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Dieser Artikel behandelt den Skeptizismus als philosophische Richtung Fur weitere Wortverwendungen siehe Skeptiker Skeptizismus ist ein Begriff zur Bezeichnung der philosophischen Richtungen die das systematische Hinterfragen nicht den blanken Zweifel zum Prinzip des Denkens erheben und die Moglichkeit einer Erkenntnis von Wirklichkeit und Wahrheit in Frage stellen oder prinzipiell ausschliessen Die neuzeitliche Wortverwendung bezeichnet jedoch haufig lediglich den Zweifel statt des Untersuchens und Forschens als Ausgang des Denkens Inhaltsverzeichnis 1 Uber den Begriff 1 1 Begriffsgeschichte 1 2 Skeptizismus und Dogmatismus 1 3 Weitere Begriffsbestimmungen 2 Geschichte 2 1 Antike 2 1 1 Quellen 2 1 2 Vorgeschichte 2 1 3 Hauptrichtungen 2 1 3 1 Akademische Skepsis 2 1 3 2 Pyrrhonische Skepsis 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 3 1 Renaissance 2 3 2 Aufklarung 2 3 2 1 David Hume 2 3 2 2 Immanuel Kant 2 4 Moderne 3 Textausgaben 4 Literatur 4 1 Philosophiegeschichtliche Darstellungen 4 2 Systematische Diskussion 4 3 Skeptizismus in der praktischen Philosophie der Gegenwart 5 Weblinks 6 AnmerkungenUber den Begriff BearbeitenBegriffsgeschichte Bearbeiten Das Wort Skeptizismus ist eine gelehrte Entlehnung die aus dem altgriechischen Begriff skeptikos skeptikos abgeleitet wurde der von skepsis skepsis abstammt skepsis bedeutet Betrachtung Untersuchung Prufung zugrunde liegt das Verb skeptes8ai skeptesthai schauen spahen betrachten untersuchen Entsprechend waren antike Skeptiker solche die eine Sache von allen Seiten untersuchten um deren Beschaffenheit festzustellen Sie wurden im Hinblick auf ihre Untersuchungen und Uberlegungen Kundige altgriech sofoi sophoi genannt spater auch als Sophisten sofistai bzw Philosophen filosofoi bezeichnet 1 Die Neigung der Skeptiker Dinge genau zu untersuchen fuhrte zu prinzipiellen Bedenken gegen alles was sich nicht untersuchen liess Dazu gehorten alle Aussagen die uber sinnliche Phanomene hinausgingen Daher wurde menschliches Wissen in Frage gestellt Um sich nicht festzulegen bediente man sich einer unparteiischen Sprache und vermied Floskeln wie es steht fest ich bin sicher dass 2 Noch fur Erasmus von Rotterdam war ein Skeptiker kein Zweifler Er schrieb um die Wende vom 15 zum 16 Jahrhundert Der Name Skeptiker entspricht dem was Skeptiker tun Sie erforschen und denken grundlich nach Es fallt ihnen schwer sich auf etwas Bestimmtes festzulegen und sie verteidigen auch nicht das was sie vermuten Die Skeptiker folgen dem was sich bewahrt hat Nicht Skeptiker aber dem was sie fur gewiss halten 3 Philosophen der Gegenwart die sich auf die altgriechische Wortbedeutung von Skepsis beziehen charakterisieren Skepsis als gemeinschaftliche Untersuchung einer Aspektvielfalt eines Gegenstandes und halten diese Sachlichkeit fur die beste Moglichkeit philosophieren zu lernen 4 In den Jahrhunderten zwischen 700 und 1000 geriet die antike Skepsis fast in Vergessenheit Der fuhrende Kirchenlehrer Augustinus der sich vor seiner Taufe mit dem Skeptizismus vertraut gemacht hatte kritisierte diesen bald darauf Skeptiker sind unglucklich weil sie die Wahrheit nicht kennen schrieb Augustin 386 in seiner philosophischen Fruhschrift Uber das Gluck Es war sein personliches Fazit aus der Zeit seiner Zugehorigkeit zu den Akademikern 5 In seiner kurz darauf entstandenen Schrift Gegen die Akademiker widerlegte Augustin die skeptischen Sichten im Detail Diese Schrift diente vielen in den Jahrhunderten danach als Fundgrube fur Argumente gegen den Skeptizismus Wissenschaften Moral und Lebenspraxis wurden von der christlichen Religion und deren Gewissheiten beherrscht In der Ubergangszeit vom Mittelalter uber die Renaissance zur Neuzeit wurde wieder an die antike Skepsis angeknupft 6 Die von Montaigne wiedererweckte antike Skepsis ist eine Haltung die alles fragwurdig macht die aber auch alles fragwurdig lasst und die Moglichkeit von Gewissheit leugnet und so einen Gegensatz sowohl zu Glauben als auch zu Wissen darstellt 7 Skeptizismus und Dogmatismus Bearbeiten Der Dialog zwischen Skeptikern und Dogmatikern zog sich durch die ganze Zeit der Antike bis zur Zeit der hellenistischen Philosophen Die Skeptiker gingen davon aus dass die menschliche Sinneswahrnehmung zwar die einzige philosophisch akzeptable Sachlichkeit ermoglichte unsere Sinne jedoch kein getreues Abbild der Welt lieferten Dogmatiker wie der Stoiker Zenon dagegen gingen vom Gegenteil aus Fast allen Philosophen war gemeinsam dass die Welt der Gotter dem Menschen nicht zuganglich sei Platon war die Ausnahme Er postulierte in seiner Ideenlehre dass der Mensch Zugang zu ewigen Wahrheiten habe Seine Nachfolger in der Akademie Arkesilaos und Karneades haben diese Auffassung als unhaltbar verworfen und ihre eigene Skepsis praktiziert 8 Da die Vertreter des Skeptizismus bezweifeln dass es ein Wahrheitskriterium gibt steht der Skeptizismus jeder Art im Gegensatz zum Dogmatismus Als Dogmatismus bezeichnen die Skeptiker alle Richtungen deren Vertreter behaupten beweisbare richtige Aussagen uber eine objektive Wirklichkeit machen zu konnen Logisch argumentativ wird der skeptische Widerspruch folgendermassen formuliert Zum Beweis einer Hypothese musse stets Unbewiesenes vorausgesetzt werden Auch diese Voraussetzung musse beweisbar sein So komme man zu einer unendlichen Kette von Beweisen Ausserdem gebe es zu jeder Behauptung eine gegenteilige Behauptung die mit ebenso einleuchtenden Argumenten vertreten werden kann Isosthenie damit sei alles Wissen der Dogmatiker als Scheinwissen zu entlarven Im Gegensatz zu den Empirikern Rationalisten und Realisten bestreiten Skeptiker dass es grundlegende evidente Wahrheiten gebe die so offenkundig sind dass sie jedem zuganglich seien Etwas anders formulierte zu diesem Thema Richard Rorty folgendes Das Interesse an der Wahrheit Platons hat nachgelassen Menschliches Handeln wird heute nicht mehr ontologisch fundiert Menschen gehen heute von intuitiven Vorstellungen aus die sich auf menschenwurdiges Handeln beziehen 9 Der Skeptizismus ist nicht auf eine Aussage daruber festgelegt ob es etwas Wahres gibt Skeptizisten machen nur Aussagen uber die verschiedenen Aspekte einer Sache