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Wilhelm von Ockham englisch William of Ockham oder Occam um 1288 in Ockham in der Grafschaft Surrey England 9 April 1347 in Munchen war einer der bedeutendsten mittelalterlichen Philosophen Theologen und politischen Theoretiker der Spatscholastik Traditionell gilt er als ein Hauptvertreter des Nominalismus Sein umfangreiches philosophisches Werk enthalt Arbeiten zur Logik Naturphilosophie Erkenntnistheorie Wissenschaftstheorie Metaphysik Ethik und politischen Philosophie Wilhelm von Ockham Skizze aus einer 1341 angefertigten Handschrift der Summa logicae Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend Ausbildung Lehrtatigkeit 1 2 Verteidigung gegen den Haresievorwurf 1 3 Bruch mit dem Papst und Kampf fur den Kaiser 2 Werke 3 Lehre 3 1 Kontingenz 3 2 Ausschluss des Widerspruchs 3 3 Das Parsimonitatsprinzip 3 4 Erkenntnistheorie 3 5 Logik 3 6 Ontologie 3 7 Staatstheorie 3 8 Ekklesiologie 4 Rezeption 5 Textausgaben 6 Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenWahrend die Quellen vor allem Ockhams eigene Werke uber seine Ansichten und Lehren detailliert informieren liegen uber seine Personlichkeit und Biographie nur relativ sparliche Informationen vor Jugend Ausbildung Lehrtatigkeit Bearbeiten nbsp Quaestiones in quattuor libros sententiarumDas erste gesicherte Datum aus Ockhams Leben ist seine Weihe zum Subdiakon in Southwark im Februar 1306 damals gehorte er bereits dem Franziskanerorden an Etwa im Zeitraum von 1300 bis 1308 erhielt er an einer Ordensschule studium Studienhaus der Franziskaner in London seine Ausbildung in den Artes als Voraussetzung fur das Studium der Theologie das er dann um 1308 an der Universitat Oxford begann Um 1317 erhielt er dort den Grad eines Bakkalaureus und damit die Berechtigung eine Vorlesung uber die Sentenzen des Petrus Lombardus zu halten Den Magistergrad erlangte er aber offenbar nie da sein mittelalterlicher Beiname Venerabilis Inceptor Ehrwurdiger Beginner besagt dass er sich fur den Erwerb des Magistergrades qualifiziert hatte dieser ihm aber nicht formell verliehen wurde Die Ursache dafur waren moglicherweise universitatspolitische Konflikte und philosophisch theologische Gegensatze doch konnte es auch daran gelegen haben dass die Anzahl der zulassigen Abschlusse des Promotionsverfahrens von vornherein auf die Anzahl der zu besetzenden Stellen an der Universitat und in den Ordenshausern begrenzt war 1 Jedenfalls verliess Ockham Oxford und ubersiedelte nach London wo er etwa ab 1320 im Studienhaus der Franziskaner unterrichtete 2 Verteidigung gegen den Haresievorwurf Bearbeiten Der Kanzler der Oxforder Universitat der Magister John Lutterell befand sich zu Beginn der 1320er Jahre in einem heftigen Konflikt mit den dortigen Magistern Im Sommer 1322 baten die Magister den dafur zustandigen Bischof von Lincoln den Kanzler abzusetzen Lutterell wurde entlassen Ob Ockham in diesem Konflikt bereits eine Rolle spielte geht aus den Quellen nicht hervor ist aber zu vermuten denn der Kanzler war als eifriger Thomist ein entschiedener Gegner der Philosophie und Theologie des franziskanischen Gelehrten 3 Jedenfalls erlaubte Konig Eduard II Lutterell im August 1323 an den papstlichen Hof in Avignon zu reisen Dort legte der ehemalige Kanzler eine Anklageschrift gegen Ockham vor in der er ihn der Haresie bezichtigte Darauf musste sich Ockham 1324 nach Avignon begeben um sich dem gegen ihn angestrengten Prozess zu stellen Lutterells Anklageschrift zahlte 56 Lehrsatze auf die als Irrtumer angeprangert wurden 1325 wurde eine Kommission eingesetzt die den Fall zu untersuchen hatte Sie bestand aus sechs Theologen unter denen der Anklager Lutterell war Die Kommission stellte auf der Grundlage der Anklageschrift eine neue Liste von 51 angeblich haretischen Thesen Ockhams zusammen 1326 erstellte die Kommission ein abschliessendes Gutachten in dem von den 51 Satzen Ockhams 29 als haretisch oder irrig die ubrigen 22 als moglicherweise falsch bezeichnet wurden Unter anderem wurde Ockham des Pelagianismus fur schuldig befunden Damit hatte seiner Verurteilung durch Papst Johannes XXII nichts mehr im Wege gestanden zumal sich der Papst schon im Sommer 1325 in einem Brief an Eduard II scharf gegen Ockhams Lehre ausgesprochen hatte 4 Obwohl das Verfahren sehr sorgfaltig und mit grossem Aufwand betrieben wurde und Ockham bis 1328 als Angeklagter in Avignon blieb kam es aus unbekannten Grunden zu keinem Urteil Ockham befand sich in Avignon als Angeklagter nicht in Haft er musste dort bleiben durfte sich aber frei bewegen und an seiner Verteidigung arbeiten 5 Bruch mit dem Papst und Kampf fur den Kaiser Bearbeiten nbsp Wilhelm von Ockham auf einem Kirchenfenster in SurreyDamals war der Armutsstreit im Gang eine theologische Auseinandersetzung die mit der Anklage gegen Ockham nicht zusammenhing Dabei ging es ursprunglich um die Frage inwieweit die Franziskaner im Sinne des Testaments des Ordensgrunders Franz von Assisi verpflichtet waren in vollkommener Armut zu leben und wie der Franziskanerorden mit Geschenken darunter insbesondere Immobilien umgehen sollte die er erhielt und die mit dem ursprunglichen Armutsideal