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Hegel ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Hegel Begriffsklarung Georg Wilhelm Friedrich Hegel 27 August 1770 in Stuttgart 14 November 1831 in Berlin war ein deutscher Philosoph der als wichtigster und letzter Vertreter des deutschen Idealismus gilt Georg Wilhelm Friedrich Hegel portratiert von Jakob Schlesinger 1831 Hegels Philosophie erhebt den Anspruch die gesamte Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschliesslich ihrer geschichtlichen Entwicklung zusammenhangend systematisch und definitiv zu deuten Sein philosophisches Werk zahlt zu den wirkmachtigsten Werken der neueren Philosophiegeschichte Es gliedert sich in Logik Naturphilosophie und Philosophie des Geistes die unter anderem auch eine Geschichtsphilosophie umfasst Sein Denken wurde ausserdem zum Ausgangspunkt zahlreicher anderer Stromungen in Wissenschaftstheorie Soziologie Historie Theologie Politik Jurisprudenz und Kunsttheorie es pragte vielfach auch weitere Bereiche der Kultur und des Geisteslebens Nach Hegels Tod kam es zu einer Aufspaltung seiner Anhanger in eine rechte und eine linke Gruppierung Die Rechts oder Althegelianer wie Eduard Gans und Karl Rosenkranz verfolgten einen konservativen Interpretationsansatz im Sinne eines preussischen Staatsphilosophen zu dem Hegel im Vormarz erklart worden war wahrend die Links oder Junghegelianer wie Ludwig Feuerbach oder Karl Marx einen progressiven gesellschaftskritischen Ansatz aus der Philosophie Hegels ableiteten und weiterentwickelten Insbesondere Karl Marx wurde durch Hegels Philosophie gepragt die ihm durch die Vorlesungen Eduard Gans bekannt wurde Hegels Philosophie wurde so einer der zentralen Ausgangspunkte fur den Dialektischen Materialismus der zum Wissenschaftlichen Sozialismus fuhrte Hegel ubte auch entscheidenden Einfluss auf Soren Kierkegaard und die Existenzphilosophie aus spater vor allem auf Jean Paul Sartre Die Methode Hegels den Gegenstand dadurch zu begreifen dass alle seine Ansichten zur Darstellung gebracht werden erlaubte es dass sich die gegensatzlichsten Vertreter auf Hegel beriefen und noch heute berufen 1 Hegels Geburtshaus in Stuttgart Eberhardstrasse 53 im Jahr 2006 Blick auf Tubingen und das Stift das evangelisch theologische Seminar in dem Hegel studierte 2007 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Lithografie von Ludwig SebbersInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Zeit 1770 1800 1 1 1 Schul und Studienzeit 1 1 2 Tubingen 1788 1793 1 1 3 Hofmeister in Bern und Frankfurt 1 2 Jena Beginn der Universitatskarriere 1801 1807 1 3 Bamberg 1807 1808 1 4 Nurnberg 1808 1816 1 5 Heidelberg 1816 1818 1 6 Berlin 1818 1831 2 Gedenk und Wirkungsstatten 3 Einteilung des Werks 4 Grundzuge der hegelschen Philosophie 4 1 Historischer Ausgangspunkt 4 2 Das Wahre ist das Ganze Idee Natur und Geist 4 3 Die Dialektik 4 4 Der Begriff 4 5 Aufgabe und Charakter der Philosophie 5 Das hegelsche System 5 1 Grundlegung der Philosophie 5 1 1 Der Weg zum wissenschaftlichen Standpunkt 5 2 Logik 5 2 1 Lehre vom Sein 5 2 1 1 Qualitat 5 2 1 2 Quantitat 5 2 1 3 Mass 5 2 2 Lehre vom Wesen 5 2 2 1 Der Begriff des Wesens 5 2 2 2 Der Widerspruch 5 2 2 3 Die Erscheinung 5 2 2 4 Die Wirklichkeit 5 2 3 Lehre vom Begriff 5 2 3 1 Die Subjektivitat 5 2 3 2 Die Objektivitat 5 2 3 3 Die Idee 5 3 Naturphilosophie 5 3 1 Natur und Philosophie der Natur 5 3 1 1 Der Ubergang von der Idee zur Natur 5 3 1 2 Der Begriff der Natur 5 3 1 3 Naturphilosophie 5 3 2 Mechanik und Physik 5 3 2 1 Raum und Zeit 5 3 2 2 Materie und Bewegung 5 3 3 Organik 5 3 3 1 Die vegetabilische Natur 5 3 3 2 Der tierische Organismus 5 4 Philosophie des Geistes 5 4 1 Der Begriff des Geistes 5 4 2 Subjektiver Geist 5 4 2 1 Seele 5 4 2 2 Bewusstsein 5 4 2 3 Geist 5 4 2 3 1 Theoretischer und praktischer Geist 5 4 2 3 2 Die Sprache 5 4 2 3 3 Trieb Neigung Leidenschaft 5 4 3 Objektiver Geist 5 4 3 1 Recht 5 4 3 1 1 Naturrecht und positives Recht 5 4 3 1 2 Freiheit und Recht 5 4 3 1 3 Die Person 5 4 3 1 4 Eigentum und Vertrag 5 4 3 1 5 Unrecht 5 4 3 2 Moralitat 5 4 3 2 1 Vorsatz und Schuld 5 4 3 2 2 Absicht und Wohl 5 4 3 2 3 Das Gute und das Gewissen 5 4 3 3 Sittlichkeit 5 4 3 3 1 Die Familie 5 4 3 4 Die burgerliche Gesellschaft 5 4 3 5 Der Staat 5 4 3 6 Die Weltgeschichte 5 4 4 Absoluter Geist 5 4 4 1 Kunst 5 4 4 1 1 Kunstformenlehre 5 4 4 1 2 Das System der Kunste 5 4 4 2 Religion 5 4 4 2 1 Grundbestimmungen der Religion 5 4 4 2 2 Erscheinungsformen der Religionen und das Christentum 5 4 4 3 Philosophie 5 4 4 3 1 Philosophie als Begriff des absoluten Geistes 5 4 4 3 2 Geschichte der Philosophie 5 5 Ubersicht des philosophischen Systems 6 Rezeption 6 1 Politische Philosophie 6 2 Soziologie 6 3 Kulturgeschichte 6 4 Naturphilosophie 6 5 Rassismus 6 6 Einzelne Rezipienten 6 6 1 Karl Marx 6 6 2 Karl Popper 6 6 3 Bertrand Russell 7 Schriften 8 Ausgaben 9 Philatelistisches 10 Literatur 10 1 Zum Gesamtwerk und zur Person 10 2 Zu Einzelaspekten der hegelschen Philosophie 10 3 Zeitschriften 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Zeit 1770 1800 Bearbeiten Schul und Studienzeit Bearbeiten Georg Wilhelm Friedrich Hegel seine Familie nannte ihn Wilhelm wurde am 27 August 1770 in Stuttgart geboren und wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf Der Vater Georg Ludwig 1733 1799 geboren in Tubingen war Rentkammersekretar in Stuttgart und entstammte einer Familie von Beamten und Pfarrern siehe Familie Hegel Hegels Mutter Maria Magdalena Louisa Hegel geborene Fromm 1741 1783 stammte aus einer wohlhabenden Stuttgarter Anwaltsfamilie Die zwei jungeren Geschwister Christiane Luise Hegel 1773 1832 und Georg Ludwig 1776 1812 wuchsen gemeinsam mit ihm auf Der namensgebende Vorfahr der Familie Hegel die im Herzogtum Wurttemberg zur traditionellen Ehrbarkeit gehorte war im 16 Jahrhundert als evangelischer Glaubensfluchtling aus Karnten nach Wurttemberg gekommen Vermutlich seit 1776 besuchte Hegel das Gymnasium illustre in Stuttgart das seit 1686 ein Ausbildungszug am Eberhard Ludwigs Gymnasium war Hegels Interessen waren breit gestreut Besonderes Augenmerk widmete er der Geschichte insbesondere der Antike und den alten Sprachen Ein weiteres fruhes Interesse bildete die Mathematik Er besass Kenntnisse der damals vorherrschenden wolffschen Philosophie Die uberlieferten Texte aus dieser Zeit weisen den Einfluss der Spataufklarung auf 2 Zu Hegels Klassenkameraden in dieser Zeit zahlten Jakob Friedrich Marklin und Gottlob Friedrich Steinkopf 3 Hegel wies zu dieser Zeit ein enges geistiges Verhaltnis zu seinen Lehrern auf welche oft mit ihm alleine diskutierten Hegel war in seiner Schulzeit stets einer der besten funf Schuler seiner Klasse 4 Tubingen 1788 1793 Bearbeiten Zum Wintersemester 1788 89 nahm Hegel im Alter von achtzehn Jahren in Tubingen an der Eberhard Karls Universitat das Studium der Evangelischen Theologie und Philosophie auf 5 Er wurde in das Tubinger Stift aufgenommen wo die zukunftigen Theologen neben der wissenschaftlichen Ausbildung eine auch zu Hegels Zeit als bedruckend empfundene Erziehung erhielten Er studierte Philologie Geschichte Philosophie Physik und Mathematik Im Jahr 1788 verfasste er den Artikel Uber die Vorteile die uns die Lekture der alten klassischen griechischen und romischen Schriftsteller verschafft 6 nbsp Georg Wilhelm Friedrich Hegel Stahlstich von Lazarus Sichling nach einer Lithographie von Julius L Sebbers Nach zwei Jahren erhielt Hegel im September 1790 den Grad eines Magisters der Philosophie 1793 wurde ihm das theologische Lizenziat verliehen Hegels Abschlussbescheinigung besagt dass er gute Fahigkeiten und vielfaltige Kenntnisse gehabt habe Hegel profitierte viel von dem intellektuellen Austausch mit seinen spater beruhmten zeitweiligen Zimmergenossen Friedrich Holderlin und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Durch Holderlin begeisterte er sich fur Schiller und die alten Griechen wahrend die pseudo kantianische Theologie seiner Lehrer ihn mehr und mehr abstiess Schelling teilte diese Ideen Sie alle protestierten gegen die politischen und kirchlichen Zustande in ihrem Heimatstaat und formulierten neue Prinzipien von Vernunft und Freiheit Im Sommer 1792 nahm Hegel an den Versammlungen eines revolutionar patriotischen Studentenclubs teil der Ideen aus der Franzosischen Revolution nach Tubingen brachte Seine Mitglieder lasen mit grossem Interesse franzosische Zeitungen Hegel und Holderlin wurden als Jakobiner bezeichnet Hegel soll dabei der enthusiastische Fursprecher von Freiheit und Gleichheit gewesen sein 7 Hofmeister in Bern und Frankfurt Bearbeiten Nachdem Hegel die Hochschule verlassen hatte erhielt er 1793 eine Anstellung als Hauslehrer in Bern wo er den Kindern des Kapitans Karl Friedrich von Steiger Privatunterricht geben sollte Die vergleichsweise liberalen Ideen der Steigers fielen bei Hegel auf fruchtbaren Boden Die Steigers fuhrten Hegel auch in die damalige soziale und politische Situation in Bern ein Hegel verbrachte die Sommer mit den Steigers auf ihrem Weingut in Tschugg bei Erlach wo ihm die Privatbibliothek der Steigers zur Verfugung stand Er studierte dort die Werke von Montesquieu Esprit des Lois Hugo Grotius Thomas Hobbes David Hume Gottfried Wilhelm Leibniz John Locke Niccolo Machiavelli Jean Jacques Rousseau Anthony Ashley Cooper 3 Earl of Shaftesbury Baruch Spinoza Thukydides und Voltaire Hegel legte so in seiner Berner Periode die Grundlage fur sein breites Wissen in Philosophie Sozialwissenschaften Politik Volkswirtschaft und politischer Okonomie In Bern hielt Hegel sein Interesse an den revolutionaren politischen Ereignissen in Frankreich aufrecht Seine Sympathie galt bald der Girondisten Fraktion weil er zunehmend ernuchtert wurde durch die ubermassige Brutalitat der jakobinischen Schreckensherrschaft Er gab allerdings nie sein fruheres positives Urteil uber die Ergebnisse der Franzosischen Revolution auf Ein anderer Faktor in seiner philosophischen Entwicklung kam aus seinem Studium des Christentums Unter dem Einfluss von Gotthold Ephraim Lessing und Kant bemuhte er sich aus den Berichten des Neuen Testaments die wirkliche Bedeutung Christi zu analysieren und das spezifisch Neue des Christentums zu erfassen Die Aufsatze die er nur fur sich selbst schrieb wurden erst postum 1907 von dem Dilthey Schuler Herman Nohl unter dem Titel Hegels theologische Jugendschriften veroffentlicht und losten damit ein erneuertes Interesse an Hegel aus Zum Ende seines Vertrags in Bern erwirkte Holderlin jetzt in Frankfurt eine Hauslehrerstellung fur seinen Freund Hegel in der Familie von Herrn Johann Noe Gogel einem Wein Grosshandler im Zentrum Frankfurts Hegel setzte in Frankfurt seine Studien der Volkswirtschaft und Politik kontinuierlich fort so befasste er sich mit Edward Gibbons Verfall und Untergang des Romischen Imperiums mit Schriften von Hume und Montesquieus Der Geist der Gesetze Hegel begann sich fur Fragen der Wirtschaft und der taglichen Politik zu interessieren Dabei waren es hauptsachlich die Entwicklungen in Grossbritannien die er durch regelmassige Lekture der englischen Zeitungen verfolgte Er folgte mit gescharftem Interesse den parlamentarischen Debatten uber den Bill von 1796 die so genannten Armenrechte uber die offentliche Sozialfursorge wie auch den Nachrichten uber die Reform des preussischen Zivilrechts Landrecht Jena Beginn der Universitatskarriere 1801 1807 Bearbeiten nbsp Napoleon und die Schlacht bei Jena 14 Oktober 1806 von Emil Jean Horace VernetAls im Januar 1799 sein Vater starb empfing Hegel ein bescheidenes Erbe das es ihm aber ermoglichte wieder an eine akademische Karriere zu denken Im Januar 1801 erreichte Hegel Jena das zu dieser Zeit stark durch die Philosophie Schellings gepragt war In der ersten Veroffentlichung Hegels einem Aufsatz uber den Unterschied der Philosophischen Systeme Fichtes und Schellings 1801 stellte sich Hegel bei allen sich schon andeutenden Differenzen in der Hauptsache hinter Schelling und gegen Johann Gottlieb Fichte Zusammen mit Schelling gab Hegel 1802 1803 das Kritische Journal der Philosophie heraus Die Artikel die Hegel in dieser Zeitschrift schrieb umfassen solch wichtige wie Glauben und Wissen Juli 1802 eine Kritik von Kant Jacobi und Fichte oder Uber die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechtes November 1802 8 Das Thema der Doktorarbeit Habilitationsdissertion durch die sich Hegel fur die Stellung als Privatdozent qualifizierte Dissertatio Philosophica de orbitis planetarum 1801 war unter dem Einfluss der Naturphilosophie Schellings gewahlt In dieser Arbeit beschaftigt sich Hegel hauptsachlich mit den Gesetzen der Planetenbewegung von Johannes Kepler und der Himmelsmechanik von Isaac Newton Er gelangt zu einer scharfen Ablehnung von Newtons Vorgehen stutzt sich dabei allerdings auf gravierende Missverstandnisse 9 Im letzten Abschnitt diskutiert er kritisch das Titius Bode Gesetz der Planetenabstande das a priori einen Planeten zwischen Mars und Jupiter deduziert und konstruiert dann unter Umformung einer Zahlenreihe aus Platons Timaios eine andere Zahlenfolge welche die Lucke zwischen Mars und Jupiter besser abbildet Da in dieser Lucke im selben Jahr 1801 der Kleinplanet Ceres gefunden wurde der die Titius Bode Reihe zu bestatigen schien diente dieser Anhang zu Hegels Dissertation haufig dazu Hegel lacherlich zu machen Er ist aber spater von Historikern der Astronomie in Schutz genommen worden 10 nbsp Napoleon in Jena 1806 Illustration aus Harper s Magazine 1895Hegels erste Jenaer Vorlesung uber Logik und Metaphysik im Winter 1801 1802 wurde von elf Studenten besucht Nachdem Schelling Mitte 1803 Jena in Richtung Wurzburg verlassen hatte arbeitete Hegel nun seine eigenen Ansichten aus Ausser philosophischen Studien von Platon und Aristoteles las er Homer und griechische Tragodien machte Exzerpte aus Buchern besuchte Vorlesungen uber Physiologie und befasste sich mit Mineralogie und anderen Naturwissenschaften Ab 1804 hielt Hegel Vorlesungen uber seine theoretischen Vorstellungen vor einer Klasse von ungefahr dreissig Schulern Daruber hinaus hielt er Vorlesungen uber Mathematik Wahrend er unterrichtete verbesserte er standig sein ursprungliches System Jedes Jahr versprach er seinen Studenten aufs Neue ein eigenes Lehrbuch der Philosophie das immer wieder verschoben wurde Nach Empfehlung durch Johann Wolfgang Goethe und Schelling wurde Hegel im Februar 1805 zum ausserordentlichen Professor ernannt 1805 1806 hielt Hegel in Jena seine Vorlesungen zur Realphilosophie Im Oktober 1806 hatte er gerade die letzten Seiten seiner Phanomenologie des Geistes niedergeschrieben als die Vorboten der Schlachten von Jena und Auerstedt aufzogen In einem Brief an den mit ihm befreundeten Friedrich Immanuel Niethammer schrieb Hegel am 13 Oktober 1806 Den Kaiser diese Weltseele sah ich durch die Stadt zum Rekognizieren hinausreiten es ist in der Tat eine wunderbare Empfindung ein solches Individuum zu sehen das hier auf einen Punkt konzentriert auf einem Pferde sitzend uber die Welt ubergreift und sie beherrscht 11 Hegel erlebte kurz zuvor den Einzug Napoleons in die Stadt und war als Anhanger der Franzosischen Revolution begeistert die Weltseele zu Pferde spater oft verandert in Weltgeist zu Pferde gesehen zu haben In Napoleon sah Hegel die Weltseele respektive den Weltgeist exemplarisch verkorpert die Idee des Weltgeistes wurde als metaphysisches Prinzip zum Zentralbegriff der spekulativen Philosophie Hegels Fur ihn war die gesamte historische Wirklichkeit die Totalitat der Prozess des Weltgeistes Dadurch realisiere sich der Endzweck der Weltgeschichte und zwar die Vernunft in der Geschichte 12 Mit dieser These knupfte er an die von Schelling erstmals publizierte Weltgeisttheorie an Infolge der Besetzung Jenas durch franzosische Truppen war Hegel gezwungen die Stadt zu verlassen nachdem sich franzosische Offiziere und Soldaten in seinem Haus einquartiert hatten und ihm seine finanziellen Mittel ausgingen Er wechselte nach Bamberg und wurde dort Redakteur der Bamberger Zeitung Am 5 Februar 1807 wurde der erste und uneheliche Sohn Hegels geboren Ludwig Fischer ein gemeinsames Kind mit der Witwe Christina Charlotte Burkhardt geborene Fischer Hegel hatte sein Eheversprechen gegenuber der Witwe Burkhardt mit dem Weggang aus Jena zuruckgezogen von der Geburt erfuhr er dann in Bamberg 13 Der Junge wurde zunachst von Johanna Frommann 14 einer Schwester des Verlegers Carl Friedrich Ernst Frommann in Jena aufgezogen und erst 1817 in die Familie Hegel aufgenommen 15 Bamberg 1807 1808 Bearbeiten Hegel fand in Bamberg 1807 einen Verleger fur sein Werk Phanomenologie des Geistes Er wurde Chefredakteur der Bamberger Zeitung geriet dort jedoch bald in Konflikt mit dem bayerischen Pressegesetz Schliesslich verliess Hegel 1808 ernuchtert die Stadt in Richtung Nurnberg Sein journalistisches Engagement sollte eine Episode in seiner Biografie bleiben Im Jahr 1810 ubernahm einer seiner Nachfolger Karl Friedrich Gottlob Wetzel 1779 1819 die Rolle des Chefredakteurs der in Frankischer Merkur umbenannten Zeitung Den zu dieser Zeit verstarkt auftretenden Massenmedien blieb er jedoch treu Die regelmassige Lekture der Morgenzeitung bezeichnete er als realistischen Morgensegen 16 Nurnberg 1808 1816 Bearbeiten nbsp Egidienkirche und Gymnasium als barocke Neubauten Kupferstich von Johann Adam Delsenbach um 1711Im November 1808 wurde Hegel auf Vermittlung seines Freundes Friedrich Immanuel Niethammer zum Professor der Vorbereitungswissenschaften und Rektor des Egidiengymnasiums Nurnberg neben St Egidien ernannt Hegel unterrichtete dort Philosophie Germanistik Griechisch und hohere Mathematik Er gliederte den Unterricht in diktierte Paragraphen einen grossen Teil der Unterrichtszeit nahmen die von Hegel erwunschten Zwischenfragen und die anschliessenden Erklarungen in Anspruch Das so in die Hefte gebrachte philosophische Wissen wurde spater von Karl Rosenkranz aus den Schulermitschriften kompiliert und als Philosophische Propadeutik herausgegeben Der deutsche romantische Schriftsteller Clemens Brentano 1778 1842 beschreibt in einem Brief die Arbeitsweise des Gymnasialdirektors Hegel In Nurnberg fand ich den ehrlichen holzernen Hegel als Rektor des Gymnasiums er las Heldenbuch und Nibelungen und ubersetzte sie unter dem Lesen um sie geniessen zun konnen ins Griechische Clemens Brentano Die philosophische Hintertreppe 17 Die erhoffte Ordnung der finanziellen Verhaltnisse stellte sich allerdings nicht ein Monatelange Gehaltsruckstande brachten Hegel erneut in finanzielle Schwierigkeiten Am 16 September 1811 heiratete Hegel die gerade zwanzigjahrige Marie von Tucher geboren am 17 Marz 1791 um die er ab April 1811 bei ihren Eltern geworben hatte Diese hatten aufgrund der noch unsicheren Stellung Hegels ihre Zustimmung zur Ehe nur zogerlich gegeben hilfreich bei der Heiratsvermittlung war allerdings ein Empfehlungsschreiben Niethammers 13 Marie Hegel gebar bald eine Tochter die allerdings kurz nach der Geburt starb Der 1813 folgende Sohn wurde nach Hegels Grossvater Karl benannt Karl Hegel war zeitlebens bemuht auf wissenschaftlichem Gebiet aus dem Schatten des als ubermachtig empfundenen Vaters herauszutreten 18 Zunachst studierte er wie sein Vater Philosophie und wollte in dessen Fussstapfen treten Mit der Zeit emanzipierte er sich allerdings und wurde zu einem der fuhrenden Historiker des 19 Jahrhunderts der vor allem auf dem Gebiet der Stadt und Verfassungsgeschichte in ausgewiesener Weise wirkte 19 Ausserdem fungierte er zeit seines Lebens als Herausgeber vaterlicher Briefe Schriften und Vorlesungen 20 Der dritte Sohn Hegels geboren 1814 erhielt nach seinem Paten Niethammer den Namen Immanuel und brachte es zum Konsistorialprasidenten der Provinz Brandenburg Als unehelicher Sohn wurde der 1807 geborene Ludwig von seiner Mutter der Witwe Burckhardt 1817 nach Nurnberg gebracht da sie nun auf eine Abfindung pochte Der scheue Ludwig entwickelte sich schwierig von seinem Vater und den beiden Halbbrudern wurde er nicht respektiert Um das Familienleben zu entlasten gab Hegel den Jugendlichen schliesslich in eine Kaufmannslehre nach Stuttgart wo Ludwig erneut in Schwierigkeiten geriet Hegel entzog dem Unwurdigen nun sogar den Namen so dass Ludwig den Geburtsnamen seiner Mutter annehmen musste woraufhin der Geschmahte seinem Vater und der Stiefmutter heftige Vorwurfe machte 13 Als 18 Jahriger verpflichtete sich Ludwig Fischer dann 1825 fur sechs Jahre als Soldat der hollandischen Armee und starb im Sommer 21 1831 am damals weit verbreiteten Tropenfieber in Batavia 22 23 Kurz nach der Eheschliessung begann Hegel an seiner Wissenschaft der Logik zu schreiben 1813 wurde er dann zum Schulrat ernannt womit sich seine materielle Situation etwas verbesserte Heidelberg 1816 1818 Bearbeiten nbsp Die Universitat Heidelberg an der Hegel zwischen 1816 und 1818 lehrte Im Jahr 1816 nahm er eine Professur fur Philosophie an der Universitat Heidelberg an Seit Spinoza im Jahre 1673 die Berufung auf diese Professur abgelehnt hatte war dieser Lehrstuhl vakant gewesen In seiner Antrittsrede am 28 Oktober begrusste Hegel die ersten Schritte der deutschen Einheit durch die Bildung des Deutschen Bund was ihn hoffen liess dass sich die reine Wissenschaft und die freie rationale Welt des Geistes neben der Realitat des politischen und alltaglichen Lebens entwickeln konne 24 Als Vorlesungsleitfaden erschien im Mai 1817 die erste Auflage der Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften 2022 entdeckte Hegels Biograf Klaus Vieweg in der Diozesanbibliothek des Erzbistums Munchen und Freising mehr als 4 000 Seiten mit Notizen aus Hegels Vorlesungen an der Universitat Heidelberg Diese Notizen befassen sich hauptsachlich mit Asthetik und wurden von Friedrich Wilhelm Carove zwischen 1816 und 1818 geschrieben Vieweg argumentiert dass dieses Material Wissenschaftlern helfen wird das Problem in Bezug auf die Authentizitat der Transkriptionen von Heinrich Gustav Hotho zu losen die bisher die einzige Quelle zur Hegelschen Asthetik waren Diese neuen Notizen sind die einzigen verfugbaren die auf Hegels Lehrzeit in Heidelberg zuruckgehen und fur die Rekonstruktion der Genese des Hegelschen Kunstdenkens und seiner Beziehung zu Religion und Philosophie im Allgemeinen von absolutem Nutzen sein werden 25 Er arbeitete in der Redaktion der Heidelberger Jahrbucher fur Literatur mit Dort erschien seine Schrift uber die Verhandlungen der Landstande des Konigreiches Wurttemberg Am 26 Dezember 1817 erhielt Hegel das Angebot von zum Altenstein dem ersten