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Renaissance Humanismus ist die moderne Bezeichnung fur eine machtvolle geistige Stromung in der Zeit der Renaissance die zuerst von Francesco Petrarca 1304 1374 angeregt wurde Sie hatte in Florenz ein herausragendes Zentrum und breitete sich im 15 und 16 Jahrhundert uber den grossten Teil Europas aus In erster Linie war der Renaissance Humanismus eine literarisch ausgerichtete Bildungsbewegung Die Humanisten traten fur eine umfassende Bildungsreform ein von der sie eine optimale Entfaltung der menschlichen Fahigkeiten durch die Verbindung von Wissen und Tugend erhofften Humanistische Bildung sollte den Menschen befahigen seine wahre Bestimmung zu erkennen und durch Nachahmung klassischer Vorbilder ein ideales Menschentum zu verwirklichen Ein wertvoller wahrheitsgemasser Inhalt und eine vollendete sprachliche Form bildeten fur die Humanisten eine Einheit Daher galt ihr besonderes Augenmerk der Pflege des sprachlichen Ausdrucks Der Sprach und Literaturwissenschaft fiel im humanistischen Bildungsprogramm eine zentrale Rolle zu Im Mittelpunkt standen dabei die Dichtkunst und die Rhetorik Ein pragendes Merkmal der humanistischen Bewegung war das Bewusstsein einer neuen Epoche anzugehoren und das Bedurfnis sich von der Vergangenheit der vorhergehenden Jahrhunderte abzugrenzen Diese Vergangenheit die man Mittelalter zu nennen begann wurde von massgeblichen Vertretern der neuen Denkrichtung verachtlich abgelehnt Insbesondere den spatmittelalterlichen scholastischen Lehrbetrieb hielten die Humanisten fur verfehlt Dem barbarischen Zeitalter der Finsternis stellten sie die Antike als schlechthin massgebliche Norm fur alle Lebensbereiche entgegen Ein Hauptanliegen der humanistischen Gelehrten war die Gewinnung eines direkten Zugangs zu dieser Norm in ihrer ursprunglichen unverfalschten Gestalt Daraus ergab sich die Forderung nach Ruckbesinnung auf die authentischen antiken Quellen knapp ausgedruckt in dem lateinischen Schlagwort ad fontes Als besonders verdienstlich galt das Aufspuren und Veroffentlichen verschollener Werke der antiken Literatur das mit grossem Engagement betrieben wurde und zu spektakularen Erfolgen fuhrte Mit der Auffindung vieler Textzeugen wurde die Kenntnis des Altertums dramatisch ausgeweitet Die Fruchte dieser Bemuhungen konnten dank der Erfindung des Buchdrucks einer breiteren Offentlichkeit zuganglich gemacht werden Dadurch nahm der Einfluss des kulturellen Erbes der Antike auf zahlreiche Lebensbereiche der Gebildeten stark zu Ausserdem schufen die Renaissance Humanisten mit der Entdeckung und Erschliessung von Handschriften Inschriften Munzen und sonstigem Fundmaterial die Voraussetzungen und Grundlagen der Altertumswissenschaft Neben der Pflege der Gelehrtensprachen Latein und Griechisch befassten sie sich auch mit der volkssprachlichen Literatur und gaben ihr bedeutende Impulse Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Selbstverstandnis und Ziele der Humanisten 2 1 Das Bildungsprogramm und seine literarische Grundlage 2 2 Philosophische und religiose Aspekte 2 3 Geschichtsverstandnis 2 4 Nachahmung und Eigenstandigkeit 2 5 Ruhmbedurfnis und Rivalitaten 3 Berufstatigkeit 4 Italienischer Humanismus 4 1 Vorhumanismus 4 2 Anfange 4 3 Die Blutezeit in Florenz 4 4 Rom 4 5 Neapel 4 6 Mailand 4 7 Venedig 4 8 Sonstige Zentren 4 9 Griechen in Italien 4 10 Bilanz der altertumswissenschaftlichen und literarischen Leistungen 4 11 Schriftreform 5 Europaweite Ausbreitung 5 1 Deutscher Sprachraum und Niederlande 5 2 Frankreich 5 3 England 5 4 Iberische Halbinsel 5 5 Ungarn und Kroatien 5 6 Polen 5 7 Bohmen und Mahren 6 Die humanistische Bildungsreform und ihre Auswirkungen 6 1 Medizinischer Humanismus 6 2 Juristischer Humanismus 6 3 Padagogik 7 Humanismus und Kunst 8 Rezeption 8 1 17 und 18 Jahrhundert 8 2 Moderne 9 Siehe auch 10 Quellensammlungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 AnmerkungenBegriffsgeschichte Bearbeiten Friedrich Immanuel Niethammer Olgemalde im Besitz der Bayerischen Akademie der WissenschaftenDer Begriff Humanismus wurde von dem Philosophen und Bildungspolitiker Friedrich Immanuel Niethammer 1766 1848 eingefuhrt Niethammers 1808 veroffentlichte padagogische Kampfschrift Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungs Unterrichts unsrer Zeit erregte Aufsehen Als Humanismus bezeichnete er die padagogische Grundhaltung derjenigen die den Unterrichtsstoff nicht unter dem Gesichtspunkt seiner praktischen materiellen Verwertbarkeit beurteilen sondern Bildung als Selbstzweck unabhangig von Nutzlichkeitserwagungen anstreben Dabei kommt der Erlangung sprachlicher und literarischer Kenntnisse und Fahigkeiten eine zentrale Rolle zu Als entscheidender Faktor im Lernprozess gilt die Anregung durch das intensive Studium klassischer Vorbilder die man nachahmt Dieses Bildungsideal war das traditionelle seit der Renaissance allgemein herrschende Daher begann man um die Mitte des 19 Jahrhunderts die Geistesbewegung die in der Epoche der Renaissance das Programm einer so konzipierten Bildung formuliert und umgesetzt hatte als Humanismus zu bezeichnen 1 Als kulturhistorischer Epochenbegriff fur eine lange Zeit des Ubergangs vom Spatmittelalter zur Fruhen Neuzeit wurde Humanismus von Georg Voigt in seinem 1859 erschienenen Werk Die Wiederbelebung des classischen Alterthums oder das erste Jahrhundert des Humanismus etabliert 2 Das Wort Humanist ist erstmals gegen Ende des 15 Jahrhunderts bezeugt und zwar zunachst als Berufsbezeichnung fur Inhaber einschlagiger Lehrstuhle analog zu Jurist oder Kanonist Kirchenrechtler Erst im fruhen 16 Jahrhundert wurde es auch fur ausseruniversitare Gebildete verwendet die sich als humanistae verstanden 3 Selbstverstandnis und Ziele der Humanisten BearbeitenDas Bildungsprogramm und seine literarische Grundlage Bearbeiten Ausgangspunkt der Bewegung war das Konzept der Humanitat lateinisch humanitas Menschennatur das Menschengemasse den Menschen Auszeichnende das in der Antike von Cicero formuliert worden war Auf die Ausformung der humanitas zielten die von Cicero als studia humanitatis bezeichneten Bildungsbestrebungen In antiken Philosophenkreisen besonders bei Cicero wurde betont dass der Mensch sich vom Tier durch die Sprache unterscheidet Das bedeutet dass er in der Erlernung und Pflege sprachlicher Kommunikation seine Menschlichkeit lebt und das spezifisch Menschliche hervortreten lasst Daher war der Gedanke naheliegend dass die Kultivierung der sprachlichen Ausdrucksfahigkeit den Menschen erst richtig zum Menschen macht wobei sie ihn auch moralisch emporhebt und zum Philosophieren befahigt Daraus konnte man folgern dass Sprachgebrauch auf dem hochsten erreichbaren Niveau die grundlegendste und vornehmste Tatigkeit des Menschen sei Aus dieser Uberlegung entstand in der Fruhen Neuzeit der Begriff studia humaniora die mehr als andere Facher menschengemassen Studien oder die zu hoherem Menschentum fuhrenden Studien zur Bezeichnung der Bildung im humanistischen Sinn 4 Aus dieser Sicht ergab sich die Wurdigung der Sprache als Instrument des Selbstausdrucks der menschlichen Rationalitat und der unbegrenzten Fahigkeit des Menschen Bedeutungen zu vermitteln Zugleich erschien die Sprache als das Medium mit dem der Mensch seine Welt nicht nur erfahrt sondern auch konstituiert Von solchen Gedankengangen ausgehend gelangten die Humanisten zur Annahme dass zwischen der Qualitat der sprachlichen Form und der Qualitat des durch sie mitgeteilten Inhalts ein notwendiger Zusammenhang bestehe insbesondere dass ein in schlechtem Stil geschriebener Text auch inhaltlich nicht ernst zu nehmen und sein Autor ein Barbar sei Daher wurde am mittelalterlichen Latein heftige Kritik geubt wobei ausschliesslich die klassischen Vorbilder vor allem Cicero den Massstab bildeten Besonders die Fachsprache der Scholastik die sich vom klassischen Latein weit entfernt hatte wurde von den Humanisten verachtet und verspottet Eines ihrer Hauptanliegen war die Reinigung der lateinischen Sprache von barbarischen Verfalschungen und die Wiederherstellung ihrer ursprunglichen Schonheit Sprachkunst eloquentia und Weisheit sollten eine Einheit bilden Nach humanistischer Uberzeugung gedeihen die Studien auf allen Gebieten wenn die Sprache in Blute steht und sie verfallen in Zeiten des sprachlichen Niedergangs 5 Demgemass wurde die Rhetorik als Kunst der sprachlichen Eleganz zur Zentraldisziplin aufgewertet Auf diesem Gebiet war neben Cicero Quintilian fur die Humanisten die massgebliche Autoritat Eine Folge der gesteigerten Wertschatzung der Redekunst war die Rhetorisierung aller Formen der Kommunikation bis hin zu den Umgangsformen Weil viele Wortfuhrer der humanistischen Bewegung Rhetoriklehrer waren oder als Redner auftraten nannte man die Humanisten oft auch einfach Redner oratores 6 Ein Problem stellte das Spannungsverhaltnis der grundsatzlich positiv bewerteten Sprachkunst zum philosophischen oder theologischen Bemuhen um Wahrheitsfindung dar Es erhob sich die Frage ob eine vorbehaltlose Bejahung der Beredsamkeit gerechtfertigt sei obwohl rhetorische Brillanz zur Tauschung und Manipulation missbraucht werden kann Der Einwand Eloquenz sei zwangslaufig mit Luge verbunden und die Wahrheit spreche auch ohne rednerischen Schmuck fur sich wurde von den Humanisten ernst genommen und kontrovers diskutiert Die Rhetorikbefurworter gingen von der humanistischen Grunduberzeugung aus Form und Inhalt seien nicht zu trennen ein wertvoller Inhalt erfordere schone Form Sie glaubten guter Stil sei ein Zeichen angemessenen Denkens und eine ungepflegte Ausdrucksweise sei auch unklar Diese Einstellung dominierte doch es gab auch Vertreter der Gegenthese die meinten die Philosophie bedurfe keiner Beredsamkeit und die Wahrheitssuche vollziehe sich in einem eloquenzfreien Bereich 7 Ihren Hohepunkt erreichte die Kultivierung der Sprache aus der Sicht der Humanisten in der Dichtkunst die daher bei ihnen die hochste Wertschatzung genoss Wie fur die Prosa Cicero war fur die Poesie Vergil das massgebliche Vorbild Als Krone der Dichtung wurde das Epos betrachtet daher versuchten viele Humanisten das klassische Epos zu erneuern Oft wurden die Epen von Herrschern in Auftrag gegeben und dienten deren Verherrlichung Stark verbreitet war aber auch die Gelegenheitsdichtung darunter Geburtstags Hochzeits und Trauergedichte Nordlich der Alpen waren poetische Reisebeschreibungen Hodoeporica beliebt Vom Dichter erwartete man gemass dem Ideal des poeta doctus das Sachwissen eines universal Gebildeten das sowohl kultur als auch naturwissenschaftliche und praktische Kenntnisse umfassen sollte 8 Sehr geschatzt wurden auch die Kunst des literarisch anspruchsvollen Briefwechsels und der literarische Dialog 9 Der Dialog galt als vorzugliches Mittel zur Ubung des Scharfsinns und der Argumentationskunst 10 Briefe wurden oft gesammelt und veroffentlicht sie hatten dann einen belletristischen Charakter waren teils fur die Publikation bearbeitet oder frei erfunden Ihre Verbreitung diente auch der Eigenwerbung und Selbststilisierung ihrer Verfasser 11 Wer sich eine solche Sichtweise zu eigen machte und in der Lage war sich mundlich und schriftlich in klassischem Latein elegant und fehlerfrei auszudrucken wurde von den Humanisten als einer der ihren betrachtet Erwartet wurde von einem Humanisten dass er die lateinische Grammatik und die Rhetorik beherrschte sich in antiker Geschichte und Moralphilosophie sowie in der altromischen Literatur gut auskannte und lateinisch dichten konnte Vom Ausmass solcher Kenntnisse und vor allem von der Eleganz ihrer Prasentation hing der Rang des Humanisten unter seinesgleichen ab Griechischkenntnisse waren sehr erwunscht aber nicht notwendig viele Humanisten lasen griechische Werke nur in lateinischer Ubersetzung 12 Die dauerhafte internationale Vorherrschaft des Lateins im Bildungswesen wurde auf seine asthetische Vollendung zuruckgefuhrt Trotz dieser Dominanz des Lateinischen bemuhten sich manche Humanisten aber auch um die gesprochene Sprache ihrer Zeit die Volkssprache In Italien war die Eignung des Italienischen zur Literatursprache ein intensiv erortertes Thema Manche Humanisten betrachteten die Volkssprache das volgare als prinzipiell minderwertig da es eine verderbte Form des Lateinischen und somit ein Resultat des Sprachverfalls sei Andere sahen im Italienischen eine junge entwicklungsfahige Sprache die besonderer Pflege bedurfe 13 Das intensive humanistische Interesse an Sprache und Literatur erstreckte sich auch auf die orientalischen Sprachen besonders auf das Hebraische Dies bildete einen Ansatzpunkt fur die Beteiligung judischer Intellektueller an der humanistischen Bewegung 14 Da die Humanisten der Ansicht waren dass moglichst alle Menschen gebildet sein sollten stand den Frauen die aktive Teilnahme an der humanistischen Kultur offen Frauen traten vor allem als Mazeninnen Dichterinnen und Autorinnen literarischer Briefe hervor Einerseits fanden ihre Leistungen uberschwangliche Anerkennung andererseits hatten sich manche von ihnen auch mit Kritikern auseinanderzusetzen die ihre Aktivitaten als unweiblich und daher unziemlich rugten 15 Die Grundvoraussetzung des Bildungsprogramms war die Zuganglichkeit des antiken Literaturbestands Viele der heute bekannten Werke waren im Mittelalter verschollen Sie hatten den Untergang der antiken Welt nur in vereinzelten Exemplaren uberdauert und waren nur in seltenen Abschriften in Kloster oder Dombibliotheken vorhanden Diese Texte waren den mittelalterlichen Gelehrten vor dem Beginn der Renaissance weitgehend unbekannt Die humanistischen Handschriftenjager durchsuchten die Bibliotheken mit grossem Eifer und entdeckten eine Vielzahl von Werken Ihre Erfolge wurden enthusiastisch bejubelt Die Funde waren allerdings in der Regel keine antiken Codices sondern nur mittelalterliche Kopien Von den antiken Handschriften hatten nur wenige die Jahrhunderte uberstanden Der weitaus grosste Teil des antiken Schrifttums das bis heute erhalten geblieben ist wurde durch die Abschreibtatigkeit der von den Humanisten verachteten mittelalterlichen Monche gerettet 16 Philosophische und religiose Aspekte Bearbeiten In der Philosophie dominierte die Ethik Logik und Metaphysik traten in den Hintergrund Die weitaus meisten Humanisten waren eher Philologen und Historiker als kreative Philosophen 17 Dies hing mit ihrer Uberzeugung zusammen dass Erkenntnis und Tugend aus unmittelbarem Kontakt des Lesers mit den klassischen Texten entstehen sofern diese in unverfalschter Form zuganglich sind Es herrschte die Uberzeugung dass die Orientierung an Vorbildern fur den Erwerb der Tugend erforderlich sei 18 Die angestrebten Qualitaten wurzelten in der paganen Antike sie verdrangten christlich mittelalterliche Tugenden wie die Demut Das humanistische Personlichkeitsideal bestand in der Verbindung von Bildung und Tugend 19 Daneben gibt es noch andere Merkmale die zur Charakterisierung des humanistischen Welt und Menschenbildes angefuhrt werden Diese Erscheinungen die man schlagwortartig mit Begriffen wie Individualismus oder Autonomie des Subjekts zu erfassen versucht beziehen sich aber auf die Renaissance allgemein und nicht nur speziell auf den Humanismus 20 In fruheren Etappen der wissenschaftlichen Untersuchung der Renaissancekultur wurde oft behauptet ein Merkmal der Humanisten sei ihr distanziertes Verhaltnis zum Christentum und zur Kirche gewesen oder es habe sich sogar um eine antichristliche Bewegung gehandelt So betrachtete Jacob Burckhardt den Humanismus als atheistisches Heidentum wahrend Paul Oskar Kristeller nur eine Zuruckdrangung des religiosen Interesses konstatierte Eine andere Deutungsrichtung unterschied zwischen christlichen und nichtchristlichen Humanisten Die neuere Forschung zeichnet ein differenziertes Bild Die Humanisten gingen von dem allgemeinen Grundsatz der universalen Vorbildlichkeit der Antike aus und bezogen dabei auch die heidnische Religion ein Daher hatten sie zum antiken Heidentum in der Regel ein unbefangenes meist positives Verhaltnis Es war bei ihnen ublich auch christliche Inhalte in klassisch antikem Gewand zu prasentieren samt einschlagigen Begriffen aus der altgriechischen und altromischen Religion und Mythologie Die meisten von ihnen konnten dies mit ihrem Christentum gut vereinbaren Manche waren wohl nur noch dem Namen nach Christen andere nach kirchlichen Massstaben fromm 21 Ihre weltanschaulichen Positionen waren sehr unterschiedlich und in manchen Fallen auch aus Grunden der Opportunitat vage unklar oder schwankend Haufig suchten sie nach einem Ausgleich zwischen gegensatzlichen philosophischen und religiosen Auffassungen und neigten zum Synkretismus Es gab unter ihnen Platoniker Aristoteliker Stoiker Epikureer und Anhanger des Skeptizismus Geistliche und Antiklerikale 22 Der Anfang von Agostino Steucos Vorrede zu seiner Schrift De perenni philosophia im Widmungsexemplar fur Papst Paul III der Handschrift Biblioteca Apostolica Vaticana Vat lat 6377 fol 18rEin wirkmachtiges Konzept war die Lehre von den alten Theologen prisci theologi Sie besagte dass grosse vorchristliche Personlichkeiten Denker wie Platon und Weisheitslehrer wie Hermes Trismegistos und Zarathustra dank ihren Erkenntnisbemuhungen und gottlicher Gnade einen kostbaren Wissensschatz uber Gott und die Schopfung erlangt hatten Diese alte Theologie habe einen wesentlichen Teil des Weltbilds und der Ethik des Christentums vorweggenommen Daher komme den Lehren solcher Meister auch unter theologischem Gesichtspunkt der Rang von Erkenntnisquellen zu Ein Wortfuhrer dieser Rezeptionsform war Agostino Steuco der 1540 den Begriff philosophia perennis immerwahrende Philosophie pragte Darunter versteht man die Uberzeugung dass die zentralen Lehren des Christentums philosophisch erfassbar seien und mit den Weisheitslehren des Altertums ubereinstimmten 23 Haufig beklagten die Humanisten die Ungebildetheit des Klerus und insbesondere der Ordensleute Zwar gab es unter den Humanisten auch Monche doch im Allgemeinen war das Monchtum besonders die Bettelorden ein Hauptgegner des Humanismus denn es war stark in einer asketischen weltfluchtigen Geisteshaltung verwurzelt die von Skepsis gegenuber weltlicher Bildung gepragt war Mit ihrem Ideal eines kultivierten Menschentums distanzierten sich die Humanisten von dem in konservativen Kreisen und besonders in den Monchsorden dominierenden Menschenbild dessen Grundlage die Armseligkeit Sundhaftigkeit und Erlosungsbedurftigkeit des Menschen war Der unkultivierte Monch der antike