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Francesco Foscari 19 Juni 1373 in Venedig 1 November 1457 daselbst war von 1423 bis 1457 Doge von Venedig Nach der Zahlweise der staatlich kontrollierten Historiographie war er der 65 Doge der Republik Venedig Foscari regierte uber 34 Jahre lang langer als jeder Doge vor oder nach ihm er war sieht man vom Fruhmittelalter ab einer der wenigen Dogen die abgesetzt wurden Antonio Gambello 1481 Portrat des Dogen auf einer Munze ca 1457Wappen Francesco Foscaris 17 JahrhundertUnter seiner Regierung wurde die territoriale Ausdehnung Venedigs auf das oberitalienische Festland aber auch nach Dalmatien und damit seine Position als Landmacht vorangetrieben Die dazu notigen Kriege vor allem gegen Mailand aber auch gegen das romisch deutsche Reich forderten die Ressourcen der Stadt in einem bis dahin kaum bekannten Ausmass ein Gleichzeitig bluhte jedoch die Wirtschaft Venedigs allem voran der Fernhandel und die bauliche Entwicklung der Stadt wurde gefordert Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 2 1 Amterlaufbahn 2 1 1 Fruhe Amter 2 1 2 Konzentration auf die Aussenpolitik ab etwa 1403 2 1 3 Innerster Machtzirkel Rat der Zehn Gesandter in Mailand 1408 bei Konig Sigismund und Sultan Mehmed I 2 1 4 Behinderung des weiteren Aufstiegs bis 1412 2 1 5 Streit mit den Loredan ab 1412 Gesandter beim Papst 1413 und in Florenz 1415 2 1 6 Schaffung einer Klientel Gesandter in Konstanz und in Salzburg 1417 1418 2 1 7 Feindseligkeit des Dogen Mocenigo Parteienverhartung 2 1 8 Vorbereitung und Wahl zum Dogen 1423 2 2 Doge von Venedig 2 2 1 Aussenpolitik 2 2 2 Innenpolitik 2 2 3 Bautatigkeiten 2 3 Absetzung 21 Oktober 1457 Tod 3 Staatsbegrabnis Grabmal in der Frarikirche ab 1460 4 Rezeption 5 Quellen 5 1 Archivalien 5 2 Editionen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Portrat Francesco Foscaris gegen Ende seines Lebens meist um 1460 datiertes Gemalde von Lazzaro Bastiani 1429 1512 heute im Museo CorrerFrancesco Foscari wurde um 1373 nach Angaben von Giuseppe Gullino ohne Quellenangabe kam er am 19 Juni 1373 zur Welt als Sohn des Niccolo di Giovanni Foscari und dessen Ehefrau Cateruzia Michiel geboren 1 Die Familie war nie sehr zahlreich war aber von erheblichem Vermogen und reichte der Uberlieferung nach bis in das 10 Jahrhundert zuruck Die Foscari zahlten zu den etwa 150 Familien die einen erblichen Sitz im Grossen Rat hatten und damit anerkanntermassen zum Adel der Stadt gehorten Damit war der Zugang zu zahlreichen Staatsaufgaben verbunden die durch Abstimmung im Grossen Rat vergeben wurden Dazu zahlte auch das Dogenamt Die Foscari zahlten allerdings zu den case nove nicht zu den case vecchie also zu den etwas spater aufgestiegenen Familien Der eigentliche Aufstieg der Familie begann erst mit Francescos Urgrossvater Nicolo Er war Besitzer umfangreicher Landguter auf der Terraferma dem oberitalienischen Festland aber auch in Venedig am Rialto Die festlandischen Guter ballten sich um Zelarino im Trevisanischen und um Noventa im Paduanischen diese kamen moglicherweise durch seine zweite Ehe mit Balzanella da Peraga in den Besitz der Foscari Gleichzeitig brachten diese ausgedehnten Guter die Foscari in den Wirkungskreis der machtigsten Familien des Nordostens der Carrara und Scaligeri Den Grafentitel hatte Nicolo 1331 vom Konig von Bohmen und Polen erlangt 2 Cangrande I della Scala schlug ihn 1328 zum Ritter Im Januar 1341 diktierte Nicolo seinen letzten Willen dem Notar Felice de Merlis Zu Universalerben wurden seine Sohne Giovanni und Jacobello Der altere der beiden Grossvater des spateren Dogen durchlief eine seinem Stand entsprechende politische Karriere So wurde Giovanni Podesta von Padua und von Treviso nahm an zahlreichen diplomatischen Missionen teil 1356 und 1372 geriet er jedoch in Konflikt mit der venezianischen Regierung einmal weil er Asolo den feindlichen Truppen Ungarns ubergeben hatte dann im Zusammenhang mit den Gefallen fur die Nachfolge seines Sohnes Paolo als Bischof von Castello er wurde spater Erzbischof von Patras nbsp Darstellung eines Schiffes entstanden um 1447 1449 in Venedig British Library Cotton Titus A XXVI f 41Francescos Vater Nicolo einem der mindestens funf Sohne des Giovanni gelang es das Familienvermogen im Handel zu konsolidieren sein altester Sohn jedoch betatigte sich nie im Handel Nicolo und sein Bruder Franzi betatigten sich als erste aus der Foscari Familie im Geschaft mit den Landern des ostlichen Mittelmeeres wahrend bis dahin ihre Wirtschaftstatigkeit um die Landguter gekreist hatte Bei den meisten anderen patrizischen Familien war die Entwicklung genau in entgegengesetzter Richtung vonstattengegangen Um 1372 heiratete Nicolo Cateruzia Michiel die die gewaltige Summe von 3000 Dukaten als Mitgift in die Ehe brachte Es durfte diese Summe gewesen sein die den Foscari die Moglichkeit eroffnete sich im Fernhandel zu betatigen So trieb Nicolo etwa in Bari und Trani Handel Doch ab 1379 kummerte er sich hauptsachlich um seine politische Karriere die ihm bis 1412 dem Jahr seines Todes zahlreiche hohe Posten in der Republik Venedig eintrug So zahlte er schliesslich auch im Jahr 