abhandlung uber dieses Werk von dem Gelehrten Georgios Pachymeres 13 Jahrhundert stammt dem sie zugeschrieben wird ist zweifelhaft 80 Eine byzantinische Ubersetzung von De hypotheticis syllogismis ist in zwei Handschriften uberliefert sie ist wohl Manuel Maximos Holobolos zuzuschreiben Quadrivium Bearbeiten De institutione musica war eines der wichtigsten Lehrbucher der Musiktheorie Die Rezeption setzte im 9 Jahrhundert ein Das Werk des Boethius trug massgeblich dazu bei dass die griechische Musiktheorie insbesondere pythagoreisches Gedankengut die mittelalterliche Musikauffassung pragte Die Handschriften des Lehrbuchs wurden schon im 9 Jahrhundert glossiert mit Erlauterungen in Form von Glossen ausgestattet Dieser rezeptionsgeschichtlich wichtige anonyme Glossenkommentar ist als Glossa maior bekannt Er wurde im Lauf der Jahrhunderte oft uberarbeitet Daneben gab es noch andere eigenstandige Glossierungen Im 14 Jahrhundert entstand der umfangreiche Oxforder Kommentar zu De institutione musica der offenbar im Lehrbetrieb der Universitat Oxford verwendet wurde 81 Der praxisorientierte Autor Guido von Arezzo 11 Jahrhundert wies allerdings darauf hin dass das Buch des Boethius wegen seines spekulativen Charakters nicht fur Sanger sondern nur fur Philosophen nutzlich ist 82 De institutione arithmetica war im Mittelalter ein grundlegendes Lehrbuch der Arithmetik von dessen verbreiteter Verwendung die 188 ganz oder teilweise erhaltenen Handschriften sowie zahlreiche Kommentare und einfuhrende Schriften zeugen 83 Theologie Bearbeiten Das Verfahren des Boethius christliche Dogmen mit den Methoden des Aristoteles philosophisch zu deuten diente der scholastischen Theologie des Mittelalters als Modell Seine Definition des Begriffs Person wurde im Mittelalter oft zitiert Die Schrift uber die Dreifaltigkeit wurde schon von Theologen des 9 Jahrhunderts wie Hinkmar von Reims und Paschasius Radbertus herangezogen Paschasius verwendete auch die Abhandlung uber die Substanzen Ratramnus von Corbie setzte sich eingehend mit der Schrift gegen Nestorius und Eutyches auseinander Gottschalk von Orbais zitierte ausfuhrlich die Abhandlungen gegen Nestorius und Eutyches und Utrum Pater Aus der Karolingerzeit stammen Glossen zu den Opuscula sacra die wohl Remigius von Auxerre verfasst bzw zusammengestellt hat Im 12 Jahrhundert kommentierte Gilbert von Poitiers vier Opuscula sacra Besonders in der Schule des Philosophen Thierry von Chartres war das Interesse an Boethius theologischen Werken gross Thierrys Schuler Clarembald von Arras schrieb Kommentare zu den Schriften uber die Dreifaltigkeit und uber die Substanzen Diese beiden Schriften kommentierte spater auch Thomas von Aquin der Boethius als bedeutende Autoritat betrachtete Fruhrenaissance und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Humanisten der Fruhrenaissance Francesco Petrarca Giovanni Boccaccio Coluccio Salutati fanden die negative Beurteilung der Dichtermusen im ersten Buch der Consolatio problematisch sie argumentierten diese aus humanistischer Sicht anstossig wirkende Kritik beziehe sich nicht auf die gesamte Dichtkunst 84 Lorenzo Valla fallte ein zwiespaltiges Urteil uber Boethius Er hielt ihn fur den letzten Gelehrten der Antike und bewunderte seine Bildung und seinen Fleiss Andererseits bemangelte er mancherlei in den Werken des spatantiken Philosophen Vor allem kritisierte er ihn wegen der unklassischen Sprache seiner logischen Schriften er habe sich so dem Griechischen angepasst dass ihm das Gefuhl fur seine eigene Muttersprache abhandengekommen sei und seine sprachlichen Unzulanglichkeiten hatten auch inhaltliche Konsequenzen 85 Unter den Humanisten waren aber auch begeisterte Verehrer des Boethius wie Julius Caesar Scaliger 86 und Angelo Poliziano der fragte Wer ist scharfsinniger in der Dialektik als Boethius oder detailgenauer in der Mathematik oder reicher in der Philosophie oder erhabener in der Theologie 87 Die Consolatio gehorte in Italien im 15 Jahrhundert weiterhin zum Kernbestand der Schullekture 88 Schon 1471 erschien der Erstdruck 1473 brachte Anton Koberger in Nurnberg die erste Ausgabe mit deutscher Ubersetzung heraus der Dutzende von weiteren Inkunabeln folgten 1498 veroffentlichte der Humanist Jodocus Badius einen fur den Schulbetrieb bestimmten Kommentar zur Consolatio in dem er nicht wie bisher ublich die Philosophie sondern philologische Aspekte in den Vordergrund stellte Die Erstausgabe von De topicis differentiis sowie des Kommentars zu Ciceros Topica erschien 1484 in Rom 89 De institutione arithmetica wurde erstmals 1488 in Augsburg gedruckt 1491 92 wurde in Venedig die erste Gesamtausgabe veroffentlicht sie enthielt auch unechte Werke Konigin Elisabeth I von England ubersetzte die Consolatio philosophiae 1593 ins Englische 90 Im 18 Jahrhundert pragte Edward Gibbon das spater populare Schlagwort von Boethius als letztem Romer womit er meinte der letzte den Cicero und Cato als Landsmann betrachtet hatten 91 Moderne Bearbeiten Einschatzung der kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen Bearbeiten Im 19 Jahrhundert fallte der einflussreiche Philosophiehistoriker Carl von Prantl ein vernichtendes Urteil uber Boethius Leistung auf dem Gebiet der Logik er sei zusammen mit Martianus Capella und Cassiodor die hauptsachliche Brucke zu dem Unverstande der mittelalterlichen Logik seine Darstellung zeige die widerlichste Breite und Geschwatzigkeit denn sie sei ausdrucklich darauf berechnet selbst den dummsten Kopfen eine gewisse Anzahl von Regeln einzublauen 92 Die Frage inwieweit Boethius ein eigenstandiger Philosoph und nicht nur ein ubersetzender und Handbuchwissen zusammenstellender Vermittler alteren Gedankenguts ist wird in der Forschung kontrovers diskutiert Fur seine Originalitat pladiert insbesondere John Marenbon 93 Hinsichtlich der Logik bestreiten Jonathan Barnes und James Shiel eine philosophische Eigenleistung 94 Im 19 und 20 Jahrhundert wurde Gibbons Schlagwort vom letzten Romer Boethius aufgegriffen Zur Begrundung hiess es er habe als letzter die seit