preussischen Kultusminister an die Berliner Universitat zu kommen Sein Nachfolger in Heidelberg wurde fur kurze Zeit Joseph Hillebrand Berlin 1818 1831 Bearbeiten nbsp Hegel mit Berliner StudentenLithographie F Kugler 1828 nbsp Das Gebaude der Berliner Universitat in dem Hegel zwischen 1818 und 1831 lehrte Fotografie von 1900 1818 folgte Hegel dem Ruf an die Universitat Berlin deren Rektor zu dieser Zeit der Theologe Philipp Konrad Marheineke war 26 Hier wurde er Nachfolger auf dem Lehrstuhl von Johann Gottlieb Fichte Am 22 Oktober 1818 hielt Hegel seine Antrittsvorlesung Von da an las er in der Regel wochentlich zehn Stunden Seine Vorlesungen wurden schnell popular und ihre Horerschaft vergrosserte sich weit uber das universitare Umfeld denn auch Kollegen und Staatsbeamte suchten nun seine Lehrveranstaltungen auf 1821 erschien sein letztes von ihm personlich gefertigtes Werk Grundlinien der Philosophie des Rechts Hegel wurde 1829 selbst Rektor der Universitat Bei einer Tafel mit dem Kronprinzen dem spateren Konig Friedrich Wilhelm IV sagte dieser Es ist ein Skandal dass der Professor Gans uns alle Studenten zu Republikanern macht Seine Vorlesungen uber Ihre Rechtsphilosophie Herr Professor sind immer von vielen Hunderten besucht und es ist bekannt genug dass er Ihrer Darstellung eine vollkommen liberale ja republikanische Farbung gibt 27 Daraufhin ubernahm Hegel wiederum die Vorlesung was das Verhaltnis zu seinem engsten Schuler eintrubte Heinrich Gustav Hotho der 1835 posthum Hegels Vorlesungen uber die Asthetik herausgab berichtet von dessen breitem Schwabischen Dialekt 28 Hegel starb 1831 Es werden zwei Todesursachen genannt Mehrheitlich heisst es er sei an der in Berlin wutenden Cholera Epidemie gestorben Jungere Forschungen vertreten jedoch auch die Ansicht Hegel starb wahrscheinlich an einem chronischen Magenleiden und nicht an Cholera wie die offizielle Diagnose lautete 29 Er wurde auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof begraben 30 Die Grabstatte als Ehrengrab der Stadt Berlin befindet sich in der Abteilung CH G1 Die Witwe Maria Hegel erlebte noch das Studium ihrer zwei Sohne s o und starb am 6 Juli 1855 Hegel war in den Berliner Jahren ein Anhanger der konstitutionellen Monarchie Preussens Nach seiner Begeisterung fur den revolutionaren Aufbruch 1789 dem Erschrecken uber den Menschen in seinem Wahn Schiller und dem Scheitern Napoleons hatte bei Hegel eine politische Neuorientierung stattgefunden Er sohnte sich mit den politischen Gegebenheiten aus und galt als ein burgerlicher Philosoph und trat der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin bei Durch Minister Altenstein wurde Hegels Philosophie in Preussen begunstigt 31 Hegels Popularitat und Wirkung weit uber seinen Tod hinaus ist vor allem auf die Berliner Zeit zuruckzufuhren Die Universitat war ein wissenschaftliches Zentrum jener Zeit und wurde nach Hegels Tod uber Jahrzehnte von den Hegelianern dominiert Konnte Hegels Lehre den Geisteswissenschaften wertvolle Impulse geben erschien sie den Naturwissenschaften lange Zeit als Hemmschuh oder wurde bestenfalls ignoriert Eine ganzheitliche Betrachtungsweise der naturlichen und geistigen Phanomene macht Hegels Naturphilosophie jedoch wieder zunehmend popular Seine Schuler stellten nach dem Tod Hegels aus seinem Nachlass und aus den Mitschriften einzelner Horer Texte zusammen die sie als Bucher veroffentlichten Im europaischen Ausland wurde man erst nach seinem Tod auf Hegel aufmerksam So erwahnte ihn die Londoner Times erstmals 1838 in einer Rezension russischer Zeitschriften wovon sich eine in metaphysischen Spekulationen deutscher Ideen allen voran denen von Kant Fichte und Schelling und nicht zuletzt Hegel dessen Ideen uberall in Europa auf Zustimmung zu stossen beginnen 32 Gedenk und Wirkungsstatten BearbeitenIm Hegelhaus Stuttgart befindet sich eine Dauerausstellung uber den Lebensweg Hegels Ihm zu Ehren verleiht die Stadt Stuttgart alle drei Jahre den internationalen Hegel Preis Die alteste und bedeutendste Vereinigung die sich der hegelschen Philosophie widmet ist die Internationale Hegel Gesellschaft In Berlin erhielt er ein Ehrengrab auf eigenen Wunsch neben demjenigen seines Amtsvorgangers Johann Gottlieb Fichte Auch ihre Ehefrauen sind an diesem Platz beerdigt In zahlreichen Stadten wurden Strassen oder Platze nach dem Philosophen benannt Starken Bezug auf den Bildungspionier nimmt u a die Wiener Hegelgasse im 1 Bezirk mit mehreren bekannten Schulen und bedeutsamer Architektur wo auch durch die Frauenpolitikerin Marianne Hainisch das weltweit erste Madchengymnasium errichtet wurde nbsp Die Buste von G W F Hegel von Gustav Blaser 1872 am Hegelplatz Dorotheenstrasse in Berlin Mitte im Jahre 2014 nbsp Standbild Georg Wilhelm Friedrich Hegel 1905 Daniel Stocker nach einem Modell von Georg Rheineck Stuttgart Rathaus nbsp Gedenktafel fur Georg Wilhelm Friedrich Hegel Am Kupfergraben Berlin Mitte gestiftet von Dr Silvio Bianchi nbsp Grabmal auf dem Ehrengrab von Georg Wilhelm Friedrich Hegel auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in Berlin Mitte gelegenEinteilung des Werks BearbeitenDie hegelschen Schriften werden in der Hegelforschung in vierzehn Sektoren eingeteilt die teils chronologischen teils systematischen Kriterien entsprechen 33 Fruhe Schriften Jugendschriften Jenaer kritische Schriften Jenaer Systementwurfe Phanomenologie des Geistes Logik kleine und grosse Naturphilosophie Subjektiver Geist Objektiver Geist Grundlinien der Philosophie des Rechts Philosophie der Geschichte Tagespolitische Schriften Philosophie der Kunst Religionsphilosophie Philosophie und Geschichte der Philosophie Enzyklopadie der philosophischen WissenschaftenDie Texte lassen sich weiterhin in drei Gruppen einteilen Texte die von Hegel verfasst und zu seinen Lebzeiten zur Veroffentlichung gebracht worden sind Texte die zwar von ihm verfasst aber zu seinen Lebzeiten nicht veroffentlicht worden sind Texte die weder von ihm verfasst noch zu seinen Lebzeiten veroffentlicht wurdenZur ersten Textgruppe gehoren die Schriften aus dem Anfang der Jenaer Zeit Hegels sowie seine Arbeiten in der gemeinsam mit Schelling herausgegebenen Zeitschrift Kritisches Journal der Philosophie Weiterhin zahlen dazu seine Hauptwerke Phanomenologie des Geistes die Wissenschaft der Logik die Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften und die Grundlinien der Philosophie des Rechts Weiterhin veroffentlichte Hegel nur noch einige kleinere Arbeiten aus aktuellen Anlassen und fur die Jahrbucher fur wissenschaftliche Kritik Fast alle Schriften der zweiten Textgruppe wurden erst im 20 Jahrhundert in einer authentischen Fassung herausgegeben Sie umfassen die in Tubingen und Jena erstellten Manuskripte Hegels die Jenaer Systementwurfe die Arbeiten aus der Nurnberger Zeit und die Manuskripte und Notizen aus der Heidelberger und Berliner Vorlesungstatigkeit Die Gruppe der von Hegel weder verfassten noch publizierten Texte macht fast die Halfte der Hegel zugeschriebenen Texte aus Zu ihnen gehoren die fur die Wirkung Hegels sehr wichtigen Vorlesungen uber Asthetik Geschichtsphilosophie Religionsphilosophie und Geschichte der Philosophie Diese Texte sind Schulerprodukte die zum grossten Teil das Ergebnis der Kompilation von Nachschriften hegelscher Vorlesungen darstellen 34 Grundzuge der hegelschen Philosophie BearbeitenHistorischer Ausgangspunkt Bearbeiten Der Ausgangspunkt der hegelschen Philosophie wie des Deutschen Idealismus uberhaupt ist das von Kant aufgeworfene Problem der synthetischen Urteile a priori Diese sind fur Kant nur fur die Mathematik die Naturwissenschaften und mit Bezug auf die Moglichkeit empirischer Erfahrung moglich Deren Satze beruhen auf den Anschauungsformen Raum und Zeit die die Wahrnehmung erst strukturieren und den Kategorien die sie zu einer synthetischen Einheit verbinden Fur den Bereich der theoretischen Philosophie verwirft Kant die Moglichkeit synthetischer Urteile a priori da deren Satze und Schlusse die Sphare moglicher Erfahrung uberstiegen Dies fuhrt ihn zu einer Ablehnung klassischer philosophischer Disziplinen wie der rationalen Psychologie Kosmologie und Theologie Eine besondere Stellung nimmt dabei das denkende Ich Ich denke ein Zwar garantiert erst dieses die Einheit der Wahrnehmung doch konnen wir fur Kant davon niemals den geringsten Begriff haben KrV Immanuel Kant AA 000003 III 265 35 Die Frage nach der Fundierung der Einheit der Wahrnehmung durch das Ich und nach dessen Bewusstsein seiner selbst ist eins der zentralen philosophischen Probleme bzw Motive des Deutschen Idealismus wobei Hegel die Kant Rezeptionen von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Schelling verarbeitet Das Wahre ist das Ganze Idee Natur und Geist Bearbeiten Hegels Anspruch ist es die Bewegung des Begriffes selbst die Selbstentfaltung der logischen und realen Kategorien in systematischer wissenschaftlicher Form darzustellen Sein System resultiert dabei aus dem Grundsatz Das Wahre ist das Ganze Das Ganze aber ist nur das durch seine Entwicklung sich vollendende Wesen Es ist von dem Absoluten zu sagen dass es wesentlich Resultat dass es erst am Ende das ist was es in Wahrheit ist und hierin eben besteht seine Natur Wirkliches Subjekt oder Sichselbstwerden zu sein PG 24 Dieses Ganze ist in sich unterschieden und kann als eine Einheit von drei Spharen begriffen werden Idee Natur und Geist Die Idee ist der Begriff Logos schlechthin aus dem sich die objektiven ewigen Grundstrukturen der Wirklichkeit 36 ableiten lassen Damit nimmt er indirekt Bezug auf einen Ideenbegriff wie Platon ihn verstand 37 Die Logik bestimmt den Inhalt dieses prinzipiellen Begriffes in der Form des Gedankens Der Versuch mit einem Schlag unmittelbar zu beantworten was die Idee sei muss notwendigerweise scheitern da der erste Schritt einer jeden Definition nur das reine Sein des betreffenden noch unbestimmten Begriffes aussagen kann Die Idee ist Die Bestimmung ist also am Anfang noch vollig inhaltslos abstrakt und leer und daher gleichbedeutend mit dem Satz Die Idee ist Nichts Hegel folgert daraus dass nichts so genommen werden kann wie es unmittelbar als Moment ist sondern immer in seiner Vermittlung zu betrachten ist in seiner Abgrenzung Negation von anderem in seiner steten Veranderung und in seinem Verhaltnis zum Ganzen sowie im Unterscheiden von Schein und Wesen Alles Konkrete ist im Werden begriffen Ebenso durchlauft die Idee in der Logik als dem Reich des reinen Gedankens L I 44 einen Prozess der Selbstbestimmung der den Inhalt und Umfang durch sich scheinbar ausschliessende einander entgegengesetzte Begriffe standig erweitert Durch eine Reihe von Ubergangen deren hartester von der Notwendigkeit zur Freiheit fuhrt bringt diese Selbstbewegung die Idee schliesslich zu dem Begriff als Begriff in dessen Reich der Freiheit L II 240 sie ihre ausserste Vollendung in der absoluten Idee erreicht Ihre absolute Freiheit realisiert diese indem sie sich entschliesst sich selbst zu entaussern E I 393 diese Entausserung ist die geschaffene Natur die Idee in der Form des Andersseins In der Natur ist die Idee ausser sich gekommen und hat ihre absolute Einheit verloren die Natur ist zersplittert in die Ausserlichkeit der Materie in Raum und Zeit E II 24 Dennoch wirkt die Idee in der Natur weiter und versucht ihr eigenes Produkt wieder in sich zuruckzunehmen E II 24 die Naturkrafte wie die Gravitation versetzen die Materie in Bewegung um ihre ideelle Einheit wiederherzustellen Dies bleibt jedoch innerhalb der Natur selbst letztendlich zum Scheitern verurteilt da diese als das Verharren im Anderssein E II 25 bestimmt ist Die hochste Gestalt in der Natur ist der tierische Organismus in dem zwar die lebendige Einheit der Idee objektiv angeschaut werden kann dem aber das subjektive Bewusstsein seiner selbst fehlt Was dem Tier versagt bleibt offenbart sich jedoch dem Geist der endliche Geist wird sich im einzelnen Menschen seiner Freiheit bewusst E III 29 Die Idee kann nun durch den Geist zu sich selbst zuruckkehren indem dieser die Natur durch Arbeit wie sich selbst in Staat Kunst Religion und Philosophie nach der Idee formt bzw bildet Im Staat wird die Freiheit zum allgemeinen Gut aller Individuen Deren Beschranktheit hindert aber diese daran die unendliche absolute Freiheit zu erlangen Damit das Ganze vollkommen wird schafft sich also der unendliche absolute Geist im Endlichen sein Reich in dem die Schranken des Begrenzten uberwunden werden die Kunst stellt die Wahrheit der Idee fur die sinnliche Anschauung dar Die Religion offenbart dem endlichen Geist in der Vorstellung den Begriff von Gott In der Philosophie schliesslich entsteht das Gebaude der Vernunft geleiteten Wissenschaft in dem das selbstbewusste Denken die ewige Wahrheit der Idee in der Logik begreift und in allem wiedererkennt Das Absolute wird sich dadurch seiner selbst bewusst als der ewigen unzerstorbaren Idee als des Schopfers der Natur und aller endlichen Geister E III 394 Ausserhalb seiner Totalitat kann es nichts weiter geben im Begriff des absoluten Geistes sind auch die extremsten Gegensatze und alle Widerspruche aufgehoben sie sind alle miteinander versohnt Die Dialektik Bearbeiten Das treibende Moment in der Bewegung des Begriffs 38 stellt die Dialektik dar Sie ist sowohl Methode als auch das Prinzip der Dinge selbst Die Dialektik umfasst dabei wesentlich drei Momente die nicht voneinander abgesondert betrachtet werden konnen E I 79 die abstrakte oder verstandige Seite Der endliche Verstand bestimmt etwas als seiend Das Denken als Verstand bleibt bei der festen Bestimmtheit und der Unterschiedenheit derselben gegen andere stehen ein solches beschranktes Abstraktes gilt ihm als fur sich bestehend und seiend E I 80 die dialektische oder negativ vernunftige Seite Die unendliche negative Vernunft erkennt die Einseitigkeit dieser Bestimmung und verneint sie Es entsteht so ein Widerspruch Die begrifflichen Gegensatze negieren einander d h sie heben sich gegenseitig auf Das dialektische Moment ist das eigene Sichaufheben solcher endlichen Bestimmungen und ihr Ubergehen in ihre entgegengesetzten E I 81 die spekulative oder positiv vernunftige Seite Die positive Vernunft erkennt in sich selbst die Einheit der widerspruchlichen Bestimmungen und fuhrt alle vorherigen Momente zu einem positiven Resultat zusammen die dadurch in ihr aufgehoben aufbewahrt werden Das Spekulative oder Positiv Vernunftige fasst die Einheit der Bestimmungen in ihrer Entgegensetzung auf das Affirmative das in ihrer Auflosung und ihrem Ubergehen enthalten ist E I 82 Dialektik als Bewegung der Dinge selbstDialektik ist nicht nur die Darstellung der Vereinigung der Gegensatze sondern ist die konstitutive Bewegung der Dinge selbst Die unendliche Vernunft entzweit sich so Hegel permanent neu Das Bestehende nimmt sie in einem unendlichen Prozess in sich auf und bringt es erneut aus sich heraus Im Grunde vereint sie sich dabei mit sich selbst GP 20 Hegel verdeutlicht diese Entwicklung hier die der Idee des Geistes anhand einer Samenkornmetapher Die Pflanze verliert sich nicht in der blossen Veranderung So im Keim der Pflanze Es ist dem Keim nichts anzusehen Er hat den Trieb sich zu entwickeln er kann es nicht aushalten nur an sich zu sein Der Trieb ist der Widerspruch dass er nur an sich ist und es doch nicht sein soll Der Trieb setzt in die Existenz heraus Es kommt vielfaches hervor das ist aber alles im Keime schon enthalten freilich nicht entwickelt sondern eingehullt und ideell Die Vollendung dieses Heraussetzens tritt ein es setzt sich ein Ziel Das hochste Aussersichkommen ist die Frucht d h die Hervorbringung des Keims die Ruckkehr zum ersten Zustande GP I 41 Existenz ist immer auch Veranderung Der Zustand eines Dinges sein Sein ist nur ein Moment seines ganzen Begriffs Um ihn vollig zu erfassen muss der Begriff zu sich selbst zuruckkehren so wie das Samenkorn wieder zu seinem ersten Zustand zuruckkehrt Die Aufhebung eines Moments kommt hier doppelt zum Tragen Einmal zerstort die Aufhebung die alte Form das Samenkorn und zum anderen bewahrt sie sie in ihrer Entwicklung auf Der Entwicklungsgedanke in dieser Konzeption vollzieht sich als Fortschritt als ein Uberschreiten zu einer neuen Form In der Natur fallt der Begriff allerdings wieder in sich zuruck die Ruckkehr zum Samenkorn so dass fur Hegel die Natur nur ein ewiger Kreislauf desselben ist Eine echte Entwicklung gibt es erst wenn die Aufhebung nicht nur Ruckkehr in sich selbst bedeutet sondern auch der Aufhebungsprozess in seiner Doppelfunktion zu sich selbst gelangt Ein wahrer Fortschritt ist daher nur im Reiche des Geistes moglich d h wenn der Begriff von sich selbst weiss wenn er sich selbst bewusst ist Der Begriff Bearbeiten Der Begriff ist bei Hegel der Unterschied der Dinge selbst Der Begriff ist Negation und Hegel druckt es auch noch plastischer aus der Begriff ist die Zeit In der Philosophie der Natur kommen daher keine neuen Bestimmungen hinzu Erst in der Philosophie des Geistes kann es einen Fortschritt ein Uber Sich Selbst Hinausgehen geben Das endliche Moment wird aufgehoben es geht zugrunde wird negiert aber findet in der Einheit seines Begriffs seine Bestimmung So stirbt der einzelne Mensch sein Tod erhalt aber im Erhalt der Gattung seine Bestimmung Im Reiche des Geistes lost eine Figur des Geistes die vorige ab z B folgt der Gotik die Renaissance Die Grenze setzt der neue Stil der einen Bruch im alten Stil darstellt Hegel nennt diese Bruche auch qualitative Sprunge In der Natur gibt es fur Hegel allerdings keine solchen Sprunge sie kehrt nur ewig in sich selbst zuruck Die abstrakte Bewegung der doppelten Negation der Negation der Negation lasst sich als Auflosung des Negativen bestimmen das Negative wendet sich gegen sich selbst die Negation setzt sich selbst als Unterschied Die Bestimmung dieser Selbstauflosung ist ihre hohere Einheit es ist der affirmative Charakter des Negativen In der Natur kommt das Negative nicht uber sich selbst hinaus sondern bleibt im Endlichen gefangen Das Samenkorn geht auf wachst zu einem Baum der Baum stirbt und hinterlasst das Samenkorn Anfang und Ende fallen zusammen In der Philosophie des Geistes gibt es eine Entwicklung des Begriffs die Geschichte Der Begriff kommt zu sich selbst Die Negation ist hier nicht zirkular sondern treibt den Fortschritt spiralformig in eine Richtung Die Negation ist der Motor und das Prinzip der Geschichte aber sie enthalt nicht das Ziel ihrer Entwicklung Die Negation erhalt in der Philosophie des Geistes einen radikal dynamischen Aspekt In der Philosophie des Geistes fallen Anfang und Resultat auseinander Die Aufhebung ist ein zentraler Terminus bei Hegel Er enthalt drei Momente Aufhebung im Sinne von negare verneinen conservare bewahren und elevare emporheben Das Geistige stellt von seinem Ergebnis aus betrachtet und indem es sich auf seinen Ausgangspunkt bezieht eine Bewegung dar die einheitlich als Figur erfasst wird Fur Hegel ist wahres Denken das Erkennen von Gegensatzen und die Notwendigkeit diese in ihrer Einheit zusammenzufassen Der Begriff ist der Ausdruck fur diese Bewegung Diese Art der Philosophie bezeichnet Hegel als spekulative Rel I 30 Aufgabe und Charakter der Philosophie Bearbeiten Hegel wendet sich gegen die Erbauungsphilosophie seiner Zeit die sich zu gut fur den Begriff und durch dessen Mangel fur ein anschauendes und poetisches Denken halt PG 64 Der Gegenstand der Philosophie ist fur ihn zwar das Erhabenste uberhaupt sie muss sich aber huten erbaulich sein zu wollen PG 17 Um Wissenschaft zu werden muss sie bereit sein die Anstrengung des Begriffs PG 56 auf sich zu nehmen Die Philosophie realisiert sich im System denn nur das Ganze ist das Wahre PG 24 Sie betrachtet in einem dialektischen Prozess den Begriff des Geistes in seiner immanenten notwendigen Entwicklung 39 Fur den gesunden Menschenverstand ist die Philosophie eine verkehrte Welt JS 182 da sie auf die Idee oder das Absolute E I 60 als den Grund aller Dinge zielt Sie hat somit mit Kunst und Religion denselben Inhalt aber eben in der Weise des Begriffs Logik Naturphilosophie und die Philosophie des Geistes sind nicht nur die Grunddisziplinen der Philosophie in ihnen druckt sich auch die ungeheure Arbeit der Weltgeschichte PG 34 aus die vom Weltgeist verrichtet wurde Das Ziel der Philosophie kann daher nur erreicht werden wenn sie die Weltgeschichte und die Geschichte der Philosophie begreift und damit auch ihre Zeit in Gedanken erfasst R 26 Die Aufgabe der Philosophie ist es das was ist zu begreifen denn das was ist ist die Vernunft R 26 Ihre Aufgabe ist es nicht die Welt daruber zu belehren wie sie sein soll denn dazu kommt sie ohnehin immer zu spat Als der Gedanke der Welt erscheint sie erst in der Zeit nachdem die Wirklichkeit ihren Bildungsprozess vollendet und sich fertig gemacht hat die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dammerung ihren Flug R 27 28 Das hegelsche System BearbeitenGrundlegung der Philosophie Bearbeiten In der Phanomenologie des Geistes dem ersten typischen Werk des reifen Hegel formuliert Hegel als Voraussetzung fur alles wahrhafte Philosophieren den wissenschaftlichen Standpunkt zu gewinnen Er bezeichnet diesen auch als das absolute Wissen Um ihn zu erreichen muss ein Weg gegangen werden der fur den dann gewonnenen Standpunkt nicht gleichgultig ist denn nicht das Resultat ist das wirkliche Ganze sondern es zusammen mit seinem Werden PG 13 Der Weg zum absoluten Wissen ist dabei fur Hegel das Begreifen des Absoluten selbst Auch fur das Absolute ist die Zugangsweise zu ihm nicht gleichgultig Es umschliesst auch den Prozess seiner Erkenntnis Der Zugang zum Absoluten ist zugleich dessen Selbstausserung Wahre Wissenschaft ist letztlich nur in dieser Perspektive des Absoluten moglich Der Weg zum wissenschaftlichen Standpunkt Bearbeiten Stufen des Wissens Sinnliche Gewissheit Wahrnehmung Selbstbewusstsein Vernunft Geist Absolutes WissenHegel beginnt mit einer Analyse des naturlichen Bewusstseins Die eigentliche Wirklichkeit die Substanz ist fur das naturliche Bewusstsein in seiner elementarsten Stufe das was es unmittelbar vorfindet die sinnliche Gewissheit Dies entspreche philosophisch der Position des Empirismus Hegel zeigt auf dass der empirische Wirklichkeitsbegriff notwendig ein Selbstbewusstsein voraussetzt das das sinnlich Wahrgenommene als solches interpretiert Aber auch das Selbstbewusstsein ist nicht das eigentlich Wirkliche Es kann sein eigenes Bei sich sein nur im Unterschied zu einer naturlichen Wirklichkeit bestimmen seine Substantialitat ist daher notwendig von dieser naturlichen Wirklichkeit