1400 zu den 41 Dogenwahlern als Michele Steno gewahlt wurde Nicolo hatte drei Tochter und drei Sohne von denen Francesco der alteste war Marco der jungere Bruder wurde Prokurator von San Marco er heiratete Margherita die Tochter des Patriziers Francesco Marcello Der mittlere Bruder Donato starb bereits 1421 Franceschina heiratete den Adligen Santo Venier wahrend Elena ins Kloster San Zaccaria eintrat das nur dem Patriziat offenstand wo sie Abtissin wurde Uber die dritte Schwester Francesco Foscaris Briseida ist nichts weiter bekannt Als Testamentsvollstrecker setzte Nicolo neben den Sohnen und seiner Frau auch seinen Bruder Franzi und Santo Venier ein sowie Marco Loredan Cateruzia teilte das Erbe auf Nicolo wurde in San Simeone Apostolo beigesetzt Die drei Sklavinnen waren schliesslich ebenfalls im Testament vorgesehen Marta sollte zu Marco gehen und nach weiteren 10 Jahren des Dienstes freigelassen werden Caterina wurde sofort freigelassen Anastasia folgte Elena in ihr Kloster Franzi Francescos Onkel war viel junger als sein Bruder Nicolo Er wurde fruh der Tochter des Despoten von Lepanto Giovanni Bua Spatas versprochen auch wenn die Verheiratung erst 1395 stattfand Sie brachte eine Mitgift von umgerechnet etwa 3300 Dukaten in die Ehe dazu das Kastell Dragamesto das von Carlo I Tocco erobert worden war Das Paar hatte sechs Sohne und mindestens zwei Tochter Franzi begann seine politische Karriere 1394 als Capo des Sestiere Santa Croce Seinen Familiensitz verlegte er Richtung Sant Aponal und San Canzian doch tat dies der familiaren Zusammenarbeit keinen Abbruch Nach Aussage des Chronisten Marin Sanudo kam Francesco Foscari in einem Palazzo am Canal Grande zur Welt wahrscheinlich in der Gemeinde San Simeon Apostolo nahe dem heutigen Bahnhof Andere Quellen berichten er sei mit seinen beiden Brudern Donato und Marco in Agypten aufgewachsen wohin sein Vater 1374 verbannt worden sei nachdem er als Bruder des Bischofs von Castello in Ungnade gefallen war 3 In erster Ehe heiratete Francesco Foscari 1395 Maria Priuli di Andrea di Lorenzo eine Erbin aus reichem Hause ihr Familienzweig trug den Namen dal banco Mit ihr hatte er zwei Sohne und zwei Tochter namentlich Girolamo Lorenzo Bianca und Camilla Nach ihrem Tod um das Jahr 1414 nahm er 1415 die ebenfalls vermogende Venezianerin Marina Nani zur zweiten Frau Mit ihr hatte er neun Kinder funf Tochter und vier Sohne die jedoch alle mit Ausnahme des Zweitgeborenen Jacopo 1425 und 1427 an der Pest starben Leben BearbeitenFrancesco Foscari wurde in eine Familie mit weitlaufigem Landbesitz und engen Kontakten zu anderen Patrizierfamilien geboren die zugleich im Fernhandel wenn auch wenig fassbar tatig war Uber seine Jugend ist wenig bekannt ebenso uber seine Bildung Uberliefert ist eine fur die Zeit typische Legende nach der die Vater Francescos und des spateren Papstes Pius II als sie in Agypten als Handler auf Reisen waren einem Eremiten oder Propheten begegnet sein sollen Dieser habe den Sohnen die jeweilige weltliche und geistliche Karriere vorausgesagt Antonio Morosini Verfasser einer Chronik schrieb 1430 Foscari habe als Doge die Gesandten aus Genua in bon latin angesprochen er habe also Latein gelernt auch lobt der Verfasser seine Redegewandtheit dolcezza gegenuber Gesandten aus Florenz Romano S 34 Der Vater Francescos hatte also fur eine gute Ausbildung in Sprachen und Rhetorik gesorgt was sich bei seinem zweiten Sohn Jacopo noch deutlicher zeigte der mit Humanisten wie Francesco Barbaro Poggio Bracciolini oder Leonardo Bruni zu korrespondieren verstand Amterlaufbahn Bearbeiten Fruhe Amter Bearbeiten nbsp Die Aussenfassade der 1453 begonnenen Ca Foscari die auf den Canal Grande blickt Ihre Fertigstellung unter Leitung des Baumeisters Bartolomeo Bon erlebte der Doge nicht mehr Francesco strebte schon fruh eine politische Karriere an wie sie in Venedig einer entsprechenden Amterlaufbahn entsprach Nach Aussagen von Zeitgenossen war er ein brillanter Redner mit einem hervorragenden Gedachtnis und von grosser Uberzeugungskraft Ehrgeizig wie er zudem war kletterte er die Amterleiter bestandig nach oben Bereits im Jahr 1400 sass er im Rat der Vierzig einer Art oberstem Gerichtshof obwohl er formal noch zu jung fur diese Position war Mit nur 27 Jahren wurde er 1401 zu einem der Vorsteher dieser Quarantia gewahlt Im Dezember 1401 wurde er zum Giudice del Proprio gewahlt 1404 wurde er Avvogadore di Comun einer Art Chefanklager des Staates Konzentration auf die Aussenpolitik ab etwa 1403 Bearbeiten Das Jahr 1402 war eine Zasur in der aussenpolitischen Geschichte denn Timur zerschlug in der Schlacht bei Ankara das Osmanenreich und der scharfste Gegner Venedigs in Italien Gian Galeazzo Visconti fiel der Pest zum Opfer Venedig gelang es binnen weniger Jahre erheblichen territorialen Gewinn aus der veranderten Situation zu schlagen 1403 war Foscari Savio agli Ordini eine Funktion in der er auf Krieg gegen Francesco Novello da Carrara drangte der seinerseits versuchte Mailander Gebiete zu gewinnen Dabei gingen Francesco und sein Vater sowie sein Onkel strategisch so geschickt vor dass die zugehorigen Eintrage in den Registern des Senates