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Dieser Artikel behandelt den romischen Kaiser Fur weitere Trager dieses Namens siehe Maxentius Begriffsklarung Marcus Aurelius Valerius Maxentius um 278 28 Oktober 312 war als Usurpator romischer Kaiser Buste des Marcus Aurelius Valerius MaxentiusAls Sohn des westlichen Regenten Maximian liess er sich am 28 Oktober 306 in Rom ebenfalls und unrechtmassig zum Augustus ausrufen und herrschte bis zum 28 Oktober 312 uber Italien und Nordafrika zeitweise auch uber Spanien Vom ranghochsten Augustus Galerius wurde er jedoch nicht als ranggleicher Kaiser anerkannt und musste daher wahrend seiner gesamten Herrschaft einen permanenten Burgerkrieg fuhren Zugleich kummerte er sich intensiv um Italien seine wichtigste Machtbasis und liess in seiner Residenzstadt Rom monumentale Bauten errichten Obwohl er mit Konstantin I jungerer Schwester Fausta verheiratet war starb er in der Schlacht an der Milvischen Brucke im Kampf gegen Konstantins Armee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg 1 2 Die Erhebung zum Kaiser 1 3 Regierungsjahre 1 4 Tod 1 5 Insignien 2 Innenpolitik 3 Nachwirkung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufstieg Bearbeiten nbsp Karte der romischen Prafekturen zur Zeit der romischen Tetrarchie von 293 bis 306 in dem Jahr in dem es zur Auflosung der romischen Tetrarchie kam Maxentius wurde um 278 geboren das genaue Jahr ist unbekannt Er war der Sohn des aus Niederpannonien stammenden spateren Kaisers Maximian und der aus Syrien stammenden Eutropia Maximian wurde 285 von Diokletian zum Mitkaiser erhoben und mit der Verwaltung und Sicherung der Westhalfte des Romischen Reiches beauftragt Constantius I und Galerius vervollstandigten ab 293 als Juniorkaiser Caesares Diokletians System einer Herrschaft von insgesamt vier Kaisern die sogenannte Tetrarchie Ob Maxentius zu dieser Zeit schon als Thronerbe angesehen wurde ist unsicher Dafur spricht dass er in einer Lobrede aus dem Jahr 289 als Nachfolger angesprochen wurde und dass er fruh vermutlich um 293 Valeria Maximilla die Tochter des Kaisers Galerius heiratete und damit die verwandtschaftliche Verbindung zu den regierenden Mitkaisern weiter gestarkt wurde Dagegen spricht hingegen dass wir von keinen hoheren zivilen oder militarischen Amtern wissen die Maxentius innegehabt hatte und dass Diokletian offenbar schon fruhzeitig die traditionelle Erbfolge in der Tetrarchie prinzipiell ablehnte Mit Valeria Maximilla hatte Maxentius zwei Sohne Valerius Romulus etwa 293 309 und einen jungeren mit heute unbekanntem Namen Im Jahr 305 dankte Diokletian ab und zwang Maximian ebenfalls zu diesem Schritt Die bisherigen Juniorkaiser Constantius und Galerius ruckten somit zu Oberkaisern Augusti auf Obwohl mit Maxentius und Konstantin dem Sohn des Constantius zwei erwachsene Sohne von Kaisern fur die Regierungsgeschafte zur Verfugung standen wurden sie beide im Rahmen des tetrarchischen Systems das wie gesagt keine dynastische Erbfolge mehr vorsah ubergangen und stattdessen Severus und Maximinus Daia zu Caesares ernannt Der Christ und Geschichtsschreiber Lactantius de mortibus pers 18 fuhrte diese Wahl darauf zuruck dass Galerius den Maxentius gehasst habe und Kandidaten vorzog die er besser beeinflussen konnte allerdings sind Lactantius Ausserungen in dieser Hinsicht wenig zuverlassig da er gerade Galerius verabscheute Plausibler ware dass Diokletian wie schon erwahnt eine direkte Erbfolge nicht zulassen wollte oder dass er Maxentius fur die militarischen Aufgaben eines Kaisers als nicht geeignet hielt Als Constantius schon 306 starb erhob das Heer in Britannien jedoch dessen Sohn Konstantin am 25 Juli zum neuen Kaiser Galerius bestatigte ihn kurz