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David Hume hju m 26 Apriljul 7 Mai 1711greg 1 in Edinburgh 25 August 1776 ebenda war ein schottischer Philosoph Okonom und Historiker Er war einer der bedeutendsten Vertreter der schottischen Aufklarung und wird der philosophischen Stromung des Empirismus bzw des Sensualismus zugerechnet 2 Sein skeptisches und metaphysikfreies Philosophieren regte Immanuel Kant zu dessen Kritik der reinen Vernunft an Mittelbar wirkte dieser Vordenker der Aufklarung auf die modernen Richtungen des Positivismus und der analytischen Philosophie In Bezug auf seine wirtschaftswissenschaftliche Bedeutung kann er zur vorklassischen Okonomie gezahlt werden Hume war ein enger Freund von Adam Smith und stand mit ihm in regem intellektuellem Austausch David Hume 1766 Portrat von Allan Ramsay Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Philosophie 2 1 Erkenntnistheorie 2 1 1 Die Grundlage der Erkenntnis 2 1 2 Das Problem der Aussenwelt 2 1 3 Das Problem der personalen Identitat 2 1 4 Freier Wille 2 1 5 Kausalitat 2 1 6 Induktion 2 2 Praktische Philosophie 2 2 1 Ethik 2 2 2 Okonomie 2 2 3 Kein Sollen aus dem Sein 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Rundfunkberichte 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDavid Hume verfasste wenige Monate vor seinem Tod datiert auf den 18 April 1776 seine Vita in Form einer autobiographischen Skizze 3 Er wurde 1711 in Edinburgh nach einem Bruder John 1709 und einer Schwester Catharine 1710 als zweiter Sohn eines als Anwalt tatigen verarmten Adeligen Joseph Home of Ninewells in Chirnside Berwickshire 4 geboren und auf den Namen David Home getauft 5 Seine Mutter war Catharine Falconer eine Tochter von Sir David Falconer 1640 1685 dem Lord President of the College of Justice 6 Bei seinem Tod 1713 hinterliess der Vater die Landereien der Familie das Gut Ninewells auf dem die Geschwister aufwuchsen und den Titel eines Lord Halkerton dem alteren Bruder wahrend Hume als jungerem Sohn nur ein kleines Erbteil zustand so dass er uber wenig Geld verfugte Als Zwolfjahriger schrieb er sich 1723 an der Universitat Edinburgh ein Er lernte dort Latein Griechisch Logik und Metaphysik Auf Druck der Mutter und seines Onkels George begann er 1726 in Edinburgh das Studium der Rechtswissenschaft Im Jahre 1729 brach er das Studium ab da er eine unuberwindliche Abneigung gegen alles ausser gegen Philosophie und allgemeine Gelehrsamkeit verspurte 7 Er erwarb sich in dieser Zeit so viel Kenntnisse dass er spater Freunden Rechtsbeistand leisten konnte Er kehrte zu seiner Mutter und seinen Geschwistern nach Ninewells nahe der englischen Grenze zuruck wo er sich zu philosophischen Studien zuruckzog Diese bestanden in Lesen sowie Beobachtungen menschlichen Denkens und Handelns sein eigenes mit eingeschlossen Dabei traten neben einem Zustand der inneren Unzufriedenheit korperliche Beschwerden auf erst Skorbut dann Speichelfluss Er musste medizinisch versorgt werden und seine Lebensweise andern Er gab die ausschliessliche Einsamkeit seiner Studierstube auf verbrachte mehr Zeit mit seiner Familie und Freunden ritt taglich aus und setzte sich selber nicht mehr unter Druck um moglichst rasche Fortschritte in seinen philosophischen Forschungen zu machen Nach und nach kehrte seine Arbeitslust zuruck und seine korperlichen Gebrechen besserten sich Aus dieser Zeit blieb ein lebenslang starkes Ubergewicht zuruck 8 Humes Versuch seine der Wissenschaft gewidmete Lebensweise durch eine kaufmannische Tatigkeit zu erganzen schlug fehl Er arbeitete ab 1734 ca ein halbes Jahr als Schreibgehilfe fur einen Kaufmann in Bristol Wahrend dieser Tatigkeit anderte er die Schreibweise seines Nachnamens von Home nach Hume um sie der englischen Aussprache anzupassen Der Kaufmann und dessen Freunde verspotteten Hume wegen seiner schottischen Nationalitat seiner Aussprache und seiner Kenntnisse Auch dies trug dazu bei dass er die Tatigkeit im Kontor bald aufgab Von 1734 an hielt Hume sich in Paris und in Reims auf Der franzosische Lebensstil gefiel ihm Im Sommer 1735 ubersiedelte er nach La Fleche bei Le Mans an der Loire Im Jesuitenkloster des Dorfes war Rene Descartes zur Schule gegangen Hume arbeitete in einer privaten Wohnung in La Fleche zwei Jahre lang an der Fertigstellung seines A Treatise of Human Nature Ein Traktat uber die menschliche Natur 9 In London bereitete er ab 1737 dieses 1739 40 erschienene Werk zum Druck vor dem allerdings keine grosse Resonanz beschieden war Anonym veroffentlichte Hume selbst eine Rezension der Schrift was dem Treatise allerdings auch nur wenig neue Aufmerksamkeit bescherte so dass Hume spater urteilte Als Totgeburt fiel er aus der Presse und fand nicht einmal soviel Beachtung um wenigstens unter den Eiferern ein leises Murren zu erregen 10 Das Murren der Eiferer druckte sich immerhin in einem anonymen Pamphlet aus das Humes Ruf als Atheist Materialist und Amoralist begrundete aufgrund dessen seine Bewerbung auf den Lehrstuhl fur Ethik und Pneumatische Philosophie in Edinburgh 1745 wenig Chancen hatte und 1746 endgultig scheiterte Nach dem Tod der Mutter musste er das Leben eines Privatgelehrten aufgeben arbeitete stattdessen 1745 als Tutor des 3 Marquess of Annandale 1720 1792 in England und ab 1746 fur zwei Jahre als Sekretar fur General St Clair den er zunachst auf eine militarische Expedition an die franzosische Kuste begleitete dann als Adjutant auf eine militarisch diplomatische Mission nach Wien und Turin Diese Jahre der Unterbrechung seiner philosophischen Studien verschafften ihm ein Vermogen das seine finanzielle Unabhangigkeit fur die folgenden Jahre sicherte nach eigenen Angaben rund 1 000 Pfund Sterling 11 12 Bereits 1741 und 1742 waren Humes Essays Moral and Political veroffentlicht worden 13 Hume uberarbeitete seinen Treatise um ihn in Teilen neu zu veroffentlichen da er uberzeugt war dass der Misserfolg mehr von seiner Form als seinem Inhalt herruhrte 11 Der erste Teil erschien 1748 unter dem Titel Philosophical Essays Concerning Human Understanding spater als An Enquiry Concerning Human Understanding Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Auf dem Landsitz seines Bruders arbeitete Hume ab 1749 an einem weiteren neuformulierten Teil des Treatise An Enquiry Concerning the Principles of Morals Eine Untersuchung uber die Prinzipien der Moral erschienen 1751 und an seinen Political discourses die er 1752 in Edinburgh seinem neuen Wohnsitz nach der Heirat seines Bruders veroffentlichte nbsp David Hume 1754Noch einmal bewarb sich Hume 1751 auf eine Professur namlich auf den Lehrstuhl fur Logik in Glasgow womit er jedoch 1752 wiederum scheiterte so dass er der einzige bedeutende schottische Philosoph im Zeitalter der Aufklarung blieb dem eine Universitatskarriere verwehrt wurde Im selben Jahr in dem sich auch Humes wachsender Erfolg in der Notwendigkeit von Neuauflagen seiner Werke abgesehen vom Treatise zeigte wurde