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Simplikios von Kilikien altgriechisch Simplikios lateinisch Simplicius um 480 um 560 war ein spatantiker griechischer Philosoph der neuplatonischen Richtung Er lebte im Ostromischen Reich und trat vor allem als Kommentator von Schriften des Aristoteles hervor die er neuplatonisch deutete Gemass der im spatantiken Neuplatonismus vorherrschenden Sichtweise hielt er Aristoteles fur einen Platoniker und bemuhte sich platonische und aristotelische Lehren zu harmonisieren Dabei ging es ihm auch um die Verteidigung der klassischen philosophischen Tradition und des religiosen Weltbilds der Neuplatoniker gegen christliche Kritik Er erorterte die Beschaffenheit des Weltalls bemuhte sich um die Definition des Begriffs Materie untersuchte das Phanomen Zeit und setzte sich mit dem Problem des Ursprungs der Ubel auseinander In seinem Kommentar zum Handbuchlein des Stoikers Epiktet einer Einfuhrung in die Ethik stellte er die begrundenden Prinzipien des aus seiner Sicht richtigen Handelns dar Dabei legte er grosses Gewicht auf die menschliche Fahigkeit zu einer selbstbestimmten Lebensfuhrung und verteidigte die Willensfreiheit Der Anfang von Simplikios Kommentar zur Schrift Uber den Himmel des Aristoteles in einer Handschrift des 14 Jahrhunderts aus dem Besitz von Kardinal Bessarion Biblioteca Apostolica Vaticana Codex Vaticanus Graecus 254 fol 9rIm Spatmittelalter erzielte die Aristoteles Kommentierung des Simplikios eine betrachtliche Nachwirkung Moderne Altertumswissenschaftler schatzen seine Schriften als wertvolle Quellen fur fruhere Epochen der griechischen Philosophiegeschichte insbesondere fur die Zeit der Vorsokratiker denn er hatte Zugang zu einer Fulle von heute verlorenem Material Wegen seiner Gewissenhaftigkeit und Grundlichkeit in der Auseinandersetzung mit alteren Lehrmeinungen sowie seinen durchdachten Analysen und umsichtigen Stellungnahmen gilt er als einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Lehre 3 1 Kosmologie 3 2 Raum und Materie 3 3 Zeittheorie 3 4 Die Natur der Seele und die Entstehung der Ubel 3 5 Ethik 4 Rezeption 4 1 Mittelalter 4 1 1 Arabischsprachiger Raum 4 1 2 West und Mitteleuropa 4 1 3 Byzantinisches Reich 4 2 Fruhe Neuzeit 4 2 1 Aristoteles Kommentare 4 2 2 Epiktet Kommentar 4 3 Moderne 5 Textausgaben und Ubersetzungen 5 1 Kritische Ausgaben teilweise mit Ubersetzung 5 2 Ubersetzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben BearbeitenSimplikios stammte aus Kilikien einer Region an der Sudkuste Kleinasiens 1 ansonsten ist uber seine Herkunft nichts bekannt Seine philosophische Ausbildung erhielt er zunachst in Alexandria wo der einflussreiche Neuplatoniker Ammonios Hermeiou sein Lehrer war Wie Ammonios lebte Simplikios in der Tradition der alten griechischen Religion Er gehorte also zu einer schrumpfenden Minderheit im Ostromischen Reich herrschte schon seit langem die christliche Staatsreligion Unter den Schulern des Ammonios waren eifrige Vertreter des paganen heidnischen Glaubens aber auch Christen Ammonios ging religiosen Auseinandersetzungen aus dem Weg und bemuhte sich in seiner Schule um ein relativ entspanntes Verhaltnis zwischen den Religionen 2 Spater begab sich Simplikios nach Athen wo sich die paganen Neuplatoniker traditionell scharfer von ihrer christlichen Umgebung abgrenzten als in Alexandria Sein dortiger Lehrer war Damaskios ein entschiedener Gegner des Christentums der ebenfalls in Alexandria bei Ammonios studiert hatte und spatestens 515 der letzte Leiter Scholarch der neuplatonischen Philosophenschule in Athen wurde Diese Schule die Plutarch von Athen gegrundet hatte nahm fur sich in Anspruch die Tradition der Platonischen Akademie fortzusetzen Sie blieb bis zuletzt ein Hort der paganen Religion die fur die dortigen Philosophen untrennbar mit dem Platonismus verbunden war Nachdem die Aktivitaten der Neuplatoniker in Athen lange von den christlichen Kaisern geduldet worden waren spitzte sich unter Kaiser Justinian der religiose Gegensatz zu Im Jahr 529 untersagte der Kaiser den paganen Lehrbetrieb etwas spater wiederholte und verscharfte er das