schwer vereinbar waren Strittig war auch ob Christus und die Apostel privat oder gemeinschaftlich Eigentum besessen hatten aus der Annahme dass dies nicht der Fall gewesen war wurde gefolgert dass eine konsequente Christus Nachfolge notwendigerweise mit entsprechender Armut verbunden war Demnach durften die Monche individuell ebenso wie kollektiv keine Dinge besitzen sondern sie nur im unumganglichen Mass gebrauchen Obwohl der Streit sich formal nur auf die Lebensweise von Bettelmonchen bezog konnte die Armutsforderung auch als Kritik am Reichtum des hoheren Klerus und besonders der Angehorigen des papstlichen Hofes verstanden werden Papst Johannes XXII war ein entschiedener Gegner der Armutsthese und verurteilte sie als haretisch Dadurch geriet er in Konflikt mit dem Ordensgeneral der Franziskaner Michael von Cesena den er nach Avignon zitierte Michael traf am 1 Dezember 1327 in Avignon ein er wohnte dort wohl in dem Franziskanerkonvent wo auch Ockham untergebracht war So sah sich Ockham der sich bisher auf theologische und philosophische Fragen konzentriert hatte und kirchenpolitisch kaum hervorgetreten war zur Auseinandersetzung mit dem Armutsstreit veranlasst Es gelang Michael den Philosophen von der Auffassung zu uberzeugen dass die Armutsforderung berechtigt sei und drei gegenteilige Verordnungen des Papstes von 1322 bis 1324 haretisch gewesen seien Daraus zogen die beiden Franziskaner die Konsequenz dass der Papst vom wahren Glauben abgefallen sei Johannes verbot Michael Avignon zu verlassen Am 26 Mai 1328 flohen Michael Wilhelm von Ockham und die Franziskaner Bonagratia von Bergamo und Franz von Marchia aus Avignon und begaben sich auf dem Seeweg nach Pisa Dort trafen sie auf Kaiser Ludwig IV den Bayern der sich damals bereits im Streit mit dem Papst befand Johannes hatte die Rechtmassigkeit der Herrschaft Ludwigs bestritten und ihn am 23 Marz 1324 exkommuniziert worauf Ludwig den Papst der Haresie beschuldigte und am 18 April 1328 fur abgesetzt erklarte Bei dem Haresievorwurf spielte der Armutsstreit in dem Ludwig ab 1324 auf der Seite der Armutsbefurworter stand eine Rolle Ludwig stellte die fluchtigen Franziskaner unter seinen Schutz Anfang 1330 traf Ockham mit seinen Gefahrten in Munchen ein wo er bis zu seinem Tod blieb Ockham der am 20 Juli 1328 exkommuniziert worden war wurde nun zu einem Vorkampfer der Gegner des Papstes Er begann sich intensiv mit politischen und kirchenrechtlichen Grundsatzfragen zu befassen insbesondere dem Verhaltnis zwischen weltlicher und geistlicher Macht und den Grenzen der Befugnisse des Papstes Es gelang den rebellischen Monchen nicht ihren Orden fur den Kampf gegen Johannes zu gewinnen die Franziskaner blieben dem Papst treu und wahlten einen neuen Ordensgeneral Auch nach dem Tod des Papstes 1334 kam es nicht zu einer Versohnung mit dessen Nachfolger Benedikt XII die Positionen blieben im Wesentlichen unverandert und Ockham verfasste ein Traktat gegen Benedikt um auch den neuen Papst als Haretiker zu erweisen 6 Zwar konnte Ockham seine Stellung als Berater des Kaisers festigen er half Ludwig auch im Ehestreit um Margarete von Tirol mit einem Gutachten doch der Niedergang von Ludwigs Ansehen und Macht und die Wahl des Gegenkonigs Karl IV im Juli 1346 bedeuteten fur den exkommunizierten Franziskaner eine akute Gefahr Einer seiner letzten Texte zeigt dass er mit der Moglichkeit rechnete dass Munchen in die Hande der Gegner fiele 7 Ockham hat aber den Tod Ludwigs im Oktober 1347 nicht mehr erlebt Entgegen fruheren Vermutungen wonach er bis 1349 lebte und sich moglicherweise mit dem Papst aussohnte steht nach heutigem Forschungsstand fest dass er im April 1347 als Exkommunizierter gestorben ist 8 Werke Bearbeiten nbsp Beginn der Summa logicae in der 1341 angefertigten Handschrift Gonville and Caius College Cambridge 464 571Die Werke Ockhams lassen sich in vier Hauptgruppen gliedern Schriften zur Logik Hierzu gehoren Ockhams Kommentare zu antiken Werken die im Spatmittelalter zur alten seit jeher bekannten Logik logica vetus gezahlt wurden die Kategorien und De interpretatione aus dem aristotelischen Organon sowie die Isagoge des Porphyrios und sein Kommentar zu den Sophistischen Widerlegungen des Aristoteles die zur neuen erst spater bekannt gewordenen Logik logica nova gehorten Neben diesen kommentierenden Schriften verfasste Ockham auch die systematisch aufgebaute Summa logicae eine umfassende Gesamtdarstellung des Kenntnisstands seiner Zeit sowohl der antiken Tradition als auch der mittelalterlichen Neuerungen auf dem Gebiet der Logik sowie kleinere Schriften Naturphilosophische Schriften in denen sich Ockham mit der Physik des Aristoteles auseinandersetzt Theologische Werke Das weitaus grosste und wichtigste von ihnen ist der Sentenzenkommentar Ockhams Kommentar zu den vier Buchern Sententiae des Petrus Lombardus einer aus dem 12 Jahrhundert stammenden systematischen Darstellung der gesamten Theologie Von den vier Buchern dieses Kommentars liegt nur das erste in einer vom Verfasser autorisierten Fassung vor bei den anderen handelt es sich um Vorlesungsnachschriften Politische Schriften Wahrend die Werke der drei anderen Gruppen fast alle vor Ockhams