Handschriften im Schmutz seines maroden Klosters verkommen lasst stellte das typische Feindbild der Humanisten dar 24 Das im mittelalterlichen Denken allgegenwartige generelle Elend des menschlichen Daseins war den Humanisten zwar bewusst und wurde von ihnen thematisiert doch zogen sie daraus nicht wie die Monche die Konsequenz sich ganz auf die christliche Jenseitserwartung auszurichten Vielmehr machte sich in ihrem Milieu eine positive teils mit Begeisterung vertretene Einschatzung der menschlichen Qualitaten Leistungen und Moglichkeiten geltend Verbreitet war die Vorstellung der kultivierte Mensch gleiche einem Bildhauer oder Dichter da er sich selbst zu einem Kunstwerk forme Damit verband sich der Gedanke einer anzustrebenden Vergottlichung des Menschen zu der dieser seiner Natur nach veranlagt sei Eine solche Entfaltung seiner Moglichkeiten konne er in Freiheit und selbstbestimmt verwirklichen Ein Wortfuhrer der optimistischen Stromung war Giannozzo Manetti dessen 1452 vollendete Programmschrift Uber die Wurde und Vortrefflichkeit des Menschen im Titel zwei Schlusselbegriffe der humanistischen Anthropologie herausstellt die dignitas Wurde und excellentia Vortrefflichkeit Neben dem dominierenden zuversichtlichen Welt und Menschenbild gab es allerdings auch die Skepsis mancher Humanisten die auf die Erfahrung menschlicher Schwache Torheit und Hinfalligkeit hinwiesen Daruber kam es zu kontroversen Debatten 25 Als Merkmale und Beweise der Wurde des Menschen und seiner einzigartigen Sonderstellung in der Welt wurden mehrere Qualitaten benannt seine Fahigkeit alles wissen zu konnen seine nahezu unbegrenzte Forschungs und Erfindungskraft die Sprachfahigkeit mit der er seine Erkenntnisse ausdrucken kann seine Kompetenz die Welt zu ordnen und sein damit verbundener Herrschaftsanspruch Mit diesen Qualitaten erschien der Mensch wie ein kleiner Gott dessen Mission es ist auf der Erde als erkennende ordnende und gestaltende Macht zu wirken Ein wesentlicher Aspekt war dabei die Stellung des Menschen in der Mitte der Welt inmitten all der Dinge zu denen er in einem Bezug steht zwischen denen er vermittelt und die er miteinander verbindet 26 Hinsichtlich der Beurteilung der Fahigkeit des Menschen sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen bestand ein Gegensatz zwischen Humanismus und Reformation Dieser zeigte sich besonders scharf im Streit um die Willensfreiheit gegenuber Gott Nach dem humanistischen Verstandnis wendet sich der Mensch durch die Kraft seines freien Willens Gott zu oder von ihm ab Dagegen protestierte Martin Luther in seiner Streitschrift De servo arbitrio in der er die Existenz einer solchen Willensfreiheit heftig bestritt 27 Viele kosmopolitische Humanisten wie Erasmus und sogar Reuchlin wandten sich von der Reformation ab Die von Luther Zwingli und anderen aufgeworfenen Fragen lagen ihnen zu sehr im Bereich des dogmatischen mittelalterlichen Denkens die erneute Dominanz der Theologie unter den Wissenschaften schreckte sie ab Andere Humanisten losten sich von den antiken Studien oder nutzten sie nur noch zur Bibelauslegung auch weil sie sich aus politisch religiosen Grunden nicht mehr an italienischen Vorbildern orientieren wollten Sie griffen vielmehr aktiv in den konfessionellen Streit ein und bedienten sich dabei der deutschen Sprache So entstand ein nationaler Humanismus vor allem unter Luther Anhangern wie Ulrich von Hutten 28 Geschichtsverstandnis Bearbeiten Der Renaissance Humanismus brachte erstmals bedeutende geschichtstheoretische Werke hervor zuvor hatte noch keine systematische Auseinandersetzung mit geschichtstheoretischen Fragen stattgefunden 29 Wahrend in der vorangehenden Zeit das Geschichtsverstandnis stark von der Theologie gepragt war brachte die humanistische Geschichtsschreibung eine Loslosung von der theologischen Perspektive Das historische Geschehen wurde nun innerweltlich erklart nicht mehr als Erfullung des gottlichen Heilsplans Ein zentraler Aspekt war auch hier die humanistische Betonung der Ethik der Frage nach dem richtigen tugendhaften Verhalten Wie schon in der Antike galt die Geschichte als Lehrmeisterin Die in Geschichtswerken eindrucklich beschriebenen vorbildlichen Haltungen und Taten von Helden und Staatsmannern sollten zur Nachahmung anspornen Von der Weisheit der Vorbilder erwartete man Anstosse zur Losung von Gegenwartsproblemen Dabei ergab sich fur die Historiker ein Spannungsverhaltnis zwischen ihrem literarischen Gestaltungswillen und moralischen Ziel einerseits und dem Erfordernis der Wahrheitstreue andererseits Diese Problematik wurde kontrovers diskutiert 30 Eine wesentliche Neuerung betraf die Periodisierung Die Wiederaufrichtung der idealisierten antiken Kultur fuhrte zu einer neuen Einteilung der Kulturgeschichte in drei Hauptepochen das Altertum das die klassischen Meisterwerke hervorgebracht hatte die daran anschliessenden finsteren Jahrhunderte als Verfallsperiode und die vom Humanismus eingeleitete Epoche der Regeneration die als gegenwartiges Goldenes Zeitalter verherrlicht wurde Aus diesem dreigliedrigen Schema entstand spater die gelaufige Einteilung der abendlandischen Geschichte in Altertum Mittelalter und Neuzeit Es bedeutete eine teilweise Abwendung von dem bisher herrschenden Geschichtsbild das von der Vorstellung der translatio imperii bestimmt war der Fiktion eines Fortbestehens des Romerreichs und seiner Kultur bis zum kunftigen Weltende Die Antike wurde verstarkt als abgeschlossene Epoche wahrgenommen wobei man zwischen einer Blutezeit die bis etwa zum Untergang der romischen Republik gedauert habe und einer in der fruhen Kaiserzeit einsetzenden Dekadenz unterschied Diese neue Periodisierung bezog sich allerdings nur auf die kulturelle Entwicklung nicht auf die politische Geschichte Die Einnahme und Plunderung Roms durch die Goten im Jahr 410 ein mehr kulturgeschichtlich als militarisch bedeutsamer Vorgang wurde als gravierender Einschnitt angefuhrt Auch der Tod des spatantiken Gelehrten und Schriftstellers Boethius 524 526 wurde als Zasur genannt denn er sei der letzte antike Autor gewesen der ein gutes Latein geschrieben habe 31 Mit der Periodisierung hangt eine neue historische Kritik zusammen Die humanistische Geschichtswahrnehmung war von einem doppelten Grundgefuhl der Distanz bestimmt einerseits kritische Distanz zur als barbarisch abgelehnten unmittelbaren Vergangenheit andererseits aber auch eine durch die zeitliche Ferne bedingte Distanz zur antiken Leitkultur deren Erneuerung unter vollig andersartigen Verhaltnissen nur bedingt moglich war Dieses Bewusstsein ermoglichte in Verbindung mit der humanistischen Quellenkritik eine hohere Sensibilitat fur geschichtliche Wandlungsprozesse und damit fur Geschichtlichkeit uberhaupt Man erkannte die Sprache als historisches Phanomen und begann die antiken Quellen historisch einzuordnen und damit zu relativieren Dies war eine Entwicklung in Richtung auf die Objektivitatsforderung der neuzeitlichen Geschichtswissenschaft Dem stand allerdings die rhetorische Grundanlage und moralische Zielsetzung der humanistischen Historiographie entgegen 32 Vielfach verband sich die Geschichtsschreibung und Geschichtsforschung der Humanisten mit einem neuartigen nationalen Selbstbewusstsein und entsprechenden Abgrenzungsbedurfnis In der Reflexion auf nationale Identitat und in der Volkertypologie kam es zu mancherlei Verherrlichung des Eigenen und Abwertung des Fremden Der humanistische Nationendiskurs erhielt schon im 14 Jahrhundert mit Petrarcas Schmahungen gegen die Franzosen eine polemische Ausrichtung Wenn sich die Gelehrten als Reprasentanten ihrer Volker betrachteten wurden Vergleiche angestellt und Rivalitaten ausgetragen Zahlreichen Humanisten war der Ruhm ihrer Lander ein wichtiges Anliegen Italiener kultivierten den Stolz auf ihren besonderen Rang als Nachkommen der klassischen antiken Vorbilder und auf die internationale Dominanz der Sprache Roms Sie knupften an die altromische Verachtung der Barbaren an und blickten auf die Volker herab deren Vorfahren einst in der Volkerwanderung die antike Zivilisation ausgeloscht hatten Patriotische Humanisten anderer Herkunft wollten in dem Wettstreit um Ruhm und Rang nicht zuruckstehen Sie versuchten nachzuweisen dass ihr Volk nicht mehr barbarisch sei denn es sei im Lauf seiner Geschichte zu einer hoheren Kultur aufgestiegen oder vom gegenwartig regierenden Herrscher dorthin gefuhrt worden So erst sei es zu einer Nation geworden Eine andere Strategie bestand darin die als unverdorben bewertete Naturlichkeit der eigenen Vorfahren als Gegenbild der Dekadenz der antiken Romer entgegenzustellen 33 Nachahmung und Eigenstandigkeit Bearbeiten Ein schwieriges Problem ergab sich aus dem Spannungsverhaltnis zwischen der Forderung nach Nachahmung der klassischen antiken Meisterwerke und dem Streben nach eigener schopferischer Leistung Die Autoritat der normgebenden Vorbilder konnte uberwaltigend wirken und kreative Impulse hemmen Die Gefahr einer rein rezeptiven Haltung und der damit verbundenen Unfruchtbarkeit wurde von innovativ eingestellten Humanisten wahrgenommen und thematisiert Dies fuhrte zur Auflehnung gegen die als erdruckend empfundene Macht der Normen Anderer Meinung waren die Gelehrten die jede Abweichung vom klassischen Modell als Verfallserscheinung und Barbarisierung verurteilten Diese Diskursteilnehmer argumentierten asthetisch Fur sie war das Verlassen des Rahmens den die Nachahmung eines unubertrefflichen Musters setzte gleichbedeutend mit einer nicht hinnehmbaren Einbusse an Qualitat Die Auseinandersetzung mit der Problematik von Nachahmung und Eigenstandigkeit beschaftigte die Humanisten wahrend der gesamten Epoche der Renaissance Dabei ging es um die Frage ob es uberhaupt moglich sei den wiederbelebten antiken Vorbildern gleichzukommen oder sie sogar mit eigenen originalen Werken zu ubertreffen Der Vergleich zwischen den Leistungen der Modernen und denen der Alten bot Anlass zu kulturgeschichtlicher Reflexion und ergab unterschiedliche Einschatzungen der beiden Zeitalter Daruber hinaus erhoben sich dabei allgemeine Fragen der Autoritats und Normenbegrundung und der Wertung von Vergangenheit und Gegenwart Tradition und Fortschritt Verbreitet war die Meinung man solle mit der Antike in einen produktiven Wettstreit aemulatio treten 34 Die Kontroverse entzundete sich in erster Linie am Ciceronianismus Die Ciceronianer waren Stilisten die nicht nur die antike Latinitat fur schlechthin vorbildlich hielten sondern uberdies Ciceros Stil und Wortschatz fur allein massgeblich erklarten Sie meinten Cicero sei unubertroffen und es sei der Grundsatz anzuwenden dass man in allen Dingen das Beste vorzuziehen habe Diese Beschrankung auf die Nachahmung eines einzigen Vorbilds stiess aber auf Widerspruch Kritiker sahen darin eine sklavische Abhangigkeit und wandten sich gegen die Einengung der Ausdrucksfreiheit Ein Wortfuhrer dieser kritischen Richtung war Angelo Poliziano Er meinte jeder solle erst die Klassiker studieren dann aber danach trachten er selbst zu sein und sich selbst auszudrucken Extreme Auspragungen des Ciceronianismus wurden zur Zielscheibe gegnerischen Spottes 35 Ruhmbedurfnis und Rivalitaten Bearbeiten Dichterkronung eines Humanisten Konig Friedrich III kront im Jahr 1442 in Frankfurt Enea Silvio Piccolomini Fresko von Pinturicchio in der Dombibliothek von SienaEin markanter Charakterzug vieler Humanisten war ihr starkes teils ubersteigertes Selbstbewusstsein Sie arbeiteten fur ihren eigenen Ruhm und Nachruhm die literarische Unsterblichkeit Ihr Geltungsbedurfnis zeigte sich beispielsweise im Drang nach der Dichterkronung mit dem Dichterkranz Ein oft beschrittener Weg zu Ruhm und Einfluss bestand darin die durch humanistische Schulung erworbene Sprachkunst im Dienst der Machtigen zur Geltung zu bringen Daraus ergaben sich vielfaltige Abhangigkeitsverhaltnisse zwischen humanistischen Intellektuellen und den Machthabern und Mazenen von denen sie gefordert wurden und denen sie als Propagandisten dienten Viele Humanisten waren opportunistisch gesinnt ihre Unterstutzung fur ihre Gonner war kauflich Ihre rhetorischen und dichterischen Fahigkeiten stellten sie denen zur Verfugung die das honorieren konnten In den Konflikten in denen sie Partei ergriffen waren sie leicht durch verlockende Angebote zum Frontwechsel zu bewegen Sie meinten mit ihrer Beredsamkeit die Entscheidung uber den Ruhm und Nachruhm eines Papstes Fursten oder Mazens in der Hand zu haben und spielten diese Macht aus Mit Fest und Prunkreden Dichtungen Biographien und Geschichtswerken verherrlichten sie die Taten ihrer Auftraggeber und stellten sie als denen antiker Helden gleichwertig dar 36 Untereinander waren die Humanisten oft zerstritten Mit Invektiven Schmahschriften fielen sie hemmungslos ubereinander her manchmal aus nichtigem Anlass Auch fuhrende beruhmte Humanisten wie Poggio Filelfo und Valla polemisierten masslos und liessen am Gegner kein gutes Haar Die Widersacher stellten einander als ignorant lasterhaft und bosartig dar und verbanden literarische Kritik mit Angriffen aufs Privatleben und sogar auf die Familienangehorigen der Geschmahten 37 Berufstatigkeit BearbeitenWichtige berufliche Betatigungsfelder fur Humanisten waren Bibliothekswesen Buchproduktion und Buchhandel Einige grundeten und leiteten Privatschulen andere organisierten bestehende Schulen neu oder arbeiteten als Hauslehrer Neben dem Bildungsbereich bot vor allem der Staatsdienst und insbesondere der diplomatische Dienst berufliche Moglichkeiten und Aufstiegschancen An Furstenhofen oder in Stadtregierungen fanden Humanisten Beschaftigung als Rate Sekretare und Leiter von Kanzleien manche waren als Publizisten Festredner Hofdichter Geschichtsschreiber oder Prinzenerzieher fur ihre Dienstherren tatig Ein wichtiger Arbeitgeber war die Kirche viele Humanisten waren Kleriker und bezogen ein Einkommen aus Pfrunden oder fanden eine Anstellung im kirchlichen Dienst Manche stammten aus wohlhabenden Familien oder wurden von Mazenen unterstutzt Nur wenige konnten als Schriftsteller ihren Lebensunterhalt verdienen 38 Anfanglich stand der Humanismus dem Universitatsbetrieb fern doch wurden in Italien im 15 Jahrhundert zunehmend Humanisten auf Lehrstuhle fur Grammatik und Rhetorik berufen oder es wurden besondere Lehrstuhle fur humanistische Studien geschaffen Es gab eigene Professuren fur Poetik Dichtungstheorie Um die Mitte des 15 Jahrhunderts waren die humanistischen Studien an den italienischen Universitaten fest etabliert Ausserhalb Italiens konnte sich der Humanismus vielerorts erst im 16 Jahrhundert dauerhaft an den Universitaten durchsetzen 39 Italienischer Humanismus Bearbeiten Karte der politischen Verhaltnisse Italiens im Jahr 1494Der italienische Renaissance Humanismus formte sich im Lauf der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts und war um die Jahrhundertmitte in seinen Grundzugen ausgebildet Sein Ende als Epoche kam als im 16 Jahrhundert seine Errungenschaften zu Selbstverstandlichkeiten geworden waren und keine neuen bahnbrechenden Impulse mehr von ihm ausgingen Als symbolhafter Einschnitt wurde von den Zeitgenossen die Katastrophe des Sacco di Roma der Plunderung Roms im Jahr 1527 empfunden Etwa damals endete nach heutiger Einteilung die Hochrenaissance in der bildenden Kunst und zugleich auch die Glanzzeit des mit dem Renaissance Humanismus verbundenen Lebensgefuhls Der italienische Humanismus blieb aber bis ans Ende des 16 Jahrhunderts lebendig 40 Vorhumanismus Bearbeiten Mit dem nicht genau definierten Begriff Vorhumanismus Prahumanismus Protohumanismus werden kulturelle Erscheinungen im 13 und fruhen 14 Jahrhundert bezeichnet die auf den Renaissance Humanismus vorausweisen Da diese Richtung ihre Zeit nicht pragte kann man nicht von einer Epoche des Vorhumanismus sprechen sondern nur von einzelnen vorhumanistischen Phanomenen Ausserdem ist der Begriff umstritten Ronald G Witt halt ihn fur unangebracht Witt meint es handle sich bereits um Humanismus Demnach sei Petrarca der als Begrunder des Humanismus gilt ein Humanist der dritten Generation 41 Der Vorhumanismus oder Humanismus vor der Renaissance entstand in Oberitalien und entfaltete sich dort im 13 Jahrhundert Der Impuls kam aus der Rezeption antiker Poesie Als Bewunderer der antiken Dichtung begannen die heidnischen Meisterwerke offensiv gegen die Kritik konservativer kirchlicher Kreise zu rechtfertigen kam zur herkommlichen Pflege dieses Bildungsguts ein neues Element hinzu das als humanistisch bezeichnet werden kann Eine Pionierrolle spielten die Paduaner Gelehrten und Dichter Lovato de Lovati 1241 1309 und Albertino Mussato 1261 1329 die schon philologisch arbeiteten und der in Vicenza tatige Dichter und Geschichtsschreiber Ferreto de Ferreti 1337 der seinen klaren und eleganten Stil der Nachahmung der Vorbilder Livius und Sallust verdankte Mussato der die Lesetragodie Ecerinis nach dem Vorbild der Tragodien Senecas verfasst hatte erhielt 1315 die Dichterkrone womit der antike Brauch der Bekranzung herausragender Dichter mit einem Lorbeerkranz erneuert wurde Nach seiner Uberzeugung war die klassische antike Dichtkunst gottlichen Ursprungs So wurden damals bereits Elemente des Renaissance Humanismus vorweggenommen 42 Anfange Bearbeiten Zeitgenossisches Portrat Petrarcas in der Handschrift Paris Bibliotheque nationale de France Lat 6069FDer Renaissance Humanismus begann um die Mitte des 14 Jahrhunderts mit den Aktivitaten des beruhmten Dichters und Altertumsliebhabers Francesco Petrarca 1304 1374 Im Unterschied zu seinen Vorlaufern stellte sich Petrarca scharf und polemisch in Gegensatz zum gesamten scholastischen Bildungswesen seiner Zeit Er hoffte auf eine beginnende neue Kulturblute und sogar auf ein neues Zeitalter Dieses sollte nicht nur kulturell sondern auch politisch an die Antike an das Romische Reich anknupfen Daher unterstutzte Petrarca 1347 mit Begeisterung den Staatsstreich des Cola di Rienzo in Rom Cola war selbst gebildet von der romischen Antike fasziniert und ein glanzender Redner womit er humanistische Werte teilweise vorwegnahm Er war die fuhrende Personlichkeit einer adelsfeindlichen Stromung die einen italienischen Staat mit Rom als Mittelpunkt anstrebte Die politischen Traume und Utopien scheiterten zwar an den Machtverhaltnissen und an Colas Mangel an Realitatssinn aber die kulturelle Seite der Erneuerungsbewegung die der politisch vorsichtigere Petrarca reprasentierte setzte sich nachhaltig durch 43 Petrarcas Erfolg beruhte darauf dass er nicht nur die Ideale und Sehnsuchte vieler