Verbot 3 Die staatlichen Massnahmen fuhrten zur Schliessung der Schule Simplikios Damaskios und funf weitere Philosophen entschlossen sich zur Emigration Vielleicht schon 531 spatestens 532 4 wanderten sie in das persische Sasanidenreich aus Dort bot ihnen der seit September 531 regierende Grosskonig Chosrau I Zuflucht an seinem Hof in Ktesiphon wo sie mit Toleranz rechnen konnten 5 Chosrau nahm gegenuber den Neuplatonikern und der alten griechischen Religion eine wohlwollende Haltung ein er forderte alle Bestrebungen die der religiosen Einheit des Ostromischen Reichs entgegenwirkten und dieses damit schwachten 6 Dennoch waren die Philosophen bald von den Verhaltnissen am persischen Hof enttauscht Als im Herbst 532 die Ostromer mit den Persern einen Ewigen Frieden schlossen bestand der Grosskonig in einer der Klauseln des Friedensvertrags darauf dass die Philosophen unbehelligt ins Ostromische Reich zuruckkehren und dort an ihren religiosen Uberzeugungen festhalten durften Noch im selben Jahr verliessen die Neuplatoniker das Perserreich 7 Vielleicht liess sich Simplikios nun in Carrhae nieder einer im Grenzgebiet zum Perserreich gelegenen Stadt und grundete dort eine neue platonische Schule Diese erstmals 1984 von dem Gnosisforscher Michel Tardieu auf einem Kongress vorgetragene Hypothese hat seither betrachtlichen Anklang gefunden ist aber auch auf Widerspruch gestossen Sie stutzt sich auf Indizien wie den Umstand dass Carrhae ein gunstiges Umfeld bot weil in der Bevolkerung der Stadt pagane Traditionen noch stark verwurzelt waren Zugunsten der Hypothese wird vor allem geltend gemacht dass dort noch im Jahr 943 eine griechische Philosophenschule bestand wie einem Bericht des zeitgenossischen Gelehrten Abu l Ḥasan ʿAli ibn al Ḥusain al Masʿudi zu entnehmen ist 8 Daneben existieren in der Forschung noch weitere Vermutungen denen zufolge Simplikios nach Athen zuruckkehrte wieder nach Alexandria zog sich mit seinem Lehrer Damaskios in Syrien niederliess oder fortan in seiner Heimatlandschaft Kilikien lebte 9 Den Grossteil seiner erhaltenen Werke vielleicht sogar alle verfasste Simplikios erst nach der Ruckkehr aus dem Perserreich offenbar stand ihm weiterhin eine reichhaltige Bibliothek zur Verfugung 10 Bei der Aristoteles Kommentierung polemisierte er heftig gegen den christlichen Philosophen Johannes Philoponos dem er Ruhmsucht und unberechtigte Kritik an der Kosmologie des Aristoteles vorwarf Der Angegriffene hatte wie Simplikios bei Ammonios Hermeiou studiert Daher legte Simplikios Wert auf die Feststellung er kritisiere Philoponos zwar hart hege aber keinen personlichen Groll aus der Vergangenheit gegen ihn denn er konne sich nicht erinnern ihm jemals begegnet zu sein 11 Wann Simplikios starb ist unbekannt gewohnlich wird angenommen dass er um die Mitte des 6 Jahrhunderts noch lebte Sicher ist dass er seinen Lehrer Damaskios der im Jahr 538 noch am Leben war uberlebt hat 12 Haufig wird ohne weitere Begrundung ein Todesjahr um 560 angegeben 13 Werke BearbeitenDas umfangreiche ausschliesslich aus Kommentaren bestehende Œuvre des Simplikios ist nur teilweise erhalten geblieben Zum erhaltenen Teil zahlen die Kommentare zu drei Schriften des Aristoteles den Kategorien der Physik und der Abhandlung Uber den Himmel Sie sind erst nach der Ruckkehr aus dem Perserreich entstanden und zeugen von der Belesenheit und Sachkenntnis des Verfassers Der Physik Kommentar enthalt zwei Exkurse die in der modernen Forschung als Corollarium de tempore Exkurs uber die Zeit und Corollarium de loco Exkurs uber den Ort bezeichnet werden 14 Ferner kommentierte Simplikios die als Encheiridion Handbuchlein verbreitete Fassung der Lehrgesprache des Stoikers Epiktet Das Encheiridion behandelt Grundsatze der Ethik die im neuplatonischen Unterricht zur Propadeutik gehorten Die dort beschriebenen Tugenden galten den Neuplatonikern als Voraussetzung fur ein philosophisches Leben 15 Diese Kommentare zahlen zu den wertvollsten Quellen fur die antike Philosophiegeschichte Im Unterschied zu vielen anderen neuplatonischen Kommentarwerken handelt es sich nicht um Schulermitschriften aus