und des Collegio den Eindruck erwecken sie versuchten die Aussenpolitik der Stadt zu steuern Spater gelang es den drei Foscari nicht mehr gemeinsam in dieser Weise wirksam zu werden was moglicherweise damit zusammenhing dass Vater und Onkel Positionen innehatten die dadurch wie es seit langer Zeit Usus war weiteren Familienmitgliedern versperrt waren Dies anderte sich erst mit dem Tod des Vaters im Jahr 1412 Innerster Machtzirkel Rat der Zehn Gesandter in Mailand 1408 bei Konig Sigismund und Sultan Mehmed I Bearbeiten 1405 war Francesco Foscari erstmals Haupt des Rates der Zehn erneut im Jahr 1413 1412 war er Mitglied im Kollegium der Savi alla Guerra einer Gruppe gewahlter Patrizier denen temporar zahlreiche Kompetenzen im Zusammenhang mit der Kriegsfuhrung ubertragen wurden Er vertrat als Gesandter die Republik 1408 beim Herzog von Mailand um ein Abkommen zwischen diesem und Ottone Terzi dem Signore von Parma und Reggio auszuhandeln 1413 hielt er sich am Hof des romisch deutschen Konigs Sigismund auf und im Jahr 1415 beim osmanischen Sultan Mehmed I 1416 wurde er Prokurator von San Marco nach dem Dogen die angesehenste Position in Venedig Wohl aus Sorge der franzosische Marschall Jean Le Maingre konnte von seiner Machtbasis Genua aus in das oberitalienische Machtvakuum vorstossen entschied man in Venedig strategisch wichtige Orte zu besetzen wie Casalmaggiore oder Colorno Dies stand in Widerspruch zur Hauptausrichtung der Expansionsversuche Richtung Dalmatien Auch gelang es Francesco Foscari die Este von Ferrara auf die venezianische Seite zu ziehen wahrend Le Maingre bekannt als Boucicaut in Folge einer Rebellion in Genua seine Machtbasis verlor Behinderung des weiteren Aufstiegs bis 1412 Bearbeiten nbsp Candia im 16 Jahrhundert aus Noe OFM Bianchi Viaggio da Venezia al S Sepolcro ed al monte Sinai Venedig 1606 Digitalisat erneut bei Remondini Bassano 1770 S 16 f Digitalisat Um seinem gleichnamigen Onkel nicht im Wege zu stehen der als Berater des Dogen fungieren sollte verzichtete der spatere Doge 1410 auf das Amt eines Savio agli Ordini und begnugte sich mit der Position eines Provveditore di Comun In dieser Funktion forderte er 1411 die heimische Tuchproduktion gegen englische Importe Die Behinderung des weiteren Aufstiegs durch Vater und Onkel die venezianische Verfassung erlaubte nur eine streng begrenzte Zahl von Angehorigen derselben Familie im selben Gremium endete 1412 mit dem Tod des Vaters und der Ubernahme eines Postens durch den Onkel Franzi der diesen auf Jahre von Venedig entfernte Er wurde Duca di Candia womit er die wichtigste venezianische Kolonie Kreta von 1411 bis 1413 fuhrte Francesco Foscari konnte nun in jedes Gremium gewahlt werden So gelangte er nun in ein Sondergremium das sich mit dem bevorstehenden Krieg befasste die Savi alla Guerra die spateren Savi di Terraferma Streit mit den Loredan ab 1412 Gesandter beim Papst 1413 und in Florenz 1415 Bearbeiten 1412 geriet Foscari mit einem der erfolgreichsten Militars dieser Zeit mit Pietro Loredan in Konflikt nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Dogen Diesem gelang es gegen Foscaris Willen den Konflikt mit Ungarn militarisch auszutragen Zusammen mit Carlo Malatesta gelang dem Loredan ein Sieg bei Motta in einer Schlacht in der die Venezianer sich schon fast in die Flucht geschlagen sahen Im nachsten Jahr kam es zu einem funfjahrigen Waffenstillstand mit Sigismund Mit den Friedensverhandlungen mit Sigismund den Foscari am 9 Juni 1413 in Feltre traf die scheiterten und den drei Tage zuvor erfolgreich abgeschlossenen Unterhandlungen mit Friedrich IV von Tirol wurde Foscari nun mit Sitz im Dogenrat als Savio del Consiglio Hauptverantwortlicher fur die Aussenpolitik Venedigs bis zu seiner Wahl zum Dogen Am 4 Dezember 1413 wurde er im Grossen Rat zum Gesandten an den Hof Papst Johannes XXIII gewahlt der sich in Lodi befand um mit Sigismund die Einberufung des Konzils von Konstanz zu besprechen Dabei reiste Foscari mit seinem Amtskollegen Antonio Contarini und dem Prokurator Tommaso Mocenigo Letzterer wurde bereits am 7 Januar 1414 zum Dogen gewahlt Wahrend der neue Doge sogleich die Gesandtschaft verliess um nach Venedig zu gelangen begleiteten Foscari und Contarini den Papst bis nach Mantua Foscari nach Venedig zuruckgekehrt befasste sich uberaus intensiv im Rahmen seiner Position als Savio del Consiglio mit allen anstehenden Fragen des Collegio Am 26 Oktober 1414 lehnte er sogar eine nochmalige Gesandtschaftsreise zu Sigismund ab Am 6 Juni 1415 wurde er fur eine neue Gesandtschaft ausgewahlt diesmal nach Florenz Wie so haufig reiste er mit Marino Caravello Diesmal versuchte Venedig die Florentiner gegen Sigismund zu gewinnen doch kam es zu wenig mehr als Freundschaftsbekundungen Schaffung einer Klientel Gesandter in Konstanz und in Salzburg 1417 1418 Bearbeiten Zwischen Ende 1415 und Anfang 1416 kam es fur Foscari zu zwei wichtigen Wendungen Zum einen heiratete er Marina Nani die ihm sechs Kinder schenkte namlich Domenico Benedetta Jacopo Donato Paola und Maria Zum anderen wurde ihm am 26 Februar 1416 der Titel eines Procuratore de citra ubertragen In der Hauptsache aus der