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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Cosimo de Medici Begriffsklarung aufgefuhrt Cosimo de Medici genannt il Vecchio der Alte 10 April 1389 in Florenz 1 August 1464 in Careggi bei Florenz war ein Staatsmann Bankier und Mazen der jahrzehntelang die Politik seiner Heimatstadt Florenz lenkte und einen wesentlichen Beitrag zu ihrem kulturellen Aufschwung leistete Wegen seiner Zugehorigkeit zur Familie der Medici deutsch auch Mediceer wird er de Medici genannt es handelt sich nicht um ein Adelspradikat die Familie war burgerlich Cosimo de Medici Posthumes Gemalde von Jacopo da Pontormo um 1519 1520 Florenz UffizienAls Erbe der von seinem Vater Giovanni di Bicci de Medici gegrundeten stark expandierenden Medici Bank gehorte Cosimo von Haus aus zur stadtischen Fuhrungsschicht Der geschaftliche Erfolg machte ihn zum reichsten Burger von Florenz Den Rahmen fur seine politische Betatigung bot die republikanische Verfassung der Stadt die er im Prinzip respektierte aber mit Hilfe seiner grossen Anhangerschaft umgestaltete Dabei setzte er sich gegen heftige Opposition einiger bisher tonangebender Familien durch Sein massgeblicher Einfluss auf die Politik beruhte nicht auf den Amtern in die er gewahlt wurde sondern auf dem geschickten Einsatz seiner finanziellen Ressourcen und einem ausgedehnten Netzwerk personlicher Beziehungen im In und Ausland Es gelang ihm ein dauerhaftes Bundnis mit Mailand einer zuvor feindlichen Stadt zuwege zu bringen und damit aussenpolitische Stabilitat zu schaffen die nach seinem Tode anhielt Cosimos politische Erfolge seine umfangreiche Forderung von Kunst und Bildungswesen und seine imposante Bautatigkeit verschafften ihm eine einzigartige Autoritat Dennoch konnte er Entscheidungen in heiklen Fragen nicht eigenmachtig treffen sondern blieb stets auf Konsensbildung in der Fuhrungsschicht angewiesen Er achtete darauf nicht wie ein Herrscher aufzutreten sondern wie ein Burger unter Burgern Das ausserordentliche Ansehen das Cosimo genoss spiegelte sich in der posthumen Verleihung des Titels Pater patriae Vater des Vaterlandes wider Mit seinem Vermogen ging die informelle Machtstellung die er errungen hatte auf seine Nachkommen uber die seine mazenatische Tatigkeit in grossem Stil fortsetzten Bis 1494 spielten die Medici in der florentinischen Politik und im kulturellen Leben eine dominierende Rolle In der modernen Forschung werden Cosimos Leistungen uberwiegend positiv beurteilt Seine staatsmannische Massigung und Weitsicht seine unternehmerische Kompetenz und sein kulturelles Engagement finden viel Anerkennung Andererseits wird auch auf das grosse Konfliktpotenzial hingewiesen das sich aus der massiven andauernden Dominanz einer ubermachtigen Familie in einem republikanischen traditionell antiautokratischen Staat ergab Langerfristig erwies sich Cosimos Konzept der indirekten Staatslenkung mittels eines Privatvermogens als nicht tragfahig im letzten Jahrzehnt des 15 Jahrhunderts brach das von ihm etablierte System zusammen Inhaltsverzeichnis 1 Die politischen Verhaltnisse 2 Leben 2 1 Herkunft Jugend und Bewahrung im Bankgeschaft 1389 1429 2 2 Machtkampf und Verbannung 1429 1433 2 3 Umschwung und Heimkehr 1433 1434 2 4 Tatigkeit als Staatsmann 1434 1464 2 4 1 Das Bankgeschaft als materielle Basis 2 4 2 Innenpolitische Konsolidierung 1434 1455 2 4 3 Krisenjahre 1455 1458 2 4 4 Neue Festigung der Macht 1458 1464 2 4 5 Aussenpolitik 2 5 Kulturelle Aktivitat 2 5 1 Religiose Motivation 2 5 2 Humanismus 2 5 3 Bildende Kunst 2 6 Privatleben 2 7 Krankheit Tod und Nachfolge 3 Rezeption 3 1 Mittelalter 3 2 Fruhe Neuzeit 3 3 Moderne 3 3 1 Kulturgeschichtliche Aspekte 3 3 2 Politische Aspekte 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenDie politischen Verhaltnisse BearbeitenNach dem Zusammenbruch des staufischen Kaisertums im 13 Jahrhundert war in Nord und Mittelitalien dem sogenannten Reichsitalien ein Machtvakuum entstanden das niemand auszufullen vermochte Wenngleich die romisch deutschen Konige im 14 und 15 Jahrhundert weiterhin Italienzuge unternahmen wie Heinrich VII Ludwig IV und Friedrich III gelang es ihnen nicht die Reichsgewalt in Reichsitalien dauerhaft durchzusetzen 1 Die traditionelle Tendenz zur Zersplitterung der politischen Landschaft setzte sich im Spatmittelalter allgemein durch Es bildete sich eine Vielzahl von lokalen und regionalen Machtzentren heraus die einander fortwahrend in wechselnden Konstellationen bekampften Die wichtigsten unter ihnen waren die grossen Stadte die keine ubergeordnete Gewalt akzeptierten und nach der Bildung grosserer von ihnen kontrollierter Territorien strebten Nordlich des Kirchenstaats waren die Hauptakteure das autokratisch regierte Mailand die burgerliche Republik Florenz und die Adelsrepublik Venedig die nicht zu Reichsitalien gehorte Die Politik war in erster Linie von den scharfen Gegensatzen zwischen benachbarten Stadten gepragt Oft bestand zwischen ihnen eine Erbfeindschaft die grosseren versuchten die kleineren niederzuhalten oder vollig zu unterwerfen und stiessen dabei auf erbitterten Widerstand Die Kosten der immer wieder aufflackernden militarischen Konflikte fuhrten haufig zu einer gravierenden wirtschaftlichen Schwachung der beteiligten Kommunen was jedoch die Kriegslust kaum dampfte Uberdies wurden in den Stadten heftige Machtkampfe zwischen einzelnen Sippen und politischen Gruppierungen ausgetragen die gewohnlich zur Hinrichtung oder Verbannung der Anfuhrer und namhaften Parteiganger der unterlegenen Seite fuhrten Ein Hauptziel der meisten politischen Akteure war die Wahrung und Vermehrung der Macht und des Ansehens der eigenen Familie 2 Manche Kommunen wurden von Alleinherrschern regiert die eine Gewaltherrschaft errichtet oder geerbt hatten Diese von Republikanern als Tyrannis gebrandmarkte Regierungsform wird in der Fachliteratur als Signorie bezeichnet nicht zu verwechseln mit signoria als Bezeichnung fur einen Stadtrat Sie war gewohnlich mit Dynastiebildung verbunden Andere Stadtstaaten hatten eine republikanische Verfassung die einer relativ breiten Fuhrungsschicht direkte Machtbeteiligung ermoglichte 3 In Florenz der Heimat der Medici bestand traditionell eine republikanische Staatsordnung die fest verankert war und von einem breiten Konsens getragen wurde Es herrschte das in Gilden und Zunften organisierte uberwiegend kommerziell oder gewerblich tatige Burgertum Man hatte ein ausgeklugeltes System der Gewaltenteilung ersonnen das gefahrlicher Machtzusammenballung vorbeugen sollte Das wichtigste Regierungsorgan war die neunkopfige Signoria eine Ratsversammlung deren Mitglieder sechsmal im Jahr neu bestimmt wurden Die Kurze der zweimonatigen Amtszeit sollte tyrannischen Bestrebungen den Boden entziehen Die Stadt die 1427 etwa 40 000 Einwohner hatte war in vier Bezirke geteilt von denen jeder zwei priori Mitglieder der Signoria stellte Zu den acht priori kam als neuntes Mitglied der gonfaloniere di giustizia Bannertrager der Gerechtigkeit hinzu Er war der Vorsitzende des Gremiums und genoss daher unter allen stadtischen Amtstragern das hochste Ansehen hatte aber nicht mehr Macht als seine Kollegen Zur Regierung gehorten noch zwei weitere Organe der Rat der dodici buonomini der zwolf guten Manner und die sechzehn gonfalonieri Bannertrager vier fur jeden Bezirk Diese beiden Gremien in denen die Mittelschicht stark vertreten war nahmen zu politischen Fragen Stellung und konnten Gesetzesentwurfe blockieren Zusammen mit der Signoria bildeten sie die Gruppe der tre maggiori der drei fuhrenden Institutionen die den Staat lenkten Die tre maggiori schlugen neue Gesetze vor doch konnten diese erst in Kraft treten wenn sie von zwei grosseren Gremien dem dreihundertkopfigen Volksrat consiglio del popolo und dem zweihundert Mitglieder zahlenden Gemeinderat consiglio del comune mit Zweidrittelmehrheit gebilligt worden waren In diesen beiden Raten betrug die Amtszeit vier Monate 4 Ferner gab es Kommissionen die fur besondere Aufgaben zustandig waren und der Signoria unterstanden Die bedeutendsten von ihnen waren der achtkopfige Sicherheitsausschuss otto di guardia der fur die innere Staatssicherheit zu sorgen hatte und die Geheimdienstaktivitaten lenkte und die dieci di balia zehn Bevollmachtigte ein Gremium mit sechsmonatiger Amtszeit das sich mit Aussen und Sicherheitspolitik befasste und im Kriegsfall die militarischen Aktionen plante und uberwachte Die dieci di balia hatten die Faden der Diplomatie weitgehend in den Handen Daher wurden sie fur die Medici als diese die Staatslenkung ubernahmen ein zentrales Instrument bei der Steuerung der Aussenpolitik 5 Das in Florenz herrschende tiefe Misstrauen gegen ubermachtige Personen und Gruppen war der Grund dafur dass die meisten Amtstrager vor allem die Mitglieder der tre maggiori weder durch Mehrheitsbeschluss gewahlt noch aufgrund einer Qualifikation ernannt wurden Sie wurden vielmehr aus der Menge aller als amtstauglich anerkannten Burger etwa zweitausend Personen durch das Los ermittelt Man legte die Zettel mit den Namen in Losbeutel borse aus denen dann die Zettel der kunftigen Amtstrager blind gezogen wurden Fur die Signoria galt ein Verbot aufeinanderfolgender Amtszeiten Man durfte nur einmal in drei Jahren amtieren und es durfte niemand aus derselben Familie im vorigen Jahr dem Gremium angehort haben 6 Die Berechtigung zur Teilnahme an den Auslosungen musste in bestimmten Zeitabstanden theoretisch alle funf Jahre faktisch etwas unregelmassiger uberpruft werden Diesem Zweck diente das squittinio ein Verfahren mit dem festgestellt wurde wer die Anforderungen der Amtstauglichkeit erfullte Zu diesen zahlten Freiheit von Steuerschulden und Zugehorigkeit zu mindestens einer der Zunfte Es gab grossere das heisst angesehenere und machtigere und kleinere Zunfte und sechs der acht Priorensitze in der Signoria waren den grosseren vorbehalten Das Ergebnis des squittinio war jeweils eine neue Liste der politisch vollberechtigten Burger Wer einer der grosseren Zunfte arti maggiori angehorte und im squittinio fur tauglich befunden worden war konnte sich zum Patriziat der Stadt zahlen Da das squittinio Manipulationsmoglichkeiten bot und uber den sozialen Rang der am politischen Leben beteiligten Burger entschied war seine Durchfuhrung politisch heikel 7 Das System der Amterbesetzung durch Losentscheid hatte den Vorteil dass zahlreiche Angehorige der stadtischen Fuhrungsschicht Gelegenheit erhielten ehrenvolle Amter zu bekleiden und so ihren Ehrgeiz zu befriedigen Jedes Jahr wurden die Hauptorgane der Stadtverwaltung mit 1650 neuen Leuten besetzt Ein Nachteil des haufigen Fuhrungswechsels war die Unberechenbarkeit eine neue Signoria konnte einen ganz anderen Kurs steuern als ihre Vorgangerin wenn sich die Mehrheitsverhaltnisse durch den Zufall des Losentscheids geandert hatten 8 Fur besondere Krisensituationen war der Zusammentritt eines parlamento vorgesehen Das war eine Versammlung aller mannlichen Burger die uber 14 Jahre alt waren mit Ausnahme der Kleriker Das parlamento konnte eine Kommission fur Notfalle eine balia wahlen und mit Sondervollmachten zur Bewaltigung der Krise ausstatten 9 Leben BearbeitenHerkunft Jugend und Bewahrung im Bankgeschaft 1389 1429 Bearbeiten nbsp Cosimos Vater Giovanni di Bicci de Medici Posthumes Gemalde von Cristofano dell Altissimo 1562 1565 Florenz UffizienCosimo wurde am 10 April 1389 in Florenz geboren Sein Vater war Giovanni di Bicci de Medici 1360 1429 seine Mutter Piccarda de Bueri Es war damals ublich zwecks Unterscheidung von gleichnamigen Personen den Namen des Vaters anzugeben daher nannte man Giovanni di Bicci Sohn des Bicci und seinen Sohn Cosimo di Giovanni Cosimo hatte einen Zwillingsbruder namens Damiano der bald nach der Geburt starb Die Bruder erhielten ihre Namen nach Cosmas und Damian zwei antiken Martyrern die ebenfalls Zwillinge waren und als Heilige verehrt wurden Daher feierte Cosimo spater seinen Geburtstag nicht am 10 April sondern am 27 September der damals der Festtag des heiligen Bruderpaares war 10 Cosimos Vater war burgerlicher Herkunft Er gehorte der weitverzweigten Sippe der Medici an 11 Schon im spaten 13 Jahrhundert waren in Florenz Medici im Bankgewerbe tatig 12 doch in den 1360er und 1370er Jahren war die Sippe grosstenteils noch nicht reich die meisten ihrer Haushalte waren sogar relativ minderbemittelt Dennoch spielten die Medici in der Politik bereits eine wichtige Rolle im 14 Jahrhundert waren sie in der Signoria haufig vertreten In ihrem Kampf um Ansehen und Einfluss erlitten sie jedoch einen schweren Ruckschlag als ihr Wortfuhrer Salvestro de Medici 1378 beim Ciompi Aufstand ungeschickt taktierte Er ergriff zunachst fur die Aufstandischen Partei anderte aber spater seine Haltung Dies brachte ihm den Ruf der Wankelmutigkeit ein Er wurde des Strebens nach Tyrannenherrschaft verdachtigt schliesslich musste er 1382 ins Exil gehen In der Folgezeit galten die Medici als unzuverlassig Um 1400 waren sie so diskreditiert dass ihnen die Bekleidung offentlicher Amter untersagt war Allerdings waren zwei Zweige der Sippe von dem Verbot ausgenommen einem der beiden gehorten Cosimos Vater und Grossvater an Die Erfahrung der Jahre 1378 1382 war fur die Medici ein einschneidendes Erlebnis das zur Vorsicht mahnte 13 Um 1380 betatigte sich Giovanni als kleiner Geldverleiher Dieses Gewerbe wurde damals verachtet im Gegensatz zum grossen Bankgeschaft war es der Offentlichkeit suspekt da die Geldverleiher auf offensichtliche Weise das kirchliche Zinsverbot missachteten wahrend die Bankiers besser in der Lage waren die Verzinsung ihrer Darlehen zu vertuschen Spater trat Giovanni in den Dienst des Bankiers Vieri di Cambio des damals reichsten Angehorigen der Medici Sippe Ab 1385 leitete er die romische Filiale von Vieris Bank Nach der Auflosung von Vieris Bank 1391 1392 machte sich Giovanni selbstandig und ubernahm die romische Filiale Mit diesem Schritt grundete er die Medici Bank 14 nbsp Cosimos Frau Contessina de Bardi Posthumes Olgemalde aus dem 16 Jahrhundert Palazzo Pitti FlorenzObwohl Rom der weitaus attraktivste Standort in ganz Italien war verlegte Giovanni 1397 den Hauptsitz seines Unternehmens nach Florenz Ausschlaggebend war dabei sein Wunsch in seine Heimatstadt zuruckzukehren Dort schuf er in der Folgezeit zielstrebig ein Netzwerk von Verbindungen von denen manche vor allem geschaftlich vorteilhaft waren andere in erster Linie dazu dienten sein Ansehen und seinen politischen Einfluss zu vergrossern Seine beiden Sohne Cosimo und der sechs Jahre jungere Lorenzo erhielten ihre Ausbildung in der vaterlichen Bank und wurden dann an der Gestaltung der Geschaftspolitik beteiligt Zu den Allianzen die Giovanni di Bicci einging gehorte seine Verbindung mit dem traditionsreichen adligen Geschlecht der Bardi Die Bardi hatten in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts zu den bedeutendsten Bankiers Europas gezahlt Ihre Bank war zwar 1345 spektakular zusammengebrochen doch betatigten sie sich spater wieder mit Erfolg im Finanzbereich Um 1413 1415 wurde das Bundnis der beiden Familien durch eine Heirat bekraftigt Cosimo schloss die Ehe mit Contessina de Bardi di Vernio 15 Solche Heiraten waren ein wesentlicher Bestandteil der politischen und geschaftlichen Netzwerkbildung Sie hatten gewichtige Auswirkungen auf den sozialen Status und den Einfluss einer Familie und wurden daher reiflich uberlegt Verschwagerung schuf Loyalitaten Allerdings war nur ein Teil der Bardi Sippe an dem Bundnis beteiligt manche ihrer Zweige zahlten zu den Gegnern der Medici 16 Die ersten Jahrzehnte des 15 Jahrhunderts waren fur die Medici Bank eine Phase zielstrebig vorangetriebener Expansion Sie hatte Zweigstellen in Rom Venedig und Genf zeitweilig auch in Neapel Im Zeitraum von 1397 bis 1420 wurde ein Reingewinn von 151 820 Florin fiorini erwirtschaftet Davon blieben nach Abzug des Anteils der einem Partner zustand fur die Medici 113 865 Florin ubrig Mehr als die Halfte des Gewinns stammte aus Rom wo die wichtigsten Geschafte getatigt wurden nur ein Sechstel aus Florenz Seinen grossten Erfolg errang Giovanni 1413 als ihn der in Rom residierende Gegenpapst Johannes XXIII mit dem er befreundet war zu seinem Hauptbankier machte Zugleich wurde sein Zweigstellenleiter in Rom papstlicher Generaldepositar depositario generale das heisst er ubernahm die Verwaltung des grossten Teils der Kircheneinkunfte gegen eine Provision Als sich Johannes XXIII im Herbst 1414 nach Konstanz begab um an dem dorthin einberufenen Konzil teilzunehmen gehorte Cosimo angeblich zu seinem Gefolge Doch im folgenden Jahr erlitten die Medici einen herben Ruckschlag als das Konzil Johannes XXIII absetzte Damit verlor die Medici Bank ihre fast monopolartige Stellung im Geschaft mit der Kurie in den folgenden Jahren musste sie mit anderen Banken konkurrieren Den Vorrang konnte sie sich erst wieder sichern nachdem 1420 ein Hauptkonkurrent die Spini Bank in die Insolvenz gegangen war 17 Als sich Giovanni di Bicci 1420 aus der Leitung der Bank zuruckzog ubernahmen seine Sohne Cosimo und