Lehrveranstaltungen sondern um Texte die der Autor selbst schriftlich formuliert hat Sie enthalten eine Fulle von Zitaten aus heute verlorenem Schrifttum und Darstellungen von Lehrmeinungen anderer Denker uber die anderweitig wenig oder nichts uberliefert ist Insbesondere ist Simplikios ein erheblicher Teil der Fragmente der Vorsokratiker zu verdanken darunter die wichtigsten wortlich uberlieferten Stellen aus den Lehrgedichten des Parmenides rund zwei Drittel der erhaltenen Verse und des Empedokles Gross ist auch seine Bedeutung als Vermittler von Gedankengut stoischer und peripatetischer Philosophen Uber die Auffassungen von Angehorigen der Platonischen Akademie sowie von Mittel und Neuplatonikern und Pythagoreern liefert Simplikios ebenfalls zahlreiche wichtige Informationen Manche seiner Berichte ermoglichen eine Rekonstruktion der Lehren die in den verlorenen Schriften dieser Autoren dargelegt waren Die Ausfuhrlichkeit und Detailfulle seiner Werke ist vor dem Hintergrund der damaligen Verhaltnisse zu sehen Angesichts der Gefahrdung der paganen Bildungsguter durch militante christliche Kreise die sich in der zwangsweisen Schliessung der Athener Philosophenschule zeigte versuchte er den Ertrag der jahrhundertelangen Bemuhungen der Philosophen durch eine grundliche Darstellung fur die Zukunft zu retten 16 Die Aristoteles Auslegung lasst erkennen dass Simplikios im Umgang mit den Texten mit denen er sich befasste sehr umsichtig und gewissenhaft verfuhr Er berucksichtigte auch philologische Aspekte indem er Handschriften verglich und textkritische Bemuhungen unternahm um den authentischen Wortlaut zu ermitteln 17 Seine Sorgfalt bei der Auswertung seiner Quellen war fur einen antiken Philosophen aussergewohnlich Als Merkmale eines guten Kommentators nannte er Unvoreingenommenheit und Vertrautheit nicht nur mit der einzelnen interpretierten Schrift sondern mit dem Gesamtwerk und der Ausdrucksweise des Aristoteles Ausdrucklich missbilligte er Autoritatshorigkeit Er stellte fest ein guter Kommentator versuche nicht alle Thesen des Aristoteles als richtig zu erweisen als ob dieser unfehlbar ware 18 Zwar schatzte er Aristoteles und betrachtete ihn als Platoniker doch wahrte er Distanz prufte die aristotelischen Argumente und nahm teils zustimmend teils ablehnend Stellung Dabei setzte er sich auch mit den Ansichten fruherer Kommentatoren wie Alexander von Aphrodisias und Iamblichos von Chalkis auseinander Er berichtete uber die Positionen seiner Vorganger deren Werke heute zum Teil verloren sind und untersuchte sie auf ihre Plausibilitat Kritik an Thesen anerkannter Autoritaten ubte er wo es ihm notig schien Als besten Aristoteles Kommentator bezeichnete er den Peripatetiker Eudemos von Rhodos 19 aus dessen heute verlorener Physik er viel Material durch seine Zitate fur die Nachwelt gerettet hat Seine eigene Leistung schatzte er mit Bescheidenheit ein 20 Ein nicht erhaltener spatantiker Kommentar zum ersten Buch der Elemente Euklids oder zumindest zu den Definitionen Postulaten und Axiomen am Beginn des ersten Buches wurde im Mittelalter Simplikios zugeschrieben und wird auch heute zu seinen authentischen Werken gezahlt Exzerpte daraus sind in einem mittelalterlichen arabischen Euklid Kommentar uberliefert 21 Verloren sind auch Simplikios Kommentare zur Meteorologie des Aristoteles 22 und zu einer Schrift des Iamblichos uber die Pythagoreer 23 Ferner gibt es Indizien dafur dass er Kommentare zu Platons Dialog Phaidon und zu einem Rhetorikhandbuch des Hermogenes von Tarsos verfasst hat 24 Dass Simplikios auch gedichtet hat geht aus einem Proklos Scholion hervor in dem zwei von ihm stammende Verse uberliefert sind 25 Traditionell wird Simplikios auch ein erhaltener Kommentar zu Aristoteles Schrift Uber die Seele De anima zugeschrieben Diese Zuschreibung wird von Ilsetraut Hadot und einigen anderen Wissenschaftlern verteidigt 26 jedoch dominiert in der neueren Forschung die Meinung dass das Werk von einem anderen Neuplatoniker stammt 27 Umstritten ist der Vorschlag den Kommentator der Pseudo Simplikios genannt wird mit Priskianos Lydos zu identifizieren Fur Autorschaft des