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Hildebert von Lavardin auch Hildebert von Tours Hydalbert Gildebert oder Aldebert 1056 in Lavardin bei Vendome Montoire sur le Loir etwa 18 Dezember 1133 war ein franzosischer Schriftsteller und Erzbischof von Tours Er zahlt zu den bedeutendsten Autoren des lateinischen Mittelalters Briefe Hildeberts in der Handschrift Biblioteca Apostolica Vaticana Vat lat 3841 fol 1r 16 Jahrhundert Gedichte Hildeberts in der Handschrift Berlin Staatsbibliothek Ms lat fol 591 fol 77r Mitte des 12 Jahrhunderts Geboren als Sohn nicht sehr wohlhabender Eltern die ihn schon fruh fur den geistlichen Stand bestimmt hatten war er vermutlich ein Schuler von Berengar von Tours 1091 wurde er Erzdiakon und 1096 Bischof von Le Mans Er hatte nicht nur gegen den Widerstand von Teilen seiner Priesterschaft zu kampfen auch der englische Konig William II seit der Einnahme von Le Mans sein Oberlehensherr verbrachte den Bischof gegen dessen Willen fur gut ein Jahr nach England Im Anschluss daran reiste er im Dezember 1100 nach Rom mit dem Anliegen von seinen Verpflichtungen als Bischof entbunden zu werden Papst Paschalis II lehnte dies jedoch ab und bestatigte ihn in seinem Bischofsamt Hildebert war es aber gelungen in Sizilien und in Apulien reiche Mittel fur den Bau einer Kathedrale in Le Mans zu sammeln Wahrend des Baues der Kathedrale wurde er sogar wiederholt in den franzosisch englischen Konflikt hineingezogen Im Jahr 1116 geriet seine Diozese durch die Predigten des haretischen Wanderpredigers Heinrich von Lausanne der die hohere Geistlichkeit und insbesondere den Bischof heftig attackierte in grosste Unruhe Hildebert gebot ihm zwar den Bereich von Le Mans zu verlassen doch die Auswirkungen seiner haretischen Predigten wirkten fort 1125 wurde Hildebert gegen seinen heftigen Widerstand dennoch als Erzbischof von Tours eingesetzt Sein unvollendet gebliebenes Werk De querimonia 1 uber die Beziehung von Leib und Seele ist das erste philosophische Prosimetrum des 12 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Werke 2 Sekundarliteratur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerke BearbeitenPatrologia Latina Bd 171 Digitalisate Hildeberti episcopi Cenomanensis epistolae de Paschali papa In Libelli de lite imperatorum et pontificum saeculis XI et XII conscripti Teil 2 Herausgegeben von Ernst Dummler Friedrich Thaner Ernst Sackur u a Hannover 1892 S 667 672 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Sekundarliteratur BearbeitenPeter von Moos Hildebert von Lavardin 1056 1133 Humanitas an der Schwelle des hofischen Zeitalters Pariser Historische Studien 3 Hiersemann Stuttgart 1965 Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Hildebert von Lavardin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 843 844 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hildebert von Lavardin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Peter Orth Hildeberts Prosimetrum De querimonia und die Gedichte eines Anonymus Verl der Osterr Akad der Wiss Wien 2000 ISBN 3 7001 2912 2 VorgangerAmtNachfolgerGilbert von MailleErzbischof von Tours 1125 1133Hugues d EtampesNormdaten Person GND 118704710 lobid OGND AKS LCCN n88092636 VIAF 282035032 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hildebert von LavardinALTERNATIVNAMEN Hydalbert Gildebert AldebertKURZBESCHREIBUNG Autor des lateinischen MittelaltersGEBURTSDATUM 1056GEBURTSORT Lavardin bei VendomeSTERBEDATUM 18 Dezember 1133 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hildebert von Lavardin amp oldid 222422151