er Bibliothekar des Juristenkollegiums Anwaltskammer in Edinburgh und begann die Arbeit an seiner seit 1745 geplanten unparteiischen Geschichte Englands Durch die Bibliothek von 30 000 Banden die ihm zur Verfugung stand konnte er den ersten Band 1754 unter dem Titel History of Great Britain veroffentlichen der mit dem Aufstieg des Hauses Stuart zum Konigtum von England Schottland und Irland 1603 einsetzt Ich glaubte der einzige Historiker zu sein der sich weder um gegenwartig herrschende Machte Interessen und Autoritaten noch um das Geschrei allgemein umlaufender Vorurteile kummerte Und da ich den Gegenstand fur jedermann fasslich dargestellt hatte rechnete ich auf entsprechenden Beifall Doch wie jammerlich scheiterte meine Hoffnung 14 Doch nach anfanglichem Widerstand von verschiedenen Parteien wurde Humes Geschichte von Grossbritannien sein grosster Publikumserfolg fruhzeitig in mehrere Sprachen ubersetzt und machte ihn zu einem reichen Mann Er wurde bis weit ins 19 Jahrhundert als der Historiker der englischen Geschichte gefeiert Ebenso wie die sechs Geschichts Bande die bis 1761 erschienen stiess zunachst auch sein Werk The Natural History of Religion Die Naturgeschichte der Religion das 1757 zusammen mit drei weiteren Abhandlungen 15 erschien in akademischen Kreisen auf breite Ablehnung 1761 wurden alle Schriften Humes vom Vatikan auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt bis 1872 Zu diesem Zeitpunkt war der Absatz von Humes Schriften jedoch bereits so gross dass er gut davon leben konnte Doch ungeachtet der wechselhaften Witterung der meine Schriften ausgesetzt waren hatte ihr Absatz solche Fortschritte gemacht dass die Autorenanteile die die Buchhandler an mich abfuhrten bei weitem alles ubertrafen was man bis dahin in England kannte 16 Bis 1769 stiegen Humes jahrliche Einkunfte auf rund 1 000 Pfund Sterling Neben seinen Tantiemen trug zu seinem Wohlstand auch die Bekanntschaft mit Francis Seymour Conway Marquess of Hertford bei der 1763 zum britischen Botschafter in Paris ernannt wurde und Hume zu seinem Privatsekretar machte Hume wurde 1765 zum Botschaftssekretar ernannt und war ab Sommer des Jahres fur vier Monate alleiniger Geschaftstrager der Pariser Botschaft nachdem Seymour Conway zum Vizekonig von Irland ernannt wurde und bis der Nachfolger Charles Lennox Duke of Richmond eintraf 17 Wahrend seines Aufenthaltes in Paris war er auch haufig zu Gast bei Paul Henri Thiry d Holbach und dessen salonartigen regelmassigen Treffen der sogenannten Coterie holbachique in der Rue Royale Saint Roch Hume kehrte 1766 nach London zuruck wohin er den mit Haftbefehl gesuchten Jean Jacques Rousseau eingeladen hatte um ihm dort Asyl zu verschaffen Rousseau floh nach wenigen Monaten aber aus Misstrauen gegenuber Hume trug seinen Streit mit diesem publizistisch aus und kehrte etwas spater nach Frankreich zuruck 18 1767 wurde Hume vom Bruder des Grafen Hertford aufgefordert Unterstaatssekretar im Northern Department des britischen Aussenministeriums zu werden eine Aufgabe der er bis ins folgende Jahr nachging Nach Edinburgh kehrte er 1769 zuruck um seinen Lebensabend im heimatlichen Schottland zu verbringen Seine ebenfalls unverheiratet gebliebene Schwester fuhrte ihm den Haushalt Uber seine letzten Jahre schrieb Humes Freund der Nationalokonom Adam Smith nbsp David Humes Grab auf dem Old Calton Cemetery in Edinburgh Obwohl er sich sehr viel schwacher fand verliess ihn sein heiterer Sinn doch nie und er fuhr fort wie gewohnt sich damit zu unterhalten seine eigenen Werke fur eine neue Ausgabe zu berichtigen Bucher zu seinem Vergnugen zu lesen Gesprache mit seinen Freunden zu fuhren und manchmal abends eine Partie Whist zu spielen ein Spiel das er besonders mochte 19 Am 25 August 1776 starb David Hume in seinem Haus in der St David s Street in Edinburgh nachdem er durch eine chronische Diarrhoe von mehr als einem Jahr Dauer zunehmend schwacher geworden war Begraben wurde er bald darauf auf dem Old Calton Cemetery auch genannt Old Calton Burial Ground nahe dem Calton Hill erreichbar vom Waterloo Place aus in Edinburgh Humes autobiographische Skizze deren Erganzung er Adam Smith ausdrucklich erlaubte war von diesem zur postumen Veroffentlichung zusammen mit seinen Two Essays Of Suicide und Of the Immortality of the Soul London 1777 vorgesehen und entsprechend stilisiert Humes Selbstportrat sollte ein Triumph der Grosse uber die Kleingeistigkeit seiner Feinde sein Denn gerade in spateren Jahren seines Lebens sah sich Hume heftigen Angriffen auf seine philosophischen Schriften ausgesetzt unter anderem von Vertretern der sogenannten schottischen Schule der Common sense Philosophie die im Zeichen einer Verteidigung des gesunden Menschenverstandes gegen die als skeptizistisch erachtete Philosophie Humes auftraten 20 Wie die Two Essays so erschienen auch die Dialogues Concerning Natural Religion Dialoge uber naturliche Religion nach Humes Tod wie er fur diese Schrift die bereits Anfang der 1750er Jahre entstanden war testamentarisch verfugt hatte Von einer Veroffentlichung zu Lebzeiten hatten ihm seine Freunde die den moglichen Skandal befurchteten abgeraten und das obwohl bis heute nicht geklart ist welche der in den Dialogen auftretenden Figuren Humes eigenen Standpunkt vertreten haben mogen 21 Nicht zuletzt durch die Umstrittenheit seiner Positionen war sein Einfluss auf zeitgenossische und spatere Denker enorm Er hatte nicht die Absicht die Autoritaten milde zu stimmen sondern er wollte sie schockieren 22 Als der deutsche Hume galt sein jungerer Zeitgenosse Johannes Nikolaus Tetens der nicht zuletzt die Rezeption von Humes Ideen durch Immanuel Kant pragte Philosophie BearbeitenHume stellte den Menschen in den Mittelpunkt seines Philosophierens Er ging davon aus dass die Menschen zum Handeln und Denken geboren sind Deshalb entwickelte er mit seiner Philosophie einen Rahmen von Basisannahmen die Erlauterungen und Anleitungen zum menschlichen Handeln und Denken gaben Diese Basisannahmen nannte er principles Es handelt sich hier um Regeln bzw regelhafte Ablaufe die fur Hume nicht dem Menschen als ewige Gesetze vorgegeben sondern von einem Menschen fur andere Menschen gefunden worden waren Die Ergebnisse seiner Philosophie so stellte Hume es sich vor sollten gesellschaftsverbessernd wirken und die Wissenschaften grundlegend verandern Humes Philosophie und die von ihm beeinflussten Denkrichtungen werden auch als Humeanismus bezeichnet 23 Aus seinen principles des human understanding folgerte er dass menschliches Wissen von kultureller Gewohnheit custom bestimmt werde Der Terminus human understanding bezeichnete daher die Interpretation der Welt durch Menschen und nicht den menschlichen Verstand wie es die Tradition der deutschen Ubersetzungen unterstellt Verstand Vernunft Wille und weitere metaphysische Termini wurden von ihm durch beobachtbare Tatigkeiten bzw Prozesse ersetzt Die Grundlagen fur seine neue Philosophie