www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Matthias Gesner latinisiert auch Jo Matthias Gesnerus 9 April 1691 in Roth an der Rednitz 3 August 1761 in Gottingen war ein Padagoge klassischer Philologe und Bibliothekar Von 1730 bis 1734 wirkte er als Rektor der Thomasschule zu Leipzig Bei der Grundung der Georg August Universitat im Jahr 1734 wurde Gesner als Professor fur Poesie und Beredsamkeit nach Gottingen berufen und ubernahm als solcher gleichzeitig die Leitung der Gottinger Universitatsbibliothek Wahrend er in seiner Tatigkeit als Herausgeber klassischer Autoren nur wenig innovativ war wurde er mit seinen Reformideen fur den Schul und Universitatsunterricht zu einem der wirksamsten Wegbereiter des Neuhumanismus Sein 1749 erschienenes Hauptwerk das vierbandige Worterbuch Novus Linguae Et Eruditionis Romanae Thesaurus stellt noch heute eine der wichtigsten Grundlagen zur Erarbeitung des im Jahr 1900 begonnenen Grosslexikons der lateinischen Sprache Munchener Thesaurus dar Johann Matthias Gesner Titelkupfer des Novus Linguae Et Eruditionis Romanae Thesaurus 1747 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Kindheit und Schulzeit in Franken 1 2 Studienzeit in Jena 1 3 Die Weimarer Jahre 1 4 Zwischenspiel in Ansbach 1 5 Rektor der Leipziger Thomasschule 1 6 Gesners Wirken in Gottingen 1 6 1 Eine Universitatsgrundung in der Provinz 1 6 2 Berufung an die Georgia Augusta 1 6 3 Direktor der Bibliotheca Buloviana 1 6 4 Gesners Schulordnung fur das Herzogtum Braunschweig Luneburg 1 6 5 Ungezwungen und Richtig die Deutsche Gesellschaft 1 6 6 Der Novus Thesaurus 1 7 Die letzten Jahre 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKindheit und Schulzeit in Franken Bearbeiten Am 9 April 1691 wurde Johann Matthias Gesner in der kleinen Stadt Roth bei Nurnberg geboren Sein Vater Johann Samuel Gesner 1661 1704 war 1687 als Prediger dorthin versetzt worden starb aber schon bevor sein jungster Sohn Johann Matthias zwolf Jahre alt war Gesners Mutter Maria Magdalena geb Husswedel 1670 1738 war die Tochter eines Ansbacher Kammerrats und entstammte einer alten Beamtenfamilie Nach dem Tode ihres Mannes hatte sie neun Kinder zu versorgen und heiratete nur kurze Zeit spater den Amtsnachfolger im Pfarrhaus Johann Zuckermantel Dieser bemerkte schon bald die aussergewohnliche Begabung Johann Matthias und bereitete ihn durch private Unterrichtsstunden fur die Aufnahme am Ansbacher Gymnasium vor Da die Kosten des Schulbesuchs jedoch die finanziellen Moglichkeiten der Familie uberstiegen wurde Gesner durch offentliche Mittel unterstutzt So verbrachte er seine Ansbacher Gymnasialjahre in einem Wohnheim fur arme Schuler und wurde aufgrund seiner Begabung intensiv durch den damaligen Rektor des Ansbacher Gymnasiums Georg Nikolaus Kohler gefordert Studienzeit in Jena Bearbeiten Im Jahr 1710 immatrikulierte sich Gesner an der Universitat Jena Durch die Vermittlung des ehemaligen Prinzenerziehers Jakob Friedrich Weihl der schon in Ansbach auf Gesner aufmerksam geworden war erhielt er ein Stipendium Gleichzeitig verfasste Gesner Gelegenheitsgedichte zu Hochzeiten oder Geburtstagen um seine finanzielle Situation zu verbessern 1712 nahm ihn der Theologe Johann Franz Buddeus Gesners bevorzugter Lehrer in sein Haus auf und ubertrug ihm den Unterricht seines Sohnes Buddeus war es auch der ihm den Zugang zur klassischen Philologie ebnete und ihm durch den Zugriff auf seine private Bibliothek die Moglichkeit eroffnete seine Bildung eigenstandig zu erweitern 1714 veroffentlichte Gesner seine erste philologische Arbeit die Philopatris dialogus Lucianeus in der er nachwies dass die dem griechischen Schriftsteller Lukian von Samosata zugeschriebene Philopatris gar nicht von diesem stammen konne sondern in der Zeit Kaiser Julians also rund 200 Jahre spater entstanden sein musse Ein Jahr darauf erschien mit den Institutiones rei scholasticae Grundzuge der Padagogik sein erstes padagogisches Werk in dem er die Ansichten der Schulreformer aus dem 17 Jahrhundert aufgriff und durch eigene Ideen erweiterte Die Weimarer Jahre Bearbeiten nbsp Wilhelm Ernst Herzog von Sachsen Weimar EisenachIm Jahr 1715 erhielt Gesner uber die Vermittlung seines Jenaischen Mentors Buddeus die Stelle des Konrektors am Wilhelm Ernst Gymnasium in Weimar Im nahegelegenen Gera heute Geraberg heiratete er 1718 die Pfarrerstochter Elisabetha Caritas 1695 1761 geb Eberhard die ihm 1719 seinen ersten Sohn Carl Philipp 1719 1780 den spateren kursachsischen Hof und Leibarzt gebar Die 1721 geborene Tochter Elisabetha heiratete