Priskianos pladieren Carlos Steel 28 und Matthias Perkams 29 Gegen ihre These ebenso wie gegen die traditionelle Einordnung unter die Werke des Simplikios wenden sich John F Finamore und John M Dillon 30 Henry J Blumenthal 31 und Pamela Margaret Huby 32 Zwar erwahnt der Kommentator zwei weitere Werke die er verfasst habe doch sind diese heute verloren und tragen daher zu seiner Identifizierung nichts bei Es handelt sich um einen Kommentar zur Metaphysik des Aristoteles und einen Auszug aus der Physik Theophrasts oder einen Kommentar zu einem von Theophrast selbst stammenden Auszug aus diesem Werk Diese beiden Schriften werden bei der traditionellen Zuschreibung des De anima Kommentars zu den verlorenen Werken des Simplikios gezahlt Mogliche Spuren eines verlorenen Metaphysik Kommentars des Simplikios in byzantinischen Scholien sind in ihrer Zuverlassigkeit umstritten 33 Der Verfasser des erhaltenen De anima Kommentars um wen auch immer es sich handelte bemuhte sich in seinem Text zu zeigen dass Aristoteles mit zentralen Thesen der platonischen Seelenlehre ubereingestimmt habe 34 Lehre BearbeitenEin Hauptanliegen des Simplikios war die Harmonisierung der platonischen und der aristotelischen Philosophie Diese Bemuhung entsprach dem im spatantiken Neuplatonismus verbreiteten Bestreben die namhaftesten Autoritaten der als klassisch geltenden paganen Tradition als Vertreter ein und derselben ehrwurdigen Lehre darzustellen Die systematische Darlegung dieser Lehre sollte eine uberlegene Alternative zum Christentum bieten Zugleich sollte damit das christliche Argument die paganen Denker seien untereinander verschiedener Meinung und daher nicht im Besitz der Wahrheit entkraftet werden In diesem Sinne wurden die Differenzen zwischen Platonismus und Aristotelismus von manchen Neuplatonikern heruntergespielt Simplikios vermittelte seinen Lesern den Eindruck die Einwande des Aristoteles gegen Lehren Platons betrafen nicht deren sachlichen Kern sondern nur bestimmte Formulierungen Auch sonst postulierte er eine fundamentale Ubereinstimmung der Kernideen der bedeutenden philosophischen Lehrer und Richtungen soweit sie mit dem neuplatonischen Weltbild vereinbar zu sein schienen Im Zweifelsfall entschied er sich fur eine harmonisierende Auslegung Wo dies nicht moglich war bezog er klar Stellung etwa mit seiner Ablehnung des Materialismus der Stoiker 35 Seine Herangehensweise erlauterte Simplikios anlasslich seiner Auseinandersetzung mit der philosophischen Bestimmung der Zeit Es komme nicht darauf an die Ansicht des Aristoteles zu diesem Problem zu kennen vielmehr musse man erst erkennen was die Zeit tatsachlich sei Dann konne man davon ausgehend an die Einsichten des Aristoteles naher herankommen 36 Kosmologie Bearbeiten In der Astronomie setzte Simplikios wie Aristoteles das in der Antike vorherrschende geozentrische Weltbild voraus Er glaubte die Erde befinde sich ruhend in der Mitte des Universums Hinsichtlich der Gestirnbewegungen wich er aber vom aristotelischen Modell ab das durchsichtige konzentrisch um die Weltmitte angeordnete sich gleichformig drehende Hohlkugeln Spharen vorsieht an denen die Gestirne befestigt sind Durch diese Befestigung werden dem Modell zufolge die Himmelskorper in ihren stets gleichbleibenden Kreisbahnen gehalten Simplikios meinte dieses Konzept sei durch die bei Ptolemaios dargelegten spateren astronomische Erkenntnisse teilweise uberholt Aber auch das Modell des Ptolemaios hielt er nicht fur die endgultige Losung Er war der Ansicht keine der bisherigen Theorien biete eine befriedigende Darstellung und Erklarung der Planetenbewegungen keine sei notwendigerweise und nachweislich richtig Auch seine eigene Theorie erfullte seine Kriterien fur einen wissenschaftlichen Beweis nicht Im Gegensatz zu Aristoteles nahm er eine Achsenrotation samtlicher Himmelskorper an und hielt deren Kreisbewegungen nicht fur homozentrisch Nach seiner Vorstellung dreht sich nur die Fixsternsphare um das Zentrum des Weltalls Die Planeten zu denen man in der Antike auch die Sonne und den Mond zahlte fuhren eine komplexere Bewegung aus die mindestens eine Kreisbewegung