gebildeter Zeitgenossen artikulierte sondern auch als Personlichkeit den neuen Zeitgeist verkorperte Bei ihm begegnen bereits voll ausgepragt die markantesten Merkmale des Renaissance Humanismus 44 die Idee einer Vorbildlichkeit der altromischen Staats und Gesellschaftsordnung scharfe Ablehnung des scholastischen Universitatsbetriebs das heisst des im Spatmittelalter dominierenden Aristotelismus Aristoteles wird zwar als antiker Klassiker respektiert aber seine mittelalterlichen Interpreten besonders Averroes werden heftig kritisiert Letztlich lauft das auf eine fundamentale Kritik an Aristoteles hinaus 45 Verwerfung der spekulativen Metaphysik und Theologie des Spatmittelalters und der als sinnlos empfundenen logischen Tufteleien Dadurch weitgehende Reduzierung der Philosophie auf die Tugendlehre wobei es auf die Praxis der Tugend nicht auf die theoretische Erfassung ihres Wesens ankommt Wiederentdeckung verschollener klassischer Texte Sammeln und Kopieren von Handschriften Anlegen einer umfangreichen Privatbibliothek 46 Ruckkehr zu unmittelbarem unbefangenem Kontakt mit den antiken Texten durch Befreiung vom Deutungsmonopol kirchlicher Autoritaten Grenzenlose Bewunderung Ciceros Die Begegnung mit den antiken Autoren wird als Zwiegesprach aufgefasst Das Verhaltnis des Lesers zum Autor bzw zum Buch in dem der Autor gegenwartig ist ist dialogisch Im taglichen Dialog mit den Autoren erhalt der Humanist Antworten auf seine Fragen und Normen fur sein Verhalten 47 Kampf gegen die in den medizinischen und juristischen Fakultaten herrschenden Wissenschaftskonzepte Den Arzten wird Ignoranz und Scharlatanerie vorgeworfen den Juristen Spitzfindigkeit 48 Begierde nach Bestatigung und Ruhm starkes Selbstbewusstsein Empfindlichkeit Bereitschaft zu heftiger Polemik gegen wirkliche oder vermeintliche Neider und Feinde Altersbildnis Boccaccios auf einem Fresko des 14 JahrhundertsStark von Petrarca beeinflusst war der etwas jungere Dichter und Schriftsteller Giovanni Boccaccio 1313 1375 Auch er entdeckte Handschriften bedeutender antiker Werke Seine humanistische Grundhaltung zeigt sich insbesondere in seiner Verteidigung der Dichtkunst Der Dichtung gebuhrt nach seiner Uberzeugung nicht nur unter literarischem Gesichtspunkt hochster Rang sondern auch wegen ihrer Rolle bei der Erlangung von Weisheit und Tugend In ihr vereinen sich im Idealfall Sprachkunst und Philosophie und erreichen ihre Vollendung Die paganen Dichter betrachtete Boccaccio als Theologen da sie gottliche Wahrheiten verkundet hatten In der poetischen Sprache sah er nicht ein Instrument des Menschlichen sondern des Gottlichen im Menschen 49 Die Blutezeit in Florenz Bearbeiten Lorenzo il Magnifico Buste in der National Gallery of Art WashingtonFlorenz als herausragende Kunst und Kulturstatte war die Keimzelle des Humanismus Von dort gingen entscheidende Impulse sowohl fur die Philologie als auch fur die Philosophie und die humanistische Geschichtsschreibung aus Aus Florenz stammende bzw dort ausgebildete Humanisten trugen ihr Wissen in andere Zentren Die herausragende Rolle des Florentiner Humanismus blieb bis in die 1490er Jahre erhalten Dann wirkte sich jedoch der im Zeitraum 1494 1498 dominierende Einfluss des antihumanistischen Monchs Savonarola auf das Florentiner Kulturleben verheerend aus und die Wirren der Folgezeit hemmten die Erholung 50 In Florenz bestand keine starke scholastische Tradition da die Stadt keine erstrangige Universitat hatte Das geistige Leben spielte sich grossenteils in lockeren Gesprachszirkeln ab Diese offene Atmosphare bot gunstige Voraussetzungen fur eine humanistische Diskussionskultur Das Amt des Kanzlers der Republik war seit Coluccio Salutati der es von 1375 bis 1406 innehatte von Humanisten besetzt Es bot dem Amtsinhaber Gelegenheit der Offentlichkeit die Vorzuge einer Verflechtung politischen und literarischen Wirkens und damit den staatspolitischen Nutzen des Humanismus zu demonstrieren Von dieser Chance machte Salutati in seinen Sendschreiben und politischen Schriften mit grossem Erfolg Gebrauch Durch seine wissenschaftlichen kulturellen und politischen Leistungen machte er Florenz zum Hauptzentrum des italienischen Humanismus zu dessen fuhrenden Theoretikern er gehorte 51 Ein weiterer grosser Vorteil fur den Florentiner Humanismus war das Mazenatentum der Familie Medici die von 1434 bis 1494 im politischen und kulturellen Leben der Stadt eine dominierende Rolle spielte Cosimo de Medici il Vecchio 1464 und sein Enkel Lorenzo il Magnifico 1492 zeichneten sich durch grosszugige Forderung der Kunste und Wissenschaften aus Lorenzo selbst ein begabter Dichter und Schriftsteller galt als das Modell eines Renaissance Mazens 52 Allerdings hat die angeblich von Cosimo nach dem Vorbild der antiken Platonischen Akademie begrundete Platonische Akademie in Florenz als Institution nicht existiert die Bezeichnung Platonische Akademie von Florenz wurde erst im 17 Jahrhundert erfunden Tatsachlich handelte es sich nur um den Schulerkreis des bedeutenden Florentiner Humanisten Marsilio Ficino 1433 1499 53 Ficino der von Cosimo unterstutzt wurde erstrebte eine Synthese von antikem Neuplatonismus und katholischem Christentum Mit grossem Fleiss widmete er sich der Ubersetzung antiker griechischer Schriften ins Lateinische und der Kommentierung von Werken Platons und antiker Platoniker 54 Zu Ficinos Kreis gehorte der umfassend gebildete arabisch und hebraischkundige Giovanni Pico della Mirandola 1463 1494 der fur die Vereinbarkeit aller philosophischen und religiosen Traditionen einschliesslich der islamischen eintrat und ein prominenter Vertreter der christlichen Kabbala war Picos Rede Uber die Wurde des Menschen gehort zu den beruhmtesten Texten der Renaissance obwohl sie nie gehalten und erst nach seinem Tode veroffentlicht wurde Sie gilt als Programmschrift der humanistischen Anthropologie Pico leitete die Wurde des Menschen aus der Willens und Wahlfreiheit ab die den Menschen auszeichne und von allen ubrigen Geschopfen unterscheide und damit seine Einzigartigkeit und Gottebenbildlichkeit begrunde 55 Herausragende Reprasentanten des Florentiner Humanismus waren auch Niccolo Niccoli 1437 ein eifriger Buchersammler und Organisator der Beschaffung und Erforschung von Handschriften Leonardo Bruni ein Schuler Salutatis und als Kanzler 1427 1444 Fortsetzer von dessen Politik Verfasser einer bedeutenden Darstellung der Geschichte von Florenz Ambrogio Traversari 1386 1439 der aus dem Griechischen ubersetzte und als Monch eine Ausnahmeerscheinung unter den Humanisten war dessen Schuler Giannozzo Manetti 1396 1459 der unter anderem aus dem Hebraischen ubersetzte sowie Angelo Poliziano 1454 1494 der italienisch lateinisch und griechisch dichtete und sich in der Textkritik hervortat Weitere bedeutende Humanisten die zeitweilig in Florenz wirkten waren Francesco Filelfo Poggio Bracciolini und Leon Battista Alberti Vespasiano da Bisticci 1421 1498 war der erste Buchhandler grossen Stils Er war ausserordentlich findig in der Beschaffung von Handschriften aller Art und liess sie von Dutzenden von Kopisten kalligraphisch abschreiben um die Nachfrage von Humanisten und Fursten die Bibliotheken aufbauten zu decken Ausserdem verfasste er eine Sammlung von Lebensbeschreibungen herausragender Personlichkeiten seiner Zeit mit der er die Vorstellungen der Nachwelt vom Renaissance Humanismus stark beeinflusste 56 Als Burgerhumanismus englisch civic humanism wird der Einsatz humanistischer Publizistik im Kampf fur eine republikanische Verfassung und gegen tyrannische Alleinherrschaft eines Machthabers bezeichnet Dazu gesellte sich bei den Vertretern dieser Richtung eine allgemeine Hoherschatzung staatsburgerlichen Gestaltungswillens gegenuber dem Ruckzug in ein beschauliches Privatleben spater auch die Bejahung des burgerlichen Wohlstands der nicht mehr als Hindernis der Tugend angesehen wurde und eine Aufwertung des Italienischen als Literatursprache Diese Haltung machte sich in Florenz geltend wobei der Kanzler Coluccio Salutati eine Pionierrolle spielte Die republikanische Uberzeugung wurde von dem Kanzler Leonardo Bruni rhetorisch wirksam vertreten eingehend begrundet und geschichtsphilosophisch untermauert Dabei ging es vor allem um die Abwehr der Florenz bedrohenden Expansionspolitik der mailandischen Visconti die ihre Position ebenfalls von Humanisten erlautern liessen und aus der Sicht ihrer Florentiner Gegner finstere Gewaltherrscher waren Die Florentiner betonten die Vorteile der in ihrem System herrschenden Freiheit die Mailander pochten auf Ordnung und Frieden die der Unterstellung unter den Willen eines Herrschers zu verdanken seien Dieser Gegensatz wurde in der Publizistik beider Seiten scharf herausgearbeitet 57 Der von dem Historiker Hans Baron ab 1925 gepragte Begriff Burgerhumanismus hat sich eingeburgert ist aber in der Forschung umstritten Gegner der Baron These behaupten Baron idealisiere die Politik der humanistischen Florentiner Kanzler und folge deren Propaganda er ziehe aus seinen Beobachtungen zu weitreichende Folgerungen und sein Vergleich mit der Geschichte des 20 Jahrhunderts sei unzulassig Ausserdem berucksichtige er den imperialistischen Charakter der Florentiner Politik nicht 58 Rom Bearbeiten Seite aus einer von Pomponius Laetus eigenhandig geschriebenen Handschrift Claudian In Rufinum mit Kommentar des Pomponius Fur die Humanisten war Rom der Inbegriff des Verehrungswurdigen Als Zentrum des Humanismus stand Rom jedoch hinter Florenz zuruck und begann erst um die Mitte des 15 Jahrhunderts zu bluhen Dabei kamen die starksten Anregungen aus Florenz und dessen Umfeld Die meisten in Rom lebenden Humanisten waren auf eine Anstellung an der Kurie angewiesen meist in der papstlichen Kanzlei manchmal als Sekretare der Papste Viele waren Sekretare von Kardinalen Manche der begehrten Amter in der Kanzlei waren kaufliche Lebensstellungen Viel hing davon ab wie humanistenfreundlich der jeweils regierende Papst war 59 Starken Auftrieb gab dem romischen Humanismus Papst Nikolaus V 1447 1455 mit seiner weitsichtigen Kulturpolitik Er holte namhafte Gelehrte und Literaten an seinen Hof veranlasste Ubersetzungen aus dem Griechischen und schuf als eifriger Buchersammler die Basis fur eine neue Vatikanische Bibliothek Pius II Enea Silvio de Piccolomini 1458 1464 war zwar vor seiner Papstwahl als Humanist hervorgetreten fand als Pontifex aber nur wenig Zeit zur Kulturforderung Pius II baute seine Geburtsstadt Corsignano zur idealen Renaissancestadt um die sich nach ihm Pienza nannte Sie gilt als erstes Beispiel einer so genannten humanistischen Stadtplanung eine Anregung die andere italienische Stadte aufnahmen und die sich schliesslich uber ganz Europa verbreitete Als sehr humanistenfreundlich erwiesen sich Sixtus IV 1471 1484 Julius II 1503 1513 und Leo X 1513 1521 Allerdings setzte schon unter Leo ein Niedergang ein Ein schwerer Ruckschlag war der Sacco di Roma im Jahr 1527 60 Fuhrende Personlichkeiten im romischen Humanismus des 15 Jahrhunderts waren Poggio Bracciolini Lorenzo Valla Flavio Biondo und Julius Pomponius Laetus Poggio 1459 war der erfolgreichste Entdecker von Handschriften und erwarb sich mit spektakularen Funden hohes Ansehen Er verfasste moralphilosophische Dialoge aber auch gehassige Schmahschriften Viel Beachtung fanden die als kulturgeschichtliche Quellen wertvollen literarisch gestalteten Sammlungen seiner Briefe Wie manche andere Gelehrte auswartiger Herkunft fasste Poggio Rom nur als vorubergehenden Wohnsitz auf Valla 1457 mit Poggio todlich verfeindet war Professor fur Rhetorik Er erzielte bedeutende Fortschritte in der Sprachanalyse und Quellenkritik und stach durch seine unkonventionellen Ansichten und seine Provokationslust hervor Biondo 1463 vollbrachte bahnbrechende Leistungen auf dem Gebiet der Archaologie und historischen Topographie Italiens insbesondere Roms Er bezog auch das mittelalterliche Italien in seine Forschungen ein und arbeitete an der systematischen Erfassung von Uberresten der Antike Mit seiner Enzyklopadie Roma illustrata schuf er ein Standardwerk der Altertumskunde Auf diesem Gebiet betatigte sich spater auch Pomponius 1498 der als Hochschullehrer eine grosse Schulerschar fur die Altertumswissenschaft begeisterte Er grundete um 1464 die alteste romische Akademie die Accademia Romana eine lockere Gelehrtengemeinschaft Einer seiner Schuler war der vorzugliche Archaologe Andrea Fulvio Die Akademie geriet 1468 in eine schwere Krise und wurde vorubergehend geschlossen weil Papst Paul II einzelne Humanisten aufruhrerischer Umtriebe verdachtigte Das harte Vorgehen dieses Papstes gegen die Akademie war eine untypische vorubergehende Storung im ansonsten eher unproblematischen Verhaltnis zwischen Kurie und Humanismus im Kardinalskollegium fanden die beschuldigten Humanisten eifrige und erfolgreiche Fursprecher 61 Pietro Bembo Gemalde von Tizian 1539 40 National Gallery of Art WashingtonVon den jungeren romischen Humanistengemeinschaften des spaten 15 und fruhen 16 Jahrhunderts widmeten sich die bekanntesten der Pflege einer an Ciceros Vorbild orientierten Latinitat und der neulateinischen Dichtung Rom war eine Hochburg des Ciceronianismus darin trafen sich die Bedurfnisse der papstlichen Kanzlei mit den Neigungen der Humanisten Sogar theologische Texte wurden mit Ciceros Wortschatz formuliert Die Selbstdarstellung des Papsttums war nach Form und Inhalt vom antikisierenden Geist der an der Kurie tatigen Humanisten durchdrungen In deren Texten wurden Christus und die Heiligen wie altromische Helden gepriesen die Kirche erschien als Nachfolgerin des romischen Imperiums und den Papsten wurde wie neuen Kaisern gehuldigt So verschmolzen pagane und christliche Kultur zu einer Einheit 62 Die streng ciceronianisch gesinnten Humanisten Pietro Bembo 1547 und Jacopo Sadoleto 1547 erlangten als Sekretare Leos X betrachtlichen Einfluss an der Kurie Bembo der dem Venezianer Adel entstammte betatigte sich auch als Geschichtsschreiber und stieg zum Kardinal auf In seinem einflussreichen Hauptwerk Prose della volgar lingua legte er 1525 eine Grammatik und Stiltheorie der italienischen Literatursprache vor Als klassische Vorbilder die im Italienischen nachzuahmen seien etablierte er Petrarca fur die Lyrik und Boccaccio fur die Prosa 63 Neapel Bearbeiten Im Konigreich Neapel lebte der Humanismus von der Gunst der Konige Die humanistische Hofgeschichtsschreibung diente der Verherrlichung der regierenden aragonischen Dynastie 64 Alfons I von Neapel Skulptur des 15 Jahrhunderts im Louvre ParisSchon Konig Robert von Anjou der von 1309 bis 1343 in Neapel regierte hatte sich von Petrarca zu Bildungsbemuhungen anregen lassen und eine Bibliothek angelegt aber erst Alfons V von Aragon Alfons I von Neapel 1442 1458 der glanzvollste Mazen unter den damaligen Fursten Italiens machte den Humanismus in Neapel heimisch Er bot Humanisten die sich durch ihr kuhnes und herausforderndes Auftreten anderswo missliebig gemacht hatten in seinem Reich eine Wirkensstatte Zu seinen Gunstlingen gehorte Valla der zeitweilig im Konigreich Neapel lebte und unter Alfons Schutz heftige Angriffe gegen Klerus und Monchtum richten konnte In dieser Zeit vollbrachte Valla auch seine bekannteste wissenschaftliche Leistung Er entlarvte die Konstantinische Schenkung eine angebliche Schenkungsurkunde Kaiser Konstantins des Grossen fur Papst Silvester I als mittelalterliche Falschung Dies war zugleich ein Schlag fur das Papsttum ein Triumph humanistischer Philologie und eine Gefalligkeit fur Konig Alfons der mit dem Papst im Streit lag In Neapel verfasste Valla auch die Elegantiarum linguae Latinae libri sex Sechs Bucher uber die Feinheiten der lateinischen Sprache ein fur die Normierung des humanistischen Lateins grundlegendes Stilhandbuch in dem er die Vorzuge der lateinischen Sprache detailliert beschrieb Auch Antonio Beccadelli der sich mit seiner fur damalige Verhaltnisse sensationellen erotischen Dichtung in kirchlichen Kreisen verhasst gemacht hatte durfte sich in Neapel betatigen Um ihn bildete sich ein lockerer Kreis von Humanisten der in einem weiten Sinn des Wortes als Akademie von Neapel bezeichnet wird 65 Alfons Sohn und Nachfolger Ferdinand I 1458 1494 setzte die Forderung des Humanismus fort und errichtete an der Universitat vier humanistische Lehrstuhle Der eigentliche Grunder der Akademie wurde Giovanni Pontano 1503 einer der bedeutendsten Dichter unter den Humanisten nach ihm wird sie Accademia Pontaniana genannt Sie zeichnete sich durch besondere Offenheit und Toleranz und eine breite Vielfalt von Ansatzen und Forschungsgebieten aus und wurde zu einem der einflussreichsten Zentren des geistigen Lebens in Italien Am Hof und in der Akademie wirkte der aus Neapel geburtige beruhmte Dichter Jacopo Sannazaro 1530 der Pontanos Tradition fortsetzte 66 Mailand Bearbeiten Das Herzogtum Mailand zu dem auch die Universitatsstadt Pavia gehorte bot unter der Herrschaft des Hauses Visconti die bis 1447 dauerte dem Humanismus in der herzoglichen Kanzlei und an der Universitat von Pavia einen Nahrboden Ansonsten mangelte es aber an Impulsgebern Mehr als anderswo stand in Mailand die Rolle der Humanisten als Propagandisten im Dienst des Herrscherhauses im Vordergrund In diesem Sinne waren Antonio Loschi Uberto Decembrio und dessen Sohn Pier Candido Decembrio am Hof tatig Der prominenteste Humanist im Herzogtum war Francesco Filelfo 1481 der sich durch seine vollendete Kenntnis der griechischen Sprache und Literatur auszeichnete und sogar griechisch dichtete Filelfos vielen Schulern war eine Reihe von Klassikerausgaben zu verdanken Er war aber nicht in Mailand verwurzelt sondern lebte nur dort weil er Florenz aus politischem Grunde hatte verlassen mussen und kehrte im Alter nach Florenz zuruck 67 Unter dem ab 1450 regierenden Herzogsgeschlecht der Sforza profitierte auch die humanistische Kultur vom politischen und wirtschaftlichen Aufschwung aber als Zentrum des geistigen Lebens stand Mailand hinter Florenz Neapel und Rom zuruck Die Wirren nach der franzosischen Eroberung des Herzogtums im Jahr 1500 waren fur den Mailander Humanismus verheerend 68 Venedig Bearbeiten Ein bei Aldo Manuzio erschienenes Buch in Lettern von Francesco GriffoIn der Republik Venedig war der Humanismus von den Zielen und Bedurfnissen des dort herrschenden Adels abhangig Erwunscht waren Stabilitat und Kontinuitat nicht die anderswo ublichen Gelehrtenfehden und Polemik gegen die scholastische Tradition Die humanistische Produktion war im 15 Jahrhundert zwar beachtlich entsprach aber