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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bessarion Begriffsklarung aufgefuhrt Bessarion Taufname griechisch Basileios Basileios lateinisch Basilius Monchsname griechisch Bhssariwn Bessariōn lateinisch Bessario italienisch Bessarione falschlich Johannes Bessarion bzw Giovanni Bessarione zwischen 1399 und 1408 in Trapezunt im nordostlichen Kleinasien 18 November 1472 in Ravenna war ein byzantinischer Humanist Theologe Kirchenpolitiker Diplomat Redner Publizist Philosoph Philologe und Ubersetzer Ab 1439 war er Kardinal ab 1463 lateinischer Patriarch von Konstantinopel im Exil Bessarion als Kardinal Zeitgenossisches Gemalde von Justus van Gent und Pedro Berruguete Louvre ParisSeine Ausbildung erhielt Bessarion anfangs in Konstantinopel wo er als junger Mann in ein Kloster eintrat Spater studierte er in Mystras platonische Philosophie und wurde ein eifriger Vertreter des Platonismus Auf dem Konzil von Ferrara Florenz trug er 1438 39 massgeblich zur Kirchenunion bei der formellen Wiedervereinigung der seit dem 11 Jahrhundert getrennten Kirchen des Ostens und des Westens In Anerkennung seiner Verdienste um die Uberwindung der Kirchenspaltung ernannte ihn Papst Eugen IV zum Kardinal und holte ihn nach Italien Nach dem Wechsel in die lateinischsprachige Welt der Westkirche setzte sich Bessarion vehement fur seine von der osmanischen Expansion bedrohte Heimat ein Seine Hauptanliegen waren zunachst die Verwirklichung der Kirchenunion und die Mobilisierung militarischer Hilfe fur das zusammenbrechende Byzantinische Reich Nach dem Untergang des byzantinischen Staates den er nicht fur endgultig hielt engagierte er sich fur die Rettung und Bewahrung griechischer Kulturguter und fur die Abwehr des weiteren Vordringens der osmanischen Militarmacht nach Westen Er ubernahm die schwierige Aufgabe als papstlicher Legat fur einen Kreuzzug gegen die Turken zu werben doch mit diesen politischen Bemuhungen scheiterte er vollig Als Theologe vertrat er eine Synthese von christlichem platonischem und aristotelischem Gedankengut als Philosoph verteidigte er Platon und den Platonismus gegen einen grossangelegten Angriff des zeitgenossischen Aristotelikers Georgios Trapezuntios Er war ein Pionier der philosophiegeschichtlichen Forschung und leistete einen grundlegenden Beitrag zur Kenntnis und Verbreitung der damals im Abendland noch wenig bekannten Werke und Gedanken Platons Bessarion legte die grosste Sammlung griechischer Handschriften im Westen an und schenkte seine kostbare Bibliothek der Republik Venedig Er forderte das Bildungswesen und die altertumswissenschaftliche Forschung und gewahrte bedurftigen Humanisten grosszugige Unterstutzung Der Nachwelt blieb er in erster Linie als profilierter Platoniker und fuhrender Reprasentant der griechischen Kultur im Westen in Erinnerung Die moderne Forschung wurdigt ihn als bedeutenden Gelehrten der zwischen den Kulturen vermittelte und sich damit hohes Ansehen erwarb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Name und Geburt 1 2 Ausbildung und Leben als Monch in Konstantinopel 1416 17 1431 1 3 Studienaufenthalt in Mystras 1431 1436 37 1 4 Tatigkeit als orthodoxer Kirchenpolitiker 1437 1439 1 5 Erhebung zum Kardinal und Emigration nach Italien 1439 40 1 6 Kirchen und allgemeinpolitische Tatigkeit als Kardinal 1440 1472 1 6 1 Karriere Pfrunden und Einkunfte 1 6 2 Aktivitaten unter Eugen IV Nikolaus V und Calixt III 1440 1458 1 6 3 Zusammenwirken mit Pius II 1458 1464 1 6 4 Problematisches Verhaltnis zu Paul II 1464 1471 1 6 5 Letzte Bemuhungen um den Turkenkrieg 1470 1472 1 7 Humanismus 1 8 Klosterreform 1 9 Tod und Beisetzung 2 Ausseres und Bildnisse 3 Werke 3 1 Philosophische Schriften 3 1 1 In calumniatorem Platonis 3 1 2 De natura et arte 3 2 Theologische Werke 3 2 1 Stellungnahme zu den Gegenreden des Gregorios Palamas 3 2 2 Dogmatische Rede 3 2 3 Erwiderung auf die Syllogismen des Maximos Planudes 3 2 4 Dogmatischer Brief an Alexios Laskaris 3 2 5 Erwiderung auf die Kapitel des Markos Eugenikos 3 2 6 Philologische Bibelauslegung 3 2 7 Allgemeines Rundschreiben 3 2 8 Abhandlung uber die Eucharistie 3 3 Reden 3 4 Lobschrift auf Trapezunt 3 5 Denkschrift fur den Despoten Konstantin 3 6 Briefe 3 7 Gutachten uber die Osterrechnung 3 8 Lateinische Ubersetzungen 3 9 Totengedichte 4 Rezeption 4 1 15 Jahrhundert und Fruhe Neuzeit 4 2 Moderne 5 Ausgaben und Ubersetzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Name und Geburt Bearbeiten Uber Bessarions Herkunft liegen unterschiedliche Angaben vor und uber die Datierung seiner Geburt gehen in der Forschung die Meinungen auseinander Unstrittig ist dass er aus Trapezunt stammte der Hauptstadt eines eigenstandigen Kaiserreichs das einer der Nachfolgestaaten des 1204 von den Kreuzrittern des vierten Kreuzzugs zerstorten Byzantinischen Reichs war Nach der Darstellung des zeitgenossischen byzantinischen Schriftstellers Michael Apostoles der den Kardinal gut kannte lebten dessen Eltern in bescheidenen Verhaltnissen und mussten ihren Lebensunterhalt mit ihren Handen verdienen Einer anderen Uberlieferung folgte der Historiker und Bischof von Alessio Benedetto Orsini der seine Untersuchung uber die Genealogie der Komnenen um 1635 36 abschloss Orsini hatte noch Zugang zu heute verschollenen griechischen Quellen Nach seinem Bericht war Bessarions Vater ein Adliger namens Konstantinos Milessios und seine Mutter Eudoxia Komnene eine Tochter Kaiser Johannes III von Trapezunt der von 1342 bis 1344 regierte Allerdings wird die Glaubwurdigkeit von Orsinis Angaben in der Forschung uberwiegend skeptisch beurteilt Einer zeitgenossischen Notiz zufolge hiess Bessarions Mutter Theodule Er selbst nannte die Namen Theodoros und Theodora die sich anscheinend auf seine Eltern beziehen Vermutlich war entweder Theodora oder Theodule ein klosterlicher Name den seine Mutter angenommen hatte als sie als Witwe in ein Kloster eintrat 1 Fur die Geburt Bessarions schwanken die Ansatze zwischen Ende 1399 und dem 2 Januar 1408 Oft wird der 2 Januar 1403 genannt der nach seiner allerdings zweifelhaft uberlieferten Lebensdauer errechnet wurde Falls sein Grossvater mutterlicherseits der 1362 gestorbene Kaiser Johannes III war spricht dies fur eine fruhe Datierung der Geburt 2 Nach eigenen Angaben hatte er vierzehn Geschwister die alle vor den Eltern starben 3 In alterer Fachliteratur wird als Taufname Bessarions irrtumlich Johannes genannt Diese Angabe beruht auf falscher Lesung eines handschriftlichen Eintrags in einem Codex Obwohl das Versehen schon 1976 nachgewiesen wurde kommt der angebliche Vorname Johannes Giovanni noch im 21 Jahrhundert in bibliographischen Hilfsmitteln vor In der neueren Forschung wird nicht mehr bezweifelt dass der zeitgenossisch uberlieferte Taufname Basileios lateinisch Basilius der richtige ist Diesen Namen hat der Theologe allerdings ab dem Jahr 1423 nicht mehr verwendet vielmehr nannte er sich nach seiner Monchsweihe nur noch Bessarion Die in moderner Literatur haufige Verbindung der beiden Namen Basilius Bessarion ist quellenmassig nicht bezeugt und daher als unauthentisch zu betrachten 4 In Italien pflegte man ihn lateinisch Nicaenus zu nennen da er Metropolit von Nikaia war auch er selbst bezeichnete sich manchmal so 5 Ausbildung und Leben als Monch in Konstantinopel 1416 17 1431 Bearbeiten Anfangs besuchte Basileios die offentliche Schule in Trapezunt wo seine Begabung auffiel Dann ubergaben ihn seine Eltern dem Metropoliten Dositheos von Trapezunt um ihm eine gute Ausbildung zu ermoglichen Als Dositheos 1416 17 wegen eines Konflikts mit dem Kaiser von Trapezunt seinen Metropolitansitz verlassen musste und nach Konstantinopel ging nahm er seinen Schutzling mit In der Hauptstadt des Byzantinischen Reichs gab es keine Universitat im westlichen Sinne der weltliche und geistliche Unterricht lag in der Hand eines Klerikers des universellen Lehrers katholikos didaskalos Dieses Amt hatte damals der Gelehrte Johannes Chortasmenos inne Er unterrichtete den jungen Basileios in den Schulfachern die im Westen als die Sieben Freien Kunste bekannt waren und in Philosophie worunter man die aristotelische Logik verstand Das waren die bei den Byzantinern als hellenisch bezeichneten Wissensgebiete deren Kenntnis die heidnische auf dem vorchristlichen antiken Schulwesen fussende Allgemeinbildung mathḗmata ausmachte Die Lehrbucher die Chortasmenos verwendete sind bekannt die gunstige Quellenlage ermoglicht eine detaillierte Kenntnis der sprachlich literarischen philosophischen und mathematisch naturwissenschaftlichen Lehrinhalte die den Schulern vermittelt wurden Hinzu kam Unterweisung in der Dogmatik der orthodoxen Theologie Diese war im fruhen 15 Jahrhundert vom Palamismus gepragt einer kontemplativ orientierten Richtung die das hellenische Bildungsgut insbesondere die Philosophie fur nutzlos erklarte Daraus ergab sich fur bildungsbegierige Schuler ein Zwiespalt den Basileios fur sich im Sinne einer Bejahung der vorchristlichen antiken Kultur loste 6 Neben Chortasmenos hatte Basileios noch einen Lehrer namens Chrysokokkes der an einer offentlichen Schule tatig war Dieser wird oft mit dem Handschriftenschreiber Georgios Chrysokokkes gleichgesetzt es kann sich aber auch um einen anderen Gelehrten dieses Namens handeln Jedenfalls war der italienische Humanist Francesco Filelfo der sich damals in Konstantinopel aufhielt und spater in Italien durch seine aussergewohnliche Beherrschung des Griechischen Ansehen erlangte bei Chrysokokkes ein Mitschuler des kunftigen Kardinals 7 Schon bald nach seiner Ankunft in Konstantinopel schloss sich Basileios informell einer klosterlichen Gemeinschaft an Einige Jahre spater am 30 Januar 1423 trat er als Monch ein Nach der Probezeit erhielt der neue Klosterbruder am 20 Juli 1423 die zweite endgultige Tonsur Gemass der Sitte anderte er mit dem Eintritt in den Monchsstand seinen Namen Er nannte sich nun Bessarion Mit der Wahl dieses Namens zeigte er seine Verehrung fur den spatantiken Wustenvater Bessarion einen agyptischen Anachoreten dessen Heiligenkult in Trapezunt besonders gepflegt wurde Am 8 Dezember 1425 wurde er zum Diakon geweiht am 8 Oktober 1430 empfing er die Priesterweihe 8 Als Monch beschrankte sich Bessarion nicht auf ein beschauliches Leben im Kloster sondern entfaltete fruhzeitig politische Aktivitat Er beteiligte sich 1426 27 an einer Gesandtschaft des in Konstantinopel regierenden Kaisers Johannes VIII Palaiologos an Alexios IV Komnenos den Kaiser von Trapezunt Dabei wandte er sich mit einer enkomiastischen Ansprache an Alexios Das Ziel war ein Bundnis der beiden Reiche 9 Studienaufenthalt in Mystras 1431 1436 37 Bearbeiten Wohl im Jahr 1431 begab sich Bessarion dem Rat seines fruheren Lehrers Chortasmenos folgend auf die Halbinsel Morea um in Mystras Mistra der Hauptstadt des dortigen Despotats seine Bildung zu vertiefen Dort studierte er bei dem beruhmten Gelehrten Georgios Gemistos Plethon einem antiaristotelisch gesinnten Platoniker der ein ungewohnliches philosophisch religioses System entwickelt hatte Plethon verherrlichte wie die westlichen Humanisten die antiken Kulturguter Dabei ging er so weit das Christentum zu verwerfen und eine Erneuerung der alten griechischen Religion zu erhoffen Bessarion schatzte Plethon sehr und blieb ihm auch spater freundschaftlich verbunden hielt aber seinem christlichen Glauben die Treue Ein wegweisender Impuls den er in Mystras erhielt war die grundliche Kenntnis der platonischen Philosophie die ihm Plethon vermittelte Den Platonismus den er sich als personliche Uberzeugung zu eigen machte verband Bessarion mit seinem christlichen Weltbild Einen Schwerpunkt seiner Studien in Mystras bildeten die mathematisch naturwissenschaftlichen Facher vor allem die Astronomie 10 Auch wahrend seines Aufenthalts im Despotat Morea betatigte sich Bessarion politisch Er genoss das Vertrauen des dortigen Herrschers des Despoten Theodoros II der ein Bruder von Kaiser Johannes VIII war Sein Ansehen war so gross dass er bei einem Konflikt in der Kaiserfamilie vermitteln konnte 11 Tatigkeit als orthodoxer Kirchenpolitiker 1437 1439 Bearbeiten Auf Anweisung Kaiser Johannes VIII kehrte Bessarion 1436 37 nach Konstantinopel zuruck Angeblich machte ihn der Herrscher nun zum Hegumenos des hauptstadtischen Basileiosklosters oder nach einer anderen Deutung des Quellenbefunds ubertrug ihm dort eine lehrende Funktion Im nachsten Jahr folgte seine Ernennung zum Metropoliten von Nikaia fur die sich der Despot Theodoros II bei seinem Bruder eingesetzt haben soll 12 Die Bischofsweihe empfing Bessarion am 11 November 1437 Seine Erhebung in den Metropolitenrang erfolgte vor dem Hintergrund des bevorstehenden Unionskonzils auf dem die Union die Wiedervereinigung der romischen und der orthodoxen Kirche vollzogen werden sollte Die Kirchen waren seit dem Morgenlandischen Schisma des 11 Jahrhunderts getrennt Die Uberwindung der Kirchenspaltung war ein zentrales Anliegen der byzantinischen Diplomatie denn sie bildete die Voraussetzung fur die vom Kaiser dringend benotigte militarische Hilfe westlicher Machte gegen die Expansion des osmanischen Reichs Der turkische Vormarsch drohte den byzantinischen Staat auszuloschen Inwieweit Bessarion als Vertrauter des Kaisers an der Vorbereitung des Konzils beteiligt war ist in der Forschung umstritten 13 Mit dem Kaiser und den anderen Metropoliten und sonstigen Wurdentragern des Patriarchats von Konstantinopel die an der Kirchenversammlung teilnahmen trat er im November 1437 die Uberfahrt nach Italien an Unter den Teilnehmern der langen Schiffsreise waren auch Plethon und der Philosoph und kunftige Kardinal Nikolaus von Kues Cusanus der sich zu Verhandlungen uber die Kircheneinheit in Konstantinopel aufgehalten hatte Mit Cusanus schloss Bessarion eine lebenslange Freundschaft die zu fruchtbarer Zusammenarbeit fuhrte 14 Im Februar 1438 hielt die byzantinische Delegation ihren Einzug in Venedig Bei Bessarion hinterliess die Stadt die er spater zu seiner Wahlheimat machte einen tiefen Eindruck sie erschien ihm wie ein zweites Byzanz 15 Im Marz trafen die Byzantiner in Ferrara ein das zum Tagungsort des Unionskonzils bestimmt war Die Versammlung wurde zwar am 9 April feierlich eroffnet doch zunachst wurde nur sondiert der offizielle Beginn der Verhandlungen verzogerte sich um Monate 16 Der Erfolg der Unionsbemuhungen hing von einer Einigung in den dogmatischen Streitfragen ab unter denen die seit Jahrhunderten verfestigte Meinungsverschiedenheit uber das Filioque im Glaubensbekenntnis die wichtigste war Dabei ging es um die Frage ob der Heilige Geist nur von Gottvater ausgehe wie die orthodoxen Theologen meinten oder auch vom Gottessohn lateinisch filioque und vom Sohn wie die romische Dogmatik lehrte Den Zusatz filioque hatte die romische Kirche eigenmachtig in das Glaubensbekenntnis eingefugt ohne die anderen Kirchen vorher zu befragen Fur die Orthodoxen war dies unannehmbar Zunachst legte der Kaiser fest dass zwei der griechischen Metropoliten Bessarion und Markos Eugenikos in den Sondierungsgesprachen als alleinige Wortfuhrer der orthodoxen Seite fungieren sollten Dabei hatte der wesentlich ranghohere resolute Markos Eugenikos auf theologische Korrektheit zu achten wahrend dem verbindlich auftretenden Bessarion die Aufgabe zugedacht war die Gegenseite mit seinem rhetorischen Schwung zu beeindrucken und als Vermittler Konflikte zu dampfen Im Lauf der Zeit profilierten sich die beiden Theologen zunehmend als Reprasentanten zweier gegensatzlicher Richtungen Bessarion dachte und agierte losungsorientiert wahrend Markos Eugenikos als unnachgiebiger Verteidiger der ostkirchlichen Positionen ein Scheitern der Verhandlungen in Kauf nahm oder sogar anstrebte So kam es zu einer Entfremdung der beiden Metropoliten und einem Antagonismus der eskalierte 17 In der ersten offentlichen Sitzung des Konzils am 8 Oktober 1438 hielt Bessarion die Eroffnungsrede mit der er sich leidenschaftlich fur die Einheit der Kirchen einsetzte 18 Hinsichtlich der Streitpunkte forderte er eine unbefangene gemeinsame Wahrheitssuche auf heikle Einzelheiten ging er nicht ein Anfang November verteidigte er in ausfuhrlichen Redebeitragen die orthodoxe Auffassung der zufolge eine Anderung im Text des Glaubensbekenntnisses sogar dann prinzipiell unzulassig ware wenn ihre inhaltliche Richtigkeit unstrittig ware 19 Als sich die Positionen versteiften versammelte der Patriarch eine Gruppe orthodoxer Wurdentrager um mit ihnen ohne den Kaiser uber das weitere Vorgehen zu beraten Er schlug vor ultimativ mit Abbruch der Verhandlungen zu drohen und dann bei andauernder Unnachgiebigkeit der Gegenseite abzureisen Nur Bessarion widersprach diesem Plan Schliesslich erzwang der Kaiser den nur die politischen Folgen interessierten die Fortsetzung des Konzils 20 In den ersten Monaten des Jahres 1439 hielt Bessarion offiziell an der herkommlichen orthodoxen Position fest doch nach den ersten Februartagen meldete er sich nur noch selten zu Wort und zeigte zunehmend Interesse und Verstandnis fur die Ausfuhrungen der Gegenseite Der Grund fur diese Zuruckhaltung war dass ihn die Argumentation der Lateiner der lateinischsprachigen westkirchlichen Theologen zum Uberdenken seines Standpunkts bewog Insbesondere die Ausfuhrungen des Kardinals Giuliano Cesarini beeindruckten ihn stark 21 Schon bevor das Konzil im Januar 1439 nach Florenz verlegt wurde hatte Bessarion begonnen die Ausserungen der antiken Kirchenvater der massgeblichen Autoritaten zu der strittigen Frage grundlich zu uberprufen Nach langen Studien kam er schliesslich zum Ergebnis dass die Position der Lateiner die besser begrundete sei und der Konflikt auf ein Missverstandnis zuruckzufuhren sei Dies bestarkte ihn in seinem Kampf fur die Union denn nun sprach aus seiner Sicht nicht nur der politisch militarische Sachzwang sondern auch der theologische Befund voll und ganz fur die Einigung In diesem Sinne wirkte er mit Erfolg auf schwankende orthodoxe Bischofe ein und erreichte dass die Ablehnungsfront brockelte 22 Am 