spater Johann Jakob Huber der von 1739 bis 1742 als ausserordentlicher Professor fur Anatomie an der Universitat Gottingen wirkte und anschliessend als Leibarzt des Landgrafen Wilhelm VIII nach Kassel ging Neben seiner Tatigkeit am Gymnasium war Gesner auch als Verwalter der herzoglichen Munzsammlung und Bibliothek der sogenannten Schurzfleischschen Sammlung und spateren Herzogin Anna Amalia Bibliothek tatig Im Rahmen dieser Tatigkeit schuf er einen neunbandigen Nominalkatalog bereitete einen Sachkatalog vor erganzte den Bestand und fertigte einen gedruckten Bericht die Notitia Bibliothecae Vimariae praesertim Schurzfleischianae 1723 uber die Bibliothek an Seine Ernennung zum Bibliothekar verdankte Gesner einer Empfehlung seines Gonners Buddeus an den furstlichen Hofmarschall Friedrich Gotthilf von Marschall Zu diesem entwickelte Gesner bald ein enges freundschaftliches Verhaltnis ass beinahe taglich bei ihm zu Mittag und verbrachte seine Ferien auf dessen Gut in Ossmannstedt Durch den regelmassigen Umgang mit dem Hofmarschall erwarb Gesner grundlegende Kenntnisse in gesellschaftlichen Umgangsformen was ihn spater auch zur Ubernahme reprasentativer Aufgaben befahigen sollte Wahrend seines knapp funfzehnjahrigen Aufenthalts in Weimar verfasste er zahlreiche zumeist kleinere Arbeiten darunter die Chrestomathia Ciceroniana 1717 und die Chrestomathia Pliniana 1723 kommentierte Zusammenstellungen von Texten aus den Schriften Ciceros und Plinius Naturalis historia zur Verwendung fur den Sprachunterricht Hier lernte Gesner bereits seinen spateren Kantor Johann Sebastian Bach kennen Zwischenspiel in Ansbach Bearbeiten Nachdem Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen Weimar Eisenach im Jahr 1728 gestorben war entledigte sich dessen Nachfolger und Neffe Ernst August all jener die unter seinem Onkel Einfluss gehabt hatten In dem Bewusstsein den inzwischen aus seinem Amt entfernten Marschall damit zusatzlich zu kranken entzog er Gesner das Amt des herzoglichen Bibliothekars Gesner der diese Aufgabe bisher mit grosser Hingebung ausgefullt hatte gab daraufhin auch sein Amt als Konrektor am Weimarer Gymnasium auf und ging im Juni 1729 als Rektor zuruck an seine ehemalige Schule in Ansbach wo er allerdings nur fur kurze Zeit blieb Rektor der Leipziger Thomasschule Bearbeiten Als der Rektor der Leipziger Thomasschule Johann Heinrich Ernesti im Oktober 1729 starb wurde Gesner als sein Nachfolger nach Leipzig berufen Ernesti hatte seit 1680 einen Lehrstuhl an der Leipziger Universitat inne und hatte sich seit Beginn seines Rektorats an der Thomasschule im Jahr 1684 nur sehr nebensachlich um die schulischen Belange gekummert Als Gesner das Amt des Rektors im Juli 1730 ubernahm befand sich die Schule denn auch in einem Zustand grosster Verwahrlosung Von seiner neuen Aufgabe herausgefordert reformierte Gesner die Schulordnung sorgte fur einen geregelten Unterricht und erneuerte den Lehrplan Der Komponist Johann Sebastian Bach dem im Rahmen seines Amtes als Kantor und Musikdirektor der Stadt Leipzig auch der Musikunterricht an der Thomasschule unterlag hatte mit Gesners Vorganger Ernesti schwerwiegende Auseinandersetzungen gehabt und soll bei der Nachricht von Gesners Kommen freudig ausgerufen haben Jetzt wird alles gut Spater widmete er ihm seinen Kanon zu 2 Stimmen BWV 1075 Gesner der Bach und seine Musik bewunderte engagierte sich erfolgreich fur dessen bessere Entlohnung und setzte dem Komponisten in einem seiner Kommentare zu Quintilians Institutio oratoria ein bleibendes Denkmal Einer Textstelle in der die Vielseitigkeit der Lautenspieler gelobt wird fugte er die Anmerkung hinzu Oh Quintilian Konntest du von den Toten auferstehen und unseren Bach sehen dann wurdest du dies fur etwas unbedeutendes halten Gesners Verhaltnis zu den Professoren der Leipziger Universitat gestaltete sich dagegen von Beginn an schwierig Aus Eifersucht auf sein hohes Ansehen beim Rat der Stadt verweigerten sie Gesner die Lehrerlaubnis und sorgten so dafur dass er schon nach vierjahriger Tatigkeit wieder von Leipzig wegging Gesners Wirken in Gottingen Bearbeiten Eine Universitatsgrundung in der Provinz Bearbeiten nbsp Gottingen Ansicht der Stadt von Sudosten Kupferstich aus dem Jahr 1735 Das Schriftband betont die neue Bedeutung der Stadt durch die Universitatsgrundung im vorangegangenen Jahr 1734 wurde in Gottingen die erste Vorlesung gehalten Es war ein grosses Wagnis gerade in einer solch unbedeutenden Stadt die zudem noch unter den Folgen des Dreissigjahrigen Krieges litt eine Universitat zu