Bruch mit dem Papst und seiner Flucht aus Avignon entstanden sind gehoren die politischen Werke in die letzte Phase seines Lebens die Munchener Zeit Sie behandeln Fragen der Staatstheorie und Rechtsphilosophie und dienen insbesondere dem Kampf gegen die Kurie Lehre BearbeitenDrei Grundprinzipien die Ockham uberall konsequent anwendet pragen sein Denken sowohl auf theologischem als auch auf philosophischem Gebiet die Vorstellung dass alles in der Welt Seiende als solches nicht notwendig sondern kontingent ist Kontingenzprinzip die aristotelische Forderung der Widerspruchsfreiheit Widerspruchsprinzip die bei Ockham uber den Bereich der Logik hinaus auch zu Folgerungen in der Ontologie und Erkenntnistheorie fuhrt das Sparsamkeitsprinzip die Forderung nach moglichst sparsamem Umgang mit theoretischen Annahmen Dieser methodische Grundsatz ist unter der popularen und oft missverstandenen Bezeichnung Ockhams Rasiermesser bekannt Kontingenz Bearbeiten Ockham wandte sich gegen den im antiken und bisherigen mittelalterlichen Denken vorherrschenden ursprunglich von Platon formulierten und auch von Aristoteles vertretenen Nezessitarismus Notwendigkeitslehre Platon war der Meinung die bestehende Weltordnung ergebe sich aus dem Zusammenwirken von Notwendigkeit und Vernunft zwangslaufig genau so wie sie empirisch gegeben ist Auch Aristoteles hielt alles tatsachlich Existierende fur notwendig und meinte es sei alles soweit uberhaupt moglich von der Natur optimiert Dem stellt Ockham seine Uberzeugung von der Kontingenz der Welt und aller ihrer Bestandteile entgegen Die Welt ist fur ihn nur eine unter einer unbegrenzten Menge von moglichen Welten die Gott hatte schaffen konnen Uberdies kann Gott nachdem er die Welt geschaffen hat jederzeit Naturgesetze andern oder aufheben und es ist kein Grund dafur ersichtlich dass er dies tut oder unterlasst Diese Auffassung wird mitunter so gedeutet dass Ockhams Gott willkurlich handle also ohne rationalen Grund einer Moglichkeit vor anderen den Vorzug gebe Das hat Ockham aber nicht gemeint denn das ware aus seiner Sicht eine unzulassige Einschatzung von Gottes Handeln aus einer begrenzten menschlichen Perspektive Ockham betrachtet Gottes Handeln als rational aber nur begrenzt fur die menschliche Vernunft einsehbar Die Frage warum die Welt so und nicht anders ist muss demnach offenbleiben 9 Ausschluss des Widerspruchs Bearbeiten Eine Hauptforderung der aristotelischen Logik ist der Satz vom Widerspruch wonach es unmoglich ist dass dasselbe demselben in derselben Beziehung zugleich zukomme und nicht zukomme Ockham betont dass etwas in diesem Sinne Widerspruchliches nicht nur unlogisch ist sondern auch kein Erkenntnisobjekt sein und schlechterdings nicht existieren konne Damit begrenzt er die Allmacht Gottes auf deren Schrankenlosigkeit er ansonsten grosses Gewicht legt Auch fur Gott bestehen demnach nur widerspruchsfreie Alternativen da er nur in diesem Rahmen auf geordnete Weise schaffen kann 10 Ockham unterscheidet begrifflich nicht real zwischen einer absoluten und einer geordneten oder ordinierten Macht Gottes und stellt fest Gott handle nur nach den Regeln einer von ihm selbst festgelegten Ordnung die widerspruchliche Akte ausschliesst Alle Ordnungen die Gott hatte einrichten konnen mussten widerspruchsfrei sein Einen Grund dafur dass Gott Widerspruchliches nicht verwirklichen kann gibt Ockham aber nicht an Er halt es fur unmoglich dass Gott etwas real Unendliches oder einen raumlich ausgedehnten unteilbaren Korper erschafft etwas bereits Geschehenes ungeschehen macht oder real existierende Universalien erzeugt denn all dies wurde nach seiner Uberzeugung den Satz vom Widerspruch verletzen Hingegen ist es fur Ockham theoretisch moglich dass Gott aufgrund der Idiomenkommunikation in einer anderen Inkarnation als der Jesu sundigen kann eine wirkliche Begehung wuerde aber seine Guete widersprechen und wird von ihm daher abgelehnt 11 Das Parsimonitatsprinzip Bearbeiten Hauptartikel Lex parsimoniae Das Parsimonitatsprinzip lat lex parsimoniae besagt dass in Aussagen unnotige Vervielfachungen zu vermeiden sind Umsonst geschieht mit Hilfe einer Mehrheit was mit weniger bewirkt werden kann 12 und Eine Mehrheit ist nicht ohne Notwendigkeit anzunehmen 13 Damit will Ockham verhindern dass die Schaffung und Verwendung eines uberflussigen Begriffsinstrumentariums zur Entstehung ontologischer Vorstellungen beitragt die fur die wissenschaftliche Erkenntnis nicht hilfreich sind 14 In der Formulierung Umsonst geschieht mit Hilfe einer Mehrheit was durch eines bewirkt werden kann kommt der Grundsatz schon im 13 Jahrhundert bei dem Franziskaner Odo Rigaldus vor einem Schuler Alexanders von Hales 15 Zur Begrundung beruft sich Ockham auf Aristoteles der sich in seiner Physik gegen die Annahme einer unendlichen Mannigfaltigkeit von Prinzipien ausspricht Aristoteles argumentiert dass es anderenfalls kein Wissen von dem sich aus den Prinzipien Ergebenden geben konne uberdies konne die Annahme einer begrenzten Anzahl von Prinzipien alles leisten was sich mittels unendlich vieler erreichen lasse 16 Allerdings geht Ockham weit uber das von Aristoteles Gemeinte hinaus Aristoteles meint nur dass