einschliesst deren Mittelpunkt nicht die Erde ist 37 Aristoteles meinte das Weltall befinde sich nicht an einem Ort Es sei nicht lokalisierbar denn ausserhalb des kugelformigen Himmels der von nichts umgeben und begrenzt sei gebe es keine Wirklichkeit Dieser Auffassung widersprach Simplikios Er machte geltend die Kreisbewegung der Himmelskugel sei nach der aristotelischen Lehre eine ortliche Bewegung also eine Anderung des Orts und dies setze voraus dass der Himmel sich an einem Ort befinde 38 Den Grund fur den Irrtum des Aristoteles sah Simplikios in der Unzulanglichkeit der aristotelischen Definition des Begriffs Ort Aristoteles hatte den Ort als die Grenze zwischen einem Umfassenden und einem Umfassten definiert Damit bestimmte er ihn als zweidimensionale Oberflache Demnach konnte der von nichts umfasste Himmel keinen Ort haben Simplikios fragte ob unter Umfassen ein Umhullen von aussen oder ein Durchdringen des Umfassten zu verstehen sei Beides fuhre zu einem Widerspruch Wenn das Umfassende das Umfasste durchdringe sei der Ort nicht die Grenze wenn der Ort das Umfasste nur umhulle sei nur die Oberflache des Umfassten und nicht dieses selbst an einem Ort was widersinnig sei 39 Dem Konzept des Aristoteles stellte Simplikios sein eigenes Ortsverstandnis entgegen Diesem zufolge ist der Ort ein Raum xwra chṓra und ein Gefass ὑpodoxh hypodochḗ 40 eine ausgebreitete Realitat die alle Teile eines an dem Ort befindlichen Dinges betrifft Er ist kein Hohlraum und auch nicht wie Proklos meinte ein immaterieller Korper sondern materiell und ausgedehnt Die Materie des Ortes ist nicht dieselbe wie die des Korpers der sich am Ort befindet vielmehr handelt es sich um zwei verschiedene Arten von Materie Darin liegt keine Unstimmigkeit denn aus Simplikios Sicht steht nichts einer gegenseitigen Durchdringung zweier Materien entgegen 41 Der Ort ist kein Akzidens keine Eigenschaft von etwas wie etwa die raumliche Ausdehnung die ein Ding als eine seiner Eigenschaften aufweist und die in der Kategorienlehre unter Quantitat fallt Vielmehr ist er selbst eine ausgedehnte Ousia Seiendheit oft mit Substanz ubersetzt In der Weltordnung spielt er eine wichtige Rolle denn er ist das Mass das jedem Korper dessen Stellung zuteilt und innerhalb der Korper deren Teile ordnet Somit ist der Ort kein neutraler Raum in dem sich zufallig Objekte befinden sondern er ist das Prinzip der geordneten Struktur des gesamten Kosmos und jedes einzelnen Dings Er nimmt nicht passiv Dinge auf sondern gestaltet die Verhaltnisse machtvoll 42 Simplikios hielt wie Aristoteles die raumliche Ausdehnung des Universums fur endlich Er verteidigte die aristotelische Lehre von der Anfangslosigkeit und Unzerstorbarkeit des Kosmos gegen die Position des Philoponos der als Christ eine Schopfung als zeitlichen Beginn und einen kunftigen Weltuntergang annahm und seine Auffassung philosophisch begrundete Eines der Argumente des Philoponos lautete Wenn die Welt keinen zeitlichen Anfang hat muss bereits eine unendliche Anzahl von Tagen vergangen sein Wenn aber die Anzahl der Tage aus denen die Vergangenheit besteht endlos ist hatte der heutige Tag nie erreicht werden konnen denn damit ware eine Aufeinanderfolge von unendlich vielen Tagen an ein Ende gekommen Dagegen brachte Simplikios vor die verflossenen Jahre seien da sie der Vergangenheit angehorten nicht mehr existent es handle sich also nicht um die von Aristoteles ausgeschlossene Durchquerung einer Menge von unendlich vielen real nicht nur potentiell existierenden Einheiten Dieses Gegenargument ist allerdings nicht stichhaltig da eine wirkliche Aufeinanderfolge der vergangenen Jahre stattgefunden hat und die Verflossenheit der Jahre nichts an der realen Unendlichkeit ihrer Anzahl andert Im Rahmen der Vorgabe des aristotelischen Systems das nur potentielle Unendlichkeit zulasst ist das Argument des Philoponos aus heutiger Sicht zwingend Offen bleibt aber die Frage ob die Moglichkeit einer unendlichen Vergangenheit auch ausserhalb des aristotelischen Unendlichkeitsverstandnisses logisch ausgeschlossen ist Daruber wird weiterhin kontrovers diskutiert 43 An Ausfuhrungen