13 und 14 April 1439 ergriff Bessarion vor einer Versammlung byzantinischer Bischofe das Wort um bei den Zogernden die Bedenken gegen die Union zu zerstreuen Er argumentierte sowohl theologisch als auch philologisch Den Streit um das Filioque fuhrte er auf einen scheinbaren Widerspruch zuruck Er behauptete der Gegensatz lasse sich durch eine philologische Untersuchung der dogmatischen Aussagen uberbrucken Faktisch liefen seine Ausfuhrungen allerdings auf Zustimmung zum romischen Dogma hinaus 23 In den folgenden Wochen trat ein Umschwung ein unter den byzantinischen Konzilsteilnehmern setzte sich zunehmend der Wille zur Union durch Bessarion beteiligte sich an der Ausarbeitung der Einigungsformel und warb im orthodoxen Lager intensiv um Zustimmung zu seinem Konzept das beim Hauptstreitpunkt im Wesentlichen den Vorstellungen der Lateiner entsprach Schliesslich setzte er sich gegen den Widerstand des Markos Eugenikos durch Sein Einsatz trug massgeblich dazu bei dass die Union der Kirchen beschlossen wurde Gemeinsam mit dem Humanisten Ambrogio Traversari der die Lateiner vertrat formulierte er das Konzilsdekret das die dogmatische Grundlage der Kircheneinheit auf die man sich verstandigt hatte festhielt Bei der Vereinigungszeremonie am 6 Juli 1439 proklamierte Bessarion den griechischen Text des Einigungsdokuments Cesarini den lateinischen 24 Von dem Erfolg war Papst Eugen IV so beeindruckt dass er Bessarion eine Pension von jahrlich 300 Florin gewahrte die auf 600 erhoht werden sollte falls sich der Begunstigte entschloss seinen Wohnsitz nach Rom zu verlegen und sich standig an der Kurie aufzuhalten 25 Am 19 Oktober 1439 schiffte sich die byzantinische Delegation in Venedig zur Heimreise ein die mehr als drei Monate in Anspruch nahm In Konstantinopel fanden die Heimgekehrten eine sehr schlechte Stimmung vor die Verhandlungsergebnisse wurden von der Bevolkerung mit Entrustung aufgenommen Bald stellte sich heraus dass die Umsetzung der Beschlusse von Florenz weit schwieriger war als gedacht Die Union stiess im Volk und im orthodoxen Klerus auf so massiven Widerstand dass sie faktisch weitgehend wirkungslos blieb 26 Erhebung zum Kardinal und Emigration nach Italien 1439 40 Bearbeiten Nach seiner Heimkehr erfuhr Bessarion dass der Papst ihn im Konsistorium am 18 Dezember 1439 zum Kardinal erhoben hatte Die Berufung eines Griechen in das Kardinalskollegium sollte die Union starken Damit war die Entscheidung uber den weiteren Lebensweg des byzantinischen Metropoliten gefallen er ubersiedelte endgultig nach Italien Seine unionsfeindlichen Gegner in der Heimat legten ihm die Annahme der Ernennung als Verrat aus 27 Kirchen und allgemeinpolitische Tatigkeit als Kardinal 1440 1472 Bearbeiten Karriere Pfrunden und Einkunfte Bearbeiten nbsp Bessarions mutmassliche romische Sommerresidenz die Casina del Cardinale BessarioneAnfangs gehorte Bessarion zur Klasse der Kardinalpriester das heisst zu den Kardinalen denen in Rom eine Titelkirche zugeteilt wurde Die seinige war Santi XII Apostoli die Zwolfapostelkirche In den ersten Jahren waren seine Einkunfte fur einen Kardinal bescheiden wenngleich er zusatzlich mit kleineren Pfrunden ausgestattet wurde Dies anderte sich nachdem im Marz 1447 Nikolaus V ein eifriger Forderer des Humanismus den papstlichen Thron bestiegen hatte Nun erhielt der griechische Kardinal zwecks Erhohung seines Einkommens am 5 Mai 1447 das suditalienische Erzbistum Manfredonia Siponto das er zwei Jahre behielt und Ende Marz 1449 bekam er das Bistum Mazara auf Sizilien Am 5 Marz 1449 erhob ihn der Papst in den Rang eines Kardinalbischofs Zunachst wies er ihm das Kardinalbistum Sabina zu schon bald darauf am 23 April beforderte er ihn zum Kardinalbischof von Tusculum In dieser Funktion hatte Bessarion eine Sommerresidenz ausserhalb der Stadt in der Nahe der Kirche San Cesareo Dabei soll es sich um eine Villa an der Via di Porta S Sebastiano handeln die noch heute zu besichtigen ist die Zuschreibung des erhaltenen Gebaudes an Bessarion ist allerdings nicht quellenmassig gesichert 28 Nach dem Tod Nikolaus V 1455 war das Ansehen des Griechen an der Kurie so gross dass ein Teil der Kardinale im Konklave erwog ihn zum Papst zu wahlen obwohl er selbst sich nicht darum bemuhte Nur das Eingreifen des franzosischen Kardinals Alain de Coetivy der angeblich gegen die Wahl eines Griechen polemisierte soll dies verhindert haben 29 Im Jahr 1458 gab Bessarion das Bistum Mazara auf und erhielt dafur zu seiner Versorgung das spanische Bistum Pamplona das er bis 1462 behielt Hinzu kam am 1 April 1463 das Bistum Chalkis auf der griechischen Insel Euboa italienisch Negroponte die damals noch von Venedig beherrscht wurde Uberdies wurde Bessarion im Fruhjahr 1463 von Papst Pius II zum Patriarchen von Konstantinopel im Exil ernannt Die Wurde eines solchen Titularpatriarchen war nur nominell im seit 1453 turkisch besetzten Konstantinopel amtierte ein orthodoxer unionsfeindlicher Patriarch Mit dem Untergang des Byzantinischen Reichs war die Kirchenunion endgultig gescheitert Immerhin unterstanden dem Titularpatriarchen die Anhanger der Union auf den griechischen Inseln die sich im Besitz Venedigs befanden insbesondere auf Kreta wo er uber Guter verfugte deren Einkunfte ihm zuflossen Im Oktober 1468 gab Bessarion das Kardinalbistum Tusculum auf und wurde wiederum Kardinalbischof von Sabina 30 nbsp Das Wappen Bessarions Die beiden Arme die das Kreuz halten symbolisieren die westliche und die ostliche Kirche Handschrift Cesena Biblioteca Malatestiana Ms Bessarione cor 2 fol 1rDie jahrlichen Einkunfte Bessarions aus den Pfrunden mit denen er im Lauf der Zeit ausgestattet wurde wuchsen von rund 300 Florin zu Beginn der 1440er Jahre auf rund 4500 Florin Mitte der 1450er Jahre und erreichten 1458 etwa 19 000 Florin Spater sanken sie auf ca 10 000 Florin Damit war er fur damalige Verhaltnisse kein besonders wohlhabender Kardinal sondern anfangs arm spater im Mittelfeld 4000 bis 10 000 Florin und zeitweilig etwas daruber Reiche Kardinale nahmen jahrlich 30 000 bis 50 000 Florin ein 31 Aktivitaten unter Eugen IV Nikolaus V und Calixt III 1440 1458 Bearbeiten Die ersten Aufgaben die Bessarion als Kardinal in Italien ubernahm betrafen wiederum die Unionspolitik Im Dezember 1440 war er wieder in Florenz Dort tagte weiterhin das Konzil das sich nun um die Union mit kleineren orientalischen Kirchen bemuhte Erst als die Kirchenversammlung im September 1443 in den Lateran verlegt wurde bezog der griechische Kardinal einen Wohnsitz in Rom Ab der Zeit des Unionsbeschlusses wandte er sich mit einer Reihe von Schriften an seine Landsleute um sie von der Berechtigung der Kirchenunion zu uberzeugen und der Publizistik der Gegenseite entgegenzuwirken Da Kaiser Johannes VIII ausserstande war die Verwirklichung der Union gegen den Widerstand im Klerus und im Volk durchzusetzen richtete Bessarion seine Hoffnung auf den Despoten Konstantin von Morea der spater als Konstantin XI der letzte byzantinische Kaiser wurde Der Kardinal glaubte die Halbinsel Morea lasse sich zu einem Bollwerk gegen die Turken ausbauen und erteilte dem Despoten entsprechende Ratschlage Er stand mit Konstantin in dauerndem Briefwechsel 32 nbsp Bessarions Siegel in der Zeit seiner Legation in Bologna Auf dem grossen Siegel unter einem Baldachin in der Mitte die Gottesmutter links ein Engel rechts Johannes der Taufer auf dem kleinen Siegel Bessarions Wappen Archivio di Stato di Reggio Emilia Reggio nell Emilia nbsp Bessarion rechts mit Konig Alfons V Buchmalerei von Gioacchino di Giovanni de Gigantibus im Codex Paris Bibliotheque Nationale Lat 12946 fol 29rSeinen ersten bedeutenden politischen Auftrag erhielt Bessarion als ihn Papst Nikolaus V zum Legaten fur Bologna die Romagna und die Mark Ancona ernannte und nach Bologna schickte Dort nahm der Legat im Marz 1450 seinen Wohnsitz Als Vertreter des Papstes war er bevollmachtigt fur diesen zu sprechen und zu handeln Seine Hauptaufgabe war die Beendigung der politischen Wirren an seinem neuen Wirkensort Die Stadt Bologna hatte sich vom Kirchenstaat zu dem sie formal gehorte faktisch abgelost und als eigenstandige Republik etabliert in der wilde Machtkampfe rivalisierender Geschlechter tobten Um diesem Zustand ein Ende zu setzen entsandte der Papst nach seinen Worten Bessarion wie einen Friedensengel Dafur war der Legat als Grieche besonders geeignet da er in den Parteifehden der Italiener als neutrale Instanz gelten konnte Es gelang ihm in Bologna durch eine geschickt ausgleichende Politik den inneren Frieden zu wahren und die papstliche Autoritat zu festigen Die Stadt verlor ihre aussenpolitische Handlungsfreiheit behielt aber im Inneren zum Teil ihre Autonomie Funf Jahre verbrachte Bessarion in Bologna Er stand in gutem Einvernehmen mit der stadtischen Verwaltung mit der er gemeinsam regierte forderte die Wirtschaft und kummerte sich um die Verschonerung mehrerer Kirchen Wegen der todlichen Erkrankung Nikolaus V kehrte Bessarion 1455 nach Rom zuruck In Bologna wurde sein Weggang bedauert er blieb dort popular und galt bei den Bolognesen weiterhin als ihr Fursprecher 33 Eine markante Zasur in Bessarions Leben bildete die turkische Eroberung Konstantinopels im Mai 1453 Der Untergang des Byzantinischen Reichs erschutterte die westliche Welt Nikolaus V und seine Nachfolger Calixt III 1455 1458 und Pius II 1458 1464 planten die Ruckeroberung und machten die Vorbereitung eines Kreuzzugs zum Hauptinhalt ihrer aussenpolitischen Aktivitaten Fur Bessarion wurde dieses Ziel zum vorrangigen politischen Anliegen dem er sich in seiner restlichen Lebenszeit unermudlich widmete Dabei kam der Republik Venedig eine Schlusselrolle zu Im Juli 1453 schrieb der griechische Kardinal dem Dogen Francesco Foscari der Sultan werde den Balkan einnehmen und dann Italien angreifen wenn die westliche Christenheit ihm nicht sofort mit geeinten Kraften entgegentrete und der Republik drohe der Verlust ihrer Territorien in Griechenland Diese Warnung blieb jedoch wirkungslos Venedig schloss mit Sultan Mehmed II Frieden um seinen Seehandel zu schutzen und akzeptierte dabei die Bedingung keine militarischen Unternehmungen gegen das osmanische Reich zu unterstutzen 34 Bei den Kreuzzugsbemuhungen unter Papst Calixt zahlte Bessarion zu den treibenden Kraften an der Kurie Er reiste nach Neapel um Konig Alfons V von Aragon Alfons I von Neapel und Sizilien zur Mitwirkung zu bewegen Der humanistisch gesinnte Konig empfing den Griechen ehrenvoll und verpflichtete sich zur Teilnahme am Kreuzzug unternahm dann aber nichts 35 Zusammenwirken mit Pius II 1458 1464 Bearbeiten Nach Calixts Tod bestieg der angesehene Humanist Enea Silvio de Piccolomini als Pius II den papstlichen Thron Bessarion hatte zwar bei der Papstwahl fur den franzosischen Gegenkandidaten Guillaume d Estouteville gestimmt und seine Entscheidung mit Piccolominis schlechtem Gesundheitszustand begrundet wurde dann aber zu einem der wichtigsten Ratgeber und Gehilfen Pius II Gemeinsam trieben sie das Kreuzzugsprojekt voran Eifrige Helfer die sich fur das grosse Vorhaben einsetzten waren vor allem die Franziskaner Zu ihnen hatte Bessarion ein enges Verhaltnis Am 10 September 1458 ubernahm er die Funktion des Kardinalprotektors des Franziskanerordens dessen Interessenvertreter im Kardinalskollegium er damit wurde 36 Auf Bessarions Rat oder zumindest von ihm bestarkt lud der Papst die christlichen Fursten und Stadtrepubliken zu einem Kongress nach Mantua ein wo im Fruhjahr 1459 ein gemeinsames Vorgehen gegen die Turken beschlossen werden sollte Doch als Pius im Mai mit seinem Hof am Tagungsort eintraf erlebte er eine schwere Enttauschung Kein Herrscher nahm personlich teil und die Gesandtschaften die in erster Linie fur die Wahrung der Interessen ihrer Staaten zu sorgen hatten trafen erst im Lauf der folgenden Monate ein Auf der Eroffnungssitzung die erst im September stattfand hielt Bessarion eine kampferische Rede in der er die Graueltaten bei der Eroberung Konstantinopels schilderte und auf die akute Bedrohung Europas durch den andauernden turkischen Vormarsch hinwies Der Kongress in Mantua der bis Januar 1460 tagte endete jedoch mit einem Fehlschlag Ausser Absichtserklarungen von zweifelhaftem Wert kam wenig zustande Das einzige konkrete Ergebnis von Bessarions Drangen war die Finanzierung und Aufstellung einer mailandischen und papstlichen Streitmacht von 300 Mann Diese Truppe fuhr nach Griechenland und nahm in einem Handstreich die Stadt Patras ein richtete dann aber nichts mehr aus sondern beschrankte sich auf Plunderungen 37 Immerhin versprach die Gesandtschaft Kaiser Friedrichs III in Mantua ein schlagkraftiges Heer von 10 000 Reitern und 32 000 Infanteristen aufzustellen sofern der deutsche Klerus die Finanzierung des Unternehmens durch einen Zehnten ubernehmen wurde Hierfur waren Reichstagsbeschlusse erforderlich Um den einander misstrauenden deutschen Fursten die Teilnahme am Feldzug zu ermoglichen planten die Verhandlungsfuhrer eine dreijahrige Friedenspflicht im Reich durchzusetzen Den Vorsitz bei zwei Reichstagen in Nurnberg und in Wien sollte ein papstlicher Legat ubernehmen Mit dieser Aufgabe betraute Pius seinen eifrigen Mitstreiter Bessarion Er beauftragte ihn den Frieden unter den Fursten zu vermitteln und die Bewilligung des Zehnten zu erwirken Der Legat sollte auch das Heer sammeln und dessen Befehlshaber bestimmen 38 Anfang Februar 1460 trat der gealterte und krankliche Kardinal der von einem Steinleiden geplagt wurde von Venedig aus die muhsame winterliche Reise uber den Brenner an Im Nurnberger Rathaus eroffnete er am 2 Marz den Reichstag zu dem sich nur relativ wenige Teilnehmer eingefunden hatten mit einer leidenschaftlichen lateinischen Rede in humanistischem Stil Er verkundete die Nachricht dass die turkischen Truppen nach Ungarn vorstiessen und legte die Dringlichkeit der Abwehr dar Ein Haupthindernis waren jedoch die Streitigkeiten unter den Fursten die auf eine grossere militarische Auseinandersetzung im Reich hinauszulaufen drohten Unter diesen Umstanden war eine Beschlussfassung zum Turkenkrieg unmoglich Unverrichteter Dinge reiste der Legat nach Worms weiter Dorthin hatte Friedrich III eine Tagung einberufen auf der die Mainzer Stiftsfehde zwischen dem Mainzer Kurfursten Diether von Isenburg und dem Pfalzgrafen Friedrich I beigelegt werden sollte 39 Erst am 29 Marz 1460 traf Bessarion in Worms ein wo die Tagung bereits begonnen hatte Wiederum wurde nichts erreicht vielmehr brach der befurchtete Furstenkrieg aus Ein weiteres Problem bildete die Weigerung Diethers der Kurie die 25 500 rheinischen Gulden zu zahlen die er ihr fur die Bestatigung seiner Wahl zum Erzbischof von Mainz und fur die Verleihung des Palliums schuldete Als Legat war Bessarion mit der heiklen Aufgabe betraut diesen Konflikt im Sinne des Papstes zu losen Er wagte jedoch kein entschlossenes Vorgehen gegen den machtigen Mainzer Kurfursten Statt einen Urteilsspruch zu fallen begnugte sich der Legat damit eine Untersuchung anzuordnen 40 nbsp Brief Bessarions vom 11 Juni 1460 aus Wiener Neustadt an die Markgrafin von Mantua Barbara von Brandenburg In einem deutschen Nachtrag zu dem italienischen Brief teilt Bessarion mit dass er sich auf der Legationsreise Deutschkenntnisse angeeignet hat Mantua Archivio di Stato Archivio Gonzaga B 439 Nr 85Nach dem eklatanten Misserfolg in Deutschland ging Bessarion nach Wien wo Friedrich III residierte Dort traf er am 4 Mai 1460 ein Der Kaiser bereitete dem Legaten einen glanzenden Empfang und vereinbarte mit ihm dass der Wiener Reichstag zur Beratung uber den Turkenkrieg der gemass den Beschlussen von Mantua einzuberufen war am 11 Mai eroffnet werden sollte Da aber bis dahin kein einziger Furst erschien und nur wenige Gesandtschaften eintrafen musste der Beginn auf den 1 September verschoben werden Schliesslich konnte Bessarion am 17 September die Versammlung eroffnen zu der immerhin dreizehn auswartige Fursten zehn Erzbischofe und Bischofe sowie Gesandte von vierunddreissig Stadten erschienen waren Die Verhandlungen erwiesen sich als sehr schwierig Unter den Teilnehmern herrschte allgemein eine widerspenstige Stimmung Die nordlich der Alpen seit langem verbreitete papstkritische Gesinnung die sich schon am Konzil von Basel geltend gemacht hatte pragte auch hier das Klima Viele der Anwesenden misstrauten der Kurie und waren gegenuber Geldforderungen aus Rom abweisend 41 Der Reichstag endete mit einem volligen Fehlschlag man trennte sich im Streit und die Gesandten reisten im Oktober 1460 verargert ab Die Grunde des Scheiterns wurden von den beiden antagonistischen Seiten unterschiedlich dargestellt Im antikurialen Lager war man schon uber die Bitterkeit in Bessarions Eroffnungsrede verstimmt Vor allem wurde ihm verubelt dass er die Zahlung des Zehnten mit massivem Druck erzwingen wolle Er selbst bestritt dies und schrieb dem Papst er habe hinsichtlich des Zehnten nur seinen Auftrag ausgefuhrt und sei dabei wegen der gereizten Stimmung in der Versammlung vorsichtig vorgegangen Die Gesandten beschrieb er als hartnackige und hinterlistige Menschen Auch an den deutschen Fursten ubte er scharfe Kritik 42 Nach dem Ende der Verhandlungen wollte der Legat heimkehren doch auf Drangen des Papstes blieb er noch langere Zeit in Wien um weitere Moglichkeiten zu erkunden Er erreichte aber hinsichtlich seines Hauptanliegens nichts Ein zusatzlicher Auftrag den der Papst ihm erteilte war die Vermittlung im Streit zwischen dem Kaiser und Konig Matthias Corvinus von Ungarn um die ungarische Krone In dieser schwierigen Mission erzielte er einen Erfolg es gelang ihm eine friedliche Einigung anzubahnen Auch in der Fehde zwischen Friedrich III und Erzherzog Albrecht VI der mit Matthias Corvinus verbundet war bemuhte sich Bessarion um Schlichtung 43 Erst im September 1461 machte sich der Legat auf den Heimweg Wegen seiner Krankheit die ihm stark zusetzte konnte er nur langsam reisen Uberdies war ihm das Geld ausgegangen er hatte in Wien einen Kredit von 600 Dukaten fur die Ruckreisekosten aufgenommen und musste unterwegs