abhangig In der dritten Form des naturlichen Bewusstseins der Vernunft kommen die Bestimmung der Substanz des Bewusstseins und des Selbstbewusstseins zu einer Synthese Das zur Vernunft entwickelte Selbstbewusstsein beharrt auf seiner eigenen Substantialitat erkennt aber zugleich dass es sich zu einer naturlichen Wirklichkeit verhalt die ebenfalls substantiell ist Dies lasst sich nur miteinander versohnen wenn das Selbstbewusstsein seine Substantialitat in der Substantialitat der naturlichen Wirklichkeit wiedererkennt Nur dann lasst sich der Widerspruch den zwei Substanzen mit sich bringen vermeiden Hegel bestimmt im weiteren Verlauf der Phanomenologie die Vernunft als sittliche Vernunft Als solche ist sie nicht nur Produkt des Selbstbewusstseins sondern bezieht sich immer schon auf eine aussere Wirklichkeit die ihr vorausgeht Die Vernunft kann nur als die sittliche Substanz einer wirklichen Gesellschaft existieren in dieser Form ist sie objektiver Geist Der Geist ist seinerseits wiederum vom Selbstbewusstsein abhangig Dieses hat die Freiheit sich dem herrschenden Gesetz nicht zu fugen was sich historisch z B in der Franzosischen Revolution zeigt Seine Freiheit grundet letztlich auf dem absoluten Geist Der absolute Geist zeigt sich zunachst in der Religion In der Naturreligion deutet das Selbstbewusstsein noch die naturliche Wirklichkeit als Selbstausdruck eines absoluten Wesens wahrend in der offenbaren Religion die menschliche Freiheit die zentrale Rolle spielt Der Begriff des absoluten Geistes lasst sich als der Begriff der Wirklichkeit selbst verstehen so dass die Religion in das absolute Wissen ubergeht Damit ist der Standpunkt gewonnen von dem aus erst Wissenschaft im eigentlichen Sinn betrieben werden kann Der ganze Inhalt der Erfahrung des Bewusstseins ist neu zu entfalten aber nicht mehr aus der Perspektive des sich zu sich selbst und seinem Gegenstand erst durchringenden Bewusstseins sondern systematisch d h aus der Perspektive des Begriffs Logik Bearbeiten Hauptartikel Wissenschaft der Logik nbsp Hegel in seinem Arbeitszimmer Lithographie mit Widmung an Goethe 1828 mit einem Zitat aus Die Wissenschaft der Logik Die wahre Widerlegung muss zur Starke des Gegners gehen und sich in der Umgebung seiner Starke positionieren ihn ausserhalb von ihr angreifen und dort ein Recht behalten die Sache verlangt es nicht Hegel setzt in der Logik den in der Phanomenologie gewonnenen wissenschaftlichen Standpunkt voraus Dieser hatte gezeigt dass die logischen Bestimmungen Kategorien weder als blosse Bestimmungen einer subjektunabhangigen Wirklichkeit aufgefasst werden konnen wie in der klassischen Metaphysik noch als blosse Bestimmungen des Subjektes wie in der Philosophie Kants Sie mussen vielmehr aus der Einheit von Subjekt und Objekt begriffen werden Die Aufgabe der Logik ist es das reine Denken in seiner spezifischen Bedeutung darzustellen Sie soll die klassischen Disziplinen der Philosophie Logik und Metaphysik ersetzen indem sie die beiden Programme die Darstellung des reinen Denkens und der Idee des Absoluten miteinander vereint Die logischen Bestimmungen haben Hegel zufolge zugleich ontologischen Charakter Sie sind nicht lediglich als Bewusstseinsinhalte sondern zugleich als das Innere der Welt zu verstehen E I 81 Z 1 Hegels Anliegen ist es eine systematische Herleitung der Kategorien durchzufuhren und ihre Notwendigkeit darzulegen Das entscheidende Mittel dafur stellt das Prinzip der Dialektik dar das Hegel zufolge in der Natur logischen Bestimmens selbst grundet Daher ist er der Uberzeugung dass auf diese Weise samtliche Kategorien als ein System der Totalitat L I 569 vollstandig herleitbar sind Die Logik gliedert sich in eine objektive Logik die Lehren von Sein und Wesen und eine subjektive Logik die Lehre vom Begriff Lehre vom Sein Bearbeiten Im ersten Teil der objektiven Logik thematisiert Hegel den Begriff des Seins und die drei Grundformen unserer Bezugnahme auf ihn Quantitat Qualitat und Mass Qualitat Bearbeiten Begriffe der Qualitat Sein Nichts Werden Dasein Den Anfang der Logik muss fur Hegel ein Begriff machen der sich durch reine Unmittelbarkeit auszeichnet Dies wird im Begriff des Seins ausgedruckt der keinerlei Bestimmungen aufweist Doch der Verzicht auf jede weitere Differenzierung macht die Bestimmung Sein vollig inhaltsleer Somit ergibt sich fur das Sein immerhin die Bestimmung des Nichts und nicht mehr noch weniger als Nichts L I 83 Nicht weniger als Nichts heisst dass dieses Nichts immerhin eine Denkbestimmung ein Gedachtes ist Die reine Unmittelbarkeit des Anfangs lasst sich so nur in den zwei gegensatzlichen Bestimmungen Sein und Nichts zum Ausdruck bringen Die beiden Begriffe gehen ineinander uber Dieses Ubergehen beider ineinander stellt selbst eine neue Kategorie dar das Werden L I 83f Im Werden sind beide Bestimmungen Sein und Nichts enthalten und zwar in ihrem wechselseitigen ineinander Ubergehen Wird nun ein durch diese Einheit des Werdens vermitteltes Sein gedacht dann ergibt sich die Bestimmung des gewordenen Seins des Daseins L I 113ff Seine Genese verlangt aber dass auch das Nichts an ihm erkennbar ist Nach dieser Seite hin zeigt sich das Dasein als ein Etwas das dem Anderen gegenubersteht Ein Etwas kann nur erfasst werden wenn es von Anderem unterschieden wird gemass dem von Hegel zitierten Satz des Spinoza Omnis determinatio est negatio Jede Bestimmung ist eine Verneinung L I 121 Jede Bestimmung ist eine Grenzziehung wobei zu jeder Grenze auch etwas gehort was jenseits von ihr vorhanden ist vgl L I 145 Eine Grenze als solche zu denken heisst auch das Grenzenlose zu denken Ebenso ist mit dem Gedanken des Endlichen der des Unendlichen gegeben L I 139ff Das Unendliche ist das Andere des Endlichen wie auch umgekehrt das Endliche das Andere des Unendlichen ist Doch fur Hegel kann das Unendliche dem Endlichen nicht einfach gegenubergestellt werden Das Unendliche wurde sonst an das Endliche grenzen und ware damit begrenzt und endlich Das wahrhaft Unendliche muss vielmehr so gedacht werden dass es das Endliche mit umgreift als die Einheit des Endlichen und Unendlichen die Einheit die selbst das Unendliche ist welches sich selbst und die Endlichkeit in sich begreift L I 158 Hegel will diese Einheit nicht pantheistisch verstanden wissen da es sich bei ihr um keine differenzlose Einheit handelt sondern um eine solche in der das Unendliche das Endliche durchaus bestehen lasst Er nennt diese die wahrhafte oder affirmative Unendlichkeit L I 156 Sie unterscheidet sich von der schlechten Unendlichkeit L I 149 die nur durch ein blosses Weiterschreiten von Grenze zu Grenze in einem unendlichen Progress zustande kommt und der der Ruckbezug durch das Jenseits der Grenze fehlt Dieser Ruckbezug charakterisiert auch das Endliche er ist das Ergebnis seiner Vermittlung mit dem Unendlichen und macht das Fursichsein des Endlichen aus L I 166 Aus der Kategorie des Fursichseins entwickelt Hegel im weiteren Verlauf des Abschnitts uber die Qualitat noch andere Bestimmungen Wenn etwas fur sich ist ist es Eines Ist dieses Eine vermittelt durch Andere so sind diese ebenfalls jeweils als Eines zu betrachten Aus dem Eins ergibt sich so die Pluralitat von Eins Sie unterscheiden sich voneinander sind aber ebenso aufeinander bezogen was Hegel als Repulsion und Attraktion L I 190ff bezeichnet Ihre gleichformige Pluralitat fuhrt zum Begriff der Quantitat Quantitat Bearbeiten Begriffe der Quantitat Trennung KontinuitatIntensive Grosse Extensive GrosseDer entscheidende Unterschied der Quantitat zur Qualitat besteht darin dass durch die Veranderung der Quantitat die Identitat dessen was verandert wird bestehen bleibt Ein Ding bleibt was es ist egal ob es grosser oder kleiner gemacht wird Hegel unterscheidet zwischen der reinen unbestimmten Quantitat und der bestimmten Quantitat dem Quantum So ist der Raum als solcher eine Instanz der reinen Quantitat Spricht man dagegen von einem bestimmten Raum so ist er eine Instanz der bestimmten Quantitat Die beiden Begriffe Anziehung und Abstossung die in der Kategorie der Quantitat aufgehoben sind werden hier zu den Momenten der Kontinuitat und Trennung Diskretion Auch diese beiden Begriffe setzen einander voraus Kontinuitat bedeutet dass ein kontinuierlich fortsetzendes Etwas da ist Dieses Etwas ist notwendigerweise ein von einem Anderen getrenntes Etwas Umgekehrt setzt auch der Begriff der Trennung den der Kontinuitat voraus man kann nur trennen unter der Voraussetzung dass etwas da ist was nicht getrennt ist und wovon das Getrennte getrennt ist Ein Quantum ist von einer bestimmten Grosse die sich immer durch eine Zahl ausdrucken lasst Der Begriff der Zahl gehort darum unter die Kategorie des Quantums Eine Zahl hat zwei Momente sie ist als Anzahl und als Einheit bestimmt Der Begriff der Anzahl als eine Summe von Einheiten schliesst den Begriff der Trennung der Begriff der Einheit dagegen schliesst Kontinuitat ein Ein Quantum kann eine intensive oder extensive Grosse sein Eine intensive Grosse z B Farbempfindung Warmegefuhl lasst sich mit Hilfe des Begriffs Grad charakterisieren eines Grades der je nach Grosse mehr oder weniger Intensitat hat Extensive Grossen z B Lange oder Volumen haben weder Grad noch Intensitat Uber extensive Grosse wird vermittels eines angelegten Massstabs entschieden Intensive Grossen dagegen konnen durch keinen ausserhalb von ihnen liegenden Massstab bestimmt werden Die physikalistische Theorie jede intensive Grosse lasse sich auf eine extensive Grosse reduzieren wird von Hegel verworfen 40 Mass Bearbeiten Der Lehre vom Mass handelt von der Einheit von Qualitat und Quantitat An anschaulichen Beispielen erlautert Hegel den Charakter dieser Einheit So fuhrt etwa die quantitative Veranderung der Temperatur des Wassers zu einer qualitativen Anderung seines Zustandes Es gefriert oder wird zu Dampf L I 440 Damit entsteht die Bestimmung eines zugrundeliegenden indifferent bleibenden Substrates dessen Zustande sich entsprechend den Massverhaltnissen andern Der Gedanke eines Etwas das in dieser Weise nach Substrat und Zustanden in sich unterschieden ist fuhrt zum zweiten Teil der Logik der Lehre vom Wesen Lehre vom Wesen Bearbeiten Die Lehre vom Wesen gilt als der schwierigste Teil der Logik und wurde von Hegel mehrfach modifiziert Hegel konnte sich hier nicht in gleichem Masse wie in den anderen beiden Buchern Lehre vom Sein Lehre vom Begriff an die philosophische Tradition anlehnen Den grossten Einfluss ubte die transzendentale Logik Kants aus deren Theorieelemente Modal und Relationskategorien Reflexionsbegriffe und Antinomien Hegel in einem neuen Zusammenhang begrifflich konsistent abzuleiten versuchte Der Begriff des Wesens Bearbeiten Hegel umschreibt den Begriff des Wesens durch den der Erinnerung den er im wortlichen Sinne versteht als Innerlichwerden und Insichgehen 41 Er bezeichnet eine Sphare die tiefer liegt als die ausserliche Unmittelbarkeit des Seins dessen Oberflache erst durchstossen werden muss um zum Wesen zu gelangen Die logischen Bestimmungen des Wesens sind von der des Seins unterschieden Im Unterschied zu den seinslogischen Kategorien treten sie vorzugsweise paarweise auf und erhalten ihre Bestimmtheit aus dem Bezug auf ihr jeweils Anderes Wesentliches und Unwesentliches Identitat und Unterschied Positives und Negatives Grund und Begrundetes Form und Materie Form und Inhalt Bedingtes und Unbedingtes usw Der Widerspruch Bearbeiten Hegel beginnt mit der Abhandlung der Reflexionsbestimmungen Identitat Unterschied Widerspruch und Grund Er analysiert die Reflexionsbestimmungen in ihrem Verhaltnis zueinander und zeigt auf dass ihnen in ihrer Isolierung gegeneinander keine Wahrheit zukommt Die bedeutendste Reflexionsbestimmung ist die des Widerspruchs Hegel legt grossen Wert darauf dass der Widerspruch nicht wie bei Kant in die subjektive Reflexion geschoben werden durfe L II 75 Dies wurde eine zu grosse Zartlichkeit L I 276 zu den Dingen bedeuten Vielmehr kommt der Widerspruch den Dingen selbst zu Er ist das Prinzip aller Selbstbewegung L II 76 und deshalb auch in aller Bewegung vorhanden Das Prinzip des Widerspruchs gilt nicht allein fur die ausserliche Bewegung sondern ist das Grundprinzip alles Lebendigen Etwas ist also lebendig nur insofern es den Widerspruch in sich enthalt und zwar diese Kraft ist den Widerspruch in sich zu fassen und auszuhalten anderenfalls geht es in dem Widerspruch zu Grunde In ganz besonderem Masse gilt dieses Prinzip fur die Sphare des Denkens Das spekulative Denken besteht nur darin dass das Denken den Widerspruch und in ihm sich selbst festhalt L II 76 Der Widerspruch ist so fur Hegel die Struktur von logischer naturlicher und geistiger Wirklichkeit uberhaupt Die Erscheinung Bearbeiten Im zweiten Abschnitt der Wesenslogik Die Erscheinung setzt sich Hegel explizit mit Kant und dem Problem des Ding an sich auseinander Seine Absicht ist es nicht nur die Differenz von Ding an sich und Erscheinung zu eliminieren sondern daruber hinaus die Erscheinung zur Wahrheit des Ding an sich zu erklaren Die Erscheinung ist das was das Ding an sich ist oder seine Wahrheit L II 124 125 Was etwas an sich ist zeigt sich fur Hegel nirgends als in seiner Erscheinung und es ist daher sinnlos dahinter noch ein Reich des Ansich aufzubauen Die Erscheinung ist die hohere Wahrheit sowohl gegen das Ding an sich als auch gegen die unmittelbare Existenz da sie die wesentliche dahingegen die unmittelbare Existenz die noch wesenlose Erscheinung ist L II 148 Die Wirklichkeit Bearbeiten Im dritten Abschnitt Die Wirklichkeit erortert Hegel zentrale Lehrstucke der logischen und metaphysischen Tradition Ein zentrales Thema ist dabei die Auseinandersetzung mit Spinozas Begriff des Absoluten Hegel sieht im Absoluten einerseits alle Bestimmtheit des Wesens und der Existenz oder des Seins uberhaupt sowohl als der Reflexion aufgelost L II 187 da es sonst nicht als das schlechthin Unbedingte verstanden werden konnte Wurde es aber bloss als die Negation aller Pradikate gedacht so ware es lediglich das Leere obschon es doch als dessen Gegenteil namlich als die Fulle schlechthin gedacht sein soll Diesem Absoluten kann nun aber nicht das Denken als aussere Reflexion gegenuberstehen denn hierdurch wurde der Begriff des Absoluten aufgehoben Die Auslegung des Absoluten kann daher nicht in eine ihm aussere Reflexion fallen sondern muss vielmehr seine eigene Auslegung sein In der Tat aber ist das Auslegen des Absoluten sein eigenes Tun und das bei sich anfangt wie es bei sich ankommt L II 190 Lehre vom Begriff Bearbeiten Das dritte Buch der Wissenschaft der Logik entwickelt eine Logik des Begriffs die sich in die drei Abschnitte Subjektivitat Objektivitat und Idee unterteilt Die Subjektivitat Bearbeiten Im Abschnitt Subjektivitat handelt Hegel die klassische Lehre von Begriff Urteil und Schluss ab Zur Erlauterung des Begriffs des Begriffs erinnert Hegel an die Natur des Ich Zwischen dem Begriff und dem Ich besteht eine Strukturanalogie Wie der Begriff so ist auch das Ich sich auf sich beziehende Einheit und dies nicht unmittelbar sondern indem es von aller Bestimmtheit und Inhalt abstrahiert und in die Freiheit der schrankenlosen Gleichheit mit sich selbst zuruckgeht L II 253 Hegels Verwendung des Terminus Begriff unterscheidet sich von dem was man gewohnlich unter einem Begriff versteht Fur ihn ist der Begriff keine vom empirischen Inhalt absehende Abstraktion sondern das Konkrete Ein wesentliches Moment des Begriffs stellt seine Negativitat dar Hegel lehnt das dem gewohnlichen Begriffsverstandnis zugrundeliegende Konzept einer absoluten Identitat ab da der Begriff der Identitat fur ihn notwendigerweise den Begriff des Unterschieds mit einschliesst Hegels Begriff hat drei Momente Allgemeinheit Besonderheit Getrenntsein und Einzelheit Individualitat Negieren heisst zu bestimmen und zu begrenzen Das Ergebnis der Negation des Allgemeinen ist das Getrennte Besonderheit das als Ergebnis der Negation dieser Negation also der Negation der Besonderheit mit dem Allgemeinen identisch ist da die Besonderheit zu der ursprunglichen Einheit zuruckkehrt und zur Individualitat wird Der Begriff ist fur Hegel die Einheit von Allgemeinem und Individuellem Diese Einheit wird im Urteil S ist P expliziert wo S das Subjekt das Individuelle und P das Pradikat das Allgemeine ist Ein Satz kann dabei nach Hegel sehr wohl die grammatische Form eines Urteils haben ohne ein Urteil zu sein So ist der Satz Aristoteles ist im 73 Jahre seines Alters in dem 4 Jahr der 115 Olympiade gestorben L II 305 kein Urteil Er zeigt zwar die Syntax des Urteils verbindet aber keinen Allgemeinbegriff mit dem Individuellen und erfullt somit nicht die logischen Forderungen des Urteils Dennoch kann der obige Satz ein Urteil sein namlich dann wenn der Satz in einer Situation benutzt wird in der man bezweifelte in welchem Jahr Aristoteles starb oder wie alt er war und das Beenden des Zweifels in dem hier behandelten Satz ausgedruckt wird Fur Justus Hartnack bedeutet dies dass Hegel damit faktisch ohne es so zu formulieren die analytische Unterscheidung zwischen einem Satz und seinem Gebrauch einfuhrt Ein und derselbe Satz kann als Imperativ verwandt werden als Warnung oder Drohung als ein Ersuchen usw 42 Im Schluss findet eine Einheit von Urteil und Begriff statt Hegel betrachtet folgendes Beispiel aus L II 383 Alle Menschen sind sterblich Nun ist Cajus ein Mensch Ergo ist Cajus sterblichDer besondere Begriff das Besondere sind hier Menschen das Individuelle das Einzelne ist Cajus und der Begriff sterblich ist das Allgemeine Das Resultat ist eine Einheit des individuellen Subjekts und des allgemeinen oder universalen Pradikats also des Pradikats in dem Urteil Cajus ist sterblich Die Objektivitat Bearbeiten Der Begriff des Objekts lasst sich fur Hegel nur insofern verstehen als er eine notwendige Verbindung zum Begriff des Subjekts hat Insofern ist er auch Gegenstand der Wissenschaft der Logik Hegels philosophische Analyse fuhrt schrittweise von einer mechanischen uber eine chemische zu einer teleologischen Betrachtungsweise des Objekts Im teleologischen Objekt konnen die Prozesse die zum Zweck fuhren und der Zweck selbst nicht mehr voneinander verschieden werden In ihm objektiviert sich die Subjektivitat selbst Diese Einheit von Subjektivitat und Objektivitat nennt Hegel die Idee Die Idee Bearbeiten Im Begriff der Idee sind alle Bestimmungen der Seins und Wesenslogik wie die der Logik des Begriffs aufgehoben Die Idee ist das Wahre L II 367 sie ist damit identisch mit allem was die Wissenschaft der Logik in Bezug auf die logische Struktur des Seins darlegt Alle Kategorien sind in der Idee integriert mit ihr endet die sogenannte Bewegung des Begriffs Hegel unterscheidet drei Aspekte der Idee Leben Erkenntnis und die absolute Idee Im Leben kann die Idee als Einheit von Seele und Korper verstanden werden Die Seele macht einen Organismus erst zu einem solchen Die verschiedenen Teile eines Organismus sind was sie sind ausschliesslich aufgrund ihres Verhaltnisses zur Einheit des Organismus In der Erkenntnis des Wahren und des Guten strebt das erkennende Subjekt nach Wissen uber ein gegebenes Objekt Das Objekt der Erkenntnis ist dabei vom Subjekt zugleich unterschieden und mit ihm identisch In der absoluten Idee schliesslich als der Kulmination des philosophischen Denkens sieht das Bewusstsein die Identitat von Subjektivem und Objektivem von Ansich und Fursich ein Das Subjekt erkennt sich selbst als Objekt und das Objekt ist darum das Subjekt Naturphilosophie Bearbeiten Natur und Philosophie der Natur Bearbeiten Der Ubergang von der Idee zur Natur Bearbeiten Der Ubergang von der Idee zur Natur gehort nach Wandschneider zu den dunkelsten Passagen in Hegels Werk 43 Es geht an dieser Stelle um das notorische Problem der Metaphysik welchen Grund ein gottliches Absolutes wohl haben konnte sich in der Schopfung einer unvollkommenen Welt zu verendlichen 44 Hegel bemerkt am Ende der Logik dass die absolute Idee als letzte logische Bestimmung noch in den reinen Gedanken eingeschlossen die Wissenschaft nur des gottlichen Begriffs ist Indem sie solchermassen noch in die Subjektivitat eingeschlossen ist ist sie Trieb diese aufzuheben L II 572 und entschliesst sich darum sich als Natur frei aus sich zu entlassen E I 393 Das Logische muss aufgrund des ihm eigenen dialektischen Charakters aus sich heraustreten und sich sein Anderes die Natur entgegensetzen die sich durch Begriffslosigkeit und Vereinzelung auszeichnet Diese Entausserung des Logischen geschieht letztlich zu seiner eigenen Vollendung Der Begriff der Natur Bearbeiten Hegel definiert die Natur als die Idee in der Form des Andersseins E II 24 Die Natur als das Nicht Logische bleibt bei Hegel dialektisch an das Logische zuruckgebunden Als das Andere des Logischen ist sie im Grunde selbst noch von diesem her bestimmt d h die Natur ist nur ihrer ausseren Erscheinung nach ein Nichtlogisches ihrem Wesen nach ist sie an sich die Vernunft Das an sich logische Wesen der Natur druckt sich in den Naturgesetzen aus Diese liegen den Naturdingen zugrunde und bestimmen ihr Verhalten ohne jedoch selbst ein Naturding zu sein Naturgesetze sind nicht sinnlich wahrnehmbar sondern haben ihrerseits eine logische Existenz sie existieren im Denken des die Natur erkennenden Geistes Im Unterschied zur fruhen Naturphilosophie Schellings sieht Hegel das Verhaltnis zwischen Idee und Natur nicht als gleichgewichtig an vielmehr steht fur ihn die Natur unter dem Primat der Idee Die Natur ist nicht schlechthin Idee oder Geist sondern das Andere In der Natur ist die Idee sich ausserlich jedoch nicht etwa umgekehrt die Natur sich ausserlich in der Idee Da das Geistige fur Hegel insgesamt einer hoheren Stufe angehort als das bloss Naturliche ist fur ihn selbst das Bose noch hoher einzustufen als die Natur Der Mangel der Natur zeigt sich gleichsam darin dass sie nicht einmal bose sein kann Wenn aber die geistige Zufalligkeit die Willkur bis zum Bosen fortgeht so ist dies selbst noch ein unendlich Hoheres als das gesetzmassige Wandeln der Gestirne oder als die Unschuld der Pflanze denn was sich so verirrt ist noch Geist E II 29 Ganz im Sinne der Transzendentalphilosophie Kants versteht auch Hegel die Natur nicht als etwas bloss Objektives und Unmittelbares Sie ist dem Bewusstsein nicht einfach nur von aussen her gegeben sondern ein immer schon geistig Erfasstes Gleichwohl spielt Hegel nie diese gewusste immer auch durch Leistungen der Subjektivitat konstituierte Natur gegen eine Natur an sich aus Es ist fur Hegel sinnlos der Natur ein uber das Bewusstsein hinaus bestehendes wahres