nicht dem politischen und wirtschaftlichen Gewicht des venezianischen Staates Vorherrschend war ein konservativer und konventioneller Grundzug Gelehrte leisteten solide wissenschaftliche Arbeit doch fehlte es an originellen Ideen und anregenden Kontroversen Die Venezianer Humanisten waren Verteidiger des aristokratischen Systems der Stadt Traditionelle Religiositat und Aristotelismus bildeten eine starke Stromung Ein herausragender und typischer Reprasentant des Venezianer Humanismus war Francesco Barbaro 1454 69 Spater war die markanteste Personlichkeit der Drucker und Verleger Aldo Manuzio der 1491 1516 in Venedig tatig war und auch griechische Textausgaben herausbrachte Seine Produktion die Aldinen war europaweit fur den Buchdruck und das Verlagswesen wegweisend Manuzios Verlagshaus wurde zum Mittelpunkt des Venezianer Humanismus Die Philologen trafen sich in der Neoacademia des Verlegers Bei dieser Akademie handelte es sich um einen Gesprachskreis nicht um eine feste Institution 70 Sonstige Zentren Bearbeiten An den Hofen die kulturell miteinander wetteiferten fand der Humanismus vielerorts grosszugige Forderer Unter den Herrschern die sich fur humanistische Bestrebungen aufgeschlossen zeigten ragten hervor in Rimini der gebildete Condottiere und Mazen Sigismondo Malatesta 1468 der an seinem Hof Gelehrte und Dichter versammelte in Mantua die Markgrafen Gianfrancesco Gonzaga und Ludovico Luigi III Gonzaga im Herzogtum Urbino der Condottiere und Herzog Federico da Montefeltro 1482 ein Schuler des humanistischen Reformpadagogen Vittorino da Feltre er legte eine grosse und prunkvolle Bibliothek an in Ferrara Niccolo III d Este Leonello d Este und Ercole I d Este Der Anfang einer lateinischen Ubersetzung der Physik des Aristoteles in einer mit handgemalten Miniaturen geschmuckten Venezianer Inkunabel von 1483 New York Morgan Library amp Museum 21194 21195 Band 1 fol 2rGriechen in Italien Bearbeiten Zu den Faktoren die den italienischen Humanismus beeinflussten gehort die Krise des byzantinischen Staates die mit seinem Zusammenbruch im Jahre 1453 endete Griechische Gelehrte kamen zeitweilig oder dauerhaft nach Italien teils in politischer oder kirchlicher Mission teils um den Humanisten Griechischunterricht zu erteilen Manche entschlossen sich wegen der katastrophalen Lage ihrer etappenweise von den Turken eroberten Heimat zur Emigration Sie trugen zur philologischen Erschliessung und Ubersetzung der griechischen Klassiker bei Grosse Mengen von Handschriften wurden von westlichen Sammlern bzw deren Beauftragten im Byzantinischen Reich vor dessen Untergang aufgekauft Dabei tat sich besonders Giovanni Aurispa hervor der im fruhen 15 Jahrhundert auf seinen Reisen in den Osten Hunderte von Codices erwarb und nach Italien brachte Von diesen Texten ging eine starke Faszination aus denn die Humanisten waren der Uberzeugung alle kulturellen Errungenschaften seien griechischen Ursprungs 71 Im Westen war eine Reihe von Werken griechischsprachiger Philosophen schon im 13 Jahrhundert ins Lateinische ubersetzt worden Diese spatmittelalterlichen Ubersetzungen folgten gewohnlich dem starren Prinzip Wort fur Wort ohne Rucksicht auf die Verstandlichkeit geschweige denn auf den Stil Daher bestand dringender Bedarf nach neuen auch fur Nichtfachleute verstandlichen fliessend lesbaren Ubersetzungen Ein Grossteil der griechischen Literatur wurde erstmals durch humanistische Ubersetzungen und Textausgaben im Westen zuganglich Zu diesen neu erschlossenen Schatzen zahlten die Epen Homers die meisten Dialoge Platons Tragodie und Komodie die Werke beruhmter Geschichtsschreiber und Redner sowie medizinisches mathematisches und naturwissenschaftliches Schrifttum 72 Kardinal Bessarion Zeitgenossisches Gemalde von Justus van Gent und Pedro Berruguete Louvre ParisDie Pionierrolle kam auch auf diesem Gebiet Florenz zu Den Anfang machte Manuel Chrysoloras der 1396 als Lehrer der griechischen Sprache und Literatur in Florenz eintraf Er begrundete die humanistische Ubersetzungstechnik und verfasste die erste griechische Elementargrammatik der Renaissance Auf dem Konzil von Ferrara Florenz gehorten der byzantinischen Delegation die 1438 39 mit den Konzilsvatern verhandelte bedeutende Gelehrte an Unter ihnen waren Georgios Gemistos Plethon der eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Unterschieden zwischen aristotelischer und platonischer Philosophie anregte und einen Anstoss zur Ausbreitung des Platonismus gab und Bessarion ein profilierter Platoniker der nach Italien emigrierte und die Kardinalswurde erlangte Bessarion wurde ein fuhrender Reprasentant der griechischen Kultur in der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt Er legte die grosste Sammlung griechischer Handschriften im Westen an und schenkte seine kostbare Bibliothek der Republik Venedig Zu Bessarions Kreis gehorte Demetrios Chalkokondyles 1511 der als Professor fur Griechisch bedeutende Humanisten zu seinen Schulern zahlte er veroffentlichte 1488 die erste gedruckte Homerausgabe Johannes Argyropulos der 1456 auf einen philosophischen Lehrstuhl nach Florenz berufen wurde leistete grundlegende Beitrage zur griechischen Philologie und zum Verstandnis von Platon und Aristoteles in Italien Theodoros Gazes und Georg von Trapezunt arbeiteten in Rom in papstlichem Auftrag als Ubersetzer philosophischer und naturwissenschaftlicher Werke sowie von Schriften der Kirchenvater 73 Bilanz der altertumswissenschaftlichen und literarischen Leistungen Bearbeiten Die italienischen Humanisten betatigten sich vorwiegend als Schriftsteller Dichter und Altertumsforscher Daher liegen ihre Hauptleistungen auf den Gebieten der Literatur der Altertumswissenschaft und der Vermittlung antiker Bildungsguter Dazu zahlen neben bahnbrechenden Textausgaben Grammatiken und Worterbuchern die Begrundung der Epigraphik die von Poggio Bracciolini initiiert wurde und der Numismatik Auch im Bereich der historischen Topographie und Landeskunde waren Humanisten als Pioniere tatig Die von ihnen angefachte Begeisterung fur die Antike erweckte ein starkes Interesse an den materiellen Uberresten des Altertums das in Rom besonders reichlich Nahrung fand Papste Kardinale und Fursten bauten Antikensammlungen auf die auch Reprasentationszwecken dienten Man konnte damit Reichtum Geschmack und Bildung zeigen 74 Hinsichtlich der Qualitat des sprachlichen Ausdrucks im Lateinischen setzten die Renaissance Humanisten neue Massstabe die uber ihr Zeitalter hinaus gultig blieben Auch fur die Etablierung des Italienischen als Literatursprache war ihre philologische und schriftstellerische Tatigkeit grundlegend Zahlreiche bisher verschollene literarische Werke und Geschichtsquellen aus der Antike wurden entdeckt der Offentlichkeit zuganglich gemacht ubersetzt und kommentiert Die klassische Altertumswissenschaft wurde begrundet sowohl die Philologie als auch die Geschichtsforschung einschliesslich der Archaologie empfingen richtungweisende Impulse und erhielten ihre fur die folgenden Jahrhunderte gultige Gestalt Die Forderung nach Ruckkehr zu den Quellen ad fontes zum Authentischen wurde zum Ausgangspunkt fur die Entstehung philologisch historischer Wissenschaft im modernen Sinne 75 Sie wirkte sich auch auf die Theologie aus denn die humanistische philologische Vorgehensweise wurde auch auf die Bibel angewendet Diese Bibelforschung wird als Bibelhumanismus bezeichnet Mit dem Bibelhumanismus zu dem Lorenzo Valla den Anstoss gab war meist eine polemische Abwendung von der scholastischen Theologie verbunden 76 Dank den humanistischen Bildungsbestrebungen verbreiteten sich die zuvor ausserst seltenen Griechischkenntnisse so dass es erstmals seit dem Untergang der Antike im Westen moglich wurde die griechische Wurzel der europaischen Kultur in ihrer besonderen Eigenart zu verstehen und zu wurdigen Dabei waren die Leistungen der italienischen Humanisten und der in Italien tatigen griechischen Gelehrten bahnbrechend Im 16 Jahrhundert war der Unterricht in griechischer Sprache und Literatur an den grosseren west und mitteleuropaischen Universitaten durch eigene Lehrstuhle etabliert und an vielen Gymnasien ein fester Bestandteil des Lehrplans 77 Daneben erwachte auch das Interesse an Hebraisch Studien und an der Erforschung orientalischer Sprachen und Kulturen sowie der altagyptischen Religion und Weisheit 78 Schriftreform Bearbeiten Die erste kursive Drucktype bei Aldo Manuzio in der Vergilausgabe von 1501Den Humanisten verdankte die Renaissancekultur eine grundlegende Schriftreform Schon Petrarca trat fur eine Schrift ein die genau gezeichnet und deutlich ist nicht ausschweifend und schwelgerisch und die nicht die Augen reizt und ermudet 79 Die im Spatmittelalter ublichen gebrochenen Schriften missfielen den italienischen Humanisten Auch auf diesem Gebiet suchten sie die Losung im Ruckgriff auf eine altere uberlegene Vergangenheit doch die Alternative fur die sie sich entschieden die humanistische Minuskel wurde nicht aus einer antiken Schriftart entwickelt Sie beruht auf Nachahmung der fruhmittelalterlichen karolingischen Minuskel in der viele der gefundenen Handschriften antiker Werke geschrieben waren 80 Schon im 13 Jahrhundert nannte man die karolingische Minuskel littera antiqua alte Schrift Coluccio Salutati und vor allem Poggio Bracciolini trugen massgeblich zur Gestaltung der humanistischen Minuskel bei die ab 1400 die Form annahm aus der dann im Buchdruck die Renaissance Antiqua hervorging Ausserdem entwickelte Niccolo Niccoli die humanistische Kursive auf der die moderne Schreibschrift fusst Sie wurde 1501 von Aldo Manuzio in den Buchdruck eingefuhrt 81 Europaweite Ausbreitung BearbeitenVon Italien aus verbreitete sich der Humanismus in ganz Europa Italienische Trager des neuen Gedankenguts reisten nach Norden und stellten Kontakte zu einheimischen Eliten her Viele auslandische Gelehrte und Studenten begaben sich zu Bildungszwecken nach Italien und trugen dann die humanistischen Ideen in ihre Heimatlander Eine sehr wichtige Rolle spielten bei der Ausbreitung der neuen Ideen auch der Buchdruck und die lebhafte internationale Korrespondenz der Humanisten untereinander Der intensive Briefwechsel forderte das Gemeinschaftsbewusstsein der Gelehrten Auch die Konzilien Konzil von Konstanz 1414 1418 Konzil von Basel Ferrara Florenz 1431 1445 die zu vielfaltigen internationalen Begegnungen fuhrten begunstigten den Siegeszug des Humanismus 82 Die Aufnahmebereitschaft fur die neuen Ideen war in den einzelnen Landern sehr verschieden Dies zeigt sich an der unterschiedlichen Geschwindigkeit und Intensitat der Rezeption humanistischer Impulse und auch darin dass in manchen Regionen Europas nur bestimmte Teile und Aspekte des humanistischen Gedankenguts und Lebensgefuhls auf Resonanz stiessen Mancherorts war der Widerstand konservativer Kreise gegen die Reformbestrebungen stark Alles Ubermittelte veranderte sich im neuen Kontext die Anpassung an regionale Gegebenheiten und Bedurfnisse erfolgte in Prozessen produktiver Transformation Man spricht heute von Diffusion des Humanismus Dieser neutrale Ausdruck vermeidet die Einseitigkeit der ebenfalls gangigen Bezeichnungen Kulturtransfer und Rezeption mit denen der aktive bzw passive Aspekt der Vorgange betont wird 83 Nordlich der Alpen vollzog sich ebenso wie die Ausbreitung des Humanismus auch sein Ausklingen zeitverzogert Wahrend moderne Darstellungen des italienischen Renaissance Humanismus nur bis in die erste Halfte des 16 Jahrhunderts zu fuhren pflegen konstatiert die Forschung fur den deutschen Sprachraum eine Kontinuitat bis ins fruhe 17 Jahrhundert Fur die mitteleuropaische Bildungs und Kulturgeschichte im Zeitraum zwischen etwa 1550 und etwa 1620 hat sich die Bezeichnung Spathumanismus eingeburgert Die zeitliche Abgrenzung des Spathumanismus und seine Eigenstandigkeit als Epoche sind umstritten 84 Deutscher Sprachraum und Niederlande Bearbeiten Hauptartikel Deutscher Humanismus Die Grundungsfeier der Universitat Basel im Jahr 1460 im Basler Munster Buchmalerei in der RektoratsmatrikelIm deutschen Sprachraum verbreiteten sich die humanistischen Studien ab der Mitte des 15 Jahrhunderts wobei uberall das Vorbild der Italiener massgeblich war In der Anfangsphase traten in erster Linie die Hofe und Kanzleien als Zentren hervor Die personellen Trager der Ausbreitung waren Deutsche die in Italien studierten und bei ihrer Heimkehr lateinische Handschriften mitbrachten und Italiener die nordlich der Alpen als Stifterfiguren auftraten 85 Eine Schlusselrolle spielte der italienische Humanist Enea Silvio de Piccolomini der vor seiner Wahl zum Papst von 1443 bis 1455 als Diplomat und Sekretar Konig Friedrichs III in Wien tatig war Er wurde zur Leitfigur der humanistischen Bewegung in Mitteleuropa Sein Einfluss reichte nach Deutschland Bohmen und in die Schweiz In Deutschland galt er als stilistisches Vorbild und war bis ins spate 15 Jahrhundert der einflussreichste humanistische Schriftsteller 86 Eines der wichtigsten kulturellen Zentren nordlich der Alpen war Basel das seit 1460 uber eine Universitat verfugte Basel wurde im Wettstreit mit Paris und Venedig zur Hauptstadt des humanistischen Druckwesens im fruhneuzeitlichen Europa und war im 16 Jahrhundert dank der dort herrschenden Weltoffenheit und relativen Liberalitat ein Sammelpunkt fur religiose Dissidenten insbesondere italienische Emigranten die ihre Gelehrsamkeit einbrachten 87 Die wiederentdeckte Germania des Tacitus gab einen Anstoss zur Entwicklung der Vorstellung einer deutschen Nation und eines entsprechenden Nationalgefuhls Dieses ausserte sich im Deutschenlob der Wurdigung von als typisch deutsch geltenden Tugenden Treue Tapferkeit Standhaftigkeit Frommigkeit und Einfachheit simplicitas im Sinne von Unverdorbenheit Naturlichkeit Solche Selbsteinschatzung war bei deutschen Universitatsrednern ein beliebtes Thema sie pragte den humanistischen Diskurs uber eine deutsche Identitat Dabei betonten die Humanisten den deutschen Besitz des Kaisertums imperium und damit des Vorrangs in Europa Sie behaupteten der Adelsstand sei deutschen Ursprungs und die Deutschen seien den Italienern und Franzosen moralisch uberlegen Gepriesen wurde auch der deutsche Erfindungsgeist Dabei verwies man gern auf die Erfindung der Buchdruckerkunst die als deutsche Kollektivleistung galt Theoretisch umfasste der Anspruch auf nationale Uberlegenheit alle Deutschen konkret fassten die Humanisten dabei aber nur die Bildungselite ins Auge 88 An den deutschen Universitaten betatigten sich deutsche und italienische Wanderhumanisten 89 darunter der Pionier Peter Luder Die Auseinandersetzung mit der von den Humanisten als barbarisch bekampften scholastischen Tradition war harter und zaher als in Italien da die Scholastik an den Universitaten stark verwurzelt war und ihre Verteidiger nur langsam zuruckwichen Es kam zu einer Vielzahl von Konflikten die zur Entstehung einer reichhaltigen polemischen Literatur fuhrten Ihren Hohepunkt erreichten diese Auseinandersetzungen mit der Polemik um die Veroffentlichung der satirischen Dunkelmannerbriefe die der Verspottung der Antihumanisten dienten und ab 1515 grosses Aufsehen erregten Die Kolner Universitat galt als Hochburg antihumanistischer Scholastik wahrend Erfurt ein Sammelpunkt deutscher Humanisten war Die neuen studia humanitatis waren im herkommlichen Universitatssystem mit seinen Fakultaten ein Fremdkorper der daher anfangs nicht eingegliedert sondern angegliedert wurde Die Etablierung humanistischer Facher und die Einsetzung des dortigen Lehrpersonals stellten fur die traditionelle Lehrorganisation und Universitatsverfassung eine Herausforderung dar Oft erfolgten solche Entscheidungen auf dem Weg obrigkeitlicher Eingriffe 90 Erasmus portratiert von Hans Holbein dem Jungeren Olgemalde im Louvre ParisIn Deutschland und den Niederlanden waren die ersten herausragenden Vertreter eines eigenstandigen Humanismus der sich von den italienischen Vorbildern emanzipierte Rudolf Agricola 1485 und Konrad Celtis 1508 Agricola beeindruckte die Zeitgenossen vor allem durch seine aussergewohnlich vielseitige Personlichkeit die ihn zum Vorbild humanistischer Lebenskunst machte Er verband wissenschaftliche Studien mit kunstlerischer Betatigung als Musiker und Maler und zeichnete sich durch sein sehr optimistisches Bild von den menschlichen Fahigkeiten und sein rastloses Wissensstreben aus Celtis war der erste bedeutende neulateinische Dichter in Deutschland Er stand im Mittelpunkt eines weitgespannten Netzes von Kontakten und Freundschaften das er auf seinen ausgedehnten Reisen schuf und durch Briefwechsel pflegte Sein Projekt der Germania illustrata einer geographischen historiographischen und ethnologischen Beschreibung Deutschlands blieb unvollendet doch den Vorstudien war eine intensive Nachwirkung beschieden Durch Grundung von Gelehrtengemeinschaften sodalitates in einer Reihe von Stadten starkte er den Zusammenhalt der Humanisten 91 Der 1486 gewahlte deutsche Konig Maximilian I forderte die humanistische Bewegung als Mazen mit Nachdruck und fand unter den Humanisten eifrige Anhanger die ihn bei der Verfolgung seiner politischen Ziele publizistisch unterstutzten In Wien grundete Maximilian 1501 ein humanistisches Poetenkolleg mit Celtis als Leiter Es gehorte zur Universitat und hatte vier Lehrer die Poetik Rhetorik Mathematik und Astronomie unterrichteten Als Studienabschluss war kein traditioneller akademischer Grad sondern eine Dichterkronung vorgesehen 92 Im fruhen 16 Jahrhundert war der Niederlander Erasmus von Rotterdam der angesehenste und einflussreichste Humanist nordlich der Alpen Von grosser Tragweite war seine Bemuhung eine reine unverfalschte Fassung des Neuen Testaments durch Ruckgriff auf dessen griechischen Text zu gewinnen Einen ausserordentlich starken Widerhall fanden auch ausserhalb von Gelehrtenkreisen seine Schriften auf dem Gebiet der Lebensberatung Erasmus lebte von 1521 bis 1529 in Basel wo er im Zusammenwirken mit dem befreundeten Verleger Johann Froben seine Werke veroffentlichte und eine intensive Editionstatigkeit entfaltete Zu den namhaftesten Wortfuhrern der humanistischen Bewegung in Deutschland zahlten damals die Juristen Konrad Peutinger 1465 1547 und Willibald Pirckheimer 1470 1530 die neben ihrer wissenschaftlichen Betatigung auch als kaiserliche Rate politische und diplomatische Aufgaben ubernahmen Peutinger verfasste Rechtsgutachten zur Wirtschaft mit denen er zu einem Pionier der neuzeitlichen Nationalokonomie wurde Bahnbrechend wirkten auch die Historiker Johannes Aventinus 