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Dieser Artikel beschaftigt sich mit einem Werk Augustins Zum Werk ahnlichen Namens von Seneca dem Jungeren siehe De vita beata De beata vita lateinisch Vom glucklichen Leben ist der Titel zahlreicher philosophisch theologischer Abhandlungen der Antike und des Mittelalters die sich mit den Voraussetzungen der Gluckseligkeit des Menschen beschaftigen Dieser Artikel beschaftigt sich vor allem mit De beata vita dem philosophischen Fruhwerk Augustins Augustin Thagaste Inhaltsverzeichnis 1 Vom glucklichen Leben 2 Inhalt 3 Textausgaben 4 Sekundarliteratur 5 WeblinksVom glucklichen Leben BearbeitenAugustinus verfasste De beata vita 386 wahrend er sich in der Nahe von Mailand auf einem Landgut namens Cassiciacum aufhielt um dort nach langen und sturmischen Jahren des rastlosen Suchens nach der Wahrheit endlich bei ihr eingekehrt seinem Denken und Dasein einen Neuanfang zu ermoglichen Zum einen ausserlich dadurch dass er seinen Beruf als Rhetoriklehrer aufgab und damit auch teilweise seinen Mailander Lebenskreis und zum anderen innerlich dadurch dass er versuchte sich im hilfreichen Verbunde mit wenigen Gleichgesinnten der erreichten Neubesinnung in ausserer und innerer Stille und Abgeschiedenheit bewusst zu werden Das Werk selbst widmete er dem Flavius Mallius Theodorus Konsul des Jahres 399 und Christ der der neuplatonischen Philosophie nahestand Inhalt BearbeitenInhaltlich geht es in De beata vita um die Reflexion eines wichtigen Lebensabschnittes in Augustins Leben Dies geschieht in Form eines Protokolls uber ein drei Tage dauerndes Gesprach an dem Freunde seine Schuler Trygetius und Licentius seine beiden Vettern Lartidianus und Rusticus sein Bruder Navigius seine Mutter Monika und sein Sohn Adeodatus beteiligt gewesen waren Alle Beteiligten waren eng miteinander verbunden Unter ihnen herrschte Einverstandnis daruber dass Philosophieren im Rahmen eines frommen Lebens zum Gluck jedes Einzelnen beitragen solle Augustinus ubernahm die Fuhrerrolle in diesem Gesprach indem er durch Fragen an seine Gesprachspartner herauszufinden suchte ob sie bereit seien seine Ansichten zu teilen Er appellierte dabei immer wieder an ihre Einsichtsfahigkeit und forderte sie auf durch eigenes prufendes Nachvollziehen des gemeinsam Erarbeiteten herauszufinden ob und inwieweit es ihrer Meinung nach zutreffe Die Darstellung des Gesprachs beginnt mit einem biographischen Ruckblick Augustins in dem er schildert dass Ciceros Schrift Hortensius seine Liebe zur Philosophie geweckt habe Vergeblich aber habe er das Gluck der Philosophie von dem Cicero redete bei den Manichaern und den Akademikern gesucht Erst seit er dem christlichen Mailander Bischof Ambrosius begegnet sei halte er es fur moglich dieses Gluck zu erreichen Am Morgen des 13 Novembers 386 bat ich meine Gaste mir nach einem leichten Fruhstuck ins Badehaus zu folgen um sich mit mir in diesem abgelegenen Ort zu unterhalten Im Rahmen dieses Gespraches verstandigten sich alle darauf dass der Mensch sowohl Leib als auch Geist sei alle Menschen glucklich werden mochten Gluck davon abhangt wo man es glaubt finden zu konnen dauerhaftes Gluck nur durch dauerhaften Besitz von etwas moglich ist Gott ewig und unveranderlich sei deshalb Gott das hochste Gluck sei der Mensch dieses Gluck haben kann der Mensch dafur einen reinen Geist braucht indem er Gottes Willen erfullt und ein gutes Leben fuhrt Der Dialog endet mit einer fiktiven Vorstellung vom Gluck Im Hinblick auf das Leben aber meint Augustinus Solange der Mensch sucht ist er nicht glucklich 4 35 Interessant an diesem philosophischen Fruhwerk Augustins ist auch die Rolle von Marcus Tullius Ciceros verlorenem Werk Hortensius und die Rezeption neuplatonischen Gedankengutes mit manchen Anklangen etwa an Plotin Nicht nur das personliche Philosophieren kommt zum Ausdruck sondern die Philosophie der Antike als Ganzes ist als Hintergrund zu verstehen Textausgaben BearbeitenAugustinus Vom seligen Leben Leipzig 1923 Augustinus Uber das Gluck De beata vita Eingeleitet ubersetzt und erlautert von Ingeborg Schwarz Kirchenbauer und Willi Schwarz Zurich Munchen 1972 Augustinus De beata vita Uber das Gluck lateinisch deutsch Reclam Stuttgart 1982 ISBN 3 15 007831 8 Aurelii Augustini Contra Academicos De Beata Vita Necnon De Ordine Libri Textkritische lateinische Ausgabe Wilhelm M Green Hrsg Stromata patristica et mediaevalia Band 2 Antwerpen 1956 Sekundarliteratur BearbeitenEckard Konig Augustinus philosophus Christlicher Glaube und philosophisches Denken in den Fruhschriften Augustins Fink Munchen 1970 Bernd Reiner Voss Der Dialog in der fruhchristlichen Literatur Fink Munchen 1970 Dorothea Weber Augustinus Geburtstagsfeier in De beata vita In Wiener humanistische Blatter Nr 46 2004 S 12 25 Weblinks BearbeitenDer lateinische Originaltext auf einer italienischen Internetseite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title De beata vita amp oldid 233939191