uber die nachgedacht wird 10 Skeptiker stellen keine objektsprachlichen Behauptungen uber wirkliche Sachverhalte auf weil sie dafur einen Wahrheitsbeweis erbringen mussten Sie stellen metasprachliche Behauptungen uber Aussagen ihrer Gegner auf D h der dogmatische Sprachgebrauch wird am Massstab der Sache kritisiert 11 Vertreter des deutschen Idealismus unterstellten den Skeptikern dass sie eigentlich Dogmatiker seien Fichte interpretierte die skeptische Idee von den Sachen auszugehen und in der Folge die Erkenntnis der Wahrheit auszuschliessen als skeptisches Dogma 12 Weitere Begriffsbestimmungen Bearbeiten Hegel nannte die Skepsis im Zusammenhang mit seinen Ausfuhrungen uber den Skeptizismus die freie Seite jeder Philosophie 1793 hatte Karl Leonhard Reinhold erwahnt dass es noch nie so viele vieldeutige Bestimmungen des Skeptizismus gegeben habe wie zu seiner Zeit 13 Haufig wird Skeptizismus mit einer bloss erkenntnistheoretischen Zweifelslehre oder mit Relativismus gleichgesetzt Er wird auch als Synonym fur die eigentliche Philosophie verwendet oder mit einer bestimmten ausgezeichneten Gestalt der Philosophie identifiziert oder als Variante von Nicht oder Unphilosophie angesehen Die meisten Philosophiehistoriker halten den Zweifel fur ein zentrales Merkmal skeptischen Philosophierens Michel de Montaigne und Rene Descartes gehorten zu den ersten die in diesem Sinne philosophierten Beide kamen ausgehend vom Zweifeln zu jeweils unterschiedlichen Schlussfolgerungen Seit dem 17 Jahrhundert wird der Begriff Skeptizismus in den Philosophiegeschichten als philosophiehistorische Kategorie verwendet 14 Der methodische Zweifel nach dem Grundsatz An allem ist zu zweifeln lateinisch De omnibus dubitare des Descartes bedeutet nicht notwendigerweise dass der Zweifelnde ein Vertreter des Skeptizismus ist 15 Wer wie Descartes den Zweifel nur als Mittel auf der Suche nach gesichertem Wissen verwendet ist kein Skeptiker im eigentlichen Sinne Skeptiker ist wer die Erfolgsaussichten einer solchen Suche aus prinzipiellen Grunden negativ beurteilt wie dies z B bei David Hume der Fall war Im weiteren akademischen Sinne wird Descartes u a aber haufig dem Skeptizismus zugeordnet Er forderte und praktizierte nicht nur den methodischen Zweifel sondern bezweifelte ausserdem die menschlichen Fahigkeiten Objektives bzw die Wahrheit zu erfassen Er setzte daher wie Augustinus von Thagaste Gott als objektives Prinzip das diesen Nachteil ausgleichen sollte 16 Skeptische Sichtweisen wie sie spater von Skeptizisten geaussert wurden traten schon in der Antike in mehr oder weniger radikalen bzw gemassigten Varianten auf Sie sind schriftlich bei Sextus Empiricus Cicero und Diogenes Laertios zu finden Radikale d h konsequente Skeptiker lehnten nicht nur die Objektivitat von Tatsachenbehauptungen sondern auch Wahrscheinlichkeits oder Glaubwurdigkeitsbehauptungen ab da es kein Kriterium fur die Zuverlassigkeit einer objektiven Erkenntnis gebe konne man auch keinerlei sinnvoll begrundbare Aussagen uber das Ausmass einer moglichen Annaherung an die Wahrheit machen Gemassigte Skeptiker wie z B platonische Akademiker liessen Glaubwurdigkeits oder Wahrscheinlichkeitsaussagen zumindest unter pragmatischen Gesichtspunkten zu oder verwendeten Wahrheitskriterien nach denen unter Umstanden auch etwas nicht absolut Sicheres als wahr bezeichnet werden darf 17 Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Quellen Bearbeiten Von den meisten Werken der antiken Skeptiker sind nur Bruchstucke in Form von Zitaten Zusammenfassungen oder Paraphrasen bei anderen Autoren erhalten geblieben Erhalten sind aber zwei grundlegende Schriften des Skeptikers Sextus Empiricus die Grundzuge des Pyrrhonismus drei Bucher und Gegen die Mathematiker elf Bucher Diese Werke fussten auf einer reichhaltigen skeptischen Literatur Wichtige Quellen sind auch die philosophischen Schriften Ciceros der sich selbst zu einer Variante des Skeptizismus bekannte und das Werk des Doxographen Diogenes Laertios 18 Vorgeschichte Bearbeiten Das skeptische Denken in Griechenland hatte eine Vorgeschichte Anfange suchte man sowohl bei den Vorsokratikern als auch bei Sokrates und den Sophisten Die Vorsokratiker vertraten keinen neuzeitlichen Skeptizismus als grundsatzliche Haltung Sie beriefen sich stattdessen auf ihr eigenes Hinsehen und Erkunden und ihr eigenes Nachdenken dem sie nur vorlaufig gultige Ergebnisse zuordneten Das sprichwortliche Ich weiss dass ich nichts weiss des Sokrates sollte Durchgangsstadium auf der Suche nach Wahrheit sein Diese Suche fuhrte oft zu einer Aporie Ratlosigkeit Ausweglosigkeit deshalb werden viele platonische Dialoge als aporetische Dialoge bezeichnet doch war dies fur Sokrates und fur die Sokratiker und fruhen Platoniker kein Anlass das Streben nach Wahrheitserkenntnis aufzugeben Die Philosophie und Redekunst von Sophisten wie Gorgias und Protagoras die zur Begrundung gegensatzlicher Behauptungen genutzt werden konnte stellte traditionelle Wahrheitsannahmen in Frage Zusammen mit der Behauptung des Parmenides von Elea die gangige Wahrnehmung und Urteilsbildung gebe die Realitat grundsatzlich falsch wieder und der daraus abgeleitete Versuch Zenons von Elea die Fehlerhaftigkeit aller Aussagen uber die allgemeine Beschaffenheit der vorhandenen Dinge Sein von Zeit und Bewegung nachzuweisen konnen die erwahnten Aspekte als Beschreibungen eines Anfangs des skeptischen Denkens in Europa gelten 19 Uber den Wert des Skeptizismus meinte Popkin Seit den griechischen Zeiten diente der Skeptizismus als Stolperstein der dogmatischen metaphysischen Philosophie und sorgte so fur deren Redlichkeit 20 Hauptrichtungen Bearbeiten Die antike Skepsis wird in zwei Hauptrichtungen eingeteilt die pyrrhonische Skepsis Pyrrhonismus deren Begrunder Pyrrhon von Elis etwa 365 360 275 270 v Chr war und die akademische Skepsis die in der Platonischen Akademie vertreten wurde Als langlebiger erwies sich die pyrrhonische Skepsis bei der es sich nicht um eine institutionelle Schule handelte sondern um eine Stromung die noch am Ende des 2 Jahrhunderts n Chr lebendig war 21 Akademische Skepsis Bearbeiten Der Begrunder der akademischen Skepsis war der Scholarch Schulleiter Arkesilaos der von ca 266 bis 241 240 v