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Alain IV de Coetivy 18 August 1407 1 im Manoir de Coat Lestremeur in Plouneventer im Pays de Leon 3 Mai 1474 in Rom Mitglied der Familie Coetivy war ein Pralat aus dem bretonischen Adel Er war Bischof von Avignon Administrator von Uzes Nimes Dol und Saintes Kardinalpriester von Santa Prassede dann Kardinalbischof von Palestrina und Kardinalbischof von Sabina Er wird auch als Kardinal von Avignon bezeichnet Grabmal des Kardinals Alain de Coetivy in Santa Prassede geschaffen von Andrea Bregno um 1475 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Karriere 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenFamilie BearbeitenAlain IV de Coetivy ist der Sohn von Alain III de Coetivy um 1370 1425 Kommandant der Truppen des Connetable de Richemont und Catherine du Chastel Schwester von Tanneguy III du Chastel Er ist der Bruder von Prigent VII de Coetivy 1399 1450 Comte de Taillebourg Admiral von Frankreich Olivier de Coetivy 1418 1480 Seneschall von GuyenneKarriere BearbeitenAlain de Coetivy verdankt seine Karriere dem Einfluss seines Onkels Tanneguy du Chastels der Gunst des Konigs Karl VII sowie des Papstes Nikolaus V und dessen Nachfolgern und nutzte seinen Einfluss um Vergunstigungen fur seine Familie insbesondere seine beiden Bruder zu erreichen Er war Propst von Saint Martin de Tours und Propst in Toulouse Im Juli 1436 wurde er Kanoniker im Domkapitel von Saint Pol de Leon und trat noch im gleichen Jahr zuruck Ebenfalls 1436 begleitete er die konigliche Gesandtschaft zum Konzil von Basel Am 30 Oktober 1437 wurde er zum Bischof von Avignon gewahlt er ubte dieses Episkopat bis zu seinem Tod aus uber seine Bischofsweihe liegen keine Informationen vor hielt 1456 und 1457 jeweils eine Synode ab und ist fur den Neubau des Petit Palais des bischoflichen und ab 1475 erzbischoflichen Palastes von Avignon verantwortlich Im gleichen Jahr ernannte Karl VII ihn zum President clerc der Chambre des comptes das Amt war einem Bischof vorbehalten als Nachfolger von Guillaume de Champeaux dem Bischof von Laon Zwar gelang es ihm nicht den Konig zur Rucknahme der Pragmatischen Sanktion von Bourges vom 7 Juli 1438 zu bewegen vertrat ihn aber andererseits 1441 beim Konzil von Florenz und 1442 bemuhte er sich um die Abspaltung eines eigenen Konzils fur Frankreich Vom 2 Oktober 1442 bis zum Juni 1445 war er Administrator von Uzes Auf dem Konsistorium vom 20 Dezember 1448 wurde er von Papst Nikolaus V zum Kardinalpriester erhoben Am 3 Januar 1449 erhielt er die Titelkirche Santa Prassede zugewiesen den Kardinalshut am 30 Januar 1449 Er nahm am geheimen Konsistorium vom 27 Oktober 1451 teil Am 5 November 1453 wurde er fur ein Jahr Kammerer des Heiligen Kardinalskollegiums Vom 1 April 1454 bis zum 19 November 1460 war er Generaladministrator von Nimes und tauschte dann diese Pfrunde gegen die Abtei Saint Jean Baptiste in Saint Jean d Angely Er nahm am Konklave von 1455 4 8 April teil bei dem er die Kandidatur Bessarions bekampfte und das dann Calixtus III zum Papst wahlte Er hatte dessen Vorganger Nikolaus V darum gebeten die Kirche Saint Andrea de Mortariis der Nation der Bretonen zu uberlassen was Papst Calixtus III 1456 genehmigte auf ihn geht somit die Grundung der Pfarrei Saint Yves des Bretons in Rom zuruck die sich dem Patrozinium des Heiligen Yves