jedoch nicht erkennbares Sein zuzusprechen Hegel betrachtet die Natur als ein System von Stufen deren eine aus der andern notwendig hervorgeht und die nachste Wahrheit derjenigen ist aus welcher sie resultiert E II 31 Die Naturphanomene zeigen dabei eine Tendenz zunehmender Koharenz und Idealitat vom elementaren Aussereinandersein bis zur Idealitat des Psychischen 45 Das hegelsche Stufenkonzept der Natur ist allerdings nicht als Evolutionstheorie misszuverstehen 46 Die Aufeinanderfolge der Stufen ergibt sich fur Hegel nicht so dass die eine aus der andern naturlich erzeugt wurde sondern in der inneren den Grund der Natur ausmachenden Idee Die Metamorphose kommt nur dem Begriffe als solchem zu da dessen Veranderung allein Entwicklung ist E II 31 Naturphilosophie Bearbeiten Hegel versteht die Naturphilosophie als eine materiale Disziplin nicht als blosse Wissenschaftstheorie Wie die Naturwissenschaft thematisiert sie die Natur hat jedoch eine von ihr unterschiedene Fragestellung Es geht nicht um ein bloss theoretisches Verstandnis irgendeines Gegenstands oder Phanomens der Natur sondern um ihre Stellung auf dem Weg des Geistes zu sich selbst Natur ist fur Hegel nichts bloss Objektives Sie zu begreifen schliesst immer ein Sichselbstbegreifen des Geistes ein Hegel unterscheidet in seiner Naturphilosophie wie in der Mitte des 19 Jahrhunderts ublich die drei Disziplinen Mechanik Physik und Organische Physik Als Mechanik wird dabei der mathematisierbare Teil der Physik insbesondere die Ortsveranderungen betrachtet der sich seit dem 18 Jh aus der traditionellen aristotelischen Physik abgetrennt und zunehmend verselbstandigt hatte Die Physik dagegen beschreibt alle anderen Phanomene die der Veranderung unterworfen sind die Umwandlungsprozesse der Materie und des Organischen Die Organische Physik betrachtet ihre Gegenstande Erde Pflanzen und Tiere als einen Organismus Mechanik und Physik Bearbeiten Raum und Zeit Bearbeiten Kategorien der Mechanik und Physik Raum Zeit Bewegung MasseIm Unterschied zu Kant versteht Hegel Raum und Zeit nicht als blosse der subjektiven Erkenntnis angehorende Formen der Anschauung Sie haben vielmehr auch Realitat da sie durch die absolute Idee konstituiert sind Raum und Zeit sind fur Hegel nichts vollig Verschiedenes sondern eng miteinander verzahnt Der Raum ist sich selbst widersprechend und macht sich zur Zeit Das eine ist das Erzeugen des Anderen Nur in unserer Vorstellung lassen wir dies auseinander fallen 47 In seiner fruhen noch stark von Schelling beeinflussten Naturphilosophie Jenaer Periode hatte Hegel den Raumbegriff selbst aus einem noch ursprunglicheren Konzept des Athers abgeleitet erst seine nach Jenaer Naturphilosophie hat Hegel dann gleich mit dem Raumbegriff beginnen lassen 48 Fur Hegel ist die Dreidimensionalitat des Raumes a priori herleitbar Die Kategorie des Raumes muss zunachst einmal als das abstrakte Aussereinander E II 41 bestimmt werden Dieses ist in seiner Abstraktheit mit volliger Unterschiedslosigkeit gleichbedeutend Als solches ist es aber gar kein Auseinander mehr denn auseinander kann nur sein was unterscheidbar ist Die Kategorie reinen Auseinanders schlagt damit dialektisch in die des Punktes um der als Nicht Auseinander bestimmt ist Gleichwohl bleibt der Punkt seiner Herkunft aus dem reinen Auseinander entsprechend auf dieses bezogen Das heisst der Punkt ist bezogen auf andere Punkte die ihrerseits auf Punkte bezogen sind Dieses wechselseitige Bezogensein von Punkten ist die Linie die sich so zugleich als Synthese von Auseinander und Nicht Auseinander darstellt Dieser noch punktartige Charakter der Linie hat analog die Aufhebung dieser Form von Nicht Auseinander zur Folge und damit die Dehnung der Linie zur Flache Die zweidimensionale Flache als vollendete Form des Nicht Auseinanders stellt die Grenze des dreidimensionalen Raums dar der somit als die eigentliche Form des Auseinanders gelten muss Hegels Zeitbegriff knupft unmittelbar an den zuvor entwickelten Raumbegriff an Der Raum ist wesentlich dadurch bestimmt dass er gegen einen anderen Raum abgegrenzt ist in den er ubergeht Diese Negativitat die im Raumbegriff schon enthalten aber noch nicht explizit ist reprasentiert einen Mangel des Raums E II 47 Z der nun die Einfuhrung des Zeitbegriffs motiviert Zeit ist fur Hegel uberhaupt nur dadurch feststellbar dass etwas Dauer haben kann d h im Wechsel zugleich auch erhalten bleibt und so das Jetzt als seiend fixiert E II 51 Eine solche Fixierung ist aber nur in raumlicher Form moglich Insofern bleibt der Zeitbegriff essentiell auf den Raumbegriff zuruckbezogen Die Dauer schliesst andererseits Veranderung ein Dauern Dinge auch so vergeht die Zeit doch und ruht nicht hier erscheint die Zeit als unabhangig und unterschieden von den Dingen E II 49 Z Indem sich aber unterdessen andere Dinge verandern lassen sie die Zeit sichtbar werden der letztlich alles anheimfallen muss Weil namlich die Dinge endlich sind darum sind sie in der Zeit nicht weil sie in der Zeit sind darum gehen sie unter sondern die Dinge selbst sind das Zeitliche so zu sein ist ihre objektive Bestimmung Der Prozess der wirklichen Dinge selbst macht also die Zeit Die drei Zeitmodi Vergangenheit Gegenwart und Zukunft nennt Hegel Dimensionen der Zeit E II 50 Im eigentlichen Sinne seiend ist davon nur das Jetzt der Gegenwart das allerdings standig zum Nichtsein wird Vergangenheit und Zukunft haben dagegen uberhaupt kein Bestehen Sie sind nur in der subjektiven Erinnerung bzw in Furcht und Hoffnung E II 51 Von der Zeit als Totalitat von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft muss die Ewigkeit unterschieden werden Hegel fasst die Ewigkeit nicht als etwas Jenseitiges auf das nach der Zeit kommen musste denn auf diese Weise wurde die Ewigkeit zur Zukunft einem Momente der Zeit gemacht E II 49 Die Ewigkeit ist nicht vor oder nach der Zeit nicht vor der Erschaffung der Welt noch wenn sie untergeht sondern die Ewigkeit ist absolute Gegenwart das Jetzt ohne Vor und Nach E II 25 Materie und Bewegung Bearbeiten Mit den Kategorien des Raums und der Zeit ist nach Hegel zunachst weiter die Kategorie der Bewegung involviert Nun hat Bewegung aber nur Sinn relativ zu einem Nicht Bewegten d h mit der Kategorie der Bewegung ist so immer auch die der Ruhe impliziert Ruhend kann aber nur etwas sein das in der Bewegung identisch erhalten ist und dadurch einen bestimmten einzelnen Ort als Bezugsinstanz von Bewegung definiert Ein solches in der Bewegung identisch erhaltenes Einzelnes ist nun nach Hegel die Masse Die Logik des Bewegungsbegriffs fordert so auch die Kategorie der Masse Relativ zu einer anderen Masse kann eine Masse selbst auch bewegt sein In diesem Fall ist die Bewegungsrelation symmetrisch Jede der beiden Massen kann gleichermassen als ruhend oder bewegt betrachtet werden womit das Relativitatsprinzip der Bewegung formuliert ist Entsprechend dem Relativitatsprinzip der Bewegung kann eine Masse entweder als ruhend namlich in Bezug auf sich selbst oder als bewegt namlich in Bezug auf eine andere relativ zu ihr bewegte Masse betrachtet werden Die Masse kann somit prinzipiell beides sein ruhend oder bewegt Sie sei darum so Hegel gleichgultig gegen beides und in diesem Sinn trage Insofern sie ruht ruht sie und geht nicht durch sich selbst in Bewegung uber ist sie in Bewegung so ist sie eben in Bewegung und geht nicht fur sich selbst in Ruhe uber E II 65 Z Das Dynamische ist eine in der Materie selbst liegende Moglichkeit es ist das eigene Wesen der Materie das selbst zugleich ihrer Innerlichkeit angehort E II 68 Z Organik Bearbeiten Die Organik beinhaltet Hegels Theorie des Lebens Das Leben hat nach Hegel die chemischen Prozesse zur Voraussetzung und ist zugleich deren Wahrheit In den chemischen Prozessen fallen Vereinigung und Trennung der Stoffe noch auseinander in den organischen Prozessen sind beide Seiten untrennbar verbunden Die einzelnen anorganischen Prozesse sind voneinander unabhangig im Organismus folgt ein Prozess auf den anderen Daruber hinaus ist der Organismus grundsatzlich reflexiv strukturiert wahrend in den chemischen Reaktionen eine blosse Wechselwirkung stattfindet Hegel halt diese reflexive Struktur fur das entscheidende Kriterium des Lebens Wenn die Produkte des chemischen Prozesses selbst wieder die Tatigkeit anfingen so waren sie das Leben E II 333 Z Die vegetabilische Natur Bearbeiten Das Charakteristikum der Pflanze ist fur Hegel ihre nur formelle Subjektivitat E II 337 Sie ist nicht in sich zentriert ihre Glieder sind daher relativ selbstandig der Teil die Knospe Zweig usf Ist auch die ganze Pflanze E II 371 Dieser Mangel an konkreter Subjektivitat ist nach Hegel der Grund fur die unmittelbare Einheit der Pflanze mit ihrer Umwelt die sich in der ununterbrochenen Aufnahme nicht individualisierter Nahrung im Fehlen von Ortsbewegung animalischer Warme und Gefuhl zeigt E II 373 f Die Pflanze ist zudem auf das Licht angewiesen das Hegel als ihr ausserliches Selbst bezeichnet E II 412 Der tierische Organismus Bearbeiten Das Tier oder der animalische Organismus stellt die hochste Realisationsstufe des Organischen dar Es ist der wahrhafte Organismus E II 429 Sein Hauptcharakteristikum besteht darin dass seine Glieder ihre Selbstandigkeit verlieren und es damit zum konkreten Subjekt wird E II 337 Das Verhaltnis des Tieres gegenuber seiner Umwelt ist im Vergleich zur Pflanze durch eine grossere Selbststandigkeit gepragt was sich in seiner Fahigkeit zur Ortsveranderung und zur Unterbrechung der Nahrungsaufnahme ausdruckt Das Tier hat ferner eine Stimme mit der es seine Innerlichkeit ausdrucken kann Warme und Empfindung E II 431 Z Mit der Fortpflanzung der Individuen ist die Gattung als solche fur sich in die Realitat getreten und ein Hoheres als die Natur geworden 49 Das Allgemeine erweist sich als die Wahrheit der Einzelheit Allerdings ist dieses Allgemeine mit dem Tode des einzelnen Organismus verbunden Auch der neue Organismus ist ein einzelner der daher ebenfalls sterben muss Nur im Geiste wird das Allgemeine mit dem Einzelnen positiv vereint und d h von ihm als solches gewusst Im Tiere existiert die Gattung aber nicht sondern ist nur an sich erst im Geiste ist sie an und fur sich in seiner Ewigkeit E II 520 Das Tier erreicht in der Fortpflanzung seinen hochsten Punkt gerade deswegen muss es sterben Niedrige tierische Organismen z B Schmetterlinge sterben daher unmittelbar nach der Begattung denn sie haben ihre Einzelheit in der Gattung aufgehoben und ihre Einzelheit ist ihr Leben E II 518 f Z Fur den einzelnen Organismus ist seine Unangemessenheit zur Allgemeinheit seine ursprungliche Krankheit und der angeborene Keim des Todes E II 535 Im Tod wird der hochste Punkt der Natur und damit diese als Ganze negiert freilich nur auf abstrakte Weise Der Tod ist nur die abstrakte Negation des an sich Negativen er ist selbst ein Nichtiges die offenbare Nichtigkeit Aber die gesetzte Nichtigkeit ist zugleich die aufgehobene und die Ruckkehr zum Positiven Rel I 175f Ebendiese zugleich affirmative Negation der Natur die auch als Organismus keine Wahrheit hat ist nach Hegel der Geist das letzte Aussersichsein der Natur ist aufgehoben und der in ihr nur an sich seiende Begriff ist damit fur sich geworden E II 537 Philosophie des Geistes Bearbeiten Der Begriff des Geistes Bearbeiten Der Geist ist fur Hegel die Wahrheit und das absolut Erste der Natur E III 16 In ihm wird die Entausserung des Begriffs wieder aufgehoben die Idee gelangt zu ihrem Fursichsein E III 16 Wahrend die Natur auch als denkend durchdrungene immer etwas vom Geiste Unterschiedenes Unmittelbares bleibt auf das der Begriff gerichtet ist fallen im Geist Gegenstand und Begriff in eins Geist ist das Begreifende und das Begriffene er hat den Begriff zu seinem Dasein E II 537 Der Geist der auf Geistiges gerichtet ist ist bei sich und somit frei Alle Gestalten des Geistes weisen eine grundlegend selbstbezugliche Struktur auf Sie tritt bereits bei den Formen des subjektiven Geistes auf findet ihre charakteristische Gestalt jedoch erst dort wo sich der Geist objektiviert und zum objektiven Geist wird In der Gestalt des absoluten Geistes schliesslich fallen Wissen und Gegenstand des Geistes zur an und fur sich seienden Einheit der Objektivitat des Geistes E III 32 zusammen Subjektiver Geist Bearbeiten Seele Bearbeiten Stufen der seelischen Entwicklung naturliche Seele fuhlende Seele wirkliche SeeleDen systematisch gesehen ersten Teil der Philosophie des subjektiven Geistes stellt die von Hegel so genannte Anthropologie dar Ihr Thema ist nicht der Mensch schlechthin sondern die Seele welche Hegel von Bewusstsein und Geist unterscheidet Der subjektive Geist ist hier an sich oder unmittelbar wohingegen er im Bewusstsein als fur sich vermittelt und im Geist als sich in sich bestimmend erscheint E III 38 Hegel wendet sich dezidiert gegen den neuzeitlichen Dualismus von Leib und Seele Fur ihn ist die Seele zwar immateriell steht aber nicht im Gegensatz zur Natur Sie ist vielmehr die allgemeine Immaterialitat der Natur deren einfaches ideelles Leben E III 43 Als solche ist sie stets auf Natur bezogen Die Seele ist nur dort wo Leiblichkeit ist sie stellt das Prinzip der Bewegung dar die Leiblichkeit in Richtung auf das Bewusstsein zu transzendieren Die Entwicklung der Seele durchlauft dabei die drei Stufen einer naturlichen einer fuhlenden und einer wirklichen Seele E III 49 Die naturliche Seele ist noch vollig mit der Natur verwoben und noch nicht einmal in unmittelbarer Weise in sich reflektiert Die Welt die noch nicht durch eine Tat der Abstraktion zu sich gekommen ist ist von ihr nicht ablosbar sondern bildet einen Teil von ihr Die fuhlende Seele unterscheidet sich von der naturlichen durch das starkere Moment der Reflexivitat Hegel behandelt in diesem Zusammenhang im Wesentlichen parapsychologische Phanomene psychische Krankheiten und das Phanomen der Gewohnheit Hegel halt Phanomene wie den animalischen Magnetismus Mesmer und den kunstlichen Somnambulismus Puysegur fur einen Beweis der ideellen Natur der Seele Im Gegensatz zu Mesmer deutet Hegel diese Phanomene wie Puysegur und spater auch James Braid bereits psychologisch 50 51 Ihre Verbindung des Naturlichen mit dem Geistigen bildet fur ihn die allgemeine Grundlage der Geisteskrankheiten Der reine Geist kann nicht krank sein nur durch das Beharren in der Besonderheit seines Selbstgefuhls durch seine partikulare Verleiblichung ist das zum verstandigen Bewusstsein gebildete Subjekt noch der Krankheit fahig E III 161 Der Wahnsinn enthalt wesentlich den Widerspruch eines leiblich seiend gewordenen Gefuhls gegen die Totalitat der Vermittlungen welche das konkrete Bewusstsein ist E III 162 A Geisteskrankheiten sind insofern fur Hegel immer psychosomatischer Natur Zu ihrer Heilung empfiehlt Hegel der Arzt solle auf die Wahnvorstellungen seines Patienten eingehen und diese dann durch Hinweis auf ihre unmoglichen Konsequenzen ad absurdum fuhren E III 181f Z Durch die Gewohnheit werden die verschiedenen Gefuhle zu einer zweiten Natur d h zu einer von der Seele gesetzten Unmittelbarkeit E III 184 A Das Moment ihrer Naturlichkeit bedeutet zwar eine Unfreiheit gleichzeitig entlastet sie jedoch von unmittelbaren Empfindungen offnet die Seele fur die weitere Tatigkeit und Beschaftigung der Empfindung sowie des Bewusstseins des Geistes uberhaupt E III 184 Die wirkliche Seele entsteht im Prozess der Befreiung des Geistes von der Naturlichkeit In ihm wird die Leiblichkeit schliesslich zur blossen Ausserlichkeit in welchem das Subjekt sich nur auf sich bezieht E III 192 Das Geistige steht dabei fur Hegel nicht abstrakt neben der Leiblichkeit sondern es durchdringt sie Hegel spricht in diesem Zusammenhang von einem uber das Ganze ausgegossenen geistigen Ton welcher den Korper unmittelbar als Ausserlichkeit einer hoheren Natur kundgibt E III 192 Bewusstsein Bearbeiten Der mittlere Abschnitt der Philosophie des subjektiven Geistes hat das Bewusstsein bzw dessen Subjekt E III 202 das Ich zum Gegenstand Die Seele wird zum Ich indem sie in sich reflektiert und eine Grenze zwischen sich und dem Gegenstand zieht Wahrend die Seele noch nicht in der Lage ist sich aus ihren Inhalten den Empfindungen herauszureflektieren ist das Ich gerade durch das Sich von sich Unterscheiden E III 199 Z definiert Aufgrund dieser Abstraktionsfahigkeit ist das Ich leer und einsam denn jeder objektive Inhalt ist ausserhalb seiner Doch das Ich bezieht sich zugleich auf das was es ausschliesst indem der Verstand die Unterschiede als selbstandig annimmt und zugleich auch ihre Relativitat setzt aber diese Gedanken nicht zusammenbringt sie nicht zum Begriffe vereint E I 236 A Das Bewusstsein ist daher der Widerspruch der Selbstandigkeit beider Seiten und ihrer Identitat in welcher sie aufgehoben sind E III 201 Die Angewiesenheit des Ich auf sein Objekt beruht gerade darauf dass es das Objekt von sich abstossen muss um Ich zu sein Dies zeigt sich in der Entwicklung des Bewusstseins darin dass einer Anderung seines Objekts eine Anderung seiner selbst und umgekehrt entspricht E III 202 Das Ziel der Entwicklung ist dass das Ich den an sich immer schon mit ihm identischen Gegenstand auch ausdrucklich als solchen erkennt dass es auch in dem Inhalt des Gegenstandes der ihm zunachst fremd ist sich selbst begreift Die abschliessende Stufe des Bewusstseins in der eine Identitat der Subjektivitat des Begriffs und seiner Objektivitat E III 228 erreicht ist ist die Vernunft der Begriff des Geistes E III 204 der zur Psychologie uberleitet Geist Bearbeiten Formen des subjektiven Geistes subjektiver Geist theoretischer Geist Anschauung Gefuhl Aufmerksamkeit eigentliche Anschauung Vorstellung Denken praktischer Geist praktisches Gefuhl Triebe und Willkur Gluckseligkeit freier GeistDas Thema von Hegels Psychologie ist der Geist im eigentlichen Sinne Wahrend die Seele noch an die Natur das Bewusstsein an ein ihm ausserliches Objekt gebunden war unterliegt der Geist keinen ihm fremden Bindungen mehr Es geht ab jetzt in Hegels System nicht mehr um das Wissen eines Gegenstandes sondern um das Wissen des Geistes von sich selbst Der Geist fangt daher nur von seinem eigenen Sein an und verhalt sich nur zu seinen eigenen Bestimmungen E III 229 Er wird zunachst zum theoretischen praktischen und freien Geist spater schliesslich zum objektiven und absoluten Geist Theoretischer und praktischer Geist Bearbeiten Hegels Bestimmung des Verhaltnisses von theoretischem und praktischem Geist ist ambivalent Zum einen sieht er eine Prioritat des theoretischen Geistes da der Wille praktischer Geist gegenuber der Intelligenz theoretischer Geist das Beschranktere sei Wahrend der Wille sich mit der ausserlichen widerstandleistenden Materie mit der ausschliessenden Einzelheit des Wirklichen in Kampf einlasst und zugleich anderen menschlichen Willen sich gegenuber hat geht die Intelligenz in ihrer Ausserung nur bis zum Worte dieser fluchtigen verschwindenden in einem widerstandslosen Element erfolgenden ganz ideellen Realisation bleibt also in ihrer Ausserung vollkommen bei sich und in sich selber befriedigt E III 239 Z Die Auseinandersetzung mit der materiellen Realitat wird von Hegel als anstrengend und muhsam beschrieben der praktische Geist gegenuber dem theoretischen daher abgewertet Der theoretische Geist ist dagegen bei sich bleibender Selbstzweck Andererseits bewertet Hegel den praktischen Geist als Fortschritt gegenuber dem theoretischen und macht ihn sogar zum realphilosophischen Pendant seiner hochsten logischen Kategorie der Idee Der praktische Geist hat nicht nur Ideen sondern ist die lebendige Idee selbst Er ist der sich aus sich selbst bestimmende und seinen Bestimmungen ausserliche Realitat gebende Geist Es ist zu unterscheiden zwischen dem Ich wie es nur theoretisch oder ideell und wie es praktisch oder reell sich zum Gegenstande zur Objektivitat macht NS 57 Die Sprache Bearbeiten Ein wesentliches Element des theoretischen Geistes stellt die Sprache dar Sie ist die Tatigkeit der Zeichen machenden Phantasie E III 268 Die Sprache hat fur Hegel im Wesentlichen eine Bezeichnungsfunktion Mit ihr gibt der Geist den aus den Bildern der Anschauung gebildeten Vorstellungen ein zweites hoheres Dasein E III 271 Die Sprache ist fur das Denken unerlasslich Das Gedachtnis ist nach Hegel sprachliche Erinnerung in ihm werden nicht Bilder sondern Namen aufbewahrt in denen Bedeutung und Zeichen zusammenfallen E III 277f Das reproduzierende Gedachtnis erkennt ohne Anschauung und Bild allein anhand der Namen und ermoglicht somit das Denken Bei dem Namen Lowe bedurfen wir weder der Anschauung eines solchen Tieres noch auch selbst des Bildes sondern der Name indem wir ihn verstehen ist die bildlose einfache Vorstellung Es ist in Namen dass wir denken E III 278 Hegel betont immer wieder dass es unmoglich ist in der Sprache die Einzelheit eines Dinges zu fixieren Die Sprache verwandelt gegen die innere Intention des Sprechers alle sinnlichen Bestimmungen unweigerlich in ein Allgemeines und ist insofern kluger als unsere eigene Meinung PG 85 Daruber hinaus uberschreitet die Sprache auch die Vereinzelung des Ichs indem sie meine bloss subjektive Meinung von der Einzelheit aufhebt Indem die Sprache das Werk des Gedankens ist so kann auch in ihr nichts gesagt werden was nicht allgemein ist Was ich nur meine ist mein gehort mir als diesem besonderen Individuum an wenn aber die Sprache nur Allgemeines ausdruckt so kann ich nicht sagen was ich nur meine E I 74 Obwohl Hegel die Sprachlichkeit des Denkens anerkennt hat fur ihn das Denken dennoch eine der Sprache gegenuber primare Existenz Nicht das Denken hangt von der Sprache sondern umgekehrt die Sprache vom Denken ab E III 272 Die in der Sprache geronnene Vernunft gilt es analog zur Vernunft im Mythos zu entdecken Die Philosophie hat fur Hegel dabei eine sprachnormierende Funktion L II 407 Trieb Neigung Leidenschaft Bearbeiten Hegel betont die vernunftige Natur der Triebe Neigungen und Leidenschaften die er als eine Form des praktischen Geistes betrachtet Sie haben die vernunftige Natur des Geistes einerseits zu ihrer Grundlage sind aber andererseits mit Zufalligkeit behaftet Sie beschranken den Willen auf eine Bestimmung unter vielen in die das Subjekt das ganze lebendige Interesse seines Geistes Talentes Charakters Genusses legt Doch ist fur Hegel nichts Grosses ohne Leidenschaft vollbracht worden noch kann es ohne solche vollbracht werden Es ist nur eine tote ja zu oft heuchlerische Moralitat welche gegen die Form der Leidenschaft als solche loszieht E III 296 Hegel wehrt sich gegen jegliche moralische