einen Freund bitten ihm Mittel vorzustrecken In Venedig wurde ihm ein glanzender Empfang bereitet Am 20 November 1461 traf er in Rom ein 44 Nachdem die osmanischen Truppen auch das Despotat Morea und das Kaiserreich Trapezunt erobert hatten und auf dem Balkan weit vorgedrungen waren trat in der Republik Venedig ein politischer Umschwung ein Die turkische Expansion erfasste auch venezianisches Gebiet und bedrohte den Handel Daher setzte sich in der Fuhrungsschicht der Republik die Auffassung durch dass die bisherige Friedenspolitik gescheitert und der Krieg unvermeidlich sei Diese Entwicklung erfreute den Papst und die Kardinale An der Kurie setzte man grosse Hoffnungen auf den neuen ab Mai 1462 amtierenden Dogen Cristoforo Moro der den Krieg befurwortete Moro konnte seinerseits auf Finanzierung des militarischen Einsatzes durch die Kirche zahlen Die Bitte der Republik um Besteuerung des Klerus zu diesem Zweck erfullte der Papst bereitwillig Zur Organisation der erforderlichen Massnahmen wurde Bessarion als Legat nach Venedig geschickt wo er am 22 Juli 1463 eintraf Dort erfreute er sich schon lange hohen Ansehens er betrachtete die Stadt als seine Wahlheimat identifizierte sich mit ihren Interessen und wurde daher von politischen Beobachtern als Venezianer wahrgenommen 45 Die Republik Venedig hatte ihn im Dezember 1461 in den Grossen Rat aufgenommen und die Eintragung seines Namens in das Goldene Buch veranlasst Damit war er in das Patriziat der Stadt eingetreten 46 Nun war er beauftragt die Kriegserklarung der Republik an den Sultan herbeizufuhren die Finanzierung der Rustung zu sichern und die Planung der Venezianer mit dem papstlichen Projekt eines allgemeinen Kreuzzugs zu koordinieren Sein Wohnsitz war in dieser Zeit das Benediktinerkloster San Giorgio auf der Insel San Giorgio Maggiore 47 Schon Ende Juli gelang es dem Legaten die Bedenken gegen das Vorhaben zu zerstreuen und gegen den Widerstand der Friedensbefurworter die Signorie zum Krieg zu bewegen Zur Finanzierung wurde eine Sondersteuer des Klerus erhoben Weitere Einnahmensquellen waren der Ablasshandel und der Dreissigste eine kirchliche Steuer die alle Laien in den italienischen Staaten zu zahlen hatten Die Einzelheiten der Klerusbesteuerung legte Bessarion fest Er bestimmte die nach dem Jahreseinkommen abgestufte Hohe der Abgabe Den nicht Zahlungswilligen wurde die Exkommunikation angedroht Der Legat hoffte auf diesem Weg jahrlich 150 000 bis 200 000 Dukaten einzunehmen 48 nbsp Eine von Bessarion wahrend der Legation in Venedig am 21 August 1463 ausgestellte Urkunde Venedig Archivio Storico Patriarcale cassetta pergamene 1Wahrend seiner Legationszeit griff Bessarion in die venezianische Innen und Aussenpolitik ein Im Einvernehmen mit der Regierung sorgte er dafur dass die 1456 von Papst Calixt III festgelegten judenfeindlichen Bestimmungen die das Wirtschaftsleben beeintrachtigten ausser Kraft gesetzt wurden Den Juden wurde nun ungestortes Wohnen in der Republik zugesagt kommerzielle Aktivitat gestattet und Rechtssicherheit fur ihre Geschafte gewahrt Dabei ging es auch darum sie vor den ublichen Angriffen der franziskanischen Kreuzzugsprediger zu schutzen Fur den Legaten war das ein heikler Akt denn beim Geldsammeln war er auf die oft rabiat judenfeindlichen Prediger angewiesen Zur Begrundung seiner Entscheidung wies er unter anderem auf die Nutzlichkeit der judischen Kreditgeber hin die ihren Kunden Geld zu niedrigeren Zinsen liehen als christliche Wucherer Uberdies machte er geltend dass Christen die Wucherei ausubten damit ihr Seelenheil gefahrdeten daher sei es sinnvoll solche Geschafte den Juden zu uberlassen Zwangsbekehrungen zum Christentum wurden untersagt Beibehaltung der Synagogen und Friedhofe wurde zugestanden 49 Ein aussenpolitischer Erfolg des Legaten war der Bundnisvertrag zwischen Venedig und dem Konigreich Ungarn den er im September 1463 zustande brachte 50 Unabhangig von dem grossen papstlichen Kreuzzugsunternehmen kampften venezianische Truppen mit wechselndem Erfolg auf Morea ohne dauerhafte Eroberungen zu erzielen Das Kreuzfahrerheer sammelte sich in Ancona wo auch Bessarion mit einer Galeere die er auf eigene Kosten hatte bauen lassen im Sommer 1464 eintraf schon vor der Ankunft des Dogen mit der venezianischen Flotte Alle Erfolge des Legaten wurden jedoch zunichtegemacht als Pius II im August in Ancona starb Nach seinem Tod waren die Kardinale nicht bereit das Vorhaben weiter zu verfolgen Damit war der Kreuzzug schon vor seinem Beginn gescheitert Immerhin erreichte Bessarion dass die schon von der Kirche bereitgestellten Schiffe und Geldmittel den Venezianern fur den Krieg ubergeben wurden das Geld 40 000 Dukaten war fur die militarischen Bemuhungen des ungarischen Konigs bestimmt 51 Problematisches Verhaltnis zu Paul II 1464 1471 Bearbeiten Der nachste Papst Paul II ein Neffe Eugens IV war von vollig anderem Naturell als sein humanisten und bildungsfreundlicher Vorganger Pius II Dem Humanismus stand er verstandnislos gegenuber Schon bald nach seiner Wahl kam es an der Kurie zu einem Konflikt als sich herausstellte dass Paul die schriftlichen Mitbestimmungszusagen die er dem Kardinalskollegium im Konklave gegeben hatte aber von vornherein nicht einzuhalten gedachte ruckgangig machen wollte Mit diesem Ansinnen stiess er im Kollegium auf Emporung Insbesondere Bessarion der zu den treibenden Kraften der Mitbestimmungsinitiative gehort hatte weigerte sich nachzugeben Der Papst besass jedoch uberlegene Machtmittel und setzte sich durch Den Widerstand des griechischen Kardinals konnte Paul nur brechen indem er ihm die Exkommunikation androhte Dieser Machtkampf fuhrte zwischen ihnen zur Entfremdung Bessarion zog sich fur einige Zeit von der Kurie zuruck Er litt an seiner chronischen Krankheit und suchte Linderung in den Badern von Viterbo 52 Letzte Bemuhungen um den Turkenkrieg 1470 1472 Bearbeiten Inzwischen setzten die Turken ihren Vormarsch auf dem Balkan fort Sie eroberten 1470 auch die griechische Insel Euboa die zum ostlichen Besitz der Republik Venedig gehorte und richteten dort ein Massaker an 53 Diese Entwicklung rief im Abendland grossen Schrecken hervor Nun ergriff Bessarion erneut das Wort Er entfaltete eine intensive publizistische Tatigkeit um doch noch einen Kreuzzug in Gang zu bringen Als im Sommer 1471 nach dem Tod Pauls II die Papstwahl anstand galt der griechische Kardinal als aussichtsreicher Kandidat Vor allem die Republik Venedig setzte sich fur ihn ein denn er hatte sich als namhaftester Wortfuhrer der Kreuzzugsbewegung profiliert Im Konklave stimmten sechs der achtzehn teilnehmenden Kardinale fur ihn Am Ende wurde jedoch der Franziskaner Francesco della Rovere gewahlt der sich Sixtus IV nannte 54 Der neue Papst war mit Bessarion befreundet und war von ihm protegiert worden Er begeisterte sich fur den Turkenkrieg Um das Vorhaben voranzubringen ernannte er funf Kardinale zu Legaten und beauftragte sie in den wichtigsten Staaten fur den Kreuzzug zu werben Unter ihnen war Bessarion dem Sixtus die Zustandigkeit fur Frankreich England und das Herzogtum Burgund zuwies Neben dem Kriegsprojekt sollte der Legat in Frankreich auch innen und kirchenpolitische Probleme losen Zeitweilig wollte Bessarion den Auftrag wegen seines schlechten Gesundheitszustands ablehnen doch schliesslich gab er dem Drangen des Rektors der Pariser Universitat Guillaume Fichet nach zumal da auch vom franzosischen Konigshof Ermutigung kam Am 20 April 1472 verliess der Legat Rom 55 Unterwegs besuchte Bessarion in Urbino den dortigen Herrscher den beruhmten Condottiere Federico da Montefeltro mit dessen Familie ihn seit langem ein freundschaftliches Verhaltnis verband 56 In Bologna wo er im Mai eintraf kummerte er sich um ein bedeutendes politisches Vorhaben Er hatte sich der nach Italien geflohenen Angehorigen der byzantinischen Kaiserfamilie angenommen unter denen Zoe Sophia Palaiologina war die Nichte Konstantins XI des letzten Kaisers Sie sollte mit dem russischen Grossfursten Iwan III verheiratet werden Bessarion der hinter diesem Plan stand traf nun Bestimmungen fur die Eheschliessung Wahrscheinlich ging das Heiratsprojekt auf eine Initiative des Papstes und des griechischen Kardinals zuruck und bezweckte die Einbindung des Grossfursten in eine antiturkische Allianz Die Vermahlung die mehr im papstlichen als im russischen Interesse lag wurde noch im selben Jahr vollzogen 57 Wahrend Bessarion noch unterwegs war brach ein Krieg zwischen dem franzosischen Konig Ludwig XI und Herzog Karl dem Kuhnen von Burgund aus Am Kreuzzug war Ludwig uberhaupt nicht interessiert ihm ging es um kirchliche Unterstutzung im Kampf gegen Karl und den mit dem Burgunder verbundeten Herzog der Bretagne Franz II Ausserdem misstraute er dem papstlichen Gesandten denn dieser hatte sich als neutrale Instanz um Vermittlung zu bemuhen was ihn dem Verdacht aussetzte mit Karl dem Kuhnen zu sympathisieren Diesen Verdacht hatte der mailandische Herzog Galeazzo Maria Sforza am franzosischen Hof genahrt Sforza war ein Gegner des Burgunders und uberdies bestand eine traditionelle Rivalitat zwischen Mailand und Bessarions Wahlheimat Venedig Der von Sforza gewarnte franzosische Konig empfing den Legaten kuhl und gewahrte ihm nur eine einzige Audienz Vom Kreuzzug scheint bei der Zusammenkunft gar nicht die Rede gewesen zu sein Ludwig verlangte die Exkommunikation seiner Gegner falls sie den Kampf nicht einstellten Darauf liess sich Bessarion nicht ein 58 Ohne hinsichtlich seines Hauptanliegens etwas erreicht zu haben trat der Legat die Heimreise an Auf seine geplante Begegnung mit Karl dem Kuhnen der ihn der Parteinahme fur die Gegenseite verdachtigte verzichtete er So scheiterte sein letzter Versuch fur den Kreuzzug etwas auszurichten 59 Humanismus Bearbeiten Erst in Italien erwarb Bessarion solide Lateinkenntnisse und erlernte die italienische Sprache Schon bald nach der Emigration konnte er sich wie ein westlicher Humanist fliessend lateinisch ausdrucken Dabei bewahrte er sich als guter aber nicht uberragender Stilist Nach seinem eigenen Urteil war es fur einen Griechen kaum moglich mit derselben Gewandtheit wie die Italiener Latein zu schreiben 60 Der Streit um das Filioque bewog Bessarion zu einer textkritischen Untersuchung die er auf ungewohnlich grundliche und systematische Weise durchfuhrte Das Ziel war die Klarung der umstrittenen Frage nach der Meinung des spatantiken Kirchenvaters Basilius von Caesarea der im Westen wie im Osten als uberragende Autoritat galt und bei den Orthodoxen hochstes Ansehen genoss Strittig war die Echtheit einer Stelle in Basilius Streitschrift gegen den Arianer Eunomius deren uberlieferter Wortlaut ein eindeutiges Bekenntnis des Kirchenvaters zum romischen Dogma erkennen liess Die orthodoxen Theologen verwarfen diese Stelle als Interpolation sie behaupteten die fraglichen Worte seien von einem Falscher nachtraglich eingefugt worden Nach seiner Ruckkehr von den Konzilsverhandlungen liess Bessarion alle in den byzantinischen Klostern auffindbaren Handschriften ermitteln Seinen Angaben zufolge stellte sich heraus dass die strittigen Worte in samtlichen alten Codices standen die vor der Kirchenspaltung des 11 Jahrhunderts entstanden waren In den spater angefertigten Abschriften hingegen fehlte die Stelle Uberdies fand Bessarion heraus dass die aus orthodoxer Sicht anstossigen Worte in zwei alten Handschriften getilgt worden waren in der einen waren sie radiert in der anderen mit Tinte ubergossen Damit war fur ihn die Authentizitat der Textstelle und die spatere vorsatzliche Verfalschung des Wortlauts erwiesen Zusatzlich verteidigte Bessarion die Echtheit mit einer stilistischen Argumentation 61 Schon wahrend der Zeit in Bologna in den 1450er Jahren wurde die Bezeichnung Akademie fur eine Gruppe von Intellektuellen um Bessarion verwendet Spater scharte der Kardinal in Rom in seinem Haus einen Kreis von Gelehrten um sich der gelegentlich als seine Akademie bezeichnet wurde Darunter waren namhafte Humanisten wie der Historiker und Archaologe Flavio Biondo die Grazisten Francesco Filelfo und Theodorus Gaza der Handschriftenforscher Poggio Bracciolini und der Historiker und papstliche Bibliothekar Bartolomeo Platina Manche Akademiker hielten sich allerdings nur zeitweilig in Rom auf Zu Bessarions Umkreis gehorte auch der streitlustige Philologe Lorenzo Valla der 1448 nach Rom gekommen war Valla fand dank der Fursprache des griechischen Kardinals an der Kurie Anstellung obwohl er in kirchlichen Kreisen sehr umstritten war und der Haresie verdachtigt wurde Im Haus des Kardinals verkehrte auch der Aristoteliker Georgios Trapezuntios der spater in einer heftigen Kontroverse um Platon und Aristoteles sein Widersacher wurde Besonders eng befreundet war Bessarion mit dem Humanisten Giacomo Ammanati dessen Aufnahme ins Kardinalskollegium er bei Pius II erwirkte 62 Brieflich pflegte Bessarion den Gedankenaustausch mit fuhrenden auswartigen Intellektuellen Seine Korrespondenz mit Guillaume Fichet dem Rektor der Pariser Universitat zeigt das Ansehen dessen er sich auch im fernen Ausland erfreute Unter seinen Briefpartnern waren so gegensatzliche Personlichkeiten wie der spirituell orientierte Philosoph Marsilio Ficino 63 und der Dichter Antonio Beccadelli der mit obszonen Epigrammen Aufsehen erregte Die Unbefangenheit seines Umgangs mit aus kirchlicher Sicht hochst suspekten Personen war fur einen Kardinal ungewohnlich Vorurteilslos verkehrte er mit dem als schamlos verrufenen Erotiker Beccadelli dem Papsttumskritiker Valla und dem antichristlichen Plethon Nicht einmal Plethons scharfe Polemik gegen die romische Kirche und die Kirchenunion dampfte Bessarions Begeisterung fur seinen alten Philosophielehrer dessen Sohnen er nach dem Tod ihres Vaters Unterhaltszahlungen zukommen liess Auch im Humanistenstreit um den Vorrang der platonischen oder der aristotelischen Philosophie in dem er den Platonismus nachdrucklich verteidigte zeigte sich seine Unvoreingenommenheit er ausserte Wertschatzung fur das Denken des Aristoteles der unser Lehrer in jeder Wissenschaft sei und kritisierte antiaristotelische Polemik die ihm unangemessen schien Wie die spatantiken Neuplatoniker folgte er einem harmonisierenden Ansatz 64 Wahrend seiner mehrjahrigen Legation in Bologna legte Bessarion besonderes Gewicht auf die Forderung der dortigen traditionsreichen Universitat Er erneuerte ihre Statuten berief fahige Professoren und kummerte sich um deren Besoldung unterstutzte arme Studenten und traf bauliche Massnahmen Allerdings gelang es ihm nicht eine Senkung der aussergewohnlich hohen Prufungsgebuhren durchzusetzen Unter den Gelehrten die er nach Bologna holte war der junge Humanist Niccolo Perotti der zunachst die Aufgabe ubernahm an der Universitat Poetik und Rhetorik zu lehren und 1453 Bessarions Sekretar und Vertrauter wurde Ausserdem sorgte der Legat fur die kunstlerische Gestaltung kirchlicher Raume er gab bei Galasso Galassi Fresken in Auftrag Ferner soll er in Bologna die erste offentliche Uhr installiert haben 65 Mit dem fur klassische Bildung begeisterten Papst Nikolaus V pflegte Bessarion den geistigen Austausch Er unterstutzte ihn beim Ausbau der papstlichen Bibliothek indem er griechische Handschriften aus Trapezunt beschaffte Auf seine Anregung entschloss sich Nikolaus zur Forderung des grossen Projekts einer lateinischen Gesamtubersetzung der Schriften des Aristoteles Bessarion hatte diese Aufgabe bereits in Angriff genommen auf seinen Vorschlag betraute der Papst den byzantinischen Humanisten Theodorus Gaza mit der Fortsetzung der Arbeit 66 Bei seinem Aufenthalt in Wien suchte Bessarion den Kontakt zu den dort lehrenden Professoren Vor allem begann er eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den bedeutenden Astronomen Georg von Peuerbach und Johannes Muller Regiomontanus Auf Anregung des Kardinals ubernahm zunachst Peuerbach die Aufgabe eine bearbeitete lateinische Fassung des als Almagest bekannten grossen astronomischen Handbuchs des antiken Gelehrten Klaudios Ptolemaios zu erstellen Als die Wiener Legation endete war Peuerbach nicht mehr am Leben doch Regiomontanus folgte Bessarions Einladung ihn nach Rom zu begleiten und brachte dort die Arbeit zum Abschluss 67 Ein weiteres Anliegen Bessarions war die Betreuung und Forderung der byzantinischen Gelehrten und Schriftsteller die infolge der turkischen Eroberung ihrer Heimat emigrierten Zu den Fluchtlingen die er bei der Begrundung einer neuen Existenz im Exil unterstutzte zahlten Theodorus Gaza und Konstantin Laskaris Mit Gaza war er eng befreundet Ausserdem sorgte er fur den Freikauf byzantinischer Gefangener des Sultans 68 nbsp Der Brief vom 31 Mai 1468 mit dem Bessarion dem Dogen Cristoforo Moro und dem Senat von Venedig die Schenkung seiner Bibliothek ankundigt in der Handschrift Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Lat XIV 14 4235 fol 1r nbsp Der kniende Bessarion bietet Gott seine Seele dar die als kleines nacktes Kind dargestellt ist Buchmalerei in einem Choralbuch des Kardinals Cesena Biblioteca Malatestiana Ms Bessarione cor 2 fol 1rAls Paul II gegen den Gelehrtenkreis des Altertumswissenschaftlers Julius Pomponius Laetus vorging und einige Humanisten aus dieser Gemeinschaft die er der Verschworung und Haresie verdachtigte verhaften liess setzte sich Bessarion fur die Festgenommenen ein Eine prominente Gestalt unter den eingekerkerten Gelehrten Bartolomeo Platina gehorte zu Bessarions Umfeld und auch Julius Pomponius Laetus hatte im Haus des Griechen verkehrt Nach einiger Zeit gelang es den humanistisch gesinnten Kardinalen den Haftlingen Erleichterungen zu verschaffen und schliesslich erreichten sie die Freilassung der in Wirklichkeit harmlosen Altertumsfreunde 69 Von herausragender Bedeutung fur die Rezeption griechischer Literatur im Abendland war Bessarions Bibliothek Den Anstoss zum Buchersammeln gab dem Kardinal die Eroberung Konstantinopels Sie bewog ihn zu dem Projekt das geistige Erbe des Griechentums das bisher in der Hauptstadt des Byzantinischen Reichs bewahrt worden war zu