keine unbegrenzte Mannigfaltigkeit der Prinzipien anzusetzen sei wahrend Ockham strikt die Eliminierung aller nicht notwendigen Hypothesen oder Theoriebestandteile fordert Ockhams Gott ist nicht an das Sparsamkeitsprinzip gebunden vielmehr gibt es vieles was er aus unbekanntem Grund mit grosserem Aufwand tut obwohl er es auch mit geringerem Aufwand tun konnte Dem Philosophen steht es nicht zu etwas moglicherweise Seiendes mit der Begrundung es sei uberflussig zu eliminieren Wohl aber soll er bei seiner eigenen Tatigkeit dem Formulieren von Aussagen nicht mehr Annahmen einfuhren als er tatsachlich benotigt Dieses Sparsamkeitsprinzip beinhaltet nicht die Behauptung dass die Welt moglichst sparsam aufgebaut sei und daher Unnotiges in ihr nicht existiere sondern es ist eine pragmatische Zweckmassigkeitsregel fur die wissenschaftliche Beschreibung von Phanomenen Wenn eine Aussage das Sparsamkeitsprinzip verletzt folgt daraus nicht ihre Unwahrheit sondern nur dass sie dem Ziel wissenschaftlicher Erkenntnis nicht angemessen ist Dies druckt Ockham mit Formulierungen wie es ist nicht notig oder es besteht keinerlei Notwendigkeit aus Zahlreiche neuzeitliche Autoren darunter Leibniz zitieren das als Ockhams Rasiermesser bekannte Prinzip in der Formulierung Entia non sunt multiplicanda sine necessitate Entitaten als seiend angenommene Dinge sollen nicht unnotig vervielfacht werden Diese erst seit dem 17 Jahrhundert bezeugte Formulierung stammt aber nicht von Ockham 17 Ontologisch bedeutet das auch als Sparsamkeitsprinzip bezeichnete Prinzip nach einer in der Neuzeit verbreiteten Interpretation dass Dinge nur dann fur existierend gehalten werden sollen wenn eine Notwendigkeit besteht ihre Existenz zu behaupten die uberflussigen Dinge sind als nichtexistent wegzurasieren Das hat Ockham aber nicht gemeint und nicht so ausgedruckt denn ihm ging es nicht um das Sein oder Nichtsein von Dingen sondern um die Berechtigung von Aussagen Er hat auch nicht den Begriff Rasiermesser verwendet Erkenntnistheorie Bearbeiten Die Auffassung des Aristoteles dass Erkenntnis Sinneswahrnehmung voraussetzt teilt Ockham nur hinsichtlich der sinnlich wahrnehmbaren Erkenntnisobjekte der Aussenwelt nicht aber hinsichtlich der auf die eigenen Akte des Intellekts bezogenen Erkenntnis 18 Der Anstoss zur Erkenntnis kommt fur ihn stets vom jeweiligen Einzelding singulare Er lehnt die Auffassung des Thomas von Aquin ab wonach zwischen dem Einzelding und dem Erkenntnisakt ein eigenstandiges vermittelndes Medium die geistige Erkenntnisform species intelligibilis stehen muss Ebenso verwirft er auch die verbreitete Ansicht Erkenntnis beruhe darauf dass der Intellekt sich dem Wahrnehmungsobjekt angleiche Assimilation und dieses so in ihm abgebildet werde Reprasentation was eine strukturelle Ahnlichkeitsbeziehung zwischen ihnen Affinitat voraussetzt Dagegen argumentiert er dass dies zu einem infiniten Regress fuhren musse da die Reprasentation um Erkenntnisobjekt sein zu konnen ihrerseits einer Reprasentation bedurfe Ockham betont dass etwas nur bekannt sein kann wenn es die Form eines Satzes complexum aufweist also einer logischen Verknupfung zwischen dem woruber etwas ausgesagt wird Subjektterm und dem was daruber ausgesagt wird Pradikatterm Ein solcher Satz ist fur Ockham nur dann im eigentlichen Sinn proprie wissenschaftlich wenn seine Aussage mit Notwendigkeit wahr ist wenn also seine Richtigkeit uberpruft und durch einen Syllogismus erwiesen worden ist dessen Pramissen notwendig sind Mit notwendig ist dabei nicht eine absolute Notwendigkeit des ausseren Sachverhalts gemeint auf den sich der Satz bezieht das wurde in Ockhams kontingenter Welt Wissenschaft unmoglich machen sondern nur die Geltung des Satzes unter der Voraussetzung dass beabsichtigt ist die beiden Terme sinnvoll miteinander zu verbinden Gegenstand einer Wissenschaft sind somit nicht reale vom Denken unabhangige Objekte der Aussenwelt die der Intellekt im Erkenntnisvorgang assimiliert sondern nur die Satze die uber die Objekte ausgesagt werden Logik Bearbeiten Ockham legt grossen Wert auf die saubere Trennung von logischen Aussagen und ontologischen Sachverhalten Die Pradikation deren Subjekt ein Allgemeinbegriff ist versteht er nicht als Vorhandensein einer im Pradikat ausgesagten Eigenschaft in dem Allgemeinbegriff sondern nur als eine Zuordnung von Subjekt und Pradikat im Rahmen der Aussage Das Pradikat kommt zwar dem Subjekt zu verhalt sich aber zu ihm nicht wie eine Eigenschaft zu ihrem Trager oder ein Akzidens zu einer Substanz denn die Zuordnung der Termini im Satz zueinander spiegelt nicht ein Verhaltnis zwischen den realen Entitaten auf die sie sich beziehen In seiner Aussagenlogik formuliert Ockham als Axiome fur die Konjunktion und und die Disjunktion oder bereits die beiden de Morganschen Gesetze 19 Ockham glaubt dass zukunftige Ereignisse eintreten d h wahr sein konnen selbst wenn die Menschen nicht wissen dass dem so ist Diese Denkweise inspirierte im letzten Drittel des 20 Jahrhunderts die Entwicklung verschiedener Kalkule der Computation Tree Logic einer Form der Zeitlogik bei der von einer verzweigten Zeitfolge ausgegangen wird In der Literatur werden diese