darauf als Caesar uber Britannien Gallien und Hispanien Das bildete den Prazedenzfall fur Maxentius Erhebung die wenige Monate spater erfolgte Die Erhebung zum Kaiser Bearbeiten nbsp Follis des MaxentiusBereits seit der so genannten Reichskrise des 3 Jahrhunderts hatte die Stadt Rom schon viel von ihrer fruheren Bedeutung als Hauptstadt eingebusst diese Tendenz hatte sich auch unter der Tetrarchie fortgesetzt Nominell war sie immer noch das Zentrum des Reiches doch als standige Residenz dienten den Kaisern gunstiger zu den Grenzen gelegene Stadte wie Trier Mailand Thessaloniki Nikomedia oder Antiochia Rom selbst besuchten sie nur noch selten Nachdem Diokletian schon vorher die in Rom stationierte Kaisergarde die Pratorianer stark reduziert hatte erreichte 306 die Nachricht Rom dass die Pratorianer nun vollends abgezogen und ausserdem auch Rom der uberall im Reich erhobenen Kopfsteuer unterworfen und damit den anderen Stadten des Reiches gleichgestellt werden sollte Daraufhin kam es zu Unruhen in der Bevolkerung und unter den dort verbliebenen Truppen Einige Offiziere wandten sich an Maxentius der zu dieser Zeit auf einem Landgut in der Nahe Roms lebte und boten ihm das Kaisertum an Offensichtlich rechnete man damit dass Galerius nachdem er Konstantin im Amt bestatigt hatte auch dem Kaisersohn Maxentius die Anerkennung nicht verweigern konnte Maxentius akzeptierte versprach den Truppen in der Stadt die Auszahlung von Donativen Geldgeschenken und wurde dafur am 28 Oktober 306 offiziell zum Augustus im Westen ausgerufen Da zog er Maxentius als Helfer bei seinem Unternehmen den Lucianus hinzu den Verantwortlichen fur die Versorgung mit dem Schweinefleisch mit dem die offentliche Kasse das Volk von Rom versorgte sowie die Tribunen Marcellianus und Marcellus und die Soldaten am Hof die man die Pratorianer nannte Von letzteren wurde er auf den Kaiserthron erhoben wobei er versprach dass er es diesen die dies fur ihn taten mit reichen Gaben vergelten werde Zosimos 2 9 3 Die Usurpation verlief offenbar ohne grosseres Blutvergiessen Zosimos nennt nur ein einziges Opfer Der Stadtprafekt lief zu Maxentius uber und behielt sein Amt Vermutlich wandten sich die Verschworer auch an Maximian der sich auf einen Ruhesitz in Lukanien zuruckgezogen hatte um ihn davon zu uberzeugen als Kaiser wieder in die aktive Politik zuruckzukehren Maximian lehnte aber vorerst ab Regierungsjahre Bearbeiten nbsp Maxentius Skulpturensammlung DresdenMaxentius wurde in Mittel und Suditalien in den afrikanischen Provinzen und auf den Inseln Sizilien Sardinien und Korsika anerkannt Norditalien blieb dagegen zunachst unter der Herrschaft des Augustus Severus der zu der Zeit in Mailand residierte Zunachst vermied es Maxentius sich den Kaisertitel Augustus zuzulegen und nannte sich princeps invictus unbesiegter Herrscher offenbar in der Hoffnung Galerius werde ihn ebenso wie vorher Konstantin anerkennen in Africa liess sich Maxentius gleich diesem auf Munzen als Caesar titulieren Galerius lehnte das jedoch ab Er wollte vermeiden dass den Thronerhebungen des Konstantin und des Maxentius noch weitere Usurpationen folgten Konstantin kontrollierte unangefochten die Gebiete seines Vaters und damit auch die Rheinarmee eine der grossen Heeresgruppen des Reiches und Galerius konnte in seinem Fall vorgeben dass es sich um die normale Nachfolgeregelung der Tetrarchie handelte Der Augustus Oberkaiser Constantius starb der bisherige Caesar Unterkaiser Severus ruckte nach und Konstantin wurde neuer Caesar Bei Maxentius war beides nicht gegeben Es gab keinen verstorbenen Kaiser den er ersetzen konnte er ware also der funfte und er verfugte nur uber wenig militarische Macht Es schien also als konne man Maxentius