grunden Das ehrgeizige Projekt konnte nur gelingen wenn gleich zu Beginn Gelehrte mit aussergewohnlichem Ruf gewonnen werden konnten Zur Erreichung dieses Ziels mussten aber in Gottingen Arbeitsbedingungen geschaffen wurden die aus der Sicht moglicher Kandidaten ausreichend attraktiv waren um den Weg in das kleine Provinzstadtchen mit seinen knapp tausend zur Halfte verfallenen Hausern anzutreten Gerlach Adolph Freiherr von Munchhausen 1688 1770 hannoverscher Staatsminister unter Konig Georg II der das Kurfurstentum in Personalunion mit Grossbritannien von London aus regierte hatte die Universitatsgrundung angeregt er war ihr erster Kurator und grosster Forderer Munchhausen erkannte dass eine grosszugige Ausstattung der Universitat mit Buchern einer der Schlussel war um anerkannte Gelehrte fur die Gottinger Universitat zu begeistern Deshalb steuerte er zu der aus der Bibliothek des Gottinger Gymnasiums bestehenden Grundausstattung von 708 Banden weitere 2 154 Bande aus Dubletten der Koniglichen Bibliothek in Hannover bei darunter viele Editionen antiker Klassiker Der entscheidende Coup gelang ihm jedoch damit dass er die Erben des 1724 verstorbenen hannoverschen Staatsmannes Joachim Hinrich von Bulow dazu bewegen konnte dessen beruhmte und kostbare Privatbibliothek fur die neue Universitat zu stiften Deren einzige Bedingung war dass die Gottinger Universitatsbibliothek dauerhaft den Namen Bibliotheca Buloviana tragen sollte ein Name der erst in den folgenden Jahrhunderten aufgegeben wurde Trotz allem hing der Wert der Bibliothek in starkem Masse davon ab inwieweit es Munchhausen gelang fur ihre Erganzung Pflege und den weiteren Ausbau einen fahigen und zugleich engagierten Direktor zu berufen Berufung an die Georgia Augusta Bearbeiten nbsp Kopfe von Haller Gesner und Mosheim von links nach rechts an der Vorderfront des 1866 fertiggestellten Auditoriengebaudes am Weender Tor in GottingenDen geeigneten Kandidaten fur dieses Amt fand Munchhausen in Gesner dessen bisheriges Leben in hohem Masse von seiner Liebe zu Buchern bestimmt war und der der erste Professor war der 1734 in Gottingen ankam Doch obwohl neben Gesner weitere Gelehrte von hoher akademischer Reputation wie der Theologe Johann Lorenz von Mosheim und der Naturforscher und Dichter Albrecht von Haller an die Georgia Augusta kamen mangelte es der jungen Universitat in ihren Anfangsjahren noch an einer ausreichenden Zahl zahlungskraftiger Studenten Deshalb verfasste Gesner ein Jahr nach seiner Ankunft in Gottingen mit Einverstandnis Munchhausens eine anonyme als Brief an einen englischen Baron getarnte Schrift mit dem Titel Epistola praesentem Academiae Gottingensis statum exhibens in der er die Gottinger Universitat uber alle Massen lobte Die in einem eleganten Latein geschriebene Abhandlung pries neben der Bibliotheca buloviana insbesondere den hippodromus und bediente damit geschickt die Wunschvorstellung junger Adeliger die nicht nur als reit und fechtfreudige sondern auch als besonders zahlungskraftige Studenten bekannt waren Gesners Autorschaft konnte erst 1922 nach dem Fund eines handschriftlichen Entwurfs zweifelsfrei nachgewiesen werden ihr Ziel hat die Schrift genau wie ein weiteres Ende 1736 von Gesner verfasstes Schreiben jedoch mehr als erfullt Noch lange Zeit nach Gesners Tod war die Gottinger Universitat fur ihren hohen Anteil dort studierender Adeliger bekannt Im ersten Jahr seiner Gottinger Tatigkeit veroffentlichte Gesner im Verlag Abraham Vandenhoecks seine erste grossere Edition lateinischer Klassiker die Scriptores rei rusticae 1735 Im Gegensatz zu den Innovationen seines Zeitgenossen des englischen Altphilologen Richard Bentley bleibt Gesners zweibandiges Werk aus heutiger Sicht jedoch ein typisches Kind seiner Zeit Vollgestopft mit barocker Gelehrsamkeit kann Gesners Edition nicht entfernt an die Arbeiten Bentleys heranreichen Direktor der Bibliotheca Buloviana Bearbeiten nbsp Szene aus dem Saal der Bibliotheca Buloviana Detail aus einem handkolorierten Kupferstich von Georg Balthasar Probst 1750 Zum Zeitpunkt der Universitatsgrundung stellten die Bestande der ehemaligen Bulowschen Privatbibliothek mit ihren knapp 9 000 Banden an Druckschriften verschiedenen Handschriften und rund 2 000 Karten und Tabellen fast drei Viertel des ehemaligen Bestandes der Gottinger Universitatsbibliothek Der Gedanke einer kontinuierlichen Vermehrung und sinnvollen Erganzung dieses Bestandes war zu Gesners Zeiten noch nicht selbstverstandlich Vielmehr unterhielt jeder Professor seine eigene Privatbibliothek die ihn