Chr Oberhaupt der Akademie war Von der Zeit des Arkesilaos an herrschte fur rund 180 Jahre die Auffassung vor dass endgultige Urteile nicht moglich seien und man praktizierte Urteilsenthaltung Epoche Dieser Zeitraum wird als Jungere Akademie bezeichnet Weder Denken noch Wahrnehmen fuhre zu Gewissheiten weil es kein Kriterium fur Wahrheit gebe Einer Anekdote zufolge soll Arkesilaos uber die Unsicherheit menschlichen Wahrnehmens gesagt haben Nichts ist sicher und nicht einmal das ist sicher 22 Karneades einer seiner Nachfolger wird als gemassigter Skeptiker gesehen Er stellte eine Theorie moglicher Wahrscheinlichkeiten von Gewissheiten auf 23 Ein gemassigter Skeptiker war der letzte Scholarch der Jungeren Akademie Philon von Larisa ca 158 83 Seine genauen Auffassungen sind nicht uberliefert Es gibt in der Forschung unterschiedliche Vermutungen dazu Philon floh 88 v Chr wegen politischer Auseinandersetzungen in Athen nach Rom bald darauf spatestens 86 ging die Akademie in den Wirren des ersten Mithridatischen Krieges unter Damit fand der akademische Skeptizismus in Griechenland sein Ende In Rom wurde er aber noch weiterhin von Cicero der an Philons Lehrveranstaltungen teilgenommen hatte vertreten Pyrrhonische Skepsis Bearbeiten Hauptartikel Pyrrhonismus Pyrrhon ging davon aus dass vollig unerkennbar sei wie die Dinge fur sich sind Daher musse man darauf verzichten eigene Beobachtungen als fur alle gultiges Wissen bzw als objektive Urteile auszugeben Der Mainstream der universitar ausgebildeten Philosophen geht davon aus dass griechische Philosophen durch Philosophieren einen Zustand der Gluckseligkeit Eudaimonie erstrebten wofur die Erreichung des Gleichmuts oder der Seelenruhe Ataraxie Apathie als Voraussetzung galt 24 Auch Pyrrhon bekannte sich zu dem Ziel die Seelenruhe zu erlangen er meinte man konne es durch die skeptische Distanz zur unerkennbaren Wirklichkeit erreichen da auch alles was ein Begehren auslosen konnte der Ungewissheit unterliege Sextus Empiricus benutzt das Bild von der Ungestortheit und Meeresstille der Seele Somit steht der Skeptizismus auch fur eine Lebensrichtung eine ethische Grundhaltung nicht nur fur einen Standpunkt in der Erkenntnistheorie Diogenes Laertios beschreibt die Zielsetzung so Als Endziel nehmen die Skeptiker die Zuruckhaltung des Urteils an der wie ein Schatten die unerschutterliche Gemutsruhe folgt 25 In der romischen Kaiserzeit fand die pyrrhonische Skepsis in Sextus Empiricus der im spaten 2 Jahrhundert lebte ein letztes Mal einen bedeutenden Vertreter Er stellte die Argumente der antiken Skeptiker Traditionen und die ihnen entgegengesetzten Lehren der Dogmatiker zusammen Sein Skeptizismus war radikal die gemassigten akademischen Skeptiker hielt er fur inkonsequent Die Pyrrhoniker nannten Tropen nach einem Begriff der Rhetorik jene Grunde die sich fur die Unmoglichkeit der Erkenntnis der Wirklichkeit und der Wahrheit anfuhren liessen Man kannte zwei Listen von Tropen die Zehn Tropen wurden Ainesidemos von Knossos 1 Jahrhundert v Chr zugeschrieben die Funf Tropen Agrippa der im 1 oder 2 Jahrhundert n Chr lebte Von beiden weiss man kaum mehr als den von Diogenes Laertios uberlieferten Namen Uber die Reihenfolge der Tropen herrschte schon in der Antike keine Einigkeit Der neunte Tropus lasst sich als die wesentliche Zusammenfassung aller vorausgegangenen Tropen begreifen Der zehnte Tropus scheint relativ selbstandig gewesen zu sein Ausgangspunkt einer nach dem Pyrrhoniker Agrippa benannten Argumentation agrippinische Skepsis ist die Behauptung der Skeptiker dass es zu beinahe allen Fragen gut begrundete gegensatzliche Meinungen gibt Agrippa bestreitet dass eine Uberzeugung durch Deduktion adaquat begrundet werden konnte Bei der Begrundung werde man unweigerlich genotigt entweder in der Suche nach Grunden immer weiter zuruckzugehen so dass man in einen infiniten Regress gerat oder das Rechtfertigungsverfahren an einem willkurlichen Punkt abzubrechen oder zirkular zu argumentieren Diese Situation wird daher auch als Agrippa Trilemma oder auch in Anschluss an Hans Albert als Munchhausentrilemma bezeichnet 26 Mittelalter Bearbeiten In der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt des Mittelalters war der antike Skeptizismus aus Ciceros Angaben vor allem aber durch den ausserordentlich einflussreichen spatantiken Kirchenvater und Schriftsteller Augustinus bekannt Augustinus hatte in einer Schrift Gegen die Akademiker Contra Academicos womit er die akademische Skepsis meinte gegen den Skeptizismus polemisiert Fur mittelalterliche Philosophen kam der Skeptizismus als alternative Denkmoglichkeit kaum ernsthaft in Betracht nicht nur die Autoritat des Augustinus stand dem entgegen sondern vor allem auch der Umstand dass ein konsequenter Skeptizismus auch die christliche Lehre als eine Form von Dogmatismus in Frage gestellt hatte Daher gab es im Mittelalter zwar methodischen Zweifel im Sinne des sokratischen Nichtwissens das letztlich auf die Erlangung von Wissen abzielt aber keinen echten Skeptizismus der die Glaubensgewissheit erschuttert hatte Im Spatmittelalter waren skeptische Argumente fur den Zweck einer christlichen Kritik am Rationalismus willkommen so etwa bei Thomas von Aquin Duns Scotus und Wilhelm von Ockham betonten prinzipielle Grenzen menschlicher Erkenntnisfahigkeit doch wurden daraus keine Konsequenzen im Sinne des Skeptizismus gezogen In der Epoche der Scholastik wurde auch eine Auseinandersetzung mit dem antiken Skeptizismus in die philosophischen und theologischen Bemuhungen der Gelehrten einbezogen Heinrich von Gent folgte zwar der Argumentation des Augustinus gegen die akademische Skepsis akzeptierte aber im Sinne der Skeptiker ein sehr strenges Wahrheitskriterium Dies trug ihm die Kritik des Duns Scotus ein der meinte ein solches Kriterium musse zu so grosser Ungewissheit fuhren wie die antiken Skeptiker behauptet hatten Nikolaus von Autrecourt hielt die Konsequenzen aus den Annahmen der antiken skeptischen Akademiker fur absurd raumte aber ein dass ihre Argumente formal fehlerfrei seien Weder die Sinneswahrnehmung noch der auf sie angewiesene Verstand sei in der Lage gesicherte Erkenntnis uber die materielle Aussenwelt zu liefern und nicht einmal von seinen