1477 1534 und Jakob Wimpheling 1450 1528 sowie der Philosoph Grazist und Hebraist Johannes Reuchlin 1455 1522 der die erste hebraische Grammatik verfasste Der Historiker und Philologe Beatus Rhenanus 1485 1547 leistete mit seinem kritischen Urteil einen wertvollen Beitrag zum Aufbluhen der deutschen Geschichtswissenschaft Der Publizist Ulrich von Hutten 1488 1523 war der profilierteste Reprasentant eines kampferischen politischen Humanismus er verband humanistische Gelehrsamkeit mit patriotischen Zielen und einem kulturpolitischen Nationalismus In der nachsten Generation nahm der Grazist und Bildungsreformer Philipp Melanchthon 1497 1560 eine uberragende Stellung ein er wurde Praeceptor Germaniae Lehrmeister Deutschlands genannt Als Wissenschaftsorganisator pragte er die Schul und Universitatsorganisation im protestantischen Raum nachhaltig als Verfasser von Schul und Studienbuchern wurde er fur die Didaktik wegweisend 93 Im deutschen Humanismus des 16 Jahrhunderts wurde das Schwergewicht zunehmend auf die Schulpadagogik und die klassische Philologie gelegt Ab der Jahrhundertmitte wurde der humanistische Stoff im evangelischen ebenso wie im katholischen Schulwesen obligatorisch Diese Entwicklung fuhrte einerseits zu einer starken Bildungsverbreiterung andererseits aber auch zu einer Verschulung und Verwissenschaftlichung die das schopferische Element des ursprunglichen Bildungsideals zuruckdrangte Schliesslich brachte die einseitige Konzentration auf die schulische und wissenschaftliche Antikerezeption den Impuls des Renaissance Humanismus zum Erliegen 94 Frankreich Bearbeiten Hauptartikel Franzosischer Humanismus In Frankreich verbrachte Petrarca einen grossen Teil seines Lebens Seine Polemik gegen die franzosische Kultur die er fur minderwertig hielt rief heftigen Protest franzosischer Gelehrter hervor Petrarca stellte fest es gebe ausserhalb Italiens keine Redner und Dichter also keine Bildung im humanistischen Sinne 95 Tatsachlich fasste der Humanismus in Frankreich erst ab dem spaten 14 Jahrhundert Fuss Ein Pionier war Nikolaus von Clamanges 1437 der ab 1381 am College de Navarre dem Zentrum des franzosischen Fruhhumanismus Rhetorik unterrichtete und Ruhm gewann Er war der einzige bedeutende Stilist seiner Zeit in Frankreich In seinen spateren Jahren distanzierte er sich allerdings vom Humanismus Nachhaltiger verinnerlichte sein Zeitgenosse Jean de Montreuil 1354 1418 ein Bewunderer Petrarcas die humanistischen Ideale Der einflussreiche Theologe und Kirchenpolitiker Jean Gerson 1363 1429 schrieb lateinische Gedichte nach Petrarcas Vorbild stand den Ideen der italienischen Humanisten aber fern Die offentliche Wirkung des franzosischen Fruhhumanismus blieb gering 96 Guillaume Bude portratiert von Jean ClouetDie Wirren des Hundertjahrigen Krieges 1337 1453 hemmten die Entfaltung des Humanismus Nach dem Ende der Kampfe bluhte er ab der Mitte des 15 Jahrhunderts auf Den Hauptbeitrag leistete zunachst der Rhetoriklehrer Guillaume Fichet der in Paris die erste Druckerei einrichtete und 1471 ein Rhetoriklehrbuch veroffentlichte Er verankerte den italienischen Humanismus an der Pariser Universitat Fichets Schuler Robert Gaguin 1501 setzte das Werk seines Lehrers fort und loste ihn als fuhrender Kopf des Pariser Humanismus ab Er betrieb eine bewusst national ausgerichtete Geschichtspflege 97 Einen Aufschwung nahm die Altertumswissenschaft in Frankreich durch die Bemuhungen von Jacques Lefevre d Etaples lateinisch Jacobus Faber Stapulensis 1536 der unter anderem mit Textausgaben Ubersetzungen und Kommentaren massgeblich zur Kenntnis und Erforschung der Werke des Aristoteles beitrug 98 Er trieb auch philologische Bibelstudien die ihm die erbitterte Feindschaft der Pariser Theologen eintrugen Ein bedeutender Altertumswissenschaftler war auch Guillaume Bude 1468 1540 der sich als Grazist und als Organisator des franzosischen Humanismus grosse Verdienste erwarb Wegweisend waren seine Forschungen zum romischen Recht und sein Werk De asse et partibus eius Uber das As und seine Teile 1515 eine Untersuchung des Munzwesens und der Masseinheiten der Antike und zugleich der Wirtschafts und Sozialgeschichte Bude war Sekretar der Konige Karl VIII und Franz I und nutzte sein Amt zur Forderung des Humanismus Als Leiter der koniglichen Bibliothek die spater zur Nationalbibliothek wurde trieb er deren Ausbau voran Vor allem auf seine Initiative ging die Grundung des College Royal des spateren College de France zuruck das zu einem bedeutenden Zentrum des Humanismus wurde Das College Royal bildete einen Gegenpol zur antihumanistischen Stromung an der Pariser Universitat deren Vertreter konservative Theologen waren Unter den literarisch tatigen Humanisten ragte der Dichter und Schriftsteller Jean Lemaire de Belges hervor der sich von der italienischen Renaissance Dichtung anregen liess Politisch und kulturell nahm er ebenso wie Bude und viele andere franzosische Humanisten eine nationalistische Haltung ein 99 Konig Franz I der von 1515 bis 1547 regierte galt bei seinen Zeitgenossen als der bedeutendste Forderer des franzosischen Humanismus Zahlreiche Autoren des 16 Jahrhunderts betrachteten die Blute der humanistischen Bildung als sein Verdienst 100 England Bearbeiten Hauptartikel Englischer Humanismus Thomas Morus portratiert von Hans Holbein dem JungerenIn England zeigten sich schon im fruhen 14 Jahrhundert Ansatze zu einem humanistischen Denken im Milieu der Franziskaner Der eigentliche Humanismus wurde aber erst im 15 Jahrhundert eingefuhrt Dabei wirkte zunachst sowohl franzosischer als auch italienischer im spaten 15 Jahrhundert auch burgundisch niederlandischer Einfluss pragend Ein bedeutender Forderer des Humanismus war Herzog Humphrey von Gloucester 1390 1447 101 An den Universitaten setzte sich auch dank der Lehrtatigkeit italienischer Humanisten im Lauf des 15 Jahrhunderts das humanistische Denken langsam gegen den Widerstand konservativer Kreise durch Zugleich wurden zahlreiche nichtkirchliche Bildungsanstalten Colleges Grammar Schools gegrundet die mit den alten kirchlichen Schulen konkurrierten 102 Im Gegensatz zu den italienischen Humanisten vermieden die englischen einen radikalen Bruch mit der scholastischen Tradition Sie strebten nach einer organischen Weiterentwicklung des herkommlichen Systems der universitaren Ausbildung durch Einbeziehung ihres neuen Gedankenguts 103 Gegen Ende des 15 Jahrhunderts und nach der Jahrhundertwende kam es zu einem markanten Aufschwung des humanistischen Bildungswesens Im fruhen 16 Jahrhundert wurde Erasmus zum uberragenden Impulsgeber Zu den fuhrenden Personlichkeiten gehorte der Gelehrte John Colet 1467 1519 der in Italien studiert hatte mit Erasmus befreundet war und als Schulgrunder hervortrat Der ebenfalls in Italien ausgebildete konigliche Hofarzt Thomas Linacre 1524 verbreitete unter seinen Kollegen die Kenntnis der antiken medizinischen Literatur Linacres Freund William Grocyn 1519 brachte den Bibelhumanismus nach England Der beruhmteste Reprasentant des englischen Humanismus war der Staatsmann und Schriftsteller Thomas Morus 1535 der als koniglicher Sekretar und Diplomat tatig war und ab 1529 als Lordkanzler eine Fuhrungsposition einnahm Morus Schuler Thomas Elyot veroffentlichte 1531 die staatstheoretische und moralphilosophische Schrift The boke Named the Governour Darin legte er humanistische Erziehungsgrundsatze dar die im 16 Jahrhundert massgeblich zur Ausbildung des Gentleman Ideals beitrugen 104 In der politischen Theorie gingen im 16 Jahrhundert die starksten Impulse vom Platonismus aus Die englischen Humanisten setzten sich intensiv mit Platons Lehre von einem guten und gerechten Staat auseinander Sie rechtfertigten die bestehende aristokratische Gesellschaftsordnung und versuchten sie zu verbessern indem sie fur eine sorgfaltige Erziehung der Kinder des Adels nach humanistischen Grundsatzen eintraten Humanistische Bildung sollte zu den Merkmalen eines Gentleman und politischen Verantwortungstragers zahlen Diese tendenziell meritokratische Werteordnung war nicht problemlos mit dem Prinzip der Herrschaft des Erbadels vereinbar Den Humanisten stellte sich die Frage ob der Erwerb humanistischer Bildung zu einem Aufstieg in Stellungen die normalerweise Adligen vorbehalten waren qualifizieren konnte und ob ein nicht bildungswilliger Angehoriger der aristokratischen Fuhrungsschicht seinen ererbten sozialen Rang aufs Spiel setzte ob also letztlich die Bildung oder die Abstammung ausschlaggebend war Die Antworten fielen unterschiedlich aus 105 Iberische Halbinsel Bearbeiten Auf der Iberischen Halbinsel waren die gesellschaftlichen und bildungsgeschichtlichen Voraussetzungen fur eine Entfaltung des Humanismus relativ ungunstig daher blieb seine kulturelle Breitenwirkung schwacher als in anderen Regionen Europas In Katalonien erleichterte die infolge der Expansionspolitik der Krone Aragon entstandene politische Verbindung mit Suditalien das Einstromen humanistischen Gedankenguts doch kam es auch dort zu keiner breiten Rezeption Ein Haupthindernis war die verbreitete Unkenntnis der lateinischen Sprache Daher bildete die Lekture volkssprachlicher Ubersetzungen einen Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit der antiken Kultur Die Ubersetzungstatigkeit hatte schon im 13 Jahrhundert auf Anregung von Konig Alfons X eingesetzt Juan Fernandez de Heredia 1396 veranlasste Ubertragungen von Werken bedeutender griechischer Autoren Thukydides Plutarch ins Aragonesische Unter den antiken lateinischen Schriften die in die Volkssprachen ubersetzt wurden standen moralphilosophische Werke im Vordergrund insbesondere Seneca wurde breit rezipiert Im Konigreich Kastilien begrundeten die Dichter Juan de Mena 1456 und Inigo Lopez de Mendoza 1458 eine am Vorbild der italienischen Humanistendichtung orientierte kastilische Dichtung und wurden zu Klassikern 106 Einen wichtigen Impuls zur Pflege des lateinischen Stils gab die Einfuhrung der Rhetorik als Unterrichtsfach an der Universitat von Salamanca im Jahr 1403 107 Seine Blutezeit erlebte der spanische Humanismus am Ende des 15 und zu Beginn des 16 Jahrhunderts In dieser Epoche war sein bedeutendster Vertreter der in Bologna ausgebildete Rhetorikprofessor Elio Antonio de Nebrija 1522 der 1470 in seine Heimat zuruckkehrte und 1473 an der Universitat Salamanca zu lehren begann Er trieb mit seinem 1481 publizierten Lehrbuch Introductiones Latinae die humanistische Reform des Lateinunterrichts voran schuf ein lateinisch spanisches und ein spanisch lateinisches Worterbuch und veroffentlichte 1492 die erste Grammatik der kastilischen Sprache 108 Nebrija kampfte offensiv fur die neue Gelehrsamkeit Zum Konflikt mit der Inquisition kam es als er begann sich philologisch mit der Vulgata der massgeblichen lateinischen Fassung der Bibel zu befassen Er wollte die Ubersetzungen der biblischen Texte aus dem Griechischen und Hebraischen ins Lateinische uberprufen und die neuentwickelte humanistische Textkritik auf die Vulgata anwenden Dieses Vorhaben brachte den Grossinquisitor Diego de Deza auf den Plan der 1505 die Manuskripte Nebrijas beschlagnahmte In dem aufgeschlossenen Kardinal Francisco Jimenez de Cisneros fand der Gelehrte aber einen gleichgesinnten Beschutzer der ihn vor weiterem Unheil bewahrte Cisneros forderte den Humanismus auch institutionell Er grundete die Universitat Alcala an der er 1508 ein dreisprachiges Kolleg fur Latein Griechisch und Hebraisch einrichtete 109 Im 16 Jahrhundert drangten repressive staatliche und kirchliche Massnahmen den Humanismus zuruck Die Inquisition brachte die zeitweilig starke Begeisterung fur Erasmus zum Erliegen Juan Luis Vives 1492 1540 einer der bedeutendsten spanischen Humanisten und ein scharfer Gegner der Scholastik zog es daher vor im Ausland zu lehren 110 Noch spater als in Spanien erst gegen Ende des 15 Jahrhunderts konnte der Humanismus in Portugal Fuss fassen Portugiesische Studenten brachten aus Italien und Frankreich humanistisches Gedankengut in ihre Heimat Vereinzelte Beruhrungen mit dem italienischen Humanismus hatte es schon in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts gegeben Der sizilische Wandergelehrte und Dichter Cataldus Parisius lebte ab 1485 als Sekretar und Prinzenerzieher am portugiesischen Konigshof in Lissabon und fuhrte dort die humanistische Dichtung ein Estevao Cavaleiro lateinisch Stephanus Eques verfasste eine humanistische lateinische Grammatik die er 1493 veroffentlichte und ruhmte sich das Land damit von der zuvor herrschenden Barbarei befreit zu haben Beliebt waren in der Folgezeit Vergleiche zwischen dem Portugiesischen und dem Lateinischen unter dem Gesichtspunkt der Frage welcher Sprache der Vorrang zustehe 111 Ungarn und Kroatien Bearbeiten Der Anfang einer Rede des Humanisten Pietro Ransano vor Konig Matthias Corvinus und dessen Gattin Beatrix von Aragon Das Bild zeigt den Redner vor dem Konigspaar Buchmalerei in einer Handschrift des spaten 15 Jahrhunderts in der Szechenyi Nationalbibliothek BudapestIn Ungarn kam es schon fruh zu einzelnen Beruhrungen mit dem italienischen Humanismus Die Kontakte wurden durch den Umstand begunstigt dass das im Konigreich Neapel regierende Haus Anjou im 14 Jahrhundert lange auch den ungarischen Thron innehatte wodurch enge Beziehungen zu Italien entstanden Unter Konig Sigismund 1387 1437 waren in der ungarischen Hauptstadt Buda bereits auslandische Humanisten als Diplomaten aktiv Eine Schlusselrolle bei der Entstehung des ungarischen Humanismus spielte der italienische Dichter und Erziehungstheoretiker Pietro Paolo Vergerio 1444 der lange in Buda lebte Sein bedeutendster Schuler war der aus Kroatien stammende Johann Vitez Janos Vitez de Zredna 1472 der eine ausgedehnte philologische und literarische Tatigkeit entfaltete und viel zum Aufbluhen des ungarischen Humanismus beitrug Vitez war einer der Erzieher des Konigs Matthias Corvinus und wurde spater der Kanzler dieses von 1458 bis 1490 regierenden Herrschers der zum bedeutendsten Forderer des Humanismus in Ungarn wurde Der Konig umgab sich mit italienischen und einheimischen Humanisten und grundete die beruhmte Bibliotheca Corviniana eine der grossten Bibliotheken der Renaissance Ein Neffe des Vitez der in Italien ausgebildete Janus Pannonius 1472 war ein beruhmter humanistischer Dichter 112 Im 16 Jahrhundert war Johannes Sylvester einer der prominentesten Humanisten in Ungarn Er zahlte zu der Stromung die sich an Erasmus orientierte Zu seinen Werken gehoren eine ungarische Ubersetzung des Neuen Testaments und die 1539 gedruckte Grammatica Hungaro Latina Ungarisch lateinische Grammatik die erste Grammatik der ungarischen Sprache 113 In Kroatien uberschattete die turkische Bedrohung auch das geistige Leben Kroatische Humanisten engagierten sich im Widerstand gegen die Expansion des Ottomanischen Reichs und verfassten zahlreiche lateinische Reden gegen die Turken Angesichts der Frontstellung gegen die muslimischen Turken bestand ein starkes Bewusstsein der Zusammengehorigkeit der christlichen Staaten die christliche Tradition wurde betont Zu den namhaftesten Vertretern des Humanismus in Kroatien zahlte der bedeutende Dichter Marko Marulic lateinisch Marcus Marullus 1450 1524 der als Vater der kroatischen Literatur gilt 114 Polen Bearbeiten In Polen setzte die humanistische Aktivitat im 15 Jahrhundert ein 1406 wurde an der Universitat Krakau der erste polnische Rhetorik Lehrstuhl eingerichtet Ab den 1430er Jahren fanden Werke italienischer Humanisten eine wachsende Leserschaft um die Jahrhundertmitte begann die einheimische dichterische Produktion in lateinischer Sprache Ein prominenter Vertreter der polnischen humanistischen Geschichtsschreibung war Jan Dlugosz 1415 1480 Um die Mitte des 15 Jahrhunderts setzte sich an der Universitat Krakau das humanistische Bildungsprogramm durch doch machte sich die scholastische Tradition noch im 16 Jahrhundert als Gegenkraft nachdrucklich bemerkbar 115 Im Jahr 1470 floh der italienische Humanist Filippo Buonaccorsi lateinisch Callimachus Experiens der in Rom der Verschworung gegen den Papst verdachtigt wurde nach Polen Seine Ankunft leitete eine neue Phase in der Entwicklung des polnischen Humanismus ein Als Staatsmann der das Vertrauen der polnischen Konige genoss gestaltete er die polnische Innen und Aussenpolitik 116 Vom Florentiner Neuplatonismus beeinflusst war der Gelehrte und Dichter Laurentius Corvinus 1527 ein Schuler des Konrad Celtis Er schrieb ein Lehrbuch der lateinischen Sprache und sorgte fur die Verbreitung des Humanismus in seiner Heimat Schlesien Johannes a Lasco ein Schuler des Erasmus brachte die von seinem Lehrer ausgeformte Variante des Humanismus nach Polen 117 Bohmen und Mahren Bearbeiten In Bohmen begann eine zunachst noch sehr schmale und begrenzte Rezeption des italienischen Humanismus mit Johannes von Neumarkt 1380 dem Kanzler Kaiser Karls IV Karl war ab 1347 Konig von Bohmen und machte seine Residenzstadt Prag zu einem kulturellen Zentrum Johannes bewunderte Petrarca mit dem er eifrig korrespondierte Der Stil der kaiserlichen Kanzlei und literarischer Texte dieser Epoche war aber noch stark von der mittelalterlichen Tradition gepragt und nicht auf dem sprachlichen Niveau des zeitgenossischen italienischen Humanismus 118 Im 15 und fruhen 16 Jahrhundert waren die namhaftesten Reprasentanten des bohmischen Humanismus der Diplomat Johannes von Rabenstein oder Rabstein Jan Pflug z Rabstejna 1437 1473 der in Italien studiert hatte und eine riesige Bibliothek anlegte der ebenfalls in Italien ausgebildete beruhmte Dichter Bohuslav Hasistejnsky z Lobkovic Bohuslaus Hassensteinius 1461 1510 der auch wegen des vorzuglichen Stils seiner lateinischen Briefe noch heute geschatzt wird und der Dichter und Schriftsteller Jan Slechta ze Vsehrd 1466 1525 119 Der bedeutendste Humanist Mahrens war Augustinus Moravus tschechisch Augustin Olomoucky deutsch Augustin Kasenbrod 1467 1513 Starke Impulse empfing der mahrische Humanismus von Konrad Celtis der sich 1504 in Olmutz aufhielt Ein Olmutzer Humanistenkreis organisierte sich in der Sodalitas Marcomannica die auch Sodalitas Maierhofiana genannt wurde 120 Die humanistische Bildungsreform und ihre Auswirkungen BearbeitenDas Hauptanliegen des Renaissance Humanismus war die Bildungs und Wissenschaftsreform Daher betrafen seine Nachwirkungen soweit sie unabhangig von den allgemeinen Nachwirkungen der Renaissance zu betrachten sind primar das Bildungswesen und den Wissenschaftsbetrieb Grosse Errungenschaften waren die allgemeine Anhebung des Bildungsniveaus auf