Ciceros Zeit als typisch romisch betrachteten politischen Tugenden in sich vereint und mit seinem Werk das Vermachtnis der Antike dem Mittelalter ubergeben In diesem Sinne setzte Franz Brunholzl zwischen Boethius als traditionsbewusstem letztem antikem Romer und Cassiodor als erstem mittelalterlichem Schriftsteller die Epochengrenze zwischen Spatantike und Fruhmittelalter 95 Mitunter wird Boethius als erster Scholastiker bezeichnet da seine logischen Schriften fur die mittelalterliche Logik und ihre Terminologie wegweisend waren und weil er die Logik auf theologische Fragen anwendet Diese Bezeichnung ist allerdings problematisch und irrefuhrend denn die Scholastik ist erst im Hochmittelalter entstanden Einschatzung des Gerichtsverfahrens Bearbeiten Die seit dem Mittelalter verbreitete Sichtweise kirchlicher Kreise wonach Boethius als Katholik von einem arianischen Herrscher verfolgt wurde und somit als Martyrer fur seinen Glauben litt hat auch in der Moderne nachgewirkt Seine traditionelle lokale Verehrung als Seliger in der Diozese Pavia wurde von Papst Leo XIII 1883 bestatigt Der Papst legte den 23 Oktober den angeblichen Todestag als seinen Gedenktag fest Erst 1931 zeigte Giovanni B Picotti in einer Untersuchung des Prozesses dass es sich um ein rein politisch motiviertes Verfahren und sicher nicht um religiose Verfolgung handelte 96 In der Forschung werden unterschiedliche Hypothesen zur Einschatzung des Gerichtsverfahrens und der Rolle und Motivation Theoderichs diskutiert Die Aussagen der Quellen sind eindeutig Boethius beteuert seine vollige Unschuld und die antiken Autoren die sich dazu aussern teilen einhellig diese Auffassung Auch in der modernen Forschung besteht weitgehend Konsens daruber dass es eine Verschworung zur Beseitigung der Ostgotenherrschaft in Italien nicht gegeben hat Die Verratsbeschuldigung die zur Hinrichtung fuhrte wird von den weitaus meisten Historikern als unbegrundet betrachtet 97 Nur vereinzelt ist vermutet worden dass Boethius auf den Sturz Theoderichs hingearbeitet hat 98 Tatsache ist aber auch dass sich Boethius durch seine demonstrative pauschale offentliche Solidarisierung mit Albinus vorbehaltlos mit dessen suspektem Verhalten identifizierte womit er sich den Verdacht mangelnder Loyalitat zuzog In der Forschungsliteratur wird betont dass er sich in der Krise ungeschickt verhielt Indem er vor dem Konig schroff und provozierend auftrat liess er es auf eine aussichtslose Machtprobe ankommen Daraus ist seine Verkennung der Lage ersichtlich Daher und auch aufgrund anderer Indizien wird er von manchen Historikern als politisch unbegabter Gelehrter eingeschatzt 99 Kritische Beurteilungen seiner Rolle werden vor allem von Historikern vorgetragen wahrend bei Forschern welche die Vorgange aus philologischer oder philosophiegeschichtlicher Perspektive betrachten eher die Neigung verbreitet ist Boethius Selbsteinschatzung Glauben zu schenken 100 Hinsichtlich der juristischen Aspekte fallt auf dass dem Angeklagten ein Verfahren vor dem eigentlich zustandigen Konigsgericht verweigert wurde und dass die Gerichtsverhandlung in seiner Abwesenheit gefuhrt wurde Somit erhielt er keine Gelegenheit sich zu den Ermittlungsergebnissen zu aussern und sich zu verteidigen eine Gegenuberstellung von Zeugen und Angeklagtem fand nicht statt Diese Vorgehensweise lasst das Verfahren als politisch motivierte Willkurjustiz erscheinen 101 Dass Theoderich der Uberzeugung war er musse sich gegen eine reale Bedrohung seiner Herrschaft zur Wehr setzen und verraterisch gesinnte Krafte durch Harte abschrecken billigen ihm moderne Beurteiler zu 102 Die Vollstreckung des Todesurteils wird aber als schwerer politischer Fehler eingeschatzt 103 Einschrankend weist Andreas Goltz allerdings darauf hin dass die Nachwelt unter dem Eindruck der seit dem Mittelalter intensiven Boethius Rezeption die Wirkung der Hinrichtung auf die Zeitgenossen uberschatze und dabei zu wenig beachte dass Boethius in den italischen Eliten sehr umstritten war 104 Ehrungen Bearbeiten Der 1971 entdeckte Asteroid 6617 Boethius der Mondkrater Boethius und der Merkurkrater Boethius sind nach dem Gelehrten benannt Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenSammlungen Bearbeiten Claudio Moreschini Hrsg Boethius De consolatione philosophiae opuscula theologica 2 Auflage Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 71278 2 kritische Ausgabe der Consolatio philosophiae und der funf theologischen Abhandlungen Gottfried Friedlein Hrsg Anicii Manlii Torquati Severini Boetii de institutione arithmetica libri duo de institutione musica libri quinque Minerva Frankfurt am Main 1966 Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1867 fur De institutione musica noch zu verwenden fur De institutione arithmetica uberholt Hans Ulrich Wohler Texte zum Universalienstreit Band 1 Vom Ausgang der Antike bis zur Fruhscholastik Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 001792 9 enthalt Teilubersetzungen von sechs logischen und theologischen Werken des Boethius Consolatio philosophiae Bearbeiten Ludwig Bieler Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii Philosophiae Consolatio 2 Auflage Brepols Turnhout 1984 ISBN 978 2 503 00941 4 Corpus Christianorum Series Latina Band 94 kritische Ausgabe Ernst Gegenschatz Olof Gigon Hrsg Boethius Trost der Philosophie Consolatio philosophiae 6 Auflage Artemis amp Winkler Dusseldorf u a 2002 ISBN 3 7608 1662 2 unkritische Ausgabe mit deutscher Ubersetzung Ernst Neitzke Hrsg Boethius Trost der Philosophie Insel Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 458 32915 3 unkritische Ausgabe mit deutscher Ubersetzung Althochdeutsche Ubersetzung Evelyn Scherabon Firchow Hrsg Notker der Deutsche von St Gallen Lateinischer Text und althochdeutsche Ubersetzung der Trostung der Philosophie De consolatione Philosophiae von Anicius Manlius Severinus Boethius 3 Bande Olms Hildesheim 2003 ISBN 3 487 11811 4 Mittelalterliche englische Ubersetzungen Malcolm Godden Susan Irvine Hrsg The Old English Boethius An Edition of the Old English