Lorenzo gemeinsam die Fuhrung des Unternehmens Im Jahr 1429 starb Giovanni Nach seinem Tod wurde das Familienvermogen nicht aufgeteilt Cosimo und Lorenzo traten zusammen das Erbe an wobei Cosimo als dem alteren die Entscheidungsgewalt zufiel Das Vermogen bestand aus etwa 186 000 Florin von denen zwei Drittel in Rom jedoch nur ein Zehntel in Florenz erwirtschaftet worden waren selbst die Zweigstelle in Venedig erwirtschaftete mehr Neben der Bank gehorte der Familie umfangreicher Grundbesitz im Umland von Florenz vor allem im Mugello der Gegend aus der die Familie ursprunglich stammte Fortan erhielten die beiden Bruder zwei Drittel des Profits der Bank der Rest ging an ihre Partner 18 Angeblich hat Giovanni auf dem Totenbett seinen Sohnen geraten diskret zu agieren Sie sollten in der Offentlichkeit zuruckhaltend auftreten um moglichst wenig Neid und Missgunst zu erregen Beteiligung am politischen Prozess war fur einen Bankier existenznotwendig da er sonst damit rechnen musste von Feinden und Rivalen ausmanovriert zu werden Wegen der Heftigkeit und Unberechenbarkeit der politischen Auseinandersetzungen in der Stadt war aber eine zu starke Profilierung sehr gefahrlich wie der Ciompi Aufstand gezeigt hatte Konflikte waren daher moglichst zu vermeiden 19 Machtkampf und Verbannung 1429 1433 Bearbeiten Mit dem wirtschaftlichen Erfolg und sozialen Aufstieg der Medici wuchs ihr Anspruch auf politischen Einfluss Damit stiessen sie trotz ihres zuruckhaltenden Auftretens bei einigen traditionell tonangebenden Sippen die sich zuruckgedrangt sahen auf Widerstand So kam es zur Bildung zweier grosser Gruppierungen die einander lauernd gegenuberstanden Auf der einen Seite standen die Medici mit ihren Verbundeten und der breiten Klientel derer die von ihren Geschaften ihren Auftragen und ihrem Einfluss direkt oder indirekt profitierten Im gegnerischen Lager versammelten sich die Sippen die ihre herkommliche Machtstellung behalten und die Aufsteiger in die Schranken weisen wollten Unter ihnen war die Familie Albizzi die bedeutendste deren Oberhaupt Rinaldo degli Albizzi wurde zum Wortfuhrer der Medici Gegner In dieser Spaltung der Burgerschaft spiegelten sich nicht nur personliche Gegensatze zwischen fuhrenden Politikern sondern auch unterschiedliche Mentalitaten und Grundeinstellungen Bei der Albizzi Gruppe handelte es sich um die konservativen Kreise deren Dominanz 1378 durch den Ciompi Aufstand eine von benachteiligten Arbeitern getragene Erhebung der unteren Volksschichten popolo minuto bedroht worden war Seit dieser schockierenden Erfahrung 20 bemuhten sie sich ihren Status abzusichern indem sie das Eindringen von suspekten Cliquen in die massgeblichen Gremien zu hemmen trachteten Aufruhr Umsturz und diktatorische Geluste sollten im Keim erstickt werden Die zeitweilige Unterstutzung der Medici fur die aufstandischen Arbeiter war nicht vergessen Die Albizzi Gruppe war aber keine Partei mit einer einheitlichen Fuhrung und einem gemeinsamen Kurs sondern ein lockerer informeller Zusammenschluss einiger etwa gleichrangiger Clans Ausser der Gegnerschaft zu potentiell gefahrlichen Aussenseitern verband die Mitglieder dieser Allianz wenig Ihre Grundhaltung war defensiv Die Medici Gruppe hingegen war vertikal strukturiert Cosimo war ihr unangefochtener Anfuhrer der die wesentlichen Entscheidungen traf und die finanziellen Ressourcen die den gegnerischen weit uberlegen waren zielbewusst einsetzte Aufsteigerfamilien gente nuova zahlten zu den naturlichen Verbundeten der Medici doch beschrankte sich deren Anhangerschaft nicht auf Krafte die von erhohter sozialer Mobilitat profitieren konnten Die Medici Gruppe umfasste auch angesehene Patriziergeschlechter die sich in ihr Netzwerk hatten eingliedern lassen unter anderem durch Verschwagerung Offenbar hatten die Albizzi in der Oberschicht starkeren Ruckhalt wahrend die Medici beim Mittelstand den Handwerkern und Ladenbesitzern grossere Sympathien genossen Die Zugehorigkeit eines grossen Teils von Cosimos Parteigangerschaft zur traditionellen Elite zeigt aber dass die fruher gelegentlich vertretene Deutung des Konflikts als Kampf zwischen Klassen oder Standen verfehlt ist 21 Die Verhartung des Gegensatzes liess einen offenen Machtkampf als unvermeidlich erscheinen doch musste dieser in Anbetracht der vorherrschenden Loyalitat zur verfassungsmassigen Ordnung im Rahmen der Legalitat ausgetragen werden Ab 1426 spitzte sich der Konflikt zu Die Propaganda beider Seiten zielte auf die Verfestigung von Feindbildern ab Fur die Medici Anhanger war Rinaldo degli Albizzi der arrogante Wortfuhrer volksferner oligarchischer Krafte der vom Ruhm seines Vaters zehrte und infolge seiner Unbesonnenheit Fuhrungsqualitaten vermissen liess Die Albizzi Gruppe stellte Cosimo als potentiellen Tyrannen dar der seinen Reichtum nutze um die Verfassung auszuhebeln und sich durch Bestechung und Korruption den Weg zur Alleinherrschaft zu bahnen Indizien deuten darauf dass die Vorwurfe beider Seiten einen betrachtlichen wahren Kern enthielten Rinaldo stiess durch seine Schroffheit einflussreiche Sympathisanten wie die Familie Strozzi vor den Kopf und zerstritt sich sogar mit seinem Bruder Luca so sehr dass dieser die Familienloyalitat aufkundigte und zur Gegenseite uberlief was fur damalige Verhaltnisse ein ungewohnlicher Schritt war Auch die Polemik gegen die Medici fusste wenngleich sie wohl uberzogen war auf Tatsachen Die Medici Gruppe infiltrierte die Verwaltung verschaffte sich dadurch geheime Informationen schreckte vor Dokumentenfalschung nicht zuruck und manipulierte das squittinio in ihrem Sinn 22 Anlass zu Polemik bot die Einfuhrung des catasto eines umfassenden Verzeichnisses aller steuerpflichtigen Guter und Einkommen im Mai 1427 Das Verzeichnis bildete die Grundlage der Erhebung einer neu eingefuhrten Vermogenssteuer die zur Reduzierung der dramatisch gestiegenen Staatsschulden benotigt wurde Dieser Schritt bewirkte eine gewisse Verlagerung der Steuerlast von der indirekt besteuerten Mittelschicht zu den wohlhabenden Patriziern Die besonders zahlungskraftigen Medici konnten die neue Last besser verkraften als manche ihrer weniger vermogenden Gegner fur die der catasto einen harten Schlag bedeutete Zwar hatte Giovanni di Bicci die Einfuhrung der Vermogenssteuer anfangs abgelehnt und spater nur zogerlich unterstutzt doch gelang es den Medici sich als Befurworter der in der Bevolkerung popularen Massnahme darzustellen Sie konnten sich damit als Patrioten profilieren die zu ihrem eigenen Nachteil fur die Sanierung des Staatshaushalts eintraten und selbst einen gewichtigen Beitrag dazu leisteten 23 Weiter angeheizt wurde der Konflikt durch den Krieg gegen Lucca den Florenz Ende 1429 begann Die militarischen Auseinandersetzungen endeten im April 1433 mit einem Friedensschluss ohne dass die Angreifer ihr Kriegsziel erreicht hatten Die beiden verfeindeten Cliquen in Florenz hatten den Krieg einhellig befurwortet nutzten dann aber seinen ungunstigen Verlauf als Waffe in ihrem Machtkampf Rinaldo hatte als Kriegskommissar am Feldzug teilgenommen daher konnte er fur dessen Misserfolg mitverantwortlich gemacht werden Er seinerseits gab die Schuld dem fur die Koordinierung der Kriegfuhrung zustandigen Zehnerausschuss in dem Anhanger der Medici stark vertreten waren 24 der Ausschuss habe seine Bemuhungen sabotiert Cosimo konnte sich bei dieser Gelegenheit in ein gunstiges Licht rucken Er hatte dem Staat 155 887 Florin geliehen einen Betrag der mehr als ein Viertel des kriegsbedingten Sonder Finanzbedarfs ausmachte Damit konnte der Mediceer seinen Patriotismus und seine einzigartige Bedeutung fur das Schicksal der Republik propagandawirksam demonstrieren Insgesamt starkte der Kriegsverlauf somit die Stellung der Medici Gruppe in der offentlichen Meinung 25 Die Strategie der Albizzi Gruppe zielte darauf ab die Gegner vor allem Cosimo personlich verfassungsfeindlicher Umtriebe anzuklagen und sie so mit strafrechtlichen Mitteln ausser Gefecht zu setzen Eine Handhabe bot den Feinden der Medici ein von ihnen im Dezember 1429 durchgebrachtes Gesetz das staatsschadliche Protektion unterbinden und den inneren Frieden sichern sollte Es richtete sich gegen Aufsteiger die sich durch ihre Beziehungen zu Mitgliedern der Signoria unerlaubte Vorteile verschafften und gegen Grosse die Unruhe stifteten Diese Gesetzgebung zielte somit auf Cosimo und seine sozial und politisch mobile Klientel Ab 1431 wurde den fuhrenden Kopfen der Medici Gruppe zunehmend mit Aberkennung der Burgerrechte und Verbannung gedroht Zu diesem Zweck sollte eine Sonderkommission gebildet und zu entsprechenden Massnahmen bevollmachtigt werden Nach dem Ende des Krieges gegen Lucca wurde die Gefahr fur Cosimo akut da er nun nicht mehr als Kreditgeber des Staats benotigt wurde Daraufhin leitete er im Fruhjahr 1433 den Transfer seines Kapitals ins Ausland ein Einen grossen Teil liess er nach Venedig und Rom schaffen einiges Geld versteckte er in Florenz in Klostern Damit sicherte er das Bankvermogen gegen das Risiko einer Enteignung die im Fall einer Verurteilung wegen Hochverrats zu befurchten war 26 Die Auslosung der Posten in der Signoria fur die Amtszeit September und Oktober 1433 ergab eine Zweidrittelmehrheit der Medici Gegner Diese Gelegenheit liessen sie sich nicht entgehen Cosimo der sich ausserhalb der Stadt aufhielt wurde von der Signoria zu einer Beratung eingeladen Bei seinem Eintreffen im Stadtpalast am 5 September wurde er sofort festgenommen Mit der Mehrheit von sechs zu drei beschloss die Signoria seine Verbannung und eine Sonderkommission bestatigte das Urteil da er ein Zerstorer des Staats und Verursacher von Skandalen sei Fast alle Angehorigen der Medici Sippe wurden fur zehn Jahre von den Amtern der Republik ausgeschlossen Cosimo wurde nach Padua sein Bruder Lorenzo nach Venedig verbannt dort sollten sie zehn Jahre bleiben Falls sie die ihnen zugewiesenen Aufenthaltsorte vorzeitig verliessen drohte ihnen ein weiteres Urteil das die Heimkehr fur immer ausschloss Die lange Dauer der angeordneten Abwesenheit sollte das Netzwerk der Medici dauerhaft lahmlegen und zerreissen Cosimo musste als Garantie fur sein kunftiges Wohlverhalten eine Kaution von 20 000 Florin hinterlegen Er akzeptierte das Urteil wobei er seine Loyalitat zur Republik hervorhob und ging Anfang Oktober 1433 ins Exil 27 Umschwung und Heimkehr 1433 1434 Bearbeiten Bald zeigte sich dass das Netzwerk der Medici nicht nur in Florenz intakt blieb sondern sogar im fernen Ausland effizient funktionierte Cosimos Abschied und seine Reise nach Padua wurden zu einer triumphalen Demonstration seines Einflusses im In und Ausland Schon unterwegs erhielt er eine Vielzahl von Sympathiekundgebungen Treuebezeugungen und Hilfsangeboten prominenter Personlichkeiten und ganzer Stadte In Venedig zu dessen Territorium der Verbannungsort Padua damals gehorte war die Unterstutzung besonders stark was mit dem Umstand zusammenhing dass die Medici Bank dort seit Jahrzehnten eine Filiale unterhielt Als Cosimos Bruder Lorenzo in Venedig eintraf wurde er vom Dogen Francesco Foscari personlich sowie vielen Adligen empfangen Die Republik Venedig ergriff klar fur die Verfolgten Partei und schickte einen Gesandten nach Florenz der sich um die Aufhebung des Urteils bemuhen sollte Dieser erreichte immerhin dass Cosimo gestattet wurde sich in Venedig anzusiedeln Kaiser Sigismund den die Venezianer informiert hatten ausserte seine Missbilligung der Verbannung die er fur eine Dummheit der Florentiner hielt Sigismund hatte auf seinem Italienzug von dem er im Oktober 1433 heimkehrte unter anderem eine Regelung seines Verhaltnisses zur Republik Florenz angestrebt aber keinen Verhandlungserfolg erzielen konnen 28 Den Umschwung brachte schliesslich ein neuer Geldbedarf der Republik Florenz Da die Lage der Staatsfinanzen prekar war und die Medici Bank als Kreditgeber nicht mehr zur Verfugung stand zeichnete sich eine Steuererhohung ab Dies fuhrte zu solcher Unzufriedenheit dass im Lauf des Fruhlings und Sommers 1434 die Stimmung in der Fuhrungsschicht kippte Anhanger der Medici und Befurworter einer Versohnung bekamen zunehmend Oberwasser Die neue Stimmungslage spiegelte sich in der fur die Amtszeit September und Oktober 1434 ausgelosten Signoria die teils dezidiert medicifreundlich teils versohnungsbereit war Der neue gonfaloniere di giustizia war ein entschlossener Gefolgsmann Cosimos Er setzte am 20 September die Aufhebung des Verbannungsurteils durch Nun drohte den Anfuhrern der Albizzi Gruppe das Schicksal das sie im Vorjahr ihren Feinden bereitet hatten Um dem zuvorzukommen planten sie fur den 26 September einen Staatsstreich und zogen Bewaffnete zusammen Da aber die Gegenseite rechtzeitig ihre Krafte mobilisiert hatte wagten sie den Angriff nicht denn ohne das Uberraschungsmoment hatte er einen Burgerkrieg mit geringen Erfolgschancen bedeutet Schliesslich griff Papst Eugen IV als Vermittler ein Der Papst war von einem Volksaufstand aus Rom vertrieben worden und lebte seit einigen Monaten in Florenz im Exil Als Venezianer war Eugen tendenziell medicifreundlich gesinnt und vor allem konnte er auf kunftige Darlehen der Medici Bank hoffen Es gelang ihm Rinaldo zur Aufgabe zu bewegen 29 Am 29 September brach Cosimo zur Heimkehr auf die sich ebenso wie seine Abreise triumphal gestaltete Am 2 Oktober wurde die Verbannung Rinaldos und einiger seiner Weggefahrten verfugt Damit hatte die Medici Gruppe den Machtkampf endgultig zu ihren Gunsten entschieden Als Sieger gab sich Cosimo versohnlich und agierte wie gewohnt vorsichtig Allerdings hielt er es zur Sicherung seiner Stellung fur erforderlich 73 feindliche Burger ins Exil zu schicken Viele von ihnen durften spater zuruckkehren und sich sogar wieder fur die Signoria qualifizieren 30 Die Ursachen fur den Ausgang des Machtkampfs wurden im fruhen 16 Jahrhundert von Niccolo Machiavelli analysiert Er zog daraus allgemeine Lehren darunter seine beruhmte Forderung dass ein Eroberer der Macht unmittelbar nach der Inbesitznahme des Staates alle unvermeidlichen Grausamkeiten auf einen Schlag begehen musse Machiavellis Einschatzung wonach der Albizzi Gruppe ihre Unentschlossenheit und Halbherzigkeit zum Verhangnis wurde wird von der modernen Forschung geteilt Weitere Faktoren die den Medici Gegnern schadeten waren das Fehlen innerer Geschlossenheit und einer uber Autoritat verfugenden Fuhrung Hinzu kam ihr Mangel an Ruckhalt im Ausland wo Cosimo machtige Verbundete hatte 31 Tatigkeit als Staatsmann 1434 1464 Bearbeiten Nach seiner triumphalen Heimkehr wurde Cosimo faktisch der Lenker des florentinischen Staates und blieb bis zu seinem Tod in dieser informellen Stellung Dabei respektierte er ausserlich die Institutionen der republikanischen Verfassung ein Amt mit Sondervollmachten strebte er fur sich nicht an Er agierte aus dem Hintergrund mittels seines weitgespannten in und auslandischen Netzwerks Das Bankgeschaft als materielle Basis Bearbeiten nbsp Das Portal der Medici Bank in Mailand Museo d Arte Antica Castello Sforzesco MailandCosimo und seinen Zeitgenossen stand stets die Tatsache vor Augen dass die Grundlage seiner politischen Machtentfaltung sein kommerzieller Erfolg war Der Zusammenhalt seines Netzwerks hing in erster Linie von den Geldflussen ab die nicht versiegen durften In Nord und Mittelitalien florierte das Bankgeschaft und niemand war darin erfolgreicher als er Auch in der Kunst des Einsatzes finanzieller Ressourcen fur politische Ziele war er zu seiner Zeit unubertroffen Unter seiner Leitung expandierte die Medici Bank weiter neue Zweigstellen wurden in Pisa Mailand Brugge London und Avignon eroffnet die Genfer Filiale wurde nach Lyon verlegt 32 Eine Haupteinnahmequelle der grossen uberregional operierenden Banken insbesondere der Medici Bank war die Kreditvergabe an Machthaber und geistliche Wurdentrager Besonders gross war der Kreditbedarf der Papste die zwar uber gewaltige Einkunfte aus der gesamten katholischen Welt verfugten aber wegen kostspieliger militarischer Unternehmungen immer wieder in Engpasse gerieten Darlehen an Machthaber waren lukrativ aber mit betrachtlichen Risiken verbunden Es musste mit der Moglichkeit gerechnet werden dass solche Schuldner die Ruckzahlung verweigerten oder nach einem verlustreichen Krieg den sie mit Fremdkapital finanziert hatten zumindest zeitweilig nicht mehr zahlungsfahig waren Ein weiteres Risiko bestand im gewaltsamen Tod des Schuldners durch einen Mordanschlag oder auf einem Feldzug Durch solche Ereignisse bedingte Zahlungsausfalle konnten auch bei grossen Banken zur Insolvenz fuhren Die Einschatzung der Chancen und Risiken derartiger Geschafte gehorte zu den wichtigsten Aufgaben Cosimos 33 Ein Bankier des 15 Jahrhunderts benotigte politische Begabung und grosses diplomatisches Geschick denn Geschaft und Politik waren verschmolzen und mit vielfaltigen familiaren Interessen verknupft Darlehensgewahrung war haufig auch faktische Parteinahme in den erbitterten Konflikten zwischen Machthabern Stadten oder auch Parteien innerhalb einer Burgerschaft Entscheidungen uber die Vergabe Begrenzung