des Aristoteles anknupfend unterschied Simplikios zwischen den Vorgehensweisen zweier Arten von Naturforschern des Physikers physikos womit er einen Naturphilosophen meinte und des Mathematikers das heisst eines Nichtphilosophen der physikalische Gegebenheiten mit mathematischen Mitteln zu erfassen versucht Ein Spezialfall eines solchen Mathematikers ist der Astronom Beide Forscherarten untersuchen denselben Gegenstand aber auf unterschiedliche Weise Der Physiker fragt nach der Natur von Spharen und Himmelskorpern er betrachtet sie unter qualitativem Gesichtspunkt wahrend sich der Astronom mit quantitativen Gesichtspunkten befasst und sich dabei auf eine arithmetische und geometrische Argumentation stutzt Der Physiker fragt nach Kausalzusammenhangen der Astronom beschrankt sich auf ein Beschreiben das den beobachteten Phanomenen gerecht werden soll ohne dass diese kausal erklart werden Simplikios hielt die naturphilosophische physikalische Vorgehensweise fur die allein wissenschaftlich ertragreiche Er meinte die Astronomen sollten sich nicht mit dem Ersinnen von Hypothesen blossen Rechenregeln zur Rettung der Phanomene begnugen sondern eine durch kausale Argumentation gut begrundete physikalische Theorie zur Ausgangsbasis ihrer Uberlegungen machen Nur eine so fundierte Astronomie konne wirkliche Erkenntnisse liefern Sie musse in der Lage sein alle beobachteten Phanomene zu erklaren darunter scheinbare Schwankungen der Grosse von Himmelskorpern 44 Schon Aristoteles hatte die Ansicht vertreten die Mathematik als ubergeordnete Wissenschaft durfe einer untergeordneten Wissenschaft wie der Astronomie Axiome liefern und sei fur die Begrundung und Erklarung der astronomischen Gegebenheiten der Phanomene zustandig Die ubergeordnete Wissenschaft kenne die Ursachen die untergeordnete nur die Fakten Diesem Grundsatz folgend verwendete Aristoteles geometrische Definitionen und Einsichten fur seine kosmologischen Ausfuhrungen Gegen sein Argumentationsverfahren wandte sich Philoponos Er meinte ein auf die Physik bezogenes mathematisches Argument konne durch den Hinweis auf die Beschaffenheit der physikalischen Realitat entkraftet werden denn diese schranke die mathematische Moglichkeit so weit ein dass das Argument seinen Grund verliere Somit seien mathematische Prinzipien in der physikalischen Welt nicht uneingeschrankt anwendbar Bei Simplikios stiess diese Ansicht auf vehemente Kritik Er forderte einen unbehinderten Ubergang von der Physik zu ihren mathematischen Prinzipien und umgekehrt eine uneingeschrankte Anwendung mathematischer Prinzipien auf die Physik und insbesondere auf die Astronomie Eine deduktive Beweisfuhrung hielt er fur wichtiger als die Gewinnung von Einsichten durch Induktion Demgemass prasentierte er die aristotelische Kosmologie als ein streng deduktives System 45 Raum und Materie Bearbeiten Eines der Probleme mit denen sich Simplikios bei der Kommentierung von Aristoteles Physik zu befassen hatte war das Verhaltnis der amorphen Urmaterie zum Raum Hierfur war der Grundlagentext der Neuplatoniker Platons Dialog Timaios Dort werden die kosmologischen Zusammenhange im Rahmen einer Schopfungserzahlung dargestellt Nach der neuplatonischen Interpretation ist aber mit der Schopfung kein realer zeitlicher Ursprung des Kosmos gemeint vielmehr hat Platon nur aus didaktischem Grund uberzeitliche Kausalzusammenhange fiktiv auf eine zeitliche Ebene projiziert um sie fur das zeitgebundene menschliche Denken besser erfassbar zu machen Nach dem Bericht im Timaios hat der Schopfergott der Demiurg die Urmaterie nicht aus dem Nichts geschaffen sondern vorgefunden Sie befand sich bevor er seine Tatigkeit begann in einem Zustand chaotischer Bewegung Es gab schon vor der Schopfung ein unsichtbares formloses Substrat das gewissermassen der Ort der regellosen Bewegung der Urmaterie war die chṓra Dieses Wort bezeichnet im Altgriechischen den Raum daher wird der Ausdruck auch in diesem philosophischen Zusammenhang gewohnlich mit Raum ubersetzt Darunter ist jedoch nicht ein potentiell leerer Raum zu verstehen Vielmehr hat die chora sowohl raumlichen als auch materiellen Charakter