Versions of Boethius s De Consolatione Philosophiae 2 Bande Oxford University Press Oxford 2009 ISBN 978 0 19 925966 3 Tim William Machan Hrsg Chaucer s Boece A Critical Edition Based on Cambridge University Library MS Ii 3 21 ff 9r 180v Winter Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8253 5432 9 Mittelalterliche franzosische Ubersetzungen Isabelle Betemps u a Hrsg La Consolation de la Philosophie de Boece dans une traduction attribuee a Jean de Meun d apres le manuscrit Leber 817 de la Bibliotheque Municipale de Rouen Universite de Rouen Rouen 2004 ISBN 2 87775 380 8 Glynnis M Cropp Hrsg Le Livre de Boece de Consolacion Droz Genf 2006 ISBN 2 600 01028 9 kritische Ausgabe Rolf Schroth Hrsg Eine altfranzosische Ubersetzung der consolatio philosophiae des Boethius Handschrift Troyes Nr 898 Edition und Kommentar Peter Lang Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 261 01845 3 Mittelalterliche griechische Ubersetzung Manolis Papathomopoulos Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii De consolatione philosophiae Traduction grecque de Maxime Planude The Academy of Athens Athen 1999 ISBN 2 7116 8333 8 kritische Ausgabe Mittelalterliche hebraische Ubersetzung Sergio Joseph Sierra Hrsg Boezio De Consolatione Philosophiae Traduzione ebraica di ʿAzaria ben R Joseph Ibn Abba Mari detto Bonafoux Bonfil Astruc 5183 1423 Turin u a 1967 Mittelalterliche italienische Ubersetzung Helmuth Wilhelm Heinz Hrsg Grazia di Meo Il libro di Boecio de chonsolazione 1343 Peter Lang Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 8204 7325 4 Logik Bearbeiten Ubersetzungen des Boethius Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristoteles Latinus Band I 1 5 Categoriae vel praedicamenta Desclee de Brouwer Brugge u a 1961 enthalt die Kategorien Ubersetzung des Boethius Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristoteles Latinus Band I 6 7 Categoriarum supplementa Porphyrii isagoge translatio Boethii et anonymi fragmentum vulgo vocatum Liber sex principiorum Desclee de Brouwer Brugge u a 1966 enthalt die Isagoge Ubersetzung des Boethius Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristoteles Latinus Band II 1 2 De interpretatione vel periermenias translatio Boethii specimina translationum recentiorum Desclee de Brouwer Brugge und Paris 1965 enthalt Boethius Ubersetzung von De interpretatione Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristoteles Latinus Band III 1 4 Analytica priora translatio Boethii recensiones duae translatio anonyma Pseudo Philoponi aliorumque scholia specimina translationum recentiorum Desclee de Brouwer Brugge u a 1962 enthalt S 1 191 die beiden Fassungen von Boethius Ubersetzung der Analytica priora auch die S 293 372 edierten Scholien stammen von Boethius Lorenzo Minio Paluello Hrsg Aristoteles Latinus Band V 1 3 Topica translatio Boethii fragmentum recensionis alterius et translatio anonyma Brill Leiden 1969 enthalt Boethius Ubersetzung der Topik Bernard G Dod Hrsg Aristoteles Latinus Band VI 1 3 De sophisticis elenchis translatio Boethii fragmenta translationis Iacobi et recensio Guillelmi de Moerbeke Brill Leiden 1975 enthalt Boethius Ubersetzung der Sophistici elenchi Kommentare Samuel Brandt Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii in isagogen Porphyrii commenta Johnson Reprint Corporation New York 1966 Nachdruck der Ausgabe Wien 1906 kritische Edition beider Isagoge Kommentare Karl Meiser Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii commentarii in librum Aristotelis PERI ERMHNEIAS Teile 1 und 2 Teubner Leipzig 1877 1880 Nachdruck Garland Publishing New York 1987 ISBN 0 8240 6904 8 kritische Ausgabe beider Kommentare zu De interpretatione Andrew Smith Boethius On Aristotle On Interpretation 1 3 Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5789 6 englische Ubersetzung David Blank Norman Kretzmann Hrsg Ammonius On Aristotle On Interpretation 9 with Boethius On Aristotle On Interpretation 9 first and second commentaries Duckworth London 1998 ISBN 0 7156 2691 4 enthalt S 129 191 eine englische Ubersetzung von Auszugen der beiden Kommentare zu De interpretatione uber den logischen Determinismus Jacques Paul Migne Hrsg Anicii Manlii Severini Boetii in categorias Aristotelis libri quatuor In Patrologia Latina Band 64 Paris 1891 Sp 159 294 unkritische Ausgabe Pierre Hadot Hrsg Un fragment du commentaire perdu de Boece sur les Categories d Aristote dans le Codex Bernensis 363 In Archives d Histoire Doctrinale et Litteraire du Moyen Age Bd 26 annee 34 1959 ISSN 0373 5478 S 11 27 kritische Ausgabe des Kommentarfragments S 12 14 Johann Caspar von Orelli Johann Georg Baiter Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii commentarii in Ciceronis topica In Johann Caspar von Orelli Johann Georg Baiter Hrsg M Tullii Ciceronis opera quae supersunt omnia ac deperditorum fragmenta Bd 5 Teil 1 M Tullii Ciceronis scholiastae Orell Fussli Zurich 1833 S 269 395 noch heute massgebliche kritische Ausgabe des Kommentars zu Ciceros Topica Jacques Paul Migne Hrsg Anicii Manlii Severini Boetii in topica Ciceronis commentariorum libri sex In Patrologia Latina Band 64 Paris 1891 Sp 1039 1174 unkritische Ausgabe Alfredo Severiano Quevedo Perdomo Hrsg A Critical Edition of Boethius Commentary on Cicero s Topica Book I Dissertation Saint Louis 1963 Eleonore Stump Boethius s In Ciceronis Topica Cornell University Press Ithaca und London 1988 ISBN 0 8014 2017 2 englische Ubersetzung Lehrschriften John Magee Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii De divisione liber Brill Leiden 1998 ISBN 90 04 10873 4 kritische Edition mit englischer Ubersetzung und Kommentar Dimitrios Z Nikitas Hrsg Boethius De topicis differentiis und die byzantinische Rezeption dieses Werkes The Academy of Athens Athen 1990 ISBN 2 7116 9701 0 kritische Edition von Boethius De topicis differentiis und zweier byzantinischer Ubersetzungen dieses Werks Luca Obertello Hrsg A M Severino Boezio De hypotheticis syllogismis Paideia Brescia 1969 kritische Ausgabe mit Einfuhrung Kommentar und