Verwaltung von Testamenten ergab sich aus dieser Position der Umgang mit haufig gewaltigen Vermogen und dennoch handelte es sich um eine mit wenig Arbeit verbundene Aufgabe fast eine Sinekure Foscari nutzte die Gelegenheit um vielleicht 30 000 Dukaten an verarmte Adlige umzuleiten die ihre Tochter mit angemessener Mitgift ausstatten wollten Damit entwickelte Foscari eine personliche Klientel Zudem versprach die expansionistische Aussenpolitik der sich Foscari schon langer verschrieben hatte neue Positionen in den festlandischen Stadten die wiederum seiner Klientel zugutekamen So wurde die Neuausrichtung der Politik zu einem erfolgversprechenden Mittel sich Mehrheiten zu verschaffen die letztlich die Wahl zum Dogen ermoglichten Bis dahin vermied Foscari so gut wie es moglich war langwierige diplomatische Aufgaben zu ubernehmen So konzentrierte er sich auf eher symbolische Aufgaben wie etwa die Zeugenschaft fur das Bundnis mit Neapel gegen Sigismund das am 27 Juli 1416 im Dogenpalast abgeschlossen wurde Im Marz 1417 vertrat er anlasslich eines ahnlichen Bundnisses mit dem Herzog von Osterreich erneut den Dogen Wichtig war nur das Botschafteramt das ihm zusammen mit Antonio Contarini Marino Caravello und Fantino Michiel anvertraut wurde Die Manner wurden beauftragt nach Konstanz zu reisen um dem neuen Papst Martin V zu gratulieren und seine Vermittlung zu suchen Dies war von hoher Dringlichkeit da der funfjahrige Waffenstillstand zwischen Venedig und dem Konig bald auslaufen sollte Die Gesandtschaftsreise war erfolgreich was auch der Arbeit des Kardinals Francesco Lando zu verdanken war Der Waffenstillstand wurde um weitere funf Jahre verlangert so dass bereits Anfang Juli die vier Prokuratoren nach Venedig zuruckkehren konnten Weiterhin versuchte Foscari Auslandsaufenthalte zu vermeiden um im Machtkern prasent zu bleiben Am 30 Oktober 1418 wurde er Gesandter in Salzburg um wieder mit Sigismund zu verhandeln doch zog Foscari es vor das auf Ablehnung einer solchen Wahl stehende Bussgeld zu entrichten Feindseligkeit des Dogen Mocenigo Parteienverhartung Bearbeiten Selbst die Anwesenheit seines Onkels Franzi unter den Savi alla Guerra in den Jahren 1418 und 1420 oder unter den Dogenraten im Jahr 1419 stellte kein Hindernis mehr dar ebenso wenig wie unter den Savi di Terraferma in den Jahren 1421 und 1422 Und auch die offenkundige Feindseligkeit des Dogen Tommaso Mocenigo der Foscari herablassend als el nostro procurator zovene titulierte konnte ihn nicht bremsen Mocenigo stand fur die altesten und vermogenden Familien die ihre wirtschaftliche Basis im Osten sahen Folgerichtig konzentrierten sie sich auf eine isolationistische Politik in Italien mit Tendenzen zur Forderung der Visconti von Mailand Foscari hingegen stand inzwischen uneingeschrankt fur den venezianischen Expansionismus zu Lasten der Visconti So entstanden zwei erklarte einander feindlich gegenuberstehende Parteien Die Entscheidung wurde von aussen erwirkt denn nun wandte sich Florenz in der zweiten Halfte des Jahres 1422 um Hilfe an Venedig gegen Mailand Foscari schlug sich auf die Florentiner Seite und argumentierte mit der Freiheit Italiens was ihm zusatzlich den Beifall von Humanisten wie Francesco Barbaro eintrug Mocenigo hingegen hielt am Bundnis mit Mailand von 1414 fest In diesen Zusammenhang ist sein Testament einzuordnen das vor allem politischen Interessen diente Darin betonte er vor allem Venedigs Rolle als Seemacht Mocenigo starb am 4 April 1423 Vorbereitung und Wahl zum Dogen 1423 Bearbeiten Foscari wollte nicht nur Doge werden sondern auch das Amt verandern So liess er sich am 7 April in das Amt des Correttore della Promissione ducale wahlen Dieser hatte die Aufgabe die ursprunglich als Machtbegrenzung und definition gedachte Eidesleistung die Promissione ducale des zukunftigen Dogen neu zu bestimmen Tatsachlich ersetzten die Correttori die alte Formel von der Comune durch die Serenissima Signoria und das Dominio Damit wurde die Volksversammlung die bis 1172 den Dogen gewahlt ihn seither immerhin noch bestatigt hatte bei Dogenwahlen nicht mehr gefragt Der Signoria der der Doge und wenige Manner des innersten Machtzirkels angehorten erlangte damit eine starke Aufwertung als eigentliches Entscheidungszentrum diese Veranderung wird allerdings auch Cristoforo Moro zugeschrieben Obwohl viele Mitglieder des Grossen Rates schwere Bedenken gegen ihn hatten und Tommaso Mocenigo den bevorstehenden Krieg vorhergesagt hatte wurde Foscari am 15 April 1423 zu seinem Nachfolger gewahlt Er hatte sich in einem letzten Wahlgang gegen seinen Mitbewerber den Flottenfuhrer Pietro Loredan mit 26 von 41 Stimmen durchsetzen konnen Loredan schon seit Jahren ein Gegner Foscaris wurde nun auf Dauer sein entschiedenster Gegner Das Wahlverfahren hatte am 10 April begonnen Je mehr sich das Verfahren auf weniger verbliebene Kandidaten zuspitzte desto scharfer wurden die Anfeindungen anfangs durch Pietro Orio Favorit war zunachst Pietro Loredan der Held von Gallipoli dem 1416 ein Sieg uber die Osmanen in den Dardanellen gelungen war Anfangs hatten die Foscari nur neun Stimmen doch die politischen Erfolge des Kandidaten