eigenen mentalen Akten habe der Mensch sicheres Wissen Fruhe Neuzeit Bearbeiten Renaissance Bearbeiten Die Losung aus Abhangigkeiten von mythischen und religiosen Vorstellungen gilt seit Hegel als zentrales Anliegen antiker Skeptiker Zur philosophischen Freiheit und skeptischen Gelassenheit gehort es an nichts gebunden zu sein 27 Die Wiederentdeckung dieser skeptischen Sicht in der Renaissance ergab sich im Rahmen der Stromungen des Humanismus und der Reformation Ihre Vertreter stellten bisher Gultiges und Machtiges in Frage So soll z B die Wahrheit der aristotelisch scholastischen Philosophie den Lehrbetrieb an den Universitaten und in den Wissenschaften nicht mehr beherrschen Humanistische Denker und Reformatoren traten fur die Selbstbestimmung des Einzelnen ein Jeder konne grundsatzlich sein Denken und Handeln selber bestimmen anstatt sich Dogmen und Autoritaten zu unterwerfen Nikolaus von Kues hatte mit seiner Lehre der Unwissenheit De docta ignorantia im 15 Jh ein empirisches Studium der Natur gefordert Die Forschungen naturwissenschaftlicher Philosophen wie Galileo Galilei 1564 1642 und Baco von Verulam 1561 1628 schlossen sich an 28 In den sechziger Jahren des 16 Jahrhunderts wurden die beiden erhaltenen Schriften des Sextus Empiricus von Humanisten ins Lateinische ubersetzt Henri Estienne ubersetzte 1562 die Grundzuge des Pyrrhonismus 1569 folgte die Ubersetzung der Schrift Gegen die Mathematiker durch Gentian Hervet der eine lateinische Gesamtausgabe der Werke des Sextus besorgte Das Bekanntwerden der skeptischen Schriften des Sextus Empirikus liess in der vom christlichen Glauben dominierten Welt der Renaissance viele Fragen aufkommen die zu Zweifeln an Religion und Wissenschaft fuhrten Die neu erwachte Skepsis wurde zur Bedrohung fur den christlichen Glauben und die christlich theologisch gepragten Wissenschaften Die Skeptiker wurden als die neuen Akademiker bezeichnet 29 Der portugiesische in Frankreich lebende Philosoph und Arzt Francisco Sanches veroffentlichte 1581 in Toulouse eine Schrift mit dem Titel Dass nichts gewusst wird Quod nihil scitur Die zentrale Aussage dieser Schrift ist Es gibt keine endgultigen Antworten Er kritisierte die theoretische Uberfrachtung der Wissenschaften durch den Wahrheitsanspruch der aristotelisch scholastischen Philosophie Sanches verfugte uber sichere Kenntnisse der pyrrhonischen Skepsis die er im Disput mit herrschenden Theorien zutreffend verwendete 30 In einer ersten Reaktion auf die skeptische Kritik wurde von italienischen Humanisten wie Pico della Mirandola der Glaube als allein zuverlassige Quelle fur Wissen und Philosophie betont 31 Aus diesen Anfangen entwickelte sich der Fideismus wie ihn z B Blaise Pascal im 17 Jh vertrat Pascal gab in der Religion dem Gefuhl den Vorrang vor der Vernunft weil auch die Vernunft kein verlassliches Kriterium liefere 32 Der Skeptiker Michel Montaigne hielt im 16 Jh den Fideismus und die Vernunft fur gleichermassen ungewiss Er uberliess den Glaubensstreit den Theologen 33 Michel de Montaigne zeigte in seinen Essays durchgehend skeptisches Denken Seine Skepsis war durch die Widerspruchlichkeit scholastischer Theorien und die vielfaltigen Moglichkeiten zu denken gepragt Angesichts der zeitgleichen Religionskriege zweifelte Montaigne an der Moglichkeit dass Menschen Gott und seinen Willen erkennen konnten Er gab seiner Skepsis den offenen Charakter seiner Essais und stellte sie auf neuzeitliche Art anders als Sextus Empirikus in den Zusammenhang seiner eigenen Beobachtungen Er blieb bei der pyrrhonischen Skepsis 34 Er enthielt sich typisch skeptisch der Parteinahme fur eine der uberlieferten Weltdeutungen und entdeckte die Produktivitat des menschlichen Denkens Dies nannte Hugo Friedrich in seiner Studie uber Montaigne erschliessende Skepsis 35 Aus seinen Beobachtungen zog Montaigne seine Schlussfolgerungen fur menschliches Denkens und Handeln Widerspruche erweitern unseren Horizont zeigen den Reichtum menschlicher Existenzen auf der Philosoph ahnelt darin dem Maler meinte Montaigne Trotz aller Kritik akzeptiert der Skeptiker die gesellschaftlichen Verhaltnisse die er vorfindet Er fugt sich ein aber die kulturellen Urteile und Wertvorstellungen ubernimmt er nicht Montaigne habe also so eine neuere Veroffentlichung den umfassenden Zweifel der Pyrrhoneer in eine skeptische Anerkenntnis der jeweiligen Lebenswelt produktiv umgeformt 36 Ich habe eine Abneigung vor aller Neuerung unter welcher Gestalt sie auch auftritt und meine nicht unrecht zu haben nachdem ich davon so schadliche Folgen erlebt habe Die Frucht der Verwirrung ist selten der Lohn dessen der sie angestiftet hat er ruhrt und trubt das Wasser fur andere Fischer 37 Aufklarung Bearbeiten Im Zeitalter der Aufklarung wurde der Skeptizismus zu einer breiten vielschichtigen Stromung Der franzosische Fruhaufklarer Pierre Bayle dessen historische Skepsis Leibniz im rationalen Idealismus aufgehoben 38 hat unterschied streng zwischen der Moglichkeit einer wahren Erkenntnis die er bestritt und religiosen Uberzeugungen die immer auf Glauben nicht auf Wissen beruhen Voltaire machte den Zweifel zu einer der Maximen seines Denkens Denis Diderot ubernahm fur seine Enzyklopadie den Artikel Pyrronienne 39 Skeptizismus aus dem erstmals 1695 97 erschienenen historisch quellenkritischen Lexikon Dictionnaire historique et critique Pierre Bayles Zahlreiche Autoren der Enzyklopadie waren Skeptiker David Hume Bearbeiten Die Vertreter des Skeptizismus gewannen grosseren Einfluss als das englische Burgertum nach der Revolution mit der Aristokratie einen historischen Kompromiss einging Im Anschluss an den Sensualisten George Berkeley betrieb der empiristisch sensualistische Philosoph und Historiker David Hume den Skeptizismus systematisch In seiner Schrift An Enquiry Concerning Human Understanding Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand 1748 legte Hume anders als John Locke dar dass alle Vorstellungen des Menschen auf sinnlichen Wahrnehmungen beruhen und alles Erkennen nur in Verknupfungen dieser Vorstellungen bestehe von denen der Mensch nicht wissen konne ob ihnen in der Wirklichkeit etwas entspreche Hume ausserte sich sowohl in seinem Erstlingswerk Eine Abhandlung uber die menschliche Natur