italienischer Ubersetzung Eleonore Stump Boethius s De topicis differentiis Cornell University Press Ithaca u a 1978 ISBN 0 8014 1067 3 englische Ubersetzung Christina Thomsen Thornqvist Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii De syllogismo categorico Acta Universitatis Gothoburgensis Gothenburg 2008 ISBN 978 91 7346 611 0 kritische Ausgabe mit englischer Ubersetzung Christina Thomsen Thornqvist Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii Introductio ad syllogismos categoricos Acta Universitatis Gothoburgensis Gothenburg 2008 ISBN 978 91 7346 612 7 kritische Ausgabe mit Kommentar Mittelalterliche Ubersetzungen James C King Hrsg Notker der Deutsche Boethius Bearbeitung der Categoriae des Aristoteles Niemeyer Tubingen 1972 ISBN 3 484 20057 X James C King Hrsg Notker der Deutsche Boethius Bearbeitung von Aristoteles Schrift De Interpretatione Niemeyer Tubingen 1975 ISBN 3 484 20089 8 Dimitrios Z Nikitas Hrsg Eine byzantinische Ubersetzung von Boethius De hypotheticis syllogismis Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 ISBN 3 525 25165 3 kritische Ausgabe Musiktheorie Bearbeiten Calvin M Bower Claude V Palisca Anicius Manlius Severinus Boethius Fundamentals of Music Yale University Press New Haven 1989 ISBN 0 300 03943 3 englische Ubersetzung von De institutione musica Christian Meyer Hrsg Boece Traite de la musique Brepols Turnhout 2004 ISBN 2 503 51741 2 unkritische Ausgabe von De institutione musica mit franzosischer Ubersetzung Mathematik Bearbeiten Henri Oosthout Jean Schilling Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii De arithmetica Brepols Turnhout 1999 ISBN 2 503 00943 3 kritische Ausgabe Jean Yves Guillaumin Hrsg Boece Institution Arithmetique Les Belles Lettres Paris 1995 ISBN 2 251 01390 3 kritische Ausgabe mit franzosischer Ubersetzung Michael Masi Boethian Number Theory A translation of the De Institutione Arithmetica Rodopi Amsterdam 1983 ISBN 90 6203 785 2 Menso Folkerts Hrsg Boethius Geometrie II Ein mathematisches Lehrbuch des Mittelalters Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1970 S 69 82 173 217 lateinische Auszuge aus Euklids Elementen die vermutlich aus einem verlorenen Werk des Boethius stammen Kai Brodersen Boethius Arithmetik Zweisprachige Ausgabe lateinisch deutsch Edition Antike Wissenschaftliche Buchgesellschaft wbg Darmstadt 2022 ISBN 978 3 534 27426 0 Theologie Bearbeiten Michael Elsasser Hrsg Anicius Manlius Severinus Boethius Die Theologischen Traktate Meiner Hamburg 1988 ISBN 3 7873 0724 9 unkritische Ausgabe mit deutscher Ubersetzung Literatur und Hilfsmittel BearbeitenUbersichtsdarstellungen Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken Band 2 3 verbesserte und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin 2012 ISBN 978 3 11 026525 5 S 1468 1495 Axel Buhler Christoph Kann Dieter Gutknecht Anicius Manlius Severinus Boethius ca 480 524 526 n Chr In Wolfram Ax Hrsg Lateinische Lehrer Europas Funfzehn Portraits von Varro bis Erasmus von Rotterdam Bohlau Koln 2005 ISBN 3 412 14505 X S 165 215 Siegmar Dopp Boethius In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 3 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 3700 4 S 2345 2382 2401 2422 Dirk Kurt Kranz Boethius Anicius Manlius Severinus In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 24 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 247 9 Sp 259 310 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Gesamtdarstellungen Henry Chadwick Boethius The Consolations of Music Logic Theology and Philosophy Clarendon Press Oxford 1981 ISBN 0 19 826447 X John Marenbon Boethius Oxford University Press Oxford 2003 ISBN 0 19 513407 9 Rezension von Jeffrey Hause online Luca Obertello Severino Boezio 2 Bande Accademia Ligure di Scienze e Lettere Genova 1974 der zweite Band ist eine umfangreiche Bibliographie mit knappen Inhaltszusammenfassungen Aufsatzsammlungen zu mehreren Themenbereichen Manfred Fuhrmann Joachim Gruber Hrsg Boethius Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 ISBN 3 534 07059 3 Aufsatze zu Biographie Werk und Rezeption Alain Galonnier Hrsg Boece ou la chaine des savoirs Peeters Louvain la Neuve 2003 ISBN 90 429 1250 2 Aufsatze zu Biographie Werk und Rezeption John Marenbon Hrsg The Cambridge Companion to Boethius Cambridge University Press Cambridge 2009 ISBN 978 0 521 69425 4Consolatio philosophiae Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 erweiterte Auflage de Gruyter Berlin und New York 2006 ISBN 978 3 11 017740 4 Helga Scheible Die Gedichte in der Consolatio Philosophiae des Boethius Winter Heidelberg 1972 ISBN 3 533 02246 3 Logik Karel Berka Die Aussagenlogik bei Boethius In Philologus Bd 126 1982 S 90 98 Musiktheorie Anja Heilmann Boethius Musiktheorie und das Quadrivium Eine Einfuhrung in den neuplatonischen Hintergrund von De institutione musica Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 25268 0 behandelt auch eingehend Boethius Mathematikverstandnis Mathematik Wolfgang Bernard Zur Begrundung der mathematischen Wissenschaften bei Boethius In Antike und Abendland Bd 43 1997 S 63 89 Detlef Illmer Die Zahlenlehre des Boethius In Frieder Zaminer Hrsg Geschichte der Musiktheorie Band 3 Rezeption des antiken Fachs im Mittelalter Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 01203 8 S 219 252 Rezeption Pierre Courcelle La Consolation de Philosophie dans la tradition litteraire Antecedents et Posterite de Boece Etudes Augustiniennes Paris 1967 Reinhold F Glei Nicola Kaminski Franz Lebsanft Hrsg Boethius Christianus Transformationen der Consolatio Philosophiae in Mittelalter und Fruher Neuzeit De Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 021415 4 Maarten J F M Hoenen Lodi Nauta Hrsg Boethius in the Middle Ages Latin and vernacular traditions of the Consolatio philosophiae Brill Leiden 1997 ISBN 90 04 10831 9 Noel Harold Kaylor Philip Edward Phillips Hrsg A Companion to Boethius in the Middle Ages Brill Leiden 2012 ISBN 978 90 04 18354 4Konkordanzen Lane Cooper A Concordance of Boethius The Five Theological