retten und an einem sicheren Ort den Gebildeten zuganglich zu machen Zu diesem Zweck kaufte er in der griechischsprachigen Welt systematisch Handschriften Was er nicht kauflich erwerben konnte liess er abschreiben Mit Vorliebe stellte er die gesammelten Werke eines Autors in einem luxuriosen Prachtband zusammen 70 So schuf er in seiner Privatbibliothek die grosste Sammlung griechischer Bucher im Westen Manche davon waren selten oder uberhaupt nur durch sein Exemplar bekannt Dutzende von Codices schrieb er ganz oder grossenteils selbst viele versah er mit eigenhandigen Anmerkungen und Textverbesserungen Fachliteratur dominierte gegenuber der unterreprasentierten Belletristik Einen Sammelschwerpunkt bildeten mathematische und astronomische Werke Unter den lateinischen Buchern war scholastische Literatur stark vertreten Im Jahr 1468 schenkte er die Bibliothek der Kirche San Marco und damit der Republik Venedig die San Marco verwaltete Zu diesem Zeitpunkt umfasste sie laut seinem Katalog 746 Handschriften darunter 482 griechische Spater kamen noch Hunderte von Buchern hinzu insgesamt bestand die Schenkung aus mehr als 1100 Handschriften und Inkunabeln Der Mazen machte zur Bedingung dass die Sammlung der Offentlichkeit zuganglich sein musste und dass kein Buch veraussert oder zeitweilig aus Venedig weggebracht werden durfte Ausleihe innerhalb der Stadt gegen Pfand sollte moglich sein Die Schenkung bildete den Grundstock der spater beruhmten Biblioteca Marciana Manche Codices aus diesem Bestand sind fur die Textuberlieferung der antiken griechischen Literatur von grosser Bedeutung Der Verleger Aldo Manuzio verwendete einige der Handschriften aus der Schenkung Bessarions fur seine Klassikerausgaben 71 Ein wichtiges Betatigungsfeld Bessarions war die Textkritik die philologische Untersuchung der uberlieferten Fassungen eines Textes Auf diesem Gebiet verfugte er uber betrachtliche Kompetenz Die verfugbaren Handschriften eines Werks wurden kopiert die Abschriften dann kollationiert und korrigiert Danach wurde eine Reinschrift erstellt und notigenfalls erneut korrigiert So entstand eine optimierte Version die dann mit dem Vermerk korrigierte Handschrift codex correctus oder bestes Buch lateinisch liber optimus griechisch biblion ariston versehen wurde 72 Bessarion liess eine Reihe luxurioser liturgischer Codices anfertigen Darunter waren Choralbucher die nach seinem Willen in den Besitz des Franziskanerkonvents in Cesena gelangten Sie zahlen zu den bedeutendsten Produkten der norditalienischen Buchkunst um die Mitte des 15 Jahrhunderts 73 Nach der Aufhebung des Klosters im 19 Jahrhundert kamen sieben Choralbucher in die Biblioteca Malatestiana 74 Eine weitere Kostbarkeit ist Bessarions Staurothek ein prachtvolles byzantinisches Reliquiar das er der Bruderschaft von Santa Maria della Carita in Venedig schenkte Dieses Kultobjekt befindet sich heute in den Gallerie dell Accademia Es ist in neuerer Zeit eingehend kunsthistorisch untersucht worden 75 Klosterreform Bearbeiten Ein grosses Aufgabenfeld war die Reform des basilianischen Monchtums in Suditalien Dort lebten viele Monche in Klostern in denen die Liturgie traditionell nach griechischem Ritus gefeiert wurde obwohl sie zur romischen Kirche gehorten Da die Anweisungen des Basilius von Caesarea die Grundlage des monastischen Lebens bildeten spricht man von Basilianern Der materielle und spirituelle Niedergang in diesen Gemeinschaften hatte zu Reformbedarf gefuhrt Als gelehrter byzantinischer Monch und Theologe war Bessarion vorzuglich qualifiziert die Probleme in Angriff zu nehmen Er ubernahm die Zustandigkeit dafur Zur Beschlussfassung uber Reformschritte hielt er im November 1446 in seiner romischen Titelkirche ein Generalkapitel ab an dem Vertreter der basilianischen Kloster Apuliens Kalabriens und Siziliens teilnahmen Im Jahr 1451 erteilte Papst Nikolaus V dem byzantinischen Kardinal die Vollmacht alle diese Kloster zu visitieren Calixt III ernannte ihn zum Archimandriten von San Salvatore in Messina Diese Pfrunde behielt Bessarion bis 1462 dann ubernahm er stattdessen die Funktion des Kommendatarabts von Santa Maria di Grottaferrata einer beruhmten aber damals heruntergekommenen griechischen Abtei in Latium Dort liess der Kardinal die Klostergebaude ausbessern und erweitern und sorgte fur die Sanierung der finanziellen Verhaltnisse 76 Da die Griechischkenntnisse vieler Basilianer unzulanglich waren richtete Bessarion im Kloster San Salvatore in Messina eine Schule fur griechische Sprache ein um das Bildungsniveau zu heben Dort unterrichtete ab 1468 der angesehene Gelehrte Konstantin Laskaris Ausserdem fasste Bessarion die Anweisungen des Basilius fur das Gemeinschaftsleben in einem griechischen Kompendium zusammen In einem der griechischen Kloster Suditaliens entdeckte er zwei bisher verschollene antike Werke das Gedicht Der Raub der Helena des Kolluthos und die Posthomerica des Quintus von Smyrna 77 nbsp Bessarions von ihm selbst gestaltetes GrabmalTod und Beisetzung Bearbeiten Nach der vergeblichen Legation in Frankreich war Bessarion entmutigt und von seiner Krankheit angegriffen Auf der Heimreise setzte ihm die anstrengende Alpenuberquerung zu uberdies erkrankte er an der Ruhr Dramatisch geschwacht musste er die Reise in Ravenna unterbrechen Dort starb er am 18 November 1472 Es kursierte das Gerucht er sei vergiftet worden 78 Der Leichnam wurde nach Rom gebracht und in der Basilika der zwolf Apostel die der Verstorbene einst als Titelkirche erhalten hatte in der Kapelle der heiligen Eugenia beigesetzt Die Kapelle hatte Bessarion in den 1460er Jahren mit Fresken ausstatten lassen inwieweit der Maler Antoniazzo Romano an dieser Arbeit beteiligt war ist in der Forschung umstritten Reste des Bauwerks und der Wandgemalde wurden 1959 1960 entdeckt 79 Papst Sixtus IV ehrte seinen Vertrauten durch seine Anwesenheit bei der Begrabniszeremonie Zu Beginn des 18 Jahrhunderts wurde das Grab beim Umbau der Kirche verlegt Eine erneute Exhumierung fand 1955 statt Seit 1957 befinden sich die Gebeine vor der Kapelle des Allerheiligsten Sakraments 80 Ausseres und Bildnisse BearbeitenNach seiner Emigration trat Bessarion weiterhin demonstrativ als Grieche auf Er trug die schwarze griechische Monchskleidung und den in seiner Heimat verbreiteten langen Bart Damit erregte er im Westen Aufsehen und auch Anstoss Angeblich trug sein Ausseres dazu bei dass er nicht zum Papst gewahlt wurde Sein politischer Gegner Gregor Heimburg nannte ihn wegen des Bartes einen Bock 81 Drei Portrats Bessarions auf Fresken die er selbst in Auftrag gab sind zerstort worden Eines befand sich in Rom in der Kapelle der heiligen Eugenia seiner Grabstatte ein weiteres von Bramantino ausgefuhrtes im Vatikan das dritte wurde von Galasso Galassi in der Kapelle des heiligen Benedikt in der Bologneser Kirche Madonna del Monte gemalt Ein von dem Venezianer Kunstler Gentile Bellini stammendes Bildnis des betenden Kardinals das ursprunglich eine Tabernakeltur zierte wurde 2002 von der Londoner Nationalgalerie erworben Er erscheint hier als einfacher Monch in schlichtem Gewand ohne die Attribute seiner Wurde als Kardinal und Patriarch Ein weiteres von Bellini gemaltes Portrat das ihn mit seiner Staurothek zeigte ist nicht erhalten geblieben doch eine Kopie die im 16 Jahrhundert nach dem Verlust des Originals aus dem Gedachtnis angefertigt wurde ist im Besitz der Gallerie dell Accademia in Venedig 82 Vernichtet ist ein Fresko Bellinis im Dogenpalast von Venedig 83 Nach Bessarions Tod liess Federico da Montefeltro den Verstorbenen zusammen mit anderen beruhmten Personlichkeiten auf einer Holztafel im Herzogspalast von Urbino abbilden Dieses Bild das heute im Louvre zu sehen ist stammt von Justus van Gent und Pedro Berruguete 84 Auf dem von Paolo Romano geschaffenen Grabmonument fur Papst Pius II das sich heute in der Kirche Sant Andrea della Valle befindet ist Bessarion auf einem Flachrelief zu sehen 85 Ferner kniet auf einem 1502 angefertigten Gemalde von Vittore Carpaccio in der Scuola di San Giorgio degli Schiavoni in Venedig ein greiser Monch mit Brille der die Zuge des Kardinals tragt in einer Gruppe von Trauernden 86 Zwei von Bessarions Choralbuchern in der Biblioteca Malatestiana in Cesena enthalten je ein Profilbildnis des Kardinals das ihn kniend im Gebet zeigt Ausserdem ist er auf einigen weiteren Buchmalereien zu sehen darunter eine von Gioacchino di Giovanni de Gigantibus in einem Codex aus den 1470er Jahren Dort ist Bessarion mit Konig Ferdinand I von Neapel abgebildet 87 Silvia Ronchey hat 2008 eine grundliche ikonographische Untersuchung vorgelegt Nach ihrem Urteil unterscheiden sich die Bildnisse die im zeitgenossischen venezianischen Umfeld entstanden von den ubrigen durch eine auffallige Hasslichkeit Sie seien geradezu grotesk In Wirklichkeit sei Bessarion jedoch nach dem Quellenbefund eine glanzvolle und faszinierende Erscheinung gewesen und dies werde von den andernorts entstandenen Portrats bestatigt Ronchey meint in der unvorteilhaften Darstellung durch venezianische Kunstler spiegle sich die ambivalente teils distanzierte und sarkastische Einstellung von Teilen der stadtischen Aristokratie gegenuber dem eingeburgerten Griechen 88 Werke BearbeitenBessarions bekanntestes Werk ist seine grossangelegte Verteidigung Platons und des Platonismus gegen aristotelische Kritik Ansonsten verfasste er hauptsachlich Stellungnahmen zu theologischen Fragen sowie Reden Hinzu kommt seine umfangreiche Korrespondenz Ferner ubersetzte er antikes philosophisches und theologisches Schrifttum sowie eigene Werke aus dem Griechischen ins Lateinische Er pflegte seine Schriften zuerst griechisch abzufassen und spater fur das lateinischsprachige Lesepublikum zu ubersetzen oder ubersetzen zu lassen Um den hohen stilistischen Anspruchen der Humanisten an lateinische Texte zu genugen bediente er sich beim Ubersetzen der Hilfe von Mitarbeitern 89 Philosophische Schriften Bearbeiten In calumniatorem Platonis Bearbeiten nbsp Eine Seite aus der Schrift In calumniatorem Platonis Autograph Bessarions im Codex Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Lat VI 61 2592 fol 1rIm Byzantinischen Reich und unter den Exilbyzantinern war um die Mitte des 15 Jahrhunderts ein Streit zwischen Platonikern und Aristotelikern im Gang in dem Bessarions Lehrer Plethon der profilierteste Vertreter des Platonismus war Diesen Konflikt trug der griechische Emigrant Georgios Trapezuntios der in Italien lebte und lateinisch schrieb in die westliche Gelehrtenwelt Er verfasste in den 1450er Jahren eine Kampfschrift die Comparatio philosophorum Platonis et Aristotelis in der er die beiden antiken Denker verglich und aus aristotelischer Sicht heftig gegen Platon polemisierte Dabei ubte er sowohl an der Lehre als auch am Charakter des ihm verhassten Philosophen vernichtende Kritik und bemangelte auch die literarische Qualitat der platonischen Dialoge Eine seiner Hauptthesen lautete der Platonismus sei mit dem Christentum unvereinbar wahrend der Aristotelismus der christlichen Wahrheit nahe sei Uberdies brachte er vor Platon habe sich in Ratseln ausgedruckt und Dunkles und Unwahres geschrieben statt sich mit den Grundlagen der Logik zu befassen Er habe Grundsatze der Ethik missachtet und seine Behauptungen nicht bewiesen Aristoteles hingegen habe Klarheit geschaffen und die abwegigen Annahmen seines Lehrers durch wirkliche Erkenntnisse ersetzt Daneben attackierte Trapezuntios auch Plethon den er mit Platon Epikur und Mohammed unter die besonders wirkmachtigen Irrlehrer und Verfuhrer einreihte Einen aktuellen Bezug stellte er mit der Behauptung her der platonische Einfluss habe das Griechentum geschwacht und damit zum Untergang des Byzantinischen Reiches beigetragen Dieses Schicksal drohe nun auch dem Westen 90 Eine kompetente Stellungnahme zu diesem Angriff war den lateinischsprachigen Humanisten zunachst kaum moglich da Platons Lehren im Westen damals noch wenig bekannt waren Dies anderte sich erst als Bessarion eingriff Er schrieb eine umfangreiche Entgegnung auf Trapezuntios Polemik die Schrift In calumniatorem Platonis Gegen den Verleumder Platons die er mehrmals uberarbeitete und 1469 drucken liess Damit bezweckte er die Widerlegung des Verleumders den er nirgends namentlich nannte und zugleich seine Selbstrechtfertigung als profilierter Platoniker Es ging ihm aber nicht nur um die aktuelle Herausforderung durch die These Platonismus sei glaubenswidrig und deren mogliche Auswirkungen auf sein Ansehen in der Kurie Vielmehr hatte er ein umfassenderes Ziel im Auge Als grundlicher Kenner der antiken Philosophie wollte er die westlichen des Griechischen unkundigen Gebildeten in Platons Gedankenwelt einfuhren und ihnen die bisher fehlende Gesamtdarstellung des Platonismus in lateinischer Sprache in die Hand geben Dabei zog er auch neuplatonische Quellen und mittelalterliche Fachliteratur heran Ausfuhrlich ging er auf die einzelnen Wissensgebiete ein die in Platons Dialogen behandelt werden wobei er der politischen Theorie besondere Beachtung schenkte Besonderes Gewicht legte Bessarion auf die Zuruckweisung des gefahrlichen Vorwurfs Platon habe Homosexualitat und Paderastie gebilligt Aussagen in den Werken des antiken Denkers deren Wortlaut aus damaliger christlicher Sicht anstossig wirkte interpretierte der humanistische Verteidiger des Platonismus symbolisch Er deutete sie nach dem Vorbild der antiken neuplatonischen Kommentartradition als verschlusselte Hinweise auf verborgene erhabene Wahrheiten Diese Vorgehensweise diente ihm als wichtiges Instrument bei der Entkraftung der Kritik des Trapezuntios dessen buchstabliches Textverstandnis er als verfehlt erachtete Sorgfaltig vermied er es die Verteidigung des Platonismus mit einer unnotigen Abwertung der von Trapezuntios verherrlichten aristotelischen Philosophie zu verbinden Er stellte Aristoteles als Weiterentwickler des platonischen Gedankenguts dar 91 De natura et arte Bearbeiten Auf eine antiplatonische Schrift des Georgios Trapezuntios reagierte Bessarion wohl im Jahr 1458 mit der Abhandlung De natura et arte Uber die Natur und die Kunst Diesen Traktat schrieb er zunachst griechisch spater fugte er eine lateinische Fassung in die 1469 gedruckte Ausgabe seines Hauptwerks In calumniatorem Platonis ein 92 De natura et arte ist eine Untersuchung des Wirkens der Natur Erortert werden die Ansichten der antiken Philosophen uber die Rolle des Uberlegens to buleuesthai in der Kunstfertigkeit oder Technik techne und in der Natur Es geht um die Fragen ob die Natur mit einer bewussten Absicht vorgeht die menschlicher Planung entspricht also nach vorherigem Uberlegen und ob Kunstfertigkeit oder Technik zwangslaufig Uberlegung erfordert Den Ausgangspunkt bilden einschlagige Ausserungen des Aristoteles im zweiten Buch seiner Physik Dort werden die beiden Fragen verneint Nach der Auffassung der Platoniker hingegen liegt jedem Naturvorgang eine Uberlegung einer gottlichen Instanz zugrunde und die Natur handelt als Instrument der Gottheit Bessarion meinte auch Aristoteles habe die Zweckmassigkeit der naturlichen Ablaufe erkannt Zwar habe er der Natur ein eigenes Uberlegen abgesprochen doch habe er nicht bestritten dass ihr Handeln ein ihr uberlegenes planendes Bewusstsein voraussetze Letzteres habe er vielmehr annehmen mussen denn es ergebe sich als Folgerung aus der von ihm erkannten Zielstrebigkeit des Wirkens der Natur Somit bestehe kein Widerspruch zwischen der aristotelischen und der platonischen Auffassung Zur Abstutzung dieser harmonisierenden Aristotelesinterpretation zog Bessarion die antike peripatetische und neuplatonische Tradition heran er berief sich auf Alexander von Aphrodisias und Simplikios Damit widersprach er der Deutung des Trapezuntios der zufolge Aristoteles eine den Naturvorgangen zugrunde liegende Uberlegung verwarf und auch die Vorstellung einer gottlichen Planung bei der Schopfung abwies Trapezuntios hatte geltend gemacht Uberlegung setze Zweifel und Nichtwissen voraus Gott sei aber allwissend Daher gebe es beim Ewigen zwar Zweckbestimmtheit aber keine Uberlegung Dagegen wandte Bessarion ein der gottliche Intellekt erfasse den Zweck und die Mittel mit einem einfachen intuitiven Akt und lenke so die Natur Dieser Denkakt sei hier mit Uberlegung gemeint 93 Hinsichtlich der Uberlegung in der Kunstfertigkeit oder Technik gelangte Bessarion zu einer differenzierten Einschatzung Er befand im Anschluss an Aristoteles je genauer der Gegenstand einer Technik und die damit verbundene Arbeit bestimmt sei desto weniger Uberlegung benotige sie 94 Theologische Werke Bearbeiten Stellungnahme zu den Gegenreden des Gregorios Palamas Bearbeiten Als Bischof von Nikaia untersuchte Bessarion in einer griechischen Abhandlung die Kontroverse um den Ausgang des Heiligen Geistes Spater setzte er eine lateinische Version auf Es handelt sich um seine Erwiderung auf die Gegenreden antirhḗseis bei Bessarion nach dem authentischen Titel antepigraphai die der Erzbischof Gregorios Palamas im 14 Jahrhundert verfasst hatte um eine unionsfreundliche Stellungnahme des Patriarchen Johannes XI Bekkos zu widerlegen Palamas der Begrunder des nach ihm benannten Palamismus hatte sich im Streit um die Kirchenunion als Wortfuhrer der streng orthodoxen Richtung die jeden Kompromiss ablehnte profiliert Bessarion stellte zu den einzelnen Streitpunkten jeweils die Position des Bekkos und die Entgegnung des Palamas zusammen und fugte dann seine eigene Verteidigung der Auffassung des Patriarchen hinzu Mit dieser vor dem Abschluss der Verhandlungen des Unionskonzils von Florenz entstandenen Schrift nahm Bessarion bereits eine Haltung ein die mit dem Dogma der westlichen Kirche vereinbar war 95 nbsp Zwei Seiten aus der lateinischen Fassung der Dogmatischen Rede in Bessarions Autograph Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Lat Z 136 1901 fol 9v und 10rDogmatische Rede Bearbeiten Als Dogmatische Rede ist eine mundliche spater schriftlich verbreitete Stellungnahme Bessarions zum Filioque bekannt die er im April 1439 bei einer privaten