Kalkule als ockhamsche Ansatze oder ockhamsche Logiken bezeichnet 20 Ontologie Bearbeiten Ockhams konsequente Trennung zwischen logischen und ontologischen Aussagen fuhrt ihn zur Verwerfung der Metaphysik des Thomas von Aquin und besonders der im Thomismus vertretenen aristotelischen Vorstellung einer Analogia entis Dabei geht es um die von Thomas bejahte Frage ob der Ausdruck seiend von verschiedenen Entitaten wie Gott und Geschopf in der gleichen Bedeutung univok ausgesagt werden kann sei es im Sinne einer Analogie aristotelisch oder im Sinne einer Teilhabe des einen Seins am anderen neuplatonisch Ockham verneint dies Nach seiner Ansicht bezeichnet der Begriff seiend keine fur sich real existierende Eigenschaft die mit einem realen Subjekt wie Sokrates verknupft werden konnte indem man sagt Sokrates ist bzw war ein Seiendes Vielmehr ist die Aussage Sokrates ist bzw war ein Seiendes nur deswegen wahr weil der Terminus Sokrates Subjekt und der Terminus ist seiend Pradikat im Sinne der Aussagenlogik fur ein und dasselbe stehen supponieren siehe Supposition Das Universalienproblem die Frage nach dem Wirklichkeitsbezug von Universalien Allgemeinbegriffen wurde im Mittelalter seit dem spaten 11 Jahrhundert kontrovers diskutiert Die einander entgegengesetzten Auffassungen waren der Begriffsrealismus auch als Universalienrealismus oder kurz Realismus bezeichnet und der Nominalismus Realisten meinen dass die Allgemeinbegriffe etwas bezeichnen was auch extramental ausserhalb des menschlichen Geistes real existiert namlich in den Einzeldingen Aristotelismus oder zusatzlich auch unabhangig von diesen in einer Ideenwelt Platonismus Nominalisten hingegen halten die Allgemeinbegriffe fur blosse Zeichen die zwar innerhalb des menschlichen Verstandes vorkommen weil dieser sie fur seine Tatigkeit benotigt daruber hinaus aber keinen Bezug zu irgendeiner Wirklichkeit haben Sowohl bei den Realisten als auch bei ihren Gegnern gab es verschiedene Abstufungen der Radikalitat bzw Massigung mit der sie ihre Positionen vertraten Ockham vertrat einen gemassigten Nominalismus der mitunter zur Abgrenzung vom radikalen Nominalismus des Johannes Roscelin als Konzeptualismus bezeichnet wird Zur Vermeidung von Verwechslungen mit neuzeitlichem Konzeptualismus spricht man auch von zeichentheoretischem Nominalismus Der radikale altere Nominalismus Roscelins dessen Radikalitat allerdings nur aus gegnerischen Darstellungen bekannt ist erklart die Allgemeinbegriffe fur blosse Namen nomina also vom Verstand erschaffene Fiktionen denen nirgends irgendeine Realitat zukommt ausser derjenigen dass sie ein Stimmhauch flatus vocis sind Ockhams gemassigter Nominalismus oder Konzeptualismus bestreitet zwar ebenfalls die Existenz von Universalien in den ausseren Wahrnehmungsobjekten betrachtet die Allgemeinbegriffe aber insoweit als existent als sie Konzepte sind die innerhalb des menschlichen Geistes tatsachlich vorhanden sind Demnach hat das Allgemeine eine subjektive rein mentale Realitat im Denken und nur dort Den Realisten wirft Ockham vor aus sprachlichen Gegebenheiten Realitaten zu machen und den fundamentalen Unterschied zwischen Existenz und Pradikation zu verwischen uber Einzelnes sage man dass es existiere oder nicht existiere uber Allgemeines hingegen dass es ausgesagt pradiziert werde oder nicht ausgesagt werde Staatstheorie Bearbeiten Die nominalistische bzw konzeptualistische Denkweise Ockhams kommt auch in seiner Auffassung vom Staat zur Geltung Da das menschliche Individuum ein Einzelding ist das als solches real existiert die Burgerschaft oder der Staat hingegen ein Universale das nur im menschlichen Geist vorhanden ist kann der Staat kein Selbstzweck sein oder einen ubergeordneten Wert darstellen sondern sein Zweck ist das Wohl der individuellen Burger die ihn bilden Das Gemeinwohl also dasjenige was den Individuen zugutekommt hat Vorrang gegenuber willkurlichen Entscheidungen staatlicher Instanzen Das Kriterium fur die Legitimitat von Anordnungen der Obrigkeit ist ob sie dem Gemeinwohl dienen oder nicht Nach Ockhams Ansicht hat der Kaiser seine Kompetenz vom Volk Das Volk kann ihm aber nur die Kompetenz ubertragen das Allgemeinwohl zu fordern das heisst das Wohl der von seinen Anordnungen betroffenen Individuen Es kann nicht eine Person dazu bevollmachtigen das Allgemeinwohl einzuschranken oder Massnahmen zu treffen die anderen Zwecken als dem gemeinsamen Nutzen der Burger dienen Erteilt der Herrscher einen Befehl der nicht in Einklang mit der Gerechtigkeit ist und nicht dem allgemeinen Nutzen dient so uberschreitet er seinen Zustandigkeitsbereich und in diesem Fall besteht keine Gehorsamspflicht Ekklesiologie Bearbeiten Die gleichen Kriterien wie in der Staatstheorie verwendet Ockham auch in der Lehre von der Kirche Ekklesiologie Nach seiner Uberzeugung bezieht auch das Amt des Papstes seine Legitimation daraus dass es dem Nutzen aller dient Durfte der Papst nach seinem Belieben alles tun was nicht durch gottliches Gesetz verboten ist so waren wie Ockham schreibt alle Christen seine Sklaven 21 Die Macht des Papstes ist also nicht nur dadurch eingeschrankt dass er nicht gegen gottliches Recht oder Naturrecht verstossen