sein Leben lang begleitete Munchhausen nutzte diese Tatsache geschickt aus indem er bei der Berufung neuer Professoren darauf achtete moglichst Kandidaten mit einer besonders reich ausgestatteten Buchersammlung nach Gottingen zu holen So berichtet Samuel Christian Hollmann erster Professor fur Philosophie an der Georgia Augusta und zugleich ihr erster Chronist ruckblickend im Jahr 1787 die Gottinger Burger hatten beim Anblick der Wagenladungen an Buchern die mit den neuberufenen Professoren in die Stadt kamen gemeint man bringe nun die Universitat Daruber hinaus stellte Munchhausen jedoch jahrlich eine hohe Summe fur den Bestandsaufbau der Bibliothek zur Verfugung Die Entscheidungen uber die Erwerbungen wurden in Hannover getroffen wohin Gesner und seine Gottinger Professorenkollegen ihre Anschaffungsvorschlage schickten Gekauft wurden die Bucher vornehmlich auf Auktionen im In und Ausland wobei insbesondere der naturgemass gute Kontakt nach London als einem der grossen Zentren des damaligen Buchhandels forderlich war Gesners weitreichende wissenschaftliche Verbindungen zu europaischen Gelehrten sorgten zudem fur zahlreiche Neuzugange in Form von Geschenken darunter auch eine Gesamtausgabe der Schriften des Kardinals Angelo Maria Quirini 1755 des Bischofs von Brescia und spateren Leiters der Bibliotheca Vaticana Obwohl keine genauen Angaben uber den Zuwachs der Bibliothek aus Gesners Zeit uberliefert sind wird der Bestand im Jahr seines Todes auf mehr als 50 000 Bande geschatzt Gesners Schulordnung fur das Herzogtum Braunschweig Luneburg Bearbeiten 1738 veroffentlichte Gesner im Auftrag Konig Georg II eine Schulordnung fur das Herzogtum Braunschweig Luneburg der Bestimmungen uber die Einrichtung eines Philologischen Seminars an der Gottinger Universitat beigefugt waren Ubergeordnetes Ziel der Regularien war es einen Standard fur die universitare Lehrerausbildung festzulegen und in der Folge einen einheitlichen Bildungsstand aller Schuler bei ihrer Aufnahme an den Universitaten zu garantieren damit eine durchgangige Gleichmassigkeit in der Lehr Arth eingefuhret und die Schul Studiamit denen kunftigenStudiis Academicisharmoniren mogen Zur Kontrolle der Schulen wurde dem jeweiligen Professor fur Rhetorik an der Georgia Augusta also Gesner und seinen Nachfolgern dauerhaft das zusatzliche Amt eines Schulinspektors fur die Gymnasien des Herzogtums Braunschweig Luneburg ubertragen Einen besonderen Schwerpunkt legte Gesner zeitlebens auf den Kampf gegen die zu seiner Zeit praktizierte mechanisch kleinteilige Lehrart im Latein und Griechischunterricht der er seine neuentwickelte Methode des kursorischen Lesens entgegenstellte Anstatt einzelne Textstellen unter immer wieder neuen lexikalischen und grammatikalischen Gesichtspunkten zu untersuchen pladierte Gesner fur eine fortlaufende nicht von gelehrten Erklarungen unterbrochene Lekture unter Beachtung des inhaltlichen Gesamtzusammenhangs Er schrieb Hierbei ist auch die Jugend zu belehren dass sie uber ein oder andere vorkommende Schwierigkeiten nicht verdrusslich oder mude werde sondern nur zu lesen fortfahre weil insgemein dasjenige was anfangs schwer erschienen beym Verfolge von dem Scribenten selbst erklaret und deutlich gemacht wird Mit dieser Neukonzeption des Sprachunterrichts leitete Gesner eine neue Ara in der Geschichte der Gymnasialpadagogik ein Neben Gesners Reform des Latein und Griechischunterrichts war auch die von ihm initiierte Grundung des Philologischen Seminars an der Gottinger Universitat richtungsweisend Bei der Einrichtung handelte sich um die erste ihrer Art und mit seiner Konzeption wurde das Gottinger Institut zum Vorbild fur alle spateren philologischen Seminare Auch hier waren Gesners Ideen innovativ und wirken in Abwandlungen bis heute fort Die Seminaristen sollten nach Moglichkeit schon wahrend ihres Studiums praktische padagogische Erfahrungen in eigenverantwortlich organisiertem Privatunterricht sammeln und diese Fahigkeiten am Gottinger Gymnasium mittels eigenstandiger Unterrichtsversuche vertiefen 193 Damit die Seminaristen Gelegenheit haben mogen selbst Hand an das Informations Werck zu legen und was sie darinnen gelernet in die Uebung zu bringen anfangen sollen sie vermahnet werden dass sie selbst gerne mit Kindern mit denen sie bekant sind oder werden konnen umgehen deren Liebe und Vertrauen sich zu erwerben suchen dass sie sich eine Freude machen solche zu examiniren ihnen etwas gutes zu sagen und darinnen nicht so wohl auf den gegenwartigen Gewinst sehen als bedencken wie sie sich dadurch