Usurpation relativ leicht unterdrucken Im Fruhjahr 307 marschierte daher der Augustus Severus mit einer Armee auf Rom zu Der grosste Teil dieser Armee bestand aber aus Soldaten die vorher jahrelang unter Maxentius Vater Maximian gedient hatten Dieser war inzwischen von Maxentius uberredet worden wieder den kaiserlichen Purpur anzulegen vermutlich war Maximian aber insgeheim ohnehin unzufrieden mit seinem erzwungenen Rucktritt gewesen wenigstens legen dies seine spateren Handlungen nahe Als Severus Rom erreichte lief ein grosser Teil seiner Truppen zu Maximian der die Soldaten an seine Vergangenheit als erfolgreicher Feldherr erinnerte und Maxentius uber der mit grossen Geldsummen nachhalf Severus zog sich mit dem Rest seiner Armee nach Ravenna zuruck wo er sich kurz darauf dem Maximian ergab Maxentius nahm nun auch Norditalien bis zu den Alpen und im Osten bis zur Halbinsel Istrien in Besitz und bezeichnete sich jetzt auch als Augustus da eine Versohnung mit Galerius offensichtlich nicht mehr moglich war Schon im Sommer 307 versuchte Galerius personlich die Usurpation zu unterdrucken und kam ebenfalls mit einer Armee nach Italien Maxentius verschanzte sich in Rom zu dessen Belagerung Galerius nicht die Mittel hatte und der zudem nicht auf seine Truppen bauen konnte Wahrend der Verhandlungen wiederholte Maxentius was ihm bereits bei Severus Armee gelungen war Mit hohen Bestechungsgeldern und der Autoritat des Altkaisers Maximian im Rucken bewegte er viele Soldaten des Galerius zu ihm uberzulaufen Galerius musste sich daraufhin zuruckziehen Wohl im Zusammenhang mit der Invasion des Galerius wurde Severus von Maxentius getotet auch wenn die Umstande seines Todes nicht vollig gesichert sind Danach war Maxentius Herrschaft uber Italien und Africa fest etabliert Noch 307 bemuhte sich Maxentius um gute Beziehungen zu Konstantin wohl auch um von ihm Unterstutzung im Kampf gegen Galerius zu erhalten Dazu reiste Maximian im Sommer nach Gallien um Konstantin mit seiner Tochter Fausta der Schwester des Maxentius zu verheiraten Trotz oder wegen der auf diese Weise hergestellten verwandtschaftlichen Beziehungen blieb Konstantin im Konflikt zwischen Galerius und Maxentius neutral Nach der Ruckkehr Maximians aus Gallien kam es im April 308 zum Bruch zwischen Vater und Sohn allerdings war Maxentius bereits in der Hochzeitsrede nicht erwahnt worden Auf einer Heeresversammlung in Rom versuchte Maximian seinen Sohn abzusetzen wobei er ihm den Purpurmantel entriss Die anwesenden Soldaten stellten sich jedoch auf Maxentius Seite so dass Maximian Italien verlassen musste Er floh zu seinem Schwiegersohn Konstantin nach Gallien Auf der Kaiserkonferenz von Carnuntum im Herbst desselben Jahres an der auch Diokletian teilnahm wurde dem abwesenden Maxentius erneut die Anerkennung als legitimer Kaiser verweigert Anstelle des Severus wurde Licinius zum Augustus ernannt mit der Aufgabe gegen Maxentius vorzugehen Ende 308 rebellierten die Truppen der afrikanischen Provinzen und erhoben Domitius Alexander in Karthago zum Kaiser Der Verlust Nordafrikas brachte Maxentius in eine schwierige Lage da seine Hauptstadt Rom von den Getreidelieferungen aus diesen Provinzen abhangig war Dennoch gelang es Maxentius erst 310 ein Heer unter dem Kommando seines Pratorianerprafekten Rufius Volusianus zu entsenden das Domitius Alexander besiegte und den Aufstand niederschlug die abtrunnigen Provinzen wurden hart bestraft Im Gegenzug verlor Maxentius im selben Jahr Istrien an Licinius der den Feldzug jedoch nicht fortsetzen konnte da er die Verteidigung der Donaugrenze vom todkranken Galerius ubernehmen musste Hispanien ging an Konstantin verloren wie Munzfunde aus der ersten Jahreshalfte 310 beweisen