darf sondern auch durch seine Pflicht dem Wohl der ihm unterstellten Individuen zu dienen Ausserdem ist er in der Regel nur fur geistliche Angelegenheiten zustandig in den weltlichen Kompetenzbereich des Kaisers darf er sich nur einmischen wenn er einsichtig machen kann dass anderenfalls das gemeinsame Wohl gefahrdet ware Da Ockham es als erwiesen betrachtete dass der Papst ein Haretiker war benotigte er ein vom Papst unabhangiges und gegen ihn verwendbares Kriterium fur Wahrheit in Glaubensfragen Dieses konnte fur ihn nicht ein Urteil eines allgemeinen Konzils sein wie die Konziliaristen meinten denn er betrachtete auch ein Konzil als grundsatzlich irrtumsfahig Er hielt zwar an der traditionellen Lehre fest wonach die Kirche hinsichtlich der Wahrheit theologischer Aussagen die entscheidende Instanz ist doch definierte er den Begriff Kirche um Anfangs war bei ihm von der romischen Kirche die Rede womit er den Apostolischen Stuhl meinte den er auch ausdrucklich nannte Spater als er sich von der Kurie distanzierte berief er sich auf das Urteil der universalen Kirche 22 Er erorterte die theoretische Moglichkeit dass alle Kleriker der Welt in einer Glaubensfrage irren konnten Dazu bemerkte er in diesem Falle mussten Laien auch falls sie nur wenige und theologisch ganzlich ungebildet seien auf ihrem Standpunkt beharren sie seien dann die Kirche und die qualifizierten Richter der Geistlichkeit Er hielt es sogar fur moglich dass die gesamte Kirche ausser einer einzigen Person die sogar ein unmundiges Kind sein kann einer falschen Lehre verfallt Dann bestehe die wahre Kirche aus dieser einen Person Die Zusage Christi Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt Mt 28 20 EU garantiere dass niemals alle Christen gleichzeitig vom Glauben abfallen konnen Daher brauche ein Christ auch wenn er als einziger Rechtglaubiger allein gegen alle stehe nicht an seinem Sieg zu verzweifeln 23 Damit weist Ockham in letzter Konsequenz im aussersten Extremfall dem einzelnen Christen die Aufgabe zu mittels seiner eigenen Urteilskraft letztinstanzlich zu entscheiden Rezeption BearbeitenOckham hatte zwar einige Schuler darunter Adam Wodeham aber er hat keine kontinuierlich fortbestehende auf ein bestimmtes Lehrgebaude festgelegte philosophische oder theologische Schule gegrundet Dennoch spricht man von einem spatmittelalterlichen Ockhamismus und der Begriff Ockhamisten Ockamistae Occamici kommt in mittelalterlichen Quellen vor Damit ist eine nominalistische Stromung des 14 und des 15 Jahrhunderts gemeint die sich auf Ockhams Schriften berief Allerdings hat ein Teil dieser Philosophen darunter Nikolaus von Autrecourt und Johannes von Mirecourt Ockhams Positionen radikalisiert andere kombinierten sie mit entgegengesetzten Ansichten anderer Denker wahrend die zahlreichen Gegner des Nominalismus Ockhams Auffassungen teils verzerrt wiedergaben Dadurch entstand in weiten Kreisen ein schiefes Bild von Ockhams Philosophie Die Vorgehensweise der mehr oder weniger von Ockhams Ansatz ausgehenden Philosophen wurde als moderner Weg via moderna bezeichnet zur Unterscheidung vom alten Weg derjenigen die auf die eine oder andere Weise Allgemeinbegriffe mit denkunabhangigen Strukturen verbanden Im Jahr 1339 wurde an der Pariser Universitat zwar nicht die Lekture von Ockhams Schriften wohl aber deren Verwendung im Unterricht verboten Bald darauf wurde dort ein allgemeines Nominalismusverbot verfugt In der Fruhen Neuzeit wurden Ockhams Werke selten gedruckt meist kannte man seine Lehren nur aus zweiter oder dritter Hand Theologisch anregend waren seine Ideen aber fur Luther der sie uber eine lehrbuchartige Zusammenfassung kennenlernte die der Tubinger Professor Gabriel Biel ein Ockhamist angefertigt hatte Luther bekampfte Biel schatzte aber Ockham wobei ihm neben der kirchenpolitischen Aktivitat des Franziskaners besonders die fundamentale Kritik an den Lehren fuhrender Theologen der Scholastik zusagte In der Moderne hat besonders das als Ockhams Rasiermesser bekannte Sparsamkeitsprinzip Wertschatzung gefunden so etwa bei Charles S Peirce und Bertrand Russell Peirce behauptete dass die gesamte moderne Philosophie auf dem Ockhamismus grunde 24 Im Konstruktivismus besonders auch im Radikalen Konstruktivismus wird Ockham als wichtiger Vorlaufer des konstruktivistischen Ansatzes betrachtet Wilhelm von Ockham ist eine der Figuren die Umberto Eco in seinem Roman Der Name der Rose in die Gestalt des William von Baskerville einfliessen liess 25 Nach ihm sind auch die Programmiersprache Occam und die Occamstrasse im Munchner Szeneviertel Schwabing benannt Textausgaben BearbeitenPolitische SchriftenGuillelmi de Ockham opera politica University Press Manchester 1940 1963 Bd 1 Octo quaestiones de potestate papae an princeps pro suo succursu possit recipere bona ecclesiarum etiam invito papa consultatio de causa matrimoniali opus nonaginta dierum chapters I to VI hrsg Jeffrey G Sikes 1940 Bd 2 Opus nonaginta dierum capitula 7 124 hrsg Jeffrey G Sikes Hilary S Offler 1963 Bd 3 Epistola ad Fratres Minores tractatus contra Ioannem tractatus contra Benedictum hrsg Hilary S Offler 1956Breviloquium de principatu tyrannico in Richard Scholz Hrsg