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Pierre de Foix OFM 1386 13 oder 30 Dezember 1464 in Avignon genannt l Ancien war Kardinal 1414 1464 genannt Cardinal de Foix der erste Legat des Papstes in Avignon 1433 1464 sowie Erzbischof von Arles 1450 1464 Kardinal Pierre de Foix Bildnis im Kreuzgang der Kirche Ognissanti Florenz Als Kardinal eines Gegenpapstes nahm er am Konzil von Konstanz teil mit dem das Abendlandische Schisma beendet wurde Er behielt seinen Titel obwohl er nun als Pseudokardinal galt wurde aber in der Folge neben Stellvertretertatigkeiten als Administrator vor allem fur Aufgaben eingesetzt die nach Konstanz noch offen waren 1429 erreichte er die Abdankung des verbliebenen Gegenpapstes Clemens VIII 1430 ubernahm er die Verwaltung des Comtat Venaissin und 1433 die Verwaltung Avignons Erst mit 64 Jahren 1450 wurde zum Erzbischof ernannt allerdings nicht von Avignon sondern vom benachbarten Arles Auch nahm er an keinem der funf Konklave teil die nach dem Ende des Schismas stattfanden es ist sogar anzunehmen dass er seit der Amtsubernahme im Comtat bzw in Avignon Sudfrankreich nicht mehr verlassen hat Leben BearbeitenPierre de Foix Petro de Fuxo entstammte dem Haus Grailly Er war ein Sohn von Archambaud de Grailly Captal de Buch und Isabelle de Foix aus dem Haus Comminges die 1398 Grafin von Foix Vizegrafin von Castelbon Vizegrafin von Bearn sowie Kofurstin von Andorra wurde Als jungerer Sohn war er fur eine Karriere in der Kirche vorgesehen Er erhielt seine Ausbildung bei den Franziskanern in Toulouse und im Konvent von Morlaas wo er auch sein Ordensgelubde ablegte Als er zum Bischof ernannt wurde hatte er noch keine Priesterweihe erhalten Am 23 Oktober 1409 wurde er von Alexander V Pisa als Bischof von Lescar ausgewahlt benotigte aber zum Amtsantritt einen Dispens da er das kanonische Alter noch nicht erreicht hatte Am folgenden 11 November erhielt er die Erlaubnis von einem katholischen Bischof geweiht zu werden Unklar ist ob er fur das Amt des Erzbischofs von Toulouse vorgesehen war Benedikt XIII Avignon jedenfalls ignorierte dies und ernannte ihn am 5 Februar 1410 zum Administrator von Lescar und drohte ihm vier Jahre spater mit Absetzung Die Verwaltung Lescars behielt er auch als Kardinal noch bis 1422 bei Von Januar bis Juli und erneut im August 1433 war er wiederum Administrator von Lescar Im September 1414 wurde er von Johannes XXIII Pisa zum Kardinalpriester ernannt im Oktober dann zum Kardinal und am 30 des Monats schon zum Camerlengo Er war Kommendatarabt des Klosters Saint Antoine et Saint Pierre in Lezat sur Leze ab 5 Mai 1415 Ab 5 Februar 1416 nahm er am Konzil von Konstanz teil und auch am Konklave das Martin V am 11 November 1417 zum Papst wahlte Noch im gleichen Jahr erhielt er von ihm die Titelkirche Santo Stefano al Monte Celio zugewiesen Von Avignon kommend erreicht er am 2 Marz 1419 Florenz wo er ein gutes Jahr bis 15 April 1420 blieb Am 7 August 1422 wurde er zum Administrator von Comminges ernannt was er bis 1451 blieb In Rom kam er am 16 Dezember 1423 an Am 6 Januar 1425 wurde er zum Gesandten beim Konig von Aragon Alfonso V ernannt er verliess Rom am 2 Marz Etwa zur gleichen Zeit war er Administrator von Lombez Anfang 1425 bis 25 Marz 1425 Legat war er erneut 1426 und 1429 in diesem Jahr erreichte er am 26 Juli die Abdankung des Gegenpapstes Clemens VIII der nur von Aragon anerkannt worden war womit das in Konstanz grundsatzlich beendete Schisma endgultig uberwunden war Er hielt noch das Konzil von Tortosa 29 September 5 November 1429 ab bevor er Ende des Jahres nach Rom zuruckkehrte Am 9 Marz 1430 wurde er zum Legaten im Comtat Venaissin ernannt Papst Eugen IV ernannte ihm am 14 Marz 1431 zum Kardinalbischof von Albano Vom 9 November 1432 bis Juli 1433 war er Administrator von Mirepoix Am 7 Juli 1433 