oder Verweigerung von Krediten oder Unterstutzungsgeldern hatten weitreichende politische Konsequenzen sie schufen und bewahrten Bundnisse und Netzwerke oder erzeugten gefahrliche Feindschaften Auch militarisch wirkten sie sich aus denn die zahlreichen Kriege unter den nord und mittelitalienischen Stadten wurden mit dem kostspieligen Einsatz von Soldnerfuhrern Condottieri ausgetragen Diese standen mit ihren Truppen nur zur Verfugung solange der Auftraggeber zahlungskraftig war wenn dies nicht mehr der Fall war liessen sie sich vom Feind abwerben oder plunderten auf eigene Rechnung Die Entscheidungen die Cosimo als Bankier traf waren zum Teil nur politisch nicht kommerziell sinnvoll Manche seiner Zahlungen waren politisch unumganglich aber okonomisch reine Verlustgeschafte Sie dienten der Pflege seines Ansehens oder der Sicherung der Loyalitat von Verbundeten Dazu zahlten die Belohnungen fur geleistete politische Dienste und die Erfullung von Aufgaben die als patriotische Pflichten galten 34 nbsp Das Zeichen das in der Medici Bank zur Beglaubigung von Dokumenten verwendet wurde Florenz Biblioteca Nazionale Centrale Codex Panciatichi 71 fol 1rIn Florenz waren die Haupteinnahmequellen der Medici Bank der Geldwechsel und die Kreditvergabe an Angehorige der Oberschicht die in finanzielle Bedrangnis geraten waren Insbesondere zur Bezahlung von Steuerschulden wurden Darlehen benotigt denn saumige Steuerschuldner durften keine Amter ausuben Weitaus bedeutender war jedoch das Kreditgeschaft mit auswartigen Machthabern Der wichtigste Geschaftspartner der Bank war der Papst als dessen Hauptbankier Cosimo fungierte Vor allem dank der Verbindung mit der Kurie waren die romischen Geschafte der Bank die lukrativsten Die dortigen Zinseinnahmen und die Provisionen auf die getatigten Transaktionen boten eine hohe Gewinnspanne und die Geschafte waren wegen des standigen Geldbedarfs der Kurie sehr umfangreich Daher erwirtschaftete die Filiale in Rom den grossten Teil der Gewinne Ausserdem wirkte sich die enge Beziehung zur Kurie auch politisch vorteilhaft aus Wenn der Papst Rom verliess folgte ihm die romische Filiale sie war stets dort zu finden wo sein Hof sich aufhielt 35 Neben der politischen und okonomischen Kompetenz war der wichtigste Faktor von dem der Erfolg eines Bankiers abhing seine Menschenkenntnis Er musste in der Lage sein die Kreditwurdigkeit seiner Kunden und die Zuverlassigkeit seiner auswartigen Zweigstellenleiter die viele Gelegenheiten zum Betrug hatten richtig einzuschatzen Cosimo verfugte ebenso wie sein Vater in hohem Masse uber diese Fahigkeiten Seine Verschwiegenheit Nuchternheit und Voraussicht und sein geschickter Umgang mit Geschaftspartnern verschafften ihm Respekt Auch die moderne Forschung wurdigt diese Qualitaten des Mediceers die massgeblich zu seinem kommerziellen und politischen Erfolg beitrugen 36 Aus Cosimos Korrespondenz mit dem Leiter der Filiale der Medici Bank in Venedig geht hervor dass die Bank systematisch Steuern hinterzog und dass Cosimo personlich Anweisungen zur Bilanzfalschung erteilte Der Zweigstellenleiter Alessandro Martelli versicherte ihm dass auf die Verschwiegenheit des Personals Verlass sei 37 Innenpolitische Konsolidierung 1434 1455 Bearbeiten nbsp Ein eigenhandiger Brief Cosimos an seinen Sohn Giovanni vom 24 Juni 1442 Florenz Archivio di Stato Medici avanti il Principato V 441Der entscheidende Schritt der nach dem Sieg von 1434 die Stellung Cosimos dauerhaft absicherte war eine Anderung des Auslosungsverfahrens zur Bestimmung der Mitglieder der Signoria Die Gesamtmenge der Namen auf den Loszetteln die in die Beutel gelegt wurden wurde von rund zweitausend auf eine Mindestzahl von 74 reduziert fur den Beutel des gonfaloniere di giustizia wurde eine Mindestzahl von vier festgelegt 38 Damit wurde die Anzahl der Kandidaten uberschaubar und die Rolle des Zufalls im Auslosungsprozess stark vermindert Mit der Fullung der Losbeutel waren traditionell von der Signoria ernannte Manner betraut die accoppiatori genannt wurden Sie sorgten fortan dafur dass nur noch Namen von Bewerbern die Cosimo genehm waren in die Beutel kamen So blieb es zwar beim Prinzip des Losentscheids doch war nun ein wirksamer Filter eingebaut der uberraschende Anderungen der Machtverhaltnisse verhinderte Dieses Verfahren wurde imborsazione a mano Handverlesung genannt Es konnte zwar von Cosimo durchgesetzt werden war aber in der Burgerschaft tendenziell unbeliebt da es offensichtlich manipulativ war und fur viele den Zugang zu den prestigereichen Amtern erschwerte oder verunmoglichte Immer wieder wurde die Forderung nach Ruckkehr zum offenen Losverfahren erhoben Mit diesem Anliegen konnte man auf harmlose Art Unzufriedenheit mit der Machtfulle des Mediceers ausdrucken Das Ausmass des Widerstands gegen die Handverlesung wurde zum Gradmesser fur die Unbeliebtheit des Herrschaftssystems Dies hatte fur Cosimo auch Vorteile Er erhielt dadurch die Moglichkeit flexibel zu reagieren wenn sich in der Burgerschaft Arger aufstaute oder wenn er den Eindruck hatte dass eine relativ entspannte Lage ihm Konzessionen gestattete Je nach der Entwicklung der innen und aussenpolitischen Verhaltnisse setzte er reine Handverlesung durch oder liess freie Auslosung zu Zeitweilig wurde ein Mischverfahren praktiziert bei dem die Namen des gonfaloniere di giustizia und dreier weiterer Ratsmitglieder aus handverlesenen Beuteln gezogen und die ubrigen funf Mitglieder der Signoria frei ausgelost wurden 39 Den vielen Burgern die keine Gelegenheit erhielten Mitglied der Signoria zu werden bot Cosimos System Gelegenheit ihren Ehrgeiz dennoch teilweise zu befriedigen Ansehen verschaffte nicht nur die Ausubung eines Regierungsamts sondern schon die Anerkennung der Tatsache dass man als ehrbarer Burger die personlichen Voraussetzungen dafur erfullte In die Beutel legte man daher auch Loszettel von Personen gegen die keine personlichen Einwande bestanden die aber aus einem ausserlichen Grund nicht in Betracht kamen etwa weil sie mit einem Amtsinhaber zu nahe verwandt waren oder infolge des Quotensystems ausscheiden mussten da sie zur falschen Zunft gehorten oder im falschen Bezirk wohnten Wenn dann ein solcher Zettel gezogen wurde wurde festgestellt dass der Betreffende als Ausgeloster gesehen wurde veduto aber wegen eines formalen gesetzlichen Hindernisses seinen Sitz im Stadtrat nicht einnehmen konnte Ein veduto konnte aus dem Umstand dass ihm die theoretische Amtsfahigkeit bescheinigt wurde Prestige ziehen 40 Im Lauf der Zeit wurden immer wieder temporare Gremien mit legislativen und finanzpolitischen Sondervollmachten geschaffen Die Einrichtung von Kommissionen zur Erledigung besonderer Aufgaben auch in Notstandslagen war an sich keine Neuerung und stand mit der republikanischen Verfassung in Einklang Ein Unterschied zu den fruheren Verhaltnissen bestand aber darin dass solche Gremien fruher nach einigen Tagen oder wenigen Wochen wieder aufgelost wurden wahrend nun ihre Vollmachten fur langere Zeitraume erteilt wurden Damit nahm ihr politisches Gewicht zu was Cosimos Absicht entsprach fur ihn waren die Kommissionen wichtige Machtinstrumente Durch diese Entwicklung kam es jedoch zu Reibungen mit den fortbestehenden alten Institutionen dem Volksrat und dem Gemeinderat Diese verteidigten ihre herkommlichen Rechte waren aber im Machtkampf dadurch benachteiligt dass ihre Amtsperiode nur vier Monate betrug Die Abgrenzung der Zustandigkeiten zwischen den standigen und den temporaren Gremien war kompliziert und umkampft es ergaben sich Uberschneidungen und Kompetenzstreitigkeiten Dabei war die Steuergesetzgebung ein besonders heikles Feld Hier war Cosimo darauf angewiesen den Konsens mit der Fuhrungsschicht der Burgerschaft zu suchen Da er keine diktatorische Macht besass waren die Gremien keineswegs gleichgeschaltet Sowohl der Volks und der Gemeinderat als auch die Kommissionen fassten Beschlusse gemass den Interessen und Uberzeugungen ihrer Mitglieder die nicht immer mit Cosimos Wunschen ubereinstimmten Die Rate waren in der Lage seinen Absichten hinhaltenden Widerstand zu leisten Die Abstimmungen in den Gremien waren frei wie die manchmal knappen Mehrheiten zeigen 41 Krisenjahre 1455 1458 Bearbeiten Nur einmal geriet Cosimos Regierungssystem in eine ernste Krise Dies geschah erst im letzten der drei Jahrzehnte in denen er die Herrschaft ausubte Als die italienischen Machte im Februar 1455 einen allgemeinen Frieden schlossen kam es zu einer aussenpolitischen Entspannung die so weitgehend war dass das unpopulare System der Handverlesung nicht mehr mit einem ausseren Notstand begrundet werden konnte In der Offentlichkeit wurde die Forderung nach Wiedereinfuhrung des offenen Losverfahrens lauter denn je Cosimo gab nach Die alte Ordnung trat wieder in Kraft die Handverlesung wurde verboten der Volksrat und der Gemeinderat erhielten den fruheren Umfang ihrer legislativen und finanzpolitischen Entscheidungsgewalt zuruck Damit wurde die Medici Herrschaft wieder von Zufallen und von der Gunst der offentlichen Meinung abhangig In dieser labilen Lage verscharfte sich ein Problem das fur das Regierungssystem eine ernste Bedrohung darstellte Die offentlichen Finanzen waren wegen langjahriger hoher Rustungsaufwendungen und wiederholter Epidemien so zerruttet dass die Erhohung der direkten Steuer die von der wohlhabenden Oberschicht zu entrichten war unumganglich schien Dieses Vorhaben stiess aber auf anhaltenden Widerstand neue Steuergesetze wurden in den Raten blockiert Im September 1457 entlud sich der Unmut in einer Verschworung die auf einen Umsturz abzielte Das Komplott wurde entdeckt und sein Anfuhrer Piero de Ricci hingerichtet 42 Die Spannungen nahmen weiter zu als die Rate schliesslich im Januar 1458 ein neues von Cosimo befurwortetes Steuergesetz billigten das sich auf die gesamte wohlhabende Schicht auswirkte Das Gesetz entlastete die Minderbemittelten und erhohte den Steuerdruck auf die Reichen Der seit Jahrzehnten unverandert gultige catasto das Verzeichnis der steuerpflichtigen Vermogen und Einkommen sollte auf den aktuellen Stand gebracht werden Das wurde von denjenigen deren Besitz seit der letzten Veranlagung stark zugenommen hatte als harter Schlag empfunden Infolgedessen schwand im Patriziat die Zustimmung zum herrschenden System Im April 1458 wurde ein Gesetz eingefuhrt das die Schaffung bevollmachtigter Kommissionen stark erschwerte und ihnen die Durchfuhrung eines squittinio verbot Da Kommissionen fur Cosimo ein wichtiges Instrument waren mit dem er seinen Einfluss auf den squittinio und damit auf die Kandidaturen ausubte richtete sich diese Massnahme gegen ein Hauptelement seines Herrschaftssystems Das neue Gesetz wurde im Volksrat und im Gemeinderat mit uberwaltigenden Mehrheiten gebilligt Cosimos Schwachung war unubersehbar 43 Die Lockerung der Medici Herrschaft seit der Verfassungsreform von 1455 und die allgemeine Verunsicherung angesichts der sozialen Spannungen und fiskalischen Probleme fuhrten zu einer grundsatzlichen Debatte uber die Verfassungsordnung Uber das Ausmass und die Ursachen der Ubelstande sowie mogliche Abhilfen wurde offen und kontrovers diskutiert Eine zentrale Frage war wie der Personenkreis der fur wichtige Amter in Betracht kam festgelegt werden sollte Cosimo wunschte einen kleinen Kreis potentieller Amtstrager er erstrebte die Ruckkehr zur Handverlesung Auf der Gegenseite standen Geschlechter die fur Auslosung aus einem grossen Kandidatenkreis eintraten weil sie der Dominanz Cosimos uberdrussig waren und sein Regierungssystem beseitigen wollten Die Signoria neigte einige Zeit zu einer Kompromisslosung doch gewannen die Befurworter der Handverlesung zunehmend an Boden Ausserdem pladierten Anhanger der Medici Herrschaft fur die Einfuhrung eines neuen standigen Gremiums mit sechsmonatiger Amtszeit das weitreichende Vollmachten erhalten sollte Begrundet wurde dies mit der Notwendigkeit der Effizienzverbesserung Dieser Vorschlag war jedoch wie seine Befurworter einraumten im Volksrat und im Gemeinderat chancenlos Daher wurde nicht einmal versucht ihn dort durchzubringen 44 Im Sommer 1458 kam es zu einer Verfassungskrise In der Signoria die im Juli und August amtierte dominierte Cosimos Gefolgschaft die entschlossen war diese Gelegenheit zur Ruckeroberung der Macht zu nutzen Der Volksrat in dem Gegner der Medici die Oberhand hatten wies jedoch die Vorschlage der Signoria hartnackig zuruck Die Medici Gruppe versuchte eine offene Abstimmung im Volksrat durchzusetzen um Druck auf einzelne Ratsmitglieder ausuben zu konnen Damit stiess sie aber auf den energischen Widerstand des Erzbischofs von Florenz Antonino Pierozzi der die geheime Abstimmung als Gebot der naturlichen Vernunft bezeichnete und eine andere Verfahrensweise mit Androhung der Exkommunikation verbot 45 Da unklar war welche Seite ab September in der Signoria die Mehrheit haben wurde geriet die Medici Gruppe unter Zeitdruck Schliesslich berief die Signoria wie es die Verfassung fur schwere Krisen vorsah eine Volksversammlung parlamento ein Eine solche Versammlung konnte verbindliche Beschlusse fassen und eine Kommission mit Sondervollmachten zur Losung der Krise einsetzen Zuletzt war dies 1434 bei Cosimos Ruckkehr geschehen zuvor bei seiner Verbannung Das parlamento von Florenz war in der Theorie als demokratisches Verfassungselement konzipiert es sollte das Organ sein das den Volkswillen zum Ausdruck brachte und in Notstandslagen eine Entscheidung herbeifuhrte wenn der regulare Gesetzgebungsprozess blockiert war In der Praxis pflegte aber die Patriziergruppe die das parlamento einberufen liess durch Einschuchterung dafur zu sorgen dass die Beschlussfassung im gewunschten Sinn erfolgte So war es auch diesmal Cosimo der sich nach aussen hin zuruckhielt hatte am 1 August erstmals mit dem mailandischen Gesandten uber militarische Unterstutzung von aussen verhandelt Er war sich seiner Sache sicher spatestens am 5 August fiel die Entscheidung die Volksversammlung fur den 11 August einzuberufen obwohl noch keine Hilfszusage aus Mailand vorlag Am 10 August ordnete die Signoria das parlamento fur den folgenden Tag an Als die Burger zum Versammlungsort stromten fanden sie ihn von einheimischen Bewaffneten und mailandischen Soldnern bewacht Nach einem Augenzeugenbericht verlas ein Notar den Text der zu genehmigen war so leise dass nur wenige in der Menge ihn verstanden und ihre Zustimmung ausserten Dies wurde aber als ausreichend betrachtet Die Versammlung billigte alle Vorschlage der Signoria und loste sich dann auf Damit war die Krise beendet Der Weg zur Verwirklichung einer Verfassungsreform die Cosimos Herrschaft zementierte war frei 46 Neue Festigung der Macht 1458 1464 Bearbeiten Die Sieger ergriffen die Massnahmen die ihnen zur Sicherung der Macht erforderlich schienen Mehr als 1500 politisch unzuverlassigen Burgern wurde die Qualifikation zur Kandidatur fur Fuhrungsamter aberkannt Viele von ihnen verliessen die Stadt in der sie keine Zukunft mehr fur sich sahen Eine Reihe von Verbannungsurteilen sollte der erneuten Entstehung einer organisierten Opposition vorbeugen Die Befugnisse des Geheimdienstes der otto di guardia wurden vergrossert Die Beschlusse zum Umbau der Verfassung wurden teils schon von der Volksversammlung gefasst teils von der neuen Sonderkommission die zu diesem Zweck eingesetzt wurde Der wichtigste Schritt neben der Ruckkehr zur Handverlesung war die Schaffung eines standigen Gremiums das der Medici Gruppe als dauerhaftes Herrschaftsinstrument dienen und die temporaren Kommissionen der Zeit vor 1455 ablosen sollte Dies war der Rat der Hundert dessen Amtszeit auf sechs Monate festgelegt wurde Ihm wurde die Aufgabe ubertragen als erster Rat uber die Gesetze welche die Amterbesetzung das Steuerrecht und die Einstellung von Soldnern betrafen zu beraten und sie dann an den Volksrat und den Gemeinderat weiterzuleiten Ausserdem erhielt er ein Vetorecht bei allen nicht von ihm selbst ausgehenden Gesetzesinitiativen Somit wurde fur jedes neue legislative Vorhaben die Zustimmung aller drei Rate erforderlich denn die alten Rate behielten das Recht jede Gesetzgebung zu blockieren Die Schonung der beiden alten Rate die Hochburgen der Opposition gewesen waren lasst erkennen dass Cosimo beim Ausbau seiner Machtstellung vorsichtig vorging Damit nahm er auf die Bedurfnisse des republikanisch gesinnten Patriziats Rucksicht Fur die Bestimmung der Mitglieder des Rats der Hundert wurde ein gemischtes Wahl und Losverfahren mit komplizierten Regeln festgelegt Qualifiziert sollten nur Burger sein deren Namen schon fruher bei der Auslosung fur die herkommlichen Fuhrungsamter tre maggiori gezogen worden waren Diese Bestimmung sollte gewahrleisten dass nur bewahrte Patrizier deren Haltung bereits hinreichend bekannt war in das neue Gremium gelangten 47 Die Handverlesung fur die Signoria wurde 1458 nur als Provisorium fur funf Jahre eingefuhrt 1460 wurde das Provisorium nach der Aufdeckung einer Verschworung um weitere funf Jahre verlangert Das lasst erkennen dass dieses Verfahren weiterhin unbeliebt war und dem Patriziat