aber auch die seines Vaters und seines Onkels fielen ins Gewicht Die Ehe des Onkels Franzi mit der albanischen Furstentochter Sterina Bua Spatas hatte Venedig Dragomesto nicht weit von Lepanto eingebracht was den Anhangern ostlicher Interessen den Eindruck vermittelt haben mag die Foscari seien nicht blind fur den Osten Wie die Grabrede des Bernardo Giustinian ausweist spielten auch korperliche Vorzuge des Kandidaten wie la forma ben fatta ed eminente del corpo la grazia del volto la maesta e la salute prospera eine gewisse Rolle ebenso wie die rhetorischen Fertigkeiten Der Sieg uberraschte die fuhrenden Familien wahrend die Bevolkerung das autoritare Regiment feierte Doge von Venedig Bearbeiten Aussenpolitik Bearbeiten nbsp Unter Foscari gepragter Dukat auf dem Avers FRAC FOSCARI DVX S M VENETI der kniende Doge und der hl Markus tragen das venezianische Banner Revers SIT T XPE DAT Q TV REGIS ISTE DVCAT Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus Christus stehend die rechte Hand zur Segnung erhoben in der linken die Bibel umfasst von einer Mandorla mit sieben SternenFoscari setzte die Politik der territorialen Expansion keineswegs sogleich fort die bereits unter seinem Vorganger der auf dem Totenbett davor gewarnt haben soll begonnen worden war So griff Venedig gegen Filippo Maria Visconti erst 1426 ein der Faenza und Imola erobert und den Florentinern seit Mitte 1425 drei Niederlagen beigebracht hatte Dabei betonte Foscari die Rolle Venedigs als Verteidigerin der libertas Italiae in der Nachfolge der Arnostadt nbsp Haupt des Dogen von Bartolomeo Bon um 1442 Dogenpalast Sala ErizzoDie vier Kriege gegen Mailand die sich uber Jahrzehnte hinzogen und in denen die Grenzen der Republik bis in die Lombardei ins Friaul und bis nach Ravenna ausgedehnt wurden zeigen allerdings die Konsequenz mit der der neue Kurs einmal eingeschlagen verfolgt wurde Gemeinsam mit dem Condottiere Francesco Bussone da Carmagnola bekriegten den Mailander venezianische Truppen und zwangen ihn 1427 zum Verzicht auf Bergamo Cremona und Brescia Doch dies war nicht der einzige Kriegsschauplatz Im Osten verteidigten Venezianer seit 1423 Thessaloniki gegen die Osmanen mussten die Stadt jedoch 1430 endgultig aufgeben Wie stark die Spannungen in Venedig waren zeigt das Attentat auf den Dogen vom November 1430 durch Andrea Contarini 1431 entbrannte der Krieg mit Mailand aufs Neue und brachte Venedig Niederlagen Dennoch erhielt Foscari durch geschickte Verhandlungen die Adda als Grenze fur Venedig 1433 brach der Krieg erneut aus Zunachst ging Niccolo Piccinino als Truppenfuhrer des Mailander Herzogs siegreich gegen Venedig vor das sich mit Cosimo de Medici Eugen IV Genua und den Este verbundet hatte wurde dann aber vom Condottiere der Venezianer Francesco Sforza im Engpass von Tenno 1439 geschlagen Im darauffolgenden Vertrag von Cavriano erhielt Venedig 1441 Lonato Valeggio und Peschiera Der Familie Da Polenta wurde ausserdem Ravenna abgenommen Am 26 Juni 1433 nach dem Abschluss eines prekaren Friedens mit Mailand wollte Francesco Foscari zurucktreten doch vereitelten dies seine Berater Weitere Versuche dieser Art scheiterten 1442 und 1446 1434 gelang es schliesslich der Signoria von Kaiser Sigismund die Investitur in seine Gebiete auf der Terraferma zu erlangen 1438 besuchte Johannes VIII der Kaiser von Byzanz die Stadt was der Stadt und dem Dogen Ruhm eintrug Im Januar 1441 heiratete Jacopo der Sohn des Dogen Lucrezia Contarini di Leonardo unter gewaltigem Aufwand im Rahmen einer Art Staatsfeier nbsp Italien um 14541443 einte Foscari ganz Oberitalien zum Bund gegen die zunehmende Macht Alfons I von Neapel der vom Papst unterstutzt wurde Bereits 1445 trat Filippo Maria Visconti aber auf die Seite Neapels und des Papstes uber Sein Feldherr und Schwiegersohn Francesco Sforza bekampfte jetzt Venedig mit Erfolg und usurpierte nach dem Aussterben der Visconti 1450 die Herrschaft in Mailand Dennoch gelang es Foscari 1448 wieder einen gunstigen Frieden abzuschliessen Nach einem weiteren Krieg erreichte Venedig im Frieden von Lodi 1454 eine abermalige Ausdehnung seines Gebietes auf dem Festland Dies war nur unter Anspannung aller Mittel moglich gewesen Fast alle Staatseinnahmen wurden nur noch der Kriegsfinanzierung dienstbar gemacht alle Gehaltszahlungen fur ein Jahr eingestellt Alle Mieter brachten eine halbe Jahresmiete ein alle Vermieter ein Drittel ihrer Einnahmen fur Hauser und Laden Die judische Gemeinde wurde zu einem Sonderbeitrag von 16 000 Dukaten herangezogen Schliesslich wurden die Zolle angehoben die Liegegebuhren fur die Schiffe und deren Ladung Die direkte Besteuerung nicht nur der Bewohner der Terra ferma sondern auch der Venezianer selbst wurde nie wieder aufgegeben Im selben Jahr erreichte Venedig am 18 April 1454 einen Friedensschluss mit den Osmanen Dieser sah vor die Hafen fur Venedigs Handler offen zu halten Damit bestand die Kolonie in Konstantinopel weiter deren Handelsguter einem moderaten Zoll von 2 unterworfen wurden Innenpolitik Bearbeiten Innenpolitisch kam es wegen Francescos Politik und der damit verbundenen enormen Steuerlast fur die Burger zu versteckter und offener