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Johann Friedrich Horst Bohme 30 Mai 1908 in Bernau bei Berlin 27 Juli 1996 in Arolsen war ein deutscher Pharmazeut und Chemiker Er war Professor fur pharmazeutische Chemie und Rektor der Universitat Marburg Horst Bohme um 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wissenschaftliche Leistungen 3 Ehrungen 4 Literatur Auswahl 5 Schriften 6 Nachlass 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHorst Bohme entstammte einer alten Apothekerfamilie Ab 1929 studierte er Pharmazie und Chemie an der Universitat Munchen wo unter anderen der Nobelpreistrager Heinrich Wieland und der Professor fur anorganische Chemie Otto Honigschmid seine Lehrer waren Im November 1933 trat Bohme in die SA ein die er 1935 wieder krankheitsbedingt verliess 1 Er wurde 1934 an der Universitat Berlin promoviert Sein Doktorvater war Kurt Bodendorf 1898 1976 2 3 Der Weggang seines Mentors Bodendorf der 1935 einem Ruf nach Istanbul folgte eroffnete Bohme fruhzeitig grosse wissenschaftliche Entfaltungsmoglichkeiten und Selbststandigkeit Seit 1936 arbeitete Bohme mit dem Heereswaffenamt zusammen und forschte am Pharmazeutischen Institut der Universitat Berlin uber chemische Kampfstoffe Nachdem seine Arbeitsraume durch einen Luftangriff zerstort worden waren konnte er seine Forschungsarbeiten uber Senfgas ab 1943 am Kaiser Wilhelm Institut fur physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin Dahlem fortsetzen 4 Ab 1946 ubernahm er den Lehrstuhl fur Pharmazeutische Chemie an der Universitat Marburg Zu seinen Schulern gehorte eine Reihe bedeutender Wissenschaftler die selbst spater Hochschullehrer wurden wie die Professoren Erich Schneider Norbert Kreutzkamp Rudolf Schmitz Gerwalt Zinner Friedrich Eiden 1925 2017 Hans Dietrich Stachel Theodor Severin Eberhard Nurnberg Klaus Hartke 1930 2000 Siegfried Ebel Gunther Seitz Bernard Unterhalt Richard Neidlein Helmut Stamm Manfred Haake Hans Hartwig Otto Roland Bitsch Rainer Braun Pharmazeut 1941 und Bernd Clement Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenBohme untersuchte unter anderem die Hydrolysegeschwindigkeiten organischer Halogenverbindungen die Synthese von a Halosulfiden und polysulfiden sowie Methyleniminium Salzen Ein weiteres Forschungsgebiet war die Strukturaufklarung von Naturstoffen Sein umfangreiches wissenschaftliches Werk umfasst uber 400 Publikationen sowie mehrere Bucher und Buchbeitrage Ehrungen BearbeitenBohme wurde vielfach geehrt 1960 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle Saale die Freie Universitat Berlin und die Technische Universitat Braunschweig verliehen ihm 1968 beziehungsweise 1981 die Ehrendoktorwurde 1973 wurde er mit dem Grossen Verdienstkreuz 5 1978 mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 6 ausgezeichnet Literatur Auswahl BearbeitenHorst Bohme Lehr und Entwicklungsjahre eines Pharmazeuten in Berlin und Munchen 2 Teile Deutsche Apotheker Zeitung 1989 129 2707 2712 und 2832 2840 Christoph Friedrich Wissenschaftliche Schulen und die Marburger Pharmazie Pharmazeutische Zeitung 2001 146 2410 2418 Klaus Hartke Professor Dr Dr h c H Bohme Marburg 65 Jahre Deutsche Apotheker Zeitung 1973 113 811 Gunther Seitz Professor Dr Dr h c Horst Bohme Marburg zum 70 Geburtstag Pharmazeutische Zeitung 1978 123 948 Bernhard Unterhalt Horst Bohme 75 Jahre Deutsche Apotheker Zeitung 1983 123 1031 1034 mit Bibliographie Christoph Friedrich Horst Bohme ein bedeutender pharmazeutischer Chemiker Pharmazeutische Zeitung 2008 153 88 90 Florian Schmaltz Kampfstoff Forschung im Nationalsozialismus Zur Kooperation von Kaiser Wilhelm Instituten Industrie und Militar Gottingen 2005 S 118 123 Schriften Bearbeitenmit Walter Schmid Das Arzneimittel in unserer Zeit Marburg 1964 Forum Philippinum Band 4 als Hrsg mit Klaus Hartke Europaisches Arzneibuch 2 Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1978 als Hrsg mit Heinz Gunter Viehe Iminium Salts in Organic Chemistry 2 Bande Wiley 1976 1979 Nachlass BearbeitenTeile des Nachlasses von Horst Bohme befinden sich im Staatsarchiv Marburg und im Deutschen Apothekenmuseum Heidelberg Die DPhG Stiftung mit dem Ziel der Forderung der Wissenschaften auf allen Gebieten der Pharmazie erinnert mit der Horst Bohme Stiftung an diesen einflussreichen Lehrer und Forscher Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Bohme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bohme Horst Hessische Biografie Stand 3 Februar 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Christoph Friedrich Horst Bohme ein bedeutender pharmazeutischer Chemiker ohne Datumsangabe in Pharmazeutische ZeitungEinzelnachweise Bearbeiten Florian Schmaltz Kampfstoff Forschung im Nationalsozialismus Zur Kooperation von Kaiser Wilhelm Instituten Industrie und Militar Gottingen 2005 S 118 Louis Fieser Mary Fieser Organische Chemie Verlag Chemie Weinheim 2 Auflage 1972 S 925 ISBN 3 527 25075 1 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Horst Bohme bei academictree org abgerufen am 7 Januar 2018 Florian Schmaltz Kampfstoff Forschung im Nationalsozialismus Zur Kooperation von Kaiser Wilhelm Instituten Industrie und Militar Gottingen 2005 S 119 122 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 190 9 Oktober 1973 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 30 Nr 172 13 September 1978 Normdaten Person GND 124249426 lobid OGND AKS LCCN n80134522 VIAF 69372164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohme HorstALTERNATIVNAMEN Bohme Johann Friedrich Horst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 30 Mai 1908GEBURTSORT Bernau bei BerlinSTERBEDATUM 27 Juli 1996STERBEORT Arolsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Bohme Chemiker amp oldid 234470696