nur aus besonderem Anlass und mit Befristung akzeptabel schien 48 Unzufriedenheit machte sich in Florenz auch in den letzten Lebensjahren Cosimos noch bemerkbar ernsthaft gefahrdet wurde seine Stellung nach 1458 jedoch nicht mehr In seinen letzten Jahren hielt er sich seltener im Palast der Signoria auf er lenkte die Politik nun meist von seinem eigenen Palast in der Via Larga aus Dorthin verlagerte sich das Machtzentrum 49 Aussenpolitik Bearbeiten Die Aussenpolitik der Republik Florenz war zu Cosimos Zeit von einer Konstellation gepragt in der neben Florenz die bedeutenden Regionalmachte Mailand Venedig Neapel und der Kirchenstaat die Hauptrollen spielten 50 Von diesen funf Vormachten der italienischen Staatenwelt die in der Forschung auch als Pentarchie bezeichnet werden war Florenz die politisch und militarisch schwachste aber durch das Bankwesen und den Fernhandel wirtschaftlich bedeutend Zwischen Mailand und Florenz bestand eine traditionelle Feindschaft die zu den bestimmenden Faktoren des Staatensystems im spaten 14 Jahrhundert und in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts gehorte Die Florentiner sahen sich vom Expansionsdrang der Mailander Herzoge aus dem Geschlecht der Visconti bedroht Die Auseinandersetzung mit den Visconti betrachteten sie nicht als blossen Konflikt zwischen zwei Staaten sondern auch als Kampf zwischen ihrer republikanischen Freiheit und tyrannischer Gewaltherrschaft Im Zeitraum 1390 1402 fuhrte Florenz drei Abwehrkriege gegen Herzog Giangaleazzo Visconti der Mailand zur Hegemonialmacht Italiens machen wollte und seinen Machtbereich nach Mittelitalien ausdehnte Mailand war nicht nur militarisch uberlegen sondern hatte auch die Unterstutzung der kleineren Stadte der Toskana die sich gegen die Unterwerfung unter florentinische Herrschaft wehrten Florenz war auf sehr kostspielige Soldnertruppen angewiesen und litt daher unter den hohen Kriegskosten Der dritte Krieg gegen Giangaleazzo verlief fur die Florentiner ungunstig am Ende standen sie 1402 ohne Verbundete da und mussten mit einer Belagerung rechnen Nur der plotzliche Tod des Herzogs im Sommer 1402 rettete sie vor der existenziellen Gefahr 51 Im Jahr 1424 fuhrte die Expansionspolitik des Herzogs Filippo Maria Visconti zu einem neuen Krieg zwischen den beiden Stadten der bis 1428 dauerte In diesem Kampf gegen Mailand war Florenz mit Venedig verbundet Danach versuchten die Florentiner von Dezember 1429 bis April 1433 vergeblich die toskanische Stadt Lucca militarisch zu unterwerfen Lucca war theoretisch mit Florenz verbundet stand aber faktisch auf der Seite Mailands Cosimo der die Aussichten auf einen Sieg uber Lucca schon 1430 skeptisch beurteilt hatte 52 war im April 1433 massgeblich an den Friedensverhandlungen beteiligt die zur Beendigung der Feindseligkeiten fuhrten 53 Der Krieg gegen Lucca war fur die Republik Florenz ein finanzielles Desaster wahrend die Medici Bank als Kreditgeber des Staates davon profitierte Daher gehorte zu den Anschuldigungen die nach Cosimos Verhaftung 1433 gegen ihn erhoben wurden auch die Behauptung er habe den Krieg angezettelt und dann durch politische Intrigen unnotig verlangert um daraus den grosstmoglichen Profit zu schlagen Die Glaubwurdigkeit der detaillierten Vorwurfe ist aus heutiger Sicht schwer zu beurteilen auf jeden Fall ist mit polemischer Verzerrung zu rechnen Unzweifelhaft ist dass Cosimos Rivale Rinaldo degli Albizzi zu den profiliertesten Befurwortern des Krieges zahlte Nach dem Fehlschlag spielte die Schuldfrage in den innenpolitischen Machtkampfen der Florentiner Patriziergeschlechter offenbar eine wichtige Rolle 54 Das politische Gewicht der Medici zeigte sich in den Verhandlungen die 1438 uber die Verlagerung des in Ferrara tagenden Konzils nach Florenz gefuhrt wurden Cosimo hielt sich damals als Gesandter der Republik Florenz monatelang in Ferrara auf und verhandelte mit Papst Eugen IV und dessen Mitarbeitern Auch sein Bruder Lorenzo gehorte zu den massgeblichen Akteuren Die Florentiner erhofften sich von den guten Beziehungen der Medici zur Kurie eine wirksame Unterstutzung ihres Anliegens Tatsachlich kam eine Vereinbarung uber den Umzug nach Florenz zustande die einen bedeutenden Erfolg der florentinischen Diplomatie darstellte 55 Auch nachdem Cosimo den innenpolitischen Machtkampf 1434 gewonnen hatte blieb die Auseinandersetzung mit Filippo Maria Visconti eine zentrale Herausforderung fur die auswartige Politik der Republik Florenz Der Konflikt wurde wiederum militarisch ausgetragen Verbannte Florentiner Gegner der Medici darunter Rinaldo degli Albizzi hatten sich nach Mailand begeben sie hofften Filippo Maria werde ihnen die Heimkehr mit Waffengewalt ermoglichen Florenz war mit Papst Eugen IV und Venedig verbundet In der Schlacht von Anghiari besiegten im Jahr 1440 Truppen dieser Koalition das mailandische Heer Damit war der Versuch der exilierten Feinde Cosimos ihn mit auslandischer Hilfe zu sturzen endgultig gescheitert Im folgenden Jahr wurde ein fur Florenz vorteilhafter Friedensvertrag geschlossen der zur Festigung von Cosimos Herrschaft beitrug Die Feindschaft zwischen Mailand und Florenz dauerte aber an bis Filippo Maria 1447 ohne mannlichen Erben starb und damit die Dynastie der Visconti erlosch 56 Cosimo betrachtete das Bundnis mit Venedig und den Kampf gegen Mailand nicht als naturgegebene zwangslaufige Konstellation sondern nur als Folge der unvermeidlichen Konfrontation mit dem Geschlecht der Visconti Sein langfristiges Ziel war eine Allianz mit Mailand die der bedrohlichen Ausweitung des venezianischen Machtbereichs auf dem Festland entgegentreten sollte Dies setzte einen Dynastiewechsel in Mailand voraus Nach dem Tod Filippo Marias drohte dort ein Machtvakuum Als Folge war aus Cosimos Sicht die Auflosung des Herrschaftsbereichs der erloschenen Familie Visconti und damit eine Hegemonie Venedigs in Norditalien zu befurchten Daher war es ein zentrales Anliegen des Florentiner Staatsmanns dass in Mailand ein neues ihm freundlich gesinntes Geschlecht von Herzogen an die Macht kam Sein Kandidat war der Condottiere Francesco Sforza der mit Filippo Marias unehelicher Tochter und Erbin Bianca Maria verheiratet war Sforzas Ehrgeiz die Nachfolge des letzten Visconti anzutreten war seit langem bekannt 57 nbsp Portrat Francesco Sforzas von seinem Hofmaler Bonifacio Bembo in der Pinacoteca di BreraDiese Konstellation hatte eine bewegte Vorgeschichte Ab 1425 stand Sforza im Dienst Filippo Marias der ihn zu seinem Schwiegersohn machen wollte um ihn an sich zu binden Im Jahr 1430 trug er zur Rettung Luccas vor einem Angriff der Florentiner bei 58 Im Marz 1434 liess er sich aber von Eugen IV fur die Gegenseite die Allianz der Visconti Gegner anwerben Darauf belagerte er 1437 Lucca das die Florentiner weiterhin unterwerfen wollten Dies hinderte ihn aber nicht daran erneut mit Filippo Maria uber die geplante Ehe mit dessen Erbin zu verhandeln Schliesslich kam im Marz 1438 eine Einigung zustande Die Heirat wurde beschlossen und die Mitgift festgelegt Sforza durfte im Dienst der Florentiner bleiben verpflichtete sich aber nicht gegen Mailand zu kampfen Florenz und Mailand schlossen einen Waffenstillstand Doch schon im Februar 1439 vollzog Sforza einen neuen Wechsel Er nahm den Vorschlag der Florentiner und Venezianer an das Kommando der Truppen der antimailandischen Liga zu ubernehmen Als Filippo Maria nach verlustreichen Kampfen in eine schwierige Lage geraten war sah er sich 1441 gezwungen der Heirat endgultig zuzustimmen Sforza musste dieses Zugestandnis des Herzogs das ihn zu dessen prasumptivem Nachfolger machte nicht mit einem neuen Allianzwechsel erkaufen er blieb auch nach der Hochzeit Befehlshaber der Streitkrafte der Liga Sein Verhaltnis zu seinem Schwiegervater schwankte in der Folgezeit weiterhin zwischen Bundnis und militarischer Konfrontation 59 In dieser Zeit schnell wechselnder Verbindungen entstand zwischen Francesco Sforza und Cosimo de Medici eine dauerhafte Freundschaft 60 Die beiden Manner schlossen ein personliches Bundnis als Grundlage fur eine kunftige florentinisch mailandische Allianz nach dem geplanten Machtwechsel in Mailand Die Medici Bank half dem Condottiere mit umfangreicher Kreditgewahrung als er 1466 starb schuldete er ihr mehr als 115 000 Dukaten 61 Uberdies stellte ihm die Republik Florenz auf Veranlassung Cosimos betrachtliche finanzielle Mittel zur Verfugung Dieser Kurs war allerdings bei den Florentiner Patriziern auch in Cosimos Anhangerschaft umstritten Es gab betrachtliche Vorbehalte gegen Sforza die von der republikanischen Abneigung gegen Alleinherrscher genahrt wurden Ausserdem entfremdete Cosimos Strategie ihm den Papst der mit Sforza in einem Territorialstreit lag und sich daher gegen den Condottiere mit Filippo Maria verbundete Eugen IV wurde zu einem Gegner Cosimos mit dem er zuvor erfolgreich zusammengearbeitet hatte Ab 1443 residierte er nicht mehr in Florenz wohin er 1434 geflohen war sondern wieder in Rom Seine neue Haltung zeigte sich sogleich darin dass er dem Leiter der romischen Filiale der Medici Bank das eintragliche Amt des papstlichen Generaldepositars entzog Als der Erzbischof von Florenz starb ernannte Eugen den Dominikaner Antonino Pierozzi der Cosimo sehr distanziert gegenuberstand zum Nachfolger Der Mediceer seinerseits unterstutzte offen einen erfolglosen Versuch Sforzas sich Roms zu bemachtigen Nach dem Tod Eugens der 1447 starb gelang es Cosimo jedoch zum Nachfolger Nikolaus V ein gutes Verhaltnis aufzubauen Sein Vertrauensmann in Rom Roberto Martelli wurde wieder Generaldepositar 62 nbsp Italien nach dem Frieden von Lodi 1454 In Mailand setzten sich nach Filippo Marias Tod zunachst republikanische Krafte durch doch gelang es Sforza im Jahr 1450 dort die Macht zu ubernehmen Nun konnte das von Cosimo gewunschte mailandisch florentinische Bundnis verwirklicht werden das eine tiefgreifende Anderung der politischen Verhaltnisse bewirkte Es wurde zu einer Hauptachse der italienischen Politik 63 und erwies sich damit als bedeutender aussenpolitischer Erfolg des Florentiner Staatsmanns Allerdings fuhrte es zum Bruch der traditionellen Allianz der Republiken Florenz und Venedig Die Venezianer die gehofft hatten vom Untergang der Visconti zu profitieren waren die Verlierer der neuen Konstellation Im Juni 1451 verbannte Venedig die florentinischen Kaufleute aus seinem Territorium Im folgenden Jahr begann der Krieg zwischen Venedig und Mailand Florenz blieb diesmal verschont Die Feindseligkeiten endeten im April 1454 mit dem Frieden von Lodi in dem Venedig Sforza als Herzog von Mailand anerkannte 64 Es folgte die Grundung der Lega italica eines Pakts dem alle funf Regionalmachte beitraten Diese Vereinbarung garantierte den Besitzstand der Staaten und schuf ein stabiles Gleichgewicht der Machte Ausserdem richtete sie sich implizit gegen Frankreich die Vertragsmachte wollten einem militarischen Eingreifen der Franzosen auf italienischem Boden vorbeugen Dieses insbesondere von Sforza angestrebte Ziel akzeptierte Cosimo nur zogernd Er wollte zwar auch franzosische Truppen von Italien fernhalten glaubte aber dass Venedig fur Florenz die grossere Gefahr sei und daher die Option eines Bundnisses mit Frankreich erhalten bleiben solle Schliesslich schloss er sich aber Sforzas Auffassung an Dank der Stabilitat die von der Lega italica ausging wurde Cosimos letztes Lebensjahrzehnt zu einer Friedenszeit 65 Als sein Sohn Piero 1461 das Amt des gonfaloniere di giustizia antrat konnte er erklaren der Staat befinde sich in einem Zustand des Friedens und des Glucks dessen weder die Burger von heute noch ihre Vorfahren Zeugen waren oder sich erinnern konnten 66 Kulturelle Aktivitat Bearbeiten nbsp Darstellung Cosimos auf einem Hochrelief in Marmor vermutlich aus der Werkstatt von Antonio Rossellino fruher Andrea del Verrocchio zugeschrieben Staatliche Museen BerlinAls Staatsmann und Burger begnugte sich Cosimo bewusst mit einem niedrigen Profil und kultivierte seine Bescheidenheit um moglichst wenig Neid und Verdacht zu erregen Er vermied ein prunkvolles herrscherahnliches Auftreten und achtete darauf mit seinem Lebensstil die anderen angesehenen Burger nicht zu ubertreffen Als Mazen hingegen stellte er sich gezielt in den Vordergrund Er nutzte seine Bautatigkeit und seine Stellung als Auftraggeber von Kunstlern um sich in Szene zu setzen und sein Ansehen und den Ruhm seiner Familie zu mehren 67 Religiose Motivation Bearbeiten Seine Spenden fur den Bau und die Ausstattung sakraler Gebaude betrachtete Cosimo als Investitionen die ihm Gottes Gnade verschaffen sollten Er fasste sein Verhaltnis zu Gott als Abhangigkeitsbeziehung im Sinne des Klientelismus auf Ein Klient empfangt von seinem Patron Wohltaten und zeigt sich dafur durch Loyalitat und tatige Dankbarkeit erkenntlich Gegenuber seiner Anhangerschaft trat Cosimo als gutiger Patron auf gegenuber Gott sah er sich als Klient Wie sein Biograph Vespasiano da Bisticci berichtet antwortete er auf die Frage nach dem Grund seiner grossen Freigebigkeit und Fursorge gegenuber Monchen er habe von Gott so viel Gnade empfangen dass er nun sein Schuldner sei Niemals habe er Gott einen Grosso eine Silbermunze gegeben ohne von ihm dafur bei diesem Tauschhandel iscambio einen Florin eine Goldmunze zu bekommen 68 Ausserdem war Cosimo der Meinung er habe mit seinem Geschaftsgebaren gegen ein gottliches Gebot verstossen Er befurchtete Gott werde ihm zur Strafe seine Besitztumer wegnehmen Um dieser Gefahr vorzubeugen und sich weiterhin das gottliche Wohlwollen zu sichern bat er Papst Eugen IV um Rat Der Papst befand eine Spende von 10 000 Florin fur einen Klosterbau sei zur Bereinigung der Angelegenheit ausreichend So wurde dann verfahren Als der Bau vollendet war bestatigte der Papst mit einer Bulle den Ablass der dem Bankier fur die Spende gewahrt wurde 69 Humanismus Bearbeiten Cosimo lebte in der Blutezeit des Renaissance Humanismus dessen bedeutendstes Zentrum seine Heimatstadt Florenz war Das Ziel des humanistischen Bildungsprogramms die Befahigung des Menschen zu einer optimalen Lebensfuhrung und staatsburgerlichen Pflichterfullung durch Verbindung von Wissen und Tugend fand damals im Florentiner Patriziat viel Anklang Den Weg zur Verwirklichung des humanistischen Tuchtigkeitsideals sah man in der Aneignung antiker Bildungsguter die zur Nachahmung klassischer Vorbilder anspornen sollte Cosimos Vater hatte sich dieser Auffassung angeschlossen er liess seinem Sohn eine humanistische Erziehung zukommen Wie viele seiner gebildeten Mitburger offnete sich Cosimo der Gedankenwelt und den Wertvorstellungen der Humanisten Er schatzte den Umgang mit ihnen erwies ihnen Wohltaten und erhielt dafur seinerseits viel Anerkennung Sein Leben lang zeigte er grosses Interesse an Philosophie insbesondere Ethik und literarischen Werken Dank seiner guten Schulbildung konnte er lateinische Texte lesen seine eigenhandigen Vermerke in seinen Codices bezeugen dass er Bucher nicht nur sammelte sondern auch las 70 Wahrscheinlich war er aber nicht imstande sich in gutem Latein auszudrucken 71 Cosimos Wertschatzung fur die Humanisten hing auch mit dem Umstand zusammen dass sein gesellschaftlicher Status als erfolgreicher Bankier Mazen und republikanischer Staatsmann mit ihren moralischen Werten sehr gut vereinbar war Bei seinen humanistischen Freunden konnte er mit vorbehaltloser Anerkennung rechnen denn sie hatten ein unbefangenes Verhaltnis zum Reichtum und verherrlichten seine Freigebigkeit Grosszugigkeit galt im humanistischen Milieu als eine der wertvollsten Tugenden Dabei konnte man sich auf Aristoteles berufen der in seiner Nikomachischen Ethik die Grosszugigkeit oder Hochherzigkeit gepriesen und Reichtum als deren Voraussetzung bezeichnet hatte 72 Diese humanistische Haltung stand im Gegensatz zur Gesinnung konservativer Kreise die das Bankwesen verdammten und Reichtum fur moralisch suspekt hielten wobei sie sich auf traditionelle christliche Wertvorstellungen beriefen Ausserdem widersprach die egalitare Tendenz des Renaissance Humanismus der mittelalterlichen Neigung politische Fuhrungspositionen denen vorzubehalten die sich durch vornehme Abstammung auszeichneten An die Stelle der herkommlichen starren sozialen Ordnung die Cosimos politische Gegner in der Albizzi Gruppe bevorzugten trat bei den Humanisten ein Konzept das soziale Mobilitat forderte humanistische Bildung und personliche Tuchtigkeit sollten als Qualifikationskriterien fur die Staatslenkung ausreichen Diese Einstellung kam Cosimo dessen Familie zu den Aufsteigern gente nuova zahlte und manchen alteingesessenen Geschlechtern suspekt war zugute 73 nbsp Buste Marsilio Ficinos von Andrea di Piero Ferrucci im Dom von Florenz 1521Besonders grosszugig forderte Cosimo den humanistischen Philosophen Marsilio Ficino dessen Vater Diotifeci d Agnolo di Giusto sein Leibarzt war Als vaterlicher Freund verschaffte er Ficino die materielle Basis fur ein ganz der Wissenschaft gewidmetes Leben Er schenkte ihm ein Haus in Florenz und ein Landhaus in Careggi wo er selbst eine prachtige Villa besass 74 Ficino war ein