Zusammenkunft byzantinischer Bischofe wahrend des Unionskonzils von Florenz vortrug Sie ist sowohl im griechischen Original als auch in einer vom Autor angefertigten freien lateinischen Ubersetzung uberliefert Auf der Vorarbeit aufbauend die der Patriarch Johannes Bekkos im 13 Jahrhundert geleistet hatte analysierte Bessarion die Ausserungen der antiken griechischen Kirchenvater zum Ausgang des Heiligen Geistes Er untersuchte die Texte unter sprachlichem und logischem Gesichtspunkt Sein Befund lautete dass die allgemein verehrten Autoritaten der Kirchenvaterzeit dem Gottessohn eine Mitwirkung zugeschrieben hatten Der lateinischen Fassung fugte er eine Erklarung declaratio bei in der er seinen westlichen Lesern die Ausdrucksweise der griechischen Theologen erlauterte 96 Erwiderung auf die Syllogismen des Maximos Planudes Bearbeiten Kurz vor oder bald nach dem Abschluss der Unionsverhandlungen in Florenz schrieb Bessarion in griechischer Sprache eine Untersuchung uber den Ausgang des Heiligen Geistes in der er gegen vier Syllogismen des Gelehrten Maximos Planudes argumentierte Planudes hatte mit den Syllogismen die Lehre der Westkirche angegriffen Bessarion verzichtete in seiner Erwiderung darauf seine Position durch Berufung auf die Autoritat der Kirchenvater abzustutzen und verliess sich nur auf die Uberzeugungskraft seiner eigenen Argumente Um seine Ausfuhrungen lebendig zu gestalten redete er den vor mehr als 120 Jahren verstorbenen Planudes wie einen Lebenden direkt an 97 nbsp Eine Seite des Briefs an Alexios Laskaris Eigenhandige Abschrift Bessarions im Codex Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Gr Z 533 778 fol 238rDogmatischer Brief an Alexios Laskaris Bearbeiten In den 1440er Jahren richtete Bessarion an den byzantinischen Beamten Alexios Laskaris Philanthropinos ein griechisches Schreiben das er spater der westlichen Offentlichkeit in einer lateinischen Fassung zur Kenntnis brachte Laskaris hatte auf dem Unionskonzil zu den Begleitern des Kaisers gehort Sein Interesse an der Kirchenunion bezog sich primar auf die politischen Konsequenzen Bessarion schickte ihm seine Dogmatische Rede und den Brief in dem er die Vorgange auf dem Konzil aus seiner Sicht schilderte sein Verhalten rechtfertigte und fur das Dogma der Westkirche pladierte Nach seiner Darstellung war die sachliche Uberlegenheit der Lateiner bei den Verhandlungen so gross dass ihre Gegner schliesslich nichts mehr zu erwidern wussten und schwiegen Der Kardinal legte eine grundliche Erorterung der dogmatischen Kontroverse vor wobei er zentrale Argumente der Gegenseite eingehend behandelte Fur die Geschichte des Konzils ist der Brief eine wertvolle Quelle 98 Erwiderung auf die Kapitel des Markos Eugenikos Bearbeiten Nach dem Konzil veroffentlichte Markos Eugenikos Bessarions theologischer Hauptwidersacher seine Kampfschrift Syllogistische Kapitel Im Byzantinischen Reich wurden die Befurworter der Kirchenunion heftig angegriffen und gerieten in die Defensive Unter starkem Druck musste der unionsfreundliche Patriarch von Konstantinopel Gregorios III 1450 Konstantinopel verlassen Er emigrierte nach Rom wobei er an seinem Anspruch auf die Patriarchenwurde festhielt Um seine Position zu rechtfertigen veranlasste er die Abfassung einer Entgegnung auf die Syllogistischen Kapitel Diese griechisch und lateinisch uberlieferte Antwort apokrisis in der auf jedes der 57 Kapitel der gegnerischen Streitschrift ausfuhrlich eingegangen wird ist das Werk von zwei Autoren Die Stellungnahmen zu den ersten siebzehn Kapiteln schrieb ein unbekannter griechischer Theologe schon vor der Emigration des Patriarchen mit den restlichen vierzig Kapiteln setzte sich spater Bessarion auseinander Nur ungern ubernahm der Kardinal auf Drangen des Gregorios diese Aufgabe der er sich wohl wahrend seiner Legatur in Bologna widmete Er hielt wie aus seinem einleitenden Schreiben an den Auftraggeber ersichtlich ist eine weitere Wiederholung der langst erschopfend dargelegten Argumente fur uberflussig entsprach dann aber doch der Bitte um eine grundliche Darstellung 99 Philologische Bibelauslegung Bearbeiten Nach der Mitte des 15 Jahrhunderts war ein Streit uber ein Problem der Bibelauslegung im Gang an dem sich Humanisten und Theologen beteiligten Wie in der Kontroverse um Platon waren auch in dieser Auseinandersetzung Bessarion und Georgios Trapezuntios die Hauptkontrahenten Strittig war die richtige lateinische Wiedergabe einer Stelle im Johannesevangelium Nach der damals verwendeten Textfassung der Vulgata der massgeblichen spatantiken Ubersetzung des griechischen Urtextes lautet Johannes 21 22 lateinisch Sic eum volo manere donec veniam quid ad te das heisst So will ich Christus dass er der Apostel Johannes bleibt bis ich komme was geht das dich an Dabei handelt es sich um einen Fehler statt sic so muss im lateinischen Text si wenn fur griechisch ean stehen Dann erhalt die Aussage ihren korrekten Inhalt Wenn ich will dass er bleibt bis ich komme was geht das dich an Aus dem fehlerhaften lateinischen Satz folgerte Trapezuntios dass der Apostel nicht gestorben sei sondern in Verborgenheit bis zum Ende der Welt weiterlebe Er hielt es fur unzulassig den als verbindlich geltenden Text der Vulgata anhand des griechischen Originals zu verandern 100 Dazu bezog Bessarion in einer eigens dieser Frage gewidmeten Untersuchung Position Dabei knupfte er an textkritische Beobachtungen an die der romische Gelehrte Nicola Maniacutia im 12 Jahrhundert gemacht hatte Er bewies mit einer philologischen Argumentation dass die bisher akzeptierte Ubersetzung den Sinn des Satzes verfalscht und dass das sic nicht durch Umdeutung von ean gerettet werden kann Daraus folgerte er eine Konjektur sei unumganglich Aus diesem Anlass ging er auch auf die generelle Problematik der Bibelubersetzung und der Textkritik der lateinischen Bibel ein Anhand von Beispielen zeigte er die Unzuverlassigkeit des gangigen Vulgata Textes So gelangte er zum Ergebnis dass es grundsatzlich legitim sei die Vulgata anhand der authentischen griechischen Urfassung zu berichtigen 101 Allgemeines Rundschreiben Bearbeiten In den sechziger Jahren des 15 Jahrhunderts war in Konstantinopel die Patriarchenwurde fest in der Hand der lateinerfeindlichen Richtung die vom osmanischen Sultan begunstigt wurde doch auf manchen griechischen Inseln hatte die Kirchenunion noch Anhanger vor allem im venezianischen Machtbereich Nachdem Pius II Bessarion zum Patriarchen von Konstantinopel im Exil ernannt hatte wandte sich dieser mit einem Rundschreiben das er am 27 Mai 1463 in Viterbo verfasste an alle Unionsfreunde im Patriarchat Dieser allgemeine Brief epistolḗ katholikḗ diente der Verteidigung der Union und der Rechtfertigung des Autors Bessarion stellte den Standpunkt der romischen Kirche allgemeinverstandlich dar Er begrundete das Filioque sowie den papstlichen Anspruch auf Vorrang gegenuber den ostlichen Patriarchen Dabei brachte er vor die Christenheit benotige ein einziges Oberhaupt denn nur eine einheitliche Fuhrung konne Ordnung gewahrleisten Dass die Einzelherrschaft allen anderen Regierungsformen uberlegen sei habe schon Homer festgestellt Auch Platon und Christus hatten der Monarchie grundsatzlich den Vorzug gegeben Der Untergang des einst ruhmreichen Byzantinischen Reichs sei eine Folge der verhangnisvollen Kirchenspaltung die von machtgierigen Menschen herbeigefuhrt worden sei 102 Abhandlung uber die Eucharistie Bearbeiten Bessarions Schrift uber die Eucharistie ein Spatwerk liegt sowohl im griechischen Original als auch in einer lateinischen Ubersetzung vor Auch diese Abhandlung ist einem theologischen Streitpunkt zwischen der westlichen und der ostlichen Kirche gewidmet und wiederum ist Markos Eugenikos der Gegner dessen Ansicht Bessarion entgegentritt Es geht um die Frage ob die Epiklese die Herabrufung des Heiligen Geistes bei der Eucharistie die Konsekration von Brot und Wein bewirkt wie die orthodoxe Dogmatik lehrt oder ob gemass der westkirchlichen Auffassung die Einsetzungsworte den Konsekrationsakt ausmachen Wahrend die Argumentation des Markos Eugenikos vor allem auf den altkirchlichen Liturgien fusst beruft sich Bessarion in erster Linie auf die Formulierung der Einsetzungsworte Er macht geltend dass die Epiklese in den alten Liturgien unterschiedliche Fassungen aufweise wahrend die Konsekrationsworte in den Evangelien einheitlich uberliefert seien und damit die hier erforderliche grosstmogliche Sicherheit gewahrleisteten 103 Reden Bearbeiten Schon wahrend Bessarions Studienzeit in Konstantinopel fiel seine Begabung der Kaiserfamilie auf Er verfasste eine oft als Grabrede bezeichnete Wurdigung des 1425 gestorbenen Kaisers Manuel II die aber nicht am Tag der Beerdigung sondern erst bei einer spateren Gedenkfeier vorgetragen wurde 104 Dieser Auftritt machte am Hof anscheinend Eindruck 105 Das Werk ist in einem vom Autor angelegten Sammelband uberliefert der unter anderem noch neun weitere griechische Reden enthalt eine Lobrede auf den heiligen Bessarion ein an Kaiser Alexios IV Komnenos von Trapezunt gerichtetes Enkomion drei Trauerreden auf Alexios 1426 gestorbene Gattin Theodora Komnene 106 drei Trostreden an Kaiser Johannes VIII zum Tod von dessen dritter Frau Maria von Trapezunt die 1439 verstorben war und eine fur den im Exil lebenden Metropoliten Dositheos geschriebene Rede die der Verteidigung von dessen Anspruch auf seinen Sitz in Trapezunt vor der Synode in Konstantinopel diente 107 Ausserhalb des Sammelbands sind noch drei weitere rhetorische Werke Bessarions aus der Zeit vor seiner Emigration erhalten geblieben eine Trauerrede auf Cleopa Kleope Malatesta die 1433 gestorbene Gattin des Despoten Theodoros II von Morea 108 die Eroffnungsrede vom 8 Oktober 1438 am Konzil von Ferrara und die Dogmatische Rede vom April 1439 109 Als Legat in Bologna verfasste der Kardinal eine Lobrede auf Luigi Bentivogli einen bedeutenden Angehorigen des damals in der Stadt dominierenden Geschlechts Den Anlass bot die Uberreichung eines papstlichen Ehrendegens an diesen prominenten Burger 110 nbsp Guillaume Fichet rechts uberreicht Bessarion seine 1471 in Paris gedruckte Rhetorik Buchmalerei im Widmungsexemplar der Inkunabel Venedig Biblioteca Nazionale Marciana Membr 53 fol 1rIm Rahmen seiner Kreuzzugsbemuhungen trat Bessarion als Redner auf Uberliefert sind die Reden mit denen er 1459 auf dem Kongress von Mantua und am 2 Marz 1460 auf dem Nurnberger Reichstag fur sein Projekt warb sowie seine Ansprache an die Teilnehmer des Wiener Reichstags von 1460 Nach der turkischen Eroberung Euboas schrieb er fiktive Reden an die Fursten Italiens gegen die Turken mit denen er die christlichen Machthaber aufrutteln wollte Er legte dar dass es die Absicht des Sultans sei Italien zu erobern und dann von dort aus den Rest der Erde zu unterwerfen Mit seinem Weltherrschaftsplan folge Mehmed II der Eroberer Konstantinopels dem Vorbild Alexanders des Grossen den er bewundere Eine Hauptthese Bessarions lautete das osmanische Reich sei von Natur aus expansiv da es seine Fortexistenz nur sichern konne wenn es sich weiter ausdehne Mehmed wisse dass ein Verzicht auf weitere Eroberungen von seinen zahlreichen inneren und ausseren Feinden als Schwachezeichen gedeutet wurde Daher musse er angreifen um das schon Gewonnene zu sichern Nur durch immer neue Siege in Europa konne er seine asiatischen Gegner einschuchtern und in Schach halten Somit sei ein dauerhafter Frieden unmoglich Den Beweis fur die Aussichtslosigkeit einer Friedenspolitik liefere die Geschichte das Scheitern der byzantinischen Versuche die osmanische Expansion einzudammen demonstriere die Unmoglichkeit friedlicher Koexistenz Die bisherigen militarischen Erfolge der Turken seien von der Zerstrittenheit ihrer Gegner ermoglicht worden und solcher Zwiespalt sei nun auch in Italien die Ausgangslage Der religiose Kontext die Auseinandersetzung mit dem Islam tritt in der Darstellung des Kardinals vollig in den Hintergrund Bessarions Vertrauensmann Guillaume Fichet liess das rhetorische Werk 1471 in Paris drucken Fichet schickte die Inkunabel zahlreichen weltlichen und geistlichen Machthabern mit jeweils individuellem Widmungsschreiben In Venedig erschien im selben Jahr eine von Ludovico Carbone angefertigte italienische Ubersetzung 111 Lobschrift auf Trapezunt Bearbeiten Zu den fruhen Werken zahlt Bessarions griechische Lobschrift auf seine Heimatstadt Trapezunt Es handelt sich um eine Ekphrasis die moglicherweise bei einem Aufenthalt des Autors in Trapezunt als Rede vorgetragen wurde Sie bietet eine detaillierte Beschreibung der verherrlichten Stadt einschliesslich der Vorstadte und des Kaiserpalastes auf der Akropolis Im Gegensatz zu vielen anderen Stadten sei Trapezunt nicht im Niedergang begriffen sondern werde immer schoner Dank dem vorzuglichen Hafen dem besten am Schwarzen Meer sei die Stadt ein bedeutendes Fernhandelszentrum und das Handwerk gedeihe Weitere Vorzuge seien das angenehme Klima der fruchtbare Boden und der fur den Schiff und Hauserbau wichtige Holzreichtum Ausfuhrlich wird die Geschichte behandelt schon die Vorgeschichte der Stadtgrundung wird breit ausgemalt Bessarion hebt hervor dass Trapezunt niemals von Feinden erobert worden sei 112 Denkschrift fur den Despoten Konstantin Bearbeiten Einblick in die politische Theorie des byzantinischen Humanisten gibt seine um 1444 als Brief abgefasste Denkschrift an den Despoten von Morea den kunftigen Kaiser Konstantin XI Sie enthalt seine Ratschlage fur die Sicherheit und Wohlfahrt des Despotats Seine Plane beruhten auf der optimistischen angesichts der damaligen Verhaltnisse unrealistischen Annahme dass sich die Halbinsel Morea langfristig gegen die osmanische Expansion verteidigen lasse Er schlug vor junge Byzantiner zur Ausbildung nach Italien zu schicken damit sie spater ihre dort erworbenen Fertigkeiten in der Heimat nutzbringend anwenden konnten In verschiedenen Bereichen der Technik insbesondere im Schiffsbau waren die Reste des Byzantinischen Reiches damals arm an Fachleuten da viele fahige Techniker bereits emigriert waren Zu den Massnahmen die Bessarion anregte zahlen die Grundung neuer Stadte die Ausbeutung von Naturschatzen wie Eisenerz und die Forderung des produzierenden Gewerbes Die Getreideausfuhr solle verboten werden um Hungersnoten vorzubeugen 113 Um die Kirchenunion fest zu verankern riet er zu Heiraten byzantinischer Adliger mit westlichen Frauen die das romische Dogma in Morea heimisch machen wurden 114 Im Gegensatz zu den traditionell dominierenden konservativen Staatslehren denen zufolge Gesetzesanderungen schadlich sind und den Staat destabilisieren pladierte er fur legislative Flexibilitat er meinte die Gesetzgebung solle sich pragmatisch den Anderungen der politischen Realitat anpassen 115 Briefe Bearbeiten Zahlreiche griechische und lateinische Briefe von und an Bessarion sind erhalten geblieben Er selbst stellte einen Teil seiner Korrespondenz handschriftlich zusammen Der Inhalt ist teils privat teils literarisch philosophisch theologisch politisch oder auf seine amtlichen Aufgaben bezogen Manche Briefe sind wichtige Geschichtsquellen Philosophiehistorisch aufschlussreich ist die Korrespondenz die Bessarion von Italien aus mit Georgios Gemistos Plethon fuhrte Er befragte seinen ehemaligen Lehrer uber Probleme des Neuplatonismus und die Meinungsverschiedenheiten der antiken Neuplatoniker Unter anderem erorterten die beiden Gelehrten die Willensfreiheit Plethon vertrat im Gegensatz zu Bessarion ein deterministisches Weltbild und meinte der Wille unterliege einer inneren Notwendigkeit 116 Gutachten uber die Osterrechnung Bearbeiten Im Jahr 1470 uberreichte Bessarion Papst Paul II ein Gutachten uber die Osterrechnung die Berechnung des Osterdatums das er wohl auf Anregung des Astronomen Regiomontanus und mit dessen Unterstutzung angefertigt hatte Das Thema ist die Ermittlung des Fruhlingsvollmonds von der die Osterrechnung abhangt In dem damals verwendeten julianischen Kalender der zu viele Schaltjahre enthalt hatte sich der kalendarische Fruhlingsbeginn gegenuber dem astronomischen der Fruhlings Tagundnachtgleiche im Lauf der Jahrhunderte um mehrere Tage verschoben Die Folge war dass 1470 das Osterfest mehr als einen Monat zu spat gefeiert wurde Bessarion wies auf diesen Fehler hin und zeigte damit die Notwendigkeit einer Kalenderreform 117 Lateinische Ubersetzungen Bearbeiten nbsp Bessarions Widmungsbrief zu seiner Ubersetzung von Xenophons Memorabilia in dem fur Kardinal Cesarini bestimmten Codex Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Vat Lat 1806 fol 1rIm Rahmen seiner Bemuhungen um die Bewahrung und Verbreitung griechischer Kulturguter nahm Bessarion ein grosses Gemeinschaftsprojekt in Angriff die Bereitstellung samtlicher Schriften des Aristoteles in neuen lateinischen Ubersetzungen die den Anforderungen der Humanisten genugen sollten Den Ausgangspunkt bildete seine Ubertragung der Metaphysik des antiken Philosophen die er im Auftrag des Konigs Alfons von Neapel erarbeitete Dafur verglich er die wortgetreue und daher sprachlich mangelhafte spatmittelalterliche Ubersetzung Wilhelms von Moerbeke mit dem griechischen Text Wie Moerbeke ubersetzte er wortlich und gab der Genauigkeit gegenuber der sprachlichen Eleganz den Vorzug doch bemuhte er sich um eine etwas flussigere Ausdrucksweise 118 Ausserdem ubertrug Bessarion die Erinnerungen an Sokrates Memorabilia des Schriftstellers Xenophon ins Lateinische Diese Arbeit widmete er Kardinal Cesarini 119 Seinen Reden an die Fursten Italiens gegen die Turken fugte er eine Ubersetzung der ersten olynthischen Rede des athenischen Staatsmanns Demosthenes bei die er angefertigt hatte um angesichts der turkischen Bedrohung auf die Aktualitat der Gedanken des beruhmten antiken Rhetors aufmerksam zu machen Mit der Anknupfung an den Widerstand des Atheners gegen die Eroberungspolitik Konig Philipps II von Makedonien wollte der Kardinal seinen Aufruf zur Abwehr der osmanischen Expansion in die Tradition eines antiken Freiheitskampfs stellen 120 Auch als Ubersetzer zeigte