Bewertung von Leidenschaft und Neigungen Fur ihn kommt generell keine Tatigkeit ohne Interesse zustande Hegel spricht daher den Leidenschaften eine formelle Vernunftigkeit zu sie haben die Tendenz durch die Tatigkeit des Subjekts selbst die Subjektivitat aufzuheben und somit realisiert zu werden E III 297 Objektiver Geist Bearbeiten Das bekannteste Gebiet der hegelschen Philosophie stellt seine Philosophie des objektiven Geistes dar Im objektiven Geist wird der subjektive Geist sich gegenstandlich Hegel betrachtet hier Recht Moralitat und Sittlichkeit als Formen gesellschaftlichen Lebens Recht Bearbeiten Naturrecht und positives Recht Bearbeiten Hegel steht der naturrechtlichen Tradition nahe Der Begriff Naturrecht ist fur ihn allerdings verfehlt da er die Zweideutigkeit enthalt dass darunter 1 das Wesen und der Begriff von etwas verstanden wird und 2 die bewusstlose unmittelbare Natur als solche 52 Der Geltungsgrund von Normen kann fur Hegel nicht die Natur sondern nur die Vernunft sein Naturrecht und positives Recht sind fur Hegel komplementar Das positive Recht ist konkreter als das Naturrecht da es in Beziehung gebracht werden muss zu empirischen Rahmenbedingungen Die Fundierung des positiven Rechts kann aber nur mittels des Naturrechts erfolgen Freiheit und Recht Bearbeiten nbsp Wahrend der Franzosischen Revolution soll Hegel zusammen mit Holderlin und Schelling einen Freiheitsbaum gepflanzt haben Aquarell von Goethe Das konstituierende Prinzip naturrechtlicher Normen ist der freie Wille R 46 Der Wille kann nur dann frei sein wenn er sich selbst zum Inhalt hat Erst der freie Wille der den freien Willen will R 79 ist wahrhaft autonom da in ihm der Inhalt durch das Denken gesetzt ist Dieser Wille bezieht sich auf nichts Fremdes mehr er ist zugleich subjektiv und objektiv R 76f Das Recht ist nach Hegel identisch mit dem freien Willen Es ist daher keine Schranke der Freiheit sondern deren Vollendung Die Negation der Willkur durch das Recht ist in Wahrheit eine Befreiung Hegel kritisiert in diesem Zusammenhang die Rechtsauffassung Rousseaus und Kants die das Recht als etwas Sekundares gedeutet hatten und kritisiert deren Seichtigkeit der Gedanken vgl R 80f Die Person Bearbeiten Der Grundbegriff des abstrakten Rechts ist die Person Die Person ist von aller Besonderheit abstrahiert sie ist allgemeiner formeller Selbstbezug Diese Abstraktheit ist einerseits Voraussetzung fur die Gleichheit unter den Menschen andererseits der Grund dass der Geist als Person seine Besonderheit und Erfullung noch nicht an ihm selbst sondern an einer ausserlichen Sache hat E III 306 Eigentum und Vertrag Bearbeiten Hegel rechtfertigt die Notwendigkeit des Eigentums damit dass die Person um als Idee zu sein R 102 ein ausserliches Dasein haben musse Die Natur ist fur Hegel kein direktes Rechtssubjekt Alles Naturliche kann Eigentum des Menschen werden gegenuber seinem Willen ist die Natur rechtlos Die Tiere haben kein Recht auf ihr Leben weil sie es nicht wollen R 11 Z Das Eigentum ist nicht bloss Mittel zur Bedurfnisbefriedigung sondern Selbstzweck da es eine Form der Freiheit darstellt Die Entausserung des Eigentums geschieht im Vertrag Veraussert werden konnen auch Arbeitsleistungen und geistige Produkte Unverausserlich sind fur Hegel Guter welche meine eigenste Person und das allgemeine Wesen meines Selbstbewusstseins ausmachen wie meine Personlichkeit uberhaupt meine allgemeine Willensfreiheit Sittlichkeit Religion R 141 ebenso das Recht zu leben R 144 Z Der Vertrag ist die Wahrheit des Eigentums in ihm druckt sich der intersubjektive Bezug des Eigentums aus Das Wesen des Vertrages besteht in der Ubereinkunft zweier Personen zur Bildung eines gemeinsamen Willens In ihm wird der Widerspruch vermittelt dass Ich fur mich seiender den anderen Willen ausschliessender Eigentumer insofern bin und bleibe als Ich in einem mit dem anderen identischen Willen aufhore Eigentumer zu sein R 155 Unrecht Bearbeiten Im Anschluss an Kant vertritt Hegel eine absolute Straftheorie Gestraft wird weil ein Unrecht geschehen ist quia peccatum est und nicht wie in der zeitgenossischen relativen Straftheorie ublich damit nicht weiteres Unrecht geschehe ne peccetur Hegel begrundet seinen Ansatz mit der Notwendigkeit der Restitution des verletzten Rechts Verletztes Recht muss wiederhergestellt werden denn sonst ware das Recht aufgehoben und statt seiner wurde das Verbrechen gelten R 187 f Die erforderliche Wiederherstellung des verletzten Rechts kann nur durch Negation seiner Verletzung die Strafe erfolgen Die Wiederherstellung des Rechts durch die Strafe ist nichts das bloss gegen den Willen des Verbrechers geschehen wurde Der vom Verbrecher verletzte an sich seiende Wille ist auch sein eigener vernunftiger Wille Die Verletzung die dem Verbrecher widerfahrt ist nicht nur an sich gerecht als gerecht ist sie zugleich sein an sich seiender Wille ein Dasein seiner Freiheit sein Recht R 190 Moralitat Bearbeiten Hegel hat keine eigene Ethik entwickelt Seine Ausfuhrungen uber die Moralitat beinhalten kritische Uberlegungen zur ethischen Tradition und Elemente einer Handlungstheorie Hegel unterscheidet zwischen einem an sich seienden allgemeinen Rechtswillen und dem fur sich seienden subjektiven Willen Diese beiden Willen konnen in einem Gegensatz zueinander stehen was einen Bruch des Rechts zur Folge hat Zur Vermittlung ihres Gegensatzes ist ein moralischer Wille erforderlich der beide Willensformen miteinander vermittelt Da der subjektive Wille stets auf einen Inhalt oder Zweck gerichtet ist kann er nicht fur sich alleine betrachtet werden Die Beziehung auf seinen ausseren Inhalt ermoglicht erst die Selbstbeziehung des Willens Durch den ausseren Inhalt ist der Wille fur mich als der meinige so bestimmt dass er in seiner Identitat nicht nur als mein innerer Zweck sondern auch insofern er die ausserliche Objektivitat erhalten hat meine Subjektivitat fur mich enthalte R 208 Vorsatz und Schuld Bearbeiten In der Analyse von Vorsatz und Schuld behandelt Hegel die unterschiedlichen Dimensionen des Problems der Zurechnung Hegel vertritt einen weiten Verschuldensbegriff der sich auch auf solche Falle erstreckt die nicht durch meine Tat sondern etwa durch mein Eigentum verursacht sind Hegel nimmt damit die Konzeption der Gefahrdungshaftung vorweg die erst Ende des 19 Jh entwickelt wurde und im heutigen Zivilrecht eine bedeutende Rolle spielt 53 Das Moment des Vorsatzes trennt den Handlungsbegriff von dem der Tat Dennoch fasst Hegel den Begriff des Vorsatzes nicht bloss subjektiv Er schliesst in ihn auch die Folgen ein die mit dem Zweck der Handlung unmittelbar zusammenhangen Fur den Bereich des Strafrechts fordert Hegel daher dass der Erfolg einer vorsatzlichen Handlung bei der Strafzumessung mit zu berucksichtigen sei R 218f A Absicht und Wohl Bearbeiten Hegel wendet sich gegen die Tendenz seiner Zeit einen Bruch zwischen dem Objektiven der Handlungen und dem Subjektiven der Beweggrunde des Inneren vorauszusetzen 54 An und fur sich geltende Zwecke und subjektive Befriedigung sind fur ihn nicht zu trennen Es gibt ein Recht des Individuums die Bedurfnisse die es als organisches Wesen hat zu befriedigen Es ist nichts Herabwurdigendes darin dass jemand lebt und ihm steht keine hohere Geistigkeit gegenuber in der man existieren konnte R 232 Z Das Gute und das Gewissen Bearbeiten Hegel kritisiert den kategorischen Imperativ Kants als inhaltslos Es lasse sich mit ihm alles und nichts begrunden alles wenn man bestimmte Voraussetzungen mache nichts wenn man diese nicht mache So sei es selbstverstandlich ein Widerspruch zu stehlen wenn Eigentum bestehen solle werde diese Voraussetzung nicht gemacht so sei Stehlen nicht widerspruchlich Dass kein Eigentum stattfindet enthalt fur sich ebensowenig einen Widerspruch als dass dieses oder jenes einzelne Volk Familie usf nicht existiere oder dass uberhaupt keine Menschen leben R 252 A Die Entscheidung uber das was konkret gelten solle fallt in das subjektive Gewissen Dieses hat jedoch keine festen Bestimmungen da diese erst auf dem Standpunkt der Sittlichkeit gegeben werden konnen Nur das wahre Gewissen als Einheit von subjektivem Wissen und objektiver Norm achtet Hegel als Heiligtum welches anzutasten Frevel ware Das Gewissen muss dem Urteil unterworfen werden ob es wahrhaft ist oder nicht Der Staat kann deswegen das Gewissen in seiner eigentumlichen Form d i als subjektives Wissen nicht anerkennen sowenig als in der Wissenschaft die subjektive Meinung die Versicherung und Berufung auf eine subjektive Meinung eine Gultigkeit hat R 254 A Das Bose ist fur Hegel das rein subjektive Gewissen in dem sich der eigene partikulare Wille zum Prinzip des Handelns macht Es stellt eine Zwischenform zwischen Naturlichkeit und Geistigkeit dar Einerseits ist das Bose nicht mehr Natur denn der bloss naturliche Wille ist nicht gut noch bose R 262 A da er noch nicht in sich reflektiert ist Andererseits ist das Bose auch kein Akt wahrer Geistigkeit da der bose Wille die naturlichen Triebe und Neigungen mit aller Kraft der Subjektivitat festhalt Der Mensch ist daher zugleich sowohl an sich oder von Natur als durch seine Reflexion in sich bose so dass weder die Natur als solche d i wenn sie nicht Naturlichkeit des in ihrem besonderen Inhalte bleibenden Willens ware noch die in sich gehende Reflexion das Erkennen uberhaupt wenn es sich nicht in jenem Gegensatz hielte fur sich das Bose ist R 260 f A Sittlichkeit Bearbeiten Den dritten und gewichtigsten Teil der Philosophie des objektiven Geistes macht bei Hegel die Sittlichkeit aus Sie ist der zur vorhandenen Welt und zur Natur des Selbstbewusstseins gewordene Begriff der Freiheit R 142 Ihre Institutionen sind die Familie die burgerliche Gesellschaft und der Staat Die Sittlichkeit hat eine widerspruchliche Struktur Ihre Gesetze und Gewalten haben fur das einzelne Subjekt zunachst nicht den Charakter von Freiheit sondern sind eine absolute unendlich festere Autoritat und Macht als das Sein der Natur R 295 Andererseits sind sie das ureigene Produkt des Willens selbst Die Formen des Willens Familie Gesellschaft Staat unterliegen dabei zwar einer geschichtlichen Entwicklung sie sind aber fur Hegel nicht willkurlich entstanden sondern machen die Substanz des Willens aus Hegel ist somit ein Gegner der seit der fruhen Neuzeit ublichen vertragstheoretischen Gesellschaftsmodelle Die Familie Bearbeiten Die Grundlage der Familie ist die Empfindung der Liebe R 307 Hegel hebt den widerspruchlichen Charakter der Liebe hervor sie ist der ungeheuerste Widerspruch den der Verstand nicht losen kann indem es nichts Harteres gibt als diese Punktualitat des Selbstbewusstseins die negiert wird und die ich doch als affirmativ haben soll R 307 Z In der Familie hat man Rechte nur hinsichtlich ihrer ausserlichen Seite Vermogen oder wenn sie aufgelost wird R 308 die Liebe selbst kann nicht Gegenstand des Rechts sein vgl R 366 Z Die Ehe hat ihren Ausgangspunkt in der Sexualitat den sie aber zu einer geistigen Einheit umzugestalten hat R 309f Hegel wendet sich sowohl gegen eine vertragstheoretische als auch gegen eine naturalistische Reduktion der Ehe Beide Deutungen verkennen den Zwischencharakter der Ehe einerseits durch einen Willensakt konstituiert zu werden und doch kein beliebiges Vertragsverhaltnis zu sein andererseits nicht blosse Natur zu sein aber doch ein naturliches Moment in sich zu haben Die Liebe als Beziehung zwischen den Ehegatten objektiviert sich in den Kindern und wird selbst zur Person R 325 Erst mit ihnen vollendet sich die Ehe und wird zur Familie im eigentlichen Sinne Die Kinder sind nach Hegel Rechtssubjekte sie haben das Recht ernahrt und erzogen zu werden R 326 Sie sind an sich Freie und gehoren daher weder anderen noch den Eltern als Sachen an R 327 Der Bezug des Kindes zur Welt ist immer schon durch die Traditionen der Eltern vermittelt Die Welt kommt nicht an dies Bewusstsein als ein Werdendes wie bisher in der absoluten Form eines Aussern sondern durchgegangen durch die Form des Bewusstseins seine unorganische Natur ist das Wissen der Eltern die Welt ist eine schon zubereitete und die Form der Idealitat ist es was an das Kind kommt 55 Fur Hosle nimmt Hegel hiermit schon den Grundgedanken der transzendentalen Hermeneutik eines Peirce und Royce vorweg Es gibt keine unmittelbare Subjekt Objekt Relation diese Relation ist vielmehr verwoben und durchsetzt durch den Subjekt Subjekt Bezug der Tradition 56 Hegel halt zwar die Ehe nicht fur unaufloslich R 313 dennoch durfe sie nur durch eine sittliche Autoritat wie dem Staat oder der Kirche geschieden werden Wenn die Ehescheidung allzu leicht sei sei ein Moment der Auflosung des Staates gegeben R 321 Hegel geht daher von einem Recht der Institutionen aus auch dann noch an der Ehe festzuhalten wenn die Ehegatten dies nicht mehr wollen das Recht gegen ihre Auflosung sei ein Recht der Ehe selbst nicht der individuellen Person als solcher R 308 Die burgerliche Gesellschaft Bearbeiten Hegel gilt als derjenige der den Begriff der burgerlichen Gesellschaft erstmals prinzipiell thematisiert und zum begrifflichen Bewusstsein ihrer selbst erhoben hat 57 Er thematisiert die Gesellschaft als einen Bereich des Sozialen der gegenuber Familie und Staat eine eigene Realitat darstellt Die burgerliche Gesellschaft wird bei Hegel zum Boden der Vermittlung 58 zwischen Individuum und Staat Diese Vermittlung wird in erster Linie vom sog System der Bedurfnisse R 346 geleistet worunter Hegel das System der burgerlichen Okonomie versteht Das System der Bedurfnisse Hegel stellt den entfremdeten Charakter der modernen Produktion und des modernen Konsums heraus Er fuhrt dies auf die zunehmende Bildung in der burgerlichen Gesellschaft zuruck in der die naturlichen Grundbedurfnisse des Menschen und damit die Mittel zu ihrer Befriedigung immer weiter differenziert und verfeinert werden R 347 ff Als Folge davon erfolgt eine immer weitere Partikularisierung der Arbeit R 351 die eine immer starkere Arbeitsteilung notwendig macht und schliesslich den Menschen durch die Maschine ersetzt R 352 f Diese Ablosung der menschlichen Arbeit durch die Maschine stellt zwar einerseits eine Erleichterung dar bedeutet aber andererseits dass der Mensch indem er die Natur unterwirft auch sich selbst erniedrigt Aber jeder Betrug den er gegen die Natur ausubt und mit dem er innerhalb ihrer Einzelnheit stehen bleibt racht sich gegen ihn selbst was er ihr abgewinnt je mehr er sie unterjocht desto niedriger wird er selbst GW 6 321 Mit der zunehmenden Arbeitsteilung wird die Arbeit immer mehr mechanisch R 353 sie richtet sich nicht mehr auf die lebendige Natur Arbeit und Produkt haben nichts mehr miteinander zu tun Die Abhangigkeit der Menschen voneinander erhoht sich R 352 denn der Mensch erarbeitet sich nicht mehr das was er braucht oder braucht nicht mehr was er sich erarbeitet hat GW 6 321 f Trotz dieser Entfremdungskritik kann fur Hegel erst im System der modernen Okonomie der Geist zu sich selbst kommen Durch die Arbeit kann er sich von seiner unmittelbaren Abhangigkeit von der Natur befreien vgl R 344 f A Auch der Autonomieverlust der Menschen durch ihre wechselseitige Abhangigkeit voneinander hat die positive Seite dass damit die subjektive Selbstsucht in den Beitrag zur Befriedigung der Bedurfnisse aller anderen umschlagt indem jeder fur sich erwirbt produziert und geniesst er eben damit fur den Genuss der Ubrigen produziert und erwirbt R 353 Prozess und PolizeirechtHegel vertritt die allgemeine Rechtsgleichheit aller Burger R 360 A Das Recht muss in Form von Gesetzen gefasst sein weil nur so Allgemeinheit und Bestimmtheit zu erreichen ist R 361 f Hegel lehnt das englische Gewohnheitsrecht mit dem Argument ab dass auf diese Weise die Richter zu Gesetzgebern wurden R 363 Das Recht ist nur dann etwas Wirkliches wenn es vor Gericht einklagbar ist Es ist daher Pflicht und Recht des Staates und der Burger Gerichte einzufuhren und sich vor ihnen zu verantworten Hegel erkennt die grosse Bedeutung des Prozessrechtes das fur ihn den gleichen Stellenwert hat wie die materialen Gesetze GW 8 248 Er tritt fur den zivilrechtlichen Prozessvergleich R 375 f die Offentlichkeit der Rechtspflege R 376 und die Einrichtung von Geschworenengerichten R 380 f ein Die Polizei hat innerhalb des Rechts das Wohl des Einzelnen zu befordern R 381 Z Sie hat sicherheits ordnungs sozial wirtschafts und gesundheitspolitische Aufgaben wahrzunehmen R 385 Z Die Polizei hat auch das Recht Handlungen zu verbieten die nur moglicherweise schadlich sind und die Hegel klar von Verbrechen unterscheidet R 383 Grundsatzlich fordert Hegel jedoch einen liberalen Staat der darauf vertraut dass der Burger nicht erst durch einen Begriff und vermoge eines Gesetzes beschrankt werden musse des Anderen modifikable Materie nicht zu modifizieren JS 86 Der Wirtschaftsliberalismus und der Pobel Trotz aller polizeilicher Regelungen bleibt die burgerliche Gesellschaft und die Teilhabe an ihr Zufalligkeiten unterworfen umso starker je mehr sie die Bedingungen der Geschicklichkeit Gesundheit Kapital usw voraussetzt R 200 Hegel konstatiert dass die burgerliche Gesellschaft zwar auf der einen Seite den Reichtum vermehrt aber andererseits die Vereinzelung und Beschranktheit der besonderen Arbeit und damit die Abhangigkeit und Not der an diese Arbeit gebundenen Klasse vergrossert R 242 Die burgerliche Gesellschaft reisst die Einzelnen aus ihren familiaren Bindungen R 386 Die zunehmende Arbeitsteilung und die standige Uberproduktion zieht Arbeitslosigkeit und eine weitere Steigerung der Armut nach sich Dies fuhrt zur Bildung des Pobels einer desintegrierten Gesellschaftsklasse die durch die innere Emporung gegen die Reichen gegen die Gesellschaft die Regierung gekennzeichnet ist leichtsinnig und arbeitsscheu wird Somit entsteht im Pobel das Bose dass er die Ehre nicht hat seine Subsistenz durch seine Arbeit zu finden und doch seine Subsistenz zu finden als sein Recht anspricht R 242 Zusatz Es sei daher eine vorzuglich die modernen Gesellschaften bewegende und qualende Frage wie der Armut abzuhelfen sei R 389f Z Zur Losung der von ihm aufgeworfenen sozialen Frage deutet Hegel nur zwei Losungswege an die Ausweitung der burgerlichen Gesellschaft durch die Erschliessung neuer Absatzmarkte R 391 und die Einrichtung von Korporationen d h berufsstandischen genossenschaftlichen Organisationen Als letztes Mittel empfiehlt Hegel die Armen ihrem Schicksal zu uberlassen und sie auf den offentlichen Bettel anzuweisen R 390 Z Der Staat Bearbeiten Hegel schreibt dem Staat einen gottgleichen Charakter zu es ist der Gang Gottes in der Welt dass der Staat ist sein Grund ist die Gewalt der sich als Wille verwirklichenden Vernunft R 403 Z Hegel geht es dabei primar um die Idee des Staates nicht um real existierende Staaten Der Staat stellt die Wirklichkeit des Rechts dar In ihm realisiert und vollendet sich die Freiheit Eben deswegen ist es fur die Einzelnen hochste Pflicht Mitglieder des Staats zu sein R 399 weswegen es nicht von der Willkur der Einzelnen abhangig sein darf den Staat wieder zu verlassen R 159 Z Recht und Staat stehen dabei in einem doppelten Verhaltnis einerseits stellt das Recht die Grundlage des Staates dar andererseits kann das Recht erst im Staat zu einer Realitat werden und so ein Wandel von blosser Moralitat zur Sittlichkeit stattfinden Der Staat hat fur Hegel einen Selbstzweck Es muss eine Institution geben in der das Interesse der Einzelnen als solcher nicht der letzte Zweck ist R 399 A In ihm durchdringen sich objektive und subjektive Freiheit Das oberste Prinzip des Staates soll ein objektiver Wille sein dessen Geltungsanspruch nicht davon abhangt ob das Vernunftige von Einzelnen erkannt und von ihrem Belieben gewollt werde oder nicht R 401 Der wohlgeordnete Staat bringt das Interesse des Einzelnen und das Allgemeininteresse in Einklang In ihm verwirklicht sich die konkrete Freiheit in der weder das Allgemeine ohne das besondere Interesse Wissen und Wollen gelte und vollbracht werde noch die Individuen bloss fur das letztere als Privatpersonen leben und nicht zugleich in und fur das Allgemeine wollen R 407 Die StaatsgewaltenHegel legt grossen Wert darauf dass zu den Voraussetzungen eines guten Staates neben einer entsprechenden Gesinnung der Burger v a die Einrichtung effizienter Institutionen gehort So zeige etwa das Beispiel des Mark Aurel dass durch einen moralisch vorbildlichen Herrscher Philosoph auf dem Throne GP II 35 der schlechte Zustand des Romischen Reichs nicht verandert werden konnte GP II 295 Die ideale Staatsform stellt fur Hegel die konstitutionelle Monarchie dar In ihr soll es eine gesetzgebende eine Regierungs und eine furstliche Gewalt geben R 435 Der Furst reprasentiert die Einheit des Staates Er muss mit seiner Unterschrift letztlich alle Entscheidungen der gesetzgebenden Gewalt bekraftigen Hegel tritt fur eine Erbmonarchie ein weil dadurch einerseits zum Ausdruck komme dass es gleichgultig ist wer zum Monarchen wird und andererseits seine Ernennung der menschlichen Willkur entzogen ist R 451 f Die Regierungsgewalt steht zwischen der furstlichen und der gesetzgebenden Gewalt Sie hat die furstlichen Einzelentscheidungen auszufuhren und anzuwenden Hegel ordnet daruber hinaus auch die richterlichen und polizeilichen Gewalten R 457 unmittelbar der Regierungsgewalt unter Hegel pladiert fur ein Berufsbeamtentum das aber nicht aufgrund der Geburt sondern ausschliesslich aufgrund der Befahigung rekrutiert werden durfe R 460f Die gesetzgebende Gewalt soll nach Hegel im Rahmen einer standischen Reprasentation ausgeubt werden Hegel befurwortet ein Zweikammersystem Die erste Kammer soll durch den Stand der naturlichen Sittlichkeit R 474f also adlige Gutsbesitzer gebildet werden die durch die Geburt zu ihrer Aufgabe berufen werden Die zweite Kammer setzt sich aus der beweglichen Seite der burgerlichen Gesellschaft R 476 zusammen Ihre Mitglieder sind Reprasentanten bestimmter Spharen der burgerlichen Gesellschaft die von ihren Korporationen ernannt werden Insofern Hegels Stande damit aber prinzipiell nichts anderes als Organisationsformen verschiedener okonomischer und gesellschaftlicher Grossanliegen darstellen konnte man bei dem Versuch die Hegels Formulierungen zugrunde liegenden Vorstellungen und Ideale in heute besser verstandliche Begriffe zu ubersetzen durchaus auch an die politischen Parteien denken denen im demokratischen Verfassungsstaat die Funktion der Reprasentation und Vermittlung von gesellschaftlichem Interessenpluralismus und staatlicher Handlungseinheit in erster Linie zukommt Vor diesem Hintergrund ist Hegel