Wilhelm von Ockham als politischer Denker und sein Breviloquium de principatu tyrannico Leipzig 1944Philosophische SchriftenGuillelmi de Ockham opera philosophica et theologica Reihe Opera philosophica hrsg The Franciscan Institute of St Bonaventure University St Bonaventure N Y 1974 1988 Bd 1 Summa logicae 1974 Bd 2 Expositionis in libros artis logicae prooemium et expositio in librum Porphyrii de praedicabilibus expositio in librum praedicamentorum Aristotelis expositio in librum perihermenias Aristotelis tractatus de praedestinatione et de praescientia dei respectu futurorum contingentium 1978 Bd 3 Expositio super libros elenchorum 1979 Bd 4 Expositio in libros physicorum Aristotelis prologus et libri I III 1985 Bd 5 Expositio in libros physicorum Aristotelis libri IV VIII 1985 Bd 6 Brevis summa libri physicorum summula philosophiae naturalis et quaestiones in libros physicorum Aristotelis 1984 Bd 7 Opera dubia et spuria Venerabili Inceptori Guillelmo de Ockham adscripta 1988Theologische SchriftenSuper IV libros Sententiarum Jean Trechsel Lyon 1495 Digitalisat Quotlibeta Septem Tractatus de Sacramento Altaris Strasbourg 1491 Nachdruck von Louvain Editions de la Bibliotheque S J 1962 Guillelmi de Ockham opera philosophica et theologica Reihe Opera theologica hrsg The Franciscan Institute of St Bonaventure University St Bonaventure N Y 1967 1986 Bd 1 Scriptum in librum primum Sententiarum ordinatio prologus et distinctio prima 1967 Bd 2 Scriptum in librum primum Sententiarum ordinatio distinctiones II III 1970 Bd 3 Scriptum in librum primum Sententiarum ordinatio distinctiones IV XVIII 1977 Bd 4 Scriptum in librum primum Sententiarum ordinatio distinctiones XIX XLVIII 1979 Bd 5 Quaestiones in librum secundum Sententiarum Reportatio 1981 Bd 6 Quaestiones in librum tertium Sententiarum Reportatio 1982 Bd 7 Quaestiones in librum quartum Sententiarum Reportatio 1984 Bd 8 Quaestiones variae 1984 Bd 9 Quodlibeta septem 1980 Bd 10 Tractatus de quantitate et tractatus de corpore Christi 1986Ubersetzungen BearbeitenWilhelm von Ockham Texte zur Theorie der Erkenntnis und der Wissenschaft ubersetzt von Ruedi Imbach Stuttgart 1984 lateinische Texte und deutsche Ubersetzungen William of Ockham Philosophical Writings A Selection hrsg Philotheus Boehner 2 uberarbeitete Auflage Indianapolis 1990 lateinische Texte und englische Ubersetzungen Guillaume d Occam Commentaire sur le Livre des predicables de Porphyre precede du proeme du Commentaire sur les Livres de l art logique ubers von Roland Galibois Centre d Etudes de la Renaissance Sherbrooke 1978 ISBN 0 88840 655 X Wilhelm von Ockham De connexione virtutum Uber die Verknupfung der Tugenden ubers von Volker Leppin Herder Freiburg i Br 2008 ISBN 978 3 451 28711 4 lateinischer Text der Quaestio de connexione virtutum nach der Edition in den Opera theologica Bd 7 und deutsche Ubersetzung Wilhelm von Ockham Dialogus Auszuge zur politischen Theorie ubers von Jurgen Miethke Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1992 ISBN 3 534 11871 5 William of Ockham Quodlibetal Questions Volumes 1 and 2 Quodlibets 1 7 ubers von Alfred J Freddoso und Francis E Kelley Yale University Press New Haven 1991 ISBN 0 300 07506 5 als Paperback zwei Bande in einem Wilhelm von Ockham Summe der Logik Aus Teil I Uber die Termini ubersetzt von Peter Kunze Meiner Hamburg 1984 ISBN 3 7873 0606 4 lateinischer Text und deutsche Ubersetzung Ockham s Theory of Terms Part I of the Summa Logicae ubers von Michael J Loux University of Notre Dame Press Notre Dame Indiana 1974 ISBN 0 268 00550 8 Ockham s Theory of Propositions Part II of the Summa Logicae ubers von Alfred J Freddoso und Henry Schuurman University of Notre Dame Press Notre Dame Indiana 1980 ISBN 0 268 01495 7 Demonstration and Scientific Knowledge in William of Ockham A Translation of Summa Logicae III II De Syllogismo Demonstrativo and Selections from the Prologue to the Ordinatio ubers von John Lee Longeway University of Notre Dame Press Notre Dame Indiana 2007 ISBN 978 0 268 03378 1 Wilhelm von Ockham Kurze Zusammenfassung zu Aristoteles Buchern uber Naturphilosophie Summulae in libros physicorum ubers Hans Ulrich Wohler deb Verlag Berlin 1987 ISBN 3 88436 519 3Literatur BearbeitenJan P Beckmann Wilhelm von Ockham Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 38932 5 Franz Danksagmuller Wilhelm von Ockham In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 1090 1093 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Dov M Gabbay Mark A Reynolds Marcelo Finger Temporal Logic Mathematical Foundations and Computational Aspects Volume 2 Clarendon Press Oxford 2000 ISBN 0 19 853768 9 Matthias Kaufmann Begriffe Satze Dinge Referenz und Wahrheit bei Wilhelm von Ockham Brill Leiden 1994 ISBN 90 04 09889 5 Hans Kraml und Gerhard Leibold Wilhelm von Ockham Aschendorff Munster 2003 ISBN 3 402 04630 X Volker Leppin Wilhelm von Ockham Gelehrter Streiter Bettelmonch Wiss Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 89678 476 5 Jurgen Miethke Ockhams Weg zur Sozialphilosophie de Gruyter Berlin 1969 ISBN 3 11 001280 4 Karl Muller Ockham Wilhelm von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 122 126 