Tractates and the Consolation of Philosophy The Medieval Academy of America Cambridge Massachusetts 1928 Michael Bernhard Wortkonkordanz zu Anicius Manlius Severinus Boethius De institutione musica Beck Munchen 1979 ISBN 3 7696 9994 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Boethius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Boethius Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Boethius Quellen und Volltexte Latein nbsp Wikiquote Boethius Zitate Literatur von und uber Boethius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Boethius in der Deutschen Digitalen Bibliothek International Center for Boethian Studies Freiburg Forschungszentrum zu Boethius und zur SpatantikeTextausgaben und Ubersetzungen Consolatio philosophiae Ausgabe von Wilhelm Weinberger 1935 Werke lateinisch in der Bibliotheca Augustana De institutione musica Ausgabe von Gottfried Friedlein 1867 Consolatio Ausgabe von Gegenschatz und Gigon 1969 theologische Traktate Utrum Pater et Filius et Spiritus Sanctus de divinitate substantialiter praedicentur englische Ubersetzung von Erik C Kenyon 2004 PDF Datei 24 kB Consolatio philosophiae in deutscher Ubersetzung bei Zeno org De institutione musica deutsche Ubersetzung von Oscar Paul Leipzig 1872 Quomodo substantiae in eo quod sint bonae sint cum non sint substantialia bona deutsch und lateinisch Boethius lateinische Ubersetzung der Isagoge Minio Paluello 1966 Boethius Kommentar zur Isagoge englische Ubersetzung von George MacDonald Ross Memento vom 1 Februar 2008 im Internet Archive Literatur John Marenbon Boethius In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Paul Vincent Spade Boethius against Universals The Arguments in the Second Commentary on Porphyry PDF 156 kB The Philosophical Works of Boethius Editions and Translations Boethius Logic and Metaphysics An Annotated Bibliography Agnieszka Kijewska Boethius im Lexikon des Cusanus Portals 2009Anmerkungen Bearbeiten Boethius Zweiter Kommentar zu De interpretatione S 79 9 80 1 Meiser Luca Obertello Severino Boezio Bd 1 Genova 1974 S 16 Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 307 383 hier 327f Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 Auflage Berlin 2006 S 3 und Anm 17 Die abweichende Datierung stammt von Luca Obertello Severino Boezio Bd 1 Genova 1974 S 17 20 ihm stimmt John Marenbon Boethius Oxford 2003 S 7 zu Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 328 Pierre Courcelle Les lettres grecques en Occident Paris 1948 S 259 300 vgl Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 341 und 358 Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 Auflage Berlin 2006 S 3 f Cornelia J de Vogel Boethiana I In Vivarium 9 1971 S 49 66 pladiert fur Ausbildung zuerst in Athen dann in Alexandria Jean Yves Guillaumin Hrsg Boece Institution Arithmetique Paris 1995 S XXII XXV Eleonore Stump Boethius s In Ciceronis Topica Ithaca 1988 S 1 f Beat Naf Senatorisches Standesbewusstsein in spatromischer Zeit Freiburg Schweiz 1995 S 225 229 Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 Auflage Berlin 2006 S 11 f Zur staatsrechtlichen Stellung Theoderichs gegenuber dem Kaiser siehe den klassischen Beitrag von Dietrich Claude Universale und partikulare Zuge in der Politik Theoderichs In Francia 6 1978 S 19 58 hier 42 58 Digitalisat Eine neuere Diskussion bietet Hans Ulrich Wiemer Odovakar und Theoderich Herrschaftskonzepte nach dem Ende des Kaisertums im Westen In Mischa Meier Steffen Patzold Hrsg Chlodwigs Welt Stuttgart 2014 S 293 338 Jean Yves Guillaumin Hrsg Boece Institution Arithmetique Paris 1995 S XI f Henry Chadwick Boethius The Consolations of Music Logic Theology and Philosophy Oxford 1981 S 45 f vgl Charles Henry Coster Late Roman Studies Cambridge Massachusetts 1968 S 47 Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 137 Dorothee Kohlhas Muller Untersuchungen zur Rechtsstellung Theoderichs des Grossen Frankfurt a M 1995 S 301 Dorothee Kohlhas Muller Untersuchungen zur Rechtsstellung Theoderichs des Grossen Frankfurt a M 1995 S 270 272 und 301 John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 129 135 Moorhead halt es fur wahrscheinlich dass auch Boethius selbst auf der Seite des Laurentius stand Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 107 111 112 130 131 Dorothee Kohlhas Muller Untersuchungen zur Rechtsstellung Theoderichs des Grossen Frankfurt a M 1995 S 282 286 und 302 John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 198 200 Alexander A Vasiliev Justin the First Cambridge Mass 1950 S 6 Wilhelm Ensslin Theoderich der Grosse 2 Auflage Munchen 1959 S 304 Johannes Sundwall Abhandlungen zur Geschichte des ausgehenden Romertums Helsingfors 1919 S 237 238 Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 Auflage Berlin 2006 S 11 Zu Boethius Gegnern siehe John Moorhead Boethius and Romans in Ostrogothic Service In Historia 27 1978 S 604 612 hier 609 612 John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 226 235 Thomas S Burns A History of the Ostrogoths Bloomington 1984 S 104 105 Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 241 243 247 250 255 256 Vgl Henning Borm Westrom Von Honorius bis Justinian Stuttgart 2013 S 115 145 147 Die Uberlieferung wonach es ein Afrikaner namens Severus war gilt heute nicht mehr als glaubwurdig siehe John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 219 220 und Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 243 Anm 19 Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 133 Wilhelm Ensslin Theoderich der Grosse 2 Auflage Munchen 1959 S 308 f Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Das Bild Theoderichs des Grossen in der Uberlieferung des 5 bis 9 Jahrhunderts Berlin 2008 S 167 168 356 357 Zu den Einzelheiten siehe Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 244 246 Schafer nimmt einen Vertuschungsversuch an den er als grobe Verletzung der Dienstpflicht bewertet ebenso Johannes Sundwall Abhandlungen zur Geschichte des ausgehenden Romertums Helsingfors 1919 S 243 245 und Charles Henry Coster Late