jungst als eine Art kritischer Freund der Parteien neu interpretiert worden 59 Das aussere StaatsrechtZu den am heftigsten kritisierten Teilen in Hegels Werk gehoren seine Reflexionen zum ausseren Staatsrecht 60 Hegel geht davon aus dass es aus ontologischen Grunden notwendig mehrere Staaten geben musse Der Staat ist ein fur sich seiender Organismus und steht als solcher in einem Verhaltnis zu anderen Staaten R 490f Es ergibt sich so notwendig eine Vielheit von Staaten ihr Verhaltnis zueinander kann nach Hegel am besten durch den Begriff des Naturzustands gekennzeichnet werden Es gibt keine die Staaten ubergreifende machthabende und rechtsetzende Instanz Sie stehen daher auch in keinem Rechtsverhaltnis zueinander und konnen einander auch nicht Unrecht tun Ihre Streitigkeiten konnen daher nur durch Krieg entschieden werden die kantische Idee einer vorausgehenden Schlichtung durch einen Staatenbund halt Hegel fur absurd R 500 Hegel halt daruber hinaus den Krieg nicht fur ein absolutes Ubel sondern erkennt darin ein sittliches Moment R 492 Er gibt den Regierungen den Ratschlag von Zeit zu Zeit Kriege zu entfachen Um die isolierten Gemeinwesen innerhalb des Staates nicht festwerden hier durch das Ganze auseinanderfallen und den Geist verfliegen zu lassen hat die Regierung sie in ihrem Innern von Zeit zu Zeit durch die Kriege zu erschuttern ihre sich zurechtgemachte Ordnung und Recht der Selbstandigkeit dadurch zu verletzen und zu verwirren den Individuen aber die sich darin vertiefend vom Ganzen losreissen und dem unverletzbaren Fursichsein und der Sicherheit der Person zustreben in jener auferlegten Arbeit ihren Herrn den Tod zu fuhlen zu geben PG 335 Die Weltgeschichte Bearbeiten Die hochste Stufe des objektiven Geistes stellt die Weltgeschichte dar Sie ist die geistige Wirklichkeit in ihrem ganzen Umfange von Innerlichkeit und Ausserlichkeit R 503 In der Weltgeschichte und dem Aufkommen und Untergehen einzelner Staaten wird der objektive Geist zum allgemeinen Weltgeist R 508 Er benutzt dazu die endlichen Gestalten des subjektiven und objektiven Geistes als Werkzeuge seiner eigenen Verwirklichung Diesen Prozess bezeichnet Hegel als das Weltgericht R 503 das das hochste und absolute Recht darstellt Der Endzweck der Weltgeschichte ist die endgultige Versohnung von Natur und Geist VPhW 12 56 61 Damit verbunden ist die Herstellung eines ewigen Friedens in dem alle Volker als besondere Staaten ihre Erfullung finden konnen In diesem Frieden ist das Gericht der Geschichte vorbei denn nur das geht ins Gericht das dem Begriff nicht gemass ist VPhW 12 56 Das Prinzip der Entwicklung beginnt mit der Geschichte Persiens und darum macht diese den eigentlichen Anfang der Weltgeschichte 62 Die grossen Ereignisse und Entwicklungslinien der Weltgeschichte konnen nur im Lichte der Idee der Freiheit verstanden werden deren Entwicklung notwendig fur die Erreichung des ewigen Friedens ist Die wesentlichen Merkmale des Geistes einer bestimmten geschichtlichen Epoche offenbaren sich in den grossen Ereignissen die wichtige Fortschritte hinsichtlich der grosseren Freiheitsentfaltung der Volker darstellen Hegel unterscheidet vier Reiche oder Welten welche aufeinander folgen wie die Lebensperioden eines Menschen Die orientalische Welt wird verglichen mit dem Kindes und Knabenalter die griechische mit der Junglingszeit die romische mit dem Mannes und die germanische womit Westeuropa gemeint ist mit dem Greisenalter Europa selbst hat wiederum drei Teile das Gebiet um das Mittelmeer das seine Jugend darstellt das Herz Westeuropa mit Frankreich England und Deutschland als die wichtigsten weltgeschichtlichen Staaten und das nordostliche Europa das sich erst spat entwickelt hat und noch stark mit dem prahistorischen Asien verbunden ist Die Geschichte der Volker lauft ublicherweise in drei verschiedenen Perioden ab die Periode des Hervorbringens In ihr lebt ein Volk fur sein Werk und bringt das hervor was sein inneres Prinzip ist VPhW 12 45 Es ist eine Periode von grosser Tatigkeit ohne Zwiespalt in der die Individuen ganz im gemeinschaftlichen Werk aufgehen die Periode wo der Geist hat was er will und seine Tatigkeit nicht mehr braucht VPhW 12 46 Das Volk lebt hier im Ubergang des Mannesalters zu seinem Greisenalter im Genusse des Erreichten in der Gewohnheit seines Seins VPhW 12 46 Das unveranderte Weiterleben eines Volkes in dieser Periode der bedurfnislosen Fortsetzung der Gewohnheit kommt einem naturlichen Tod gleich die Periode der Reflexion und Subjektivitat VPhW 12 50f Sie wird von Volkern mit einer weltgeschichtlichen Rolle durchlebt Die bestehenden Tugend und Moralvorstellungen werden in Frage gestellt es wird nach allgemein gultigen Begrundungen fur sie gesucht Es ist die Zeit des Aufbluhens von Wissenschaft und Philosophie Diese Suche nach ideeller Befriedigung ist der Weg auf welchem aus dem Tiefsten heraus der Volksgeist sich den Untergang bereitet VPhW 12 51 Ein Volk kann nur einmal eine weltgeschichtliche Rolle einnehmen weil es nur einmal diese dritte Periode durchlaufen kann Die hohere Stufe welche danach folgt ist wieder ein Naturliches erscheint so als ein neues Volk VPhW 12 55 Absoluter Geist Bearbeiten Hegels Philosophie des absoluten Geistes umfasst seine Theorie der Kunst der Religion und der Philosophie Sie wurde in den von ihm selbst publizierten Werken kaum ausgearbeitet und findet sich uberwiegend in den Vorlesungsmitschriften Der Geist wird sich erst als absoluter Geist des Prinzips der Welt d h der absoluten Idee bewusst E III 366 Der absolute Geist ist dabei in Kunst Religion und Philosophie prasent allerdings in jeweils anderer Form Wahrend in der Kunst das Absolute angeschaut wird wird es in der Religion vorgestellt und in der Philosophie gedacht In der Kunst fallen Subjekt und Objekt auseinander Das Kunstwerk ist ein ganz gemein ausserlicher Gegenstand der sich nicht selbst empfindet und sich nicht selbst weiss das Bewusstsein seiner Schonheit fallt in das anschauende Subjekt Rel I 137 Das Absolute erscheint ausserdem in der Kunst nur in der Gestalt seiner Schonheit und kann daher nur angeschaut werden Der Gegenstand der Religion hat dagegen nichts Naturliches mehr an sich Das Absolute ist in ihr nicht mehr als ausseres Objekt sondern als Vorstellung im religiosen Subjekt prasent es wird aus der Gegenstandlichkeit der Kunst in die Innerlichkeit des Subjekts hineinverlegt A I 142 Die religiose Vorstellung nimmt allerdings noch eine Zwischenstellung zwischen Sinnlichkeit und Begriff ein zu denen sie in bestandiger Unruhe steht Diese Zwischenstellung zeigt sich fur Hegel u a darin dass fur die Religion Geschichten z B die Geschichte Jesu Christi von grosser Bedeutung sind obgleich in ihnen ein zeitloses Geschehen gemeint ist Rel I 141f In der Philosophie dagegen wird das Absolute als das erkannt was es eigentlich ist Sie begreift die innere Einheit der mannigfachen religiosen Vorstellungen auf rein begriffliche Weise und eignet sich durch systematisches Denken dasjenige an was sonst nur Inhalt subjektiver Empfindung oder Vorstellung ist Die Philosophie stellt insofern auch die Synthese von Kunst und Religion dar in ihr sind die beiden Seiten der Kunst und Religion vereinigt die Objektivitat der Kunst welche hier zwar die aussere Sinnlichkeit verloren aber deshalb mit der hochsten Form des Objektiven mit der Form des Gedankens vertauscht hat und die Subjektivitat der Religion welche zur Subjektivitat des Denkens gereinigt ist A I 143f Kunst Bearbeiten Der spezifische Gegenstand der Kunst ist die Schonheit Das Schone ist das sinnliche Scheinen der Idee A I 151 Die Kunst hat insofern ebenso wie Religion und Philosophie einen Bezug zur Wahrheit der Idee Schonheit und Wahrheit sind fur Hegel einerseits dasselbe da das Schone wahr an sich selbst sein muss Allerdings wird im Schonen die Idee nicht so gedacht wie sie in ihrem Ansich und allgemeinen Prinzip nach ist Vielmehr soll sich im Schonen die Idee ausserlich realisieren und naturliche und geistige Objektivitat gewinnen A I 51 Hegel lehnt die aufklarerische Auffassung ab dass die Asthetik primar die Natur nachzuahmen habe Die Wahrheit der Kunst darf also keine blosse Richtigkeit sein worauf sich die sogenannte Nachahmung der Natur beschrankt sondern das Aussere muss mit einem Inneren zusammenstimmen das in sich selbst zusammenstimmt und eben dadurch sich als sich selbst im Ausseren offenbaren kann A I 205 Aufgabe der Kunst sei es vielmehr das Wesen der Wirklichkeit zur Erscheinung zu bringen Im Unterschied zur Auffassung Platons sei die Kunst keine blosse Tauschung Gegenuber der empirischen Wirklichkeit hat sie vielmehr die hohere Realitat und das wahrhaftigere Dasein Indem sie ihr den Schein und die Tauschung nimmt enthullt sie den wahrhaften Gehalt der Erscheinungen und gibt ihnen so eine hohere geistgeborene Wirklichkeit A I 22 Kunstformenlehre Bearbeiten Hegel unterscheidet drei verschiedene Weisen in denen in der Kunst die Idee zur Darstellung kommt die symbolische klassische und romantische Kunstform Diese entsprechen den drei Grundepochen der orientalischen der griechisch romischen und der christlichen Kunst Die Kunstformen unterscheiden sich dabei in der Weise der Darstellung der verschiedenen Verhaltnisse von Inhalt und Gestalt A I 107 Hegel geht davon aus dass sie sich mit einer inneren Notwendigkeit entwickelt haben und sich ihnen jeweils spezifische Charakteristika zuordnen lassen In der symbolischen Kunst der eine Naturreligion zugrunde liegt wird das Absolute noch nicht als konkrete Gestalt sondern nur als vage Abstraktion vorgestellt Sie ist daher mehr ein blosses Suchen der Verbildlichung als ein Vermogen wahrhafter Darstellung Die Idee hat die Form noch in sich selber nicht gefunden und bleibt somit nur das Ringen und Streben danach A I 107 In der klassischen Kunstform dagegen kommt die Idee zu einer ihrem Begriff nach zugehorigen Gestalt In ihr druckt sich die Idee nicht in etwas Fremdem aus sondern ist vielmehr das sich selbst Bedeutende und damit auch sich selber Deutende A II 13 Die klassische Kunstform stellt die Vollendung der Kunst dar NS 364 Wenn an ihr etwas mangelhaft ist so ist es nur die Kunst selber und die Beschranktheit der Kunstsphare A I 111 Ihre Endlichkeit besteht darin dass der Geist in seinem notwendig besonderen und naturlichem Leib aufgeht und nicht zugleich uber ihm steht A I 391f In der romantischen Kunstform fallen Inhalt und Gestalt die in der klassischen Kunst zu einer Einheit gelangt waren wieder auseinander allerdings auf einer hoheren Ebene Die romantische Kunstform betreibt das Hinausgehen der Kunst uber sich selbst jedoch paradoxerweise innerhalb ihres eigenen Gebiets in Form der Kunst selber A I 113 Das System der Kunste Bearbeiten Hegel unterscheidet funf Kunste Architektur Plastik Malerei Musik und Poesie Sie lassen sich den drei Kunstformen zuordnen und unterscheiden sich nach dem Mass der Verfeinerung der Sinnlichkeit und ihrer Befreiung von ihrem zugrunde liegenden Material In der Architektur die Hegel der symbolischen Kunstform zuordnet wird die Idee nur als Ausseres dargestellt und bleibt somit undurchdrungen A I 117 Das Material der Architektur ist die schwere und nur nach den Gesetzen der Schwere gestaltbare Materie A II 259 Sie hat unter den Kunsten noch am ehesten mit einem praktischen Bedurfnis zu tun A II 268 Die Plastik die zur klassischen Kunstform gehort teilt zwar mit der Architektur das Material nicht aber die Form und den Gegenstand der in der Mehrzahl der Falle der Mensch ist Insofern spielt in ihr das Geistige eine grossere Rolle Sie zieht sich aus dem Unorganischen in das Innere zuruck das nun in seiner hoheren Wahrheit unvermischt mit dem Unorganischen fur sich auftritt A II 351 Allerdings bleibt sie auf die Architektur bezogen in der sie allein ihren Platz hat A II 352f In Malerei Musik und Poesie schliesslich den romantischen Kunstformen uberwiegt das Subjektive und Individuelle auf Kosten der objektiven Allgemeinheit des Gehaltes wie der Verschmelzung mit dem unmittelbar Sinnlichen A I 120 Die Malerei entfernt sich von den Materialien von Architektur und Skulptur Sie reduziert die Dreiheit der Raumdimensionen auf die Flache und stellt die raumlichen Entfernungen und Gestalten durch das Scheinen der Farbe dar A II 260 In der Musik ist der Bezug auf eine Objektivitat vollstandig aufgehoben Sie ist die subjektivste der Kunste wie keine andere Kunst vermag sie auf den Einzelnen einzuwirken Sie hebt selbst die flachenhafte Raumlichkeit der Malerei auf A III 133 und bearbeitet den in der Zeit sich erstreckenden Klang A III 134 Die Poesie weist einerseits insofern einen noch geistigeren Charakter als die Musik auf als sie noch schwacher an das Material gebunden ist in dem sie sich ausdruckt es hat fur sie nur noch den Wert eines wenn auch kunstlerisch behandelten Mittels fur die Ausserung des Geistes an den Geist A II 261 es sind die geistigen Formen des inneren Vorstellens und Anschauens selbst die sich an die Stelle des Sinnlichen setzen und das zu gestaltende Material abgeben A III 229 Andererseits kehrt die Poesie zu einer hoheren Objektivitat zuruck Sie breitet sich im Felde des inneren Vorstellens Anschauens und Empfindens selber zu einer objektiven Welt aus weil sie die Totalitat einer Begebenheit eine Reihenfolge einen Wechsel von Gemutsbewegungen Leidenschaften Vorstellungen und den abgeschlossenen Verlauf einer Handlung vollstandiger als irgendeine andere Kunst zu entfalten befahigt ist A III 224 Religion Bearbeiten Die vielgestaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Religion und besonders mit dem Christentum begleitet Hegels gesamtes philosophisches Denken Die Aufgabe der ganzen Philosophie ist nach ihm keine andere als Gott zu begreifen der Gegenstand der Religion wie der Philosophie ist die ewige Wahrheit in ihrer Objektivitat selbst Gott und nichts als Gott und die Explikation Gottes Rel I 28 Insofern ist fur Hegel die ganze Philosophie selbst Theologie In der Philosophie welche Theologie ist ist es einzig nur darum zu tun die Vernunft der Religion zu zeigen Rel II 341 Grundbestimmungen der Religion Bearbeiten Die Religion ist das Selbstbewusstsein des absoluten Geistes Rel I 197f Gott wirkt im religiosen Glauben selbst der Glaubende hat umgekehrt im Glauben an Gott teil Gott ist nicht nur als Objekt des Glaubens sondern v a in dessen Vollzug prasent Das Wissen von Gott muss zu einem Sich Wissen in Gott werden Der Mensch weiss nur von Gott insofern Gott im Menschen von sich selbst weiss Rel I 480 Ebenso ist aber auch umgekehrt Gott nur Gott insofern er sich selber weiss Sein Sichwissen ist sein Selbstbewusstsein im Menschen und das Wissen des Menschen von Gott das fortgeht zum Sichwissen des Menschen in Gott E III 374 A Erscheinungsformen der Religionen und das Christentum Bearbeiten Der Entwicklungsgang der Religion in ihren verschiedenen geschichtlichen Gestaltungen wird bestimmt durch die verschiedene Vorstellung des Absoluten die ihr jeweils zugrunde liegt Die Geschichte der Religionen stellt fur Hegel eine Lerngeschichte dar an deren Abschluss das Christentum steht Er unterscheidet drei Grundformen von Religion Naturreligionen Religionen der geistigen Individualitat und die vollendete Religion nbsp Traditionelles christliches Schild der Dreifaltigkeit In den Naturreligionen wird Gott in unmittelbarer Einheit mit der Natur gedacht Es stehen zunachst Zauberei Geister und Totenkulte im Vordergrund Naturvolker China Eine weitere Entwicklungsstufe stellen die Religion der Phantasie Indien und die Religion des Lichts parsische Religion dar In den Religionen der geistigen Individualitat wird Gott als primar geistiges Wesen aufgefasst das nicht Natur ist sondern uber die Natur herrscht und sie bestimmt Diesen Religionen ordnet Hegel die judische griechische und romische Religion zu Das Christentum schliesslich ist fur Hegel die vollendete Religion In ihm wird Gott als trinitarische Einheit Dreifaltigkeit von Vater Sohn und Geist vorgestellt Das Christentum ist sich der in Gott selbst immanenten Differenzierung bewusst weshalb es fur Hegel den entscheidenden Schritt uber die anderen Religionen hinaus leistet In der Person des Vaters betrachten die Christen Gott sozusagen vor oder ausser Erschaffung der Welt Rel II 218 d h als reinen Gedanken und gottliches Prinzip Gott wird als Allgemeines verstanden das auch die Unterscheidung das Setzen seines Anderen des Sohnes und die Aufhebung der Differenz beinhaltet vgl Rel II 223 Die Menschwerdung ist fur Hegel notwendiger Teil des Gottlichen Wesentlicher Teil der menschlichen Erscheinung Gottes ist dabei der Tod Jesu fur Hegel der hochste Beweis der Menschlichkeit Rel II 289 des Gottessohnes Dieser erscheint fur ihn wiederum nicht denkbar ohne die Auferstehung Mit der Uberwindung der Endlichkeit erfolgt die Negation der Negation Gottes Am auferstandenen Christus zeigt sich dass Gott es ist der den Tod getotet hat R II 292 einen Tod der Ausdruck seines radikal Anderen des Endlichen ist Philosophie Bearbeiten Philosophie als Begriff des absoluten Geistes Bearbeiten Die Philosophie ist die letzte Gestalt des absoluten Geistes Hegel nennt sie den denkend erkannten Begriff der Kunst und Religion E III 378 Philosophie ist das in die Begriffsform erhobene Wissen von Kunst und Religion Im Unterschied zu deren Erkenntnisformen Anschauung und Vorstellung ist die Philosophie als begriffliches Erkennen ein Erkennen der Notwendigkeit des absoluten Inhalts selbst Das Denken produziert nicht erst diesen Inhalt es ist selbst nur das Formelle des absoluten Inhalts E III 378 Es produziert im Begriff zwar die Wahrheit aber es erkennt diese Wahrheit als ein zugleich nicht Produziertes als an und fur sich seiendes Wahres an 63 Geschichte der Philosophie Bearbeiten Die Geschichte der Philosophie ist fur Hegel etwas Vernunftiges und muss selbst philosophisch sein 64 Sie kann keine Sammlung zufalliger Meinungen GP I 15 sein weil der Begriff philosophische Meinung selbstwiderspruchlich ist Die Philosophie aber enthalt keine Meinungen es gibt keine philosophischen Meinungen GP I 30 Eine bloss philologische Philosophiehistorie ist fur Hegel sinnlos GP I 33 Die Philosophiehistorie setzt immer schon die Erkenntnis der Wahrheit durch die Philosophie voraus um irgendeine Bedeutung beanspruchen zu konnen Ausserdem ist die Forderung die Tatsachen ohne Parteilichkeit ohne ein besonderes Interesse und Zweck zu erzahlen illusorisch Erzahlen kann man nur das was man verstanden hat die Geschichte der Philosophie kann daher nur der verstehen der verstanden hat was Philosophie ist Ohne einen Begriff von Philosophie wird notwendig die Geschichte selbst uberhaupt etwas Schwankendes sein GP I 16f Die Geschichte der Philosophie durchschreitet die entgegengesetztesten Positionen stellt aber zugleich eine Einheit dar Insofern ist die Geschichte der Philosophie nicht eine Veranderung ein Werden zu einem Anderen sondern ebenso ein Insichhineingehen ein Sichinsichvertiefen GP I 47 Der tiefere Grund fur die Geschichtlichkeit der Philosophie liegt darin dass der Geist selbst eine Geschichte hat Als Formen des Geistes konnen sich die einzelnen Philosophien daher auch nicht grundsatzlich widersprechen sondern integrieren sich zur ganzen Form GP I 53f Daraus folgt dass das Ganze der Geschichte der Philosophie ein in sich notwendiger konsequenter Fortgang ist er ist in sich vernunftig durch seine Idee bestimmt Die Zufalligkeit muss man mit dem Eintritt in die Philosophie aufgeben Wie die Entwicklung der Begriffe in der Philosophie notwendig ist so ist es auch ihre Geschichte GP I 55 f Ubersicht des philosophischen Systems Bearbeiten Logik die Idee an und fur sichSein Begriff an sichBestimmtheit Qualitat innere BestimmtheitGrosse Quantitat ausserliche BestimmtheitMass qualitative Quantitat grossenabhangiges SeinWesen Begriff fur sichReflexion in sichErscheinungWirklichkeitBegriff Begriff an und fur sichSubjektivitatObjektivitatIdeeNatur die Idee in ihrem AndersseinMechanik Materie uberhauptRaum und ZeitMaterie und BewegungAbsolute MechanikPhysik spezifische MateriePhysik der allgemeinen IndividualitatPhysik der besonderen IndividualitatPhysik der totalen IndividualitatOrganik lebendige Materiegeologische Natur der Grund und Boden des Lebens E II 340 vegetabilische Natur Individuen die mit ihren Organen auf ein gemeinsames ausseres Zentrum bezogen sind Pflanzen tierischer Organismus Individuen die mit ihren Organen auf ein gemeinsames Zentrum in ihnen selbst bezogen sind Tiere Geist die Idee die aus ihrem Anderssein in sich zuruckkehrtSubjektiver Geist Seele die einfache geistige Substanz der Geist in seiner UnmittelbarkeitBewusstsein der erscheinende Geist im Fremd und SelbstbezugGeist der Geist in seiner WahrheitObjektiver Geist RechtMoralitatSittlichkeitFamilieBurgerliche GesellschaftStaatAbsoluter Geist Kunst das unmittelbare sinnliche Wissen des absoluten GeistesReligion das vorstellende Wissen des absoluten GeistesPhilosophie das freie Denken des absoluten GeistesRezeption Bearbeiten Hauptartikel Hegelianismus nbsp Briefmarke 1970 aus der Serie Beruhmte PersonlichkeitenAb Beginn seiner Berliner Jahre gab es vehemente Kritik an Hegels Philosophie Diese Kritik hat sich teils aus verschiedenen Motiven akademischer schulmassiger und ideologischer Rivalitat vor allem im Fall Schopenhauers gespeist Sie brachte Hegel den despektierlichen Titel des preussischen Staatsphilosophen ein Hegel und seine Ideen waren auch Ziel von Invektiven Bekanntes Beispiel ist Joseph Victor von Scheffels Gedicht Guano in dem Hegel mit kotenden Vogeln in Verbindung gebracht wird 65 Politische Philosophie Bearbeiten Als politischer Philosoph wurde Hegel fur seinen Staat und als vernunftig optimistischer Geschichtsphilosoph fur die Geschichte dieses Staates im Nachhinein haftbar gemacht 66 d h die personliche Enttauschung uber die politische Entwicklung Preussens und darauf Deutschlands wurden mit Vorliebe Hegels Philosophie angelastet Hiergegen wird eingewandt dass die blinde Formel vom preussischen Staatsphilosophen die selbst stets umstrittene Politik des Ministeriums Altenstein mit dem preussischem Staat identifiziert und so die unterschiedlichen ja gegensatzlichen politischen Gruppierungen und Bestrebungen dieser Jahre ignoriert 67 Eine vergleichbare Kritik kommt 1946 von Reinhold Schneider der eine deutliche Verbindung zwischen Hegels Konzeptionen in seiner Philosophie der Weltgeschichte und dem wahrend der Zeit des Nationalsozialismus beschworenen Volksgeist sieht Dieses Reich der Germanen ware nichts anderes als die diesseitige Vollendung der Geschichte das Gottesreich