Sigrid Muller Handeln in einer kontingenten Welt Zu Begriff und Bedeutung der rechten Vernunft recta ratio bei Wilhelm von Ockham Francke Tubingen 2000 ISBN 3 7720 2586 2 Dominik Perler Pradestination Zeit und Kontingenz philosophisch historische Untersuchungen zu Wilhelm von Ockhams Tractatus de praedestinatione et de praescientia Dei respectu futurorum contingentium 9060323106 9789060323106 John Benjamins Publishing Company 1988 Johannes Schlageter OFM Glaube und Kirche nach Wilhelm von Ockham Eine fundamentaltheologische Analyse seiner kirchenpolitischen Schriften Munster 1975 Dissertation Munchen 1970 OCLC 310730460 Rolf Schonberger Ockham Wilhelm von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 415 f Digitalisat Wilhelm Vossenkuhl und Rolf Schonberger Hrsg Die Gegenwart Ockhams VCH Verlagsgesellschaft Weinheim 1990 ISBN 3 527 17671 3BibliographieJan P Beckmann Hrsg Ockham Bibliographie 1900 1990 Felix Meiner Hamburg 1992 ISBN 3 7873 1103 3LexikonLeon Baudry Lexique philosophique de Guillaume d Ockham Lethielleux Paris 1958Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm von Ockham Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Wilhelm von Ockham Zitate Literatur von und uber Wilhelm von Ockham im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm von Ockham in der Deutschen Digitalen Bibliothek Occam Guillelmus im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters WerkausgabenOckhams Dialogus hrsg John Kilcullen u a Text der Summa logicae unvollstandig Summa logicae als Wiki Latein vollstandig Englisch unvollstandig verschiedene Texte z B Quodlibeta Sentenzenkommentar unvollstandig LiteraturPaul Vincent Spade Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Sharon Kaye Eintrag in J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Raul Corazzon The Nominalist Ontology of William of Ockham Jan Rommerskirchen Politik als Wissenschaft bei Wilhelm von Ockham PDF 475 kB 2006 Henrik Homrighausen Die Legitimation geistlicher Herrschaft im Dialogus Wilhelm von Ockhams PDF 179 kB 2007 Bernhard D Kanduth Wilhelm von Ockham Ein Franziskaner zwischen Politik und Verbreitung von Glaubensvorstellungen 2010 Gyula Klima Ockham s Semantics and Ontology of the Categories Cambridge Companion to Ockham 118 142Anmerkungen Bearbeiten Leppin 2003 S 119 122 Beckmann 1995 S 20f Miethke 1969 S 29 34 Miethke weist darauf hin dass Ockham an einem Ordensstudium als Magister fungieren konnte obwohl er in Oxford diesen Grad nicht erlangt hatte Zu Ockhams Jugend Ausbildung und fruher Lehrtatigkeit siehe Beckmann 1995 S 19 21 Leppin 2003 S 5 25 33 41 87 90 Miethke 1969 S 1 14 Miethke 1969 S 51 54 Miethke 1969 S 65 Zu Ockhams Aufenthalt in Avignon siehe Beckmann 1995 S 21 23 Leppin 2003 S 105 111 119 139 Miethke 1969 S 46 74 Miethke 1969 S 106f Leppin 2003 S 270f Gedeon Gal William of Ockham Died Impenitent in April 1347 in Franciscan Studies 42 1982 S 90 95 Leppin 2003 S 268 270 Beckmann 1995 S 36 40 Beckmann 1995 S 40 42 Hubert Schrocker Das Verhaltnis der Allmacht Gottes zum Kontradiktionsprinzip nach Wilhelm von Ockham Berlin 2003 S 85 87 140 Das meint Ockham auch gar nicht wenn er aufgrund der Idiomenkommunikation zugesteht dass Gott sundigen konne Vielmehr spielt er das im Spatmittelalter nicht ungewohnliche Gedankenspiel mit einer neuerlichen Inkarnation einer gottlichen Person In diesem hypothetischen Fall konnte sich Gott mit einem Menschen vereinigen der die beseligende Schau Gottes mit der die Sunde unvereinbar ist nicht geniesst und den Gott auch sonst auf keine Weise an der Sunde hindert Dieser Mensch konnte sundigen Frustra fit per plura quod fieri potest per pauciora Ockham Summa logicae 1 12 weitere Stellen hat Beckmann 1990 S 203 Anm 3 zusammengestellt Pluralitas non est ponenda sine necessitate Ockham Scriptum in primum librum sententiarum Prologus Quaestio 1 in Ockham Opera theologica Band 1 S 74 weitere Stellen hat Beckmann 1990 S 203 Anm 4 zusammengestellt Siehe auch Leppin 2003 S 62f Leppin 2003 S 63 Miethke 1969 S 238 Aristoteles Physik 187b10 13 188a17f 189a11 20 Ockham Expositio in libros physicorum Aristotelis 1 11 9 in Ockham Opera philosophica Band 4 S 118 Jan P Beckmann Ontologisches Prinzip oder methodologische Maxime Ockham und der Okonomiegedanke einst und jetzt in Wilhelm Vossenkuhl und Rolf Schonberger Hrsg Die Gegenwart Ockhams Weinheim 1990 S 191 207 hier 191 und 203 Beckmann 1995 S 53f Ockham Summa logicae 2 32 33 siehe dazu Philotheus Boehner Medieval Logic Chicago 1952 S 67f Gabbay Reynolds Finger Temporal Logic S 66 68 Ockham Breviloquium de principatu tyrannico 2 3 Miethke 1969 S 288 299 Ockham Dialogus 1 6 99 100 und 1 7 47 Gordon Leff Volker Leppin Artikel Ockham in Theologische Realenzyklopadie Bd 25 1995 S 15 Leppin 2003 S 280 Leppin 2003 S 286 Normdaten Person GND 118633015 lobid OGND AKS LCCN n79081704 NDL 00621226 VIAF 41835567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von OckhamALTERNATIVNAMEN William of Ockham William of OccamKURZBESCHREIBUNG Franziskaner Philosoph und ScholastikerGEBURTSDATUM um 1288GEBURTSORT Ockham EnglandSTERBEDATUM 9 April 1347STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Ockham amp oldid 237667953