fand Hume durch Hinsehen auf Anatomie bzw Physiologie menschliches Verhalten und eigenes Denken 24 Seine Uberlegungen und Schlussfolgerungen reasonings daraus waren die Inhalte seines Philosophierens Hume verwarf alle bisherigen metaphysischen Philosophien und ihre dogmatischen Denkweisen weil sie aus seiner Sicht von weitreichenden Theorien statt vom Beobachten ausgingen Beobachten Hinsehen auf menschliches Handeln und Denken sowie die Schlussfolgerungen bzw seine Behauptungen daraus gehorten zur experimentellen Methode seines Philosophierens Seine Experimente unterschieden sich von denen in den Naturwissenschaften dadurch dass sie nicht im Labor gemacht sondern nur zufallig beobachtet werden und von ihm gesammelt werden konnten Er bezog zeitgenossische medizinische Forschungsergebnisse uber die menschliche Natur und deren Funktionsweise in sein Philosophieren mit ein 25 Aus Humes Sicht stellte die Physis jedem Menschen das zur Verfugung was er zu seinem Handeln und Nachdenken brauchte Menschliche Vorstellungen entstehen aus sich ahnelnden impressions bzw ihren Kopien den ideas die auf assoziative Weise verbunden und durch Fantasieren vervollstandigt werden Die selbstverstandliche Sichtweise dass Kausalitat beobachtbar sei sei u a durch die spezifischen Eigenschaften des menschlichen Denkens bedingt Daher empfahl er eigene Wahrnehmungen das was Menschen sehen und fuhlen und deren Mitteilungen sowohl fur Menschliches als auch innerhalb der Wissenschaften sehr genau zu erforschen anstatt voreilig davon auszugehen dass die Dinge so sind wie sie dem Menschen auf den ersten Blick zu sein scheinen Seine eigenen Annahmen mochte er nur auf das beziehen was er mit anderen gemeinsam betrachten und dadurch abgleichen konne 26 Historiker der Philosophie stimmten und stimmen darin weitestgehend uberein dass David Hume neben John Locke der bedeutendste Philosoph ist der jemals auf Englisch geschrieben hat Der schottische Sensualist und Skeptiker nahm im englischen Sprachgebiet eine Position ein die zumindest mit jener Immanuel Kants im deutschen Sprachraum vergleichbar war und ist Diese hohe Wertschatzung ist jedoch erst ein Phanomen der letzten Jahrzehnte 27 Erkenntnistheorie Bearbeiten Fachleute des 18 19 Jahrhunderts die mit von Kants Philosophie gepragter Sicht Humes Texte lasen kamen zu dem Schluss dass die Erkenntnistheorie das Herzstuck der Humeschen Philosophie darstelle Eine kantianisch gepragte Interpretationstradition entstand 28 Unter dieser traditionellen Sichtweise wird das was Vertreter dieser Interpretationstradition bei Hume als Erkenntnistheorie zu finden glaubten bis heute diskutiert In der Hume Forschung ist dies als Stuckwerkinterpretation der Humeschen Philosophie bekannt und wird bearbeitet 29 Die Grundlage der Erkenntnis Bearbeiten Hume ging von der menschlichen Natur aus Den Terminus Natur bezog er u a eher nebenbei auf anatomisch physiologische Vorgange dann sprach er von fabric 30 vor allem aber auf das durch Neigungen passions gepragte Handeln und die Vorstellungsweise understanding bzw imagination von Menschen Beides untersuchte er an sich und anderen Die Reizbarkeit von Nerven war seit dem 17 Jahrhundert eine zum Teil begrundbare Annahme von Anatomen und Physiologen 31 Es entstanden Theorien daruber dass und wie Nervenreize auch Empfindungen genannt Reizverarbeitung im Gehirn und Muskelbewegungen zusammenhangen und durch welches Fluidum dieser Zusammenhang ermoglicht werde 32 Zur Bezeichnung dieses unbekannten Fluidums war der schon von Descartes benutzte metaphorische Terminus animal spirits 33 im Gebrauch der sich auch bei Hume findet 34 Die zeitgenossische Anatomie und Physiologie gingen im Hinblick auf die Reizbarkeit der Nerven davon aus dass die menschliche Natur um sich zu erhalten keinen Geist brauche 35 Hume konstatierte in seiner Abhandlung uber die menschliche Natur dass Nervenreize sensations und die mit ihnen verknupften perceptions Grundlage menschlichen Handelns und Nachdenkens seien Diese perceptions variieren je nach Starke und Lebhaftigkeit Alle perceptions des menschlichen Denkens lassen sich auf zwei verschiedene Arten zuruckfuhren die ich impressions und ideas nennen mochte 36 Die impressions sind die lebhaften und starken perceptions Empfindungen wie sie als Folge von horen sehen fuhlen lieben hassen wunschen oder wollen auftreten Fur das was Menschen weniger eindrucklich und weniger lebhaft empfinden verwendete Hume die umgangssprachliche Bezeichnung idea z B im Zusammenhang mit Tatigkeiten operations des Gehirns wie nachdenken erinnern und fantasieren Denken bzw Gedanke durfte eine zutreffende Wiedergabe fur idea sein 37 Von diesen Annahmen ausgehend formulierte Hume die Grundthese seines Sensualismus Alle ideas so komplex sie auch sind lassen sich von impressions starken lebhaften Empfindungen ableiten So verbinden Menschen zwei bereits erworbene Vorstellungen golden und Berg die sie bereits fruher kennengelernt haben wenn sie an einen goldenen Berg denken Menschen konnen sich ein Bild von einem tuchtigen Pferd machen weil sie tuchtig aus eigenem Erleben kennen und Pferd mit impressions bzw ideas schwache leblose Empfindungen verbinden Kurz gesagt Alles woruber Menschen sich Gedanken machen und womit sie komplexe Vorstellungen von etwas entwickeln stammt von Nervenreizen sensations bzw perceptions genauer impressions Oder um mich philosophisch auszudrucken alle unsere ideas d h schwach ausgepragten perceptions sind Simulationen von impressions d h lebhafteren starker ausgepragten perceptions 38 Die perceptions und seine auf Beobachtungen gegrundeten Uberlegungen experimental reasonings Annahmen Behauptungen waren der Ausgangspunkt fur Humes Philosophie vom Menschen die er Menschenwissenschaft nannte und die zu seiner Zeit innerhalb der Gelehrtenrepublik von anderen unter dem Terminus Moral Philosophy zum Thema der Zeit gemacht wurde Seine sensualistische Wende in der Moral Philosophy hielt er fur produktiv und innovativ Ich behaupte es gibt einerseits keine Frage von Belang deren Antwort nicht in der WISSENSCHAFT UBER DEN MENSCHEN enthalten sein durfte Andererseits durfte keine Frage zutreffend beantwortet werden konnen bevor diese WISSENSCHAFT nicht bekannt ist Wenn ich also vorhabe die Grundlagen der menschlichen Natur offen zu legen habe ich vor ein komplettes wissenschaftliches Gebaude zu entwerfen das auf einer fast vollig neuen Basis steht Die einzige wie ich annehme von der aus einigermassen gesichert geforscht werden kann 39 Das Problem der Aussenwelt Bearbeiten Das Problem der Aussenwelt besteht in der philosophischen Frage ob die ausseren Dinge um uns herum unabhangig und verschieden von unseren Wahrnehmungen existieren Hume behandelte dieses Problem u a in seiner Abhandlung uber die menschliche Natur 40 Er stellte fest dass sich der Glaube an die Existenz der Aussenwelt nicht durch rationale Begrundungen stutzen lasse Nach seiner sensualistischen Grundthese