auf Erden eine Konzeption der sofern wir die Sprache des seither abgelaufenen Jahrhunderts verstehen die Geschichte mit einem entsetzlichen Hohne geantwortet hat 68 Schneider nennt Friedrich Nietzsche einen armen Knecht des Hegelschen Weltgeistes Die politische Philosophie der englischen Idealisten Thomas Hill Green Bernard Bosanquet griff vor allem die antiliberalen Tendenzen der hegelschen Rechtsphilosophie auf das unabhangige Prinzip des Staates die Vorherrschaft des Allgemeinen 69 In Italien Benedetto Croce Giovanni Gentile Sergio Panuncio wurde Hegels organische Staatsauffassung benutzt um den im Lande recht schwach entwickelten Liberalismus niederzuhalten das begunstigte die Annaherung an den Faschismus 70 Von den geistigen Vertretern des Nationalsozialismus in Deutschland indessen wurde Hegel wegen des Waltens der Vernunft in der Politik und des Prinzips der Rechtsstaatlichkeit scharfstens bekampft und insofern waren rechtshegelianische Annaherungsversuche wenig von Erfolg gekront 71 Soziologie Bearbeiten Die Theorie der burgerlichen Gesellschaft und Hegel das sind die beiden Hauptwurzeln der deutschen Soziologie was an alteren sozialwissenschaftlichen Bemuhungen in den Staatswissenschaften der Kameralistik der Naturrechtslehre usw auf sie eingewirkt hat ist durch diese beiden Filter erst hindurchgegangen Helmut Schelsky 72 In seiner Geschichte der sozialen Bewegung in Frankreich von 1789 bis auf unsre Tage Leipz 1850 3 Bde hat Lorenz von Stein Hegels Dialektik fur die Soziologie fruchtbar gemacht Doch schon 1852 hat er den Versuch die Gesellschaftstheorie auf okonomische Widerspruche zu grunden widerrufen 73 Eine auf Hegels und Marx Lehre grundende dialektische Gesellschaftstheorie entwarf vor allem der Philosoph Theodor W Adorno Die deutsche Kultursoziologie von Georg Simmel Ernst Troeltsch Alfred Weber bis Karl Mannheim integrierte Hegels Volksgeist in eine Lebensphilosophie Zwar verstand sie sich als empirisch basiert in polemischer Abgrenzung zu Hegels Verwirklichung der Vernunft in der Geschichte begriff indessen als das Gegebene eine Metaphysik die Gedanken Schopenhauers Nietzsches und des Historismus verwertete 74 Kulturgeschichte Bearbeiten Die kulturgeschichtlichen Studien erhielten einen gewaltigen Auftrieb durch Hegel der eine Generation deutscher Gelehrter in der historischen Betrachtungsweise von Philosophie und Literatur Religion und Kunst unterwies und seine Schuler wurden die Lehrer nicht nur Deutschlands sondern der westlichen Welt 75 Hegels Verstandnis der griechischen Tragodie ubertraf das der meisten seiner Verleumder bei weitem Er erkannte dass im Zentrum der grossten Tragodien von Aischylos und Sophokles wir nicht einen tragischen Helden sondern eine tragische Kollision finden und dass der Konflikt nicht zwischen Gut und Bose besteht sondern zwischen einseitigen Positionen von denen jede etwas Gutes enthalt Walter Kaufmann 76 Beim Thema Musik geriet Hegel in Kritik Der Musikkritiker Eduard Hanslick warf ihm vor in Besprechung der Tonkunst oft irregefuhrt zu haben indem er seinen vorwiegend kunstgeschichtlichen Standpunkt mit dem rein asthetischen verwechselt und das historische Begreifen dabei nicht berucksichtigt Er habe versucht in der Musik Bestimmtheiten nachzuweisen die sie an sich niemals hatte 77 Naturphilosophie Bearbeiten Bei den materialistisch eingestellten Naturwissenschaftlern angefangen bis hin zu einzelnen Vertretern des Neukantianismus 78 geriet Hegel in Verruf weil er bestimmte Ergebnisse die dem Stand der Wissenschaft entsprachen ignoriert hatte 79 Oder es wird ihm auf dem Gebiet der formalen Logik und der Mathematik vorgeworfen dass er bestimmte Verfahren nie richtig verstanden hatte vor allem durch seine Ansicht dass es die Mathematik nur mit Quantitaten zu tun habe 80 Wahrend Hegel unter spekulativ noch die vorzuglichste Methode philosophischen Erkennens und Beweisens verstand wurde daraus im Gemeinverstandnis schnell ein empirisch haltloses abstraktes Begriffsdenken uber Gott und die Welt Exemplarisch ist die fruhe fundierte Polemik des Naturwissenschaftlers Matthias Jacob Schleiden von 1844 81 Darin zitiert Schleiden Beispiele aus Hegels Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften unter anderen diese Definition Das Blut als die axendrehende sich um sich selbst jagende Bewegung dies absolute In sich Erzittern ist das individuelle Leben des Ganzen in welchem nichts unterschieden ist die animalische Zeit Alsdann entzweit sich diese axendrehende Bewegung in den kometarischen und atmospharischen und in den vulkanischen Process Die Lunge ist das animalische Blatt welches sich zur Atmosphare verhalt und diesen sich unterbrechenden und herstellenden aus und einathmenden Process macht Die Leber dagegen ist das aus dem kometarischen in das Fursichseyn in das lunarische Zuruckkehren es ist das seinen Mittelpunkt suchende Fursichseyn die Hitze des Fursichseyns der Zorn gegen das Andersseyn und das Verbrennen desselben 82 Schleiden kommentiert dies suffisant Ich mochte wohl wissen was eine Examinationscommission dazu sagen wurde wenn der Candidat des medicinischen Staatsexamens auf die Frage was ist die Leber die obige Definition zur Antwort gabe Hegels auch nach dem damaligen Stand der Wissenschaften von Miss und Unverstandnis gepragtes Verhaltnis zur Naturwissenschaft attackiert er Das klingt alles recht ungemein und hoch aber war s nicht besser Ihr guten Kinderchen gingt erst in die Schule und lerntet etwas Ordentliches ehe ihr Naturphilosophien zusammenschreibt uber Dinge von denen Ihr noch nicht die leiseste Ahnung habt 83 Schleiden aussert damit eine ahnliche Kritik wie spater Bertrand Russell siehe unten Der Hegel Forscher Wolfgang Neuser urteilt Schleidens Argumente zahlen zu den scharfsten und umfassendsten Kritiken an Hegel und Schelling Er sammelt und pointiert die Einwande die vor ihm formuliert wurden in der Substanz seiner Kritik ist auch spater niemand mehr uber Schleiden hinausgegangen 84 Rassismus Bearbeiten Im Rahmen der postkolonialen Lekture wurden Hegels Aussagen zur Sklaverei und rassistische Ausserungen diskutiert So schreibt er in seinen Vorlesungen zur Philosophie der Geschichte etwa Die Sklaverei ist an und fur sich Unrecht denn das Wesen des Menschen ist die Freiheit 85 Aber auch Die Neger sind eine Kindernation die aus der kindlichen Interessenlosigkeit nicht herausgehn Bei ihnen herrsche der hochste Mangel von Bewusstsein von Personlichkeit daher lassen sie sich auch so leicht zu Sclaven machen 86 Oder Der Neger stellt wie schon gesagt worden ist den naturlichen Menschen in seiner ganzen Wildheit und Unbandigkeit dar von aller Ehrfurcht und Sittlichkeit von dem was Gefuhl heisst muss man abstrahieren wenn man ihn richtig auffassen will es ist nichts an das Menschliche Anklingende in diesem Charakter zu finden Hegel zeigte grosse Sympathien fur die Sklavenaufstande der Haitianischen Revolution in welcher er die Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft erkannte 87 Haiti war der erste von ehemaligen Sklaven gegrundete Staat der 1791 noch vor Frankreich oder den Vereinigten Staaten universelle Menschenrechte einfuhrte Fur Hegel zeigte sich darin die Verwirklichung der Idee der Freiheit in der Weltgeschichte 88 89 Die Prasidentin der internationalen Hegel Vereinigung Dina Emundts sagte 2020 dazu Rassist sein und gleichzeitig Menschenrechte fur alle Menschen fordern ist kein Widerspruch Sowohl Kant als auch Hegel haben das gemacht 90 Darrel Moellendorf betont einen Unterschied zwischen den von Hegel vertretenen rassistischen Aussagen und seinem philosophischen System Er stellt fest dass Hegels Theorien zur Philosophie des Geistes nicht unbedingt zu Rassismus fuhren diese Moglichkeit aber offen lassen Hegels Rassismus wird in seiner Analyse eher nicht auf philosophischer Ebene erklart sondern mit dem allgemeinen Klima des im 19 Jahrhundert vorherrschenden Rassismus 91 Nick Nesbitt stellt klar dass Hegels Geschichtsphilosophie einen Gegenpunkt zum klassischen Vorwurf des Eurozentrismus enthalt der es erlaube eine andere Aufklarung zu denken die als ihren Ausgangspunkt die Idee der universalen Weltgeschichte hatte d h Geschichte als Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit 89 Einzelne Rezipienten Bearbeiten Die Kritik an Hegel war im 19 und 20 Jahrhundert weit verbreitet Eine Vielzahl von Personlichkeiten darunter Arthur Schopenhauer Karl Marx Soren Kierkegaard Friedrich Nietzsche Bertrand Russell G E Moore Franz Rosenzweig Eric Voegelin und A J Ayer haben die Hegelsche Philosophie aus unterschiedlichen Perspektiven in Frage gestellt Zu den ersten die Hegels System kritisch betrachteten gehorte die deutsche Gruppe des 19 Jahrhunderts die als Junghegelianer bekannt wurde und zu der Feuerbach Marx Engels und ihre Anhanger gehorten In Grossbritannien wurde die hegelianische Schule des britischen Idealismus zu der unter anderem Francis Herbert Bradley Bernard Bosanquet und in den Vereinigten Staaten Josiah Royce gehorten von den analytischen Philosophen Moore und Russell in Frage gestellt und abgelehnt 92 Karl Marx Bearbeiten nbsp Karl Marx 1818 1883 war der beruhmteste Schuler Hegels Hegels Philosophie ist neben dem franzosischen Materialismus und Sozialismus und der englischen Nationalokonomie eine der drei Hauptquellen der von Karl Marx entwickelten politischen Okonomie und des Historischen Materialismus 93 Ohne Vorausgang der deutschen Philosophie namentlich Hegels ware der deutsche wissenschaftliche Sozialismus der einzige wissenschaftliche Sozialismus der je existiert hat nie zustande gekommen Wladimir Iljitsch Lenin 94 Vor allem die Auseinandersetzung mit Hegels Dialektik hat Marx Denken gepragt Dialektik bei Marx und Engels Besondere Bedeutung fur Marx hat das Thema Herrschaft und Knechtschaft in der Phanomenologie des Geistes und das System der Bedurfnisse Daran anknupfend entwickelte Marx in Umstulpung des Idealismus Hegels seine materialistische Weltanschauung wobei er jedoch an der von Hegel entwickelten dialektischen Methode festhielt Fasziniert durch Ludwig Feuerbach ist Marx von der idealistischen Dialektik Hegels zum Materialismus ubergegangen der im Gegensatz zum Idealismus alle Ideen Vorstellungen Gedanken Empfindungen usw auf Entwicklungsweisen der Materie und auf materielle Praxis zuruckfuhrt Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert es kommt aber darauf an sie zu verandern Karl Marx 95 Marx stellt die hegelsche Dialektik vom Kopf auf die Fusse Denn er nimmt zum Ausgangspunkt dass sich die objektive Wirklichkeit aus ihrer materiellen Existenz und deren Entwicklung erklaren lasst nicht etwa als Verwirklichung einer absoluten Idee oder als Produkt menschlichen Denkens So richtet er seine Aufmerksamkeit nicht auf die Entfaltung der Idee sondern auf die sogenannten materiellen Verhaltnisse die es in Form okonomischer Gesetze zu erkennen also bewusst zu machen gilt Diese bestimmen die Gesellschaftsformationen in ihren wesentlichen Funktionen Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen das ihr Sein sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein das ihr Bewusstsein bestimmt Karl Marx 96 Daraus wird eine umfassende Kritik an Religion Recht und Moral abgeleitet Letztere begreift Marx als Produkte der jeweiligen materiellen Verhaltnisse deren Wandel sie untergeordnet sind Religion Recht und Moral haben demnach nicht die universelle Gultigkeit welchen Anspruch sie stets geltend machen Marx versteht die im Idealismus bloss geistigen Gegensatze als Abbild und Ausdruck realer materieller Gegensatze Auch diese hangen gegenseitig voneinander ab und befinden sich in standiger wechselseitiger Bewegung Karl Popper Bearbeiten Fur Karl Popper ist fur die Wahrheit einer Aussage ihre Herkunft also wer sie behauptet nicht ausschlaggebend im Falle von Hegel machte er von dieser Regel jedoch eine Ausnahme 97 Hegel verstosse mit seiner Dialektik in systematischer Absicht gegen den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch durch diesen doppelt verschanzten Dogmatismus sei eine rationale Auseinandersetzung mit seinen einzelnen Argumenten unmoglich 98 Popper kritisiert derartige Regeln wie Contra principia negantem disputari non potest als Mythos des Rahmenwerks denn eine Argumentation zwischen unterschiedlichen Auffassungen sei grundsatzlich immer und uber alles moglich Doch das Aufwachsen in einer Tradition des Hegelianismus zerstore Intelligenz und kritisches Denken 99 Popper beruft sich sogar auf Marx der mit den Mystifikationen der Hegelei scharf ins Gericht gegangen war Hegel ist nach Popper sowohl Absolutist als auch Relativist den Relativismus habe er auf die Wissenssoziologie vererbt Poppers Kritik selbst war heftigen Angriffen ausgesetzt So wurden ihm ungenaues Lesen 100 Totalitarismus 101 und Aussage n die an Verleumdung grenzen 102 vorgeworfen Popper betonte zwar in seinem Spatwerk dass seine Theorie der Drei Welten Lehre viel mit Hegels Objektivem Geist gemeinsam hatte sich die Theorien aber in einigen entscheidenden Punkten unterscheiden wurden Hegel lehnte laut Popper die bewusstseinsunabhangige platonische Welt 3 ab Er vermengte Denkprozesse und Gegenstande des Denkens So schrieb er was verheerende Folgen hatte dem objektiven Geist Bewusstsein zu und vergottlichte ihn 103 Popper ausserte spater zwar so etwas wie Bedauern daruber Hegel so hart beurteilt zu haben 104 blieb allerdings auch in seinem Spatwerk bei seiner negativen Einstellung gegenuber Hegel 105 und hielt bis zu seinem Tode an seiner Fundamentalkritik an Hegel fest die er vor allem im zweiten Band von Die offene Gesellschaft und ihre Feinde zum Ausdruck brachte Bertrand Russell Bearbeiten Bertrand Russell 106 bezeichnete Hegels Philosophie als absurd seine Anhanger wurden das jedoch nicht erkennen weil Hegel sich so dunkel und verschwommen ausdrucke dass man sie fur tiefgrundig halten musse Hegels Definition der absoluten Idee fasst Russell zusammen als Die absolute Idee ist reines Denken uber reines Denken Weiter kritisiert Russell Hegel habe nicht begrundet warum die menschliche Geschichte dem rein logischen dialektischen Prozess folge und warum dieser Prozess auf unseren Planeten und die uberlieferte Geschichte beschrankt sei Sowohl Karl Marx als auch die Nationalsozialisten hatten von Hegel den Glauben ubernommen die Geschichte sei ein logischer Prozess der in ihrem Sinne wirke und da man mit kosmischen Kraften im Bunde sei sei gegen Gegner jedes Zwangsmittel recht Eine starke Regierung konne laut Hegel im Gegensatz zur Demokratie die Menschen zwingen fur das Allgemeinwohl zu handeln Weiterhin spottete Russell Hegel sei uberzeugt gewesen der Philosoph in der Studierstube konne mehr von der wirklichen Welt wissen als der Politiker oder Naturwissenschaftler Angeblich habe Hegel einen Beweis dass es genau sieben Planeten geben musse eine Woche vor der Entdeckung des achten veroffentlicht Hegel ist in seinen Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie auch uber zweihundert Jahre nach der Veroffentlichung der Streitschrift Discorso intorno all opere di messer Gioseffo Zarlino Abhandlung uber die Werke des Herrn Gioseffo Zarlino vom Musiktheoretiker Vincenzo Galilei wie Zarlino falschlich davon ausgegangen dass die Legende von Pythagoras in der Schmiede physikalisch und historisch auf Wahrheiten beruhe 107 Schriften BearbeitenDas zusammenfassende Werk des gesamten Systems Hegels ist die Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften ab 1816 Daraus ergibt sich folgende Gliederung des systematischen Gesamtwerkes I Wissenschaft der Logik 1812 1816 uberarbeitet 1831 II Naturphilosophie nbsp Originalausgabe der Phanomenologie des Geistes 1807 III Philosophie des Geistes Phanomenologie des Geistes 1806 07 ursprunglich als erster Teil eines unvollendeten fruheren Systems Grundlinien der Philosophie des Rechts 1821 Vorlesungen uber die Philosophie der Geschichte gehalten 1822 1831 aus Notizen und Mitschriften 1837 postum herausgegeben von Eduard Gans Vorlesungen uber die Philosophie der Religion gehalten 1821 1831 aus Notizen und Mitschriften 1832 postum herausgegeben von Philipp Konrad Marheineke Vorlesungen uber die Asthetik gehalten 1820 1829 aus Notizen und Mitschriften 1835 1838 postum herausgegeben von Heinrich Gustav Hotho Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie gehalten 1805 06 in Jena 1816 1818 in Heidelberg und 1819 1831 in Berlin aus Notizen und Mitschriften 1833 1836 postum herausgegeben von Karl Ludwig Michelet Schriften ausserhalb des Systems Die Positivitat der christlichen Religion 1795 96 Das alteste Systemprogramm des deutschen Idealismus 1796 97 fragmentarisch Der Geist des Christentums und sein Schicksal 1799 1800 Die Verfassung Deutschlands 1800 1802 Mancherlei Formen die beim jetzigen Philosophieren vorkommen 1801 Die Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems der Philosophie 1801 Uber das Wesen der philosophischen Kritik 1802 Wie der gemeine Menschenverstand die Philosophie nehme 1802 Verhaltnis des Skeptizismus zur Philosophie 1802 Glauben und Wissen oder Reflexionsphilosophie der Subjektivitat in der Vollstandigkeit ihrer Formen als Kantische Jacobische und Fichtesche Philosophie 1803 Uber die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechts 1803 Wer denkt abstrakt 1807 Friedrich Heinrich Jacobis Werke 1817 Verhandlungen in der Versammlung der Landstande des Konigreichs Wurttemberg im Jahr 1815 und 1816 1817 Solgers nachgelassene Schriften und Briefwechsel 1828 Hamanns Schriften 1828 Uber Grundlage Gliederung und Zeitenfolge der Weltgeschichte Von Joseph von Gorres 1830 Uber die englische Reformbill 1831 Ausgaben BearbeitenEinige der nach Hegels Tod in der ersten Werkausgabe von 1832 1845 erschienenen Werke waren von den Herausgebern stark uberarbeitete Vorlesungsmitschriften und Notizen Die Akademieausgabe ab 1968 veroffentlicht stattdessen die unbearbeiteten Vorlesungsmitschriften und Notizen soweit sie erhalten sind Werke Vollstandige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten 18 Bande Berlin 1832 1845 Samtliche Werke Jubilaumsausgabe in zwanzig Banden Neu herausgegeben von Hermann Glockner Stuttgart 1927 1940 Nachdruck Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1964 1974 ISBN 978 3 7728 0171 6 Samtliche Werke Herausgegeben von Georg Lasson spater von Johannes Hoffmeister Meiner Leipzig 1911 ff unvollstandig geblieben Werke in 20 Banden Auf der Grundlage der Werke von 1832 bis 1845 neu ediert Redaktion Eva Moldenhauer Karl Markus Michel Suhrkamp Frankfurt am Main 1969 1971 Dazu Helmut Reinicke Register Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 518 28221 2 Gesammelte Werke Akademieausgabe GW In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausgegeben von der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften Felix Meiner Verlag Hamburg 1968 ff Ubersicht der bisher erschienenen Bande der historisch kritischen Ausgabe durch die Forschungsstelle ruhr uni bochum de Philatelistisches BearbeitenMit dem Erstausgabetag 6 August 2020 gab die Deutsche Post AG zum 250 Geburtstag Hegels ein Sonderpostwertzeichen im Wert von 270 Eurocent heraus Der Entwurf stammt vom Grafiker Thomas Meyfried aus Munchen 1948 wurde in der sowjetischen Besatzungszone eine Briefmarke mit dem Portrat Hegels in der Dauermarkenserie Grosse Deutsche mit dem Wert 60 Pfennig herausgegeben Literatur BearbeitenPhilosophiebibliographie Georg Wilhelm Friedrich Hegel Zusatzliche Literaturhinweise zum Thema Zum Gesamtwerk und zur Person Bearbeiten Einfuhrungen und Handbucher A A Piontkowski russischer Autor ubersetzt ins Deutsche von Anna Neuland Hegels Lehre uber Staat und Recht und seine Strafrechtstheorie VEB Deutscher Zentralverlag Berlin 1960 Paul Cobben u a Hrsg Hegel Lexikon Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 16895 X Dina Emundts Rolf Peter Horstmann G W F Hegel Eine Einfuhrung Reclams Universal Bibliothek 18167 Reclam Stuttgart 2002 ISBN 3 15 018167 4 Dietmar Dath Hegel 100 Seiten Reclam Leipzig 2020 ISBN 978 3 15 020559 4 Hans Friedrich Fulda Georg Wilhelm Friedrich Hegel Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49445 5 Jean Luc Gouin Hegel De la Logophonie comme chant du signe Quebec et Paris PUL et Hermann 2018 ISBN 978 2 7056 9609 2 Dieter Henrich Hegel im Kontext Suhrkamp Berlin 2010 ISBN 978 3 518 29538 0 Vittorio Hosle Hegels System Der Idealismus der Subjektivitat und das Problem der Intersubjektivitat Meiner Hamburg 1998 ISBN 3 7873 1336 2 Thomas Soren Hoffmann Georg Wilhelm Friedrich Hegel Eine Propadeutik Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 01 0 Walter Jaeschke Hegel Handbuch Leben Werk Schule 3 Auflage Metzler Stuttgart 2016 ISBN 978 3 476 02610 1 Jurgen Kaube Hegels Welt Rowohlt Berlin Berlin 2020 ISBN 978 3 87134 805 1 Alexandre Kojeve Hegel Eine Vergegenwartigung seines Denkens Suhrkamp Frankfurt a M 1975 ISBN 3 518 27697 2 Dean Moyar Hrsg The Oxford Handbook of Hegel Oxford University Press New York 2018 ISBN 978 0 19 935522 8 Georg Rompp Hegel leicht gemacht UTB Stuttgart 2008 ISBN 3 412 20179 0 Herbert Schnadelbach G W F Hegel zur Einfuhrung 4 erganzte Auflage Junius Hamburg 2011 ISBN 978 3 88506 352 0 Herbert Schnadelbach Hrsg Hegels Philosophie Kommentare zu den Hauptwerken 3 Bande 108 Suhrkamp Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 518 06587 4 Peter Singer Hegel A Very Short Introduction uberarbeitete Auflage Oxford University Press New York 2011 ISBN 978 0 19 280197 5 Charles Taylor Hegel Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 416 Suhrkamp Frankfurt am Main 1983 ISBN 978 3 518 28016 4 Biographien Kuno Fischer Hegels Leben Werke und Lehre Kraus Nendeln 1973 Nachdruck der Ausgabe Berlin 1911 ISBN 978 3 534 01075 2 Arseni Gulyga Georg Wilhelm Friedrich Hegel Reclam Leipzig 1974 Christoph Helferich Georg Wilhelm Friedrich Hegel Metzler Stuttgart 1979 Mechthild Lemcke Christa Hackenesch Hrsg Hegel in Tubingen Konkursbuch Tubingen 1986 ISBN 3 88769 021 4 Karl Rosenkranz Georg Wilhelm Friedrich Hegels Leben Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Nachdruck der Ausgabe Berlin 1844 Klaus Vieweg Hegel Der Philosoph der Freiheit Biographie Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 406 74235 4 Franz Wiedmann Hegel 20 Auflage Rowohlt Reinbek 2003 ISBN 3 499 50110 4 Rezeption Christoph Halbig Michael Quante Ludwig Siep Hrsg Hegels Erbe Suhrkamp Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 518 29299 4 Zu Einzelaspekten der hegelschen Philosophie Bearbeiten Logik Frank Peter Hansen G W F Hegel Wissenschaft der Logik Ein Kommentar Schoningh Paderborn 1994 Klaus