Bessarion ein besonderes Interesse an dem griechischen Kirchenvater Basilius von Caesarea Er ubertrug Predigten des spatantiken Theologen ins Lateinische 121 Totengedichte Bearbeiten Mit Totengedichten in Jamben wurdigte Bessarion die 1429 gestorbene Italienerin Teodora Tocco die erste Frau des spateren Kaisers Konstantin XI und die 1433 gestorbene Cleopa Malatesta die italienische Gattin des Despoten Theodoros II von Morea 122 Im Gedicht auf Cleopa liess er den Witwer Theodoros als Sprecher auftreten und das Band der ehelichen Liebe verherrlichen In Wirklichkeit war jedoch die Ehe des misogynen Despoten von einem schweren Zerwurfnis gepragt gewesen 123 Rezeption Bearbeiten15 Jahrhundert und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Dank seinem ausgleichenden Naturell seinem Fleiss und seinen literarischen Fahigkeiten war der byzantinische Emigrant unter den Humanisten beliebt Seine philologische und altertumswissenschaftliche Kompetenz verschaffte ihm bei den Zeitgenossen hohes Ansehen In den Schilderungen seiner Verehrer erscheint er als das Idealbild eines Kardinals 124 Schon zu Bessarions Lebzeiten verfasste Bartolomeo Platina der ihm seine Haftentlassung verdankte eine Lobrede auf ihn die als biographische Quelle wertvoll ist Die Trauerrede des Bischofs von Fermo Niccolo Capranica beim Begrabnis bietet weitere Einzelheiten allerdings wird Capranicas Glaubwurdigkeit in der Forschung skeptisch beurteilt Bessarions Freund und Sekretar Niccolo Perotti schrieb eine Biographie die heute verschollen ist 125 Ein weiterer zeitgenossischer Humanist der Florentiner Buchhandler Vespasiano da Bisticci widmete in seinen Lebensbeschreibungen dem griechischen Gelehrten ein Kapitel Besonders enthusiastisch ausserte sich Kardinal Giacomo Ammanati ein enger Freund Er ruhmte nach Bessarions Tod den unermudlichen Eifer des Verstorbenen fur das Gemeinwohl ohne ihn sei an der Kurie nichts begonnen und nichts vollendet worden auf seinen Schultern habe alles geruht 126 Wertschatzung fand bei den Zeitgenossen auch die Freigebigkeit des Kardinals die er vor allem mit der Schenkung seiner kostbaren Bibliothek an die Republik Venedig zeigte Gasparo da Verona der Biograph Pauls II berichtete Bessarion sei von heiterer Gemutsart gewesen und Capranica erwahnte die Frohlichkeit der Gaste des Humanisten bei der Heimkehr nach den Gesprachen in dessen Haus 127 Lorenzo Valla beschritt mit seiner philologischen Bibelkritik einen Weg auf dem ihm die Untersuchung des byzantinischen Humanisten uber die umstrittene Stelle im Johannesevangelium als Muster diente Von Valla stammt die oft zitierte Bemerkung Bessarion sei unter den Griechen der grosste Latinist und unter den Lateinern der grosste Grazist gewesen inter Graecos Latinissimus inter Latinos Graecissimus Diese Worte bezogen sich nicht nur auf die hervorragende Beherrschung beider Sprachen Valla ruhmte damit zugleich die Fahigkeit des Emigranten sich perfekt in die lateinischsprachige westliche Gelehrtenwelt zu integrieren ihr das Griechentum nahezubringen und zugleich seinen Landsleuten westliches Denken zu vermitteln 128 Bessarions Hauptwerk In calumniatorem Platonis erschien 1469 in einer fur damalige Verhaltnisse hohen Auflage von 300 Exemplaren Es wurde vom Autor rasch in Italien verbreitet und fand schon zu seinen Lebzeiten viel Beachtung 129 Auf die intensive Platonrezeption des spaten Quattrocento ubte es epochemachende Wirkung aus Marsilio Ficino Francesco Filelfo Johannes Argyropulos Niccolo Perotti Antonio Beccadelli Naldo Naldi und Ognibene Bonisoli da Lonigo ausserten sich zustimmend 130 Auch im fruhen 16 Jahrhundert war diese Arbeit den einschlagig interessierten Humanisten bekannt Der beruhmte venezianische Verleger Aldo Manuzio beschaffte sich ein Manuskript das wichtige nachtragliche Erganzungen und Korrekturen des Autors zur Erstausgabe von 1469 enthielt und brachte 1503 den revidierten Text heraus In der Folgezeit verdrangte die Aldine die fruhere Ausgabe Sie wurde zum Referenztext in den Debatten die Platoniker und Aristoteliker im fruhen Cinquecento fuhrten Neben zustimmenden wurden auch dezidiert kritische Stimmen laut Ein Kritiker war Agostino Nifo der Bessarion in seinem erstmals 1511 gedruckten Metaphysicarum disputationum dilucidarium angriff 131 Eine Gegenposition vertrat auch der franzosische Jurist Arnauld Ferron er veroffentlichte 1557 eine Entgegnung mit dem Titel Pro Aristotele adversum Bessarionem libellus in der er dem Kardinal Voreingenommenheit gegen Aristoteles vorwarf In den 1590er Jahren ergriffen Antonio Possevino und Giovan Battisa Crispo zwei antiplatonisch gesinnte Theologen der Gegenreformation gegen Bessarion und fur Georgios Trapezuntios Partei 132 Der mahrische Humanist Augustinus Moravus sorgte dafur dass zwei Werke des Kardinals der Traktat uber die Eucharistie und das allgemeine Rundschreiben im Jahr 1513 in Strassburg gedruckt wurden 133 Eine starke Nachwirkung erzielten im 16 Jahrhundert die Reden an die Fursten Italiens gegen die Turken die zur Gattung der damals beliebten Turkenreden gehoren Ihre Druckgeschichte lasst erkennen dass ihnen anhaltende Beachtung zuteilwurde Nikolaus Reusner nahm sie 1596 in den zweiten Band seiner Sammlung ausgewahlter Turkenreden auf 134 Filippo Pigafetta der eine italienische Ubersetzung anfertigte und 1573 herausbrachte wollte unter dem Eindruck des 1571 errungenen Sieges uber die turkische Flotte in der Seeschlacht von Lepanto auf die andauernde Aktualitat von Bessarions Aufrufen hinweisen Ebenfalls im Jahr 1573 erschien in Basel eine von Nikolaus Honiger erstellte deutsche Ubersetzung 135 Im 17 und 18 Jahrhundert hingegen fand Bessarions Lebenswerk wenig Beachtung Das Interesse beschrankte sich weitgehend auf die Wiedergabe bekannter Fakten in kirchen und bildungsgeschichtlicher Literatur Eine neue Biographie erschien erst 1777 ihr Autor der Abt Luigi Bandini pries seinen Helden uberschwanglich 136 Moderne Bearbeiten In der Moderne setzte die systematische Erforschung von Bessarions Leben und Werk erst spat und zogerlich ein Eine lateinische Abhandlung von Jan Conrad Hacke van Mijnden 1840 und eine italienische von Oreste Raggi 1844 brachten keine wesentlichen Erkenntnisse Georg Voigt ein einflussreicher Pionier der Renaissance Forschung der die byzantinischen Emigranten generell sehr negativ einschatzte fallte ein vernichtendes Urteil Er befand 1859 die politischen Unternehmungen des Kardinals seien alle zum Nichtigen und gewohnlich auch zum Lacherlichen umgeschlagen Ausserhalb der gelehrten Sphare sei nichts an ihm zu ruhmen er habe sich zu Unrecht fur ein Genie gehalten und sei statt eloquent nur schwatzhaft gewesen 137 Wolfgang Maximilian von Goethe legte 1871 eine Materialsammlung uber Bessarions Tatigkeit in der Zeit des Unionskonzils vor Sieben Jahre spater veroffentlichte Henri Vast eine ausfuhrliche Biographie 138 beschrankte sich aber weitgehend auf die Zusammenstellung bekannten Materials Auch eine 1904 publizierte Studie von Rudolf Rocholl 139 fuhrte kaum weiter 140 Uberaus lobend urteilte Ludwig von Pastor 1886 in seiner aus dezidiert katholischer Sicht geschriebenen Geschichte der Papste Bessarion gleich gross als Mensch wie Gelehrter und der letzte bedeutende Grieche vor dem ganzlichen Verfall seines Volkes habe eine grossartige Thatigkeit zum Besten der Kirche der Wissenschaft und seines unglucklichen Volkes entfaltet und sich die allergrossten Verdienste um die Kirche erworben 141 Eine neue Grundlage erhielt die Forschung 1923 durch das Erscheinen des ersten Bandes von Ludwig Mohlers umfangreicher wegweisender Arbeit Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Diese Untersuchung die eine grundliche biographische Darstellung bietet ist eine Erweiterung der Dissertation die der Kirchenhistoriker Mohler 1918 in Freiburg eingereicht hatte Es folgten 1927 der zweite und 1942 der dritte Band mit Mohlers kritischer Edition von Bessarions Werken und weiterer Quellen In der Einleitung zur Biographie ruhmte Mohler die altertumswissenschaftliche Kompetenz des byzantinischen Humanisten sein schriftstellerisches Konnen und Schaffen seine rednerische Begabung sowie seine sittliche Wurde und seine edle Denkweise sein freundliches versohnendes Wesen Nicht nur als Gelehrter habe er Hervorragendes geleistet sondern auch als Kirchenpolitiker sei er seiner Aufgabe glanzend gewachsen gewesen und er habe sich als umsichtiger Diplomat bewahrt Allerdings habe er in kuhnem Idealismus seine Ziele allzu hoch gesteckt Mohler wollte zeigen dass Bessarion sowohl in den theologischen Auseinandersetzungen als auch in der philosophischen Kontroverse um Platon und Aristoteles argumentativ weit uberlegen gewesen sei 142 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts intensivierten sich die Bemuhungen um das Verstandnis der wissenschaftlichen Leistung und politischen Bedeutung Bessarions betrachtlich und im fruhen 21 Jahrhundert macht sich weiterhin ein reges Interesse bemerkbar Es erschien eine Fulle von Untersuchungen zu einzelnen Aspekten seines Lebens und Wirkens sowie zu seiner Bibliothek Besonders John Monfasani und Concetta Bianca traten mit vielen Publikationen hervor Mohlers umfassende Gesamtdarstellung ist dadurch in manchen Einzelheiten uberholt wird aber weiterhin als grundlegendes Standardwerk konsultiert Elpidio Mioni arbeitete an einer neuen Biographie die jedoch unvollendet blieb bei seinem Tod im September 1991 war nur der bis zum Jahr 1458 reichende Teil fertig der dann aus seinem Nachlass veroffentlicht wurde 143 Verwunderung erregte der Umstand dass Bessarion auch noch als Kardinal an der offen paganen und antichristlichen Haltung seines einstigen Lehrers Plethon keinen Anstoss nahm und nach dessen Tod den Sohnen des Verstorbenen ein Kondolenzschreiben sandte in dem er selbst die pagane Terminologie verwendete Er schrieb dort unter anderem Plethon sei in den Himmel zu den Olympischen Gottern aufgestiegen und gebe sich nun dort dem Iakchos Tanz hin Francois Masai untersuchte 1956 diesen Aspekt von Bessarions Religiositat Er sah darin ein extremes Beispiel fur die Unbefangenheit und Unbekummertheit mit der in der Renaissance auch im hohen Klerus paganes Gedankengut rezipiert wurde 144 Vojtech Hladky befand 2014 der in der Forschung oft erorterte Brief sei wahrscheinlich zur Veroffentlichung bestimmt gewesen Ein erhabener heidnischer Stil mit mythologischen Anspielungen sei sowohl bei byzantinischen als auch bei westlichen Humanisten gangig gewesen und solle daher nicht uberbewertet werden 145 Ein oft erortertes Forschungsthema ist die Frage inwieweit Bessarions Ubertritt zum Glauben der romischen Kirche von allgemeinpolitischen Erwagungen beeinflusst war Nach einer verbreiteten Deutungsrichtung war der spektakulare Schritt eine zumindest teilweise theologisch motivierte Uberzeugungstat Demnach wurde der Konfessionswechsel dadurch ermoglicht dass die Argumente der westlichen Theologen dem Byzantiner tatsachlich einleuchteten unabhangig davon dass er auch wegen der politisch militarischen Lage seiner Heimat den Zusammenschluss der Kirchen unter westlicher Fuhrung warmstens befurwortete Diesem Erklarungsansatz widersprechen jedoch skeptische und negative Einschatzungen von Bessarions theologischer Aufrichtigkeit die insbesondere in Griechenland gangig sind Dort wird gewohnlich seine Abwendung von der Orthodoxie als politischer Akt betrachtet auf Nutzlichkeitserwagungen zuruckgefuhrt und demgemass bewertet In kirchlich orientierten orthodoxen Kreisen wird der Ubertritt seit dem Spatmittelalter als Verrat aus Opportunismus und Ehrgeiz verurteilt 146 Eine andere Sichtweise machte sich in griechischen Enzyklopadien des 20 Jahrhunderts geltend in denen Bessarion als ein Vorlaufer der nationalen Freiheit und Vertreter der Kontinuitat der griechischen Nation anerkannt wurde Nach der Meinung mancher griechischer Beurteiler opferte er als Patriot den orthodoxen Glauben um sein Land zu retten 147 Beispielsweise befand Polychronis Enepekides 1976 der Metropolit von Nikaia habe die grossere Gefahr fur das Christentum und Europa erkannt diese sei nicht die Lehre der katholischen Kirche vom Ausgang des Heiligen Geistes gewesen sondern die lawinenartig zunehmende Macht der Osmanen 148 Johannes Irmscher gelangte 1976 zum Ergebnis Bessarion sei ein wahrhafter Patriot seines Volkes gewesen Als solcher habe er die Kirchenunion als unumgangliche Notwendigkeit in Kauf genommen 149 In der italienischen Byzantinistik vertritt Silvia Ronchey dezidiert die Hypothese einer rein politischen Motivation Sie beschreibt Bessarion als Pragmatiker dessen Kehre einen Hohepunkt opportunistischer Realpolitik in der byzantinischen Geschichte darstelle 150 Eine umstrittene Forschungshypothese besagt Bessarion habe schon fruh ein grundlegendes Dogma des Palamismus verworfen und sich damit der orthodoxen Konfession entfremdet Er habe sich gegen die Lehre des Gregorios Palamas entschieden der zufolge ein realer Unterschied zwischen dem Wesen und den Energien Gottes besteht Mit dieser Ablehnung einer offiziell verbindlichen Doktrin der orthodoxen Kirche sei bei ihm bereits vor seiner Bekehrung zum romischen Glauben eine innere Distanz zum Anspruch der Orthodoxie auf irrtumsfreien Wahrheitsbesitz entstanden Diese von Joseph Gill 151 und Edward Stormon 152 vertretene Hypothese wird von Andre de Halleux als unzulanglich begrundet zuruckgewiesen 153 An der Universitat Munchen fand im Juli 2011 eine internationale Tagung uber Bessarion im Wechselspiel kultureller Integration statt Die Ausgangsfrage lautete inwieweit das in der Gestalt des griechischen Kardinals pragnant greifbare Aufeinandertreffen ostlicher und westlicher Kultur mit dem Konzept Integration nachvollzogen und verstanden werden kann Dabei wurde Integration als Aufnehmen eines Fremden in ein bestehendes kulturelles Umfeld bei gleichzeitiger Akzeptanz des ihm Eigentumlichen definiert im Unterschied zur Assimilation der Eingliederung ohne solche Akzeptanz Die Beitrage der Tagung die im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 573 Pluralisierung und Autoritat in der Fruhen Neuzeit 15 17 Jahrhundert stattfand wurden 2013 publiziert 154 Panagiotis Kourniakos betont in seinem Tagungsbeitrag den Konflikt der sich aus der spannungsvollen ambivalenten griechisch katholischen Doppelidentitat des zum romischen Dogma bekehrten Byzantiners ergeben habe und dessen schmerzliche physische und gleichzeitig geistige Selbstexilierung Sein Kreuzzugsprogramm sei von einer politischen Praxis abhangig gewesen die sich auf ganz pragmatische und zynische Faktoren gestutzt habe Bessarion agierte so Kourniakos als Burger der Republik Venedig und es war ihm klar dass eine Befreiung griechischer Gebiete von der Turkenherrschaft nur mit der venezianischen Militarmacht moglich war und dann zum Anschluss an das Reich der Venezianer fuhren musste Im Kreuzzugsplan gab es keinen Raum fur die anachronistische Restauration eines griechischen Reiches vielmehr kam nur eine ebenso anachronistische und wie sich schliesslich herausstellte unrealisierbare Restauration des Lateinerreichs in Betracht Das hatte eine Erneuerung der bei den Byzantinern verhassten Fremdherrschaft bedeutet die ein von Venedig gesteuertes Kreuzfahrerheer zu Beginn des 13 Jahrhunderts errichtet hatte Nach Kourniakos Darstellung war Bessarions bedingungslose Unterstutzung Venedigs bei allen Gelegenheiten auch in der italienischen Politik problematisch da sie seinen Ruf als uber den Parteien stehender Kardinal kompromittierte 155 Han Lamers stimmte 2015 der Einschatzung zu dass Bessarion fur die Zeit nach der geplanten Befreiung Griechenlands eine venezianische Herrschaft ins Auge gefasst habe 156 Bessarions Forderung der Astronomie wurde 1935 mit der Benennung des Mondkraters Bessarion nach ihm gewurdigt Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenSammelausgaben Jacques Paul Migne Hrsg Patrologia Graeca Band 161 Paris 1866 Sp 1 746 Ausgabe vieler Werke Bessarions den griechischen Texten sind lateinische Ubersetzungen beigegeben Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Funde und Forschungen Bande 2 und 3 Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte Bande 22 und 24 Schoningh Paderborn 1927 1942 Nachdruck Scientia Aalen 1967 kritische Edition Band 2 enthalt In calumniatorem Platonis Band 3 Abhandlungen Reden und Briefe Ausfuhrliche Rezension des zweiten Bandes von Johannes Sykutris in Byzantinische Zeitschrift 28 1928 S 133 142 Einzelne Werke Pier Davide Accendere Ivanoe Privitera Hrsg Bessarione La natura delibera La natura e l arte Bompiani Mailand 2014 ISBN 978 88 587 6758 0 griechischer und lateinischer Text und italienische Ubersetzung Em m anuel Candal Hrsg Bessarion Nicaenus Oratio dogmatica de unione Pontificium Institutum Orientalium Studiorum Rom 1958 kritische Edition griechisch und lateinisch Em m anuel Candal Hrsg Bessarion Nicaenus De Spiritus Sancti processione ad Alexium Lascarin Philanthropinum Pontificium Institutum Orientalium Studiorum Rom 1961 kritische Edition griechisch und lateinisch Luigi Chitarin Ubersetzer Greci e latini al Concilio di Ferrara Firenze 1438 39 Edizioni Studio Domenicano Bologna 2002 ISBN 88 7094 477 8 enthalt als Anhang S 185 193 eine italienische Ubersetzung der Konzilsrede Bessarions vom 8 Oktober 1438 Eva Del Soldato Ubersetzerin Basilio Bessarione Contro il calunniatore di Platone Temi e testi Band 111 Edizioni di Storia e Letteratura Rom 2014 ISBN 978 88 6372 477 6 italienische Ubersetzung Anna Gentilini Hrsg Una consolatoria inedita del Bessarione In Scritti in onore di Carlo Diano Patron Bologna 1975 S 149 164 kritische Edition der ersten Trostrede Bessarions an Kaiser Johannes VIII Georg Hofmann Hrsg Acht Briefe des Kardinals Bessarion In Orientalia Christiana Periodica 15 1949 S 277 290 Pierre Joannou Hrsg Un opuscule inedit du cardinal Bessarion Le panegyrique de Saint Bessarion anachorete egyptien In Analecta Bollandiana 65 1947 S 107 138 kritische Edition Spyridon Lambros Hrsg Palaiologeia kai Peloponnesiaka kritische Editionen Bd 3 Athen 1926 