als auch in der Untersuchung uber den menschlichen Verstand zum Skeptizismus Im Unterschied zum weit verbreiteten Urteil religioser und streng metaphysischer Philosophen kenne er niemand der handle ohne dabei irgendwelche Uberlegungen anzustellen bzw Prinzipien umzusetzen Er gehe deshalb davon aus dass es derartige Skeptiker uberhaupt nicht gabe Aus Humes Sicht ist der Cartesianische Zweifel eine derartige Sackgasse des Ver Zweifelns bzw des Philosophierens Descartes und die Cartesianer brauchten namlich fur ihren Weg aus dem Zweifeln eine Kette von Schlussfolgerungen die sich auf ein ursprungliches Prinzip zuruckfuhren lasse das jeden weiteren Zweifel ausschliesse Dieses Prinzip sei dem Menschen aber nicht zuganglich und daher sei Zweifeln so nicht aufhebbar Philosophieren mit massigen Zweifeln sei dennoch moglich wenn man akzeptiere dass menschliche Kenntnisse und Fahigkeiten entsprechend der menschlichen Natur immer dem Irrtum unterworfen sind Fur dieses skeptische Philosophieren empfiehlt Hume sich in unparteiischem Urteilen zu uben sich von anerzogenen oder abwertenden Vorurteilen frei zu machen und mit klaren und nachvollziehbaren Anfangsgrunden zu beginnen Ferner in umsichtiger und behutsamer Weise vorzugehen die eigenen Uberlegungen immer und immer wieder zu uberprufen und die Folgen dieser Uberlegungen sorgfaltig zu uberdenken Dieser Weg sei zwar zeitraubend aber dies schien ihm der Weg zu sein wie eine dem Menschen gemasse Zuverlassigkeit und Sicherheit von Auffassungen moglich sei Hume empfahl hier seine eigene Art und Weise zu philosophieren 40 Es gibt Philosophen die mit dieser Vorgehensweise Schwierigkeiten haben Denn die Ergebnisse sind ihnen nicht entschieden bzw bestimmt genug Sie halten sie deshalb fur wenig wertvoll werden durch sie verwirrt und glauben dass sie damit nicht handeln konnen Sie wollen sich daher davon distanzieren und halten mit heftigen und hartnackigen Behauptungen an ihren bisherigen Auffassungen fest Dies liesse sich vermeiden wenn Philosophen einraumen konnten dass auch der Verstand der besten Denker seine Grenzen habe 41 Hume bestritt den objektiv realen Charakter der Kausalzusammenhange und betrachtete sie nur als ein subjektiv psychologisches Ordnungsprinzip das sich aus gewohnten kausalen Sichtweisen ergebe siehe Kausalitat Nur fur die mathematischen Beziehungen die nach seiner Meinung durch die reine Tatigkeit des Denken zu entdecken und daher geschlossene Systeme sind erkannte er Notwendigkeit und Gewissheit an wahrend alle Ableitungen aus Erfahrungen Wirkung der Gewohnheit seien So war fur Hume schliesslich in dieser Hinsicht die Betrachtung der menschlichen Blindheit und Schwache das Ergebnis aller Philosophie Er grundete seine skeptische Wahrnehmungstheorie auf die Behauptung dass dem Verstand nie etwas anderes gegenwartig sei als die Vorstellungen impressions bzw ideas die durch Sinneseindrucke sensations hervorgerufen werden Aus diesem Grunde sei die Existenz materieller Dinge ausserhalb des Bewusstseins die objektive Realitat uberhaupt nichts weiter als eine Vermutung die Menschen gewohnheitsmassig als Gewissheit aussern Hieraus ergebe sich theoretisch die Zweifelhaftigkeit der Existenz materieller Dinge und damit zugleich ihre Nichterkennbarkeit Humes empirische Skepsis hatte Kant in seinem transzendentalen Idealismus aufgehoben 42 Immanuel Kant Bearbeiten Einen gewissen Skeptizismus bzw Agnostizismus vertrat auch Immanuel Kant zumindest im Hinblick auf metaphysische Fragen wie die Fragen nach Gott Willensfreiheit und Unsterblichkeit der Seele bei denen es nicht moglich sei mit Hilfe der Erfahrung objektive Erkenntnis oder Wissen zu erlangen und die deswegen nur als subjektiv bzw intersubjektiv gultiger Glaube gerechtfertigt werden konnen Um eine skeptische Einstellung und Unterscheidung im Sinne des methodischen Zweifels von Descartes handelt es sich auch bei seiner Auffassung von der Unerkennbarkeit der Dinge an sich Im Unterschied zu Hume war Kant nicht nur von der objektiven Existenz der Dinge an sich ausserhalb des menschlichen Bewusstseins uberzeugt sondern verteidigte auch die Moglichkeit objektiver Erkenntnis der Eigenschaften von Substanzen und der kausalen Wechselwirkungen zwischen Gegenstanden und Personen in Raum und Zeit wie sie z B in der Newton schen Mechanik gegeben war Allerdings bestand er darauf dass man dabei prima facie immer nur mit Erscheinungen von Dingen an sich zu tun habe und nicht mit den Dingen an sich selbst die uns als solche nicht in der Erfahrung gegeben seien sondern nur mit Hilfe von Experiment logischer Uberlegung und mathematischen Berechnungen aufgrund ihrer kausalen Wirkungen erschlossen werden konnen Aus diesen Grunden reicht nach Kant eigentliche Wissenschaft nur so weit wie Mathematik angewandt werden kann damals in der Physik und spater auch in der Chemie sodass nicht nur unsere anthropologische Menschenkenntnis seit dem 19 Jh in der Psychologie und Soziologie sondern auch unsere Erfahrung von der organischen Natur des Menschen in der Anatomie und der anderen Lebewesen spater in der Biologie zwar zu allerlei Kenntnissen Vermutungen und induktiven Verallgemeinerungen fuhren kann jedoch keine objektive Erkenntnis bzw Wissen im strengen Sinne ermogliche Eigentliche Wissenschaft im strengen Sinn gibt es nach Kant nur dort wo wie in der Logik und Mathematik sowie in den apriorischen Grundlagen der Naturwissenschaften absolute Notwendigkeit und Allgemeingultigkeit erreichbar ist Alles auf menschlicher Erfahrung basierende uneigentliche Vermutungswissen basiere hingegen nur auf verallgemeinernden Vermutungen die nicht immer zuverlassig seien weil sie durch mangelnde oder eingeschrankte Erfahrung sowie durch die beschrankten Fahigkeiten der Sinnesorgane des Menschen mitbestimmt werden Moderne Bearbeiten Skeptische bzw agnostische Ansichten gegenwartiger Erkenntnistheorie die an die Gedanken Humes und Kants anknupfen sind z B im Neukantianismus zu finden Als Erkenntnis durfe nur ein solches Wissen bezeichnet werden das absolut wahr unwiderlegbar und unbezweifelbar sei Da aber alle unsere Kenntnisse historisch relativ von den konkreten geschichtlichen Bedingungen des Erkenntnisprozesses abhangig sind seien echte Erkenntnisse nicht moglich