Hartmann Hegels Logik De Gruyter Berlin 1999 ISBN 3 11 013763 1 Justus Hartnack Hegels Logik Eine Einfuhrung Lang Frankfurt am Main 1995 Anton Friedrich Koch Friedrike Schick Hrsg G W F Hegel Wissenschaft der Logik Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003711 3 Andreas Roser Ordnung und Chaos in Hegels Logik Wiener Arbeiten zur Philosophie Band 19 2 Teile Lang Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 631 58109 4 Rainer Schafer Die Dialektik und ihre besonderen Formen in Hegels Logik Meiner Hamburg 2001 ISBN 3 7873 1585 3 Annette Sell Der lebendige Begriff Leben und Logik bei G W F Hegel 2 Auflage Alber Freiburg im Breisgau 2014 ISBN 978 3 495 48606 1 Pirmin Stekeler Weithofer Hegels Analytische Philosophie Ein Kommentar zu Hegels Logik der Wissenschaft Mentis Paderborn 1992 ISBN 3 89785 025 7 Michael Theunissen Sein und Schein die kritische Funktion der Hegelschen Logik Suhrkamp Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 518 07209 9 Naturphilosophie Stefan Gruner Hegels Atherlehre VDM 2010 ISBN 978 3 639 28451 5 Thomas Kalenberg Die Befreiung der Natur Natur und Selbstbewusstsein in der Philosophie Hegels Meiner Hamburg 1997 ISBN 3 7873 1347 8 Stascha Rohmer Die Idee des Lebens Zum Begriff der Grenze bei Hegel und Plessner Alber Freiburg Munchen 2016 ISBN 978 3 495 48768 6 Christian Spahn Lebendiger Begriff Begriffenes Leben Zur Grundlegung der Philosophie des Organischen bei G W F Hegel Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3573 9 Ferdinand Tonnies Hegels Naturrecht 1932 in Ferdinand Tonnies Gesamtausgabe Band 22 Walter de Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 015348 3 S 247 265 Klaus Vieweg Hrsg Hegels Jenaer Naturphilosophie jena sophia Abteilung II Band 1 Wilhelm Fink Munchen 1998 ISBN 3 7705 3251 1 Dieter Wandschneider Raum Zeit Relativitat 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Meiner Hamburg 1997 Annemarie Gethmann Siefert Einfuhrung in Hegels Asthetik Fink UTB Munchen 2005 ISBN 3 8252 2646 8 Chup Friemert Hegel Philosophie der Kunst Bearbeitete Mitschriften Materialverlag Hamburg 2012 ISBN 978 3 938158 87 6 Romano Pocai Philosophie Kunst und Moderne Uberlegungen mit Hegel und Adorno Xenomoi Berlin 2014 ISBN 3 942106 20 5 Praktische Philosophie Dieter Wolf Hegels Theorie der burgerlichen Gesellschaft Hamburg 1980 Andreas Dorschel Die idealistische Kritik des Willens Versuch uber die Theorie der praktischen Subjektivitat bei Kant und Hegel Schriften zur Transzendentalphilosophie 10 Meiner Hamburg 1992 ISBN 3 7873 1046 0 Christoph Binkelmann Theorie der praktischen Freiheit Fichte Hegel De Gruyter Berlin 2007 ISBN 3 11 020098 8 Ina Schildbach Armut als Unrecht Zur Aktualitat von Hegels Perspektive auf Selbstverwirklichung Armut und Sozialstaat Transcript Bielefeld 2018 ISBN 978 3 8376 4443 2 zugleich Dissertation Universitat Erlangen 2017 Religionsphilosophie Walter Jaeschke Die Religionsphilosophie Hegels Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1983 Herta Nagl Docekal Wolfgang Kaltenbacher Ludwig Nagl Hrsg Viele Religionen eine Vernunft Ein Disput zu Hegel Wiener Reihe Themen der Philosophie Band 14 Bohlau Wien und Akademie Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 05 004526 9 Geschichte der Philosophie Christoph Asmuth Interpretation Transformation Das Platonbild bei Fichte Schelling Hegel Schleiermacher und Schopenhauer und das Legitimationsproblem der Philosophiegeschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 ISBN 978 3 525 30152 4 Klaus Dusing Hegel und die Geschichte der Philosophie Ontologie und Dialektik in Antike und Neuzeit Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1983 Dietmar H Heidemann Christian Krijnen Hrsg Hegel und die Geschichte der Philosophie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 ISBN 3 534 18560 9 Thomas Soren Hoffmann Die absolute Form Modalitat Individualitat und das Prinzip der Philosophie nach Kant und Hegel De Gruyter Berlin 1991 ISBN 3 11 012875 6 Zeitschriften Bearbeiten Bulletin of the Hegel Society of Great Britain 1980 2012 Hegel Archiv 1912 1916 Hegel Bulletin seit 2013 Hegel Jahrbuch seit 1961 Hegel Studien seit 1965 Jahrbuch fur Hegelforschung seit 1995Weblinks BearbeitenTexte nbsp Commons Georg Wilhelm Friedrich Hegel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Georg Wilhelm Friedrich Hegel Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Georg Wilhelm Friedrich Hegel Zitate Informationen zu und akademischer Stammbaum von Georg Wilhelm Hegel bei academictree org Stammbuch 1791 1794 Universitatsbibliothek Tubingen Signatur Mh 858 online Werke von Georg Wilhelm Friedrich Hegel bei Zeno org Vom Hegel Institut Berlin hrsg Werke mit freiem Zugang zur Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften mit mundlichen Zusatzen Werke von Georg Wilhelm Friedrich Hegel im Project Gutenberg Werke von Georg Wilhelm Friedrich Hegel im Projekt Gutenberg DE Scan von Hegels zu Lebzeiten erschienenen Buchern und die ersten zwei Auflagen der Hegelwerke als PDFs Hegels Vorlesungen uber die Asthetik Hegel Die lyrische Poesie 1838 im Projekt Lyriktheorie Verzeichnis Digitalisierte Drucke onlineLiteratur Literatur von und uber Georg Wilhelm Friedrich Hegel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Georg Wilhelm Friedrich Hegel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Stanford Encyclopedia of Philosophy Paul Redding Georg Wilhelm Friedrich Hegel 2020 stanford edu Stephen Houlgate Hegel s Aesthetics 2020 stanford edu Julie E Maybee Hegel s Dialectics 2020 stanford edu David A Duquette G W F Hegel 1770 1831 Social and Political Thought In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Johann Eduard Erdmann Hegel Georg Wilhelm Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 254 274 Iring Fetscher Georg Wilhelm Friedrich Hegel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 207 222 Digitalisat Johann Eduard Erdmann Geschichte der Philosophie der Neuzeit von Descartes bis ins 19 Jahrhundert 1853 Paul Redding Hegel s Philosophy of Religion PDF 277 kB Nicht mehr online verfugbar In History of Western Philosophy of Religion Bd 4 Nineteenth Century Philosophy amp Religion Hrsg vom Graham Oppy und Nick Trakakis Acumen Chesam 2007 archiviert vom Original am 13 Juni 2007 abgerufen am 1 September 2020 englisch Foren und Gesellschaften Internationale Hegel Gesellschaft Discussion Interpretations and Questions about Hegel Hegel Archiv der Ruhr Universitat Bochum Hegel Society of Great Britain The Hegel Society of America Hegel Wiki und Hegel Projekt von Kai FroebAudios und Videos Audio Mitschnitt der einfuhrenden Vorlesung Hegel Denken von Prof Dr Petra Gehring TU Darmstadt 2005 Jutta Duhm Heitzmann 27 08 1770 Geburtstag des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel WDR ZeitZeichen vom 27 August 2020 Podcast Einzelnachweise BearbeitenHegel wird zitiert sofern nicht anders angegeben auf Grundlage der Theorie Werkausgabe von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel Suhrkamp Frankfurt am Main 1979 Die Erganzungen A bzw Z beziehen sich auf den Anmerkungs bzw Zusatzteil der entsprechenden Textstelle Abkurzung Band WerkFS 1 Fruhe SchriftenJS 2 Jenaer SchriftenPG 3 Phanomenologie des GeistesNS 4 Nurnberger und Heidelberger SchriftenL I 5 Wissenschaft der Logik IL II 6 Wissenschaft der Logik IIR 7 Grundlinien der Philosophie des RechtsE I 8 Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften IE II 9 Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften IIE III 10 Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften IIIBS 11 Berliner Schriften 1818 1831PGh 12 Vorlesungen uber die Philosophie der GeschichteA I 13 Vorlesungen uber die Asthetik IA II 14 Vorlesungen uber die Asthetik IIA III 15 Vorlesungen uber die Asthetik IIIRel I 16 Vorlesungen uber die Philosophie der Religion IRel II 17 Vorlesungen uber die Philosophie der Religion IIGP I 18 Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie IGP II 19 Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie IIGP III 20 Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie III Vgl Johannes Hirschberger Geschichte der Philosophie Band 2 S 798 In Bertram M Hrsg Digitale Bibliothek Band 3 Geschichte der Philosophie Directmedia Berlin 2000 S 10521 Walter Jaeschke Hegel Handbuch Leben Werk Schule Metzler Verlag Stuttgart 2003 ISBN 978 3 476 02337 7 S 1 f Klaus Vieweg Hegel Der Philosoph der Freiheit C H Beck Munchen 2020 S 38 Klaus Vieweg Hegel Der Philosoph der Freiheit C H Beck Munchen 2020 S 41 42 Dietrich von Engelhardt Hegel Georg Wilhelm Friedrich In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 544 f hier S 544 Karl Rosenkranz Vie de Hegel suivi d Apologie de Hegel contre le docteur Haym Gallimard 2004 ISBN 2 07 074977 0 S 106 S 138 franzosisch Ruckblick seines ehemaligen Mitstudenten Christian Philipp Friedrich Leutwein Vgl Ferdinand Tonnies Hegels Naturrecht 1932 in Ferdinand Tonnies Gesamtausgabe Band 22 Berlin New York 1998 S 247 265 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Dissertatio Philosophica de orbitis planetarum Philosophische Erorterung uber die Planetenbahnen Ubersetzt eingeleitet u kommentiert v W Neuser Weinheim 1986 E Craig M Hoskin Hegel and the seven planets Journal of the History of Astronomy Band 23 1992 S XXIII online Dieter B Herrmann Hegels Dissertation und die Siebenzahl der Planeten Kontroversen und Legenden um einen vermeintlichen Irrtum Sterne und Weltraum Band 31 1992 S 688 691 Zitiert nach Walter Jaeschke Hegel Handbuch Leben Werk Wirken Stuttgart 2003 S 24 Vgl P Prechtl Hrsg Philosophie Stuttgart 2005 S 218 a b c Jurgen Walter Maria Hegel geborene von Tucher In Frauengestalten in Franken hrsg von Inge Meidinger Geise Verlag Weidlich Wurzburg 1985 ISBN 3 8035 1242 5 S 141 145 Werner Kraft Zeit aus den Fugen Aufzeichnungen S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1968 S 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S 23 40 Vgl dazu zuletzt Marion Kreis Karl Hegel Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Bd 84 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen u a 2012 ISBN 978 3 525 36077 4 Vgl dazu E Book und Leseprobe Marion Kreis Karl Hegel Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Bd 84 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen u a 2012 S 43 50 Werner Kraft Zeit aus den Fugen S 197 Detlef Berentzen Hegel Der Philosoph als Erzieher Memento vom 18 Dezember 2013 imInternet Archive PDF 140 kB Sendung des SWR2 vom 20 Mai 2011 Sendemanuskript S 8 abgerufen am 22 April 2013 Vgl Wiedmann Franz 1965 Hegel Hamburg S 45 f Friedhelm Nicolin 1991 S 4 Von Stuttgart nach Berlin die Lebensstationen Hegels In Marbacher Magazin S 6 https www zeit de news 2022 11 24 mitschrift von hegel vorlesung entdeckt Geschichte der Humboldt Universitat zu Berlin In hu berlin de 18 Mai 2016 abgerufen am 30 August 2020 Frankfurter Allgemeine Zeitung 3 Marz 2006 S 37 Reschke Renate Der Weltgeist in zischelndem Schwabisch Hegel an der Berliner Universitat Zum 200 Grundungstag der Alma Mater In Humboldt Spektrum Berlin 17 2010 1 2 92 98 S 96 Anton Hugli Poul Lubcke Hrsg Philosophie Lexikon 4 Aufl 2001 Rowohlt Taschenbuch Verlag Hamburg S 259 Eine ahnliche Meinung vertritt z B Horst Althaus Hegel und Die heroischen Jahre der Philosophie Carl Hanser Verlag Munchen 1992 ISBN 3 446 16556 8 S 579 581 Demzufolge starb Hegel an einem akuten Ausbruch einer chronischen Magenerkrankung Zur Reaktion der Familie auf seinen Tod Helmut Neuhaus Hrsg Karl Hegel Historiker im 19 Jahrhundert Erlanger Studien zur Geschichte Band 7 Palm und Enke Erlangen u a 2001 ISBN 3 7896 0660 X S 23 40 Friedrich Engels Schelling und die Offenbarung MEW EB2 S 177 The Times vom 24 Dezember 1838 S 4 Die erwahnte Zeitschrift wird hier Son of the Country genannt und war moglicherweise in englischer Sprache verfasst Zur Gliederung vgl Paul Cobben Hrsg Hegel Lexikon S 7 f Vgl Dina Emundts Rolf Peter Horstmann G W F Hegel Eine Einfuhrung S 16 19 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 265 Herbert Schnadelbach Hegel zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 1 Aufl 1999 S 85 Taylor Charles Hegel Suhrkamp 1978 S 156 B Greuter Hegels Philosophie als Denken des Begriffs in seiner Entwicklung Historisches Worterbuch der Philosophie Philosophie Bd 7 S 718 Vgl Hartnack Hegels Logik S 31 f Zum folgenden vgl Jaeschke Hegel Handbuch Stuttgart 2003 S 238 ff Hartnack Hegels Logik Eine Einfuhrung S 86 Zum folgenden vgl Dieter Wandschneider Die Stellung der Natur im Gesamtentwurf der hegelschen Philosophie in Michael John Petry Hrsg Hegel und die Naturwissenschaften frommann holzboog 1987 S 33 64 Wandschneider Die Stellung der Natur im Gesamtentwurf der hegelschen Philosophie S 43 Wandschneider Hegels naturontologischer Entwurf heute Hegel Studien 36 2001 S 160 Vgl Jaeschke Hegel Handbuch Stuttgart 2003 S 336 Hegel Vorlesungen Ausgewahlte Nachschriften und Manuskripte Bd 16 S 205 Stefan Gruner Hegels Atherlehre VDM Verlag Saarbrucken 2010 ISBN 978 3 639 28451 5 Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse 1817 291 Das kranke Subjekt kommt daher und steht nach diesem Zustande unter der Macht eines anderen des Magnetiseurs so dass in diesem psychischen Zusammenhange beider das selbstlose nicht als personlich wirkliche Individuum zu seinem subjektiven Bewusstsein das Bewusstsein jenes besonnenen Individuums hat dass dies andere dessen gegenwartige subjektive Seele dessen Genius ist der es auch mit Inhalt erfullen kann E III 136 Dirk Stederoth Hegels Philosophie des subjektiven Geistes Akademie Verlag Berlin 2001 S 252 google books Hegel Vorlesungen Ausgewahlte Nachschriften und Manuskripte Bd 1 S 6 Vgl Hosle Hegels System S 513 Hegel Vorlesungen uber die Rechtsphilosophie Bd 3 S 378 Hegel Jenaer Schriften S 304 Hosle Hegels System S 536 Manfred Riedel Burgerliche Gesellschaft und Staat Neuwied Berlin 1970 S 67 Ahnlich argumentieren Herbert Marcuse Vernunft und Revolution Hegel und die Entstehung der Gesellschaftstheorie Darmstadt Neuwied 1976 und George Lukacs Der junge Hegel und die Probleme der kapitalistischen Gesellschaft Berlin 1986 1948 Hegel Vorlesungen uber Rechtsphilosophie Hrsg von K H Ilting Bd 3 Stuttgart Bad Cannstatt 1974 S 567 Philipp Erbentraut Ein kritischer Freund der Parteien Hegels Auffassung der politischen Partei war differenzierter als bislang angenommen in Hegel Studien 48 2014 S 95 123 Vgl z B Hubert Kieswetter Von Hegel zu Hitler Hamburg 1974 Hegel Vorlesungen uber die Philosophie der Weltgeschichte Ausgabe Felix Meiner blaue Reihe Hegel G W F Vorlesungen uber die Philosophie der Weltgeschichte Band II Meiner 1919 S 416 Hegel Vorlesungen Ausgewahlte Manuskripte und Nachschriften hg v Walter Jaeschke Bd 5 Uber die Philosophie der Religion S 268 Hegel Vorlesungen Ausgewahlte Nachschriften und Manuskripte Bd 6 S 14 Heinz Dieter Kittsteiner Deutscher Idealismus In Etienne Francois Hagen Schulze Hrsg Deutsche Erinnerungsorte Band 1 C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59141 9 S 175 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche So von Rudolf Haym Hegel und seine Zeit Vorlesungen uber Entstehung und Entwicklung Wesen und Werth der Hegel schen Philosophie Berlin 1857 zu Rosenzweigs Abkehr vom Hegelianismus nach dem Erste Weltkrieg Erleben vgl Paul Laurent Assoun Vorwort zu Franz Rosenzweig Hegel et l Etat Presses Universitaires de France Paris 1991 ISBN 2 13 043504 1 zuerst Munchen 1920 Walter Jaeschke Hegel Handbuch Stuttgart 2003 S 46 Reinhold Schneider Die Heimkehr des deutschen Geistes Uber das Bild Christi in der deutschen Philosophie des 19 Jahrhunderts Verlag Hans Buhler jr Baden Baden 1946 Memento vom 20 Marz 2014 im Internet Archive Herbert Marcuse Vernunft und Revolution Schriften Bd 4 Suhrkamp Frankfurt M 1 Aufl 1989 S 344 ff Herbert Marcuse Vernunft und Revolution Schriften Bd 4 Suhrkamp Frankfurt M 1 Aufl 1989 S 354 ff Ein anderes Geschichtsbild und eine andere Abstammungslinie werden aufgestellt von Hubert Kiesewetter Von Hegel zu Hitler Eine Analyse der hegelschen Machtstaatsideologie und der politischen Wirkungsgeschichte des Rechtshegelianismus Mit einem Vorwort von Ernst Topitsch Hamburg 1974 und daran anknupfend von Ernst Topitsch Die Sozialphilosophie Hegels als Heilslehre und Herrschaftsideologie Munchen 1981 Helmut Schelsky Ortsbestimmung der deutschen Soziologie Koln 3 Aufl 1967 zuerst 1959 S 12 Herbert Marcuse Vernunft und Revolution Schriften Bd 4 Suhrkamp Frankfurt M 1 Aufl 1989 S 330 ff Kurt Lenk Marx in der Wissenssoziologie Studien zur Rezeption der Marxschen Ideologiekritik Neuwied Berlin 1972 Walter Kaufmann Tragodie und Philosophie J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1980 S 100 ISBN 3 16 942682 6 zuerst New York 1969 Walter Kaufmann Tragodie und Philosophie J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1980 S 223 ISBN 3 16 942682 6 zuerst New York 1969 Eduard Hanslick Vom Musikalisch Schonen Ein Beitrag zur Revision der Asthetik der Tonkunst Kapitel III Das Musikalisch Schone Seite 49 Breitkopf und Hartel Leipzig 13 bis 15 Auflage 1922 1 Auflage von 1851 Manfred Pascher Einfuhrung in den Neukantianismus Munchen 1997 UTB 1962 Renate Wahsner Zur Kritik der Hegelschen Naturphilosophie Uber ihren Sinn im Lichte der heutigen Naturerkenntnis Frankfurt 1996 Horst Heino v Borzeszkowski Renate Wahsner Physikalischer Dualismus und dialektischer Widerspruch Studien zum physikalischen Bewegungsbegriff Darmstadt 1989 D Lamb Hrsg Hegel and Modern Science Manchester 1987 Georg Klaus Rationalitat Integration Information VEB Dt Verlag der Wissenschaften Berlin 1974 S 42 Matthias Jacob Schleiden Schellings und Hegels Verhaltnis zur Naturwissenschaft Zum Verhaltnis der physikalistischen Naturwissenschaft zur spekulativen Naturphilosophie 1844 Nachdrucke u a Severus Verlag 2012 ISBN 978 3 86347 298 6 Hegel Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften S 573 Matthias Jacob Schleiden Schellings und Hegels Verhaltnis zur Naturwissenschaft Zum Verhaltnis der physikalistischen Naturwissenschaft zur spekulativen Naturphilosophie 1844 S 60 f Alle Zitate in Original Orthographie Das im Hegel Zitat ist von Schleiden Wolfgang Neuser Die Erkenntnismethode der mathematischen Naturphilosophie Schleidens Kritik an Schellings und Hegels Verhaltnis zur Naturwissenschaft In Neuser Wolfgang Natur und Begriff Studien zur Theoriekonstitution und Begriffsgeschichte von Newton bis Hegel Verlag J B Metzler Stuttgart Weimar 1995 ISBN 3 476 01281 6 Neuauflage Natur und Begriff Studien zur Theoriekonstitution und Begriffsgeschichte von Newton bis Hegel 2 Auflage Springer Verlag Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 15142 3 S 200 Walentin Kanawrow Schleidens Kritik der Schellingschen und Hegelschen Naturphilosophie Warum entfremden sich Philosophie und Naturphilosophie immer weiter Forschungsschwerpunkt Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie der Forderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben mbH Munchen 1995 Henning Ottmann Herr und Knecht bei Hegel Bemerkungen zu einer missverstandenen Dialektik In Zeitschrift fur philosophische Forschung Band 35 Nr 3 4 1981 ISSN 0044 3301 S 365 384 Daniel James Franz Knappik Rassismus bei Hegel Wie soll die Philosophie damit umgehen In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 28 April 2023 Susan Buck Morss Hegel und Haiti Fur eine neue Universalgeschichte Dt Erstausg Auflage Berlin 2011 ISBN 978 3 518 12623 3 Patricia Anne Simpson Hegel Haiti and Universal History review In Comparative Literature Studies Band 48 Nr 2 2011 ISSN 1528 4212 S 246 249 jhu edu abgerufen am 28 April 2023 a b Nick Nesbitt Haiti Hegel and the politics of prescription In Postcolonial Studies Band 13 Nr 4 1 Dezember 2010 ISSN 1368 8790 S 489 494 doi 10 1080 13688790 2010 526998 red APA dpa War Hegel ein Rassist Philosophen streiten bei Festakt In diepresse com 11 September 2020 abgerufen am 28 April 2023 Darrel Moellendorf Racism and rationality in Hegel s philosophy of subjective spirit In Imprint Academic Hrsg History of Political Thought Band 13 Nr 2 1992 S 243 255 ingentaconnect com Bertrand Russell History of Western Philosophy Simon amp Schuster US George Allen amp Unwin Ltd UK 1946 ISBN 0 415 32505 6 Kap 22 S 701 englisch Lenin Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus Marz 1913 Lenin Was tun Brennende Fragen unserer Bewegung Berlin 1962 S 57 Karl Marx Thesen uber Feuerbach In Marx Engels Werke Band 3 Dietz Verlag Berlin 1969 S 533 ff Digitalisat Karl Marx Zur Kritik der Politischen Okonomie Vorwort Zitiert nach Marx Engels Werke Band 13 Dietz Verlag Berlin 1961 S 9 ff Digitalisat Nun glaube ich nicht dass die Klassifikation eines Werkes als einer bestimmten Schule zugehorig schon seine Erledigung bedeutet im Falle des hegelschen Historizismus scheint mir aber dieses Vorgehen erlaubt zu sein die Grunde dafur werden im zweiten Band dieses Werkes diskutiert werden Karl R Popper Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Bd1 Der Zauber Platons Munchen 6 Aufl 1980 zuerst 1944 S 285 Karl Popper Was ist Dialektik PDF 325 kB in Ernst Topitsch Hrsg Logik der Sozialwissenschaften Band 5 1958 S 262 290 Karl Popper The Myth of the Framework London New York 1994 S 70 Edna Kryger Das System der Dialektik bei Hegel laut Kojeve und Popper PDF 3 5 MB in Hegel Jahrbuch 1972 S 162 Reinhart Maurer Popper und die totalitare Demokratie PDF 907 kB in Der Staat Berlin 1964 S 477 Walter Kaufmann Hegel Legende und Wirklichkeit PDF 2 2 MB in Zeitschrift fur philosophische Forschung 10 1956 S 191 Karl R Popper Objektive Erkenntnis 1 Auflage Hoffmann und Campe 1993 Original 1973 S 110 und S 159 Joseph Agassi A Philosopher s Apprentice 1993 S 185 Karl R Popper Objektive Erkenntnis 1 Auflage Hoffmann und Campe 1993 Original 1973 S 109 Bertrand Russell Unpopular Essays George Allen amp Unwin London 1950 Kapitel 1 Philosophy and Politics und Kapitel 4 Philosophy s Ulterior Motives Werner Keil Basistexte Musikasthetik und Musiktheorie Basiswissen Musik Band 8359 UTB Paderborn 2007 S 343 ISBN 978 3 8252 8359 9 Der zweite Band ist im Urteil von Jurgen Habermas eines der wichtigsten Werke seit 1950 leiterreports typepad com Normdaten Person GND 118547739 lobid OGND AKS LCCN n79021767 NDL 00442872 VIAF 89774942 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hegel Georg Wilhelm FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 27 August 1770GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 14 November 1831STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Wilhelm Friedrich Hegel amp oldid 237574142