S 281 283 ein Gedicht und 284 290 Grabrede auf Kaiser Manuel II Bd 4 Athen 1930 S 94 f Totengedicht auf Teodora Tocco 154 160 Trauerrede auf Cleopa Malatesta Odysseas Lampsidis Hrsg Ho eis Trapezunta logos tu Bessarionos In Archeion Pontu 39 1984 S 3 75 kritische Edition der Lobschrift auf Trapezunt Gianfrancesco Lusini Ubersetzer Bessarione di Nicea Orazione dogmatica sull unione dei Greci e dei Latini Vivarium Neapel 2001 ISBN 88 85239 41 2 italienische Ubersetzung mit Einleitung Sergei Mariev u a Hrsg Bessarion Uber Natur und Kunst De Natura et Arte Philosophische Bibliothek Band 670 Meiner Hamburg 2015 ISBN 978 3 7873 2705 8 griechischer Originaltext lateinische Fassung deutsche Ubersetzung Einleitung und Kommentar Alexander Sideras Die byzantinischen Grabreden Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2159 8 enthalt als Anhang S 529 536 eine kritische Edition der ersten Grabrede Bessarions auf die Kaiserin Theodora Komnene Alexander Sideras Hrsg 25 unedierte byzantinische Grabreden Parateretes Thessaloniki 1990 ISBN 960 260 304 6 S 349 368 kritische Edition von Bessarions zweiter und dritter Grabrede auf die Kaiserin Theodora Komnene Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Tzotcho Boiadjiev Bessarion In Laurent Cesalli Gerald Hartung Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des Mittelalters Band 1 Byzanz Judentum Schwabe Basel 2019 ISBN 978 3 7965 2623 7 S 208 214 291 295 Marie Helene Congourdeau Bessarion 1403 1472 In Colette Nativel Hrsg Centuriae Latinae Droz Genf 1997 S 131 136 Joseph Gill Bessarion In Theologische Realenzyklopadie Band 5 de Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 007739 6 S 725 730 Thomas Soren Hoffmann Philosophie in Italien Eine Einfuhrung in 20 Portrats Marix Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 127 8 S 79 86 Lotte Labowsky Bessarione In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 9 Berengario Biagini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1967 S 686 696 Gesamtdarstellungen Giuseppe L Coluccia Basilio Bessarione Lo spirito greco e l Occidente Olschki Florenz 2009 ISBN 978 88 222 5925 7 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Funde und Forschungen Band 1 Darstellung Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte Band 20 Schoningh Paderborn 1923 Nachdruck Scientia Aalen 1967Aufsatzsammlungen Concetta Bianca Da Bisanzio a Roma Studi sul cardinale Bessarione Roma nel Rinascimento Rom 1999 ISBN 88 85913 17 2 Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Catalogo della mostra Vivarium Neapel 1994 ISBN 88 85239 09 9 Ausstellungskatalog mit umfangreicher Aufsatzsammlung Andrzej Gutkowski Emanuela Prinzivalli Hrsg Bessarione e la sua Accademia Miscellanea Francescana Rom 2012 ISBN 978 88 87931 57 0 Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Bessarion zwischen den Kulturen De Gruyter Berlin 2013 ISBN 978 3 11 028265 8 Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Medioevo e Umanesimo Band 24 Antenore Padua 1976 John Monfasani Byzantine Scholars in Renaissance Italy Cardinal Bessarion and Other Emigres Selected Essays Variorum Aldershot 1995 ISBN 0 86078 477 0Untersuchungen zu einzelnen Themen Katharina Corsepius Kardinal Bessarion und die Ikone im romischen Quattrocento In Henriette Hofmann Caroline Scharli Sophie Schweinfurth Hrsg Inszenierungen von Sichtbarkeit in mittelalterlichen Bildkulturen Reimer Berlin 2018 ISBN 978 3 496 01595 6 S 235 250 Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 Dissertation online Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Six early inventories Edizioni di Storia e Letteratura Rom 1979 ISBN 88 8498 569 2 John Monfasani Bessarion Scholasticus A Study of Cardinal Bessarion s Latin Library Byzantios Band 3 Brepols Turnhout 2011 ISBN 978 2 503 54154 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilius Bessarion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bessarion im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Bessarion in der Deutschen Digitalen Bibliothek Bessarion In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Basilios Bessarion auf catholic hierarchy orgAnmerkungen Bearbeiten John Monfasani The Bessarion Missal Revisited In Scriptorium 37 1983 S 119 122 Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier 2 f Fur die Glaubwurdigkeit Orsinis pladiert Tommaso Braccini Bessarione Comneno In Quaderni di storia 64 2006 S 61 115 hier 80 82 89 98 Eine Ubersicht uber die Diskussion bietet Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier 7 9 Vgl die ausfuhrliche Erorterung bei Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 16 21 John Monfasani The Bessarion Missal Revisited In Scriptorium 37 1983 S 119 122 hier 120 Elpidio Mioni Bessarione scriba e alcuni suoi collaboratori In Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Padua 1976 S 263 318 hier 264 f Concetta Bianca Da Bisanzio a Roma Rom 1999 S 141 149 Lotte Labowsky Il Cardinale Bessarione e gli inizi della Biblioteca Marciana In Agostino Pertusi Hrsg Venezia e l Oriente fra tardo Medioevo e Rinascimento Florenz 1966 S 159 182 hier 161 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 23 Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier 4 7 10 15 Thierry Ganchou Les ultimae voluntates de Manuel et Ioannes Chrysoloras et le sejour de Francesco Filelfo a Constantinople In Bizantinistica 7 2005 S 195 285 hier 253 256 Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier 13 f Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 16 f 24 Henri D Saffrey L heritage des anciens au Moyen Age et a la Renaissance Paris 2002 S 102 105 Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier S 43 Anm 27 Raymond J Loenertz Pour la biographie du cardinal Bessarion In Orientalia Christiana Periodica 10 1944 S 116 149 hier 130 132 Daniel Glowotz Byzantinische Gelehrte in Italien zur Zeit des Renaissance Humanismus Schneverdingen 2006 S 110 115 Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier 15 25 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 218 220 Raymond J Loenertz Pour la biographie du cardinal Bessarion In Orientalia Christiana Periodica 10 1944 S 116 149 hier 142 148 Edward J Stormon Bessarion before the Council of Florence In Elizabeth Jeffreys u a Hrsg Byzantine Papers Canberra 1981 S 128 156 hier 138 Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier 44 46 Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier S 3 Anm 13 Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier 45 f Thomas Soren Hoffmann Bessarion und Cusanus Eine Konvergenz im Zeichen neuplatonischen Einheitsdenkens In Cusanus Jahrbuch 2 2010 S 70 94 hier 84 f Vgl Giovanni Pugliese Carratelli Bessarione il Cusano e l umanesimo meridionale In Gino Benzoni Hrsg L eredita greca e l ellenismo veneziano Florenz 2002 S 1 21 Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Rom 1979 S 3 148 Jean Decarreaux Les Grecs au concile de l Union Ferrare Florence 1438 1439 Paris 1970 S 11 36 Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier 56 59 Eine ausfuhrliche Darstellung bietet Jean Decarreaux Les Grecs au concile de l Union Ferrare Florence 1438 1439 Paris 1970 S 34 67 Siehe zu der Rede Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 143 145 Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 153 155 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 120 139 Jean Decarreaux Les Grecs au concile de l Union Ferrare Florence 1438 1439 Paris 1970 S 67 90 Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 687 Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 687 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 152 159 Siehe dazu Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 240 f Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier 61 63 Jean Christophe Saladin Bessarion ou du bon usage de la trahison In Maite Billore Myriam Soria Hrsg La Trahison au Moyen Age Rennes 2009 S 281 290 hier 283 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 165 176 ausfuhrliche Darstellung bei Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 241 296 Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier 70 f Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 299 Christina Abenstein Die Basilius Ubersetzung des Georg von Trapezunt in ihrem historischen Kontext Berlin 2014 S 67 f Jean Christophe Saladin Bessarion ou du bon usage de la trahison In Maite Billore Myriam Soria Hrsg La Trahison au Moyen Age Rennes 2009 S 281 290 hier 285 288 Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 349 358 Duane Henderson Bessarion Cardinalis Nicenus In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 79 122 hier 93 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 10 f 207 209 Siehe dazu Carol M Richardson Reclaiming Rome Cardinals in the Fifteenth Century Leiden 2009 S 289 291 Tancredi Carunchio Hrsg La Casina del Cardinale Bessarione Perugia 1991 S 1 3 Siehe dazu Volker Reinhardt Pius II Piccolomini Munchen 2013 S 183 186 Duane Henderson Bessarion Cardinalis Nicenus In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 79 122 hier 94 97 114 116 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 260 284 310 Duane Henderson Bessarion Cardinalis Nicenus In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 79 122 hier 99 101 Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 688 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 208 211 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 227 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 260 267 Emilio Nasalli Rocca di Corneliano Il card Bessarione Legato pontificio in Bologna 1450 1455 In Atti e Memorie della R Deputazione di Storia Patria per le Provincie di Romagna 20 1930 S 17 80 hier 24 59 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 149 154 Franco Bacchelli La legazione bolognese del cardinal Bessarione 1450 1455 In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 137 147 Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 690 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 173 178 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 275 277 Duane Henderson Bessarion Cardinalis Nicenus In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 79 122 hier 96 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 279 f Volker Reinhardt Pius II Piccolomini Munchen 2013 S 207 209 Remo L Guidi Storia in ombra ovvero Bessarione e i Francescani In Archivio Storico Italiano 169 2011 S 727 757 hier 727 729 Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 S 227 f online Volker Reinhardt Pius II Piccolomini Munchen 2013 S 232 236 250 268 Duane Henderson Bessarion Cardinalis Nicenus In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 79 122 hier 111 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 285 292 Claudia Martl Kardinal Bessarion als Legat im Deutschen Reich 1460 1461 In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 123 150 hier 123 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 292 294 Gunther Schuhmann Kardinal Bessarion in Nurnberg In Jahrbuch fur frankische Landesforschung 34 35 1975 S 447 465 hier 447 f 452 455 Erich Meuthen Zum Itinerar der deutschen Legation Bessarions 1460 61 In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 37 1957 S 328 333 hier 328 331 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 295 297 Polychronis K Enepekides Die Wiener Legation des Kardinals Bessarion in den Jahren 1460 1461 In Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Padua 1976 S 69 82 hier 72 77 Kenneth M Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 Bd 2 Philadelphia 1978 S 217 f Gabriele Annas Hoftag Gemeiner Tag Reichstag Bd 2 Gottingen 2004 S 419 424 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 298 302 Polychronis K Enepekides Die Wiener Legation des Kardinals Bessarion in den Jahren 1460 1461 In Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Padua 1976 S 69 82 hier 76 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 301 f Alfred A Strnad Bessarion verstand auch Deutsch In Erwin Gatz Hrsg Romische Kurie Kirchliche Finanzen Vatikanisches Archiv Studien zu Ehren von Hermann Hoberg Teil 2 Rom 1979 S 869 881 hier S 872 878 und Anm 31 Polychronis K Enepekides Die Wiener Legation des Kardinals Bessarion in den Jahren 1460 1461 In Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Padua 1976 S 69 82 hier 77 80 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 302 f Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Rom 1979 S 3 5 Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 S 117 f online Gabriele Koster In besonderer Mission In Peter Bell u a Hrsg Fremde in der Stadt Frankfurt 2010 S 143 169 hier 145 148 Holger A Klein Die Staurothek Kardinal Bessarions Bildrhetorik und Reliquienkult im Venedig des spaten Mittelalters In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 245 276 hier S 246 und Anm 4 Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Rom 1979 S 23 Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 S 151 163 online Theodoros N Vlachos Bessarion als papstlicher Legat in Venedig im Jahre 1463 In Rivista di studi bizantini e neoellenici 15 Nuova Serie 5 1968 S 123 125 Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 S 160 163 169 171 online Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 312 f Uwe Israel u a Hrsg Interstizi Rom 2010 S 17 27 Edition von Bessarions Verfugung zur Rechtssicherheit der Juden mit italienischer und deutscher Ubersetzung Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 S 200 208 online Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 314 Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 37 f Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 692 Kenneth M Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 Bd 2 Philadelphia 1978 S 247 257 268 270 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 315 317 Thomas M Kruger Leitungsgewalt und Kollegialitat Berlin 2013 S 267 270 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 317 322 Kenneth M Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 Bd 2 Philadelphia 1978 S 300 303 Kenneth M Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 Bd 2 Philadelphia 1978 S 312 314 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 416 419 Paul Ourliac Etudes d histoire du droit medieval Paris 1979 S 492 496 Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 40 42 Zu Bessarions Verhaltnis zur Herrscherfamilie von Urbino siehe Cecil H Clough Cardinal Bessarion and Greek at the Court of Urbino In Manuscripta 8 1964 S 160 171 hier 160 167 Concetta Bianca Da Bisanzio a Roma Rom 1999 S 123 127 Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 693 John L I Fennell Ivan the Great of Moscow London 1961 S 316 318 Charles A Frazee Catholics and Sultans Cambridge 1983 S 15 Kenneth M Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 Bd 2 Philadelphia 1978 S 318 320 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 310 422 Paul Ourliac Etudes d histoire du droit medieval Paris 1979 S 496 501 Lotte Labowsky Bessarione In Dizionario Biografico degli Italiani Bd 9 Rom 1967 S 686 696 hier 693 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 423 425 Richard J Walsh Charles the Bold and Italy 1467 1477 Liverpool 2005 S 76 78 Paul Ourliac Etudes d histoire du droit medieval Paris 1979 S 501 503 Alfred A Strnad Bessarion verstand auch Deutsch In Erwin Gatz Hrsg Romische Kurie Kirchliche Finanzen Vatikanisches Archiv Studien zu Ehren von Hermann Hoberg Teil 2 Rom 1979 S 869 881 hier 870 872 John Monfasani Bessarion Scholasticus Turnhout 2011 S 27 29 John Monfasani Greek Scholars between East and West in the Fifteenth Century Farnham 2016 Nr VII S 8 10 Vgl Agustin Hevia Ballina Besarion de Nicea latinista In Jean Claude Margolin Hrsg Acta Conventus Neo Latini Turonensis Bd 1 Paris 1980 S 449 461 Christina Abenstein Penitus me destruxisti In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 301 346 hier 302 307 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 21 f 206 f John Monfasani Two Fifteenth Century Platonic Academies Bessarion s and Ficino s In Marianne Pade Hrsg On Renaissance Academies Rom 2011 S 61 76 hier 61 65 Fabio Stok Perotti e l Accademia romana In Marianne Pade Hrsg On Renaissance Academies Rom 2011 S 77 90 hier 81 84 Daniel Glowotz Byzantinische Gelehrte in Italien zur Zeit des Renaissance Humanismus Schneverdingen 2006 S 377 380 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 5 252 f 260 283 322 326 f 331 f Siehe dazu James Hankins Bessarione Ficino e le scuole di platonismo del sec XV In Mariarosa Cortesi Enrico V Maltese Hrsg Dotti bizantini e libri greci nell Italia del secolo XV Neapel 1992 S 117 128 hier 124 128 Charles H Lohr Metaphysics In Charles B Schmitt Hrsg The Cambridge History of Renaissance Philosophy Cambridge 1988 S 566 f Hector Delbosco El humanismo platonico del cardenal Bessarion Pamplona 2008 S 47 50 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 332 f 339 f 396 Franco Bacchelli La legazione bolognese del cardinal Bessarione 1450 1455 In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 137 147 hier 143 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 154 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 263 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 259 f 265 f Alfred A Strnad Bessarion verstand auch Deutsch In Erwin Gatz Hrsg Romische Kurie Kirchliche Finanzen Vatikanisches Archiv Studien zu Ehren von Hermann Hoberg Teil 2 Rom 1979 S 869 881 hier 877 f Antonio Rigo Bessarione Giovanni Regiomontano e i loro studi su Tolomeo a Venezia e Roma 1462 1464 In Studi Veneziani 21 1991 S 49 110 hier 49 51 62 67 77 79 Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 28 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 306 327 329 Siehe dazu Fabio Stok Pomponio Leto e Niccolo Perotti In Anna Modigliani u a Hrsg Pomponio Leto tra identita locale e cultura internazionale Rom 2011 S 79 94 hier 81 86 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 