In die gleiche Richtung zielt auch die These von Leonard Nelson Uber das sogenannte Erkenntnisproblem Die Unmoglichkeit der Erkenntnistheorie dass jede Anerkennung einer Erkenntnis bereits ein Kriterium fur deren Wahrheit voraussetze das entweder selbst bereits eine Erkenntnis oder aber das als richtig und anwendbar erkannt sein musse Dies fuhre zu einem inneren Widerspruch zu einem unendlichen Regress Besonders von neopositivistisch orientierten Erkenntnistheoretikern wird das Nelsonsche Paradoxon haufig als Stutze fur ihre agnostizistischen Auffassungen und als Beweis dafur verwendet dass man den Erkenntnisbegriff willkurlich festlegen konne Der mathematische Idealismus mancher theoretischer Physiker ist ein Versuch die methodische Skepsis des Neopositivismus zu uberwinden 43 Eine wichtige Rolle spielen in der Philosophie der Gegenwart skeptische Positionsbezuge nicht so sehr im Bereich der Erkenntnistheorie sondern der praktischen Philosophie Ein starker skeptischer Impuls geht von dem bei Odo Marquard propagierten Abschied vom Prinzipiellen aus Marquards Ansatz hat insbesondere Andreas Urs Sommer weiterentwickelt Die skeptische Richtung in der Praktischen Philosophie verzichtet auf Letztbegrundungsversuche und setzt die ursprunglich ohnehin auf die Lebenspraxis zielenden Vorgaben des antiken Pyrrhonismus fur die Gegenwart um Paul Kurtz unterscheidet als Arten des Skeptizismus Nihilismus als absolut negativer Skeptizsmus Der Mensch neigt zum Irrtum weder Sinneswahrnehmungen noch deduktive Schlussfolgerungen der Mathematik geben sichere Erkenntnis Bedeutungen sind irreversibel subjektiv Moralische Prinzipien lassen sich nicht ausmachen Nicht Vernunft und Beweisfuhrung bestimmen uns sondern Macht Gewohnheit und Leidenschaft herrschen So ist der absolute Skeptizist gefangen in seinem Solipsismus und der absolute Skeptizismus ist ein Widerspruch in sich selbst indem er behauptet Erkenntnis sei unmoglich denn dies ist sein Dogma Agnostizismus als neutraler nihilistischer Skeptizismus Er leugnet und behauptet nichts verzichtet auf jedes Urteil und wenn er etwas sagt ist dies nur seine augenblickliche personliche Privatmeinung ohne Geltungsanspruch Vertreter dieser Auffassung waren Kratylos und Pyrrhon von Elis Der gemassigte Skeptizismus wie ihn auch schon David Hume nannte und Karneades vertrat Obwohl wir keine letzten Wahrheiten erkennen konne zwingt uns das Leben so zu leben und zu handeln als ob Unsere Verallgemeinerungen beruhen auf Erfahrung und Praxis und die Schlussfolgerungen die wir aus Gewohnheit und Uberlieferung treffen dienen uns als Richtschnur Unglaubigkeit gegenuber den Dogmen der Religionen Skeptiker reflektieren ihre Haltung und finden die Sprache der Transzendenz unverstandlich oder sinnlos Die Gottesbeweise konnen sie nicht uberzeugen und sie gehen davon aus dass Moral auch ohne Gottesglauben moglich sei Skeptische Nachprufung als neuer oder methodischer Skeptizismus der kritisch gegenuber den herkommlichen Skeptizismen von diesen gelernt hat und die negative kritische Analyse von Wissensbehauptungen in positive Beitrage umzuwandelt um diese pragmatisch zu nutzen Dieser Skeptizismus ist nicht absolut sondern selektiv und kontextuell doch stets der menschlichen Fehlbarkeit bewusst Er ist somit eine auch selbstkritische Methode des Zweifels die fur Hypothesen Beweise und Grunde verlangt so wissenschaftliche Forschung anstrebt und auch Richtlinien fur die normativen Bereiche von Ethik und Politik Diese Eupraxophie konne uns zu Vernunft in unserem Verhalten verhelfen und solle dabei offen fur neue Moglichkeiten und unerwartete Wendungen bleiben 44 Im 17 Jahrhundert hatte Rene Descartes der einen methodischen Zweifel praktizierte aber kein Anhanger des Skeptizismus war die Moglichkeit diskutiert dass das was die Menschen uber die Wirklichkeit zu wissen glauben ihnen von einem bosen Damon vorgetauscht wird Diese Idee wurde in der Moderne aufgegriffen Hilary Putnam brachte die Gehirn im Tank Hypothese als philosophisches Gedankenexperiment ins Gesprach Erwogen wird die Moglichkeit dass ein boser Wissenschaftler den Menschen mit Hilfe eines Supercomputers tauscht Hierzu entfernt er operativ dessen Gehirn setzt es in eine Nahrlosung verbindet es mit einem Supercomputer und loscht die Erinnerungen uber diesen ganzen Vorgang Als Vorlage fur Filme und Romane erreichen skeptische Hypothesen Bekanntheit auch uber den engeren Kreis der Philosophen und Philosophie Interessierten hinaus 45 Textausgaben BearbeitenSextus Empiricus Grundriss der pyrrhonischen Skepsis Mit einer Einleitung von M Hossenfelder Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 518 28099 6 David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Aus dem Englischen von Raoul Richter Hrsg Jens Kulenkampff 12 Auflage Meiner Hamburg 1993 ISBN 3 7873 1155 6 dass mit Kommentar v Lambert Wiesing Suhrkamp Frankfurt 2007 ISBN 3 518 27005 2 Michel de Montaigne Essais Erste moderne Gesamtubersetzung von Hans Stilett Frankfurt 1998 ISBN 3 8218 4472 8 46 Franciscus Sanchez Dass nichts gewusst wird Lateinisch deutsch Einleitung und Anmerkungen von Kaspar Howald Ubersetzung von Damian Caluori und Kaspar Howald Lateinischer Text von Sergei Mariev Phil Bibl 586 Meiner Hamburg 2007 ISBN 978 3 7873 1815 5 Literatur BearbeitenPhilosophiegeschichtliche Darstellungen Bearbeiten Julia Annas Jonathan Barnes The Modes of Scepticism Ancient Texts and Modern Interpretations Cambridge 2003 Otto Apelt Leben und Meinungen beruhmter Philosophen 2 Buch VII X Diogenes lt Laertius gt ubers u erl von Otto Apelt 1921 Jonathan Barnes The Toils of Scepticism Cambridge 1994 ISBN 0 521 38339 0 Myles Burnyeat Michael Frede The Original Sceptics A Controversy Hackett Indianapolis Cambridge 1997 ISBN 0 87220 348 4 Damian Caluori Richard Bett Skepsis in der Kaiserzeit In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 1 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 3698 4 S 212 228 249 253 Orazio Cappello The School of Doubt Leiden 2019 Markus Gabriel Antike und moderne Skepsis zur Einfuhrung Junius Hamburg 2008 ISBN 978 3 88506 649 1 Robert James Hankinson The Sceptics The Arguments of the Philosophers London New York 1995 ISBN 0 415 04772 2 Malte Hossenfelder Skepsis In