Roman Studies Cambridge Massachusetts 1968 S 99 Anderer Meinung sind Hermann Trankle Philologische Bemerkungen zum Boethiusprozess In Manfred Fuhrmann Joachim Gruber Hrsg Boethius Darmstadt 1984 S 52 63 hier 56 59 und Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 Auflage Berlin 2006 S 12 Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 250 251 Anonymus Valesianus 85 Vgl John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 235 Zur romischen Freiheit siehe John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 220 222 zum Belastungsmaterial Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 251 253 und Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 357 358 Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 257 260 294 295 Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 359 360 und Anm 21 Zu dem Gericht siehe die Untersuchung von Charles Henry Coster The Iudicium Quinquevirale Cambridge Massachusetts 1935 speziell zum Prozess des Boethius S 40 63 Charles Henry Coster Late Roman Studies Cambridge Massachusetts 1968 S 66 85 Zustimmung findet dieser Ansatz bei Catherine Morton Marius of Avenches the Excerpta Valesiana and the Death of Boethius In Traditio 38 1982 S 107 136 und John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 224 226 zogernd Vgl Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 329 Eine ausfuhrliche Argumentation fur die Fruhdatierung prasentiert Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 363 373 Die Angabe des Anonymus Valesianus lautet in agro Calventiano wahrscheinlich ist Borgo Calvenzano ein Stadtviertel von Pavia gemeint Da aber Marius von Avenches angibt in territorio Mediolanense im Gebiet von Mailand wird auch Calvenzano in der Provinz Bergamo in Betracht gezogen Zur Identifizierungsfrage siehe Luca Obertello Severino Boezio Bd 1 Genua 1974 S 122 125 Faustino Gianani In agro Calventiano il luogo del supplizio di Boezio In Luca Obertello Hrsg Congresso internazionale di studi boeziani Pavia 5 8 ottobre 1980 Atti Rom 1981 S 41 47 Catherine Morton Boethius in Pavia the Tradition and the Scholars In Luca Obertello Hrsg Congresso internazionale di studi boeziani Pavia 5 8 ottobre 1980 Atti Rom 1981 S 49 58 Hermann Trankle Philologische Bemerkungen zum Boethiusprozess In Manfred Fuhrmann Joachim Gruber Hrsg Boethius Darmstadt 1984 S 62 Anm 26 Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 260 und Anm 97 John Moorhead Theoderic in Italy Oxford 1992 S 223 und Anm 60 Anonymus Valesianus 87 Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 137 Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 260 John Moorhead Boethius and Romans in Ostrogothic Service In Historia 27 1978 S 604 612 hier 610 612 Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 137 Wilhelm Ensslin Theoderich der Grosse 2 Auflage Munchen 1959 S 310 f Prokopios De bello Gothico 3 20 29 Menso Folkerts Hrsg Boethius Geometrie II Wiesbaden 1970 S 69 82 und 173 217 Vgl Jean Yves Guillaumin Hrsg Boece Institution Arithmetique Paris 1995 S XXV XXVII Die Zuschreibung an Boethius ist in der Forschung umstritten dagegen argumentiert Max Lejbowicz Cassiodorii Euclides elements de bibliographie boecienne In Alain Galonnier Hrsg Boece ou la chaine des savoirs Louvain la Neuve 2003 S 301 339 Pierre Hadot Un fragment du commentaire perdu de Boece sur les Categories d Aristote dans le Codex Bernensis 363 In Archives d Histoire Doctrinale et Litteraire du Moyen Age 26 1959 S 11 27 Siehe dazu Ernst Gegenschatz Zufall Freiheit und Notwendigkeit ein philosophiegeschichtlicher Exkurs im Kommentar des Boethius zur aristotelischen Schrift De interpretatione In Peter Neukam Hrsg Erbe das nicht veraltet Munchen 1979 S 5 61 Norman Kretzmann Boethius and the truth about tomorrow s sea battle In David Blank Norman Kretzmann Hrsg Ammonius On Aristotle On Interpretation 9 with Boethius On Aristotle On Interpretation 9 first and second commentaries London 1998 S 24 52 Lorenzo Minio Paluello Boethius als Ubersetzer und Kommentator aristotelischer Schriften In Manfred Fuhrmann Joachim Gruber Hrsg Boethius Darmstadt 1984 S 146 154 hier 151 f James Shiel A Recent Discovery Boethius Notes on the Prior Analytics In Vivarium 20 1982 S 128 141 Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 363 365 Sten Ebbesen The Aristotelian commentator In John Marenbon Hrsg The Cambridge Companion to Boethius Cambridge 2009 S 34 55 hier 37 Siehe dazu die skeptischen Erwagungen von Sten Ebbesen Commentators and Commentaries on Aristotle s Sophistici Elenchi Bd 1 The Greek Tradition Leiden 1981 S 253 f Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 371 f Susanne Bobzien A Greek Parallel to Boethius De Hypotheticis Syllogismis In Mnemosyne 55 2002 S 285 300 hier 285 f und 300 Zur Bedeutung des Begriffs institutio bei Boethius siehe Lambert M de Rijk On the chronology of Boethius works on logic I In Vivarium 2 1964 S 1 49 hier 41 f Zu Boethius Philosophie der Mathematik siehe Wolfgang Bernard Zur Begrundung der mathematischen Wissenschaften bei Boethius In Antike und Abendland 43 1997 S 63 89 Anja Heilmann Boethius Musiktheorie und das Quadrivium Gottingen 2007 S 130 151 Zur Funktion der Legende bei Boethius siehe Anja Heilmann Boethius Musiktheorie und das Quadrivium Gottingen 2007 S 203 222 Siehe zu dem System die Inhaltszusammenfassung von De institutione musica bei Gunther Wille Musica Romana Amsterdam 1967 S 656 700 hier 687 689 Cassiodor Institutiones 2 6 3 und Variae 1 45 4 a b Cassiodor Variae 1 45 4 Boethius In librum Aristotelis peri hermeneias commentarii secunda editio 3 9 S 190 Z 13 Meiser siehe dazu Henry Chadwick Boethius The Consolations of Music Logic Theology and Philosophy Oxford 1981 S 139 f Bernhard Pabst Prosimetrum Bd 1 Koln 1994 S 194 f Eine Ubersicht uber die Forschungsmeinungen bietet Joachim Gruber Boethius 1925 1998 2 Teil In Lustrum 40 1998 S 199 259 hier 222 f Vgl Christine Hehle Boethius in St Gallen Tubingen 2002 S 33 35 Zu den Forschungsmeinungen siehe Joachim Gruber Boethius 1925 1998 2 Teil In Lustrum 