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Rudolf Schmitz 17 Februar 1918 in Siegburg 14 Mai 1992 in Bicken Mittenaar war ein deutscher Pharmaziehistoriker und Begrunder des Marburger Instituts fur Geschichte der Pharmazie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn seiner Heimatstadt absolvierte Rudolf Schmitz 1937 die Reifeprufung am humanistischen Gymnasium Danach leistete er bis 1945 seinen Wehr und Kriegsdienst ab er studierte wahrenddessen in Bonn Geschichte und Philosophie Nach seinem Wehrdienst begann er seine pharmazeutische Ausbildung mit dem Apothekerpraktikum in Bicken Mittenaar Von 1947 bis 1950 studierte er an der Philipps Universitat Marburg Pharmazie 1952 promovierte Rudolf Schmitz unter Horst Bohme mit einer pharmazeutisch chemischen Dissertation zum Dr phil und setzte danach sein Geschichtsstudium fort 1957 habilitierte er sich im Fach Geschichte der Pharmazie Er richtete ein entsprechendes Seminar ein und 1965 entstand daraus ein selbstandiges Institut Nachdem er in diesem Jahr zum Professor ernannt wurde engagierte er sich sowohl wissenschaftlich als auch organisatorisch fur den Ausbau dieses Faches fur das es im deutschsprachigen Raum bisher noch keine eigene Einrichtung dafur gab Bei seiner Professur handelt es sich um die einzige C4 Professur fur Geschichte der Pharmazie in Deutschland die von der Bundesvereinigung Deutscher Apotheker Verbande ABDA gestiftet wurde Nachdem er 1986 emeritierte leitete er noch zwei Jahre das Institut fur Geschichte der Pharmazie das sich auch international zu einem angesehenen Zentrum fur Lehre und Forschung entwickelte Neben der Leitung des Instituts war Schmitz als Hochschulvertreter Delegierter der hessischen Landesapothekerkammer 1960 bis 1986 Prasident bzw Vorstand der Gesellschaft fur Wissenschaftsgeschichte 1971 bis 1974 des Verbandes der Professoren an pharmazeutischen Hochschulinstituten der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin 1976 bis 1985 der DGF Senatskommission fur Humanismusforschung 1978 bis 1986 und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft Von 1972 bis 1984 betreute Rudolf Schmitz als wissenschaftlicher Berater ein von ihm gegrundetes deutsch indonesisches Entwicklungshilfsprojekt Weil er sich auch mit aktuellen Themen der Pharmazie befasste berief man ihn in den Bundesgesundheitsrat 1981 bis 1989 die Arbeitsgruppe Approbationsordnung Pharmazie 1982 bis 1985 und den Beratenden Ausschuss fur die pharmazeutische Ausbildung bei der EG Kommission 1988 bis 1991 Neben der Geschichte der Pharmazie beschaftigte er sich auch mit der Geschichte der Botanik und der Chemie Von ihm selbst findet man etwa 300 Publikationen uberdies gibt es 124 Dissertationen die unter seiner Leitung abgeschlossen wurden Von Schmitz Schulern wurden neun selbst Hochschullehrer Nach seinem Tod richtete seine Frau Ursula Schmitz in Gedenken an ihren Mann im Dezember 2001 die Professor Rudolf Schmitz Studienstiftung ein Diese bestuckte sie mit 200 000 Mark Stiftungskapital das treuhanderisch vom Verein zur Forderung des Institutes fur Geschichte der Pharmazie der Philipps Universitat Marburg e V verwaltet wird Die Stiftung soll Forschungen der Geschichte der Pharmazie die mit dem Marburger Institut in Verbindung stehen durch Stipendien Forschungs und Druckbeihilfen fordern Auszeichnungen Bearbeiten1966 Schelenz Plakette der Internationalen Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie 1979 Wahl als korrespondierendes Mitglied in die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft 1 1979 Grosses Ehrenzeichen der Universitat Gadjah Mada