www.wikidata.de-de.nina.az
Bartolomeo Platina eigentlich Bartolomeo Sacchi 1421 in Piadena lateinisch Platina bei Cremona 21 September 1481 in Rom war ein italienischer Humanist und Bibliothekar Papst Sixtus IV ernennt Platina zum Prafekten der Vatikanischen Bibliothek Fresko von Melozzo da ForliDer Anfang von Platinas Vorrede zu seiner Papstchronik De vita Christi ac omnium pontificum im Widmungsexemplar fur Papst Sixtus IV der Handschrift Biblioteca Apostolica Vaticana Vat lat 2044 fol 1rDer Anfang des ersten Rechnungsbuchs das Platina als papstlicher Bibliothekar schrieb Autograph Rom Archivio di Stato Camerale I Biblioteca Apostolica Vaticana 1497 fol 2rPlatinas Traktat De honesta voluptate et valetudine in italienischer Ubersetzung in einer 1494 gedruckten InkunabelVon der Eerliche zimlichen auch erlaubten Wolust des leibs 1542Platina studierte ab 1449 in Mantua 1453 wurde er zum Lehrer der Kinder von Ludovico Gonzaga Im Jahr 1457 siedelte er nach Florenz uber 1462 nach Rom Papst Sixtus IV ernannte ihn 1475 mit der Bulle Ad decorem militantis Ecclesiae zum ersten Bibliothekar der moderneren Biblioteca Apostolica Vaticana auf dem Bild von Melozzo da Forli ist Platina kniend dargestellt Im Auftrag des Papstes verfasste Platina eine spater von Katholiken und Protestanten gleichermassen geschatzten Papstchronik die insbesondere in der Darstellung der eigenen Zeit hohen Quellenwert besitzt Sie erschien 1479 erstmals im Druck Diese Chronik enthalt unter anderem die unzutreffende Behauptung Johannes VIII sei kein Mann sondern eine verkleidete Frau gewesen die sogenannte Papstin Johanna Bereits 1546 wurde sie von dem Strassburger Reformator Kaspar Hedio ins Deutsche ubersetzt und zusammen mit der ersten deutschen Ubersetzung der Grabrede Philipp Melanchthons auf Martin Luther gedruckt 1580 wurde die Chronik auf den Index der katholischen Kirche gesetzt 1474 erschien in Venedig und ein Jahr spater in Rom sein Werk De honesta voluptate et valetudine das als erstes Kochbuch der Renaissance gilt Der Bestseller der in zahlreiche Sprachen ubersetzt wurde enthalt neben Kochanleitungen auch Empfehlungen zur Gestaltung eines Haushalts Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenMaria Grazia Blasio Hrsg Bartholomaei Platynae De falso et vero bono Edizioni di Storia e Letteratura Rom 1999 ISBN 88 87114 31 5 kritische Edition Mary Ella Milham Hrsg Platina On Right Pleasure and Good Health Medieval amp Renaissance Texts amp Studies Tempe Arizona 1998 ISBN 0 86698 208 6 kritische Edition von De honesta voluptate et valetudine mit englischer Ubersetzung Anthony F D Elia Hrsg Bartolomeo Platina Lives of the Popes Harvard University Press Cambridge Massachusetts 2008 ff lateinischer Text und englische Ubersetzung Band 1 Antiquity 2008 ISBN 978 0 674 02819 7Literatur BearbeitenStefan Bauer Platina Bartolomeo In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 22 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 133 2 Sp 1098 1103 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Stefan Bauer The Censorship and Fortuna of Platina s Lives of the Popes in the Sixteenth Century Brepols Turnhout 2006 ISBN 978 2 503 51814 5 mit ausfuhrlicher Biographie Stefan Bauer SACCHI Bartolomeo detto il Platina in Dizionario Biografico degli Italiani Bd 89 2017 S 472 475Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bartolomeo Platina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bartolomeo Platina im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Bartolomeo Platina in der Deutschen Digitalen Bibliothek Digitalisat von De honesta voluptate von 1517 Bayerische StaatsbibliothekNormdaten Person GND 118898027 lobid OGND AKS LCCN n82210621 VIAF 99950542 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Platina BartolomeoALTERNATIVNAMEN Sacchi BartolomeoKURZBESCHREIBUNG italienischer Humanist und BibliothekarGEBURTSDATUM 1421GEBURTSORT PiadenaSTERBEDATUM 21 September 1481STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bartolomeo Platina amp oldid 224240718