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Unterkirche ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Unterkirche Begriffsklarung aufgefuhrt Eine Krypta altgriechisch krypth krypte deutsch verborgener Gang Gewolbe Gruft 1 manchmal auch als Unterkirche bezeichnet ist ein unter dem Chor Apsis oder unterhalb des Altars christlicher Kirchen befindlicher Raum der in der Regel fur Heiligengraber auch Reliquienschreine und Altare diente In der Krypta befanden sich anfanglich nach fruhchristlichem Brauch die Reliquien eines Martyrers Spatromanische Krypta der Klosterruine von MemlebenKrypta des Freisinger DomsSt Matthias Trier mit Grabern der Heiligen Eucharius Valerius und des Apostels MatthiasBraunschweiger Dom Krypta Heinrichs des Lowen Links Sarkophag Heinrichs des Lowen rechts Sarkophag seiner zweiten Ehefrau Mathilde Plantagenet Im Hintergrund ein Sarkophag in dem sich die sterblichen Uberreste mehrerer Brunonen befinden namlich Markgrafin Gertruds der Alteren von Braunschweig die um 1030 die erste Domkirche gegrundet hatte Markgraf Ekberts II von Meissen und Gertruds der Jungeren von Braunschweig Schwester Ekberts II und Urgrossmutter Heinrichs des Lowen Krypta in St Andreas Koln Sarkophag Albertus Magnus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorlauferbauten 1 2 Stollenkrypta 1 3 Hallenkrypta 2 Bedeutende Krypten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorlauferbauten Bearbeiten Als Vorlaufer der Krypta altgriechisch kryptos kryptos deutsch verborgen geheim gelten die fruhchristlichen unterirdischen Grabanlagen vor den Mauern des antiken Roms Uber einigen dieser Graber wurden spater Kirchen errichtet wie z B Alt St Peter in Rom das auf dem Grab des Jungers Petrus erbaut worden sein soll Das Grab befindet sich in den meisten Fallen unter der Apsis in der Romanik manchmal unter dem Westchor Das eigentliche Heiligengrab unter dem Altar kann als kleine nicht begehbare Kammer ausgebildet sein die uber einen kleinen Vorraum der Confessio genannt wird besichtigt werden kann Stollenkrypta Bearbeiten Die ersten Krypten wurden in Stollen angelegt weshalb sie Stollenkrypta genannt werden Um Nahe zum Grab zu erzeugen liess man den Stollen der Apsis folgen wodurch ein Umgang um das Grab entstand Diese Form wird Ringkrypta genannt Die erste Ringkrypta findet man in Alt St Peter um 590 Als Anbau zur Ringkrypta entstand die Aussenkrypta in der sich vor allem geistliche Wurdentrager bestatten liessen was Altare fur Gedenkgottesdienste notig machte Die erste Aussenkrypta findet man in Brixworth England sie wurde im fruhen 8 Jahrhundert errichtet Die Blutezeit der Krypta als Bauform war die Romanik in der Form der Hallenkrypta die sich aus der Ringkrypta mit Aussenkrypta entwickelte Hallenkrypta Bearbeiten Die Hallenkrypta ist mehrschiffig und erstreckt sich oft bis unter das Querschiff der Kirche Ihre Hohe machte es notig den Chor anzuheben Die Hallenkrypta des Speyerer Doms ist z B sieben Meter hoch und besitzt sieben Altarnischen wodurch eine Unterkirche entstand Die Anlage vieler Krypten durfte auf herrscherliche Wunsche zuruckgehen selber nahe bei Heiligengrabern bestattet zu werden 2 Mit dem Aufkommen der Gotik verschwand die Krypta da nun Martyrer und deren Reliquien in Schreinen verwahrt und oberirdisch in Umgangschoren offen zur Schau gestellt wurden und die furstliche Memorialkultur jetzt in offentlicheren Bereichen des Kirchenbaus stattfand Kirchen der Reform und Bettelorden verfugen in der Regel nicht uber Krypten da sie nicht uber Heiligengrabern errichtet wurden das Gleiche gilt fast ausnahmslos fur einfache Pfarrkirchen Bedeutende Krypten BearbeitenKrypta in San Zeno Maggiore Verona Krypta des Volkerschlachtdenkmals Leipzig Krypten in der Basilika St Emmeram Regensburg Deutschland Ringkrypta vor 791 Ramwoldskrypta ca 980 und Wolfgangskrypta 1052 Krypten von St Michael 1010 1015 des Mariendomes 872 und von St Mauritius 1058 1072 in Hildesheim Krypta der Basilika St Matthias mit Apostelgrab in Trier Krypta des Paderborner Doms Krypta der Hauptkirche St Michaelis Hamburg Krypta des Braunschweiger Doms Krypta des Monchengladbacher Munsters Krypta des Speyerer Doms Krypta des Fuldaer Doms Krypta des Freisinger Doms Krypta in Kloster Neuenberg Krypta der Stiftskirche St Servatius Quedlinburg um 1070 Krypta im Dom zu Gurk Karnten Osterreich Krypta im Stift Schlagl Oberosterreich Osterreich Krypta im Dom zu Lund Schweden Krypta im Petersdom Rom Italien siehe Vatikanische Grotten Krypta der Basilica Pontificia di San Nicola Bari Italien Krypta der Matthiaskirche Budapest Ungarn Leonhardskrypta in der Wawel Kathedrale Krakau Polen um 1038 Krypta von San Antolin in der Kathedrale von Palencia Spanien Krypta der Peterskirche Gorlitz Krypta der Abteikirche St Victor in Marseille mit Sammlung fruhchristlicher Sarkophage Krypta von St Andreas Koln mit dem romischen Sarkophag des Albertus Magnus Ungewohnlich Die Romanische Krypta wurde im Spatmittelalter zugeschuttet und beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg freigelegt und mit neuen Stutzpfeilern versehen Doppelkrypta in der Kathedrale Ste Anne in Apt Provence Frankreich Krypta in der Klosterruine von St Wigbert in Gollingen Kyffhauserland Siehe auch BearbeitenKunst KryptaLiteratur BearbeitenUlrich Rosner Die ottonische Krypta Veroffentlichungen der Abteilung Architekturgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Universitat Koln Band 40 Universitat Koln Koln 1991 DNB 920497829 Zugl Koln Univ Diss 1991 Uwe Lobbedey Ottonische Krypten Bemerkungen zum Forschungsstand an Hand ausgewahlter Beispiele In Gerd Althoff Ernst Schubert Hrsg Herrschaftsreprasentation im ottonischen Sachsen Konstanzer Arbeitskreis fur Mittelalterliche Geschichte Vortrage und Forschungen Band 46 Tagung des Konstanzer Arbeitskreises fur Mittelalterliche Geschichte vom 22 25 Marz 1994 Sigmaringen 1998 ISBN 3 7995 6646 5 S 77 102 Gunther Binding Quellen Brunnen und Reliquiengraber in Kirchen In Zeitschrift fur Archaologie des Mittelalters 3 1975 ISSN 0340 0824 S 37 56 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Krypta Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Krypten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Krypta die In Digitales Worterbuch der deutschen Sprache Abgerufen am 2 August 2019 Martin Mohle Die Krypta als Herrscherkapelle In Archiv fur Kulturgeschichte 73 1991 S 1 ff digizeitschriften de eingeschrankter Zugriff Normdaten Sachbegriff GND 4165830 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krypta amp oldid 222525264