Handbuch philosophischer Grundbegriffe hrsg von Hermann Krings u a Band 3 Munchen 1974 S 1359 1367 Richard Honigswald Die Skepsis in Philosophie und Wissenschaft 1914 Neuausgabe hrsg und Einleitung von Christian Benne Thomas Schirren Edition Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 978 3 7675 3056 0 Anthony A Long Aristotle and the History of Greek Scepticism In D J O Meara Hrsg Studies in Aristotle Washington 1981 S 79 106 Richard H Popkin The History of Scepticism from Savonarola to Bayle Uberarbeitete Neuauflage Oxford u a 2003 ISBN 0 19 510768 3 Friedo Ricken Antike Skeptiker Munchen 1994 ISBN 3 406 34638 3 Robert W Sharples Stoics Epicureans and Sceptics London New York 1996 ISBN 0 415 11035 1 Michael Williams Hrsg Scepticism Aldershot 1993 ISBN 1 85521 335 4 Systematische Diskussion Bearbeiten Keith DeRose K T Warfield Hrsg Skepticism A Contemporary Reader Oxford University Press New York Oxford 1999 R J Fogelin Pyrrhonian Reflections on Knowledge and Justification New York Oxford 1994 R Fumerton Metaepistemology and Skepticism Lanham 1995 Thomas Grundmann Karten Stuber Hrsg Philosophie der Skepsis Schoningh Paderborn u a 1996 UTB 1921 ISBN 3 506 99482 4 P Klein Skepticism In P Moser Hrsg The Oxford Handbook of Epistemology Oxford University Press Oxford 2002 S 336 361 M Williams Scepticism without Theory In The Review of Metaphysics 41 1988 S 547 588 M Williams Unnatural Doubts Princeton 1992 Barry Stroud The Significance of Philosophical Scepticism Oxford 1984 Peter Unger Ignorance A Case for Scepticism Oxford University Press Oxford 1975 Skeptizismus in der praktischen Philosophie der Gegenwart Bearbeiten Odo Marquard Abschied vom Prinzipiellen Reclam Stuttgart 1981 Odo Marquard Apologie des Zufalligen Philosophische Studien Reclam Stuttgart 1987 Paul Kurtz The New Skepticism Inquiry and Reliable Knowledge 1992 Prometheus Books ISBN 0 87975 766 3 Odo Marquard Skepsis und Zustimmung Philosophische Studien Reclam Stuttgart 1994 Odo Marquard Philosophie des Stattdessen Studien Reclam Stuttgart 2000 Christoph Bordlein Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine Eine Einfuhrung ins skeptische Denken Alibri Aschaffenburg 2002 ISBN 3 932710 34 7 Andreas Urs Sommer Die Kunst des Zweifelns Anleitung zum skeptischen Philosophieren C H Beck Munchen 2005 2 Aufl 2007 Sonderausgabe 2008 Nassim Nicholas Taleb Der schwarze Schwan Die Macht hochst unwahrscheinlicher Ereignisse Hanser Wirtschaft Munchen 2008 Markus Gabriel An den Grenzen der Erkenntnistheorie Die notwendige Endlichkeit des objektiven Wissens als Lektion des Skeptizismus Verlag Karl Alber Freiburg Munchen 2008 ISBN 978 3 495 48318 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Skepticism Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stanford Encyclopedia of Philosophy Juan Comesana Peter Klein Skepticism 2019 abgerufen am 20 Februar 2021 Katja Vogt Ancient Skepticism 2018 abgerufen am 20 Februar 2021 Charles Bolyard Medieval Skepticism 2021 abgerufen am 20 Februar 2021 Plinio Junqueira Smith Otavio Bueno Skepticism in Latin America 2016 abgerufen am 20 Februar 2021 Gregg Caruso Skepticism About Moral Responsibility 2018 abgerufen am 20 Februar 2021 Michael McKinsey Skepticism and Content Externalism 2018 abgerufen am 20 Februar 2021 Internet Encyclopedia of Philosophy Harold Thorsrud Ancient Greek Skepticism Abgerufen am 20 Februar 2021 Duncan Pritchard Contemporary Skepticism Abgerufen am 20 Februar 2021 Nikolaus Egel Skepsis als Lebensform Julia Annas Ancient Scepticism and Ancient Religion 2012 PDF 103 kB Thomas Grundmann Vorlesung Skepsis Theorie oder Therapie Die pyrrhonische Skepsis aus der Sicht von Sextus Empiricus Draft 1999 PDF 135 KB Aufsatze zu skeptizistischen Positionen in der neueren Erkenntnistheorie Michael Conradt Die Philosophie der Skepsis Nichts ist wirklich wahr In Podcast Radiowissen Bayern 2 abgerufen am 15 Mai 2022 Anmerkungen Bearbeiten Vgl Wilhelm Pape Griechisch Deutsches Handworterbuch Bd 2 Hans Jorg Sandkuhler Hrsg Enzyklopadie Philosophie Hamburg 2000 Neuauflage 2010 Duden Das Herkunftsworterbuch Etymologie der deutschen Sprache 3 Auflage Mannheim Leipzig Wien Zurich Dudenverlag 2006 Vgl Dietmar Heidemann Der Begriff des Skeptizismus Seine systematischen Formen die pyrrhonische Skepsis und Hegels Herausforderung Berlin New York Gruyter 2007 S 1 12 A A Long D N Sedley Die hellenistischen Philosophen Stuttgart Weimar 2006 S 15 19 Gegen Ende des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts existiert in Alexandria eine formliche Schule der empirischen Arzte welche die Erorterungen ihrer dogmatischen Fachgenossen uber die Krankheitsursachen als aussichtslos aufgaben und sich an die Erfahrung d h genaue und haufige Beobachtung hielten Karl Vorlander Geschichte der Philosophie Band 1 Leipzig 51919 S 171 177 Zum Sprachgebrauch eines Skeptikers vgl auch die Ausserungen Humes im Treatise 1 4 7 15 Manchmal wenn mir etwas ins Auge springt uberwaltigt mich eine spontane Augenblicksempfindung und dann schreibe ich das ist klar das ist sicher das ist unstrittig etc Es ist aber nur diese momentane Empfindung die mich dazu veranlasst und nicht weil ich dogmatisch denke wie man mir hier unterstellen konnte Elisabeth Gutjahr Studien zu didaktischen Leitvorstellungen in den Traditionen von Skepsis und Rhetorik Wurzburg 2004 S 94 Vgl Erwin Schadel Skepsis Ermoglichung oder Verhinderung menschlicher Ursprungserfahrung Ein Vergleich antiker und neuzeitlicher Positionen S 101 In Martin Gotze u Albert Mues Philosophie als Denkwerkzeug zur Aktualitat transzendentalphilosophischer Argumentation Festschrift fur Albert Mues zum 60 Geburtstag Wurzburg 1998 S 101 118 Raul Richter Einfuhrung in die Philosophie Berlin Leipzig 1920 S 6 Uber das Gluck 2 13 15 Vgl Richard Popkin The History of Scepticism from Erasmus to Descartes Assen 1960 Verschiedene erweiterte Neuausgaben Zuletzt als The History of Scepticism from Savonarola to Bayle 2003 S 17 43 Richard Toellner Zum Begriff der Autoritat in der Medizin der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Weinheim 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 S 159 179 hier S 167 f Vgl A A Long D N Sedley Die hellenistischen Philosophen Stuttgart Weimar 2006 S 1 