sind die Sinne die einzige Quelle unserer Kenntnisse uber die Aussenwelt und diese liefern uns nur perceptions aber nicht den geringsten Hinweis darauf dass unsere Sichten oder Interpretationen von etwas ausserhalb ihrer selbst verursacht werden Die Funktion der Sinne durfte ungeeignet sein um daraus die Vorstellung idea ableiten zu konnen dass Dinge fortdauernd vorhanden sind nachdem sie unseren Sinnen langst entschwunden sind Wir kommen zu widerspruchlichen Aussagen wenn wir das behaupten Die Sinne liefern nur einzelne perceptions ohne den kleinsten Hinweis auf etwas ausserhalb und von uns Verschiedenem Dennoch kann der Mensch nicht umhin an die Existenz der Aussenwelt zu glauben Die Natur so Hume habe uns hierin keine Wahl gelassen Nature has not left this to man s choice Er stellte die Frage nach den Grunden fur diesen starken Glauben Wenn ich nun diesen Wahrnehmungen eine wirkliche und korperliche Existenz zuschreibe geschieht im Bewusstsein etwas das schwierig zu erklaren ist was ich aber versuchen mochte Diejenigen Sinnesreize denen wir eine von uns unabhangige Existenz zuschreiben unterscheiden sich von den ubrigen durch eine merkbare Konstanz und Koharenz Werden sie eine Zeit lang nicht beobachtet wendet man den Blick vom Schreibtisch ab dann lassen sich davor gemachte Sinnesreize entweder erneut herstellen indem man wieder zum Schreibtisch hinblickt oder die Anderungen sind nachvollziehbar der Schreibtisch wurde verschoben dadurch ist aber nur seine Lage geandert nicht etwa sein Aussehen Humes Vermutung zufolge empfinden Menschen die Tatsache dass alle Sinnesreize einerseits unterbrochen erscheinen und dann in nahezu gleicher Art wieder aufgenommen werden als Widerspruch Sie versuchen diesen Widerspruch durch die ihnen glaubwurdige Vorstellung Imagination einer realen unabhangigen Existenz des Objekts aufzulosen Es ist fraglich ob Hume damit Objektpermanenz meinte wie entwicklungspsychologische Theorien dieses Phanomen interpretieren Das Problem der personalen Identitat Bearbeiten Hume zufolge gibt es kein Selbst oder Ich 41 In seiner Erlauterung machte er erneut Gebrauch von seiner Grundthese des Sensualismus Gabe es das Selbst bzw Ich so musste sich diese Vorstellung letztlich von einem Sinneseindruck sensation bzw impression herleiten lassen Im menschlichen Kopf gibt es fur Hume aber nur eine standige Abfolge von impressions und ideas oder Bundel von perceptions keinen konstanten oder einheitlichen Sinneseindruck der alles zusammenhalt und daher mit dem Ich gleichgesetzt werden konnte Hume verwies darauf dass es auch andere Falle gibt in denen Identitat zugeschrieben wird obwohl sie im strengen Sinne gar nicht vorliegt So wird ein Schiff bei dem man eine Planke austauscht immer noch als dasselbe angesehen obgleich es nach Hume nicht mehr wirklich mit dem vorherigen Schiff gleichgesetzt werden kann da es nach der Reparatur teilweise aus anderem Material besteht Vgl Schiff des Theseus Hume versuchte nun aufzuweisen wie die Abfolge der perceptions als etwas Identisches aufgefasst wird wie es also zu der generalisierenden Fiktion eines Ich kommen konne Diese Fiktion entstehe durch den engen Zusammenhang der perceptions im Menschen Zum einen gibt es einen kontinuierlichen Strom von perceptions und zum anderen beeinflussen die verschiedenen perceptions einander verursachend indem namlich impressions durch Assoziation entsprechende ideas hervorrufen und diese wiederum impressions erzeugen konnen Wichtig ist hierbei das Erinnern das dem Menschen erlaubt sich vergangene perceptions zu vergegenwartigen Letztlich ist es also dieser Zusammenhang der perceptions der den Menschen dazu bringt die Abfolge von impressions starken lebhaften Empfindungen in einer Einheit zusammenzufassen die dann Ich genannt wird 42 Freier Wille Bearbeiten Hume vertrat in der Debatte um den freien Willen eine Form des Kompatibilismus Seine Argumentationsstrategie beruhte insbesondere auf einem bestimmten Begriff von Freiheit Humes Ansicht nach mussten freiheitliche Handlungen derart definiert werden dass sie durch den Willen und den Wunsch des Handelnden verursacht wurden nicht etwa dadurch dass sie keine Ursache hatten da eine Handlung ohne Ursache und Notwendigkeit nicht existiere Eine freiheitliche Handlung sei demnach jene Handlung die durch interne Ursachen und nicht durch externe verursacht ist also nicht ohne Ursache ist sondern eine Ursache eines anderen Typs hat Beispielsweise hat eine Person die freie Wahl in einem Zustand zu ruhen oder sich fortzubewegen sofern sie nicht etwa als Haftling durch Ketten davon abgehalten wird 43 Der Wille zur Ruhe bzw zur Fortbewegung sei eine interne freiheitliche Ursache wahrend die Ketten eine externe Ursache seien die den Handelnden zu einer Handlung zwingen In dieser Interpretation des Begriffs von Freiheit lassen sich deterministische Konzepte mit Freiheit in einem Kompatibilismus vereinen 44 Kausalitat Bearbeiten Wahrend die Probleme der Aussenwelt und der personalen Identitat schon von den Empiristen George Berkeley und John Locke diskutiert wurden gilt Hume als eigentlicher Initiator des philosophischen Kausalitatsproblems Zunachst stellte er die Wichtigkeit der Ursachen Wirkungs Relation fur jede empiristische Erkenntnistheorie heraus Die einzige Moglichkeit Informationen zu erhalten die uber die eigenen Erfahrungen hinausgehen liege in Kausalrelationen 45 Zum Beispiel weiss ich von der Ermordung Julius Caesars durch Zeugen die den Vorgang miterlebt und spater aufgeschrieben oder in anderer Form weitergegeben haben so dass dieses Faktum Eingang in neue Geschichtsbucher gefunden hat von denen ich eines gelesen habe Bei jedem dieser Schritte wird Information uber die Ursache Wirkungs Beziehung weitergegeben so dass man sagen kann die Satze in einem modernen Geschichtsbuch sind Wirkungen des Ereignisses der Ermordung Caesars andernfalls waren sie nicht wahr 46 Hume stellte heraus was nach seiner Ansicht das Gemeinsame an allen Kausalvorgangen ist 45 Zunachst mussten Ursache und Wirkung immer raumlich benachbart sein Zwar konnte ein Ereignis auch uber eine gewisse Entfernung auf ein anderes wirken aber nur indem es eine Kette von benachbarten Ereignissen zwischen den beiden gibt Dann erfolge die Wirkung immer spater als die Ursache Diese Bedingungen seien aber zusammen noch nicht hinreichend es musse ein drittes Element geben eine Kraft oder Notwendigkeit die vom einen Ereignis auf das andere wirke so dass gewiss ist dass die zweite Begebenheit auf der ersten beruht Es zeigt sich aber dass diese Notwendigkeit weder beobachtet noch erschlossen werden kann Aus der Flussigkeit und Durchsichtigkeit des Wassers konne z B nicht erschlossen werden dass es einen Menschen ersticken kann 47 Ursache Wirkungs Abfolgen unterscheiden sich nach Hume dadurch von bloss zufalligen raum zeitlich benachbarten Ereignissen dass sich in ersteren viele ahnliche Falle beobachten liessen Und allein darin liege