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Maximos Planudes griechisch Ma3imos Planoydhs latinisiert Maximus Planudes um 1255 in Nikomedia in Bithynien 1330 in Konstantinopel war ein byzantinischer Grammatiker und Theologe der seine Blutezeit unter den Kaisern Michael VIII und Andronikos II hatte Er verbrachte den grossten Teil seines Lebens in Konstantinopel wo er sich als Monch dem Studium und der Lehre widmete Sein Taufname war Manuel beim Eintritt ins Kloster nahm er den Monchsnamen Maximos an Das astronomische Lehrbuch des Kleomedes in einer von Maximos Planudes um 1290 geschriebenen Handschrift Edinburgh National Library of Scotland MS Adv 18 7 15 fol 52vPlanudes besass ein bemerkenswertes Wissen uber die lateinische Sprache in einer Zeit in der Rom und Italien von den Byzantinern mit Hass und Verachtung betrachtet wurden Dieser Fertigkeit verdankt er wohl dass er von Andronikos 1327 als Botschafter nach Venedig geschickt wurde um gegen den Angriff der Venezianer auf die Genueser Niederlassung in Pera zu protestieren Ein wichtiges Ergebnis seiner Reise war dass Planudes vornehmlich mit seinen Ubersetzungen der griechischen Sprache und Literatur im Westen Europas den Weg bereitete Er war der Autor zahlreicher Werke zur klassischen Philologie Geschichte und Mathematik darunter eine griechische Grammatik in Form von Frage und Antwort ahnlich den Erwthmata Erotemata Fragen des Manuel Moschopulos mit einem Anhang an die sogenannten politischen Verse eine Abhandlung uber Syntax eine Biographie des Asop und eine Prosaversion seiner Fabeln Scholien zu einigen griechischen Werken zwei Gedichte in Hexametern eines als Lobrede auf Claudius Ptolemaus dessen Geographie Planudes wiederentdeckt und mit Landkarten versehen hatte das andere uber die plotzliche Verwandlung eines Ochsen in eine Maus eine Abhandlung uber die Rechenkunst bei den Indern Scholien zu den beiden ersten Buchern der Arithmetik von Diophant von Alexandrien Kommentare zu Theokrit Daruber hinaus hinterliess er eine Sammlung von Sprichwortern und zahlreiche Briefe Seine vielfaltigen Ubersetzungen aus dem Lateinischen umfassen auch Ciceros Somnium Scipionis mit einem Kommentar von Macrobius Ovids Heroides und Metamorphosen Boethius De consolatione philosophiae Augustinus De trinitate und die sog Disticha Catonis Diese Ubersetzungen wurden im Mittelalter als Lehrbucher fur das Griechische sehr popular Am bekanntesten ist Planudes als Bearbeiter der Griechischen Anthologie einer bedeutenden Sammlung griechischer Epigramme aus Antike und Mittelalter die in seiner Fassung Anthologia Planudea zuerst gedruckt und so der gelehrten Welt bekannt wurden Ausgaben BearbeitenPlanudes Ubersetzungen aus dem Lateinischen Vincenzo Ortoleva Hrsg Maximus Planudes Disticha Catonis in Graecum translata Rom 1992 Annamaria Pavano Hrsg Maximus Planudes M Tulli Ciceronis Somnium Scipionis in Graecum translatum Rom 1992 Anastasios Ch Megas Hrsg Macrobii commentariorum in Somnium Scipionis libri duo in linguam Graecam translati Thessaloniki 1995 Manolis Papathomopoulos Hrsg Anicii Manlii Severini Boethii De consolatione philosophiae Traduction grecque de Maxime Planude The Academy of Athens Athen 1999 ISBN 2 7116 8333 8 kritische Ausgabe Weitere Werke Jean Francois Boissonade Hrsg Anecdota Graeca 6 Bande 1829 1844 Nachdruck 1962 Carl Immanuel Gerhardt Hrsg Maximus Planudes Das Rechenbuch Nach den Handschriften der kaiserlichen Bibliothek zu Paris H W Schmidt Halle 1865 BSB digital abgerufen am 11 Februar 2021 Jacques Paul Migne Hrsg Patrologiae cursus completus Series Graeca Band 147 1865 theologische Schriften Pietro Luigi M Leone Maximi Monachi Planudis Epistulae Amsterdam 1991 Classical and Byzantine Monographs 18 Kai Brodersen Christiane Brodersen Planudes Rechenbuch griechisch und deutsch Berlin 2020 Sammlung Tusculum ISBN 978 3 11 071192 9Literatur BearbeitenGeorgi Kapriev Manuel Maximos Planudes In Laurent Cesalli Gerald Hartung Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des Mittelalters Band 1 Byzanz Judentum Schwabe Basel 2019 ISBN 978 3 7965 2623 7 S 108 110 267 f Carl Wendel Planudes Maximos In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XX 2 Stuttgart 1950 Sp 2202 2253 Nora Fodor Die Ubersetzungen lateinischer Autoren durch M Planudes Dissertation Heidelberg 2004 online PDF Eckhard Reichert Planudes Manuel In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 717 719 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maximos Planudes im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118942719 lobid OGND AKS LCCN n80056872 VIAF 9857802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Planudes MaximosKURZBESCHREIBUNG byzantinischer Grammatiker und TheologeGEBURTSDATUM um 1260GEBURTSORT Nikomedia BithynienSTERBEDATUM 1330STERBEORT Konstantinopel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximos Planudes amp oldid 227998336