Opposition 1430 uberlebte er nur knapp den besagten Anschlag Hinzu kam die dauerhafte Feindschaft mit Pietro Loredan die Foscari in seinem politischen Wirken behinderte Nachdem ihm wahrend einer heftigen Debatte im Senat die Bemerkung herausgerutscht war dass ihm ein ordentliches Regieren nicht moglich sei solange dieser Teufel von einem Loredan lebe wurde beim Tod des Admirals 1438 das Gerucht kolportiert der Doge habe ihn vergiften lassen ebenso wie seinen Bruder Marco Loredan Jacopo war der einzige noch lebende Sohn des Dogen Ausser Maria wurden alle Tochter verheiratet Camilla ehelichte Pietro Bernardo nach dessen Tod Andrea Dona Bianca heiratete Marco Ruzzini Benedetta Andrea Trevisan und Paola Girolamo Michiel Die Sohne hingegen starben allesamt an der Pest als letzter im Jahr 1437 Domenico Die Vorkommnisse um Francescos einzigen uberlebenden Sohn Jacopo beschadigten ebenfalls das Ansehen des Dogen Seine Frau hatte ihm zwei Tochter und einen Sohn namens Nicolo geschenkt der den Zweig der Foscari fortsetzen sollte Doch Jacopo lebte verschwenderisch und schliesslich wurde er angeklagt Geld vom Herzog von Mailand angenommen zu haben Die Anklage wurde durch die Haupter der Quarantia erhoben zu denen mit Francesco Loredan ein Neffe des Pietro Loredan gehorte des Feindes des Dogen Unter Korruptionsverdacht geraten floh Jacopo vielleicht mit Hilfe seines Vaters im Februar 1445 nach Triest auf Reichsgebiet Der Doge wurde aus allen weiteren Massnahmen herausgehalten Jacopo wurde in Abwesenheit zur Verbannung nach Nauplia in Griechenland verurteilt doch dieser zogerte die Abreise hinaus Es gelang ihm sogar das Gebiet von Treviso als Verbannungsort zu erreichen wo Besitz der Foscari nicht weit entfernt war namlich in Zelarino Sein Vater stellte einen Antrag auf Begnadigung dem mit Rucksicht auf das Dogenamt am 13 September 1447 entsprochen wurde Die Intrigen der politischen Gegner Foscaris fuhrten jedoch 1451 dazu dass gegen Jacopo ein weiteres Verfahren eingeleitet wurde Gemass dubioser Zeugenaussagen soll er aus Rache den Mord an einem seiner fruheren Richter angestiftet haben an Ermolao Dona Jacopo wurde am 2 Januar 1451 inhaftiert und gefoltert Er wurde nach Kreta verbannt Ein drittes Verfahren gegen ihn brachte ihm dort im Juni 1456 sogar Kerkerhaft ein wahrend der er im Januar 1457 starb Unter den Initiatoren war wieder ein Loredan diesmal Giacomo Loredan der gleichfalls zu den Hauptern der Quarantia zahlte Marin Sanudo glaubte nicht dass Jacopo hinter dem Mord an Dona gesteckt habe sondern Nicolo Erizzo di Stefano Doch der Hass zwischen den Hauptexponenten der Familien bot Raum fur jede Verdachtigung so dass sich die Schuldfrage nie klaren liess Francesco Foscari forderte seinen Sohn auf sich entsprechend dem Gesetz in die Verbannung zu begeben Bautatigkeiten Bearbeiten Wahrend seiner Amtszeit stiess Foscari zahlreiche Bauvorhaben in Venedig an Zum Beispiel wurde auf seine Initiative zum Schutz des Lido auf der Insel Vignole eine Festung erbaut nbsp Skulptur an der Porta della Carta der Doge kniend vor dem MarkuslowenAusserdem beauftragte er mehrere Umgestaltungen und Ausbauten des Dogenpalastes So liess er die alte Westfront abtragen um an deren Stelle von 1424 bis 1438 die Fassade zur Piazzetta neu errichten zu lassen Ihr Herzstuck wurde nach dem Bauherrn Loggia di Foscari genannt Direkt im Anschluss daran liess Francesco nach Planen des Baumeisters Bartolomeo Bon die bauliche Lucke zwischen Dogenpalast und Markusdom mit dem Porta della carta genannten Torbau schliessen In einer Skulptur uber dem Torbogen liess sich Foscari verewigen Sie zeigt den Dogen kniend vor dem Markuslowen als Sinnbild fur den Evangelisten Markus der wiederum das Symbol der Republik Venedig war Die Skulptur sagt in klarer Bildsprache aus dass der Doge nicht Herr der Republik war sondern diese ihm nur die Macht verlieh und er der Republik untergeordnet blieb Das heute zu sehende Exemplar stammt aus dem Jahr 1885 und ist eine Nachbildung der 1797 auf Befehl des von Frankreich eingesetzten Revolutionsrates zerstorten Originals von Antonio Bregno Im Hof des Palastes erinnert der Arco Foscari noch heute daran dass dieser Doge die dritte und letzte Bauphase des Gebaudes initiierte Neben den aus staatlichen Mitteln finanzierten Projekten war Foscari auch privat als Bauherr tatig 1452 erwarb er einen Palast und liess an dessen Stelle sukzessive die Ca Foscari errichten einen prunkvollen Palazzo im Stil der Spatgotik Das viergeschossige Gebaude besitzt aufwandig gestaltetes Masswerk und Marmorsaulen und beherbergt heute die Universitat Venedig meist schlicht Ca Foscari genannt Absetzung 21 Oktober 1457 Tod Bearbeiten Der greise Francesco verwand den Verlust seines Sohnes nicht und war mit den Amtsgeschaften nach Auffassung der Capi des Rates der Zehn immer mehr uberfordert Unter einem Vorwand setzte der Rat der Zehn in Kompetenzuberschreitung denn der Grosse Rat hatte zustimmen mussen den Dogen am 21 Oktober 1457 eigenmachtig ab Unter den Entscheidern war wieder Giacomo Loredan Foscari nahm die Absetzung diesmal nicht an die er fruher selbst erbeten hatte Laut Gesetz konne er nicht abdanken