dem Gebiet der sprachlichen und historischen Facher und die Herausbildung einer neuen stadtburgerlichen Bildungsschicht Im Zusammenwirken der Humanisten mit Fursten und anderen Mazenen entstanden bedeutende Bibliotheken und Bildungsstatten In den zahlreichen Gelehrtengesellschaften wurden zukunftweisende Formen des geistigen Austausches und der Zusammenarbeit entwickelt 121 An den Universitaten war der Humanismus im 15 Jahrhundert noch weitgehend auf die Artistenfakultat die Fakultat der artes liberales beschrankt Dort hatten aber auch Theologen Juristen und Mediziner ein propadeutisches Studium zu absolvieren bevor sie sich ihren Fachern zuwenden konnten Dadurch erreichte der humanistische Unterricht eine ausserordentlich starke Breitenwirkung Im 16 Jahrhundert machte sich die humanistische Denk und Arbeitsweise zunehmend auch in den anderen Fakultaten geltend In manchen Bildungseinrichtungen trat neben einen fundamental verbesserten Lateinunterricht das Studium des Griechischen und des Hebraischen Wegweisend war hierbei das Collegium trilingue dreisprachige Kolleg in Lowen das 1518 den Lehrbetrieb aufnahm 122 Vor allem im italienischen Humanismus aber auch bei den deutschen Anhangern der studia humanitatis verbanden sich die Bildungsbestrebungen mit einer lautstarken Polemik gegen den scholastischen Lehrbetrieb der als lebensfremd und unnutz angeprangert wurde manche dort behandelte Fragen seien absurd Ein Hauptvorwurf lautete das scholastische Schrifttum mache den Menschen nicht besser es trage nichts zur Charakterbildung bei Ausserdem wurde den Scholastikern ein Mangel an kritischem Geist angekreidet der sich in ihrer kritiklosen Ubernahme der Positionen von Autoritaten zeige Die Durchsetzungskraft des Humanismus in diesem Konflikt fuhrte zu einem grundlegenden Wandel im Bildungswesen 123 Medizinischer Humanismus Bearbeiten In den medizinischen Fakultaten wurde die Forderung nach Besinnung auf die authentischen griechischen Quellen erhoben Die ausschliessliche Berufung auf antike medizinische Autoritaten medizinischer Humanismus bedeutete Abkehr von den arabischen Autoren die in der mittelalterlichen Schulmedizin eine wichtige Rolle gespielt hatten Dank der philologischen und wissenschaftshistorischen Erschliessung der Originaltexte stellte sich aber heraus dass die Widerspruche zwischen den antiken Autoren gewichtiger waren als die bisherige harmonisierende Tradition hatte deutlich werden lassen So wurde die Autoritat der Klassiker durch deren eigene Werke erschuttert Diese Entwicklung trug dazu bei dass im Verlauf der Fruhen Neuzeit an die Stelle der Berufung auf die Autoritat der Alten zunehmend die Orientierung an empirischen Sachverhalten trat das Vertrauen auf die Natur als alteste Autoritat 124 125 Juristischer Humanismus Bearbeiten Der italienische Humanismus stand von Anfang an schon bei Petrarca in scharfem Gegensatz zur Rechtswissenschaft Die Kritik der Humanisten an der Scholastik fand hier eine besonders breite Angriffsflache weil Schwachen der scholastischen Arbeitsweise in diesem Bereich besonders augenfallig waren Das Rechtswesen war durch die ausufernde Tatigkeit der Glossatoren und Kommentatoren im romischen Recht sowie der Dekretisten und Dekretalisten im Kirchenrecht immer komplizierter und undurchschaubarer geworden Die Kommentare des fuhrenden scholastischen Zivilrechtlers Bartolus de Saxoferrato 1357 der das romische Recht auslegte standen in so hohem Ansehen dass ihnen beinahe Gesetzeskraft zukam Dagegen richtete sich die Kritik der Humanisten Sie beklagten dass die ursprungliche Rechtsquelle das antike Corpus iuris civilis von der Masse der mittelalterlichen Kommentare verschuttet worden sei Die an den Universitaten gelehrte Rechtswissenschaft sei voll von Spitzfindigkeiten und lebensfernem Formalismus Ausserdem seien die mittelalterlichen juristischen Texte sprachlich schwerfallig Den Scholastikern sei ungenugende Sprachbeherrschung und mangelhafte Geschichtskenntnis vorzuwerfen 126 Ein Hauptziel des juristischen Humanismus war es den Glauben an die Autoritat der mittelalterlichen Kommentare zu beseitigen Die Forderung zu den Quellen zuruckzukehren wurde auch hier erhoben Im Bereich des Rechtswesens bezog sie sich auf das Corpus iuris civilis die im Mittelalter massgebliche spatantike Kodifikation des romischen Rechts An die Stelle der Lehrmeinungen von Kommentatoren sollte das treten was sich bei vernunftiger Betrachtung der authentischen antiken Quellentexte unmittelbar als deren Sinn ergab Die Voraussetzung dafur war dass die uberlieferte Gestalt des Corpus iuris civilis auf die in der humanistischen Philologie ubliche Weise der Textkritik unterworfen wurde 127 Bei der Beseitigung von Textverderbnissen liessen es die humanistischen Gelehrten nicht bewenden vielmehr dehnten sie ihre Kritik auf das Corpus selbst aus Lorenzo Valla fand darin Widerspruche und erkannte dass diese Textsammlung die alteren Rechtsbestimmungen zum Teil nicht korrekt wiedergibt Der franzosische Humanist Guillaume Bude 1540 setzte Vallas quellenkritische Arbeit fort Mit den so gewonnenen Einsichten scharfte sich der Blick fur die Zeitbedingtheit aller Gesetzgebung Das klassische romische Recht konnte nicht mehr als das schriftlich fixierte Ergebnis einer Erkenntnis uberzeitlicher Wahrheiten durch die menschliche Vernunft betrachtet werden 128 Aus den Ergebnissen der kritischen Untersuchungen ergab sich aus humanistischer Sicht Reformbedarf Da die Initiative dazu aus Frankreich kam wo Guillaume Bude eine Schlusselrolle spielte wurde die neue Rechtslehre mos gallicus franzosische Vorgehensweise genannt zur Unterscheidung von dem traditionellen Lehrbetrieb der italienischen Scholastiker dem mos italicus 129 In der Anwendung des Rechts konnte der nach philologischen Kriterien geschaffene mos gallicus den praxisorientierten lokales Gewohnheitsrecht berucksichtigenden mos italicus kaum verdrangen so dass es zu einer Trennung von Theorie und Praxis kam die Theorie wurde als Professorenrecht an den Universitaten gelehrt die Praxis sah anders aus 130 Im Lauf des 16 Jahrhunderts breitete sich der mos gallicus in den deutschen Sprachraum aus konnte sich dort aber nur sehr begrenzt durchsetzen 131 Padagogik Bearbeiten Humanistischer Unterricht am Furstenhof Massimiliano Sforza als Schuler mit seinem Erzieher Gian Antonio Secco links Buchmalerei von Giovanni Pietro da Birago in dem fur Massimiliano angefertigten Exemplar der lateinischen Grammatik Ars minor des Aelius Donatus der Handschrift Mailand Biblioteca Trivulziana Ms 2167 fol 13v um 1496 1499 Die Humanisten die sich mit der Theorie der Padagogik auseinandersetzen formulierten das neue Bildungsideal Dabei gingen sie vom ersten Buch der Institutio oratoria Quintilians und von der irrtumlich Plutarch zugeschriebenen Abhandlung Uber die Kindererziehung aus Der Einfluss der Schrift Pseudo Plutarchs forderte die Tendenz zur Milde Nachsicht und Rucksichtnahme durch die sich die humanistische Erziehung von der strengeren der vorangehenden Zeit unterscheidet Die humanistischen Padagogen betonten aber auch die Schadlichkeit der Verwohnung 132 Ein bestimmendes Element war die Vorherrschaft des Lateinischen wobei die Einubung der lateinischen Beredsamkeit eloquentia besonders betont wurde Diesem Lernziel wurde die meiste Zeit und Muhe gewidmet Eine wichtige Rolle spielte das Schuldrama das der aktiven Erlernung der lateinischen Sprache diente Die von humanistischen Autoren geschriebenen Stucke die oft biblische Stoffe behandelten wurden von den Schulern zur Auffuhrung einstudiert Ab der Mitte des 15 Jahrhunderts waren Auffuhrungen antiker Komodien von Plautus und Terenz sowie von Tragodien Senecas Bestandteil des Lateinunterrichts 133 Gegenuber dem dominierenden Latein trat das Griechische stark zuruck Die Muttersprache und andere Volkssprachen waren gewohnlich keine Unterrichtsfacher Mathematik und Naturwissenschaft wurden oft vernachlassigt oder ganz missachtet Der Wert des Sports wurde in der Padagogik zwar theoretisch anerkannt doch an den Schulen entfaltete die positive Einschatzung der korperlichen Ubungen keine Breitenwirkung 134 Dem Geschichtsverstandnis setzte die Ausrichtung der Padagogik auf ethische Ziele Grenzen denn die Aufmerksamkeit richtete sich nicht primar auf die Geschichte als solche sondern auf ihre literarische Verarbeitung und den moralischen und praktischen Nutzen der Geschichtskenntnisse Im Vordergrund standen das Wirken einzelner Personlichkeiten sowie militarische Ereignisse wahrend wirtschaftliche soziale und rechtliche Faktoren meist oberflachlich behandelt wurden Als eigenstandiges Fach wurde Geschichte nur zogerlich spater als die ubrigen humanistischen Facher etabliert 135 Zu den fuhrenden Bildungstheoretikern gehorte Pietro Paolo Vergerio 1444 der Geschichtskenntnisse fur noch wichtiger hielt als moralphilosophisches und rhetorisches Wissen Seine Abhandlung De ingenuis moribus ein Programm der humanistischen Erziehung war die einflussreichste padagogische Schrift der Renaissance Vergerio wollte das Bildungsideal der griechischen Antike erneuern und legte neben dem sprachlich literarischen historischen ethischen und musikalischen Unterricht auch auf die Gymnastik Gewicht Er hielt es fur wichtig die Begabungen und Vorlieben der Schuler zu berucksichtigen Vittorino da Feltre 1378 1446 und Guarino da Verona 1370 1460 konzipierten und praktizierten eine als vorbildlich anerkannte Reformpadagogik Ihre Schulen waren beruhmt und hatten einen uber Italien hinausreichenden Einzugsbereich 136 Der bedeutende Erziehungstheoretiker Maffeo Vegio 1458 verfasste die Abhandlung De educatione liberorum et eorum claris moribus eine umfangreiche Darstellung der Moralpadagogik Er betonte die padagogische Bedeutung der Nachahmung eines Vorbilds die wichtiger sei als Belehrung und Ermahnung Im deutschen Sprachraum setzten sich vor allem Rudolf Agricola 1485 Erasmus von Rotterdam 1536 und Jakob Wimpheling 1450 1528 fur die humanistische Padagogik ein Schrittweise wurde das scholastische Schulwesen durch ein humanistisches ersetzt 137 Portrat Melanchthons von Lucas Cranach dem Alteren in den Uffizien FlorenzDa auch die Reformation auf ihre Art eine Ruckkehr zum Ursprunglichen und Authentischen anstrebte und die Scholastik bekampfte ergaben sich Ubereinstimmungen mit humanistischen Zielen Die Ersetzung des herkommlichen kirchlichen Schulwesens durch ein kommunales in den evangelischen Gebieten kam humanistischen Forderungen entgegen Die meisten Reformatoren setzten sich fur die humanistische Bildung ein Sie sorgten fur eine entsprechende Gestaltung der Lehrplane an Universitaten und Gymnasien Der ausserordentlich einflussreiche Humanist und Theologe Philipp Melanchthon 1497 1560 formulierte und verwirklichte ein Konzept das die Kenntnis der alten Sprachen in den Mittelpunkt der Bildungsbemuhungen stellte Er organisierte das protestantische Schul und Hochschulwesen schrieb Lehrbucher und wurde Praeceptor Germaniae Lehrmeister Deutschlands genannt Ein bedeutender Padagoge und Schulreformer war der Strassburger Gymnasialrektor Johannes Sturm 1507 1589 der neben Schul und Lehrbuchern Programmschriften uber den Unterricht und die Erziehung verfasste Als Humanist wies Sturm der Rhetorik die er als Erkenntnismethode und Grundwissenschaft auffasste eine zentrale Rolle zu und legte daher besonderes Gewicht auf die Einubung der Beredsamkeit Seine Texte pragten zahlreiche Schulgrundungen und Schulorganisationen 138 Auf katholischer Seite trat der spanische Humanist Juan Luis Vives 1492 1540 als Pionier der Bildungsreform hervor Er betonte die Bedeutung des Geschichtsunterrichts und forderte eine Ausbildung gemass den individuellen Anlagen der Schuler In den Landern der Gegenreformation setzte sich ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts die Jesuitenschule durch die zu einer weitraumigen Vereinheitlichung des Unterrichtswesens fuhrte Der Werbung fur die jesuitische Erziehung in der humanistische Bildungsziele mit katholischen verknupft waren diente das lateinischsprachige Jesuitentheater Die Jesuiten gingen mit einem ausgepragten padagogischen Sendungsbewusstsein vor Unter ihnen war die humanistische Grunduberzeugung verbreitet dass nur der gebildete Mensch moralisch gut sei 139 Humanismus und Kunst BearbeitenAlle Humanisten waren der Uberzeugung dass das Schone mit dem Wertvollen dem moralisch Richtigen und dem Wahren Hand in Hand gehe Dieser Grundsatz beschrankte sich nicht auf Sprache und Literatur er wurde auf samtliche Bereiche des schopferischen Schaffens und der Lebensfuhrung angewendet Uberall machte sich ein asthetischer Gesichtspunkt geltend Schon in der Antike waren bildende Kunst und Literatur haufig analogisiert worden Humanistische Kunsttheoretiker griffen die Parallelisierung auf und suchten nach Analogien zwischen den Prinzipien der bildenden Kunst und denen der Sprachkunst Die Malerei galt als stumme Dichtung Bei der Bewertung von Kunstlern orientierte man sich an den Standards der Literatur und Rhetorikkritik Wie auf allen anderen Gebieten galten auch hier die antiken Kriterien und Wertmassstabe Daher erschien es als wunschenswert dass sich der Kunstler mit den theoretischen Grundlagen seines Schaffens auseinandersetzt Kunstler die sich mit Kunsttheorie befassten wie Lorenzo Ghiberti und Leon Battista Alberti forderten eine wissenschaftliche Ausbildung des bildenden Kunstlers in allen Freien Kunsten also seine Integration in das humanistische Bildungswesen 140 In Humanistenkreisen herrschte die Vorstellung der literarischen Erneuerung antiken Glanzes durch den Humanismus entspreche eine parallele Wiederbelebung der Malerei nach einer dunklen Verfallszeit Als deren Pionier ruhmte man Giotto der die Malerei wieder in ihre einstige Wurde eingesetzt habe seine Leistung galt als derjenigen seines jungeren Zeitgenossen Petrarca analog Allerdings konnte man Giottos Stil nicht auf Nachahmung klassischer Vorlagen zuruckfuhren 141 Die menschlichen Proportionen nach Vitruv in einer Skizze von Leonardo da VinciGrosse Anziehungskraft ubte der Humanismus auf viele Kunstler aus die mit Humanisten verkehrten Von konkreten Auswirkungen des Humanismus auf die bildende Kunst kann aber nur dort gesprochen werden wo antike Asthetiktheorie fur das kunstlerische Schaffen bedeutsam wurde und die humanistische Berufung auf die Vorbildlichkeit der Antike auf Kunstwerke ausgedehnt wurde Das war in der Architektur besonders stark der Fall Der massgebliche Klassiker war Vitruv der in seinem Werk Zehn Bucher uber die Architektur eine umfassende Architekturtheorie entwickelt hatte die allerdings nur teilweise der romischen Baupraxis seiner Zeit entsprach Vitruv war im gesamten Mittelalter bekannt gewesen daher war die Entdeckung einer St Galler Vitruv Handschrift durch Poggio Bracciolini 1416 nicht sensationell Folgenreich war aber die Intensitat mit der sich im 15 und im 16 Jahrhundert in vielen kulturellen Zentren Italiens Humanisten und Kunstler manchmal gemeinsam mit Vitruv auseinandersetzten Sie ubernahmen seine Begriffe Ideen und asthetischen Massstabe so dass man von einem Vitruvianismus in der italienischen Renaissance Architektur sprechen kann Der Humanist und Architekt Fra Giovanni Giocondo veroffentlichte 1511 in Venedig eine vorbildliche illustrierte Vitruv Ausgabe In den folgenden Jahren wurde Vitruvs Werk auch in italienischer Ubersetzung zuganglich 1542 bildete sich in Rom die Accademia delle virtu die sich der Pflege des Vitruvianismus widmete Zu den Kunstlern die Vitruv studierten zahlten der Architekt Architektur und Kunsttheoretiker Leon Battista Alberti Lorenzo Ghiberti Bramante Raffael und wahrend seines Italienaufenthalts Albrecht Durer Auch Leonardo da Vinci bezog sich in seiner beruhmten Skizze der menschlichen Proportionen auf Vitruv Der fuhrende Architekt und Architekturtheoretiker Andrea Palladio entwickelte seine eigenstandigen Ideen in der Auseinandersetzung mit Vitruvs Theorie Er arbeitete mit dem Humanisten und Vitruvkommentator Daniele Barbaro zusammen 142 Leon Battista Alberti der als Architekt eine zu grundende ideale Stadt mit utopischen Zugen plante verband seine architektonische Vision mit einer Staatskonzeption In seiner Kunsttheorie erscheint die Kunstschonheit als sichtbarer Ausdruck einer geistigen Ordnung die auch seinem Idealstaat zugrunde liegt der seinerseits ein Kunstwerk ist Die Kunst wird auf ein moralisches Fundament gestellt sie hat wesentlich zu einer guten Lebensfuhrung beizutragen zur Erlangung der Tugend auf die alles menschliche Streben hinzielen soll 143 In der Malerei und Skulptur spielte die Rezeption der Antike eine Schlusselrolle Neue Theorien entstanden in der Auseinandersetzung mit antiker Kunstliteratur Bahnbrechend waren die Abhandlungen von Leon Battista Alberti De pictura Uber die Malkunst mit Darstellung der Zentralperspektive 1435 und De statua Uber das Standbild 1445 Albertis Malereischrift beeinflusste Leonardo da Vincis Trattato della pittura Maler und Bildhauer studierten antike Werke und Formen wobei Musterbucher und im 16 Jahrhundert die Druckgraphik Kenntnisse vermittelten soweit eigener Augenschein nicht moglich war Die Monumentalstatue des David von Michelangelo ist eines der Werke die von der Auseinandersetzung des Kunstlers mit antiken Vorbildern zeugen 144 Rezeption Bearbeiten17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Eine radikal gegnerische Position vertrat der Philosoph Rene Descartes 1596 1650 der die humanistischen Studien fur uberflussig und sogar fur schadlich hielt Er sprach dem Humanismus philosophische Bedeutung ab und wandte sich gegen die Hochschatzung der Rhetorik deren suggestiver Charakter die Klarheit des Denkens trube 145 Die im Bildungswesen etablierte humanistische Tradition bot der Offentlichkeit in ihren Reprasentanten Anlass zu Kritik Eine beliebte Zielscheibe des Spottes war die Gestalt des pedantischen weltfremden Schulmeisters oder Hochschullehrers dem man die Sterilitat seiner Bildung seine Fixierung auf Buchwissen sowie Arroganz und Lebensuntuchtigkeit vorwarf 146 Das zunehmende Interesse an den Naturwissenschaften und das damit verbundene Fortschrittsbewusstsein fuhrten zu Zweifeln an der absoluten Vorbildlichkeit der Antike In der Querelle des anciens et des modernes Streit der Alten und der Modernen wurden im 17 und 18 Jahrhundert die Errungenschaften der neueren Kunst Literatur und Wissenschaft wertend mit denen des klassischen Altertums verglichen Manche Diskursteilnehmer waren von der Uberlegenheit der Modernen uberzeugt was aber nicht