die als notwendig angesehene Verknupfung Hat der Mensch die Abfolge von ahnlichen Ereignissen oft gesehen so forme er aufgrund von Gewohnung angesichts des einen Ereignisses die Erwartung des anderen Naturgesetze beschreiben demnach nur beobachtete Regelmassigkeiten und keine notwendige Verknupfung zwischen Ursache und Wirkung Jede andere Wirkung sei vorstellbar und berge keinen logischen Widerspruch in sich Hume war sich daruber im Klaren dass seine Theorie nach der die notwendige Verknupfung nicht in der Natur der Kausalvorgange sondern eher im Geiste der menschlichen Betrachter liege provozieren muss 48 In diesem Zusammenhang spricht man auch vom Hume Problem Induktion Bearbeiten Ahnlich wie bei den Gedanken zur Kausalitat handelt es sich auch beim Induktionsproblem um eine von Hume neu entdeckte Problematik Es ist der bis heute am meisten beachtete Teil seiner Philosophie Hier wird die gerade fur eine empiristische Erkenntnistheorie eminent wichtige Praxis des Lernens aus Erfahrung in Zweifel gezogen 49 Ein Lernprozess findet beispielsweise statt wenn jemand angesichts der Tatsache dass ihn Brot in der Vergangenheit genahrt hat darauf schliesst dass es ihn auch in Zukunft nahren wird Wie aber bereits in den Uberlegungen zum Kausalitatsproblem herausgestellt liegen die kausalen Krafte des Brotes im Verborgenen und lassen sich aus seinen beobachtbaren Eigenschaften nicht erschliessen Es gibt damit kein rational begrundbares Argument dafur dass das Brot tatsachlich auch in Zukunft nahren wird Der Versuch ein solches Argument durch Berufung auf ein Uniformitatsprinzip herbeizubringen welches besagt dass die Zukunft der Vergangenheit ahneln wird muss scheitern Ein solches Prinzip konnte nur aus der Erfahrung begrundet werden und setzt damit dasjenige was es zu beweisen gilt namlich die Berechtigung aus der Vergangenheit zu lernen bereits voraus Es ist letztlich die Gewohnheit s o die den Menschen erwarten lasst dass Brot ihn erneut nahren wird wenn dies in der Vergangenheit wiederholt der Fall war 50 Tatsachlich muss der Mensch eine solche Erwartung hegen und in diesem Sinne aus der Erfahrung lernen Dieser Drang ist von einem praktischen Standpunkt aus betrachtet als durchaus nutzbringend zu bewerten Dennoch ist diese Praxis unter dem Vernunftsgesichtspunkt fur Hume irrational Praktische Philosophie Bearbeiten nbsp Statue Humes in EdinburghEthik Bearbeiten Hume gilt als wichtiger Vertreter einer sogenannten Gefuhlsethik Sein Konzept von Ethik das er in seinem Werk Eine Untersuchung uber die Prinzipien der Moral und ausfuhrlicher im Traktat uber die menschliche Natur entwickelte sieht die Moral im sinnlichen Empfinden sehen horen tasten des Menschen begrundet Zeitgenossen wie z B Shaftesbury verwendeten dafur den Terminus Moral Sense Aus Humes Sicht wird moralisches Verhalten an Beispielen des Handelns anderer Menschen gelernt Wenn Menschen Kinder das Verhalten anderer Menschen als positiv bzw angenehm empfinden kann dies zu eigenem positiven Verhalten anregen So bezeichnete dann die Aussage der Mensch habe einen moral sense nichts weiter als das was Individuen als sehr angenehm empfinden wenn sie ein bestimmtes Verhalten Handeln eines anderen betrachten Weiter als bis zu dieser Behauptung mochte ich nicht gehen 51 In Humes Konzeption einer Gefuhlsethik zeigt sich auch seine grundsatzliche Skepsis gegenuber der Rationalitat Es lauft der Vernunft nicht zuwider wenn ich lieber die Zerstorung der ganzen Welt will als einen Ritz an meinem Finger 52 Durch diese Skepsis kommt Hume auch zu dem Schluss dass rationale Einsichten allein niemals handlungsmotivierend sein konnen 53 Die Ratio hingegen kann zwar bejahende oder verneinende Urteile treffen aber fur Hume sind das keine bewegenden Krafte fur Handlungen Fur Hume ist die Ebene auf der sich moralische Handlungen abspielen immer eine emotionale Zweifelsohne ist fur Hume der Intellekt trotzdem ein unentbehrlicher Faktor fur die Moral Er informiert uber die Beschaffenheit der Sachverhalte kann uns die Bedeutung von Ursache und Wirkung aufzeigen und letztlich auch zu bestimmten Handlungen dirigieren All das muss aber auf einer Bereitschaft beruhen der Ratio zu vertrauen Und diese Bereitschaft stammt nach Hume aus der Welt der Gefuhle 53 Moralische Urteile lassen sich somit nur treffen wenn sowohl die Gefuhlswelt als auch der Verstand an diesem Urteil beteiligt sind Hume schreibt dazu Die menschliche Natur besteht nun einmal aus zwei Hauptfaktoren die zu allen ihren Handlungen notwendig sind namlich aus den Neigungen und dem Verstande nur die blinden Betatigungen der ersteren ohne Leitung des letzteren machen die Menschen fur die Gesellschaft untauglich 54 Okonomie Bearbeiten Humes Arbeiten zur Politischen Philosophie und zur Sozialtheorie fanden in Deutschland wenig Beachtung In der Okonomie gilt er als Urheber der Quantitatstheorie des Geldes Diese Theorie nahm einige Ideen David Ricardos uber komparative Kostenvorteile und damit uber Arbeitsteilung und Aussenhandel vorweg Hume David trat in wirtschaftspolitischer Hinsicht fur den Freihandel ein Kein Sollen aus dem Sein Bearbeiten Hauptartikel Humes Gesetz Im Bereich der Praktischen Philosophie hat besonders Humes These Kein Sollen aus dem Sein viel Beachtung gefunden Das Diktum Aus dem Sein lasst sich kein Sollen ableiten ist eine Kurzfassung von Humes Aussage dass moralische Urteile nicht allein auf der Erkenntnis der Beziehungen von Begriffen oder der deskriptiven Erkenntnis einzelner Tatsachen folgen Eine Vorbedingung hierfur ist dass nach Hume die Vernunft allein keinen Einfluss auf Gefuhlsregungen passions haben kann Diese provokante These die Hume zu der Sentenz Reason is and ought only to be the slave of the passions Die Vernunft ist und sollte auch nur Sklavin der Leidenschaften sein zuspitzt begrundet er wie folgt 55 Die Gegenstande der Vernunft haben einen propositionalen Gehalt d h sie konnen wahr oder falsch sein Gefuhlsregungen wie Angst Freude Begehren usw konnen aber nicht wahr oder falsch sein daher konne der Verstand auch auf sie nicht Einfluss nehmen Das Gefuhl kann aber auf etwas gerichtet sein und hier kommt der Verstand ins Spiel Wenn der Mensch Angst empfindet kann die Vernunft Mittel und Wege ersinnen wie diese zu vermeiden oder abzuschwachen ist Aber auch in einem solchen Fall geht der ursprungliche Impuls nicht von der Vernunft aus Diese kann also Zweck Mittel Uberlegungen anstellen aber nach Hume selbst keine ursprunglichen Zwecke setzen Hieraus folgt dass aus dem Sein kein Sollen gefolgert werden kann 56 Dass die Moral Einfluss auf Gefuhlsregungen und Handlungen hat zeigt sich darin dass sich der Mensch oft durch moralische Vorschriften beeinflussen lasst Da die Vernunft allein nach Hume jedoch keinen solchen Einfluss haben kann konnen moralische Vorschriften auch nicht von Vernunftprinzipien allein hergeleitet sein Fur Hume liegt daher die Verwerflichkeit eines Verbrechens etwa Mord nicht in