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Die Abtei von Saint Sauveur in Redon ist eine karolingische Klostergrundung im heutigen Departement Ille et Vilaine an der Mundung der Oust in die Vilaine in der Diozese Vannes an der Grenze zwischen Neustrien und der Bretagne Hier hatte ein ortlicher Adeliger Ratvili dem Conuvoion und seinen sechs Gefahrten ein Stuck Land geschenkt auf einem oden Hugel locus desertus der die Flussmundung uberragte Dieser Hugel war der Grundungslegende zufolge auch der Sitz von Damonen die die Monche mit Visionen heimsuchten und Laien zum Angriff auf das Kloster verleiteten Das Kloster folgte der Regel des Heiligen Benedikt Kloster und Kirche Saint Sauveur 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten 3 Abte 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Innenhof der Abtei 2009 nbsp Gotischer Glockenturm 2009 nbsp Romanischer Turm 2009 Conuvoion Conwoion war adeliger bretonischer Abkunft und in der Kathedrale von Vannes erzogen worden Bischof Raginarius hatte ihn zum Diakon geweiht Er grundete in Redon 832 ein Kloster und wurde dessen erster Abt Karl der Kahle wie auch Bischof Raginarius von Nantes verweigerte dem neuen Kloster zunachst seine Unterstutzung aber es konnte die Patronage von Nominoe dem princeps der Bretagne gewinnen Seit 834 konnte das Kloster jedoch auch die Gunst der Karolinger erlangen 850 verlieh ihm Karl II schliesslich in einem Diplom die Immunitat und sicherte seinen Schutz zu Auch zu dem Nachfolger von Raginarius Susannus von Nantes 838 848 scheinen die Beziehungen eher gespannt gewesen zu sein Conuvoion denunzierte ihn seines Lebenswandels wegen beim Papst Bischof Courantgern 850 868 schliesslich verzichtete wegen der Normanneneinfalle offiziell auf die Dienstaufsicht uber das Kloster da es fur die Monche zu gefahrlich war zur Ordination Uberland nach Vannes zu reisen Als der erste Benefaktor Ratuili erkrankte konnten ihn die Monche heilen zum Dank gab er seinen Sohn Liberius als Oblaten ins Kloster und schenkte diesem weitere Landereien Das Kloster erhielt ausserdem zahlreiche Schenkungen von ortlichen freien Bauern machtierni die freilich oft von Verwandten angefochten wurden Auch in den frankischen Landen ostlich der Vilaine erwarb das Kloster nach und nach Besitz Dieser wurde durch gezielte Ankaufe abgerundet Einige kleinere Kloster scheinen sich mehr oder weniger freiwillig der Autoritat von Redon unterstellt zu haben 870 gab es hier bereits 25 Monche 867 trat Conuvoion seines fortgeschrittenen Alters wegen von seinem Amt als Abt zuruck und verstarb ein Jahr spater am 5 Januar 868 Sein Nachfolger wurde Ritcant 867 871 Unter seiner Herrschaft hatte Redon wie das gesamte Mundungsgebiet der Loire und der Vilaine unter Normanneneinfallen zu leiden die Kirche selbst entging 852 nur knapp der Zerstorung Die Normannen die in zwei Flotten in die Mundung der Loire eingelaufen waren hatten sich wahrend eines Sturmes in die verlassene Kirche gefluchtet und zundeten um den Altar Kerzen an Der Legende nach verfielen diejenigen unter ihnen die vom Messwein getrunken hatten dem Wahnsinn und starben wahrend die restlichen verschont blieben Die Monche von Redon zogen sich schliesslich 921 nach Auxerre und 924 nach Poitou zuruck und konnten erst am Ende des 10 Jh in ihren locus sanctus zuruckkehren Das Kloster wurde im Zuge der franzosischen Revolution 1790 aufgelost Bauten BearbeitenBereits unter Conwoion wurden in Redon zwei Kirchen erbaut die Christ dem Erloser Sanctus Salvator und der Heiligen Madonna geweiht waren Erstere Kirche im romanischen Stil erbaut wurde am 28 Oktober 832 833 geweiht Der Altar enthielt die Reliquien des Bischofs von Angers Hypothemius Apodemius in deren Besitz Conuvoion durch eher zweifelhafte Methoden gekommen war Spaterhin kamen durch ein Geschenk von Papst Leo IV die Uberreste des Marcellinus von Angers hinzu Auch Reliquien des bretonischen Heiligen Melor befanden sich seit 849 in Redon Das Kloster selber bestand aus Dormitorium Torhaus Gastehaus einem Hospiz und einem Garten in dem der Heilige Condeloc wirkte der unter anderem eine Raupenplage durch die Anrufung der heiligen Dreieinigkeit beenden konnte Das Kloster muss auch bereits ein Archiv besessen haben das bei Conuvoions Tod mehrere hundert Schriftstucke umfasste Ca 350 Manuskripte aus dieser Epoche haben sich erhalten es ist jedoch sicher dass zwischen 1773 und 1856 Schriftstucke verloren gingen Smith 2001 373 863 schenkte der princeps Salomon 857 874 dem Kloster den Landsitz Plelan wo Conuvoion ebenfalls eine Steinkirche errichten liess Sie enthielt die Reliquien des Heiligen Maxentius aus Poitou Die Kirche St Sauveur hat heute noch einen romanischen Turm auch Teile der Vorhalle sind erhalten Das Hauptschiff mit einer achteckigen Kuppel wurde im 12 Jahrhundert im gotischen Stil erweitert der Chor stammt aus dem 13 Jahrhundert Abte BearbeitenConwoion 832 867 Ritcant 867 871 Almond 1062 1084 Quellen BearbeitenGesta Sanctorum Rotonensium A de Courson Cartulaire de Redon Paris 1863 Brett Vita Conuuionis Annales Rotonensis um 919Literatur BearbeitenJulia Smith The making of a ninth century holy place In Mayke de Jong Francis Theuws Hrsg Topographies of power in the early Middle Ages Reihe Transformation of the Roman world 6 Brill Leiden 2001 ISSN 1386 4165 S 361 395 Wendy Davies The composition of the Redon cartulary In Francia Jg 17 1990 H 1 S 69 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abtei Saint Sauveur in Redon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 649987 2 083959 Koordinaten 47 39 0 N 2 5 2 3 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Saint Sauveur Redon amp oldid 216866359