sodass man von Raum Materie sprechen kann Der Raum kann nur begrifflich nicht real von seinem materiellen Inhalt getrennt werden Die Aufgabe von Platons Schopfer bestand darin die formlose Urmaterie durch Einfuhrung von Formen zu gestalten und aus dem Chaos einen sinnvoll geordneten Kosmos zu schaffen 46 Aristoteles der die Vorstellung einer zeitlichen Erschaffung der Welt ablehnte befasste sich aus einer anderen Perspektive als Platon mit der Frage der Urmaterie Nach seinem Konzept ist die Urmaterie das erste Zugrundeliegende Hypokeimenon das Substrat oder Subjekt aller Eigenschaften in einem Korper Wenn man von einem Korper gedanklich alle seine Eigenschaften wegnimmt bleibt nach aristotelischem Verstandnis nichts ubrig ausser dem Subjekt das von diesen Eigenschaften bestimmt wird und das ist die eigenschaftslose Urmaterie Aus den Ausfuhrungen des Aristoteles geht aber nicht klar hervor wie er sich das vorgestellt hat Jedenfalls kritisierte er das platonische Konzept Er meinte man konne dem Ort nicht die Funktion der Materie zuweisen denn der Ort sei unbeweglich und daher von einem beweglichen Ding trennbar wahrend die Materie des Dings von diesem untrennbar sei Man durfe den Ort nicht mit Ausdehnung gleichsetzen Offenbar betrachtete Aristoteles die Materie entweder als Ausdehnung oder als der Ausdehnung ahnlich zumindest unter dem Gesichtspunkt dass sie ebenso wie die Ausdehnung durch Eigenschaften die sie erhalt eine Bestimmung bekommen muss 47 Da weder Platon noch Aristoteles ein klares ausgearbeitetes Konzept der Urmaterie vorgelegt hatte blieb fur die antiken Denker zu klaren was man sich unter der Materie als Subjekt der Eigenschaften eines Korpers vorzustellen hatte Die Frage nach dem Subjekt der physikalischen Eigenschaften wird bis zur Gegenwart in der Naturphilosophie kontrovers diskutiert Die Losung die Simplikios befurwortete und fur die des Aristoteles hielt war die Gleichsetzung der Urmaterie mit einer unbestimmten dreidimensionalen Ausdehnung Nach seinem Verstandnis gehoren zu den Eigenschaften die man einem Ding gedanklich wegnehmen muss um zur Urmaterie zu gelangen dessen bestimmte Lange Breite und Tiefe Was nach der Entfernung aller Eigenschaften als erstes Subjekt oder Urmaterie ubrig bleibt ist ein unbestimmtes Ausgedehntsein Ein solches kommt allerdings in der physischen Wirklichkeit nicht vor denn real existierende materielle Objekte haben immer eine bestimmte Ausdehnung Die Besonderheit dieses Konzepts des Simplikios besteht darin dass die Ausdehnung nicht wie ublich als eine der Eigenschaften eines Objekts aufgefasst wird sondern selbst zum Subjekt von Eigenschaften gemacht wird Indem die Urmaterie als unbestimmte Ausdehnung definiert wird verliert sie den mysteriosen Charakter den sie bei Aristoteles noch hat 48 Zeittheorie Bearbeiten Simplikios bemuhte sich eingehend um ein Verstandnis des Phanomens Zeit Er fasste die Zeit als Abbild des Aion der Ewigkeit auf Ausserdem unterschied er zwischen der fliessenden physischen Zeit und einer metaphysischen ersten Zeit die er als Vorbedingung der physischen Zeit betrachtete Die physische Zeit bestimmte er als Mass des Seins des Bewegten Die erste Zeit ist in seiner Theorie diejenige Instanz welche die physische Zeit ordnet und bemisst Sie ermoglicht den Fluss der physischen Zeit und bewirkt den geregelten Charakter der Ablaufe Durch die erste Zeit erhalt das in Werden und Bewegung Befindliche seine relative Einheit Die fliessende Zeit ist von sich aus nicht in der Lage diese Einheit zu vermitteln und die Entwicklung des sich Wandelnden zu ordnen Somit steht die erste Zeit als Ursache in der ontologischen Rangordnung uber der von ihr abhangigen fliessenden Zeit doch ist sie nicht mit dem Aion gleichzusetzen Der Schlussel zu ihrem Verstandnis liegt in ihrem Verhaltnis zur Weltseele denn sie ist der Weltseele als Prinzip von deren Einheit und Ordnung zugeordnet 49 Simplikios versuchte die von Aristoteles erorterten Paradoxa der Zeit aufzulosen Dabei handelt es sich um Aporien scheinbare oder wirkliche Sackgassen in die man gerat wenn sich aus Aussagen die als zutreffend akzeptiert worden