unterstellte Am 8 September 1455 wurde er zum Papstlichen Legaten a latere fur den Kreuzzug gegen die Osmanen ernannt sie hatten im April Mai 1453 Konstantinopel erobert er verliess Rom am 17 September 1455 Richtung Avignon und Paris und kehrte am 6 Mai 1458 nach Rom zuruck konnte aber den Widerstand Karls VII gegen die am 29 Juni 1455 verkundet Turkenbulle nicht ausraumen obwohl bereits 24 Galeeren in Marseille fur den Kreuzzug bereitstanden Wahrend seines Frankreichaufenthalts war er auch Legat fur die Exhumierung und Untersuchung des Korpers von Vinzenz Ferrer der in der Kathedrale von Vannes bestattet worden war am 2 Juni 1456 dessen Heiligsprechung Calixtus III betrieb Am 18 Juni 1456 wurde er Administrator von Dol ubertrug das Tatigkeit aber Ambroise de Cambrai blieb also nur Kommandatar und trat am 7 Januar 1460 zuruck 1462 wurde er ein zweites Mal ernannt diesmal ubte er das Amt bis Anfang 1474 bis kurz vor seinem Tod aus Ebenfalls 1456 ernannte ihn Papst Calixtus III zum Kardinalprotektor des Dominikanerordens 2 Als papstlicher Legat in Frankreich nahm er 1458 am Provinzkonzil von Avignon teil das von Kardinal Pierre de Foix Legat in Avignon und Bischof von Albano geleitet wurde und auf dem die Teilnehmer das Dekret des Konzils von Basel unterzeichneten in dem die Unbefleckte Empfangnis der Jungfrau Maria erklart wurde Im August 1458 bemuhte er sich als Vermittler im Konflikt zwischen Karl VII und dem Dauphin nahm aber im gleichen Monat am Konklave von 1458 14 19 August teil das Pius II wahlte Er wurde nun Mitglied der Kommission der Kardinale zur Aufrechterhaltung der Ordnung in Rom Am 22 Januar 1459 verliess er mit dem neuen Papst Pius II Rom um am Kongress von Mantua teilzunehmen Konig Karl VII konfiszierte seine Pfrunde in den Diozesen Uzes und Carcassonne sowie die Abtei Saint Jean d Angely die er in commendam hatte Vom 7 Januar 1461 bis zum 8 April 1462 war er Administrator von Saintes Er war im April 1462 in Rom um die Ankunft des Schadels des Apostels Andreas zu feiern und schmuckte seinen Palast fur diesen Anlass Er nahm am Konklave von 1464 28 30 August teil das Paul II wahlte Am 7 Juni 1465 optierte er fur das Amt des Kardinalbischofs von Palestrina am 3 Januar 1466 wurde er in das Amt eingefuhrt auf ihn ist die Restaurierung der Kathedrale von Palestrina zuruckzufuhren Er wurde 1468 auch Kommendatarabt der Abtei Saint Sauveur in Redon Rucktritt am 20 Juli 1474 sowie im selben Jahr Kommendatarpropst der Abtei Saint Martin de Vertou Angeblich wurde er im April 1469 zum Kardinalprotopriester ernannt 3 Am Konklave von 1471 6 9 August das Sixtus IV wahlte konnte er nicht teilnehmen da er erst am 20 Oktober 1472 aus Frankreich nach Rom zuruckkehrte Am 11 Dezember 1472 optierte er als Kardinalbischof von Sabina Zudem war er Kommendatarprior von Saint Sauveur de Bere von La Franceullo von Abbaye sous Dol von Saint Nicolas de Prigny von Courans und von Saint Georges de Montaigu Alain de Coetivy starb am 3 Mai 1474 in Rom Begraben wurde er in einem Grab mit einer Statue aus weissem Marmor in der Kirche Santa Prassede in Rom Sein Kenotaph befindet sich in der Stiftskirche Notre Dame du Folgoet in Le Folgoet wo er einen Kalvarienberg errichten liess zu dessen Fussen sein zerbrochenes Bildnis steht Literatur BearbeitenGuillaume de Catel Memoire de l histoire du Languedoc curieusement