zwangslaufig zu einer Abwendung vom humanistischen Bildungsideal fuhrte Der Vorrang der humanistischen Werte im Bildungswesen war nicht gefahrdet In den Geisteswissenschaften blieben das Geschichtsbild und die Werteordnung der Humanisten vorherrschend 147 Im spaten 17 Jahrhundert sahen einflussreiche Personlichkeiten wie der prominente Historiker Christoph Cellarius und der Aufklarer Pierre Bayle in der Abwendung der Renaissance Humanisten vom mittelalterlichen Denken einen wichtigen Fortschritt Humanistische Bildung galt weiterhin als unentbehrlich Auch im 18 Jahrhundert verbanden die Wortfuhrer der Aufklarung eine negative Einschatzung des Mittelalters mit einer wohlwollenden Bewertung des Renaissance Humanismus und seines Bildungsideals 148 Im Rahmen der Aufklarung entwickelte sich im Lauf des 18 Jahrhunderts der Neuhumanismus Die Neuhumanisten erstrebten eine starkere Gewichtung des Griechischen neben dem weiterhin intensiv gepflegten Latein Fur einen absoluten Vorrang des Griechentums trat der einflussreiche Archaologe und Kunsthistoriker Johann Joachim Winckelmann 1717 1768 ein Fuhrende Neuhumanisten waren Johann Matthias Gesner 1691 1761 und Christian Gottlob Heyne 1729 1812 149 Moderne Bearbeiten Eine Frucht des Neuhumanismus war die Begrundung der modernen Altertumswissenschaft durch Friedrich August Wolf 1759 1824 Wolfs Konzept einer umfassenden Wissenschaft von der klassischen Antike deren Kernstuck die Beherrschung der klassischen Sprachen war und seine Uberzeugung von der Uberlegenheit des antiken Griechentums uber die anderen Kulturen erweisen ihn als Anhanger und Weiterentwickler von Kernideen des Renaissance Humanismus 150 Ein scharfer Kritiker des Renaissance Humanismus war Hegel Er bemangelte das humanistische Denken bleibe im Konkreten Sinnlichen in der Welt der Phantasie und der Kunst stecken es sei nicht spekulativ und dringe nicht zu echter philosophischer Reflexion vor 151 Am humanistischen Bildungsideal hielt Hegel jedoch nachdrucklich fest 152 Georg VoigtFur die wissenschaftliche Erforschung des Humanismus war die Arbeit von Georg Voigt grundlegend In seinem zweibandigen Werk Die Wiederbelebung des classischen Alterthums oder Das erste Jahrhundert des Humanismus 1859 beschrieb er das Welt und Menschenbild der fruhen Humanisten ihre Werte Ziele und Methoden und ihren Umgang miteinander und mit ihren Gegnern Voigt betonte das fundamental Neue der humanistischen Einstellung den Bruch mit der Vergangenheit 153 In diesem Sinne ausserte sich auch der einflussreiche Kulturhistoriker Jacob Burckhardt der 1860 in seinem Standardwerk Die Cultur der Renaissance in Italien die humanistische Kultur von der mittelalterlichen scharf abgrenzte Dabei nahm er selbst eine humanistische Perspektive ein indem er den Beginn der Renaissance als ein Aufhoren der Barbarei beschrieb 154 Fur die eigene Gegenwart bekannte sich Burckhardt zur Bewahrung der humanistischen Bildung deren Verfall er beklagte 155 In der Folgezeit setzte sich die Einschatzung Voigts und Burckhardts weitgehend durch und pragte das Humanismusbild der Offentlichkeit Die Frage inwieweit der Humanismus tatsachlich einen Bruch mit der Vergangenheit darstellte und inwieweit es doch eine Kontinuitat gab gehort seither zu den Hauptthemen der Forschung Mediavisten weisen darauf hin dass Kernelemente des Renaissance Humanismus auch schon im Mittelalter in mancherlei Gestalt anzutreffen sind mitunter sogar in markanten Auspragungen Aus wissenschaftshistorischer Sicht wird gefragt ob und gegebenenfalls wie der Humanismus die Entwicklung der Naturwissenschaften signifikant beeinflusst hat 156 Im Lauf des 19 Jahrhunderts erschutterte die Altertumswissenschaft selbst zunehmend die Grundlage des humanistischen und neuhumanistischen Bildungskonzepts die Vorstellung einer in sich geschlossenen einheitlichen vollendeten und schlechthin vorbildlichen antiken Klassik Der einflussreichste Althistoriker Theodor Mommsen 1817 1903 dachte uberhaupt nicht humanistisch 157 Ein fuhrender Reprasentant dieser Umbruchszeit der Bildungsgeschichte war der Grazist Ulrich von Wilamowitz Moellendorff 1848 1931 der die humanistische Auffassung in gewisser Hinsicht vertrat in anderer Hinsicht aber radikal verneinte Er stellte fest Die Antike als Einheit und als Ideal ist dahin die Wissenschaft selbst hat diesen Glauben zerstort 158 In der Philosophie des 20 Jahrhunderts trat Martin Heidegger als Kritiker des Renaissance Humanismus hervor dem er vorwarf eine Vorstellung von humanitas propagiert zu haben die das Wesen des Menschen nicht erfasse 159 Anders urteilte Ernst Cassirer 1927 der an der Renaissancekultur die Einheit und durchgehende Ubereinstimmung hervorhob und schatzte die zwischen der innerlichen gedanklichen Entwicklung und den mannigfachen Formen und Gestaltungen des ausseren Lebens bestanden habe Cassirer zitierte zustimmend eine Ausserung des Historikers Ernst Walser der meinte das grosse gemeinsame Band das alle Humanisten umspannt sei weder Individualismus noch Politik oder eine Weltanschauung gewesen sondern lediglich das kunstlerische Empfinden 160 Die Erforschung der Renaissancekultur war im 20 Jahrhundert in hohem Mass von der Arbeit zahlreicher Gelehrter gepragt die in der Zeit des Nationalsozialismus aus Deutschland emigrierten und dann an ihren neuen Wirkensstatten bedeutende Impulse gaben Zu ihnen zahlten u a Paul Oskar Kristeller Ernst Cassirer Hans Baron Erwin Panofsky Raymond Klibansky Gerhart B Ladner Edgar Wind und Rudolf Wittkower Unter den auf diesem Gebiet tatigen Kulturhistorikern nahm Kristeller der an der Columbia University in New York lehrte nach Produktivitat Einfluss und schulbildender Wirkung eine herausragende Stellung ein Er betrieb Humanismusforschung vor allem als Wissenschaft der Handschriften und Textuberlieferung und schuf mit seinem Handschriftenkatalog Iter Italicum eines der wichtigsten Arbeitsinstrumente 161 In den USA erlebten die Humanismusstudien nach dem Zweiten Weltkrieg einen Aufschwung es wurden dort an vielen Universitaten Departments of Renaissance Studies geschaffen und die American Renaissance Society wurde mit ihren Tagungen die international fuhrende Organisation ihrer Art 162 Die italienische Forschung wurde vor allem von Gelehrten mit philosophischem Schwerpunkt vorangetrieben wirkmachtig waren die Arbeiten von Giovanni Gentile Eugenio Garin und Ernesto Grassi Aus Italien kam auch ein wichtiger Anstoss fur die deutsche Wissenschaft Ernesto Grassi grundete 1948 in Munchen das Centro italiano di studi umanistici e filosofici aus dem spater das Seminar fur Geistesgeschichte und Philosophie der Renaissance der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wurde eines der wenigen deutschen Zentren fur Renaissance Studien Die Deutsche Forschungsgemeinschaft grundete 1972 die Kommission fur Humanismusforschung die bis 1986 alljahrlich Arbeitstagungen veranstaltete Eine fuhrende Rolle spielte dabei der Marburger Romanist August Buck der als Doyen der deutschen Humanismusforschung galt 163 Siehe auch BearbeitenPhilosophie der Renaissance und des Humanismus Liste der Renaissance HumanistenQuellensammlungen BearbeitenFrancesco Arnaldi u a Hrsg Poeti latini del Quattrocento Ricciardi Milano 1964 lateinische Texte mit italienischer Ubersetzung Sabrina Ebbersmeyer u a Hrsg Ethik des Nutzlichen Texte zur Moralphilosophie im italienischen Humanismus Fink Munchen 2007 ISBN 978 3 7705 4382 3 lateinische Texte mit deutscher Ubersetzung Eugenio Garin Hrsg Prosatori latini del Quattrocento Ricciardi Milano 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Ubersicht bietet Bernhard Huss Literatursprachen In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 541 549 eine ausfuhrlichere Darstellung der italienischen Verhaltnisse Hans Wilhelm Klein Latein und Volgare in Italien Munchen 1957 S 47 67 72 97 Zur Wechselwirkung zwischen judischem und christlichem Humanismus siehe David B Ruderman The Italian Renaissance and Jewish Thought In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 382 433 Siehe dazu Peter Burke Die europaische Renaissance Munchen 2005 S 209 215 Margaret L King Book Lined Cells Women and Humanism in the Early Italian Renaissance In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 434 453 auch in Patricia H Labalme Hrsg Beyond Their Sex Learned Women of the European Past New York London 1980 S 66 90 Retha M Warnicke Women and Humanism in England In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 39 54 Eine Ubersichtsdarstellung bietet Christian Gastgeber Entdeckung Wiedergewinnung B Lateinische Literatur In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 287 295 Ein Standardwerk ist Remigio Sabbadini Le scoperte dei codici latini e greci ne secoli XIV e XV 2 Bande Florenz 1905 1914 Nachdruck Florenz 1967 Eckhard Kessler Das Problem des fruhen Humanismus Munchen 1968 S 21 30 Paul Oskar Kristeller Humanismus und Renaissance Band 1 Munchen 1974 S 25 29 93 f 99 Zum Gedanken der Vorbildlichkeit siehe Eckhard Kessler Das Problem des fruhen Humanismus Munchen 1968 S 165 198 Eckhard Kessler Das Problem des fruhen Humanismus Munchen 1968 S 46 53 Zum moralischen Denken der Humanisten siehe Paul Oskar Kristeller Humanismus und Renaissance Band 2 Munchen 1976 S 30 84 Caspar Hirschi Wettkampf der Nationen Gottingen 2005 S 65 Paul Oskar Kristeller Humanismus und Renaissance Band 1 Munchen 1974 S 69 86 Paul Oskar Kristeller Humanism and Moral Philosophy In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 3 Philadelphia 1988 S 271 309 hier 277 280 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 238 242 Siehe dazu James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 282 291 Maria Muccillo Platonismo ermetismo e prisca theologia Florenz 1996 S 1 22 Gerrit Walther Humanismus In Enzyklopadie der Neuzeit Band 5 Stuttgart 2007 Sp 665 692 hier 675 August Buck Die Rangstellung des Menschen in der Renaissance dignitas et miseria hominis In Archiv fur Kulturgeschichte 42 1960 S 61 75 hier 69 74 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 128 132 Gregor Muller Bildung und Erziehung im Humanismus der italienischen Renaissance Wiesbaden 1969 S 216 218 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 129 139 Siehe dazu Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 93 98 Hermann Glaser Jakob Lehmann Arno Lubos Wege der deutschen Literatur Propylaen o J S 75 ff Erich Meuthen Humanismus und Geschichtsunterricht In August Buck Hrsg Humanismus und Historiographie Weinheim 1991 S 5 50 hier 15 Albert Schirrmeister Historiographie In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 443 456 hier 445 448 Ulrich Muhlack Staatensystem und Geschichtsschreibung Berlin 2006 S 127 129 Stephan Skalweit Der Beginn der Neuzeit Darmstadt 1982 S 33 f August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 124 129 137 Jurgen Voss Das Mittelalter im historischen Denken Frankreichs Munchen 1972 S 24 30 40 54 Theodor E Mommsen Der Begriff des Finsteren Zeitalters bei Petrarca In August Buck Hrsg Zu Begriff und Problem der Renaissance Darmstadt 1969 S 151 179 hier 171 179 Ulrich Muhlack Staatensystem und Geschichtsschreibung Berlin 2006 S 133 f Johannes Helmrath Wege des Humanismus Tubingen 2013 S 241 f Ulrich Muhlack Staatensystem und Geschichtsschreibung Berlin 2006 S 133 135 139 f Herfried Munkler u a Nationenbildung Berlin 1998 S 92 98 116 119 163 Gerrit Walther Nation als Exportgut In Johannes Helmrath u a Hrsg Diffusion des Humanismus Gottingen 2002 S 436 446 hier 438 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 130 Stefan Schlelein Chronisten Rate Professoren Berlin 2010 S 146 167 169 Jorg Robert Die Ciceronianismus Debatte In Herbert Jaumann Hrsg Diskurse der Gelehrtenkultur in der Fruhen Neuzeit Berlin 2011 S 1 54 hier 2 f 14 17 20 23 Gregor Muller Mensch und Bildung im italienischen Renaissance Humanismus Baden Baden 1984 S 58 62 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 131 136 Ubersichtsdarstellungen bieten Francesco Tateo u a Ciceronianismus In Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 2 Darmstadt 1994 Sp 225 247 und Jorg Robert Die Ciceronianismus Debatte In Herbert Jaumann Hrsg Diskurse der Gelehrtenkultur in der Fruhen Neuzeit Berlin 2011 S 1 54 Gerrit Walther Humanismus In Enzyklopadie der Neuzeit Band 5 Stuttgart 2007 Sp 665 692 hier 684 688 Dieter Mertens Der Preis der Patronage Humanismus und Hofe In Thomas Maissen Gerrit Walther Hrsg Funktionen des Humanismus Gottingen 2006 S 125 154 hier 139 141 144 146 Zum Streitverhalten der Humanisten siehe Johannes Helmrath Streitkultur Die Invektive bei den italienischen Humanisten In Marc Laureys Roswitha Simons Hrsg Die Kunst des Streitens Inszenierung Formen und Funktionen offentlichen Streits in historischer Perspektive Gottingen 2010 S 259 293 Stephan Skalweit Der Beginn der Neuzeit Darmstadt 1982 S 35 40 Lewis W Spitz Humanismus Humanismusforschung In Theologische Realenzyklopadie Band 15 Berlin 1986 S 639 661 hier 641 Zum Eindringen des Humanismus in die Universitaten siehe Walter Ruegg Geschichte der Universitat in Europa Band 1 Munchen 1993 S 392 399 Siehe zum Ende des Humanismus Gerrit Walther Humanismus In Enzyklopadie der Neuzeit Band 5 Stuttgart 2007 Sp 665 692 hier 690 f Paul Oskar Kristeller Humanismus und Renaissance Band 2 Munchen 1976 S 247 Vgl Arnold Esch 6 Mai 1527 Der Sacco di Roma in geteilter Erinnerung In Etienne Francois Uwe Puschner Hrsg Erinnerungstage Munchen 2010 S 93 109 hier 105 f Ronald G Witt In the Footsteps of the Ancients Leiden 2000 S 18 21 Siehe zu diesem Vor oder Fruhhumanismus Ronald G Witt In the Footsteps of the Ancients Leiden 2000 S 81 ff Angelo Mazzocco Un idea politica italiana in Petrarca In Petrarca politico Atti del convegno Roma Arezzo 19 20 marzo 2004 Rom 2006 S 9 25 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 123 f Alfred Noe Humanismus A Allgemeines In Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 4 Tubingen 1998 Sp 1 6 hier 4 f Zu diesem Aspekt der humanistischen Mittelalterkritik siehe August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 156 160 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 142 145 147 f August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 137 141 Jorg Robert Die Ciceronianismus Debatte In Herbert Jaumann Hrsg Diskurse der Gelehrtenkultur in der Fruhen Neuzeit Berlin 2011 S 1 54 hier 7 f Zur mit Petrarca einsetzenden humanistischen Kritik an der Medizin siehe August Buck Die Medizin im Verstandnis des Renaissancehumanismus In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Acta humaniora Weinheim 1984 S 181 198 hier 181 184 Eckhard Kessler Das Problem des fruhen Humanismus Munchen 1968 S 127 143 Siehe zu Boccaccios Dichtungstheorie Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 436 443 Eine Ubersicht bietet Andrea M Galdy Florenz In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 379 390 Charles L Stinger Humanism in Florence In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 175 208 hier 175 179 181 184 Eine ausfuhrliche Darstellung von Salutatis Humanismus bietet Ronald G Witt Hercules at the Crossroads Durham 1983 S 181 271 Volker Reinhardt Geschichte von Florenz Munchen 2013 S 76 88 zur Rolle Cosimos siehe James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Band 1 Rom 2003 S 427 455 James Hankins The Myth of the Platonic Academy In James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Band 2 Rom 2004 S 185 395 Eine Ubersicht bietet Maria Christine Leitgeb Ficino Marsilio In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 371 378 Eine Ubersicht bietet Maria Christine Leitgeb Pico della Mirandola Giovanni In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 750 755 Eine ausfuhrliche Darstellung fur den Zeitraum bis 1460 bietet Lauro Martines The Social World of the Florentine Humanists 1390 1460 Princeton 1963 mit Profilen einzelner Personlichkeiten S 303 350 Eine spatere Periode behandelt Peter Godman From Poliziano to Machiavelli Florentine Humanism in the High Renaissance Princeton 1998 Siehe zum Burgerhumanismus und seiner politischen Bedeutung Daniel Hochli Der Florentiner Republikanismus Bern 2005 S 269 297 Siehe zu dieser Kontroverse die Beitrage in der von James Hankins herausgegebenen Aufsatzsammlung Renaissance Civic Humanism Reappraisals and Reflections Cambridge 2000 und James Hankins The Baron Thesis after Forty Years and some Recent Studies of Leonardo Bruni In Journal of the History of Ideas 56 1995 S 309 338 Barons Position ist dargestellt in seiner Aufsatzsammlung In Search of Florentine Civic Humanism 2 Bande Princeton New Jersey 1988 vier der Aufsatze auch deutsch in Burgersinn und Humanismus im Florenz der Renaissance Berlin 1992 und The Crisis of the Early Italian Renaissance Civic Humanism and Republican Liberty in an Age of Classicism and Tyranny 2 Auflage Princeton 1966 Vgl auch Alexander Thumfart Arno Waschkuhn Staatstheorien des italienischen Burgerhumanismus Baden Baden 2005 S 13 19 Perdita Ladwig Das Renaissancebild deutscher Historiker 1898 1933 Frankfurt am Main 2004 S 278 359 Zum Humanismus in Rom siehe John F D Amico Humanism in Rome In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 264 295 Zur Rolle der Papste siehe John F D Amico Humanism in Rome In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 264 295 hier 266 270 Siehe zu diesem Konflikt Richard J Palermino The Roman Academy the Catacombs and the Conspiracy of 1468 In Archivum Historiae Pontificiae 18 1980 S 117 155 Cornelis Augustijn Humanismus Die Kirche in ihrer Geschichte Band 2 Lieferung H 2 Gottingen 2003 S H62 f Zu Bembos Sprachlehre siehe Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 519 526 Zur Rolle der Geschichtsschreibung am Hof von Neapel siehe Bruno Figliuolo Die humanistische Historiographie in Neapel und ihr Einfluss auf Europa 1450 1550 In Johannes Helmrath u a Hrsg Diffusion des Humanismus Gottingen 2002 S 77 98 Zum Humanismus in Neapel unter Alfons I siehe Mario Santoro Humanism in Naples In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 296 331 hier 296 300 Siehe zu diesem Zeitraum Mario Santoro Humanism in Naples In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 296 331 hier 300 324 Siehe zu diesem Zeitraum Albert Rabil Humanism in Milan In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 235 263 hier 235 250 Zum Mailander Humanismus unter den Sforza siehe Albert Rabil Humanism in Milan In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 235 263 hier 250 257 Zum Venezianer Humanismus siehe Margaret