Yogyakarta Indonesien Urdang Medaille des American Institut of the History of Pharmacy 1981 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1983 Ehrennadel der Deutschen Apotheker 1984 Grosses Bundesverdienstkreuz 1993 Carl Mannich Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft postum Publikationen Auswahl BearbeitenZur Bibliographie der Erstausgabe des Dispensatoriums Valerii Cordi In Sudhoffs Archiv Band 42 1951 S 260 270 Alchemie und Pharmazie in der Renaissance In Pharmazeutische Zeitung Band 103 1958 S 329 333 Uber deutsche Apotheken des 13 Jahrhunderts Ein Beitrag zur Etymologie des apotheca apothecarius Begriffs In Sudhoffs Archiv Band 45 1961 S 289 302 Uber den Arabismus in der Geschichte der Pharmazie In Pharmazeutische Zeitung Band 107 1962 S 409 413 mit S Lefrere Geschichte der Hamburger Apotheken 1818 1965 1966 Morser Kolben und Phiolen Aus der Welt der Pharmazie Stuttgart 1966 Neudruck um ein Vorwort erweitert Graz 1978 Die deutsche Pharmazeutisch Chemischen Hochschulinstitute 1969 Pharmazie und angewandte Naturwissenschaften in ihrer Beziehung zum Renaissance Humanismus In Humanismusforschung seit 1945 Ein Bericht aus interdisziplinarer Sicht Bonn 1975 Kommission fur Humanismusforschung der DFG Mitteilung 2 S 185 191 Der Anteil des Renaissance Humanismus an der Entwicklung von Arzneibuchern und Pharmakopoen In Fritz Krafft Dieter Wuttke Hrsg Das Verhaltnis der Humanisten zum Buch Boppard 1977 Kommission fur Humanismusforschungen der DFG Mitteilung 4 S 227 243 mit A Geus E Greber G Kauffmann und J Leib Die Naturwissenschaft an der Philipps Universitat Marburg 1527 1977 1978 als Hrsg mit Fritz Krafft Humanismus und Naturwissenschaften Boppard 1980 Beitrage zur Humanismusforschung Band 6 als Hrsg mit Gundolf Keil Humanismus und Medizin Acta humaniora Weinheim 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 Der Arzneimittelbegriff der Renaissance In Rudolf Schmitz Gundolf Keil Hrsg Humanismus und Medizin Acta humaniora Weinheim 1984 Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitteilungen der Kommission fur Humanismusforschung Band 11 ISBN 3 527 17011 1 S 1 21 100 Jahre Deutsche Pharmazeutische Geschichte 1990 als Hrsg Geschichte der Pharmazie I Von den Anfangen bis zum Ausgang des Mittelalters II Von der Fruhen Neuzeit bis zur Gegenwart Eschborn 1998 2005 mit Franz Josef Kuhlen Geschichte der Pharmazie I Von den Anfangen bis zum Ausgang des Mittelalters 1998 Literatur BearbeitenAriane Maria Lohnert Der Pharmaziehistoriker Rudolf Schmitz 1918 1992 und seine wissenschaftliche Schule in Marburg Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2021 ISBN 978 3 8047 4274 1 Christoph Friedrich Fritz Krafft Forderung der Pharmaziegeschichte Professor Rudolf Schmitz Studienstiftung am Institut fur Geschichte der Pharmazie eingerichtet Peter Dilg Schmitz Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 255 f Digitalisat Weblinks BearbeitenSchmitz Rudolf Hessische Biografie Stand 27 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Die BWG gedenkt ihrer verstorbenen Mitglieder In bwg nds de Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft abgerufen am 12 April 2023 Normdaten Person GND 118805045 lobid OGND AKS LCCN n81132380 VIAF 85180428 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitz RudolfALTERNATIVNAMEN Schmitz Johann Rudolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PharmaziehistorikerGEBURTSDATUM 17 Februar 1918GEBURTSORT SiegburgSTERBEDATUM 14 Mai 1992STERBEORT Bicken Mittenaar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Schmitz Pharmaziehistoriker amp oldid 232744852