es sei denn die Dogenrate hatten dies mit Zustimmung des Grossen Rates vorgeschlagen Formal war der Einspruch korrekt wenn uberhaupt dann musse man sich uber die fruheren Erklarungen des Foscari wundern aus dem Amt scheiden zu wollen Diese waren demnach womoglich geschickte Manover das Vorgehen seiner Gegner ins Leere laufen zu lassen Nicht ausschliessen lasst sich dass der Weigerung der Wunsch zugrunde lag den Loredan die Genugtuung eines leichten Sieges zu verwehren Wenige Tage spater wiederholte der Rat am 22 Oktober sogar noch sein Vorgehen Francesco Foscari musste gehen eine Entschadigung von 1500 Dukaten pro Jahr wurde ihm zugesagt Am nachsten Tag nachdem der Dogenring zerbrochen und ihm die Insignien seines Amtes abgenommen worden waren verliess Foscari uber die Treppe die er hatte errichten lassen den Dogenpalast Umgeben von seiner Familie stutzte er sich auf seinen Bruder Marco Der Doge starb wenig spater am Morgen des 1 November 1457 nicht in der noch unfertigen Ca Foscari sondern in einem seiner Hauser in der Gemeinde Santa Margherita Staatsbegrabnis Grabmal in der Frarikirche ab 1460 BearbeitenDie Republik wollte ihm ein Staatsbegrabnis zuteilwerden lassen als sei er im Dogenamt gestorben doch Francescos verbitterte Witwe Marina deren Sohn gefoltert und in der Verbannung gestorben deren Mann offentlich gedemutigt worden war verweigerte zunachst die Herausgabe des Leichnams mit dem Hinweis darauf dass ein solches Begrabnis Heuchelei sei Schliesslich lenkte sie jedoch ein Foscari wurde am 3 November 1457 mit allen einem Dogen gebuhrenden Ehren unter ausserordentlich grosser Anteilnahme der Bevolkerung in der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari bestattet Sein Sarg wurde vom neuen Dogen Pasquale Malipiero begleitet der in ein Senatorengewand gekleidet war nbsp Grabmal Francesco FoscarisAb 1460 entstand in der Frarikirche an der Sudwand der Chorkapelle sein gut erhaltenes Grabmal Es ist ein nach venezianischer Tradition mit einem Baldachin bekrontes Wandgrab Der Doge ruht in voller Amtstracht auf dem Sarkophag Er ist von den vier Kardinaltugenden Massigung Starke Klugheit und Gerechtigkeit umgeben Der Vorhang des Baldachins wird von jugendlichen antik gekleideten Kriegern gehalten Grabmal und Skulpturen sind Werk der Bruder Paolo und Antonio Bregno Eine Inschrift betont seine Rolle bei der Eroberung der Terraferma Rezeption Bearbeiten nbsp Historienmalerei entstanden um 1838 Der Doge Francesco Foscari schickt seinen Sohn Giacomo in die Verbannung von Michelangelo Grigoletti 1801 1870 Ol auf Leinwand 336 mal 475 cm Kunsthistorisches Museum Belvedere Wien nbsp Francesco Hayez um 1852 54 Die beiden Foscari Der Abschied des Dogen Foscari von seiner Familie Ol auf Leinwand 121 mal 167 cm Galleria d arte moderna Florenz nbsp Stich des Illustrators Historien und Landschaftsmalers Frederick Richard Pickersgill 1820 1900 The Death of Foscari Doge of Venice 1854 es gilt als eines seiner bedeutendsten Werke 4 Die Geschichte Francesco Foscaris und seines Sohns Jacopo wurde mehrfach poetisch behandelt unter anderem von Lord Byron in seinem 1821 erstmals publizierten Buch The two Foscari Byrons Werk diente als Vorlage fur das von Francesco Maria Piave geschriebene Libretto von Giuseppe Verdis Oper I due Foscari Die beiden Foscari die am 3 November 1844 im Teatro Argentina in Rom Urauffuhrung feierte Der italienische Maler Francesco Hayez schuf zwischen 1840 und 1854 angelehnt an das literarische Vorbild ein Olgemalde mit dem Titel Die beiden Foscari das den Dogen und seinen Sohn beim Abschiednehmen zeigt Es befindet sich heute in der Galleria d arte Moderna im florentinischen Palazzo Pitti Quellen BearbeitenArchivalien Bearbeiten Staatsarchiv Venedig Miscellanea codici serie 1 Storia veneta 19 Marco Barbaro Antonio Maria Tasca Arbori dei patritii veneti ricoppiati con aggiunte di Antonio Maria Fosca Bd III c 505 507 510 es handelt sich um die Fortsetzung der Famiglie nobile venete des Marco Barbaro durch Antonio Maria Tasca ein Werk das insgesamt 7 Bde umfasst Archivio Gradenigo di rio Marin busta 333 P Gradenigo Lavoro storico cronologico biografico sulla veneta famiglia Foscari S 35 48 Gradenigo di Rio Marin sec XIV sec XIX Website des Staatsarchivs Segretario alle Voci Misti reg 13 c 21v 36r 171v bis zur Dogenwahl Segretario alle voci 1349 1797 Website des Staatsarchivs Maggior Consiglio Deliberazioni reg 21 Beschlusse des Grossen Rates Leona 1384 1416 und Ursa 1415 1455 Leona digitaler Zugriff c 194r 22 c 18r 33r 44r 55v 58v Ursa dito Corporazioni religiose Scuola di S Maria del Rosario b 29 Commissaria Girardi zum Familienbesitz Senato Misti reg 48 c 92v 101v 106r 140v 157r 166r 49 c 54r 106v und passim Senato Deliberazioni Secreta reg 3 c 89r 4 c 21v 23r 24v 26v 27r 29v 30r 31r 32v 36v 38v 39v 41r 42r v 54v 55r 5 c 9v 10v 15v 19v 24v 30v 39r 49v 54r 136r 137v 139v 140v 142v 155r 167v 171v 174r 175v 178r 186v 6 c 2r 18v 33v 52r 54v 55v 59r 60r 61v 65r 83v 86r 88r 113v und passim 7 c 2r 6v 12v 15v 19r 32r 39v 57v 70v 90r 104r 119r 128v 138r 175r 177v 209r 8 c 4r 31r 38r 41r 49r 66r 75v 87r 98v und passim Sezione notarile Testamenti b 1149 2 