in den Stand setzen kunftig die Wohlfahrt der Republic und ihre eigenen Gluckseeligkeit zu befordern 194 Ingleichen ist der Director der Gottingischen Stadt Schule instruiret dass er die von dem Inspectore ihm presentireten Seminaristen zu einiger Information in gedachter Schule zulasse und ihnen nach befinden eine gewisse Classe Stunde und Lection anweise Als besonderer Anreiz wurde allen Seminaristen von Georg II ein Stipendium zugesichert damit sie desto mehr Lust bekommen sich und der Republic diese Anstalten zu nutzen zu machen Ungezwungen und Richtig die Deutsche Gesellschaft Bearbeiten Im Jahr 1727 hatte Johann Christoph Gottsched mit der Grundung der Deutschen Gesellschaft in Leipzig eine Sprachgesellschaft nach dem Vorbild der Academie francaise gegrundet In ihren in der Regel wochentlich stattfindenden Zusammenkunften trugen deren Mitglieder neue ungedruckte und haufig zu bestimmten Gelegenheiten wie Jubilaen Geburtstagen etc verfasste Textproben vor besprachen diese und bewerteten sie Im Mittelpunkt der Sprachkritik stand die Pflege des Hochdeutschen und damit die bewusste Vermeidung mundartlicher oder fremdsprachlicher Ausdrucke Nach dem Durchlaufen des Bewertungs und Verbesserungsprozesses wurde das Ergebnis durch einen Eintrag in die Textsammlung der Gesellschaft gesichert nbsp Emblem der von Gesner gegrundeten Deutschen Gesellschaft in GottingenSchon bald nach ihrer Grundung wurde die Leipziger Deutsche Gesellschaft zu einer uberregional bekannten Institution und ihr Vorsitzender Gottsched zu einem gefragten Schiedsrichter in sprachlichen wie literarischen Fragen Ihr Mitgliedsbestand wuchs schnell an und bis 1775 kam es zur Grundung von mehr als 30 Tochtergesellschaften deren Netz den gesamten deutschsprachigen Raum uberspannte Bereits 1735 hatte Johann Lorenz von Mosheim der zu diesem Zeitpunkt Prasident der Leipziger Gesellschaft war gegenuber von Munchhausen die Grundung einer Gottinger Tochtergesellschaft angeregt war mit seinem Vorschlag jedoch noch auf wenig Resonanz gestossen Nach der Berufung Gesners und der von ihm initiierten Einrichtung des Philologischen Seminars hatte sich die Situation geandert Mit Gesner stand ein geeigneter Prasident zur Verfugung und die Seminaristen kamen als mogliche Mitglieder fur die Deutsche Gesellschaft in Frage Am 18 August 1738 wurden die Grundungsstatuten unterzeichnet und am 13 Februar 1740 erhielt die Gesellschaft die offizielle konigliche Bestatigung durch Georg II und ihr nach einem Vorschlag Gesners gestaltetes Siegel Von ihrer Grundung bis ins Jahr 1755 konnten mehr als 500 Mitglieder fur die Gesellschaft geworben werden wobei der Anteil des Adels von Anfang an uberproportional hoch war Die regelmassig am spaten Freitagnachmittag stattfindenden Sitzungen orientierten sich in ihrem Ablauf an dem Vorbild der Leipziger Deutschen Gesellschaft wohingegen es der Gottinger Gesellschaft im Gegensatz zu dieser jedoch nicht gelang ihre Texte spater zu publizieren Gesner stand der Gesellschaft bis zu seinem Tod als Prasident vor danach wurde das Amt nicht wieder besetzt Mit einer Unterbrechung wahrend des Siebenjahrigen Krieges bestand die Gottinger Deutsche Gesellschaft bis zu ihrer Auflosung im Jahr 1791 Der Novus Thesaurus Bearbeiten Bereits zwischen 1726 und 1735 arbeitete Gesner an verbesserten Neuauflagen des 1571 erstmals von Basilius Faber veroffentlichten Thesaurus eruditionis scholasticae der zu den meistgedruckten Lexika der Fruhen Neuzeit gehort 1733 hatte Gesner dann erstmals uber ein ganzlich neu zu verfassendes Lexikon der lateinischen Sprache nachgedacht und dessen Fertigstellung auf ein Zeitraum von drei Jahren veranschlagt Als der vierbandige Novus Linguae Et Eruditionis Romanae Thesaurus schliesslich 1749 erschien stellte er das Ergebnis zwolfjahriger Arbeit dar Gesners Lexikon unterschied sich vor allem in drei Punkten von denen seiner Vorganger In seiner Auswahl des Vokabulars beschrankte Gesner sich ausschliesslich auf antike Quellen und liess alle mittel und neulateinischen Ausdrucke wegfallen Daruber hinaus stellte er den lateinischen Ausdrucken aus der Uberzeugung die Bedeutung musse sich aus den originalen Belegen ergeben keine deutschsprachigen Aquivalente zur Seite Schliesslich legte Gesner den inneren Aufbau der Artikel streng chronologisch nach der wort und bedeutungsgeschichtlichen Entwicklung an Die Bearbeiter des unter dem Namen Munchener Thesaurus bekannten Akademieprojektes zur Erstellung eines neuen Grosslexikons der lateinischen Sprache schatzten Gesners Arbeit als so bedeutend ein