begeisterter Platoniker und Bewunderer seines Gonners Er schrieb in einem Brief an dessen Enkel Lorenzo Platon habe ihm die platonische Idee der Tugenden einmal vor Augen gestellt Cosimo habe sie jeden Tag in die Tat umgesetzt daher habe er seinem Wohltater nicht weniger zu verdanken als dem antiken Denker Mehr als zwolf Jahre habe er glucklich mit ihm philosophiert 75 Im Auftrag Cosimos fertigte Ficino die erste lateinische Gesamtubersetzung der Werke Platons an womit er massgeblich zur Verbreitung platonischen Gedankenguts beitrug Daraus lasst sich allerdings nicht folgern dass Cosimo ebenso wie Ficino den Platonismus anderen philosophischen Schulrichtungen vorzog Das Ausmass seiner Hinwendung zum Platonismus wurde fruher uberschatzt er scheint eher zum Aristotelismus geneigt zu haben 76 Bis gegen Ende des 20 Jahrhunderts glaubte man Cosimo habe eine Platonische Akademie gegrundet und deren Leitung Ficino ubertragen Diese Annahme ist jedoch von der neueren Forschung als falsch erwiesen worden Es handelte sich nicht um eine Institution sondern nur um einen informellen Kreis von Schulern Ficinos 77 Auch zwei weitere namhafte Humanisten Poggio Bracciolini und Johannes Argyropulos beschenkte Cosimo mit Hausern Hilfreich waren fur seine humanistischen Freunde nicht nur seine Zuwendungen aus eigenen Mitteln sie profitierten auch von seinem grossen Einfluss im In und Ausland den er nutzte um ihnen Gehor und Anstellungen zu verschaffen Er sorgte dafur dass zwei Humanisten die er schatzte Carlo Marsuppini und Poggio Bracciolini 78 das prestigereiche Amt des Kanzlers der Republik Florenz erhielten 79 Eng befreundet war Cosimo mit dem Geschichtsschreiber und spateren Kanzler Bartolomeo Scala 80 und mit dem humanistisch gesinnten Monch Ambrogio Traversari 81 einem angesehenen Altertumswissenschaftler Ihn bewog er dazu das Werk des antiken Philosophiehistorikers Diogenes Laertios uber Leben und Lehren der Philosophen aus dem Griechischen ins Lateinische zu ubersetzen und damit einer breiteren Offentlichkeit zuganglich zu machen Traversaris Kloster Santa Maria degli Angeli war der Treffpunkt einer Gruppe von Gelehrten in deren Kreis Cosimo verkehrte Unter ihnen war Niccolo Niccoli 82 ein eifriger Sammler von Handschriften antiker Werke dem Cosimo Bucher und Geld schenkte Poggio Bracciolini und Niccolo Niccoli betatigten sich im Konflikt mit der Albizzi Gruppe als eifrige Anhanger des Mediceers 83 Zeitweilig problematisch war Cosimos Verhaltnis zu Leonardo Bruni einem einflussreichen humanistischen Politiker und Staatstheoretiker der sich als massgeblicher Wortfuhrer des florentinischen Republikanismus profilierte Cosimo verschaffte Bruni der aus Arezzo stammte und in Florenz eine neue Heimat gefunden hatte 1416 das florentinische Burgerrecht und 1427 wurde der Humanist mit Billigung der Medici Gruppe Staatskanzler Dennoch pflegte Bruni auch Beziehungen zur Albizzi Gruppe und vermied es im Machtkampf von 1433 1434 fur Cosimo Partei zu ergreifen Trotz dieses Mangels an Loyalitat zu den Medici durfte er nach 1434 das Amt des Kanzlers bis zu seinem Tod behalten und wichtigen Gremien angehoren Offenbar hielt es Cosimo fur unzweckmassig diesen namhaften Theoretiker des republikanischen Staatskonzepts zu verargern 84 Die hohen Erwartungen die Cosimos Wohlwollen bei den Humanisten weckte zeigen sich darin dass sie ihm mehr als vierzig Schriften widmeten Dabei handelte es sich teils um Werke die sie selbst verfasst hatten teils um Ubersetzungen Die weite Verbreitung humanistischer Schriften deren Widmungstexte Cosimo lobten trug seinen Ruhm in alle Bildungsstatten West und Mitteleuropas 85 Seine Bewunderer idealisierten und verherrlichten ihn auch in zahlreichen Gedichten Briefen und Reden sie verglichen ihn mit beruhmten Staatsmannern der Antike Erkennbar ist dabei verstarkt in seinen letzten Lebensjahren die Bemuhung dieser Autoren der Familie Medici dynastische Zuge zu verleihen 86 Schon nach Cosimos Ruckkehr aus dem Exil im Jahr 1434 feierten ihn seine Anhanger als Pater patriae Vater des Vaterlandes 87 Einhellig war das Lob das Cosimo zu seinen Lebzeiten bei den Humanisten fand allerdings nicht Einen erbitterten Gegner hatte er in dem namhaften humanistischen Gelehrten Francesco Filelfo Dieser war 1429 mit Billigung Cosimos als Universitatslehrer nach Florenz geholt worden uberwarf sich dann aber mit dem Mediceer und nahm dezidiert fur die Albizzi Gruppe Partei Die Medici Gruppe versuchte seine Entlassung zu erwirken konnte ihn aber nur vorubergehend aus der Universitat vertreiben Als 1433 ein Anschlag auf ihn verubt wurde bei dem er eine Verletzung erlitt verdachtigte er Cosimo hinter dem Attentat zu stecken Wahrend Cosimos Exil 1433 1434 schrieb Filelfo eine heftige Satire gegen die Medici Nach dem Umsturz von 1434 der zu Cosimos Ruckkehr fuhrte verliess er Florenz um der drohenden Rache der Sieger zu entgehen In der Folgezeit bekampfte er die Medici aus der Ferne Im Herbst 1436 schloss er sich einer Gruppe an die vergeblich versuchte Cosimo von einem gedungenen Morder umbringen zu lassen Auf Filelfos literarische Angriffe reagierten Cosimos humanistische Verteidiger mit Entgegnungen 88 nbsp Das Wappenzeichen der Medici am Medici PalastEin wichtiges Betatigungsfeld fur Cosimos Mazenatentum auf dem Gebiet der Bildungsforderung war das Bibliothekswesen Er grundete mehrere klosterliche Bibliotheken Die bedeutendste von ihnen befand sich im Florentiner Dominikanerkonvent San Marco Sie war anders als fruher ublich der Offentlichkeit zuganglich 89 Bildende Kunst Bearbeiten Noch starker als im literarischen Bereich engagierte sich Cosimo auf dem Gebiet der bildenden Kunst Er liess auf eigene Kosten Kirchen und Kloster erbauen und kunstlerisch ausstatten Damit betatigte er sich obwohl er formal nur ein einfacher Burger war auf einem Gebiet das traditionell weltlichen und geistlichen Machthabern vorbehalten war Im 14 und fruhen 15 Jahrhundert ware eine ganz aus privater Initiative entfaltete Bautatigkeit solchen Umfangs in Florenz noch undenkbar gewesen Erst der gesellschaftliche Wandel der mit der fortschreitenden Entfaltung des Humanismus zusammenhing machte derartige Vorhaben moglich Eine humanistisch gepragte Mentalitat zeigte sich auch im Willen zur Selbstdarstellung Cosimo legte Wert darauf dass seine Funktion als Auftraggeber sichtbaren Ausdruck fand So liess er an einer Kirche in Jerusalem die mit seinen Mitteln restauriert wurde sein Wappen anbringen das fortan den Pilgern die ins Heilige Land zogen und die Kirche aufsuchten ins Auge fiel Auch in Florenz weisen die von ihm gestifteten Bauten uberall das Familienwappen der Medici auf Nicht nur an Fassaden und Portalen sondern auch an Kapitellen Konsolen Schluss Steinen und Friesen liess er es anbringen Zwar waren Familienwappen in Kirchen damals in Florenz ublich doch die Haufigkeit mit der Cosimo das seinige uberall ins Blickfeld der Offentlichkeit ruckte war einzigartig und fiel auf 90 nbsp Cosimo auf einem Fresko von Benozzo Gozzoli in der Kapelle des Medici Palastes FlorenzAuch Wandgemalde mit biblischen Szenen die im Auftrag der Medici gemalt wurden dienten Cosimos Selbstdarstellung Auf einem Fresko im Kloster San Marco erhielt einer der Heiligen Drei Konige die idealisierten Gesichtszuge des Mediceers Er tragt Instrumente zur Erforschung der Gestirne Auch auf einem um 1459 entstandenen Fresko der Heiligen Drei Konige an der Ostwand der Kapelle des Medici Palastes befindet sich ein Portrat Cosimos Dort ist er mit seinen Sohnen Piero und Giovanni und den Enkeln Lorenzo spater als Lorenzo il Magnifico bekannt und Giuliano abgebildet Im Grunen Kreuzgang von Santa Maria Novella ist Cosimo auf einer Lunette mit einer Szene aus der Sintfluterzahlung zu sehen anscheinend erscheint er dort als Personifikation der Weisheit Fur dieses Werk von Paolo Uccello war er wohl nicht selbst der Auftraggeber 91 nbsp Fassade und linke Seitenfront des Medici PalastsAb 1437 92 entstand der Neubau des Klosters San Marco das der Papst 1436 den Dominikaner Observanten einem Zweig des Dominikanerordens ubertragen hatte Die bisherigen Klostergebaude wurden durch Neubauten ersetzt von der Kirche wurde nur der Chor erneuert Die Weihe der Kirche fand 1443 in Anwesenheit des Papstes statt die Konventsgebaude wurden erst 1452 komplett fertiggestellt Ursprunglich hatte Cosimo dafur mit Kosten von 10 000 Florin gerechnet schliesslich musste er insgesamt uber 40 000 ausgeben Fur den Neubau der Basilica di San Lorenzo einer bedeutenden Kirche stellte er uber 40 000 Florin bereit An der Finanzierung dieses Grossprojekts hatte sich schon sein Vater beteiligt 93 Im Mugello nordlich von Florenz der Gegend aus der die Medici ursprunglich stammten forderte er den Bau des Franziskanerklosters San Francesco al Bosco Bosco ai Frati 94 Bei der Franziskanerkirche Santa Croce liess er einen Trakt fur die Novizen bauen Unter den weiteren kirchlichen Bauvorhaben die er finanzierte war das bedeutendste die Badia di Fiesole das Kloster der Augustiner Eremiten unterhalb von Fiesole Dort liess Cosimo ab 1456 das gesamte Klostergebaude einschliesslich der Kirche neu errichten und mit einer Bibliothek ausstatten Die Bauarbeiten waren bei seinem Tod noch nicht abgeschlossen 95 nbsp Der Medici Palast vom Dom aus gesehenAusser den Sakralbauten liess Cosimo auch ein imposantes privates Gebaude errichten den neuen Medici Palast Zuvor wohnte er in einem vergleichsweise bescheidenen alteren Palast der Casa Vecchia Erst 1445 1446 96 nachdem er bereits mit Kirchen und Klosterbauten seine Grosszugigkeit im Dienst des Gemeinwesens unter Beweis gestellt hatte begann er mit dem aufwendigen Neubau des Familienpalastes an der damaligen Via Larga der heutigen Via Cavour In erster Linie ging es ihm dabei nicht um seinen eigenen Wohnkomfort sondern um das Ansehen der Familie Damit folgte er einer damals herrschenden sozialen Norm die Wahrung und Mehrung des Ruhms der Familie war generell fur Angehorige der Oberschicht eine zentrale Aufgabe Der neue palazzo der Medici ubertraf alle alteren Familienpalaste in Florenz an Grosse und Ausstattung Seine aussergewohnliche architektonische Qualitat setzte einen neuen Massstab fur den Palastbau der Renaissance Die Kapelle wurde von Benozzo Gozzoli mit Fresken geschmuckt An der Ausstattung des Palastes mit kostbaren Bildern waren auch die damals sehr geschatzten Maler Fra Angelico Domenico Veneziano und Filippo Lippi beteiligt 97 Es wurde eine Umgebung geschaffen in der prominente auswartige Gaste reprasentativ empfangen werden konnten Papst Pius II meinte dieses Bauwerk sei eines Konigs wurdig Nach seinem Eindruck verfugte Cosimo uber einen Reichtum der vielleicht den des sprichwortlichen Konigs Krosus ubertraf 98 Die Schatzungen der Baukosten schwanken zwischen 60 000 und 100 000 Florin 99 nbsp Basilica di San Lorenzo FlorenzDas Staunen der Zeitgenossen spiegelt sich in den Worten des Architekten und Architekturtheoretikers Filarete der sich in seinem 1464 vollendeten Trattato di architettura ausserte Filarete hob besonders die Wurde dignitade der neuen Gebaude hervor Er verglich Cosimo mit bedeutenden antiken Bauherren wie Marcus Vipsanius Agrippa und Lucius Licinius Lucullus Diese seien allerdings keine blossen Privatleute gewesen sondern hatten grosse Provinzen regiert und seien dadurch zu ihrem Reichtum gekommen Cosimo hingegen sei ein einfacher Burger der sein Vermogen durch seine unternehmerische Tatkraft erworben habe Daher sei seine Leistung als Bauherr einzigartig 100 Cosimos Neubauten veranderten das zuvor ganz vom Mittelalter gepragte Stadtbild Sie trugen massgeblich zur Einfuhrung eines neuen Architekturtyps bei mit dem Florenz zu einem Muster fur ganz Italien wurde Der neue Stil verband Zweckmassigkeit mit antiker Proportionalitat und antikisierendem Schmuck Diese Stilrichtung hatte schon Filippo Brunelleschi ein fuhrender Architekt der Fruhrenaissance eingefuhrt Er hatte 1420 den Neubau von San Lorenzo begonnen und wurde dann 1442 von Cosimo beauftragt das Werk zu vollenden Ansonsten zog der Mediceer aber einen anderen Architekten Michelozzo vor dessen Entwurfe weniger grandios waren als die Brunelleschis Ob der Medici Palast von Brunelleschi oder von Michelozzo entworfen wurde ist in der Forschung umstritten vermutlich waren beide beteiligt 101 In den lobenden Beschreibungen von Zeitgenossen wurden an Cosimos Bauten vor allem die Ordnung die Wurde die Weite die Schonheit der Proportionen und des architektonischen Schmucks und die Helligkeit hervorgehoben Anerkennung fand ferner die leichte Begehbarkeit der Treppen Sie stellte eine Neuerung dar denn mittelalterliche Treppen waren gewohnlich eng und steil Die breiten Treppen mit niedrigen Stufen wurden sehr geschatzt da sie ein bequemes und zugleich wurdevolles Treppensteigen ermoglichten 102 nbsp Donatellos DavidDie aufwendige Bautatigkeit des Mediceers die an Umfang diejenige jedes anderen Privatmanns im 15 Jahrhundert ubertraf wurde von den Burgern nicht nur wohlwollend und dankbar aufgenommen Es wurde auch Kritik an der damit verbundenen Selbstdarstellung des reichsten Burgers der Stadt laut Die unterschiedlichen Ansichten und Bewertungen der Zeitgenossen sind aus einer Verteidigungsschrift ersichtlich die der Theologe und Humanist Timoteo Maffei kurz vor 1456 zur Rechtfertigung des angegriffenen Mazens verfasste Maffei wahlte fur seine Darstellung die Form eines Dialogs in dem er als Fursprecher Cosimos einen Kritiker detractor widerlegt und schliesslich uberzeugt Auf den Vorwurf der Medici Palast sei zu luxurios erwidert er Cosimo habe sich dabei nicht nach dem gerichtet was fur ihn personlich angemessen sei sondern nach dem was fur eine so bedeutende Stadt wie Florenz passend sei Da er von der Stadt weit grossere Wohltaten empfangen habe als die anderen Burger habe er sich genotigt gesehen sie entsprechend uppiger zu schmucken als jeder andere um sich nicht als undankbar zu erweisen Zur Entkraftung der Kritik an dem uberall angebrachten Medici Wappen bringt Maffei vor der Zweck des Wappenzeichens bestehe darin auf ein Vorbild aufmerksam zu machen das zur Nachahmung anspornen solle 103 Auch der Bildhauer Donatello arbeitete fur Cosimo oder vielleicht fur dessen Sohn Piero Im Auftrag der Medici schuf er zwei beruhmte Bronzeskulpturen den David und die Judith Beide Werke hatten einen politischen Hintergrund die dargestellten biblischen Gestalten versinnbildlichten den Sieg uber einen scheinbar ubermachtigen Feind Es ging um Ermutigung zur Verteidigung der Freiheit des Vaterlandes und der republikanischen Verfassung gegen Gefahrdungen von aussen 104 Privatleben Bearbeiten Als Privatmann war Cosimo fur seine Bescheidenheit und seinen Grundsatz des Masshaltens bekannt Seinen Palast und seine Villen gestaltete er zwar reprasentativ doch achtete er darauf in seiner Lebensfuhrung unnotigen Aufwand der Anstoss erregen konnte zu vermeiden So begnugte er sich mit einfachen Speisen und trug keine prachtige Kleidung Dazu passte seine Betatigung in der Landwirtschaft in der er sich gut auskannte Auf seinen Besitzungen ausserhalb der Stadt leistete er Landarbeit er pfropfte Baume und beschnitt Weinstocke Im Umgang mit den Bauern demonstrierte er Volksnahe er fragte sie gern wenn sie nach Florenz auf den Markt kamen nach ihren Fruchten und deren Herkunft 105 nbsp Cosimos Villa in CareggiDer Buchhandler Vespasiano da Bisticci verfasste eine verherrlichende Biographie Cosimos mit dem er befreundet war Darin trug er unter anderem Anekdoten aus dem Privatleben zusammen fur deren Authentizitat er sich verburgte Er schilderte seinen Freund als Menschen von ernsthafter Wesensart der sich mit gelehrten wurdevollen Mannern umgeben habe Er habe uber ein vorzugliches Gedachtnis verfugt sei ein geduldiger Zuhorer gewesen und habe niemals schlecht uber jemanden geredet Dank seiner umfassenden Kenntnis unterschiedlicher Wissensgebiete habe er mit jedem ein Thema gefunden Er sei uberaus freundlich und bescheiden gewesen habe darauf geachtet niemanden zu beleidigen und nur wenige hatten ihn je erregt gesehen Alle seine Antworten seien mit Salz gewurzt gewesen 106 Cosimo war fur seine humorvollen und geistreichen teils ratselhaften Bemerkungen bekannt die im 15 und 16 Jahrhundert in einer Reihe von Anekdoten verbreitet wurden 107 nbsp Die Grabplatte in San Lorenzo nbsp Cosimos Grab in der Krypta von San LorenzoKrankheit Tod und Nachfolge Bearbeiten Cosimo litt an der Gicht Die Anfalligkeit fur diese Krankheit war in seiner Familie erblich Ab 1455 scheint das Leiden ihn erheblich behindert zu haben 108 Er starb am 1 August 1464 in seiner Villa in Careggi und wurde am folgenden Tag in San Lorenzo beigesetzt Pompose Begrabnisfeierlichkeiten hatte er untersagt Ein Testament hinterliess er nicht 109 Fur die Gestaltung des Grabmals setzte die Signoria eigens eine zehnkopfige Kommission ein Andrea del Verrocchio gestaltete die Grabplatte fur die ein zentraler Ort innerhalb der Kirche gewahlt wurde wie es bei Stiftergrabern ublich war Dort wurde auf Beschluss der Stadt die Inschrift Pater patriae Vater des Vaterlandes