einem objektiven Zug dieses Ereignisses sondern in dem Gefuhl der Missbilligung welches der Mensch innerlich verspurt wenn er mit dem Ereignis konfrontiert wird Dem Mitgefuhl kommt somit bei der Bestimmung moralischen Handelns eine grosse Bedeutung zu Von einem praktischen Gesichtspunkt macht es jedoch nach Hume kaum einen Unterschied ob Tugend und Laster nun objektive Zuge einer Handlung sind oder subjektive Gefuhle im Betrachter vgl Subjektivismus Fur den Betrachter sind sie gleichwohl real und er wird Verhaltens Regularien etwa die Gesetze eines Landes entsprechend ausrichten Ehrungen BearbeitenNach David Hume wurde der Asteroid 7009 Hume 57 und der Mondkrater Hume 58 benannt Werke BearbeitenA Treatise of Human Nature Being an Attempt to introduce the experimental Method of Reasoning into Moral Subjects 1739 1740 deutsch Ein Traktat uber die menschliche Natur Essays Moral and Political 1741 1742 zusammen mit Political Discourses 1752 ab 1777 veroffentlicht als Essays Moral Political and Literary 59 An Enquiry Concerning Human Understanding 1748 deutsch Untersuchung in Betreff des menschlichen Verstandes auch Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand An Enquiry Concerning the Principles of Morals 1751 deutsch Eine Untersuchung uber die Prinzipien der Moral The Natural History of Religion 1757 einschl Of the Passions Of Tragedy Of the Standard of Taste deutsch Die Naturgeschichte der Religion The History of Great Britain 6 Bande 1754 1762 deutsch Geschichte von Grossbritannien 2 Bande und Geschichte von England 4 Bande J E Meyer Breslau Leipzig 1762 ff 2 Aufl ca 1770 60 The history of Great Britain under the house of Stuart 1759 Band 1 The reigns of James I and Charles I Band 2 The Commonwealth and the reigns of Charles II and James II online bei Archive org Dialogues Concerning Natural Religion 1779 postum deutsch Dialoge uber naturliche Religion Neuausgaben und UbersetzungenEine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Nach der Ausgabe London 1898 Ubersetzt und hrsg von Raoul Richter unveranderter Nachdruck Hamburg 1973 Philosophische Bibliothek Band 35 12 Auflage hrsg von Jens Kulenkampff Meiner Hamburg 1993 ISBN 3 7873 1155 6 61 Dialoge uber naturliche Religion Dialogues concerning Natural Religion 7 Aufl Meiner Hamburg 1993 ISBN 978 3 7873 1157 6 Ein Traktat uber die menschliche Natur A Treatise of Human Nature Band 1 Ubers amp Hg Theodor Lipps Meiner Hamburg 1989 ISBN 978 3 7873 0921 4 Ein Traktat uber die menschliche Natur Band 2 Meiner Hamburg 1978 ISBN 978 3 7873 0460 8 Abriss eines neuen Buches betitelt Ein Traktat uber die menschliche Natur etc 1740 Brief eines Edelmannes an seinen Freund in Edinburgh 1745 Engl dt ubers u hrsg v Jens Kulenkampff Meiner Hamburg 1980 ISBN 978 3 7873 0489 9 Die Naturgeschichte der Religion Uber Aberglaube und Schwarmerei Uber die Unsterblichkeit der Seele Uber Selbstmord Ubers u hrsg v Lothar Kreimendahl 2 Aufl Meiner Hamburg 2000 ISBN 978 3 7873 1451 5 Politische und okonomische Essays Ubers v Susanne Fischer hrsg v Udo Bermbach Meiner Hamburg 1988 ISBN 978 3 7873 1265 8 62 Eine Untersuchung der Grundlagen der Moral An Enquiry concerning the Principles of Morals Hrsg Karl Hepfer Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 ISBN 978 3 525 30601 7 Eine Untersuchung uber die Prinzipien der Moral An Enquiry concerning the Principles of Morals Hrsg v Manfred Kuhn Meiner Hamburg 2003 ISBN 978 3 7873 1355 6 Uber den Freitod und Uber die Unsterblichkeit der Seele Zwei Essays Aus dem Englischen ubersetzt von Holger Hanowell Reclam 2018 ISBN 978 3 15 019471 3 Literatur BearbeitenEdward Craig David Hume Eine Einfuhrung in seine Philosophie Klostermann Frankfurt 1979 ISBN 3 465 01375 1 Gilles Deleuze David Hume Campus Frankfurt 1997 ISBN 3 593 34840 3 Aus dem Franz Empirisme et subjectivite Ubers Peter Geble amp Martin Weinmann David Edmonds John Eidinow Rousseau s dog Ubers Sonja Finck Rousseaus Hund Zwei Philosophen ein Streit und das Ende aller Vernunft der zweite ist Hume Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 2008 ISBN 978 3 421 04251 4 Roderick Graham The Great Infidel A Life of David Hume Tuckwell East Linton 2004 ISBN 1 86232 228 7 James A Harris Hume An intellectual biography Cambridge University Press 2015 ISBN 978 0 521 83725 5 Karl Hepfer Motivation und Bewertung Eine Studie zur praktischen Philosophie Humes und Kants Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1997 ISBN 3 525 30513 3 Matthias Jung Hume die englische Aufklarung Emu Verlag Lahnstein 2006 ISBN 3 89189 130 X Heiner F Klemme David Hume zur Einfuhrung Junius Hamburg 2007 ISBN 978 3 88506 637 8 Udo Krauthausen Die Moralphilosophie des David Hume und ihre Aktualitat in der Rechtsphilosophie Herbert Utz Munchen 2009 ISBN 978 3 8316 0907 9 Jens Kulenkampff David Hume 2 Aufl Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 33216 1 Margarete Merleker Humes Begriff der Realitat ISBN 978 3 487 06797 1 David F Norton Hrsg The Cambridge Companion to Hume Cambridge UP 2005 ISBN 0 521 38710 8 Alfred Schaefer David Hume Philosophie und Politik Hain Meisenheim am Glan 1963 Gerhard Streminger David Hume Sein Leben und sein Werk 2 Aufl Schoningh Paderborn 1994 ISBN 3 8252 1897 X 3 leicht verand Aufl UTB 1995 ISBN 3 506 99475 1 Neuausgabe bei Beck 2011 siehe unten dsb David Hume in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Rowohlt TB Reinbek 2003 ISBN 3 499 50357 3 3 unv Aufl seit 1986 dsb David Hume Der Philosoph und sein Zeitalter Eine Biographie Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61402 6 63 Barry Stroud Hume Routledge London 1977 Norbert Waszek L Ecosse des Lumieres Hume Smith Ferguson PUF Paris 2003 ISBN 2 13 052449 4 Reihe Philosophies Jan Eike Welchering Humes Rhetoriktheorie Die Redekunst zwischen Sinnlichkeit und Vernunft Akademische Verlagsgemeinschaft Munchen Thomas Martin Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 86924 288 0 Pierre Zaoui Vivre c est croire Portrait philosophique de David Hume Bayard Paris 2010 ISBN 978 2 227 48142 8Margaret Schabas Carl Wennerlind A Philosopher s Economist Hume and the Rise of Capitalism ISBN 0 226 59744 X Rundfunkberichte BearbeitenRolf Beyer David Hume Skeptiker und Menschenfreund in SWR2 Wissen vom 6 Mai 2011 Hans Conrad Zander vom 7 Mai 1711 Geburtstag des Philosophen David Hume ZeitZeichen 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource David Hume Quellen und Volltexte englisch nbsp Wikisource David Hume Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote David Hume Zitate nbsp Commons David Hume Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber David Hume bei Open Library Literatur von und uber David Hume im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber David Hume in der Deutschen Digitalen Bibliothek Scotland People Government UK National Records of Scotland Handschriftliche DokumenteStanford Encyclopedia of PhilosophyWilliam Edward Morris David