40 1998 S 223 f fur blossen Hausarrest pladiert Reinhold F Glei In carcere et vinculis Fiktion und Realitat in der Consolatio Philosophiae des Boethius In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft 22 1998 S 199 213 Reinhold F Glei In carcere et vinculis Fiktion und Realitat in der Consolatio Philosophiae des Boethius In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft 22 1998 S 204 206 Boethius Consolatio philosophiae 3 pr 10 23 25 Siehe dazu Michael V Dougherty The Problem of Humana Natura in the Consolatio Philosophiae of Boethius In American Catholic Philosophical Quarterly 78 2004 S 273 292 hier 283 285 und 292 Boethius Consolatio philosophiae 4 pr 7 1 2 Boethius Consolatio philosophiae 5 pr 2 2 6 Siehe dazu Gerald Bechtle Der Trost der Freiheit Das funfte Buch der Consolatio Philosophiae des Boethius zwischen Vorlagen und Originalitat In Philologus 150 2006 S 265 289 hier 272 286 John Marenbon Boethius Oxford 2003 S 123 f Paul Bernd Luttringhaus Gott Freiheit und Notwendigkeit in der Consolatio philosophiae des Boethius In Albert Zimmermann Hrsg Studien zur mittelalterlichen Geistesgeschichte und ihren Quellen Berlin 1982 S 53 101 hier 85 101 Die Signifikanz der Anklange an Bibelstellen ist umstritten siehe dazu James Shiel Fortiter suaviter In Plekos 1 1998 1999 S 1 19 online PDF 212 kB Danuta Shanzer Interpreting the Consolation In John Marenbon Hrsg The Cambridge Companion to Boethius Cambridge 2009 S 228 254 hier 241 f Henry Chadwick Boethius The Consolations of Music Logic Theology and Philosophy Oxford 1981 S 237 f Boethius Consolatio philosophiae 5 pr 6 6 14 Zur platonischen Metaphysik des Boethius siehe Matthias Baltes Gott Welt Mensch in der Consolatio Philosophiae des Boethius In Matthias Baltes Dianoemata Kleine Schriften zu Platon und zum Platonismus Stuttgart 1999 S 51 80 Eine Ubersicht uber die altere Literatur bietet Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 321 f und 324 sowie Boethius 1925 1998 2 Teil In Lustrum 40 1998 S 232 234 Reinhold Glei Dichtung und Philosophie in der Consolatio Philosophiae des Boethius In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft 11 1985 S 225 238 hier 225 und 238 Luca Obertello Severino Boezio Bd 1 Genova 1974 S 257 285 Reinhold F Glei In carcere et vinculis Fiktion und Realitat in der Consolatio Philosophiae des Boethius In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft 22 1998 S 211 Anm 38 Fur die Echtheit von De fide catholica pladiert Henry Chadwick The Authenticity of Boethius Fourth Tractate De Fide Catholica In The Journal of Theological Studies 31 1980 S 551 556 Phoebe Robinson Dead Boethius Sixth Century Accounts of a Future Martyr In Viator 35 2004 S 1 19 Howard R Patch The Beginnings of the Legend of Boethius In Speculum 22 1947 S 443 445 Silvia Albesano Consolatio Philosophiae volgare Heidelberg 2006 S 27 29 Peter Dronke Vita Boethii From the Early Testimonies to Boecis In Dorothea Walz Hrsg Scripturus vitam Heidelberg 2002 S 287 294 hier 288 291 Petrus Lombardus Libri IV sententiarum Liber IV distinctio 33 c 1 Helmuth Wilhelm Heinz Hrsg Grazia di Meo Il libro di Boecio de chonsolazione 1343 Frankfurt a M 1984 S 7 f Diane K Bolton The Study of the Consolation of Philosophy in Anglo Saxon England In Archives d Histoire Doctrinale et Litteraire du Moyen Age 44 1977 S 33 78 hier 33 35 Pierre Courcelle La Consolation de Philosophie dans la tradition litteraire Paris 1967 S 29 31 und 33 49 Bernd Bastert Kontinuitaten eines Klassikers Zur spatmittelalterlichen deutschen Rezeption der Consolatio Philosophiae des Boethius In Manfred Eikelmann Udo Friedrich Hrsg Praktiken europaischer Traditionsbildung im Mittelalter Wissen Literatur Mythos Berlin 2013 S 117 140 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Manfred Eikelmann Boethius fur Laien In Reinhold F Glei Nicola Kaminski Franz Lebsanft Hrsg Boethius Christianus Transformationen der Consolatio Philosophiae in Mittelalter und Fruher Neuzeit Berlin 2010 S 129 156 hier 130 f Malcolm Godden Susan Irvine Hrsg The Old English Boethius Bd 1 Oxford 2009 S 8 und 140 151 Franz Lebsanft Der Trost der Philosophie und die christliche Tugend der Demut In Reinhold F Glei Nicola Kaminski Franz Lebsanft Hrsg Boethius Christianus Transformationen der Consolatio Philosophiae in Mittelalter und Fruher Neuzeit Berlin 2010 S 303 331 hier 304 und Anm 3 Silvia Albesano Consolatio Philosophiae volgare Heidelberg 2006 S 40 45 Glynnis M Cropp The Medieval French Tradition In Maarten J F M Hoenen Lodi Nauta Hrsg Boethius in the Middle Ages Leiden 1997 S 243 265 Silvia Albesano Consolatio Philosophiae volgare Heidelberg 2006 S 45 53 Orland Grapi Gloria Sabate Traducciones de Boecio en la Corona de Aragon In Euphrosyne 29 2001 S 211 220 Manolis Papathomopoulos Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii De consolatione philosophiae Traduction grecque de Maxime Planude Athen 1999 S LIV LVIII mit Hinweisen auf die altere Literatur Nora Fodor Die Ubersetzungen lateinischer Autoren durch M Planudes Dissertation Heidelberg 2004 S 200 211 Zur Glossierung der Consolatio siehe Joseph Wittig The Remigian Glosses on Boethius s Consolatio Philosophiae in Context In Charles D Wright u a Hrsg Source of Wisdom Old English and Early Medieval Latin Studies in Honour of Thomas D Hill Toronto 2007 S 168 200 Susanna E Fischer Boethius Christianus sive Platonicus Fruhe mittelalterliche Kommentare zu O qui perpetua mundum ratione gubernas In Reinhold F Glei Nicola Kaminski Franz Lebsanft Hrsg Boethius Christianus Transformationen der Consolatio Philosophiae in Mittelalter und Fruher Neuzeit Berlin 2010 S 157 177 Christine Hehle Boethius in St Gallen Tubingen 2002 S 50f Fur Einzelheiten siehe die zahlreichen Belege bei Bernhard Pabst Prosimetrum Bd 1 und 2 Koln 1994 Dante Convivio 2 13 Dante Divina Commedia Paradiso 10 124 129 Zu Dantes Boethius Rezeption siehe Winthrop Wetherbee The Consolation and medieval literature In John Marenbon Hrsg The Cambridge Companion to Boethius Cambridge 2009 S 279 302 hier 298 300 Pierre