eingemeisselt die an eine antike Ehrung aussergewohnlich verdienter Burger anknupfte Nach der Fertigstellung des Grabmals wurden die Gebeine am 22 Oktober 1467 an ihre endgultige Statte in der Krypta gebracht 110 Mit seiner Gattin hatte Cosimo zwei Sohne Piero 1416 1469 und Giovanni 1421 1463 Hinzu kam ein unehelicher Sohn namens Carlo dessen Mutter eine tscherkessische Sklavin war Carlo wurde zusammen mit seinen Halbbrudern erzogen und schlug spater eine kirchliche Karriere ein Giovanni starb schon am 1 November 1463 neun Monate vor Cosimo und hinterliess keine Kinder Piero fiel das ganze vaterliche Erbe zu sowohl das Vermogen und die Fuhrung der Bank als auch die Stellung des leitenden Staatsmanns von Florenz Dank der Autoritat seines verstorbenen Vaters konnte Piero dessen Rolle im Staat problemlos ubernehmen Er litt aber schwer an der Gicht die seine Aktivitaten stark behinderte und starb schon funf Jahre nach Cosimo 111 Averardo de Medici genannt Bicci 1363 Francesco di Bicci 1402 Giovanni di Bicci1360 1429 Piccarda de Bueri 1433 Contessina de Bardi 1473 Cosimo il Vecchio1389 1464 Lorenzo di Giovanni1395 1440 Lucrezia Tornabuoni1425 1482 Piero di Cosimo genannt il Gottoso1416 1469 Giovanni di Cosimo1421 1463 Lorenzo di Piero genannt il Magnifico1449 1492 Pieros Nachfolge als informeller Machthaber trat im Dezember 1469 sein Sohn Lorenzo il Magnifico an Wiederum verlief der Ubergang ohne Komplikationen Das neue Oberhaupt der Familie setzte die Tradition der grosszugigen Kulturforderung fort und mehrte damit den Ruhm der Medici Die von seiner Fuhrung gepragten 22 Jahre der Geschichte von Florenz waren eine kulturell ausserordentlich glanzvolle Epoche Lorenzo verfugte aber nicht uber das geschaftliche Talent seines Grossvaters Cosimo Es gelang ihm nicht die finanzielle Basis der politischen Macht und des Mazenatentums der Medici zu bewahren Die Bank erlebte einen dramatischen Niedergang der sie an den Rand des Zusammenbruchs brachte 112 Rezeption Bearbeiten nbsp Cosimo als Vater des Vaterlandes auf einer nach seinem Tod gegossenen Medaille nbsp Cosimo als Konig Melchior vor Jesus auf Botticellis Gemalde Florenz UffizienMittelalter Bearbeiten Ein scharfer Kritiker Cosimos war der zeitgenossische Geschichtsschreiber Giovanni Cavalcanti Er gehorte einem alteingesessenen Patriziergeschlecht an und missbilligte den Aufstieg einer Schicht von Emporkommlingen fur den er Cosimo verantwortlich machte Vor allem verubelte er dem Mediceer das rigorose Vorgehen gegen die Steuerschuldner zu denen er selbst zahlte Allerdings ausserte er sich stellenweise positiv uber die Medici und hielt die Aufhebung von Cosimos Verbannung fur gerecht 113 Zeitgenossische medicifreundliche Autoren priesen Cosimo ruckblickend als Retter der Unabhangigkeit der Republik Florenz So befand der Humanist Benedetto Accolti der Altere in seinem Dialogus de praestantia virorum sui aevi einem in Cosimos letzten Lebensjahren verfassten und ihm gewidmeten Werk die Machtverhaltnisse seien nach dem Tod von Filippo Maria Visconti fur Venedig so gunstig gewesen dass die Venezianer ganz Italien hatten unterwerfen konnen wenn Cosimo dies nicht durch das Bundnis mit Mailand verhindert hatte Er allein sei der Urheber des Allianzwechsels den er gegen starken Widerstand in Florenz durchgesetzt habe In diesem Sinn ausserte sich auch der Geschichtsschreiber Benedetto Dei Er verfasste in den 1470er Jahren ein gegen Venedig gerichtetes Pamphlet in dem er Cosimos Aussenpolitik ruckblickend als weitsichtig und erfolgreich darstellte Nach seiner Einschatzung hatte Venedig in Italien eine beherrschende Stellung errungen wenn Cosimo nicht die Allianz mit Francesco Sforza zuwege gebracht hatte 114 Im Zeitraum 1469 1475 schuf Sandro Botticelli im Auftrag des Bankiers G u aspar r e di Zanobi del Lama ein Gemalde das die Anbetung der Heiligen Drei Konige zeigt Der alteste der Konige tragt die Gesichtszuge Cosimos auch weitere Angehorige der Familie Medici sind abgebildet Somit soll das Werk der Familie huldigen Cosimo erscheint als Heiliger 115 Der Humanist Bartolomeo Platina schrieb den Dialog De optimo cive Uber den besten Burger den er 1474 Cosimos Enkel Lorenzo il Magnifico widmete Mit dem besten Burger ist der leitende republikanische Staatsmann gemeint Der Ort der Handlung ist die Villa der Medici in Careggi den Inhalt bildet ein fiktives Gesprach zwischen dem bereits alten und gebrechlichen Cosimo als Hauptperson Platina und dem Knaben Lorenzo Der Vorrede zufolge wollte der Autor mit seiner Darstellung von Cosimos politischen Maximen den patriotischen Eifer der Leser anfeuern Platina prasentierte ein Regierungsprogramm das er dem alten Staatsmann in den Mund legte Seine Dialogfigur Cosimo tritt fur Freiheit die traditionelle republikanische Lebensform ein warnt vor Hochmut Anmassung und Luxus kritisiert Ubelstande und fordert Einschreiten gegen Manner die nach der Tyrannis streben Sie sollen verbannt werden hinzurichten sind sie nur wenn sie der Beteiligung an einer Verschworung uberfuhrt worden sind 116 Neben der humanistischen Verherrlichung Cosimos in lateinischer Sprache die sich an Gebildete richtete gab es auch eine volkstumliche in italienischen Gedichten In dieser fur eine breitere Offentlichkeit bestimmten Dichtung erscheint er als gutige Vaterfigur Forderer des religiosen Lebens und des Wohlstands und heldenhafter Verteidiger der Freiheit gegen Angriffe von aussen 117 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im letzten Jahrzehnt des 15 Jahrhunderts zerbrach der Konsens der die informelle Herrschaft der Medici in der Republik Florenz ermoglicht hatte Die Familie wurde im November 1494 aus der Stadt verjagt Dies fuhrte zu einer Neubewertung von Cosimos Rolle Der Monch Girolamo Savonarola der fur die Florentiner damals die massgebliche Autoritat war verdammte die Medici Herrschaft als monstros und ausserte zu der Cosimo zugeschriebenen Bemerkung der Staat werde nicht mit Vaterunser Beten regiert dies sei ein Tyrannenwort 118 Am 22 November 1495 beschloss die Signoria die Inschrift Vater des Vaterlandes am Grabmal zu tilgen Doch 1512 brachte ein spanisches Heer die Medici zuruck nach Florenz und wieder an die Macht Daraufhin wurde die Inschrift wiederhergestellt Im Jahr 1527 mussten die Medici aber ein weiteres Mal dem Volkszorn weichen Nach der erneuten Vertreibung der Familie beschlossen die nunmehr regierenden Republikaner 1528 wiederum die Beseitigung der Inschrift Diesen Schritt begrundeten sie damit dass Cosimo nicht Vater des Vaterlandes gewesen sei sondern Tyrann des Vaterlandes Die medicilose Republik erwies sich jedoch als kurzlebig im August 1530 wurde die Stadt von Truppen Kaiser Karls V gesturmt worauf die Medici wieder an die Macht kamen Aus der Republik wurde eine Monarchie deren Herrscher ihre Legitimation aus der Rolle ihrer Ahnen im 15 Jahrhundert bezogen 119 Der Historiker Francesco Guicciardini behandelte die Zeit bis 1464 im ersten Kapitel seiner 1508 1509 verfassten Storie fiorentine Er befand Cosimo und sein beruhmter Enkel Lorenzo il Magnifico seien vielleicht die beiden angesehensten Privatleute seit dem Untergang des Romischen Reichs gewesen Der Grossvater sei dem Enkel an Beharrlichkeit und Urteilskraft sowie im Umgang mit Geld uberlegen gewesen Wenn man alle Aspekte bedenke komme man zum Ergebnis dass Cosimo der tuchtigere der beiden grossen Mediceer gewesen sei 120 Insbesondere lobte Guicciardini das Bundnis mit Mailand in dem er eine bedeutende historische Leistung Cosimos sah Die Mehrheit der Florentiner sei fur die Fortsetzung der alten Allianz mit Venedig gewesen doch habe Cosimo seine Mitburger uberzeugen konnen sich mit Francesco Sforza zu verbunden Damit habe er die Freiheit nicht nur der Republik Florenz sondern ganz Italiens gerettet Nach Guicciardinis Meinung hatten die Venezianer erst Mailand und dann alle ubrigen italienischen Staaten unterworfen wenn Cosimo dies nicht verhindert hatte 121 Niccolo Machiavelli urteilte in seinen 1520 1525 verfassten Istorie fiorentine Cosimo habe alle seine Zeitgenossen nicht nur an Autoritat und Reichtum sondern auch an Freigebigkeit und Klugheit ubertroffen Niemand sei ihm zu seiner Zeit in der Staatskunst ebenburtig gewesen Er habe in Florenz eine furstliche Stellung eingenommen und sei dennoch so klug gewesen die Grenzen burgerlicher Massigung nie zu uberschreiten Alle seine Werke und Taten seien koniglich gewesen Entstehende Ubel habe er fruhzeitig erkannt daher habe er genug Zeit gehabt sie nicht wachsen zu lassen oder sich gegen sie zu wappnen Er habe nicht nur den Ehrgeiz seiner burgerlichen Rivalen zu Hause bezwungen sondern auch den vieler Fursten 122 Das Regierungssystem Cosimos missbilligte Machiavelli allerdings Er hielt die Verbindung einer zentralisierten quasi monarchischen Entscheidungsstruktur mit der Notwendigkeit dennoch weiterhin wie in der vormediceischen Republik einen breiten Konsens zu finden fur verfehlt In der Instabilitat eines solchen Konstrukts sah er eine fundamentale Schwache 123 nbsp Cosimo geht ins Exil Fresko von Giorgio Vasari Palazzo Vecchio FlorenzIm Jahr 1537 erlangte der Mediceer Cosimo I die Wurde eines Herzogs der Toskana Der Herzog der bis 1574 regierte ab 1569 als Grossherzog war ein Nachkomme Lorenzos des jungeren Bruders von Cosimo il Vecchio Er liess im Palazzo della Signoria Palazzo Vecchio einen Saal von Cosimo il Vecchio zu Ehren des Begrunders von Ruhm und Macht der Medici einrichten Die Sala di Cosimo il Vecchio wurde von Giorgio Vasari und seinen Gehilfen ausgemalt Dabei wurde das Kirchenbauprogramm des beruhmten Mazens besonders hervorgehoben Eines der Gemalde stellt seine Ruckkehr aus dem venezianischen Exil als Triumph dar 124 Im Zeitalter der Aufklarung wurde Cosimo wegen seiner Forderung des Humanismus geschatzt Voltaire ausserte sich in seinem 1756 veroffentlichten Essai sur les mœurs et l esprit des nations mit Begeisterung Er urteilte die fruhen Medici hatten ihre Macht durch Wohltaten und Tugenden erlangt daher sei sie legitimer als die jedes Herrschergeschlechts Cosimo habe seinen Reichtum dazu genutzt den Armen zu helfen sein Vaterland mit Bauten zu schmucken und die aus Konstantinopel vertriebenen griechischen Gelehrten nach Florenz zu holen Mit seinen Wohltaten habe er sich die Autoritat verschafft die bewirkt habe dass seine Empfehlungen drei Jahrzehnte lang wie Gesetze befolgt worden seien 125 Edward Gibbon ruhmte Cosimo im 1788 erschienenen sechsten Band seiner History of the Decline and Fall of the Roman Empire mit den Worten er habe seine Reichtumer in den Dienst der Menschheit gestellt der Name Medici sei fast gleichbedeutend mit der Wiederherstellung der Bildung 126 Johann Wolfgang von Goethe wurdigte Cosimo im Anhang zu seiner 1803 veroffentlichten Ubersetzung der Autobiographie des Benvenuto Cellini Dort beschrieb er die Patronage des Mediceers als allgemeine Spende die an Bestechung granzt Als grosser Handelsmann der das Zaubermittel zu allen Zwecken in Handen tragt sei er an und fur sich ein Staatsmann gewesen Zu Cosimos kulturellen Aktivitaten bemerkte Goethe Selbst vieles was er fur Literatur und Kunst gethan scheint in dem grossen Sinne des Handelsmanns geschehen zu sein der kostliche Waaren in Umlauf zu bringen und das Beste davon selbst zu besitzen sich zur Ehre rechnet 127 Moderne Bearbeiten Kulturgeschichtliche Aspekte Bearbeiten Georg Voigt veroffentlichte 1859 seine fur die Erforschung des Fruhhumanismus wegweisende Schrift Die Wiederbelebung des classischen Alterthums In diesem Werk das 1893 in dritter Auflage erschien konstatierte Voigt die Literatur und Kunstgeschichte habe Cosimo mit einer Art von Heiligenschein umkleidet Er sei der leibhaftigste Typus des florentinischen Edelmanns als grossartiger Kaufherr als kluger und uberschauender Staatsmann als Reprasentant der feinen Modebildung als macenatischer Geist im furstlichen Sinne gewesen Seinen Blick habe er auf das Weite und Allgemeine gerichtet seine Macht habe er in einer kalt berechneten und gerauschlosen Weise gefestigt Jedes wissenschaftliche Verdienst habe er nach Gebuhr anerkannt die Talente herangezogen ihnen Stellung und Besoldung angewiesen 128 Jacob Burckhardt zeichnete in der 1869 erschienenen zweiten Auflage seiner einflussreichen Schrift Die Kultur der Renaissance in Italien ein heute teilweise uberholtes Bild von Cosimo Er betonte die Fuhrerschaft auf dem Gebiete der damaligen Bildung die dem Mediceer zugekommen sei Dieser besitze den speziellen Ruhm in der platonischen Philosophie die schonste Blute der antiken Gedankenwelt erkannt und seine Umgebung mit dieser Erkenntnis erfullt zu haben So habe er innerhalb des Humanismus eine zweite und hohere Neugeburt des Altertums ans Licht gefordert 129 In kulturgeschichtlichen Darstellungen dominierte bis gegen Ende des 20 Jahrhunderts Burckhardts Sichtweise Cosimo wurde vielfach als Grunder einer platonischen Akademie gewurdigt So schrieb beispielsweise Agnes Heller 1982 die Grundung der Akademie in Florenz sei epochemachend gewesen Es handle sich um die erste philosophische Schule die von den alten kirchlichen und universitaren Rahmenbedingungen unabhangig und insofern vollkommen weltlich und offen gewesen sei Patron dieser Akademie sei der im traditionellen Sinn aus dem Blickwinkel der offiziellen Bildung der Zeit unstudierte Cosimo gewesen 130 Ahnlich schilderte noch 1995 Manfred Lentzen die Rolle des Mediceers 131 Erst die Forschungen von James Hankins entzogen in den 1990er Jahren dem Bild von Cosimo als Akademiegrunder die Grundlage 132 Politische Aspekte Bearbeiten nbsp Statue Cosimos als Pater Patriae von Luigi Magi 1846 Uffizien FlorenzIm verfassungsgeschichtlichen Diskurs wird die Frage erortert inwiefern Cosimos dominante Rolle den Rahmen der republikanischen Verfassung sprengte und seine Bezeichnung als Herrscher von Florenz daher berechtigt ist Zur Unterscheidung von einer offenen Alleinherrschaft wird Cosimos System als Kryptosignorie versteckte Herrschaft bezeichnet Damit ist eine Regierungsform gemeint die sich erst spater allmahlich zu einer unverhullten Signorie der Staatslenkung durch einen einzelnen Machthaber mit erblicher Stellung entwickelt hat 133 Anthony Molho bringt die Zwiespaltigkeit des Systems auf die griffige Formel Cosimo de Medici Pater patriae Vater des Vaterlandes oder Padrino Pate Damit wird angedeutet dass der Patron des Klientelsystems eine politische Maschine geschaffen habe und vielleicht sogar in die Nahe von Mafia Paten zu rucken sei 134 Letzteres entspricht der Auffassung von Lauro Martines und Jacques Heers Martines sieht in der Palette unverblumter und umfassender Kontrollmassnahmen der mediceischen Republik das Instrumentarium mit dem Cosimo die Verfassung unterminiert und die Herrschaft der Medici Oligarchie der an der Regierung befindlichen Clique gesichert habe Allerdings habe sich die republikanische Verfassung nicht so stark beugen lassen dass sie den Medici totale Macht garantiert hatte Die Oligarchie sei ein Team gewesen keine Ein Mann Show und habe ihre wichtigen Entscheidungen kollektiv gefallt 135 Jacques Heers zeichnet das Bild einer finsteren brutalen Tyrannei die Cosimo errichtet habe 136 Werner Goez urteilt Florenz habe sich unter Cosimo zweifellos auf dem Weg zu furstlicher Alleinherrschaft befunden auch wenn alles getan worden sei diesen Tatbestand zu verschleiern 137 Volker Reinhardt befindet ab 1434 sei es zu einer eigentumlichen Vermischung von Signorie und Republik gekommen rein republikanisch sei nur noch die Fassade gewesen 138 Michele Luzzati halt die Entwicklung fur unausweichlich es sei Cosimos wahre und grosse Einsicht gewesen dass politische Stabilitat in Florenz nur noch mit einem System erreichbar gewesen sei das unter Wahrung der freiheitlichen Tradition auf dem Vorrang eines Mannes und einer Familie beruhte 139 Dieser Ansicht ist auch Ferdinand Schevill Nach seiner Einschatzung fuhrten die Verfassungsbestimmungen die sehr kurze Amtszeiten und Auswahl der hochsten Amtstrager durch das Los aus einer grossen Menge von Kandidaten vorschrieben zu unhaltbaren Zustanden denn sie bewirkten dass ein hoher Prozentsatz von offenkundig Inkompetenten in Fuhrungsstellungen gelangte und eine durchdachte bestandige Politik unmoglich war Schevill meint dieses System habe die elementarsten Forderungen der Vernunft missachtet daher sei seine Umgehung und Umgestaltung unumganglich gewesen 140 Das verbreitete Bild von Cosimo als faktisch unumschranktem Herrscher wird allerdings von manchen Historikern fur irrefuhrend gehalten Spezialuntersuchungen haben gezeigt dass er seinen Willen keineswegs muhelos durchsetzen konnte und auch nach der Jahrhundertmitte weiterhin auf betrachtlichen offenen Widerstand stiess Nicolai Rubinsteins Analyse der Krise von 1455 1458 lasst das Ausmass der zeitweiligen innenpolitischen Schwachung des Mediceers erkennen Rubinstein kommt zum Ergebnis dass Cosimo keineswegs Gehorsam als selbstverstandlich voraussetzen konnte auch nicht in seiner eigenen Anhangerschaft und nicht einmal bei der machtpolitisch zentralen Regelung der Amterbesetzung Es blieb ihm nicht