Maxentius Sohn Valerius Romulus den er als Nachfolger vorgesehen hatte starb 309 im Alter von ungefahr 14 Jahren Maxentius liess ihn zum Gott divus erheben und in einem Mausoleum auf dem Gelande der Maxentiusvilla an der Via Appia bestatten Nach Maximians erneutem Versuch die Kaiserwurde zuruckzuerlangen wofur er gegen Konstantin intrigiert hatte und seinem darauffolgenden Tod 310 verschlechterten sich Maxentius Beziehungen zu Konstantin schnell Dieser war nach dem Tod des Galerius 311 ein Bundnis mit Licinius eingegangen und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein bis einer der beiden Kaiser erneut gegen Maxentius vorgehen wurde Dieser versuchte sich dagegen mit einer Allianz mit dem zu diesem Zeitpunkt ranghochsten Augustus Maximinus Daia abzusichern Dies verschaffte dem bis dahin als Usurpator geachteten Maxentius zwar endlich die faktische Anerkennung innerhalb des tetrarchischen Systems als Mitkaiser im Westen kam jedoch militarisch nicht mehr zum Tragen Tod Bearbeiten Im Fruhjahr 312 uberschritt Konstantin mit einem Heer von etwa 40 000 Mann die Alpen es war den Truppen des Maxentius zwar zahlenmassig etwas unterlegen im Gegenzug allerdings wesentlich kampferprobter In mehreren Schlachten vor allem bei Turin und Verona besiegte Konstantin die in Norditalien stationierte Armee des Maxentius bei Verona fiel auch der Pratorianerprafekt des Maxentius Ruricius Pompeianus Ende Oktober erreichte Konstantins Heer die Umgebung von Rom Man konnte erwarten dass Maxentius sich in Rom verschanzen und die Belagerung aussitzen wurde die fur den Angreifer bedeutend aufwendiger und verlustreicher wurde er war damit sowohl gegen Severus als auch gegen Galerius erfolgreich gewesen Uberraschend vielleicht aufgrund des Drucks durch die stadtromische Bevolkerung die keine lange Belagerung ertragen wollte entschied er sich jedoch dafur Konstantin an der Milvischen Brucke am 28 Oktober 312 in einer offenen Schlacht Schlacht an der Milvischen Brucke entgegenzutreten Die antiken Quellen fuhren diesen Entschluss im Allgemeinen auf Vorzeichen Maxentius Aberglauben oder gottliche Vorsehung zuruck Eine grosse Rolle durfte der Umstand gespielt haben dass der Tag der Schlacht auch sein dies imperii der gluckverheissende Tag des Regierungsantritts war Am 28 Oktober 306 war er zum Kaiser ausgerufen worden Die Schlacht fand im Norden der Stadt einige Kilometer vor den Mauern und am jenseitigen Tiberufer entlang der Via Flaminia statt Moglicherweise wollte Maxentius die feindliche Armee in einer Kesselschlacht vernichten doch wenn dies der Plan war scheiterte er da die Angreifer seine Linien durchbrechen konnten Lactantius zufolge kampfte Konstantin unter dem Zeichen des christlichen Kreuzes das ihm vorher in einem Traum erschienen war Er besiegte Maxentius Truppen die sich in Richtung der Stadt zuruckzogen Beim Versuch den Tiber zu uberqueren sturzte Maxentius in den Fluss und ertrank Sein Korper wurde aufgefunden und der Kopf am nachsten Tag bei Konstantins Einzug in Rom als Beweis seines Todes mitgefuhrt Die Pratorianergarde die Maxentius bis zuletzt die Treue gehalten hatte wurde aufgelost Insignien Bearbeiten Im Jahr 2005 wurden bei Ausgrabungen am Palatin die Herrschaftsinsignien des Maxentius entdeckt die offenbar fast 1700 Jahre zuvor vergraben worden waren Ein Zusammenhang mit dem Schlachtentod des Kaisers ist sehr wahrscheinlich offenbar sollten seine Herrschaftsabzeichen vor den Siegern versteckt werden Obwohl die Abzeichen romischer Herrscher aus schriftlichen und bildlichen Quellen gut bekannt sind handelt es sich hier um den bislang einzigen Fall in dem nunmehr tatsachlich die Originale vorliegen 1 Innenpolitik Bearbeiten nbsp Munzportrat des Maxentius