Testament vom 29 Oktober 1457 dasjenige des Vaters ibid b 1255 c 191v 192r Collegio notatorio reg 4 c 129r 5 c 72r 139r 164r Biblioteca Nazionale Marciana Mss It cl VII 16 8305 Girolamo Alessandro Cappellari Vivaro Campidoglio veneto II c 87v 88r Digitalisat Cod Cicogna 3418 Famiglie venete sub voce zur Absetzung Bibliothek des Civico Museo Correr Cod Cicogna 3782 Girolamo Priuli Pretiosi frutti del Maggior Consiglio per opera del detto Ottaviano Contarini II c 16v 19v entstanden 1626 1671 Cod Cicogna 2009 23 zum Grabmal Cod Cicogna 3526 Giovanni Paolo Gasperi 1712 1775 Catalogo della Biblioteca veneta ossia degli Scrittori Veneziani 4 Bde II S 113 f Editionen Bearbeiten Angela Caracciolo Arico Hrsg Marin Sanudo Le vite dei dogi 1423 1474 Band 1 La Malcontenta Venedig 1999 Digitalisat Riccardo Predelli Hrsg I libri commemoriali della Repubblica di Venezia Regesti Venedig 1883 1901 III S 296 370 378 382 IV S 12 15 f 20 32 42 49 308 V S 2 132 134 f 230 Remigio Sabbadini Centotrenta lettere inedite di Francesco Barbaro precedute dall ordinamento critico cronologico dell intero suo epistolario seguite da appendici di Remigio Sabbadini Salerno 1884 S 17 Riccardo Predelli Hrsg Diplomatarium Veneto Levantinum sive acta et diplomata res Venetas Graecas II 1351 1454 Venedig 1899 passim Franco Gaeta Hrsg Nunziature di Venezia VI Rom 1967 S 315 Marcantonio Sabellico Historiae rerum Venetarum libri XXXIII Venedig 1487 Bd I Venedig 1718 S 465 468 483 486 522 714 Giovanni Degli Agostini Notizie istorico critiche intorno la vita e le opere degli scrittori viniziani I Venedig 1752 S 51 158 f 222 224 II Venedig 1754 S 16 f 54 89 194 411 f Digitalisat Bd II Flaminio Corner Opuscula quatuor quibus illustrantur gesta b Francisci Quirini patriarchae Gradensis Joannis de Benedictis episcopi Tarvisini Francisci Foscari ducis Venetiarum Venedig 1758 Emmanuele Antonio Cicogna Delle Inscrizioni Veneziane Bd 1 6 Venedig 1824 1853 II S 54 132 137 142 III S 383ff 389 IV S 159 257 259 448 484 V S 70 89 92 123 229 483 666 VI S 25 41 49 63 100 106 129 556 574 f 584 632 733 735 f Literatur BearbeitenGiuseppe Gullino Foscari Francesco In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 49 Forino Francesco da Serino Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1997 Daniele Dibello Dinamiche istituzionali e prassi normative nella Venezia del tardo medioevo Nota al caso Foscari in Archivio Veneto sesta serie 12 2016 5 21 academia edu Dennis Romano La rappresentazione di Venezia Francesco Foscari vita di un doge nel Rinascimento Viella Rom 2012 ursprgl engl The Likeness of Venice A Life of Doge Francesco Foscari 1373 1456 Yale University Press New Haven London 2007 Paolo Preto Foscari Francesco in Lexikon des Mittelalters Bd 4 dtv Munchen 2002 Sp 670 f ISBN 3 423 59057 2 Dennis Romano Molto ben sepe guidar la optima constelation sua Francesco Foscari as Procurator of San Marco in Archivio Veneto n s XXXVI 1999 37 55 Dieter Girgensohn Kirche Politik und adelige Regierung Bd II Gottingen 1996 S 756 783 uber die Zeit vor dem Dogat Hugh Trevor Roper Il doge Francesco Foscari in Ders Hrsg Il Rinascimento Laterza Bari 1987 S 3 17 Debra Pincus The Arco Foscari The Building of a Triumphal Gateway in Fifteenth Century Venice Garland Publications New York London 1976 Nachdruck der thesis an der New York University Inhaltsverzeichnis Maria Zannoni Il dramma dei Foscari nella cronaca di Giorgio Dolfin in Nuova Rivista Storica XXVI 1942 201 215 Andrea Da Mosto I dogi di Venezia con particolare riguardo alle loro tombe Ferdinando Ongania Venedig 1939 nachgedruckt unter dem Titel I Dogi di Venezia Florenz 1983 S 54 57 veraltet Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig II Gotha 1920 S 331 336 363 366 Samuele Romanin Storia documentata di Venezia IV Venedig 1855 S 265 301 lange Zeit die ausfuhrlichste Darstellung Francesco Berlan I due Foscari Memorie storico critiche con documenti inediti tratti dagli archivi secreti del consiglio dei dieci dei pregadi e del maggior consiglio Turin 1852 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francesco Foscari Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Dennis Romano La rappresentazione di Venezia Francesco Foscari vita di un doge nel Rinascimento Viella Rom 2012 S 28 Zum dortigen Besitz vgl Giorgio Zoccoletto La Contea dei Foscari a Zelarino Centro Studi Storici di Mestre 1999 Claudio Rendina Il dogi Storia e segreti Rom 2007 S 233 schreibt era nato verso il 1374 in Egitto dove il padre Niccolo era stato esiliato probabilmente come fratello del vascovo di Castello caduto in disgrazia dalla repubblica British painters With eighty examples of their work engraved on wood New York 1881 S 111 VorgangerAmtNachfolgerTommaso MocenigoDoge von Venedig 1423 1457Pasquale MalipieroNormdaten Person GND 129016764 lobid OGND AKS LCCN n82229200 VIAF 71687194 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foscari FrancescoKURZBESCHREIBUNG Doge von Venedig 1423 1457 GEBURTSDATUM 19 Juni 1373GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 1 November 1457STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francesco Foscari amp oldid 238178973