dass sie ihn im Vorwort des 1900 erschienenen ersten Bandes als einzigen neben Egidio Forcellini dem Erschaffer des Totius Latinitatis Lexicon unter den Vorgangern erwahnten Die letzten Jahre Bearbeiten nbsp Gesner um 1750 Stich von Christian Nikolaus Eberlein nbsp Gottinger GedenktafelIm Jahr 1751 stiftete Georg II die Konigliche Societat der Wissenschaften zu Gottingen die heute unter den sieben wissenschaftlichen Akademien Deutschlands nach Berlin 1700 und Leipzig 1704 die drittalteste ist Zu ihrem ersten Prasidenten wurde Albrecht von Haller berufen Gesner erhielt das Amt des ersten Sekretars der historisch philologischen Klasse 1753 nach dem Weggang Hallers aus Gottingen wurde er dessen Nachfolger Funf Jahre vor seinem Tod wurde Gesner aufgrund seiner Leistungen von Georg II am 17 Februar 1756 zum Hofrat ernannt In der wissenschaftlichen Welt war er zu diesem Zeitpunkt hochgeachtet Der britische Arzt Anthony Askew der einer von Gesners zahlreichen Korrespondenten war schrieb uber ihn Talem neminem vidi Einen solchen Mann habe ich noch nie gesehen Am 3 August 1761 starb Gesner siebzigjahrig in Gottingen In seiner Grabrede sagte sein Freund und Kollege der Theologe und Orientalist Johann David Michaelis nicht ein privater Besitz sondern ein offentlicher ganz Deutschlands und Europas ist dahingegangen Gesner non res nostra privata periit sed publica totius Germaniae et Europae Gesnerus 1 Schriften Auswahl BearbeitenDe aetate et auctore dialogi Lucianei qui Philopatris inscribitur disputatio Fickelscher Jena 1714 Digitalisat der Ausg 1715 Institutiones rei scholasticae 1715 Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Chrestomathia Ciceroniana oder auserlesene Stellen aus den Schriften M Tullii Ciceronis 1717 Digitalisat der Ausg 1775 Chrestomathia Pliniana oder Auserlesene Stellen aus C Plinii Secvndi Historia Natvrali Nach den besten Editionen Harduini und Ioh Frid Gronovii recensiret Hin und wieder verbessert und weitlaufftig erklaret Auch mit einem Register versehen Bielcken Jena 1723 Digitalisat Edition des 1571 erstmals von Basilius Faber veroffentlichten Thesaurus eruditionis scholasticae 1726ff Scriptores rei rusticae veteres latini 4 Bande 1735 Schul Ordnung vor die Churfurstl Braunschweig Luneburgische Lande 1738 Edition der Institutio oratoria Quintilians 1738 Opuscula minora varii argumenti 6 Bande Korn Breslau 1743 1745 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 fehlerhaft Band 4 fehlerhaft Band 5 Band 6 Index etymologicus Latinitatis complectens plerasque voces Latinas omnes sub suis velut radicibus collocatas earumque Germanicas Gallicasque interpretationes cum indice vocum Germanicarum alphabetico in usum studiosae Fritsch amp Breitkopf Leipzig 1749 Digitalisat Novus linguae et eruditionis romanae thesaurus 4 Bande Fritsch amp Breitkopf Leipzig 1749 Digitalisat Band 1 Primae lineae isagoges in eruditionem universalem Kubler Gottingen Leipzig 1756 Digitalisat Thesaurus epistolicus Gesnerianus 1768 1770 posthum von Christian Adolf Klotz veroffentlicht Vegetii Renati Artis veterinariae sive mulomedicinae libri quatuor Mannheim 1781 Literatur BearbeitenNeuere Darstellungen Julia Kurig Auf dem Weg zur allgemeinen Bildung Delegitimierung und Rekonstruktion humanistischer Gelehrsamkeit in der fruhen Aufklarung am Beispiel Johann Matthias Gesners 1691 1761 In Conrad Anne Maier Alexander Nebgen Christoph Hg Bildung als Aufklarung Historisch anthropologische Perspektiven Wien Bohlau 2020 S 188 209 Meinolf Vielberg Johann Matthias Gesner Institutiones rei scholasticae herausgegeben ubersetzt erlautert und mit einer Einleitung versehen Wiesbaden 2013 Gratia Tubinger Schriften zur Renaissanceforschung und Kulturwissenschaft Bd 48 ISBN 3 447 06921 X Dieter Cherubim Ariane Walsdorf Sprachkritik als Aufklarung Die Deutsche Gesellschaft in Gottingen im 18 Jahrhundert hrsg von Elmar Mittler Gottingen 2004 ISBN 3 930457 48 2 dazu die Rezension von Martin Stuber Historisches Institut Universitat Bern in sehepunkte 7 2007 Nr 5 vom 15 Mai 2007 online abrufbar uber sehepunkte Rezensionsjournal fur die Geschichtswissenschaften Reinhold Friedrich Johann Matthias Gesner sein Leben und sein Werk Roth 1991 ISBN 3 924983 07 0 Kernstuck des Bandes ist eine von Reinhold Friedrich verfasste vierundvierzigseitige Schilderung der Lebensumstande Gesners die auch auf Teile des Werkes eingeht und um eine Tafel zur Genealogie sowie eine Literaturliste erganzt wurde Daneben enthalt der Band Auszuge aus einem Aufsatz Theodor Gerickes uber Gesners Stellung in der Geschichte