et fidelement recueillis de divers auteurs P Bosc Toulouse 1633 Neuauflage Hachette 2012 ISBN 978 2 01 258618 5 Alfonso Chacon Vitae et res gestae Pontificvm Romanorum et S R E Cardinalivm ab initio nascentis Ecclesiae vsque ad Vrbanvm VIII Pont Max 4 Bande Rom Typis Vaticanis 1677 Band 2 Spalte 971 972 und 1271 Leon Menard Histoire des eveques de Nismes ou l on voit ce qui s est passe de plus memorable dans cette ville pendant leur episcopat par rapport a la religion 2 Bande 1737 Lorenzo Cardella Memorie storiche de cardinali della Santa Romana Chiesa Rom Stamperia Pagliarini 1793 Band 3 S 112 114 Charles Berton Dictionnaire des cardinaux contenant des notions generales sur le cardinalat la nomenclature complete des cardinaux de tous les temps et de tous les pays les details biographiques essentiels sur tous les cardinaux de longues etudes sur les cardinaux celebre Paris J P Migne 1857 Faksimileausgabe Farnborough Gregg 1969 Spalte 691 Eugene Germer Durand Le Prieure et le Pont de Saint Nicolas de Campagnac fragment d histoire locale 1864 Neuauflage Hachette 2017 Gratien Charvet La Premiere Maison d Uzes etude historique et genealogique de la premiere maison d Uzes suivi du catalogue analytique des eveques d Uzes Alais 1870 Neuauflage Editions Lacour Olle Nimes 2002 ISBN 2 84149 126 9 Paul Paris Jallobert Les cardinaux de Bretagne Revue de Bretagne et de Vendee Neue Serie Band 2 1887 S 33 Joseph Hyacinthe Albanes erganzt kommentiert und herausgegeben von Ulysse Chevalier Gallia christiana novissima Histoire des archeveches eveques et abbayes de France d apres les documents authentiques recueillis dans les registres du Vatican et les archives locales 1899 Konrad Eubel Guglielmus van Gulik Hierarchia Catholica Medii Aevi Band 2 1431 1503 Munchen Sumptibus et Typis Librariae Regensbergianae 1914 Reprint Padua Il Messagero di S Antonio 1960 S 11 30 31 32 34 36 38 39 59 60 64 100 145 201 261 und 271 Essai de liste generale des cardinaux VII Les cardinaux de la fin du XVe siecle Annuaire Pontifical Catholique 1932 Paris Maison de la Bonne Presse 1932 Jean Favier Dictionnaire de la France medievale 1993 S 288 Elisabeth Lalou Coetivy Alain de in Lexikon des Mittelalters Band 3 2003 Spalte 13Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alain IV de Coetivy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alain Cardinal de Coetivy Catholic Hierarchy abgerufen am 1 September 2023 Coetivy Alain de The Cardinals of the Holy Roman Church abgerufen am 1 September 2023 Etienne Pattou Seigneurs de Coetivy S 4 online abgerufen am 31 August 2023 Anmerkungen Bearbeiten Lalou Favier Pattou 8 November 1407 Daniel Antonin Mortier Histoire des maitres generaux de l ordre des freres precheurs Band 4 1909 S 362 Essai S 147 mit Verweis auf Chacon ohne Band und Seitenzahl anzugeben vermutlich ein Irrtum da er bereits Kardinalbischof war VorgangerAmtNachfolgerGuillaume d EstaingKammerer des Heiligen Kardinalskollegiums 1453 1453Filippo CalandriniNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 September 2023 PersonendatenNAME Coetivy Alain deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Adliger Bischof von Avignon Kardinal von AvignonGEBURTSDATUM 18 August 1407GEBURTSORT PlouneventerSTERBEDATUM 3 Mai 1474STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alain IV de Coetivy amp oldid 239099836