erspart Uberzeugungsarbeit zu leisten Rubinstein meint auswartige Zeitgenossen hatten Cosimos Macht wahrscheinlich uberschatzt sie werde wohl in Quellen wie den mailandischen Gesandtschaftsberichten teils ubertrieben dargestellt Dies fuhrt er unter anderem darauf zuruck dass in despotisch regierten Staaten das notige Verstandnis der republikanischen Mentalitat gefehlt habe daher habe man dort die Bedeutung von Beratung und Konsens in einer Republik wie Florenz nicht angemessen berucksichtigt 141 Dale Kent schliesst sich aufgrund eigener Forschungsergebnisse Rubinsteins Auffassung an 142 Auch Paolo Margaroli weist auf die Grenzen von Cosimos Macht hin Als Beispiel nennt er die Friedensverhandlungen in Rom bei denen 1453 die florentinischen Unterhandler so agierten dass sie es nach Cosimos Ansicht wie er dem Herzog von Mailand schrieb nicht schlechter hatten machen konnen Diese Gesandtschaft war in Florenz von oppositionellen Kraften vorbereitet worden 143 Michele Luzzati betont das Gewicht der seit Generationen kritischen offentlichen Meinung die Cosimo nicht habe missachten konnen 144 Nach der Darstellung von Daniel Hochli waren die meisten Patrizier nicht bereit sich den Medici zu unterwerfen Sie konnten dank eigener Patronage Netzwerke ihre politische Unabhangigkeit bis zu einem gewissen Grad bewahren Die Fuhrungsrolle der Medici akzeptierten sie nur solange sie ihre eigenen Interessen gewahrt sahen 145 Mit der Debatte uber die Natur der Kryptosignorie hangt die Frage zusammen inwieweit das dezidiert republikanische antiautokratische Gedankengut des Florentiner Burgerhumanismus ein von Hans Baron gepragter Begriff mit Cosimos Stellung im Staat vereinbar war Die altere Forschung vor allem Hans Baron und Eugenio Garin ging von einem fundamentalen Spannungsverhaltnis aus Man nahm an der manipulative Charakter der Medici Herrschaft habe das Grundprinzip des Burgerhumanismus die Ermutigung der Burger zu einer aktiven und verantwortungsvollen Beteiligung am politischen Leben unterminiert Die Verbreitung eines unpolitischen Neuplatonismus nach der Jahrhundertmitte sei als Ausdruck der Abkehr der Humanisten von einer echt republikanischen Gesinnung zu deuten Diese Sichtweise ist von der neueren Forschung insbesondere unter dem Eindruck der Ergebnisse von James Hankins aufgegeben worden Es wird u a darauf hingewiesen dass Leonardo Bruni als profilierter Theoretiker und Wortfuhrer des Burgerhumanismus keinen Gegensatz zwischen seiner Uberzeugung und seiner Zusammenarbeit mit Cosimo sah Nach der neueren Interpretation ist das Verhaltnis zwischen Burgerhumanismus und Medici Herrschaft eher als Symbiose auf der Basis bedeutender Gemeinsamkeiten zu verstehen 146 Als Ursache fur Cosimos Erfolge wird in der Forschung insbesondere seine geschickte Finanzpolitik hervorgehoben die ihm in den innenpolitischen Kampfen bedeutende Vorteile verschafft habe So konstatieren Werner Goez Lauro Martines und Jacques Heers Cosimo habe seine politische Macht vor allem dazu eingesetzt die mit den Medici rivalisierenden Clans und Banken niederzuhalten Mittels der Steuergesetzgebung habe er die Vermogen seiner Rivalen und missliebiger Personen belastet um sich ihrer zu entledigen 147 Es gibt aber keinen Beleg dafur dass er versuchte politische Gegner durch direkte kommerzielle Angriffe auf ihre Unternehmen zu schadigen 148 Jacques Heers bestreitet dass Cosimo durch seinen Reichtum an die Macht gelangte Vielmehr sei es umgekehrt der Machtbesitz gewesen den er zur Anhaufung der Reichtumer genutzt habe 149 Als zentraler Faktor der die Macht des Mediceers in Florenz befestigte gilt in der Forschung sein Ansehen im Ausland und insbesondere sein Einfluss an der Kurie 150 Grosse Bedeutung wird auch seinem propagandistischen Geschick beigemessen Dale Kent charakterisiert Cosimo als Meister der Selbstdarstellung der sein Image sorgfaltig kultiviert habe Nach Kents Einschatzung ist sein einzigartiger Erfolg darauf zuruckzufuhren dass er das war oder zumindest zu sein schien was den Wunschen seiner Mitburger entsprach ein Wortfuhrer der ihre Wertvorstellungen artikulierte und zugleich ein scharfsichtiger abwagender Staatsmann der nach aussen als Stimme der Republik auftreten konnte und durch seine Fuhrungsrolle den in der Verfassung angelegten Mangel an politischer Konsistenz kompensierte 151 Als bedeutende aussenpolitische Leistung Cosimos wird das Bundnis mit Mailand gegen Venedig beurteilt Fur Hans Baron handelt es sich um einen meisterhaften Schachzug 152 Nicolai Rubinstein meint dieser Erfolg habe wohl mehr als jedes andere Ereignis nach 1434 das Ansehen des Mediceers im In und Ausland gefestigt 153 Volker Reinhardt befindet Cosimo habe vorausschauend wie immer in die Karriere Sforzas viel Geld investiert das sich dann als politische Rendite amortisiert habe Die von ihm herbeigefuhrte Allianz zwischen Florenz und Mailand habe sich als tragfahige Achse der italienischen Politik insgesamt erwiesen 154 Vincent Ilardi teilt diese Einschatzung der Allianz merkt aber kritisch an Cosimo habe die von Frankreich ausgehende Gefahr unterschatzt Seine Neigung zu einem Bundnis mit Frankreich gegen Venedig sei ein Fehler gewesen Sforza habe diesbezuglich mehr staatsmannische Voraussicht gezeigt 155 Quellen BearbeitenDie Quellen zu Cosimos Leben seiner Rolle als Staatsmann und Mazen und zur Rezeptionsgeschichte sind sehr reichhaltig Aus seiner Zeit sind etwa dreissigtausend von den Medici verfasste oder an sie gerichtete Briefe erhalten Eine Fulle von einschlagigen Briefen und Dokumenten befindet sich im Staatsarchiv von Florenz in der Sammlung Medici avanti il Principato MAP deren Grundstock Cosimos Privatarchiv bildet sowie im Mailander Staatsarchiv und anderen Archiven und Bibliotheken Diese Archivalien geben sowohl uber politische und geschaftliche Angelegenheiten als auch uber Privates Aufschluss Informativ sind auch die ausfuhrlichen Steuerunterlagen die im Staatsarchiv von Florenz aufbewahrt werden sowie Unterlagen der Medici Bank in verschiedenen Archiven Hinzu kommen Aufzeichnungen uber Sitzungen und Debatten an denen die Medici und ihre Freunde teilnahmen und das Wort ergriffen Gut dokumentiert sind die diplomatischen Aktivitaten Gesandtschaftsberichte und Instruktionen die den Gesandten erteilt wurden erhellen Cosimos Rolle in der italienischen Politik Hohen Quellenwert hat sein Briefwechsel mit Francesco Sforza Zahlreiche erzahlende Quellen in lateinischer und italienischer Sprache beleuchten das Bild Cosimos bei seinen Zeitgenossen und in den Jahrzehnten nach seinem Tod 156 Zu den wichtigsten edierten Quellen zahlen Antonio Benivieni Antonii Benivienii ἐgkwmion Cosmi ad Laurentium Medicem hrsg von Renato Piattoli Gonnelli Firenze 1949 Vespasiano da Bisticci Le Vite hrsg von Aulo Greco Bd 2 Istituto Nazionale di Studi sul Rinascimento Firenze 1976 S 167 211 kritische Ausgabe Giovanni Cavalcanti Istorie fiorentine hrsg von Guido di Pino Martello Milano 1944 Giovanni Cavalcanti Nuova opera Chronique florentine inedite du XVe siecle hrsg von Antoine Monti Universite de la Sorbonne Nouvelle Paris 1989 ISBN 2 900478 16 2 kritische Edition Francesco Guicciardini Storie fiorentine dal 1378 al 1509 hrsg von Roberto Palmarocchi Laterza Bari 1968 Nachdruck der Ausgabe Bari 1931 Niccolo Machiavelli Istorie fiorentine In Niccolo Machiavelli Opere Bd 2 Istorie fiorentine e altre opere storiche e politiche hrsg von Alessandro Montevecchi UTET Torino 1986 ISBN 978 88 02 07680 5 S 275 847 Cosimo de Medici Ricordi In Angelo Fabroni Magni Cosmi Medicei vita Bd 2 Adnotationes et monumenta ad Magni Cosmi Medicei vitam pertinentia Pisa 1788 S 96 104 Matteo Palmieri Annales hrsg von Gino Scaramella In Rerum Italicarum Scriptores Bd 26 1 Lapi Citta di Castello 1906 1915 S 131 194 Pagolo di Matteo Petriboni Matteo di Borgo Rinaldi Priorista 1407 1459 hrsg von Jacqueline A Gutwirth Edizioni di Storia e Letteratura Rom 2001 ISBN 88 87114 95 1 Janet Ross Ubersetzerin Lives of the Early Medici as told in their correspondence Chatto amp Windus London 1910 S 7 81 englische Ubersetzung von Briefen Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen und Einfuhrungen Dale Kent Medici Cosimo de In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 73 Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2009 S 36 43 Volker Reinhardt Die Medici Florenz im Zeitalter der Renaissance 4 durchgesehene Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 44028 1 S 20 70Aufsatzsammlung Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Essays in Commemoration of the 600th Anniversary of Cosimo de Medici s Birth Clarendon Press Oxford 1992 ISBN 0 19 817394 6Innenpolitik Dale Kent The Rise of the Medici Faction in Florence 1426 1434 Oxford University Press Oxford 1978 ISBN 0 19 822520 2 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Blackwell Malden 2006 ISBN 978 1 4051 1954 2 S 250 300 John F Padgett Christopher K Ansell Robust Action and the Rise of the Medici 1400 1434 In American Journal of Sociology 98 1992 1993 S 1259 1319 Volker Reinhardt Geld und Freunde Wie die Medici die Macht in Florenz eroberten Primus Darmstadt 2009 ISBN 978 3 89678 396 7 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Clarendon Press Oxford 1997 ISBN 0 19 817418 7 wichtiges Standardwerk aber nicht als Einfuhrung geeignet Bankwesen Richard A Goldthwaite The Medici Bank and the World of Florentine Capitalism In Past amp Present 114 1987 S 3 31 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Harvard University Press Cambridge Massachusetts London 1963 ISBN 0 674 77145 1 Kurt Weissen Machtkampfe und Geschaftsbeziehungen in Florenz im 15 Jahrhundert Wie Cosimo de Medici seine Bank im Kampf gegen seine inneren Gegner einsetzte In Mark Haberlein Christof Jeggle Hrsg Praktiken des Handels Geschafte und soziale Beziehungen europaischer Kaufleute in Mittelalter und fruher Neuzeit UVK Konstanz 2010 ISBN 978 3 86764 203 3 S 175 189Aussenpolitik Vincent Ilardi The Banker Statesman and the Condottiere Prince Cosimo de Medici and Francesco Sforza 1450 1464 In Craig Hugh Smyth Gian Carlo Garfagnini Hrsg Florence and Milan Comparisons and Relations Bd 2 La Nuova Italia Florenz 1989 ISBN 88 221 0718 7 S 217 239 Heinrich Lang Cosimo de Medici die Gesandten und die Condottieri Diplomatie und Kriege der Republik Florenz im 15 Jahrhundert Schoningh Paderborn 2009 ISBN 978 3 506 76597 0Kulturelle Bedeutung und Privatleben Alison Brown The Medici in Florence The exercise and language of power Olschki Florenz 1992 ISBN 88 222 3959 8 S 3 72 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance The Patron s Oeuvre Yale University Press New Haven London 2000 ISBN 0 300 08128 6 Tobias Leuker Bausteine eines Mythos Die Medici in Dichtung und Kunst des 15 Jahrhunderts Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 33505 2 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Rhema Munster 2004 ISBN 3 930454 45 9 S 409 434Rezeption Heinrich Lang Das Gelachter der Macht in der Republik Cosimo de Medici il vecchio 1389 1464 als verhullter Herrscher in Fazetien und Viten Florentiner Autoren In Christian Kuhn Stefan Biessenecker Hrsg Valenzen des Lachens in der Vormoderne 1250 1750 University of Bamberg Press Bamberg 2012 ISBN 978 3 86309 098 2 S 385 408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cosimo de Medici Sammlung von Bildern Werke uber Cosimo de Medici in der Deutschen Digitalen Bibliothek Mediceo avanti il Principato MAP Sammlung von Dokumenten zur Geschichte der Medici vor 1537 Stammbaum der Medici Memento vom 1 Marz 2012 im Internet Archive Anmerkungen Bearbeiten Fritz Trautz Die Reichsgewalt in Italien im Spatmittelalter In Heidelberger Jahrbucher Band 7 1963 S 45 81 Volker Reinhardt Geschichte Italiens Munchen 1999 S 21 23 30 32 Michael Seidlmayer Geschichte Italiens Vom Zusammenbruch des Romischen Reiches bis zum ersten Weltkrieg Kroners Taschenausgabe Band 341 2 erweiterte Auflage Stuttgart 1989 S 184 f 202 f 216 f Volker Reinhardt Geschichte Italiens Munchen 1999 S 32 38 Michael Seidlmayer Geschichte Italiens 2 erweiterte Auflage Stuttgart 1989 S 187 f Werner Goez Grundzuge der Geschichte Italiens in Mittelalter und Renaissance Darmstadt 1975 S 191 197 Siehe zu diesen Staatsorganen Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 30 33 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 15 17 Heinrich Lang Cosimo de Medici die Gesandten und die Condottieri Paderborn 2009 S 69 79 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 4 f John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 17 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 4 7 60 76 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 33 f Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 14 f 49 f John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 18 20 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 113 119 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 27 Dale Kent Medici Cosimo de In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 73 Rom 2009 S 36 43 hier 36 Susan McKillop Dante and Lumen Christi A Proposal for the Meaning of the Tomb of Cosimo de Medici In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 245 301 hier 245 248 Eine Ubersicht bieten die Stammtafeln bei Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 383 385 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 37 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 17 Gene A Brucker Renaissance Florence Society Culture and Religion Goldbach 1994 S 3 28 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 16 19 22 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 10 14 36 f 132 135 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 19 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 40 Zu Contessina siehe Orsola Gori Hrsg Contessina moglie di Cosimo il Vecchio Lettere familiari In Andrea Degrandi u a Hrsg Scritti in onore di Girolamo Arnaldi Rom 2001 S 233 259 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 20 f Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 40 f 49 61 George Holmes How the Medici became the Pope s Bankers In Nicolai Rubinstein Hrsg Florentine Studies Politics and Society in Renaissance Florence London 1968 S 357 380 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 46 f 198 203 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 21 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 13 Alison Williams Lewin Negotiating Survival Madison 2003 S 210 f Heinrich Lang Zwischen Geschaft Kunst und Macht In Mark Haberlein u a Hrsg Generationen in spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Stadten ca 1250 1750 Konstanz 2011 S 43 71 hier 48 f Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 21 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 52 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 14 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 51 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 22 Zu den Nachwirkungen des Aufstands siehe Gene A Brucker The Ciompi Revolution In Nicolai Rubinstein Hrsg Florentine Studies London 1968 S 314 356 hier 356 Zur Charakterisierung der beiden Gruppen siehe John F Padgett Christopher K Ansell Robust Action and the Rise of the Medici 1400 1434 In American Journal of Sociology 98 1992 1993 S 1259 1319 hier 1278 1286 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 136 151 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 20 25 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 34 39 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 267 269 Jacques Heers Le clan des Medicis Paris 2008 S 115 120 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 34 50 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 211 252 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 258 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 23 27 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 50 53 Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 88 91 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 259 f Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 99 114 119 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 58 66 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 253 269 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 54 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 54 57 67 69 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 69 76 Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 120 127 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 292 296 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 79 88 Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 129 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 303 308 Eine detaillierte Analyse der Quellen bietet Luca Boschetto Societa e cultura a Firenze al tempo del Concilio Rom 2012 S 76 92 Vgl Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 89 97 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 275 277 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 328 336 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 2 4 