L King Humanism in Venice In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 209 234 Fur Einzelheiten siehe Martin Lowry The World of Aldus Manutius Oxford 1979 S 193 207 Zur Rolle der Griechen im italienischen Humanismus siehe Deno J Geanakoplos Italian Humanism and the Byzantine Emigre Scholars In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 350 381 James Hankins The Study of Greek in the Latin West In James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Band 1 Rom 2003 S 273 291 Eine Ubersicht bietet Peter Kuhlmann Ubersetzung In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 983 999 hier 984 989 Eine Ubersicht bietet John Monfasani Greek Emigres In Paul F Grendler Hrsg Encyclopedia of the Renaissance Band 3 New York 1999 S 85 88 eine ausfuhrliche Darstellung Jonathan Harris Greek emigres in the West 1400 1520 Camberley 1995 Ubersichten zur humanistischen Altertumskunde bieten Manfred Landfester Altertumskunde In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 22 32 und Gerrit Walther Altertumskunde In Der Neue Pauly Band 13 Stuttgart 1999 Sp 86 101 hier 89 93 Eine Ubersichtsdarstellung bietet Paul Oskar Kristeller Renaissance Humanism and Classical Antiquity In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 1 Philadelphia 1988 S 5 16 hier 5 10 Siehe zum Bibelhumanismus Cornelis Augustijn Humanismus Die Kirche in ihrer Geschichte Band 2 Lieferung H 2 Gottingen 2003 S H56 H58 Paul Oskar Kristeller Humanismus und Renaissance Band 1 Munchen 1974 S 22 f 149 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 150 152 Petrarca Familiares 23 19 8 Die Renaissance Humanisten kannten die romische Schreibschrift und unterlagen der irrigen Annahme dass es sich bei der karolingischen Minuskel um die Urform der romischen Schrift handle heisst es bei Elizabeth Eisenstein The Printing Revolution in Early Modern Europe 2 Edition Cambridge University Press 2006 S 134 Zur Entstehung und Geschichte der humanistischen Schrift siehe Bernhard Bischoff Palaographie des romischen Altertums und des abendlandischen Mittelalters 4 Auflage Berlin 2009 S 195 201 Otto Mazal Palaographie und Palaotypie Stuttgart 1984 S 24 30 Berthold Louis Ullman The Origin and Development of Humanistic Script Rom 1960 Siehe zur Diffusion des Humanismus Johannes Helmrath Wege des Humanismus Tubingen 2013 S 27 34 53 71 115 158 Siehe dazu Johannes Helmrath Wege des Humanismus Tubingen 2013 S 57 71 Siehe dazu Gerrit Walther Spathumanismus In Enzyklopadie der Neuzeit Band 12 Stuttgart 2010 Sp 303 308 und die Beitrage in der von Notker Hammerstein und Gerrit Walther herausgegebenen Aufsatzsammlung Spathumanismus Studien uber das Ende einer kulturhistorischen Epoche Gottingen 2000 Johannes Helmrath Wege des Humanismus Tubingen 2013 S 63 65 Fur Einzelheiten siehe Johannes Helmrath Vestigia Aeneae imitari Enea Silvio Piccolomini als Apostel des Humanismus Formen und Wege seiner Diffusion In Johannes Helmrath u a Hrsg Diffusion des Humanismus Gottingen 2002 S 99 141 Jan Andrea Bernhard Die Humanistenstadt Basel als Transferzentrum fur italienische Nonkonformisten In Christine Christ von Wedel u a Hrsg Basel als Zentrum des geistigen Austauschs in der fruhen Reformationszeit Tubingen 2014 S 299 326 hier 302 f 311 315 Caspar Hirschi Wettkampf der Nationen Gottingen 2005 S 253 379 Georg Strack De Germania parcissime locuti sunt Die deutsche Universitatsnation und das Lob der Deutschen im spaten Mittelalter In Gerhard Krieger Hrsg Verwandtschaft Freundschaft Bruderschaft Berlin 2009 S 472 490 Siehe zu diesem Begriff Dieter Wuttke Humanismus in den deutschsprachigen Landern und Entdeckungsgeschichte 1493 1534 Bamberg 1989 S 10 f Laetitia Boehm Humanistische Bildungsbewegung und mittelalterliche Universitatsverfassung In Jozef Ijsewijn Jacques Paquet Hrsg The Universities in the Late Middle Ages Leuven 1978 S 315 346 hier 324 f 328 342 Siehe dazu Franz Machilek Konrad Celtis und die Gelehrtensodalitaten insbesondere in Ostmitteleuropa In Winfried Eberhard Alfred A Strnad Hrsg Humanismus und Renaissance in Ostmitteleuropa vor der Reformation Koln 1996 S 137 155 Christine Treml Humanistische Gemeinschaftsbildung Hildesheim 1989 S 46 77 Lewis W Spitz Conrad Celtis Cambridge Massachusetts 1957 S 63 71 Eine Ubersicht bietet Renate Johne Deutschland I Bis 1600 In Der Neue Pauly Band 13 Stuttgart 1999 Sp 760 779 hier 767 779 Dieter Mertens Deutscher Renaissance Humanismus In Humanismus in Europa Heidelberg 1998 S 187 210 hier 196 198 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 119 Zu Petrarcas Verdikt und den franzosischen Reaktionen siehe Heribert Muller Der franzosische Fruhhumanismus um 1400 Patriotismus Propaganda und Historiographie In Johannes Helmrath u a Hrsg Diffusion des Humanismus Gottingen 2002 S 319 376 hier 319 322 Alexander Peter Saccaro Franzosischer Humanismus des 14 und 15 Jahrhunderts Munchen 1975 S 148 177 Eine Ubersicht bietet Max Grosse Frankreich II 13 15 Jahrhundert In Der Neue Pauly Band 14 Stuttgart 2000 Sp 13 27 hier 22 24 eine ausfuhrlichere Untersuchung Alexander Peter Saccaro Franzosischer Humanismus des 14 und 15 Jahrhunderts Munchen 1975 S 37 108 Siehe zu diesen Humanisten Alexander Peter Saccaro Franzosischer Humanismus des 14 und 15 Jahrhunderts Munchen 1975 S 109 147 Fur Einzelheiten siehe Eugene F Rice Humanist Aristotelianism in France Jacques Lefevre d Etaples and his circle In Anthony H T Levi Hrsg Humanism in France at the end of the Middle Ages and in the early Renaissance Manchester 1970 S 132 149 Zum Nationalismus franzosischer Gelehrter der sich schon in der Auseinandersetzung mit der Kritik Petrarcas bemerkbar machte siehe Heribert Muller Der franzosische Fruhhumanismus um 1400 Patriotismus Propaganda und Historiographie In Johannes Helmrath u a Hrsg Diffusion des Humanismus Gottingen 2002 S 319 376 hier 319 322 367 376 Werner L Gundersheimer Hrsg French Humanism 1470 1600 London 1969 S 9 18 hier 9 f Siehe dazu Susanne Saygin Humphrey Duke of Gloucester 1390 1447 and the Italian Humanists Leiden 2002 S 139 ff Walter F Schirmer Der englische Fruhhumanismus 2 umgearbeitete Auflage Tubingen 1963 S 53 57 Willi Erzgraber Humanismus und Renaissance in England im 16 Jahrhundert In Humanismus in Europa Heidelberg 1998 S 159 186 hier 162 Roberto Weiss Humanism in England During the Fifteenth Century 2 Auflage Oxford 1957 S 182 f Eine Ubersicht bietet Willi Erzgraber Humanismus und Renaissance in England im 16 Jahrhundert In Humanismus in Europa Heidelberg 1998 S 159 186 Fritz Caspari Humanismus und Gesellschaftsordnung im England der Tudors Bern 1988 S 7 24 Ubersichtsdarstellungen bieten Gunther Bohme Bildungsgeschichte des europaischen Humanismus Darmstadt 1986 S 133 140 Dietrich Briesemeister Humanismus Spanien In Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 4 Tubingen 1998 Sp 20 25 Juan Antonio Lopez Ferez Spanien I Wissenschaftsgeschichte In Der Neue Pauly Band 15 3 Stuttgart 2003 Sp 102 127 hier 102 112 Vgl Ottavio Di Camillo Humanism in Spain In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 55 108 hier 58 f 75 84 Peter Kuhlmann Ubersetzung In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 983 999 hier 992 Ottavio Di Camillo Humanism in Spain In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 55 108 hier 60 66 Siehe zu Nebrija Stefan Schlelein Chronisten Rate Professoren Berlin 2010 S 114 118 Karl Kohut Die Auseinandersetzung mit dem Humanismus in der Spanischen Scholastik In August Buck Hrsg Renaissance Reformation Gegensatze und Gemeinsamkeiten Wiesbaden 1984 S 77 104 hier 79 81 Stefan Schlelein Chronisten Rate Professoren Berlin 2010 S 116 f Stefan Schlelein Chronisten Rate Professoren Berlin 2010 S 130 137 Dietrich Briesemeister Portugiesisch und Lateinisch Humanismus und Sprachbewusstsein in Portugal im 15 und 16 Jahrhundert In Martin Hummel Christina Ossenkop Hrsg Lusitanica et Romanica Hamburg 1998 S 29 40 Dietrich Briesemeister Humanismus Portugal In Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 4 Tubingen 1998 Sp 25 27 Zum ungarischen Humanismus siehe die Ubersichtsdarstellungen von Gunther Bohme Bildungsgeschichte des europaischen Humanismus Darmstadt 1986 S 127 130 Agnes Ritook Szalay Ungarn B Humanismus und Reformation In Der Neue Pauly Band 15 3 Stuttgart 2003 Sp 749 751 Marianna D Birnbaum Humanism in Hungary In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 293 334 Gunther Bohme Bildungsgeschichte des europaischen Humanismus Darmstadt 1986 S 130 Marianna D Birnbaum Humanism in Hungary In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 293 334 hier 314 f Drazen Budisa Humanism in Croatia In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 265 292 hier 266 f 274 f Winfried Baumann Humanistische Literatur bei Sud und Westslaven In Winfried Eberhard Alfred A Strnad Hrsg Humanismus und Renaissance in Ostmitteleuropa vor der Reformation Koln 1996 S 301 315 hier 301 304 Zum Krakauer Humanismus siehe Jan Pirozynski Die Krakauer Universitat in der Renaissancezeit In Stephan Fussel Jan Pirozynski Hrsg Der polnische Humanismus und die europaischen Sodalitaten Wiesbaden 1997 S 11 38 Siehe dazu Walter Ruegg Callimachus Experiens In Lexikon des Mittelalters Band 2 Munchen Zurich 1983 Sp 1399 f Siehe zu diesen Gelehrten Gunther Bohme Bildungsgeschichte des europaischen Humanismus Darmstadt 1986 S 124 126 Zu den Anfangen der bohmischen Humanismus Rezeption siehe Klara Benesovska Forgotten Paths to Another Renaissance Prague and Bohemia c 1400 In Alexander Lee u a Hrsg Renaissance Perceptions of Continuity and Discontinuity in Europe c 1300 c 1550 Leiden 2010 S 289 310 Ferdinand Seibt Gab es einen bohmischen Fruhhumanismus In Hans Bernd Harder Hans Rothe Hrsg Studien zum Humanismus in den bohmischen Landern Koln 1988 S 1 19 Siehe zu diesen Humanisten Rado L Lencek Humanism in the Slavic Cultural Tradition with Special Reference to the Czech Lands In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 2 Philadelphia 1988 S 335 375 hier 357 363 Franz Machilek Der Olmutzer Humanistenkreis In Stephan Fussel Jan Pirozynski Hrsg Der polnische Humanismus und die europaischen Sodalitaten Wiesbaden 1997 S 111 135 Zusammenfassende Darstellungen des humanistischen Bildungswesens bieten Joachim Gruber Bildung In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 136 152 und Gerrit Walther Humanismus In Enzyklopadie der Neuzeit Band 5 Stuttgart 2007 Sp 665 692 hier 676 682 688 f Zum Humanismus im hoheren Bildungswesen siehe Marian Fussel Maximilian Schuh Universitat In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 999 1007 Stefan Schlelein Chronisten Rate Professoren Berlin 2010 S 30 Erika Rummel The Humanist Scholastic Debate in the Renaissance and Reformation Cambridge Massachusetts 1995 S 1 10 31 f Laetitia Boehm Humanistische Bildungsbewegung und mittelalterliche Universitatsverfassung In Jozef Ijsewijn Jacques Paquet Hrsg The Universities in the Late Middle Ages Leuven 1978 S 315 346 hier 319 324 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Band 1 Hamburg 2017 S 119 123 Zum medizinischen Humanismus siehe Gerhard Baader Die Antikerezeption in der Entwicklung der medizinischen Wissenschaft wahrend der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Acta humaniora Weinheim 1984 Kommission fur Humanismusforschung Mitteilung 11 ISBN 3 527 17011 1 S 51 66 Gerhard Baader Medizinische Theorie und Praxis zwischen Arabismus und Renaissancehumanismus In Gundolf Keil u a Hrsg Der Humanismus und die oberen Fakultaten Weinheim 1987 S 185 213 Richard Toellner Zum Begriff der Autoritat in der Medizin der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Weinheim 1984 S 159 179 Vgl auch August Buck Die Medizin im Verstandnis des Renaissancehumanismus In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Weinheim an der Bergstrasse 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 S 181 198 Eine Ubersichtsdarstellung bietet Isabelle Deflers Recht Rechtswissenschaft In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 807 815 Vgl Richard J Schoeck Humanism and Jurisprudence In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 3 Philadelphia 1988 S 310 326 hier 310 313 Zur Textkritik siehe Hans Erich Troje Humanistische Jurisprudenz Goldbach 1993 S 51 58 Michael L Monheit Legal Humanism In Paul F Grendler Hrsg Encyclopedia of the Renaissance Band 3 New York 1999 S 230 233 hier 231 Siehe dazu Klaus Luig Mos gallicus mos italicus In Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte Band 3 Berlin 1984 Sp 691 698 Isabelle Deflers Humanismus juristischer In Enzyklopadie der Neuzeit Band 5 Stuttgart 2007 Sp 693 695 hier 693 f Klaus Luig Mos gallicus mos italicus In Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte Band 3 Berlin 1984 Sp 691 698 hier 692 694 Isabelle Deflers Humanismus juristischer In Enzyklopadie der Neuzeit Band 5 Stuttgart 2007 Sp 693 695 hier 694 Gregor Muller Mensch und Bildung im italienischen Renaissance Humanismus Vittorino da Feltre und die humanistischen Erziehungsdenker Baden Baden 1984 S 118 122 279 f Gerlinde Huber Rebenich Neue Funktionen der Dichtung im Humanismus In Thomas Maissen Gerrit Walther Hrsg Funktionen des Humanismus Gottingen 2006 S 49 75 hier 69 71 Federica Ciccolella Drama In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 253 270 hier 254 Siehe dazu Gregor Muller Mensch und Bildung im italienischen Renaissance Humanismus Baden Baden 1984 S 153 f 238 244 Peter Gummert Sport In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 924 931 hier 926 Siehe dazu Erich Meuthen Humanismus und Geschichtsunterricht In August Buck Hrsg Humanismus und Historiographie Weinheim 1991 S 5 50 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 168 f Zu ihren Lehrplanen und zur Unterrichtspraxis siehe Gregor Muller Mensch und Bildung im italienischen Renaissance Humanismus Vittorino da Feltre und die humanistischen Erziehungsdenker Baden Baden 1984 S 151 156 167 255 258 265 317 320 Eine Ubersicht bietet Thorsten Fuchs Schule In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 880 892 Eine Ubersicht bietet Lewis W Spitz Humanism and the Protestant Reformation In Albert Rabil Hrsg Renaissance Humanism Foundations Forms and Legacy Band 3 Philadelphia 1988 S 380 411 Zur jesuitischen Humanismus Rezeption siehe Fidel Radle Gegenreformatorischer Humanismus die Schul und Theaterkultur der Jesuiten In Notker Hammerstein Gerrit Walther Hrsg Spathumanismus Gottingen 2000 S 128 147 Manfred Landfester Kunsttheorie In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 495 505 hier 495 498 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 214 223 Erwin Panofsky Die Renaissancen der europaischen Kunst 3 Auflage Frankfurt am Main 2001 S 26 32 Siehe zur Vitruvrezeption Philip Stinson Vitruv Vitruvius De architectura In Christine Walde Hrsg Die Rezeption der antiken Literatur Stuttgart 2010 Sp 1131 1138 hier 1132 1135 Christoph Thoenes Vitruv Vitruvianismus und die Anfange der Renaissance Architektur in Italien In Paolo Sanvito Hrsg Vitruvianism Berlin 2016 S 83 99 Zu Albertis Konzept siehe Hermann Bauer Kunst und Utopie Studien uber das Kunst und Staatsdenken in der Renaissance Berlin 1965 S 29 62 Eine zusammenfassende Darstellung bietet Manfred Landfester Kunsttheorie In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 495 505 Vgl Sigrid Ruby Skulptur und Plastik In Manfred Landfester Hrsg Renaissance Humanismus Lexikon zur Antikerezeption Darmstadt 2014 Sp 903 924 Ernesto Grassi Einfuhrung in die humanistische Philosophie 2 Auflage Darmstadt 1991 S 13 f Wilhelm Kuhlmann Gelehrtenrepublik und Furstenstaat Entwicklung und Kritik des deutschen Spathumanismus in der Literatur des Barockzeitalters Tubingen 1982 S 288 318 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 290 Siehe zu diesen Debatten August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 289 318 Matei Chihaia Querelle des anciens et des modernes In Enzyklopadie der Neuzeit Band 10 Stuttgart 2009 Sp 588 591 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 300 302 305 328 Siehe zum Neuhumanismus Gerrit Walther Neuhumanismus In Enzyklopadie der Neuzeit Band 9 Stuttgart 2009 Sp 136 139 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 344 351 Zu Wolfs Position siehe Eckard Lefevre Humanismus und humanistische Bildung In Humanismus in Europa Heidelberg 1998 S 1 43 hier 28 30 33 Ernesto Grassi Einfuhrung in die humanistische Philosophie 2 Auflage Darmstadt 1991 S 14 f August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 376 Paul F Grendler Georg Voigt Historian of Humanism In Christopher S Celenza Kenneth Gouwens Hrsg Humanism and Creativity in the Renaissance Leiden 2006 S 295 325 hier 325 Jacob Burckhardt Die Kultur der Renaissance in Italien Burckhardt Gesammelte Werke Band 3 Basel 1978 S 116 119 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 409 f Eine Forschungsubersicht bietet Lewis W Spitz Humanismus Humanismusforschung In Theologische Realenzyklopadie Band 15 Berlin 1986 S 639 661 hier 653 659 Vgl Alfred Noe Humanismus A Allgemeines In Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 4 Tubingen 1998 Sp 1 6 hier 2 f und Eckhard Kessler Das Problem des fruhen Humanismus Munchen 1968 S 12 19 Das Verhaltnis von Humanismus und Naturwissenschaft untersucht Fritz Krafft Humanismus Naturwissenschaft Technik Europa vor der Spaltung in zwei Kulturen des Geistes In Georg Kauffmann Hrsg Die Renaissance im Blick der Nationen Europas Wiesbaden 1991 S 355 380 vgl Gregor Muller Mensch und Bildung im italienischen Renaissance Humanismus Vittorino da Feltre und die humanistischen Erziehungsdenker Baden Baden 1984 S 24 27 August Buck Humanismus Freiburg 1987 S 401 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Kleine Schriften Band 6 Berlin 1972 S 79 Siehe dazu Luciano Canfora Wilamowitz und die Schulreform Das Griechische Lesebuch In William M Calder III u a Hrsg Wilamowitz nach 50 Jahren Darmstadt 1985 S 632 648 hier 641 643 646 f Ernesto Grassi Einfuhrung in die humanistische Philosophie 2 Auflage Darmstadt 1991 S 17 f Ernst Cassirer Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance Leipzig Berlin 1927 S 170 Johannes Helmrath Wege des Humanismus Tubingen 2013 S 7 9 August Buck Vorwort In Humanismusforschung seit 1945 Boppard 1975 S 5 9 hier 7 f Johannes Helmrath Wege des Humanismus Tubingen 2013 S 8 f Dieser Artikel wurde am 25 September 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4049450 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renaissance Humanismus amp oldid 230940941