eine auf antiken Munzen seltene erst in der Spatantike haufigere Darstellung in FrontalansichtUber die inneren Verhaltnisse der Herrschaft des Maxentius ist man nur schlecht informiert da keine Quelle ausfuhrlich daruber berichtet und die meisten stark von der spateren Propaganda des Siegers Konstantin beeinflusst sind Maxentius Stellung beruhte einerseits auf dem Nimbus der Stadt Rom die immer noch als eigentliche Hauptstadt des Reiches anerkannt war und als deren conservator Erhalter er sich prasentierte zum anderen wie bei jedem Kaiser auf der Armee und schliesslich zu Beginn seiner Herrschaft auf der Autoritat seines Vaters Maximian also auf dem dynastischen Prinzip Anfangs verfugte er nur uber wenige Truppen vor allem die in Rom stationierten Kaisergarden Pratorianer und Stadtmilizen Nach den Feldzugen des Severus und Galerius hatte sich seine Armee durch Uberlaufer aber recht stark vergrossert und schliesslich zog er auch nach der Ruckeroberung Nordafrikas Truppen von dort ab um Italien zu schutzen Im Vergleich zu seinen Rivalen war Maxentius militarische Macht allerdings nie besonders gross Grund dafur war dass er keinen Zugriff auf einen der drei grossen Aufstellungsraume des romischen Heeres an Rhein unterer Donau und Euphrat hatte sondern uber ein Gebiet herrschte das traditionell nur uber eine geringe Truppenkonzentration verfugte und auch keinen der wichtigen Rekrutierungsraume beinhaltete Ein Anlass fur Maxentius Erhebung zum Kaiser war die geplante Besteuerung Roms gewesen dementsprechend blieb die Bevolkerung der Hauptstadt wohl weiterhin privilegiert Dennoch benotigte Maxentius grosse Summen an Geld um die grosszugigen Spenden an die Soldaten besonders die Bestechungen der Truppen des Severus und Galerius seine Reprasentation das umfangreiche Bauprogramm in Rom und schliesslich die allgemeine Verteidigung seines Herrschaftsgebiets zu finanzieren Dabei scheint insbesondere das anfanglich gute Verhaltnis zum Senat durch freiwillige Abgaben dieses Standes belastet worden zu sein Eine ganze Reihe prominenter Senatoren darunter der erwahnte Pratorianerprafekt Volusianus setzten jedenfalls nach Maxentius Tod ihre Karriere unter Konstantin ungehindert fort was verschiedentlich als Hinweis interpretiert wurde dass Teile des Senats Konstantin unterstutzten Ebenfalls der Geldbeschaffung diente die Pragung zahlreicher vom Metallgehalt her minderwertiger Munzen womit der Kaiser schon im Krisenjahr 307 begann Durch den Verlust Afrikas und die damit verbundenen Einschrankungen bei der Getreideversorgung kam es zu einer Hungersnot in Rom und Unruhen in der Stadt sollen allerdings nach Aussage der maxentiusfeindlichen Quellen 6 000 Opfer gefordert haben beides hat sicher nicht zur Popularitat des Maxentius beigetragen nbsp Silbermunze Argenteus des Maxentius von etwa 307 310 n Chr mit dem Kopf des Kaisers auf der Vorderseite und einer vereinfachten Darstellung des restaurierten Roma Tempels auf der RuckseiteUmfangreich besonders im Hinblick auf die kurze Regierungszeit war das Bauprogramm des Maxentius In Rom restaurierte er den Tempel der Venus und der Roma gegenuber dem Kolosseum errichtete den Komplex der Maxentiusvilla an der Via Appia mit Zirkus und Mausoleum und begann den Bau der Maxentiusbasilika am Forum Romanum die dann von Konstantin fertiggestellt wurde Ausserhalb der Hauptstadt ist insbesondere ein ausgedehntes Strassenbauprogramm in Italien zu nennen nbsp Goldmunze Aureus des Maxentius von etwa 307 308 n Chr mit dem Kopf des Kaisers auf der Vorderseite und dem Gott Herkules auf der RuckseiteIn seiner Religionspolitik zeigte sich Maxentius als Verehrer der traditionellen Gotter die an die alte Grosse Roms erinnerten besonders prominent