211 214 Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 76 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 320 Daniel Glowotz Byzantinische Gelehrte in Italien zur Zeit des Renaissance Humanismus Schneverdingen 2006 S 457 461 Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Rom 1979 S 13 15 Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 45 61 77 85 John Monfasani Bessarion Scholasticus Turnhout 2011 S 3 7 28 31 Zur Abwicklung der Ubereignung siehe Joachim Felix Leonhard Schenker und Beschenkte In Bernhard Adams u a Hrsg Aratro corona messoria Bonn 1988 S 15 34 hier 18 26 Daniel Glowotz Byzantinische Gelehrte in Italien zur Zeit des Renaissance Humanismus Schneverdingen 2006 S 460 Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Rom 1979 S 14 Fabrizio Lollini Bologna Ferrara Cesena i corali del Bessarione tra circuiti umanistici e percorsi di artisti In Piero Lucchi Hrsg Corali Miniati del Quattrocento nella Biblioteca Malatestiana Mailand 1989 S 19 36 Giordana Mariani Canova Una illustre serie liturgica ricostruita i corali del Bessarione gia all Annunziata di Cesena In Saggi e memorie di storia dell arte 11 1977 S 7 20 Abbildungen S 129 145 hier 9 12 online Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 164 f Roberto Weiss Two Unnoticed Portraits of Cardinal Bessarion In Italian Studies 22 1967 S 1 5 Siehe dazu die Studie von Holger A Klein Die Staurothek Kardinal Bessarions Bildrhetorik und Reliquienkult im Venedig des spaten Mittelalters In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 245 276 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 98 f 194 197 Concetta Bianca Da Bisanzio a Roma Rom 1999 S 107 116 Lotte Labowsky Bessarion s library and the Biblioteca Marciana Rom 1979 S 11 f Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 197 Silvia Ronchey Bessarion Venetus In Chryssa Maltezou u a Hrsg Philanagnostes Venedig 2008 S 375 401 hier S 389 und Anm 38 Tommaso Braccini Bessarione Comneno In Quaderni di storia 64 2006 S 61 115 hier 99 102 Tommaso Braccini Bessarione e la cometa In Quaderni di storia 67 2008 S 37 53 Carol M Richardson Reclaiming Rome Cardinals in the Fifteenth Century Leiden 2009 S 220 232 mit Abbildungen und Rekonstruktion der Kapelle 453 455 Klaus Ley Die Wiederkehr des Sublimen Berlin 2015 S 108 120 Isidoro Liberale Gatti Il Palazzo Della Rovere ai Santi Apostoli di Roma Uomini pietre e vicende Il Quattrocento Teil 1 Rom 2015 S 165 Antonio Coccia Vita e opere del Bessarione In Miscellanea Francescana 73 1973 S 265 293 hier 285 Silvia Ronchey Bessarion Venetus In Chryssa Maltezou u a Hrsg Philanagnostes Venedig 2008 S 375 401 hier S 387 und Anm 33 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 251 f Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 26 Abbildung 44 Concetta Bianca Da Bisanzio a Roma Rom 1999 S 159 f 162 Silvia Ronchey Bessarion Venetus In Chryssa Maltezou u a Hrsg Philanagnostes Venedig 2008 S 375 401 hier S 390 und Anm 39 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 1 Hamburg 2017 S 1017 f Siehe zu dem Relief Silvia Ronchey Bessarion Venetus In Chryssa Maltezou u a Hrsg Philanagnostes Venedig 2008 S 375 401 hier S 388 und Anm 35 Gunter Brucher Geschichte der venezianischen Malerei Band 2 Wien 2010 S 356 Roberto Weiss Two Unnoticed Portraits of Cardinal Bessarion In Italian Studies 22 1967 S 1 5 Concetta Bianca Da Bisanzio a Roma Rom 1999 S 161 167 Das Bild mit Konig Ferdinand befindet sich im Codex Paris Bibliotheque Nationale Lat 12946 fol 29r Silvia Ronchey Bessarion Venetus In Chryssa Maltezou u a Hrsg Philanagnostes Venedig 2008 S 375 401 hier 382 388 400 John Monfasani Bessarion Scholasticus Turnhout 2011 S 27 30 Zur Position des Trapezuntios siehe Eva Del Soldato Illa litteris Graecis abdita Bessarion Plato and the Western World In Marco Sgarbi Hrsg Translatio Studiorum Leiden 2012 S 109 122 hier 111 113 Christina Abenstein Die Basilius Ubersetzung des Georg von Trapezunt in ihrem historischen Kontext Berlin 2014 S 187 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 236 245 Eva Del Soldato Illa litteris Graecis abdita Bessarion Plato and the Western World In Marco Sgarbi Hrsg Translatio Studiorum Leiden 2012 S 109 122 hier 114 121 James Hankins Plato in the Italian Renaissance 3 Auflage Leiden 1994 S 229 231 233 236 245 263 Daniel Glowotz Byzantinische Gelehrte in Italien zur Zeit des Renaissance Humanismus Schneverdingen 2006 S 390 393 405 Klaus Peter Todt In Calumniatorem Platonis Kardinal Johannes Bessarion ca 1403 1472 als Vermittler und Verteidiger der Philosophie Platons In Evangelos Konstantinou Hrsg Der Beitrag der byzantinischen Gelehrten zur abendlandischen Renaissance des 14 und 15 Jahrhunderts Frankfurt 2006 S 149 168 hier 158 165 Zur Entstehungsgeschichte und Datierung des Werks siehe Sergei Mariev u a Hrsg Bessarion Uber Natur und Kunst De Natura et Arte Hamburg 2015 S IX XVI Monica Marchetto Nature and deliberation in Bessarion s De natura et arte In Byzantinische Zeitschrift 108 2015 S 735 751 Sergei Mariev Nature as instrumentum Dei In Denis Searby Hrsg Never the Twain Shall Meet Berlin 2018 S 275 289 Eva Del Soldato Introduzione In Pier Davide Accendere Ivanoe Privitera Hrsg Bessarione La natura delibera La natura e l arte Mailand 2014 S 11 37 hier 23 37 Sergei Mariev u a Hrsg Bessarion Uber Natur und Kunst De Natura et Arte Hamburg 2015 S LI LXII Sergei Mariev u a Hrsg Bessarion Uber Natur und Kunst De Natura et Arte Hamburg 2015 S LIII f Antonio Rigo La refutazione di Bessarione delle Antepigraphai di Gregorio Palamas In Mariarosa Cortesi Claudio Leonardi Hrsg Tradizioni patristiche nell umanesimo Florenz 2000 S 283 294 hier 289 294 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 213 218 Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 240 f Gianfrancesco Lusini Bessarione di Nicea Orazione dogmatica sull unione dei Greci e dei Latini Neapel 2001 S 110 113 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 218 220 Antonio Rigo La teologia di Bessarione da Costantinopoli a Roma In Andrzej Gutkowski Emanuela Prinzivalli Hrsg Bessarione e la sua Accademia Rom 2012 S 21 55 hier 34 36 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 220 222 Joseph Gill The Sincerity of Bessarion the Unionist In The Journal of Theological Studies 26 1975 S 377 392 hier 388 390 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 224 232 Antonio Rigo La teologia di Bessarione da Costantinopoli a Roma In Andrzej Gutkowski Emanuela Prinzivalli Hrsg Bessarione e la sua Accademia Rom 2012 S 21 55 hier 37 39 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 232 239 Nigel Guy Wilson From Byzantium to Italy London 1992 S 61 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 399 403 Antonio Rigo La teologia di Bessarione da Costantinopoli a Roma In Andrzej Gutkowski Emanuela Prinzivalli Hrsg Bessarione e la sua Accademia Rom 2012 S 21 55 hier 40 43 Paolo Garbini Una cena a casa del Bessarione In Andrzej Gutkowski Emanuela Prinzivalli Hrsg Bessarione e la sua Accademia Rom 2012 S 65 79 hier 65 68 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 399 402 Panagiotis Kourniakos Die Kreuzzugslegation Kardinal Bessarions in Venedig 1463 1464 Koln 2009 S 101 104 online Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 240 242 Antonio Rigo La teologia di Bessarione da Costantinopoli a Roma In Andrzej Gutkowski Emanuela Prinzivalli Hrsg Bessarione e la sua Accademia Rom 2012 S 21 55 hier 44 47 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 243 247 Alexander Sideras Die byzantinischen Grabreden Wien 1994 S 361 f Silvia Ronchey Bessarione poeta e l ultima corte di Bizanzio In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 47 65 hier 48 50 Alexander Sideras Die byzantinischen Grabreden Wien 1994 S 362 365 Filippo Maria Pontani Epicedi inediti del Bessarione In Rivista di studi bizantini e neoellenici 15 Nuova Serie 5 1968 S 105 121 hier 105 112 Sebastian Kolditz Bessarion und der griechische Episkopat im Kontext des Konzils von Ferrara Florenz In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 37 78 hier S 41 43 S 54 Anm 71 Antonio Rigo Le opere d argomento teologico del giovane Bessarione In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 33 46 hier 39 f Alexander Sideras Die byzantinischen Grabreden Wien 1994 S 365 f Filippo Maria Pontani Epicedi inediti del Bessarione In Rivista di studi bizantini e neoellenici 15 Nuova Serie 5 1968 S 105 121 hier 112 121 Herbert Hunger Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner Bd 1 Munchen 1978 S 141 Edward J Stormon Bessarion before the Council of Florence In Elizabeth Jeffreys u a Hrsg Byzantine Papers Canberra 1981 S 128 156 hier 131 135 142 f Emilio Nasalli Rocca di Corneliano Il card Bessarione Legato pontificio in Bologna 1450 1455 In Atti e Memorie della R Deputazione di Storia Patria per le Provincie di Romagna 20 1930 S 17 80 hier 54 f Dan Ioan Mureșan Bessarion s Orations against the Turks and Crusade Propaganda at the Grosse Christentag of Regensburg 1471 In Norman Housley Hrsg Reconfiguring the Fifteenth Century Crusade London 2017 S 207 243 hier 209 218 Margaret Meserve Italian Humanists and the Problem of the Crusade In Norman Housley Hrsg Crusading in the Fifteenth Century Basingstoke 2004 S 13 38 hier 34 38 Thomas Ricklin Bessarions Turke und andere Turken interessierter Kreise In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 277 300 hier 284 289 293 296 Robert Schwoebel The Shadow of the Crescent Nieuwkoop 1967 S 157 160 Herbert Hunger Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner Bd 1 Munchen 1978 S 175 f Han Lamers Greece Reinvented Leiden 2015 S 95 103 Edward J Stormon Bessarion before the Council of Florence In Elizabeth Jeffreys u a Hrsg Byzantine Papers Canberra 1981 S 128 156 hier 140 142 Odysseas Lampsidis L eloge de Trebizonde de Bessarion In Jahrbuch der Osterreichischen Byzantinistik 32 3 1982 S 121 127 Vojtech Hladky The Philosophy of Gemistos Plethon Farnham 2014 S 30 f Jonathan Harris Bessarion on Shipbuilding In Byzantinoslavica 55 1994 S 291 303 Christos P Baloglou Georgios Gemistos Plethon Okonomisches Denken in der spatbyzantinischen Geisteswelt Athen 1998 S 97 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 3 Paderborn 1923 S 439 Anm zu Brief 13 Panagiotis Kourniakos Das historische unicum Kardinal Bessarion In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 439 466 hier 452 f Vasileios Syros Between Chimera and Charybdis Byzantine and Post Byzantine Views on the Political Organization of the Italian City States In Journal of Early Modern History 14 2010 S 451 504 hier 490 f Brigitte Tambrun Krasker Bessarion de Trebizonde a Mistra un parcours intellectuel In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 1 35 hier 25 27 Christopher M Woodhouse George Gemistos Plethon Oxford 1986 S 233 237 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 336 339 Antonio Rigo Gli interessi astronomici del cardinal Bessarione In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 105 117 hier 113 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 334 Agustin Hevia Ballina Besarion de Nicea humanista cristiano In Studium Ovetense 2 1974 S 7 108 hier 54 57 Elpidio Mioni Vita del Cardinale Bessarione In Miscellanea Marciana 6 1991 S 11 219 hier 120 126 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 341 345 Siehe dazu Michele Bandini Due note bessarionee In Studi medievali e umanistici 7 2009 S 399 406 hier 399 404 Thomas Ricklin Bessarions Turke und andere Turken interessierter Kreise In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 277 300 hier 296 f Klaus Ley Longin von Bessarion zu Boileau Berlin 2013 S 94 98 John Monfasani Greek Scholars between East and West in the Fifteenth Century Farnham 2016 Nr VII S 10 John Monfasani Still More on Bessarion Latinus In Rinascimento 23 1983 S 217 235 hier 223 228 Edward J Stormon Bessarion before the Council of Florence In Elizabeth Jeffreys u a Hrsg Byzantine Papers Canberra 1981 S 128 156 hier 137 Agustin Hevia Ballina Besarion de Nicea humanista cristiano In Studium Ovetense 2 1974 S 7 108 hier 87 97 S 88 f griechischer Text und spanische Ubersetzung des Gedichts auf Teodora Tocco Silvia Ronchey L ultimo bizantino In Gino Benzoni Hrsg L eredita greca e l ellenismo veneziano Florenz 2002 S 75 92 hier 80 89 Silvia Ronchey Bessarione poeta e l ultima corte di Bizanzio In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 47 65 hier 55 60 Duane Henderson Bessarion Cardinalis Nicenus In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 79 122 hier 88 90 112 John Monfasani Platina Capranica and Perotti Bessarion s Latin eulogists and his date of birth In Augusto Campana Paola Medioli Masotti Hrsg Bartolomeo Sacchi il Platina Piadena 1421 Roma 1481 Padua 1986 S 97 136 hier 97 108 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 428 f Marino Zorzi La Libreria di San Marco Mailand 1987 S 28 Claudia Martl u a Vorwort In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S VII XX hier VII f Vgl John Monfasani Bessarion Valla Agricola and Erasmus In Rinascimento 28 1988 S 319 320 Daniel Glowotz Byzantinische Gelehrte in Italien zur Zeit des Renaissance Humanismus Schneverdingen 2006 S 392 f 406 Zu zeitgenossischen Reaktionen siehe Karl August Neuhausen Erich Trapp Lateinische Humanistenbriefe zu Bessarions Schrift In Calumniatorem Platonis In Jahrbuch der Osterreichischen Byzantinistik 28 1979 S 141 165 Jeroen De Keyser Perotti and Friends In Italia medioevale e umanistica 52 2011 S 103 137 hier 108 116 Thomas Leinkauf Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance 1350 1600 Bd 2 Hamburg 2017 S 1170 Anm 14 John Monfasani The Pre and Post History of Cardinal Bessarion s 1469 In Calumniatorem Platonis In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 347 366 hier 359 f Eva Del Soldato Sulle tracce di Bessarione appunti per una ricerca In Rinascimento 50 2010 S 321 342 Edina Zsupan Bessarion immer noch in Buda In Peter Ekler Farkas Gabor Kiss Hrsg Augustinus Moravus Olomucensis Budapest 2015 S 113 138 hier 115 Siehe dazu Dieter Mertens Claromontani passagii exemplum In Bodo Guthmuller Wilhelm Kuhlmann Hrsg Europa und die Turken in der Renaissance Tubingen 2000 S 65 78 hier 76 Klaus Ley Die Wiederkehr des Sublimen Berlin 2015 S 175 182 187 190 221 Zur Rezeption in dieser Zeit siehe Klaus Ley Longin von Bessarion zu Boileau Berlin 2013 S 50 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 8 f Die von Bandini verfasste Lebensbeschreibung steht in Jacques Paul Migne Hrsg Patrologia Graeca Bd 161 Paris 1866 Sp I CII Georg Voigt Die Wiederbelebung des classischen Alterthums Berlin 1859 S 334 336 f Henri Vast Le cardinal Bessarion 1403 1472 Paris 1878 Rudolf Rocholl Bessarion Studie zur Geschichte der Renaissance Leipzig 1904 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 8 10 und S 341 Anm 2 Ludwig Pastor Geschichte der Papste seit dem Ausgang des Mittelalters Bd 1 Freiburg 1886 S 240 f Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 1 6 f 95 98 206 209 216 247 358 366 383 Einen Forschungsbericht gibt Gianfrancesco Lusini Recenti studi sul Concilio di Firenze e il cardinale Bessarione In Studi storici 37 1996 S 667 684 hier 679 684 Francois Masai Plethon et le platonisme de Mistra Paris 1956 S 306 314 Vojtech Hladky The Philosophy of Gemistos Plethon Farnham 2014 S 207 209 Vgl Christopher M Woodhouse George Gemistos Plethon Oxford 1986 S 13 15 Siehe beispielsweise Antonio Rigo Le opere d argomento teologico del giovane Bessarione In Gianfranco Fiaccadori Hrsg Bessarione e l Umanesimo Neapel 1994 S 33 46 hier 33 Panagiotis Kourniakos Das historische unicum Kardinal Bessarion In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 439 466 hier 452 454 460 Han Lamers Greece Reinvented Leiden 2015 S 93 und Anm 3 Joseph Gill The Sincerity of Bessarion the Unionist In The Journal of Theological Studies 26 1975 S 377 392 Tamas Glaser The remnants of the Hellenes In Evangelos Konstantinou Hrsg Der Beitrag der byzantinischen Gelehrten zur abendlandischen Renaissance des 14 und 15 Jahrhunderts Frankfurt 2006 S 199 209 hier 208 Ludwig Mohler Kardinal Bessarion als Theologe Humanist und Staatsmann Bd 1 Paderborn 1923 S 10 12 Polychronis K Enepekides Die Wiener Legation des Kardinals Bessarion in den Jahren 1460 1461 In Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Padua 1976 S 69 82 hier 70 f Johannes Irmscher Bessarion als griechischer Patriot In Elpidio Mioni Hrsg Miscellanea marciana di studi bessarionei Padua 1976 S 176 f 184 f Siehe dazu Silvia Ronchey Bessarion Venetus In Chryssa Maltezou u a Hrsg Philanagnostes Venedig 2008 S 375 401 hier S 375 und Anm 5 Silvia Ronchey Il piano di salvataggio di Bisanzio in Morea In L Europa dopo la caduta di Constantinopoli 29 maggio 1453 Spoleto 2008 S 517 531 hier 521 527 f Joseph Gill The Council of Florence Cambridge 1959 S 224 f Edward J Stormon Bessarion before the Council of Florence In Elizabeth Jeffreys u a Hrsg Byzantine Papers Canberra 1981 S 128 156 hier 143 145 Siehe dazu den Forschungsbericht und die Erorterungen von Andre de Halleux Bessarion et le palamisme au concile de Florence In Irenikon 62 1989 S 307 332 Claudia Martl u a Vorwort In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S VII XX hier VII Panagiotis Kourniakos Das historische unicum Kardinal Bessarion In Claudia Martl u a Hrsg Inter graecos latinissimus inter latinos graecissimus Berlin 2013 S 439 466 hier 442 451 f 455 457 462 f Han Lamers Greece Reinvented Leiden 2015 S 130 f nbsp Dieser Artikel wurde am 22 April 2018 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118662554 lobid OGND AKS LCCN n80056917 VIAF 100183781 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BessarionALTERNATIVNAMEN Basilius BasileiosKURZBESCHREIBUNG byzantinischer Theologe und HumanistGEBURTSDATUM zwischen 1399 und 1408GEBURTSORT TrapezuntSTERBEDATUM 18 November 1472STERBEORT Ravenna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bessarion amp oldid 236976157