www.wikidata.de-de.nina.az
Gertrud die Altere von Braunschweig 21 Juli 2 1077 bestattet im Braunschweiger Dom stiftete zusammen mit ihrem Mann Liudolf von Braunschweig die Kollegiatkirche St Blasius in Braunschweig und begrundete den spater sogenannten Welfenschatz Von Gertrud in Auftrag gegebenes Armreliquiar 1 Leben BearbeitenGeburtsort und jahr Gertruds sind unbekannt Verheiratet war sie mit dem Brunonen Liudolf von Braunschweig Graf im Derlingau und im Gundigau einziger Sohn Bruns I von Braunschweig und dessen Ehefrau Gisela von Schwaben 3 Gertrud uberlebte ihren Mann um fast 40 Jahre Aus der Ehe gingen die Kinder Brun o Ekbert I und Ida Irmingart hervor 4 Gertrud galt als gebildet Nachdem sie nach Braunschweig gekommen war liess sie zunachst die dortige Burg Dankwarderode baulich verbessern 1030 stiftete sie zusammen mit ihrem Mann auf einem Nachbargrundstuck der Burg die Kollegiatkirche St Blasius den Vorgangerbau des ab 1173 unter Heinrich dem Lowen errichteten Braunschweiger Doms Das Stift war der Jungfrau Maria Johannes dem Taufer sowie den Heiligen Peter und Paul geweiht Das Gebaude war als Grablege der Brunonen konzipiert 5 Daruber hinaus stiftete Gertrud einige Altargeratschaften 6 die als Reliquien des spateren Doms den Grundstock des Welfenschatzes kommender Jahrhunderte bildeten De Winter nennt vier Stucke die Gertrud wohl in Auftrag gegeben hat zwei grosse Kreuze das sogenannte Gertrudiskreuz und Liudolfkreuz beide kurz nach 1038 entstanden einen Tragaltar und das Armreliquiar des heiligen Blasius 5 Lediglich das Armreliquiar befindet sich heute noch in Braunschweig im Herzog Anton Ulrich Museum in das es 1829 gelangte 7 Das als Gertrudistragaltar bekannte Objekt hingegen befindet sich seit seinem Verkauf im Jahr 1930 in den USA im Cleveland Museum of Art 8 Dort befinden sich auch die beiden Vortragekreuze 9 nbsp Krypta Heinrichs des Lowen Links Sarkophag Heinrichs des Lowen rechts der seiner zweiten Ehefrau Mathilde Plantagenet Im Hintergrund der Sarkophag in dem sich die sterblichen Uberreste Markgrafin Gertruds d A Markgraf Ekberts II von Meissen und Gertruds der Jungeren von Braunschweig befinden Liudolf starb bereits 1038 und war der erste der in der neuen Grablege beigesetzt wurde 5 Fortan kummerte sich Gertrud um die Erziehung der gemeinsamen minderjahrigen Sohne und versuchte dabei die brunonischen Familientraditionen zu pflegen und zu starken 39 Jahre spater wurde Gertrud an der Seite ihres Mannes zur letzten Ruhe gebettet Als ihr Grab 1668 geoffnet wurde fand man darin Fragmente einer kleinen Bleitafel 7 5 10 5 cm 10 die wohl Teil eines Epitaphs war mit der Aufschrift Hic requiescit Gertrudis devota Christi famula XII Kal Augusti Hermann Durre Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter S 51 Hier ruht Gertrud ergebene Dienerin Christi Die Tafel befindet sich heute ebenfalls im Herzog Anton Ulrich Museum 11 1173 begann Heinrich der Lowe mit dem Neubau des Doms wahrscheinlich an derselben Stelle wo sich bis dahin die Stiftskirche Gertruds samt ihrem Grabmal befunden hatte 12 1935 kam es unter den Nationalsozialisten zu einer Exhumierung der sterblichen Uberreste Gertruds Heinrichs des Lowen sowie dessen zweiter Ehefrau Mathilde Gertrud wurde anschliessend in einer neuen Krypta in einem gemeinsamen Steinsarg zusammen mit den Uberresten Markgraf Ekberts II von Meissen und ihrer Enkelin Gertrud d J von Braunschweig beigesetzt Die Braunschweiger Gertrudenstrasse ist nach ihrer 1117 verstorbenen Enkelin Gertrud der Jungeren von Braunschweig benannt 13 Literatur BearbeitenTania Brusch Die Brunonen ihre Grafschaften und die sachsische Geschichte Historische Studien Bd 459 ZDB ID 514152 7 Matthiesen Husum 2000 ISBN 3 7868 1459 7 Zugleich Braunschweig Technische Universitat Dissertation 1999 Ernst Doll Die Kollegiatstifte St Blasius und St Cyriacus zu Braunschweig In Braunschweiger Werkstucke Band 36 Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1967 Hermann Durre Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter Braunschweig Braunschweig 1861 Regine Marth Gertrud d A In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 258 f Einzelnachweise Bearbeiten Claudia Martl Ostsachsen zur Zeit der Salier 1024 1125 In Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Die Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region 2 Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2001 ISBN 3 930292 28 9 S 167 Durre Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter Braunschweig Braunschweig 1861 S 51 Gudrun Pischke Gisela Herzogin von Schwaben In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 264 Peter Aufgebauer Liudolf Graf von Braunschweig Graf im Derlingau und im Gundigau In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 449 f a b c Patrick M de Winter Der Welfenschatz Zeugnis sakraler Kunst des Deutschen Mittelalters Hannover 1986 ISBN 3 924415 07 2 S 29 Doll Die Kollegiatstifte St Blasius und St Cyriacus zu Braunschweig S 21 Gisela Bungarten Jochen Luckhardt Hrsg Welfenschatze Gesammelt verkauft durch Museen bewahrt Ausstellungskatalog Herzog Anton Ulrich Museum Michael Imhof Verlag Braunschweig 2007 ISBN 978 3 86568 262 8 S 44 Dietrich Kotzsche Der Welfenschatz In Jochen Luckhardt Franz Niehoff Hrsg Heinrich der Lowe und seine Zeit Herrschaft und Reprasentation der Welfen 1125 1235 Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995 Band 2 Munchen 1995 ISBN 3 7774 6900 9 S 513 http www inschriften net braunschweig bis 1528 inschrift nr di035 0001 html content und http www inschriften net braunschweig bis 1528 inschrift nr di035 0002 html content Webseiten zu den Inschriften des Kreuzes Patrick M de Winter Der Welfenschatz Zeugnis sakraler Kunst des Deutschen Mittelalters Hannover 1986 ISBN 3 924415 07 2 S 32 Marth Gertrud d A S 259 Joachim Ehlers Heinrich der Lowe Biographie Siedler Munchen 2008 ISBN 978 3 88680 787 1 S 254 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Okergraben und Stadtring Cremlingen 1996 ISBN 3 927060 12 7 S 192f Normdaten Person GND 1034734008 lobid OGND AKS VIAF 302432100 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gertrud die Altere von BraunschweigALTERNATIVNAMEN Gertrud I KURZBESCHREIBUNG StifterinGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 21 Juli 1077 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gertrud die Altere von Braunschweig amp oldid 237073803