sind Herkules und Mars die Schutzgotter seines Vaters Gegenuber dem Christentum zeigte er sich dennoch tolerant und beendete in seinem Reichsteil jede Verfolgung Wahrend seiner Regierungszeit kam es als Nachwirkung der diokletianischen Verfolgung zu teilweise blutigen Auseinandersetzungen innerhalb der christlichen Gemeinde so dass Maxentius 309 gezwungen war mit Marcellus I und Eusebius nacheinander zwei romische Bischofe der Stadt zu verweisen Die eigentliche Religionsausubung behinderte er jedoch nicht gab im Gegenteil der Kirche sogar Teile des enteigneten Besitzes zuruck und erlaubte wieder Bischofswahlen Die Vorwurfe der feindseligen Uberlieferung vor allem Eusebius von Caesarea er sei ein brutaler Christenverfolger gewesen sind nachweislich falsch und sollten dazu dienen das Vorgehen des spateren Siegers Konstantin zu rechtfertigen Nachwirkung BearbeitenNach dem Sieg Konstantins wurde Maxentius konsequent verteufelt und als grausamer blutdurstiger und unfahiger Tyrann dargestellt Dieser Einfluss der offiziellen Propaganda fuhrte auch dazu dass er von der spateren christlichen Tradition unter die Verfolger gerechnet wurde obwohl zeitgenossische Quellen wie Lactantius nichts daruber berichten Diese Diffamierung hinterliess ihre Spuren in allen erhaltenen Quellen christlichen wie heidnischen und bestimmte das Bild des Maxentius bis ins 20 Jahrhundert hinein Erst ein umfassenderer Gebrauch nicht literarischer Quellen wie Munzen und Inschriften und ein kritischerer Umgang mit den schriftlichen Nachrichten uber Maxentius Regierung haben zu einer Revision der Einschatzung dieses Kaisers gefuhrt Literatur BearbeitenLexikonartikel Bruno Bleckmann Maxentius In Der Neue Pauly DNP Band 7 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01477 0 Sp 1065 1067 Edmund Groag Maxentius In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XIV 2 Stuttgart 1930 Sp 2417 2484 Wolfgang Kuhoff Maxentius In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 24 Hiersemann Stuttgart 2012 ISBN 978 3 7772 1222 7 Sp 484 494 Monographien und Aufsatze Mats Cullhed Conservator Urbis Suae Studies in the politics and propaganda of the emperor Maxentius Astrom Stockholm 1994 ISBN 91 7042 149 8 grundlegend Troels Myrup Kristensen Maxentius Head and the Rituals of Civil War In Henning Borm u a Hrsg Civil War in Ancient Greece and Rome Steiner Stuttgart 2016 ISBN 978 3 515 11224 6 S 321 346 Wolfgang Kuhoff Diokletian und die Epoche der Tetrarchie Lang Frankfurt Main u a 2001 ISBN 3 631 36792 9 Hartmut Leppin Hauke Ziemssen Maxentius Der letzte Kaiser in Rom Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3399 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maxentius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Maxentius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Michael DiMaio Jr Kurzbiografie englisch bei De Imperatoribus Romanis mit Literaturangaben Follis des Maxentius als Caesar Karthago 306 Richard Hemmer und Daniel Messner Kleine Geschichte uber den letzten Kaiser in Rom in Spektrum de vom 29 Juni 2023Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Rohleder Imperialer Glanz in Sachsen Anhalt Ausstellung uber Otto I im Kulturhistorischen Museum Magdeburg In Deutschlandfunk Kultur 27 August 2012 deutschlandfunkkultur de abgerufen am 1 Mai 2017 VorgangerAmtNachfolgerSeverusRomischer Kaiser 306 312Konstantin I Normdaten Person GND 118732145 lobid OGND AKS LCCN n85254484 VIAF 3920874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MaxentiusALTERNATIVNAMEN Aurelius Valerius Maxentius MarcusKURZBESCHREIBUNG romischer Kaiser 306 312 GEBURTSDATUM um 280STERBEDATUM 312 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxentius amp oldid 235600767