nahm er als erster Papstlicher Legat in Avignon den ehemaligen Papstpalast in Avignon in Besitz Ein Aufstand ihn aus dem Palast zu vertreiben scheiterte am 15 September 1443 Papst Nikolaus V ernannte ihm am 12 Mai 1447 zu seinem Generalvikar in temporibus in Avignon und im Comtat Ende November 1448 hielt er in Avignon ein Provinzialkonzil ab Am 3 Dezember 1448 nahm als Papstlicher Legat gemeinsam mit Rene d Anjou genannt le bon Roi Rene und dessen Ehefrau Isabella von Lothringen an der inventio der Reliquien von Marie Salome und Maria Jakobaa in Notre Dame de la Mer teil das heute Les Saintes Maries de la Mer genannt wird Am 25 September 1450 wurde er zum Erzbischof von Arles ernannt dieses Amt gab er am 24 Marz 1463 auf Am 9 Oktober 1450 wurde er Kommendatarabt der Abtei Montmajour vom 5 Juli 1451 bis zum 30 Mai 1459 war er Administrator von Dax Er hielt 1453 in Arles ein Provinzialkonzil ab ein weiteres in Avignon 1458 dieses Konzil veroffentlichte die erste formelle Erklarung zur Unbefleckten Empfangnis der Jungfrau Maria Am 3 September 1455 feierte er in der Kathedrale von Arles die zweite Ehe von Rene d Anjou mit Jeanne de Laval Am 11 Februar 1463 wurde er zum Administrator von Auch ernannt verzichtete aber am gleichen Tag zugunsten seines Neffen Jean de Lescun der am 14 Marz anerkannt wurde Die Aufgabe des Administrators von Tarbes die ihm am gleichen Tag zugewiesen wurde ubernahm er jedoch bis zu seinem Tod Obwohl er 50 Jahre lang Kardinal war nahm er in dieser Zeit an keinem Konklave teil 1431 1447 1455 1458 und 1464 mit Ausnahme des Konzils von Konstanz dass mit der damaligen Papstwahl 1417 als Konklave gezahlt wird Er starb am 13 oder 30 Dezember 1464 in Avignon 78 Jahre alt und wurde in der dortigen Franziskanerkirche bestattet Er hinterliess eine reiche Bibliothek von denen die meisten Bande dem Gegenpapst Benedikt XIII gehort hatten Toulouse verdankt ihm die Grundung des College de Foix mit einer Stiftung fur bedurftige Studenten Literatur BearbeitenJoseph Mathias Hyacinthe Albanes Ulysse Chevalier Gallia christiana novissima Histoire des archeveches eveques et abbayes de France 7 Bande 1895 1920 Spalten 841 869 Charles Berton Dictionnaire des cardinaux contenant des notions generales sur le cardinalat la nomenclature complete des cardinaux de tous les temps et de tous les pays les details biographiques essentiels sur tous les cardinaux de longues etudes sur les cardinaux celebre Paris J P Migne 1857 Facsimile edition Farnborough Gregg 1969 Spalten 914 921 Alfonso Chacon Vitae et res gestae Pontificvm Romanorum et S R E Cardinalivm ab initio nascentis Ecclesiae vsque ad Vrbanvm VIII Pont Max 2 Bande Rom Typis Vaticanis 1630 II Spalten 742 743 Essai de liste generale des cardinaux VI Les cardinaux du Grand Schisme 1378 1417 Annuaire Pontifical Catholique 1931 Paris Maison de la Bonne Presse 1931 S 161 162 Konrad Eubel Wilhelm van Gulik Hierarchia Catholica Medii Aevi Band 1 1198 1431 Munchen Sumptibus et Typis Librariae Regensbergianae 1913 Reprint Padua Il Messagero di S Antonio 1960 S 33 5 47 295 und 310 Konrad Eubel Wilhelm van Gulik Hierarchia Catholica Medii Aevi Band 2 1431 1503 Munchen Sumptibus et Typis Librariae Regensbergianae 1914 Reprint Padua Il Messagero di S Antonio 1960 S 91 93 100 178 193 und 246 Weblinks BearbeitenFoix O F M le vieux Pierre de In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 19 November 2018 Normdaten Person GND 1025646223 lobid OGND AKS LCCN n78001791 VIAF 100201166 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foix Pierre deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kardinal und Erzbischof Legat des PapstesGEBURTSDATUM 1386STERBEDATUM 13 Dezember 1464 oder 30 Dezember 1464STERBEORT Avignon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre de Foix 1386 1464 amp oldid 228186298