Hume In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Rachel Cohon Hume s Moral Philosophy In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Lara Denis Kant and Hume on Morality In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Ted Gracyk Hume s Aesthetics In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Michael Levine Miracles In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Paul Russell Hume on Free Will In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Paul Russell Hume on Religion In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Eric Schliesser Hume s Newtonianism and Anti Newtonianism In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Amy M Schmitter Hume on the Emotions Supplement to 17th and 18th Century Theories of Emotions In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Internet Encyclopedia of PhilosophyJames Fieser David Hume 1711 1776 In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy C M Lorkowski David Hume Causation In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Jonathan Cottrell David Hume Imagination In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Ryan Pollock David Hume Moral Philosophy In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy C M Lorkowski David Hume Religion In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy SonstigesJohannes Rohbeck Artikel David Hume im UTB Online Worterbuch Philosophie Werke von David Hume bei Zeno org Werke von David Hume im Projekt Gutenberg DE David Hume 1711 1776 weitere Quellentexte englisch auf infidels org Archivlink Original Hume Texte Online Herausgegeben von Peter Millican und Anyas Meryvale Hume Texte in zeitgemassem Englisch Ubertragen von Jonathan Bennett Homepage von Gerhard Streminger Sekundarliteratur deutsch und englisch und Linkliste Im Download Bereich wichtiger einfuhrender Kommentar zu Humes Untersuchung uber den menschlichen Verstand uberarb Neufassung nach der Ausgabe Schoningh 1995 Stichworte zum gesamten Hume Text nach Abschnitten sortiert Weiter ist ein Kommentar zur gt Enquiry concerning the Principles of Morals lt verfugbar Rolf Beyer David Hume Skeptiker und Menschenfreund SWR2 Wissen 6 Mai 2011 mit Tondatei und Manuskript Andreas Vieth David Hume Kurzbiographie Geschichte der Bioethik hrsg v Lorenz Sorgner Paderborn Mentis 2011 online PDF 98 kB 1 YouTube Feature von Gunter Kaindlstorfer Der Zeus der Philosophie Wie David Hume das Denken neu erfand Einzelnachweise Bearbeiten Schottland stellte 1752 den Kalender um Kirchner Friedrich Michaelis Carl Worterbuch der Philosophischen Grundbegriffe Leipzig 5 Auflage 1907 S 173 175 zeno org Bertrand Russell vertrat die Auffassung dass Hume die Grundlagen des Empirismus zerstort habe Vgl Bertrand Russell A History of Western Philosophy New York 1945 Buch IV Teil I Kap 17 Vollstandig ubersetzt abgedruckt als David Hume Mein Leben In David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Hrsg von Jens Kulenkampff 12 Aufl Meiner Hamburg 1993 S LI LXI Scotlands People Connecting Generations Biographische Daten Memento vom 18 Dezember 2014 im Internet Archive Gerhard Streminger David Hume Der Philosoph und sein Zeitalter Ein Biographie C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61402 6 S 54 Biographische Daten zu den Eltern Vgl David Hume Mein Leben S LI f Vgl Gerhard Streminger Hume mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Reinbek Hamburg 1986 S 17 24 Vgl Heiner F Klemme David Hume zur Einfuhrung S 11 15 David Hume Mein Leben S LIII a b David Hume Mein Leben In David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Hrsg von Jens Kulenkampff 12 Aufl Meiner Hamburg 1993 S LIV Vgl Heiner F Klemme David Hume zur Einfuhrung S 16f Jens Kulenkampff David Hume 2 Aufl Beck Munchen 1989 S 18 Enthalten in David Hume Essays Moral Political and Literary Hrsg von Eugene F Miller 2 Aufl Indianapolis 1987 Vgl Jens Kulenkampff David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand S LVI Of the Passions Of Tragedy Of the Standard of Taste Auf die ursprunglich fur denselben Band geplante Veroffentlichung der Schriften Of Suicide und Of the Immortality of the Soul musste auf Druck von William Warburton 1759 1779 Bischof von Gloucester verzichtet werden Beide Arbeiten erschienen 1777 postum als Two Essays in London Vgl Heiner F Klemme David Hume zur Einfuhrung Junius Hamburg 2007 S 189 f Jens Kulenkampff David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand S LVIII Vgl Jens Kulenkampff David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand 12 Aufl Meiner Hamburg 1993 S LVIII f Heiner F Klemme David Hume zur Einfuhrung Junius Hamburg 2007 S 16 f Vgl David Edmonds amp John Eidinow Rousseaus Hund Zwei Philosophen ein Streit und das Ende aller Vernunft DVA Munchen 2008 ISBN 978 3 421 04251 4 Brief von Dr jur Adam Smith an William Strahan Esq Kirkaldy Fifeshire den 9 Nov 1776 In David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Hrsg von Jens Kulenkampff 12 Aufl Meiner Hamburg 1993 S LXII LXX hier S LXIII Vgl Jens Kulenkampff David Hume 2 Aufl Beck Munchen 1989 S 20 Jens Kulenkampff David Hume 2 Aufl Beck Munchen 1989 S 21 f Heiner F Klemme David Hume zur Einfuhrung Junius Hamburg 2007 S 7 f Gilbert Ryle Hume In Jens Kulenkampff Hrsg David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Akademie Verlag Berlin 1997 ISBN 3 05 002866 1 Klassiker Auslegen Bd 8 S 7 18 hier S 17 Laszlo Kocsis Tamas Demeter Iulian D Toader Varieties of Humeanism an introduction In Synthese 199 Jahrgang Nr 5 1 Dezember 2021 ISSN 1573 0964 S 15069 15086 doi 10 1007 s11229 021 03455 3 englisch springer com Vgl Gerhard Streminger David Hume S 154 Hume Abhandlung uber die menschliche Natur I 1 2 1 impressions erregen das Nervensystem Auf diese Weise bemerken Menschen heiss oder kalt ich bin durstig oder hungrig ich freue mich oder ich leide oder irgendetwas anderes Ich vermute dass im Gehirn Kopien derartiger impressions entstehen die die impressions uberdauern Diese Kopien nenne ich ideas Vgl David Hume Abhandlung uber die menschliche Natur 1 4 2 Vgl R Hall Fifty Years of Hume Scholarship A Bibliographical Guide Edinburgh 1978 C W Hendel Studies in the Philosophy of David Hume Indianapolis New York 2 Auflage 1963 S N Hampshire Hume s Place in Philosophy in D F Pears ed David Hume A Symposium London 1963 S 3 f Vgl u a die ersten deutschen Ubersetzungen Humescher Schriften von Johann Georg Sulzer David Humes Philosophische Versuche uber die menschliche Erkenntniss 1754 Ludwig Heinrich Jakob David Hume Abhandlung uber die menschliche Natur Halle 1790 1 und Wilhelm Gottlieb Tennemann David Humes Untersuchung uber den menschlichen Verstand Jena 1793 Vgl Ernst Topitsch amp G Streminger Hume Darmstadt 1981 S 48 Andreas Vesalius hatte seinen 1538 1542 verfassten Anatomieatlas mit dem Titel De humani corporis fabrica Uber die Fabrik des menschlichen Korpers versehen Hume durfte dieser Atlas an der Universitat