der Gymnasialpadagogik sowie aus dem erwahnten Aufsatz von Ulrich Schindel uber Gesners Wirken als Professor der Poesie und Beredsamkeit Gemass dem Reihentitel Rother Miniaturen erwartet den Leser ein schmales Heft dennoch ist der Band die momentan einzige verfugbare Monographie die einen Gesamtuberblick uber Leben und Werk Gesners bietet Stand August 2005 Ulrich Schindel Johann Matthias Gesner Professor der Poesie und Beredsamkeit 1734 1761 In Carl Joachim Classen Hrsg Die Klassische Altertumswissenschaft an der Georg August Universitat Gottingen eine Ringvorlesung zu ihrer Geschichte Gottingen 1989 ISBN 3 525 35845 8 S 9 26 Christiane Kind Doerne Die Niedersachsische Staats und Universitatsbibliothek Gottingen Ihre Bestande und Einrichtungen in Geschichte und Gegenwart Wiesbaden 1986 ISBN 3 447 02590 5 Hier insbesondere die Kapitel Von der Bibliotheca Buloviana zur Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek S 1 9 sowie Erste Jahrzehnte 1734 1763 S 10 19 Ulrich Schindel Gesner Johann Matthias In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 348 f Digitalisat Johannes Joachim Gesners Anteil an der Propaganda fur die Gottinger Universitat 1735 1736 In Beitrage zur Gottinger Bibliotheks und Gelehrtengeschichte hrsg und den Teilnehmern der 24 Versammlung deutscher Bibliothekare gewidmet von der Universitats Bibliothek Gottingen 1928 S 7 19 Karl Pohnert Johann Matthias Gesner und sein Verhaltnis zum Philanthropinismus und Neuhumanismus Ein Beitrag zur Geschichte der Padagogik im 18 Jahrhundert Leipzig 1898 Friedrich August Eckstein Gesner Johann Matthias In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 97 103 Friedrich A Eckstein J M Gesners Wirksamkeit fur die Verbesserung der hoheren Schulen Leipzig 1869 Hermann Sauppe Jahresbericht uber das Wilhelm Ernstische Gymnasium zu Weimar von Ostern 1853 bis Ostern 1856 erstattet von dem Director Hermann Sauppe Voran steht ein Vortrag desselben uber Johann Matthias Gesner Weimar 1856 Zeitgenossische Schriften Jeremias Nikolaus Eyring Descriptio operum Jo Matthi Gesneri cuius insertum est commercium litterar Lucianeum praemissa epistola ad Ge Christo Hambergerum Gottingen 1769 Johann Nikolaus Niclas Epistola familiaris de Jo Matthia Gesnero Gottingen 1769 Niclas 1733 1808 kam 1753 zum Studium nach Gottingen und gehorte dort zu den von Gesner besonders liebgewonnenen und geforderten Schulern 1770 ging er als Rektor des Michaelisgymnasiums nach Luneburg 1790 erwarb die Luneburger Ritterakademie seine wertvolle Privatbibliothek von rund zehntausend Banden Die Epistola erfuhren 1826 eine posthume Neuauflage Jeremias Nikolaus Eyring Io Matthiae Gesneri Biographia Academica Gottingensis mit einem Vorwort von Christian Adolf Klotz 2 Bde Halle 1768 Darin unter XIV eine von Gesners Gottinger Professorenkollegen Johann David Michaelis verfasste Gedenkschrift mit dem Titel Memoria Io Matthiae Gesneri auctore Io Davide Michaelis S 245 276 sowie unter XV ein Neuabdruck der bereits 1762 erschienenen Schrift Johann August Ernestis Io Aug Ernesti narratio de Io Matthia Gesnero S 277 328 Eyring 1739 1803 kam wie Gesner aus Franken und ging nach seiner Schulzeit in Coburg 1759 zum Studium nach Gottingen wo er ein Jahr spater Mitglied des von Gesner ins Leben gerufenen Philologischen Seminars wurde 1762 trat er in den Schuldienst ein wurde 1765 zum Rektor der Stadtschule berufen und erhielt 1773 das Amt des Direktors am Gottinger Gymnasium Im selben Jahr wurde er zum ausserordentlichen 1780 zum ordentlichen Professor der Philosophie an der Georgia Augusta berufen wo er uber theologische sowie sprach und literaturwissenschaftliche Themen las Seit 1763 war er an der Universitatsbibliothek tatig wo er es 1785 bis zum Ersten Kustos brachte und sich vor allem der Ausarbeitung des systematischen Katalogs widmete Unter dem Eindruck von Gesners Tod stehend verfasste er im Jahr 1761 eine Schrift mit dem Titel Gedanken zur Vertheidigung derer die ohne Reichtum studiren Johann August Ernesti Narratio de Jo Matthia Gesnero ad Davidem Ruhnkenium Leipzig 1762 Ernesti 1707 1781 bekleidete an der Thomasschule unter Gesner das Amt des Konrektors und wurde nach dessen Weggang aus Leipzig als sein Nachfolger berufen Seine Schrift richtet sich an den klassischen Philologen David Ruhnken 1723 1798 einen der bedeutendsten Humanisten des 18 Jahrhunderts Nach seiner Schulzeit fasste Ruhnken den Plan bei Gesner in Gottingen zu studieren auf dem Weg dorthin entschloss er sich jedoch zunachst an der Wittenberger Universitat zu bleiben In Wittenberg