Courcelle La Consolation de Philosophie dans la tradition litteraire Paris 1967 S 67 99 und 185 190 im Tafelteil sind zahlreiche Abbildungen zusammengestellt Petrus Abaelardus Theologia Christiana 1 134 Osmund Lewry Boethian Logic in the Medieval West In Margaret Gibson Hrsg Boethius His Life Thought and Influence Oxford 1981 S 90 134 hier 120 Sten Ebbesen George Pachymeres and the Topics In Cahiers de l Institut du Moyen Age grec et latin 66 1996 S 169 185 Matthias Hochadel Hrsg Commentum Oxoniense in musicam Boethii Munchen 2002 S LXXIX XC Siehe dazu Michael Bernhard Uberlieferung und Fortleben der antiken lateinischen Musiktheorie im Mittelalter In Frieder Zaminer Hrsg Geschichte der Musiktheorie Band 3 Rezeption des antiken Fachs im Mittelalter Darmstadt 1990 S 7 35 hier 30 Wolfgang Bernard Zur Begrundung der mathematischen Wissenschaften bei Boethius In Antike und Abendland 43 1997 S 64 Anthony Grafton Epilogue Boethius in the Renaissance In Margaret Gibson Hrsg Boethius His Life Thought and Influence Oxford 1981 S 410 414 hier 410 f Vallas Ausserungen sind zusammengestellt und erortert bei Edward A Synan Boethius Valla and Gibbon In The Modern Schoolman 69 1991 92 S 475 491 hier 476 Anm 8 12 und S 477 482 Vgl Anthony Grafton Epilogue Boethius in the Renaissance In Margaret Gibson Hrsg Boethius His Life Thought and Influence Oxford 1981 S 411 Siehe dazu Joachim Gruber Kommentar zu Boethius De consolatione philosophiae 2 Auflage Berlin 2006 S 22 Anm 45 Anthony Grafton Epilogue Boethius in the Renaissance In Margaret Gibson Hrsg Boethius His Life Thought and Influence Oxford 1981 S 413 Angelo Poliziano Liber miscellaneorum Kapitel 1 Zur Verwendung in der Schule siehe Robert Black Gabriella Pomaro La consolazione della filosofia nel medioevo e nel rinascimento italiano Firenze 2000 S 3 50 Zu dieser Ausgabe siehe Mauro Nasti De Vincentis Boethiana In Elenchos 27 2006 S 377 407 hier 405 f und Anm 47 Siehe zu dieser Ubersetzung Deanne Williams Boethius Goes to Court The Consolatio as Advice to Princes from Chaucer to Elizabeth I In Catherine E Leglu Stephen J Milner Hrsg The Erotics of Consolation New York 2008 S 205 226 hier 219 223 Edward A Synan Boethius Valla and Gibbon In The Modern Schoolman 69 1991 92 S 477 Carl Prantl Geschichte der Logik im Abendlande Bd 1 Leipzig 1855 S 681 f John Marenbon Boethius Oxford 2003 S 4 6 20 25 32 94 f und 98 Jonathan Barnes Boethius and the Study of Logic In Margaret Gibson Hrsg Boethius His Life Thought and Influence Oxford 1981 S 73 89 hier 79 85 James Shiel Boethius commentaries on Aristotle In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 377 402 Vgl ferner Gerald Bechtle Der Trost der Freiheit Das funfte Buch der Consolatio Philosophiae des Boethius zwischen Vorlagen und Originalitat In Philologus 150 2006 S 265 289 hier 269f 283 287 Franz Brunholzl Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters Bd 1 Munchen 1975 S 25 27 Vgl Joachim Gruber Boethius 1925 1998 In Lustrum 39 1997 S 322 f Edward A Synan Boethius Valla and Gibbon In The Modern Schoolman 69 1991 92 S 475 491 hier 475 f und 476 Anm 4 Siehe dazu William Bark The Legend of Boethius Martyrdom In Speculum 21 1946 S 312 317 Beispielsweise Charles Henry Coster Late Roman Studies Cambridge Massachusetts 1968 S 55 85 Beat Naf Senatorisches Standesbewusstsein in spatromischer Zeit Freiburg Schweiz 1995 S 224 Luca Obertello Severino Boezio Bd 1 Genova 1974 S 87 120 John Marenbon Boethius Oxford 2003 S 9 f Hermann Trankle Philologische Bemerkungen zum Boethiusprozess In Manfred Fuhrmann Joachim Gruber Hrsg Boethius Darmstadt 1984 S 54 59 und 63 William Bark Theoderic vs Boethius Vindication and Apology In The American Historical Review 49 1944 S 410 426 hier 423 426 Beispielsweise Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 133 f Johannes Sundwall Abhandlungen zur Geschichte des ausgehenden Romertums Helsingfors 1919 S 240 und 245 John Marenbon Boethius Oxford 2003 S 10 Vgl Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 247 und Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 357 und 360 f Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 374 Diese Auffassung vertreten Frank M Ausbuttel Theoderich der Grosse Darmstadt 2003 S 135 Charles Henry Coster The Iudicium Quinquevirale Cambridge Massachusetts 1935 S 53 und 60 und besonders nachdrucklich Hermann Trankle Philologische Bemerkungen zum Boethiusprozess In Manfred Fuhrmann Joachim Gruber Hrsg Boethius Darmstadt 1984 S 61 63 Anders urteilt Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 254 und 261 f er meint das Verfahren sei nach geltendem Recht und Gesetz korrekt und ohne ein willkurliches Eingreifen des Konigs durchgefuhrt worden S 262 Vgl Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 359 361 der in dieser Frage eine mittlere Position einnimmt Erik Bach Theodoric Romain ou Barbare In Byzantion 25 27 1955 1957 S 413 420 hier 418 420 John Moorhead The Last Years of Theoderic In Historia 32 1983 S 106 120 hier 117 120 Reinhold F Glei In carcere et vinculis Fiktion und Realitat in der Consolatio Philosophiae des Boethius In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft 22 1998 S 207 Thomas S Burns A History of the Ostrogoths Bloomington 1984 S 104 f Christoph Schafer Der westromische Senat als Trager antiker Kontinuitat unter den Ostgotenkonigen 490 540 n Chr St Katharinen 1991 S 261 f Herwig Wolfram Die Goten 3 Auflage Munchen 1990 S 331 Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 374 376 Andreas Goltz Barbar Konig Tyrann Berlin 2008 S 375 400 nbsp Dieser Artikel wurde am 21 Februar 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 11851282X lobid OGND AKS LCCN n79029805 NDL 00434105 VIAF 100218964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BoethiusALTERNATIVNAMEN Boethius Anicius Manlius SeverinusKURZBESCHREIBUNG spatantiker romischer PhilosophGEBURTSDATUM um 480STERBEDATUM zwischen 524 und 526STERBEORT Pavia oder Calvenzano Provinz Bergamo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boethius amp oldid 236427277