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Gaius Galerius Valerius Maximinus genannt Maximinus Daia Maximinus Daza oder Maximinus II August 313 in Tarsos war ein romischer Kaiser Aureus des Maximinus DaiaBuste des Maximinus Daia im Pushkin MuseumZunachst fungierte er in der zweiten Tetrarchie ab 305 als untergeordneter Mitkaiser Caesar ab der funften Tetrarchie ab Mai 311 regierte er bis zu seinem Tod als Augustus den Osten des Reiches Er ist der letzte romische Kaiser der in den agyptischen Konigslisten als Pharao tituliert und gefuhrt wird Trotz des Toleranzediktes des Galerius liess er die Christen wieder verfolgen und versuchte den Serapiskult als Staatsreligion zu etablieren Er starb 313 im Kampf gegen seinen Konkurrenten Licinius Leben BearbeitenMaximinus war ursprunglich angeblich ein illyrischer Schafer Er stammte jedenfalls aus keiner bekannten Familie sondern stieg in der romischen Armee auf und wurde von seinem Onkel Galerius der seit 293 einer der vier Kaiser im Reich war Romische Tetrarchie im Mai 305 adoptiert in den Rang eines Caesar erhoben und mit der Herrschaft in Syrien und Agypten betraut Bereits im Jahr 308 nach der Proklamation des Licinius beanspruchte er ebenfalls den Augustus Titel fur sich den er ab 310 durch Akklamation seiner Soldaten fuhrte Nach dem Tod des Galerius 311 zum senior Augustus aufgestiegen errang Maximinus durch entschlossenes Handeln die Herrschaft uber die asiatischen Provinzen Er befahl ab 312 durchgreifende Christenverfolgungen trotz des Toleranzedikts seines Onkels Galerius von 311 und bemuhte sich gleichzeitig darum den traditionellen Polytheismus organisatorisch zu festigen Dabei soll er dem Wunsch der Bevolkerungsmehrheit in seinem Reichsteil entsprochen haben eine dahingehende Bitte der Provinzbewohner von Lycia et Pamphylia ist durch eine Inschrift aus Arykanda bezeugt Die Behauptung des christlichen Geschichtsschreibers Eusebius von Caesarea HE 9 8 2 Maximinus habe die Bevolkerung dazu gezwungen diese Bitten zu aussern gilt als unglaubwurdig vielmehr musste es Maximinus angesichts der angespannten Lage darum gehen sich beim Volk beliebt zu machen Der Kaiser forderte insbesondere den Kult des Serapis Seine Versuche die nichtchristlichen Kulte jene Elemente Armenfursorge etc nachahmen zu lassen die das Christentum immer beliebter machten wurden spater von Julian erneut aufgenommen Als sich allerdings der Konflikt mit Licinius als unausweichlich abzuzeichnen begann scheint Maximinus gegenuber den Christen eine versohnlichere Haltung eingenommen zu haben Maximinus schloss offenbar eine Allianz mit Maxentius der Italien beherrschte nachdem sich sein Rivale Licinius mit Konstantin verstandigt hatte Ende 312 oder Anfang 313 kam es zu einem offenen Bruch mit Licinius Maximinus ging in die Offensive musste aber am 30 April eine katastrophale Niederlage in der Gegend von Heraklea hinnehmen Er floh zuerst nach Nikomedia dann nach Tarsos wo er im folgenden August starb wobei sein Tod unterschiedlich beschrieben wurde aus Verzweiflung durch Gift oder durch gottliche Gerechtigkeit Severianus der ihm moglicherweise kurzzeitig nachfolgte wurde von Licinius hingerichtet Maximinus wurde nach seinem Tod ausserst negativ dargestellt die Kirchengeschichte des Eusebius stellt ihn als Gotteshasser dar Fest steht dass Maximinus die Massnahmen gegen die Christen bereits im November 312 wieder einstellen liess und im Fruhjahr 313 ein Toleranzedikt erliess das auch die Ruckgabe des beschlagnahmten Eigentums der Christen vorsah Ob dies nur auf den bevorstehenden Krieg gegen Licinius zuruckzufuhren ist ist unklar und umstritten Literatur BearbeitenHelmut Castritius Studien zu Maximinus Daia Frankfurter althistorische Studien Band 2 Lassleben Kallmunz 1969 zugleich Dissertation Universitat Frankfurt am Main 1969 Kay Ehling Sarapis contra Christum Zur Religionspolitik des Maximinus Daia Konstantins Gegenspieler im Osten In Kay Ehling Gregor Weber Hrsg Konstantin der Grosse Zwischen Sol und Christus von Zabern Mainz Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8053 4292 6 S 33 41 Thomas Grunewald Maximinus Daia In Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian 4 aktualisierte Auflage Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60911 4 S 312 314 Wolfgang Kuhoff Kay Ehling Maximinus Daia In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 24 Hiersemann Stuttgart 2012 ISBN 978 3 7772 1222 7 Sp 495 504 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximinus Daia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michael DiMaio Jr Kurzbiografie englisch bei De Imperatoribus Romanis mit Literaturangaben VorgangerAmtNachfolgerGaleriusRomischer Kaiser 305 310 313LiciniusNormdaten Person GND 118579444 lobid OGND AKS VIAF 69721940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maximinus DaiaALTERNATIVNAMEN Gaius Galerius Valerius MaximinusKURZBESCHREIBUNG romischer KaiserGEBURTSDATUM 3 JahrhundertSTERBEDATUM August 313STERBEORT Tarsos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximinus Daia amp oldid 236821799