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 98 108 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 87 f 105 f Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 41 Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 140 f Richard A Goldthwaite The Medici Bank and the World of Florentine Capitalism In Past amp Present 114 1987 S 3 31 hier 8 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 25 27 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 27 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 47 f 194 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 25 27 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 27 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 74 f Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 73 f 99 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 13 f Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 112 121 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 44 f John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 45 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 115 117 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 42 44 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 44 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 77 98 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 25 f 32 f John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 45 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 100 104 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 46 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 104 109 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 46 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 109 113 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 112 117 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 118 137 Vgl Riccardo Fubini Politica e pensiero politico nell Italia del Rinascimento Firenze 2009 S 200 f 231 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 137 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 144 153 Paula C Clarke The Soderini and the Medici Oxford 1991 S 69 Einen Uberblick zur italienischen Staatenwelt in dieser Zeit bieten die Beitrage in Andrea Gamberini Isabella Lazzarini Hrsg The Italian Renaissance States Cambridge 2012 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 188 194 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 277 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 269 273 Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 97 109 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 255 260 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 271 273 Anthony Molho Florentine Public Finances in the Early Renaissance 1400 1433 Cambridge Massachusetts 1971 S 187 192 Luca Boschetto Societa e cultura a Firenze al tempo del Concilio Rom 2012 S 163 176 George Holmes Cosimo and the Popes In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 21 31 hier 23 26 Heinrich Lang Cosimo de Medici die Gesandten und die Condottieri Paderborn 2009 S 21 91 f John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 286 289 Charles C Bayley War and Society in Renaissance Florence Toronto 1961 S 151 174 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 288 f Francesco Cognasso Il ducato visconteo da Gian Galeazzo a Filippo Maria In Storia di Milano Bd 6 Milano 1955 S 1 383 hier 263 f Antonio Menniti Ippolito Francesco I Sforza In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 50 Rom 1998 S 1 15 hier 2 6 Siehe dazu Richard C Trexler Public Life in Renaissance Florence New York 1980 S 426 Vincent Ilardi The Banker Statesman and the Condottiere Prince Cosimo de Medici and Francesco Sforza 1450 1464 In Craig Hugh Smyth Gian Carlo Garfagnini Hrsg Florence and Milan Comparisons and Relations Bd 2 Florenz 1989 S 217 239 Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 141 John M Najemy A History of Florence 1200 1575 Malden 2006 S 286 291 Alison Williams Lewin Negotiating Survival Madison 2003 S 211 f So Volker Reinhardt Geschichte Italiens Munchen 1999 S 45 Eine ausfuhrliche Darstellung bieten Francesco Cognasso La Repubblica di s Ambrogio In Storia di Milano Bd 6 Milano 1955 S 387 448 und Franco Catalano La nuova signoria Francesco Sforza In Storia di Milano Bd 7 Milano 1956 S 3 67 Antonio Menniti Ippolito Francesco I Sforza In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 50 Rom 1998 S 1 15 hier 6 9 Franco Catalano La nuova signoria Francesco Sforza In Storia di Milano Bd 7 Milano 1956 S 67 81 Vincent Ilardi The Banker Statesman and the Condottiere Prince Cosimo de Medici and Francesco Sforza 1450 1464 In Craig Hugh Smyth Gian Carlo Garfagnini Hrsg Florence and Milan Comparisons and Relations Bd 2 Florenz 1989 S 217 239 hier 230 232 John R Hale Die Medici und Florenz Stuttgart 1979 S 48 Bernd Roeck Kunstpatronage in der Fruhen Neuzeit Gottingen 1999 S 55 57 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 127 134 Vespasiano da Bisticci Le Vite hrsg von Aulo Greco Bd 2 Firenze 1976 S 180 vgl dazu Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 128 f Vespasiano da Bisticci Le Vite hrsg von Aulo Greco Bd 2 Firenze 1976 S 177 f Vgl dazu Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 172 Rudolf Schussler Business Morality at the Dawn of Modernity The Cases of Angelo Corbinelli and Cosimo de Medici In Sigrid Muller Cornelia Schweiger Hrsg Between Creativity and Norm Making Leiden 2013 S 131 148 hier 141 148 Albinia C de la Mare Cosimo and his Books In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 115 156 hier 138 f James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 69 75 Aristoteles Nikomachische Ethik 1122a 1123a James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 83 89 Anthony D Fraser Jenkins Cosimo de Medici s Patronage of Architecture and the Theory of Magnificence In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 33 1970 S 162 170 James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Bd 2 Rom 2004 S 196 und Anm 22 Marsilio Ficino Epistolarum familiarium libri Nr 86 In Marsilio Ficino Lettere Bd 1 hrsg von Sebastiano Gentile Firenze 1990 S 153 f hier S 154 Z 25 29 James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 76 James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Bd 2 Rom 2004 S 193 f 352 358 James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Bd 2 Rom 2004 S 185 395 Zu Poggios Verhaltnis zu Cosimo siehe Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 25 f James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 77 79 Alison Brown Bartolomeo Scala 1430 1497 Chancellor of Florence Princeton 1979 S 34 41 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 23 f Zu Niccolis Verhaltnis zu Cosimo siehe Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 24 f Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 3 12 James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 71 f 77 Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 234 f James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 79 81 James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 77 82 Vgl Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 19 Tobias Leuker Bausteine eines Mythos Koln Weimar Wien 2007 S 47 60 69 f 113 115 122 124 145 163 183 192 316 James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier S 75 und Anm 23 Alison Brown The Medici in Florence Florenz 1992 S 3 40 Tobias Leuker Bausteine eines Mythos Koln Weimar Wien 2007 S 120 Diana Robin Filelfo in Milan Princeton 1991 S 28 37 45 James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier 82 85 88 Berthold L Ullman Philip A Stadter The Public Library of Renaissance Florence Padova 1972 S 5 27 Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 4 Zur Zuganglichkeit der Bibliothek fur die Offentlichkeit siehe Allie Terry Fritsch Florentine Convent as Practiced Place Cosimo de Medici Fra Angelico and the Public Library of San Marco In Medieval Encounters 18 2012 S 230 271 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 422 426 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 129 Tobias Leuker Bausteine eines Mythos Koln Weimar Wien 2007 S 61 66 93 112 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 315 318 Volker Reinhardt Geld und Freunde Darmstadt 2009 S 130 134 Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 185 f Rab Hatfield Cosimo de Medici and the Chapel of his Palace In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 221 244 hier 237 Zur Datierung siehe Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 177 f Siehe zu diesem Projekt Caroline Elam Cosimo de Medici and San Lorenzo In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 157 180 Siehe dazu Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 167 171 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 414 419 Siehe zur Datierung Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 119 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 251 262 Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 107 109 Enea Silvio Piccolomini Papa Pio II I Commentarii hrsg von Luigi Totaro 2 Auflage Milano 2004 Bd 1 S 352 Siehe zum Palastbau Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 413 f 427 Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 119 127 Antonio Averlino detto Il Filarete Trattato di architettura hrsg von Anna Maria Finoli Liliana Grassi Bd 2 Milano 1972 S 683 Vgl Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier S 410 Anm 4 S 422 Anm 31 Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 101 120 f Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 228 f Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 420 422 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 425 427 James Hankins Cosimo de Medici as a Patron of Humanistic Literature In Francis Ames Lewis Hrsg Cosimo il Vecchio de Medici 1389 1464 Oxford 1992 S 69 94 hier S 85 und Anm 55 Tobias Leuker Bausteine eines Mythos Koln Weimar Wien 2007 S 127 131 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 281 286 Christopher B Fulton An Earthly Paradise Firenze 2006 S 104 147 155 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 411 413 Vespasiano da Bisticci Le Vite hrsg von Aulo Greco Bd 2 Firenze 1976 S 169 192 f 195 197 343 Eine Analyse der anekdotischen Uberlieferung bietet Heinrich Lang Das Gelachter der Macht in der Republik In Christian Kuhn Stefan Biessenecker Hrsg Valenzen des Lachens in der Vormoderne 1250 1750 Bamberg 2012 S 385 408 Vgl Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 21 23 Alison Brown The Medici in Florence Florenz 1992 S 53 72 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 147 f Heinrich Lang Zwischen Geschaft Kunst und Macht In Mark Haberlein u a Hrsg Generationen in spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Stadten ca 1250 1750 Konstanz 2011 S 43 71 hier 48 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 427 430 432 Siehe zu Pieros Stellung als Erbe seines Vaters Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 155 158 Siehe zu dieser Entwicklung Raymond de Roover The Rise and Decline of the Medici Bank 1397 1494 Cambridge Massachusetts London 1963 S 358 375 Siehe dazu Dale Kent The Rise of the Medici Oxford 1978 S 3 10 Antoine Monti Hrsg Giovanni Cavalcanti Nuova opera Chronique florentine inedite du XVe siecle Paris 1989 S XIX XXVII Siehe dazu Hans Baron The Crisis of the Early Italian Renaissance Princeton 1955 Bd 1 S 349 und Bd 2 S 608 f geanderte Fassung in der 2 Auflage in einem Band Princeton 1966 S 401 f Tobias Leuker Bausteine eines Mythos Koln Weimar Wien 2007 S 193 197 Siehe zu Platinas Dialogfigur Heinrich Lutz Bemerkungen zu dem Traktat De Optimo Cive des Bartolomeo Platina In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 78 1970 S 372 385 Nicolai Rubinstein Il De optimo cive del Platina In Augusto Campana Paola Medioli Masotti Hrsg Bartolomeo Sacchi il Platina Padova 1986 S 137 144 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 117 121 270 f Nicolai Rubinstein Savonarola on the government of Florence In Stella Fletcher Christine Shaw Hrsg The World of Savonarola Aldershot 2000 S 42 64 hier 52 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 434 Francesco Guicciardini Storie fiorentine dal 1378 al 1509 hrsg von Roberto Palmarocchi Bari 1931 S 11 f 80 f Francesco Guicciardini Storie fiorentine dal 1378 al 1509 hrsg von Roberto Palmarocchi Bari 1931 S 6 Niccolo Machiavelli Istorie fiorentine 4 26 7 5 Vgl Volker Reinhardt Machiavelli oder Die Kunst der Macht Munchen 2012 S 345 347 Reinhardt meint in Machiavellis Worten liege auch eine versteckte Kritik an Cosimo John M Najemy Machiavelli and the Medici The Lessons of Florentine History In Renaissance Quarterly 35 1982 S 551 576 hier 564 Joachim Poeschke Virtu fiorentina Cosimo de Medici als erster Burger von Florenz In Gerd Althoff Hrsg Zeichen Rituale Werte Munster 2004 S 409 434 hier 419 Matthias Winner Cosimo il Vecchio als Cicero In Zeitschrift fur Kunstgeschichte 33 1970 S 261 297 hier 281 f Voltaire Essai sur les mœurs et l esprit des nations Kapitel 105 Edward Gibbon The History of the Decline and Fall of the Roman Empire Kapitel 66 Johann Wolfgang von Goethe Anhang zur Lebensbeschreibung des Benvenuto Cellini In Goethes Werke Bd 44 Weimar 1890 S 297 392 hier 344 f Georg Voigt Die Wiederbelebung des classischen Alterthums 4 unveranderte Auflage Bd 1 Berlin 1960 S 292 295 Jacob Burckhardt Die Kultur der Renaissance in Italien 11 Auflage Stuttgart 1988 Text der 2 Auflage Leipzig 1869 S 156 f Agnes Heller Der Mensch der Renaissance Koln Lovenich 1982 S 167 Manfred Lentzen Die humanistische Akademiebewegung des Quattrocento und die Accademia Platonica in Florenz In Wolfenbutteler Renaissance Mitteilungen 19 1995 S 58 78 hier 67 69 72 James Hankins Humanism and Platonism in the Italian Renaissance Bd 2 Rom 2004 S 187 395 mehrere ab 1990 erschienene Aufsatze Thomas Frenz Italien im Mittelalter In Wolfgang Altgeld Hrsg Kleine italienische Geschichte Stuttgart 2002 S 15 121 hier 107 Anthony Molho Cosimo de Medici Pater Patriae or Padrino In Paula Findlen Hrsg The Italian Renaissance Malden u a 2002 S 64 90 Vgl Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 18 Volker Reinhardt Die Medici 4 durchgesehene Auflage Munchen 2007 S 8 f Lauro Martines Die Verschworung Darmstadt 2004 S 57 59 62 67 Jacques Heers Le clan des Medicis Paris 2008 S 172 174 Werner Goez Grundzuge der Geschichte Italiens in Mittelalter und Renaissance Darmstadt 1975 S 247 Volker Reinhardt Geschichte Italiens Munchen 1999 S 35 f Michele Luzzati Firenze e la Toscana nel medioevo Torino 1986 S 191 Ferdinand Schevill Medieval and Renaissance Florence Bd 2 New York 1963 S 355 f Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 99 153 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 348 351 Paolo Margaroli Diplomazia e stati rinascimentali Firenze 1992 S 50 f Michele Luzzati Firenze e la Toscana nel medioevo Torino 1986 S 201 f Daniel Hochli Der Florentiner Republikanismus Bern 2005 S 171 Mark Jurdjevic Civic Humanism and the Rise of the Medici In Renaissance Quarterly 52 1999 S 994 1020 zur Forschungsgeschichte S 994 999 Werner Goez Grundzuge der Geschichte Italiens in Mittelalter und Renaissance Darmstadt 1975 S 247 Lauro Martines Die Verschworung Darmstadt 2004 S 63 67 Jacques Heers Le clan des Medicis Paris 2008 S 170 172 Kurt Weissen Machtkampfe und Geschaftsbeziehungen in Florenz im 15 Jahrhundert In Mark Haberlein Christof Jeggle Hrsg Praktiken des Handels Konstanz 2010 S 175 189 hier 188 Jacques Heers Le clan des Medicis Paris 2008 S 174 178 Alison Williams Lewin Negotiating Survival Madison 2003 S 210 f Anthony Molho Cosimo de Medici Pater Patriae or Padrino In Paula Findlen Hrsg The Italian Renaissance Malden u a 2002 S 86 88 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 16 Hans Baron The Crisis of the Early Italian Renaissance Princeton 1955 Bd 1 S 347 Nicolai Rubinstein The Government of Florence under the Medici 1434 to 1494 2 uberarbeitete Auflage Oxford 1997 S 149 Volker Reinhardt Geschichte Italiens von der Spatantike bis zur Gegenwart Munchen 2003 S 94 Vincent Ilardi The Banker Statesman and the Condottiere Prince Cosimo de Medici and Francesco Sforza 1450 1464 In Craig Hugh Smyth Gian Carlo Garfagnini Hrsg Florence and Milan Comparisons and Relations Bd 2 Florenz 1989 S 217 239 hier 230 232 Dale Kent Cosimo de Medici and the Florentine Renaissance New Haven London 2000 S 15 Heinrich Lang Cosimo de Medici die Gesandten und die Condottieri Paderborn 2009 S 42 53 nbsp Dieser Artikel wurde am 18 November 2015 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118732463 lobid OGND AKS LCCN n50047608 NDL 00858893 VIAF 67260733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Medici Cosimo de ALTERNATIVNAMEN Cosimo der Alte Cosimo il VecchioKURZBESCHREIBUNG florentinischer BankierGEBURTSDATUM 10 April 1389GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 1 August 1464STERBEORT Careggi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cosimo de Medici amp oldid 236437707