lernte er Ernesti kennen der sich haufiger dort aufhielt Ernesti bewegte Ruhnken dazu in Leiden ein Griechischstudium bei Tiberius Hemsterhuys 1685 1766 dem Grunder der niederlandischen Hellenistenschule aufzunehmen und schrieb gemeinsam mit Ruhnkens Wittenberger Professoren Empfehlungen an diesen Damit hatte Ernesti entscheidenden Einfluss auf Ruhnkens weiteren Lebensweg denn dieser avancierte zu Hemsterhuys Lieblingsschuler und blieb bis zu seinem eigenen Tod in den Niederlanden Als ihm 1761 auf Ernestis Vorschlag hin die Professur des verstorbenen Gesner angeboten wurde lehnte er ab und empfahl statt seiner Christian Gottlob Heyne Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Matthias Gesner Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Matthias Gesner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Matthias Gesner in der Deutschen Digitalen Bibliothek Nachweise in der Analytic Bibliography of Online Neo Latin Texts Thesaurus linguae Latinae ed auctoritate et consilio academiarum quinque Germanicarum Weiterfuhrende Informationen zum Munchener Thesaurus aus der Bibliographie Lateinische Worterbucher von Richard Wolf Digitalisierte Materialien zu Gesner siehe Suche Online Edition des Novus Linguae Et Eruditionis Romanae Thesaurus im Projekt CAMENA Online Edition der Primae Lineae Isagoges In Eruditionem Universalem im Projekt CAMENA Online Edition der Carmina im Projekt CAMENA Gesner Johann Matthias Hessische Biografie Stand 16 Mai 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Johann David Michaelis Memoria Io Matthiae Gesneri In Jeremias Nikolaus Eyring Hg Io Matthiae Gesneri Biographia Academica Gottingensis Curt Halle 1768 Bd 1 S 245 276 Zitat S 247 VorgangerAmtNachfolger Professor der Poesie und Beredsamkeit an der Universitat Gottingen 1734 1761Christian Gottlob Heyne Direktor der Universitatsbibliothek Gottingen 1734 1761Johann David MichaelisRektoren der Thomasschule zu Leipzig seit der Reformation Johann Gramann Caspar Borner Franz Barztsch Matthaeus Heussler Bartholomaeus Heynemann Caspar Landsidel Andreas Jahn Urban Prosch Johann Schrauff Johann Heil Jacob Lassmann Ambrosius Bardenstein Sebastian Crell Johann Merck Bartholomaeus Meyer Wilhelm Avian Abraham Teller Anton Kirchhoff Georg Cramer Joachim Gesenius Jakob Thomasius Johann Heinrich Ernesti Johann Matthias Gesner Johann August Ernesti Johann Friedrich Leisner Johann Friedrich Fischer Friedrich Wilhelm Ehrenfried Rost Johann Gottfried Stallbaum Karl Heinrich Adelbert Lipsius Friedrich Kraner Friedrich August Eckstein Emil Jungmann Karl Tittel Alfred Jentzsch Hellmuth Heinze Heinz Nobert Helmut Gunter Wolfgang Schmidt Hans Dietrich Mobius Klaus Lindner Kathleen KormannInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Gottingen Erster Lehrstuhl Johann Matthias Gesner 1734 1761 Christian Gottlob Heyne 1763 1812 Christoph Wilhelm Mitscherlich 1814 1835 Karl Friedrich Hermann 1842 1856 Ernst Curtius 1856 1868 Curt Wachsmuth 1869 1877 Karl Dilthey 1877 1887 Wilhelm Meyer 1887 1889 Friedrich Leo 1889 1914 Richard Reitzenstein 1914 1928 Eduard Fraenkel 1928 1931 Kurt Latte 1931 1935 Hans Drexler 1940 1945 Kurt Latte 1946 1957 Karl Deichgraber 1957 1969 Klaus Nickau 1970 2000 Heinz Gunther Nesselrath seit 2001 Zweiter Lehrstuhl Georg Ludolf Dissen 1813 1837 Ernst von Leutsch 1837 1883 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff 1883 1897 Georg Kaibel 1897 1901 Eduard Schwartz 1902 1909 Paul Wendland 1909 1915 Max Pohlenz 1916 1937 Karl Deichgraber 1938 1946 Walter F Otto 1946 1948 Wolf Hartmut Friedrich 1948 1972 Carl Joachim Classen 1973 1993 Siegmar Dopp 1995 2007 Ulrike Egelhaaf Gaiser seit 2008 Dritter Lehrstuhl Ernst Karl Friedrich Wunderlich 1808 1816 Friedrich Gottlieb Welcker 1816 1819 Karl Otfried Muller 1819 1840 Friedrich Wilhelm Schneidewin 1842 1856 Hermann Sauppe 1856 1893 Wilhelm Meyer 1895 1917 Gunther Jachmann 1917 1922 Wilhelm Baehrens 1922 1929 Ludolf Malten 1945 1958 Will Richter 1959 1975 Ulrich Schindel 1976 2003 Peter Kuhlmann seit 2004 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Georg August Universitat Gottingen nbsp Dieser Artikel wurde am 21 August 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118717146 lobid OGND AKS LCCN n83828227 VIAF 32094874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gesner Johann MatthiasKURZBESCHREIBUNG Padagoge klassischer Philologe und BibliothekarGEBURTSDATUM 9 April 1691GEBURTSORT RothSTERBEDATUM 3 August 1761STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Matthias Gesner amp oldid 234063751