Edinburgh zur Verfugung gestanden haben Sylvius Franciscus DE LE BOE glaubt dass alle physiologischen Vorgange sich mit chemischen Vorgangen und Fermentierungen erklaren liessen Thomas Willis 1621 1675 und von Vieussens 1641 1716 neigen dazu alles auf den Einfluss der Nerven zuruckzufuhren WILLIS entdeckt die Sympathie zwischen verschiedenen Organen Bernhard Uehleke Ideengeschichtliche und begriffliche Vorlaufer der Naturheilkunde im 17 und 18 Jahrhundert In Gross amp Keil amp Reininger Medizin in Geschichte Philologie und Ethnologie Festschrift fur Gundolf Keil Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2003 S 133 Vgl H Haeser Lehrbuch der Geschichte der Medicin und der Volkskrankheiten Jena Druck und Verlag von Friedrich Mauke 1845 Hier vor allem die 496 u 558 Neben den Forschungsergebnissen zur Gehirnforschung von Thomas Willis erlautert Haeser die Theorie der Reizbarkeit der Nerven die Francis Glisson im 17 Jh in seinem Tractatus de natura substantiae energetica veroffentlicht hatte Our animal spirits might be better translated then as life carrying fluids or vital liquids John Locke pictured them as fluid and subtile Matter passing through the Conduits of the Nerves They were believed to transmit information between sense organs brain and muscles animal spirits Memento vom 6 Juni 2011 im Internet Archive Vgl Bernhard Uehleke Ideengeschichtliche und begriffliche Vorlaufer der Naturheilkunde im 17 und 18 Jahrhundert In Gross amp Keil amp Reininger Medizin in Geschichte Philologie und Ethnologie Festschrift fur Gundolf Keil Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2003 S 132 Andreas Vesal 1514 1564 behauptete dass aus der Anatomie wertvolle philosophische Schlussfolgerungen gezogen werden konnten Axel Bauer Die Medizin im Renaissance Humanismus auf dem Weg von der mittelalterlichen Personalautoritat zur neuzeitlichen Sachautoritat am Beispiel von Botanik Anatomie und Chirurgie In Gross amp Keil amp Reininger Medizin in Geschichte Philologie und Ethnologie Festschrift fur Gundolf Keil Wurzburg Konigshausen amp Neumann 2003 S 23 Vgl Treatise 1 1 1 Die immer wieder vorkommende Ubersetzung von impressions mit Sinneseindrucken und ideas mit Vorstellungen ist ein Interpretationsirrtum der fur Irritationen bei der Hume Lekture sorgt Vgl David Hume Eine Untersuchung uber den menschlichen Verstand Kapitel II Interessant ist was Newton zum Thema sagte Aus einer Online Veroffentlichung von Renato Sabbatini Neurophysiologe und Direktor des Center for Biomedical Informatics an der State University of Campinas Brasilien The theoretical existence of an energetic organic fluid different from water was speculated by many natural philosophers at the time 17th century The great scientific genius Sir Isaac Newton wrote in the Principia Mathematica 1687 of a certain most subtle spirit which pervades and lies hid in all gross bodies and that all sensation is excited and the members of animal bodies move at the command of the will namely by the vibrations of this spirit mutually propagated along the solid filaments of the nerves from the outward organs of sense to the brain and from the brain into the muscles Electricity was not the subject of much scientific interest at the time Treatise Introduction 6 Treatise 1 4 2 Vgl Treatise 1 4 6 George Berkeley ausserte sich in einem etwas weiteren Zusammenhang in seiner Abhandlung uber die Principien der menschlichen Erkenntnis Treatise concerning the principles of human knowledge zum Thema so Es kann keine idea von Geist Wille Verstand Gemut oder von mir selber gebildet werden Die Worter bezeichnen auch keine Instanzen des Perzipierenden damit werden lediglich unterschiedliche Wirkungen bezeichnet die er hervorbringt Freilich muss eingeraumt werden dass der Perzipierende mit Geist Wille Verstand Gemut oder sich selber zumindest generalisierende Vorstellungen oder Empfindungen verbinden durfte um diesen Wortern eine Bedeutung unterlegen zu konnen Ebd 27 Vgl Enquiry 8 73 Stanford Encyclopedia a b Treatise 1 3 2 Vgl das Beispiel im Treatise 1 3 4 Enquiry 4 1 Vgl auch Treatise 1 3 14 Vgl Enquiry 4 2 Enquiry 5 1 Traktat uber die menschliche Natur 3 1 2 3 David Hume Ein Traktat uber die menschliche Natur Buch I III Ubersetzt von Theodor Lipps Meiner Hamburg 1973 ISBN 3 7873 0297 2 S 153 a b Gerhard Streminger David Hume der Philosoph und sein Zeitalter Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61402 6 S 173 David Hume Ein Traktat uber die menschliche Natur Buch I III Ubersetzt von Theodor Lipps Meiner Hamburg 1973 ISBN 3 7873 0297 2 S 237 Vgl Treatise 2 3 3 Treatise 3 1 1 Asteroid Hume in der Small Body Database des Jet Propulsion Laboratorys der NASA bei dem California Institute of Technology Pasadena USA englisch Gazetteer of Planetary Nomenclature Neudruck als David Hume Essays Moral Political and Literary Hrsg Eugene F Miller 2 Aufl Liberty Classics Indianapolis 1987 ISBN 0 86597 055 6 Beruht auf der Ausgabe 1889 von T H Green and T H Grose Mit Angaben der Varianten gemass dieser Ausgabe Zuerst 1985 diese Ausgabe leicht unterschiedlich zu 1987 wieder Nabu Press 2010 ISBN 1 142 81193 X online pdf 2 27 MB Deutsch siehe unten Aus letzterem ein Teilabdruck Kap XX Johanna von Orleans bei Friedrich Hrsg amp Dorothea Schlegel Ubersetzerin in ders Sammlungen von Memoiren und romantischen Dichtungen des Mittelalters aus altfranzosischen und deutschen Quellen Einl amp neu hrsg von Liselotte Dieckmann Kritische Schlegel Ausg Bd 33 Schoningh Paderborn 1980 ISBN 3 506 77833 1 S 43 58 haufige Aufl in verschiedenen Verlagen auch als Reclam Heft Auszuge in Martin Morgenstern Robert Zimmer Hgg Staatsbegrundungen und Geschichtsbedeutungen Reihe Treffpunkt Philosophie 4 Politische Philosophie Bayerischer Schulbuch Verlag BSV Munchen 2001 ISBN 3 7627 0325 6 amp Patmos Dusseldorf 2001 ISBN 3 491 75641 3 S 101 103 Deutsche Fassung von Essays and treatises on several subjects Essays moral political and literary siehe oben Werke Dies ist eine uberarb Neuaufl der Schoningh Ausgabe Neu ist vor allem der Anhang der Humes Reisebeschreibungen auf einer diplomatischen Gesandtschaftsreise er selbst nur als Sekretar durch Deutschland Osterreich und Italien 1748 erstmals in Deutsch enthalt rhein und donauaufwarts Langere Auszuge daraus in Streminger Ein Schotte am Rhein In Die Zeit 10 Marz 2011 S 22 auch online nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 20 04 min 13 4 MB Text der gesprochenen Version 29 Dezember 2006 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Person GND 118554735 lobid OGND AKS LCCN n79054039 NDL 00444013 VIAF 49226972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hume DavidALTERNATIVNAMEN Home David bis 1734 KURZBESCHREIBUNG schottischer Philosoph Okonom und HistorikerGEBURTSDATUM 7 Mai 1711GEBURTSORT Edinburgh SchottlandSTERBEDATUM 25 August 1776STERBEORT Edinburgh Schottland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Hume amp oldid 235009777