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Jean de Meung auch Jean de Meun eigentlich Jean Clopinel franzosisch Hinkfuss oder Jean Chopinel um 1240 wahrscheinlich in Meung sur Loire spatestens 1305 wahrscheinlich in Paris war ein franzosischer Autor Jean de Meung traumendJean de Meung uberreicht seine franzosische Ubersetzung von Boethius Consolatio philosophiae der Konigin von England Margarete von Anjou Buchmalerei in der Handschrift Jena Bibliothek der Friedrich Schiller Universitat Ms fol 85 fol 13v spates 15 Jahrhundert Uber seine Biografie gibt es so gut wie keine sicheren Informationen ausser dass er langere Zeit in Paris gelebt hat Indirekt erschliessen lasst sich dass er zumindest die Artistenfakultat absolviert haben muss und Kleriker war Auf jeden Fall hatte er die Moglichkeit sich eine profunde philosophische theologische literarische und naturkundliche Bildung anzueignen Literarhistorisch bedeutend wurde Jean de Meung vor allem durch die Fortsetzung und Beendigung des ca 1230 40 von Guillaume de Lorris begonnenen Rosenromans Roman de la Rose die er wohl 1275 80 verfasste und mit der er die gut 4000 Verse Guillaumes um fast 18 000 Verse erweiterte Der Rosenroman war einer der grossten Bucherfolge des franzosischen Mittelalters denn mehr als 300 Handschriften sind erhalten und praktisch alle zwischen 1300 und 1500 aktiven franzosischen Autoren haben ihn gekannt was vermutlich eher dem gelehrten und vielfaltigeren Teil Jeans zu verdanken ist unter dessen Namen allein das Werk im Mittelalter lief als dem dichterisch eigentlich schoneren Teil Guillaumes Die spatere Aktivitat von Jean de Meung bestand vor allem im Ubertragen lateinischer Texte ins Franzosische womit er offenbar die Bedurfnisse der zunehmenden Zahl von Lesekundigen und Wissensdurstigen vor allem in den wachsenden und prosperierenden Stadten seiner Zeit befriedigte So ubertrug er insbesondere das Standardwerk der Kriegskunst De re militari von Flavius Vegetius Ende 4 Anfang 5 Jahrhundert n Chr die Briefe Abaelards und Heloisas 12 Jahrhundert die Historia calamitatum Abaelards sowie das 523 24 n Chr im Kerker verfasste Trostbuch De Consolatione Philosophiae von Boethius Im Rosenroman sind Werke von mehr als vierzig Autoren verarbeitet darunter Ovids Metamorphosen Schriften des Theologen und Rektors der Pariser Universitat Guillaume de Saint Amour sowie Werke des doctor universalis genannten Zisterziensers Alanus ab Insulis Alain de Lille Wegen seiner zynischen Darstellung der korperlichen Liebe und seiner frauenfeindlichen Tendenz wurde er von Christine de Pizan angegriffen die mit ihren Schriften Epistre au dieu d amour 1399 und Le Dit de la rose 1402 die erste Literaturdebatte in Frankreich in Gang setzte Wie es damals haufig bei erfolgreichen Autoren vorkam wurden ihm von den Zeitgenossen postum auch Werke zugeschrieben die er nicht verfasst hat Darunter auch Werke der Alchemie was wohl von einer kurzen Abschweifung in die Alchemie im Roman de la Rose inspiriert wurde die ihren Weg in Manuskripte von Alchemisten fand 1 Jean de Meung wurde im Kloster Saint Jacques in Paris beigesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Didier Kahn Jean de Meun In Claus Priesner Karin Figala Hrsg Alchemie Lexikon einer hermetischen Wissenschaft Beck Munchen 1998 S 183ff ISBN 3 406 44106 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean de Meung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel in Namen Titel und Daten der franz Literatur Hauptquelle Literatur von und uber Jean de Meung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jean de Meung Le Romant de la Rose BSB Cod gall 17 Normdaten Person GND 118557203 lobid OGND AKS LCCN n50051578 NDL 00514099 VIAF 86621958 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jean de MeungALTERNATIVNAMEN Jean de Meun Jean Clopinel Jean ChopinelKURZBESCHREIBUNG franzosischer Dichter Gelehrter und UbersetzerGEBURTSDATUM um 1240GEBURTSORT Meung sur LoireSTERBEDATUM vor 1305STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean de Meung amp oldid 223671882