8 Entsprechendes findet sich auch in vielen gangigen Philosophiegeschichten Vgl Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Ubersetzt von Joachim Schulte Frankfurt am Main 2003 S 246 249 Moderne Philosophen wie David Hume Ernst Mach Fritz Mauthner Richard Rorty u a sind Beispiele dafur Wie weitreichend derartige Untersuchungen sind zeigt sich am Beispiel der Arbeit von Fritz Mauthner Beitrage zu einer Kritik der Sprache 3 Bde 1901 ff Die antiken Sprachuntersuchungen des Protagoras und Gorgias sind verloren gegangen Klaus Hammacher Richard Schottky Wolfgang H Schrader Johann Gottlieb Fichte Gesellschaft Hrsg Theoretische Vernunft Amsterdam 1993 S 7 f Klaus Vieweg Die freie Seite einer jeden Philosophie Skepsis und Freiheit In Brady Bowman Klaus Vieweg Hrsg Die freie Seite der Philosophie Skeptizismus in Hegelscher Perspektive Wurzburg 2006 S 9 Hans Jorg Sandkuhler Hrsg Enzyklopadie Philosophie Hamburg 2000 Neuauflage 2010 Stichwort Skeptizismus Es hat jedoch nicht den Sinn des Skeptizismus der sich kein anderes Ziel setzt als das Zweifeln selbst dass man stehenbleiben soll bei dieser Unentschiedenheit des Geistes der darin seine Freiheit hat sondern es hat vielmehr den Sinn man musse jedem Vorurteil entsagen Descartes In Georg Wilhelm Friedrich Hegel Werke in zwanzig Banden Auf der Grundlage der Werke von 1832 1845 neu edierte Ausgabe Band 20 S 127 Suhrkamp Frankfurt am Main 1979 Dies beschrieb und kritisierte David Hume Eine Untersuchung in Betreff des menschlichen Verstandes Berlin 1869 S 138 144 Kap XII Abschnitt 3 zeno org Vgl A A Long D N Sedley Die hellenistischen Philosophen Stuttgart Weimar 2006 S 13 19 Vgl Richard Popkin The History of Scepticism From Erasmus to Descartes Assen Niederlande 1960 S 17 19 Im 2 Kapitel dieses Buches beschreibt Popkin detailliert die Wiederbelebung skeptischer Ideen im 16 Jahrhundert Vgl Rudolf Eisler Worterbuch der philosophischen Begriffe 1 Die griechische Wissenschaft hatte eine Erkenntnis des Kosmos gesucht und im Skeptizismus mit der Einsicht geendigt dass jede Erkenntnis von der objektiven Unterlage der Phanomene unmoglich sei Hieraus hatten die Skeptiker die Unmoglichkeit alles Wissens erschlossen Wilhelm Dilthey Gesammelte Schriften Band 1 Leipzig u a 1914 ff S 265 zeno org Richard Popkin The Value Of Skepticism Paper der Philosophical Society Karl Vorlander Geschichte der Philosophie Band 1 5 Auflage Leipzig 1919 S 164 177 zeno org Frank Schweizer Nur einer hat mich verstanden Philosophieanekdoten Stuttgart 2006 S 144 Vgl zu dem vorstehenden Abschnitt Eisler Rudolf Worterbuch der philosophischen Begriffe Berlin 1904 Band 2 2 Auflage S 385 388 Siehe auch zeno org Vgl z B Hans Jorg Sandkuhler Hrsg Enzyklopadie Philosophie Hamburg 2010 Rudolf Eisler Worterbuch der philosophischen Begriffe Berlin 21904 Band 2 S 385 388 zeno org Ferner Malte Hossenfelder Die Philosophie der Antike Stoa Epikureismus und Skepsis Geschichte der Philosophie III Munchen 1995 2 Auflage Ebenso Karl Vorlander Geschichte der Philosophie Band 1 Leipzig 5 Auflage 1919 S 164 166 zeno org Leben und Meinungen beruhmter Philosophen IX 107 Gerhard Ernst Einfuhrung in die Erkenntnistheorie Darmstadt 2007 S 20 ff Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie Hegel Werke Bd 19 S 369 Es ging um die Befreiung des Individuums aus fremdverschuldeter Unmundigkeit Enno Rudolph Richard Faber Humanismus in Geschichte und Gegenwart Tubingen 2002 S 3 Vgl zur geistigen Krise der Reformation und dem Wiedererwachen der antiken Skepsis Richard Popkin The History of Scepticism from Erasmus to Spinoza Berkeley Los Angeles London 1997 S 1 41 Ferner Karl Vorlander Geschichte der Philosophie Band 1 Leipzig 1919 S 310 316 Vgl Pierre Galland Contra novam academiam Petri Rami 1551 Guy de Brues Dialoges contre les Nouveaux Academiciens 1557 Augustinus hatte 386 die Schrift Contra Academicos gegen die akademischen Skeptiker geschrieben denen er eine Zeitlang angehort hatte Vgl Kaspar Howald Einleitung zu Dass nichts gewusst wird von Francisco Sanches Deutsch Lateinisch Hamburg 2007 S XXI LVII Vgl Gianfrancesco Pico della Mirandola Examen vanitatis doctrinae gentium 1520 Blaise Pascal Gedanken Ubertragen von Wolfgang Ruttenauer Hamburg Bielefeld Stuttgart 1953 Uber den Pyrrhonismus S 156 182 Martin Gessmann Montaigne und die Moderne Hamburg 1997 S 47 72 Markus Wild Montaigne als pyrrhonischer Skeptiker In Carlos Spoerhase Dirk Werle Markus Wild Hrsg Unsicheres Wissen Skeptizismus und Wahrscheinlichkeit 1550 1850 Berlin New York 2009 S 109 158 Jorn Garber Heinz Thoma Hrsg Zwischen Empirisierung und Konstruktionleistung Anthropologie im 18 Jahrhundert Tubingen 2004 S 183 Anm 46 Vgl dazu Tanja Zeeb Die Dynamik der Freundschaft Eine philosophische Untersuchung der Konzeptionen Montaignes La Rochefoucaulds Chamforts und Foucaults Gottingen 2011 S 32 64 Google Buch Aufgerufen am 15 September 2016 Essais I 2 Richard Toellner Zum Begriff der Autoritat in der Medizin der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Weinheim 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 S 159 179 hier S 168 Anm 168 Bezug auf Pyrrho siehe den vorigen Abschnitt zu Montaigne David Hume An Enquiry Concerning Human Understanding Kap XII Abschnitt I zeno org David Hume An Enquiry Concerning Human Understanding Abschnitt III zeno org Richard Toellner Zum Begriff der Autoritat in der Medizin der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Weinheim 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 S 159 179 hier S 168 Anm 17 Richard Toellner Zum Begriff der Autoritat in der Medizin der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Weinheim 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 S 159 179 hier S 168 Anm 17 Paul Kurtz Der neue Skeptizismus in Gero von Randow Hg Der hundertste Affe Texte aus dem Skeptical Inquirer Rowohlt 1996 S 101 125 Abre los ojos 1997 und dessen Remake Vanilla Sky 2001 sowie Matrix 1999 Speziell zu M als Skeptiker Jean Firges Michel de Montaigne Das Gluck dieser Welt Skeptischer Humanismus im 16 Jahrhundert Sonnenberg Annweiler 2001 Normdaten Sachbegriff GND 4055225 1 lobid OGND AKS LCCN sh85123125 NDL 00564549 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skeptizismus amp oldid 235809279