sind unannehmbare Konsequenzen ergeben Nach der Einschatzung des Simplikios ist es weder Aristoteles noch einem der spateren Denker gelungen das Problem der Zeitparadoxa zu losen Eines der Paradoxa lautet Die Zeit ist teilbar Etwas Teilbares kann nur existieren wenn es existierende Teile hat Die Zeit hat aber keine existierenden Teile denn die Vergangenheit existiert nicht mehr die Zukunft noch nicht und die Gegenwart ist kein Teil der Zeit da sie ein ausdehnungsloser Zeitpunkt ist und die Zeit nicht aus Zeitpunkten zusammengesetzt ist Also gibt es keine Zeit Ein anderes Paradox besteht darin dass jeder Moment aufhoren muss zu existieren aber es prinzipiell keinen Zeitpunkt geben kann zu dem das geschieht Weder kann der Moment aufhoren zu existieren wahrend er noch existiert noch kann er erst im nachsten Moment aufhoren zu existieren denn jeder Moment setzt das Ende des vorherigen voraus Einen nachsten Moment kann es gar nicht geben da ausdehnungslose Momente ebenso wie geometrische Punkte auf einer Linie nicht aneinander angrenzen Simplikios hielt es fur notwendig die Problematik der Paradoxa zu klaren um ein vollstandiges Verstandnis der Zeit zu gewinnen Aus den Paradoxa ergebe sich nicht nur dass es keine zeitliche Ausdehnung gebe sondern auch dass es nicht einmal das unausgedehnte Jetzt geben konne Wenn dafur keine Losung gefunden werde werde sich niemand davon uberzeugen lassen dass Zeit existiere 50 Ein Losungsansatz des Damaskios der bei Simplikios beschrieben ist bestreitet die Existenz ausdehnungsloser Momente und spricht dem Jetzt als kleinster unteilbarer Zeiteinheit eine Existenz als wirkliche Gegenwart zu Der Zeitfluss wird dabei als sprunghaft vorgestellt So wird die Gegenwart zu einem echten Teil der Zeit Simplikios konnte sich aber mit dem Gedanken der Sprunghaftigkeit nicht anfreunden 51 Er hielt an der von Aristoteles postulierten kontinuierlichen nicht gequantelten Zeit fest Die Moglichkeit einer instantanen keine Zeit benotigenden akzidentellen Veranderung an einer Substanz in einem materiellen Substrat schloss er aus Eine substantielle Anderung die Anderung der Substanz selbst durch das Erscheinen einer neuen Form in dem materiellen Substrat betrachtete er zwar als instantan doch sah er darin nur den Abschluss eines vorbereitenden Prozesses der zuvor in der Materie ablaufe und kontinuierlich sei Ebenso beurteilte er die relationale Veranderung etwa die Anderung der gegenseitigen Position zweier Korper die er im Gegensatz zu Aristoteles nicht fur akzidentell hielt 52 Simplikios war der Ansicht das Jetzt sei teillos und eigenschaftslos aber nicht bestimmungslos er sah darin das Konstruktionsprinzip der Kontinuitat und setzte das Prinzip der Zeitgestalt mit dem Prinzip der Kontinuitat gleich Die primare Gegebenheit ist in seiner Zeittheorie die Kontinuitat nicht die zahlenmassige Ordnung der Zeit Darin unterscheidet sich seine Position von der des Aristoteles der zufolge die zeitliche Abgrenzung die Strukturierung der Zeit durch ein Fruher und Spater eine mathematische und physikalische Realitat ist wenngleich ihre physikalische Existenz schwer nachzuweisen und zu verifizieren ist 53 Zum Problem der Paradoxa vertrat Simplikios die Auffassung die physische Zeit sei zwar beliebig teilbar aber nur in der Vorstellung nicht in Wirklichkeit Die Aufteilung der Zeit in Momente beschreibe nicht die Realitat sondern sei nur ein gedankliches Konstrukt Die Paradoxa entstunden dadurch dass die vorgestellten Teile mit realen gleichgesetzt wurden Dabei werde die Zeit wie ein statisch Seiendes aufgefasst doch habe sie ihre Wirklichkeit im Fluss des Werdens Der Grund der Entstehung der Paradoxa liegt fur Simplikios in der Natur der menschlichen Seele welche die Zeit betrachtet Die Seele steht zwischen dem Reich des uberzeitlichen unveranderlichen Seins und dem des Wandels Sie hat denkend Zugang zu beiden wobei sie aber zunachst die Seinsweise ihres Denkobjekts ihrer eigenen gleichsetzt und damit dessen Wirklichkeit nur teilweise erfasst Von den festen Begriffen ihres Denkens her hat sie zunachst keinen Zugang zum Wandel und zur Zeit in der er sich vollzieht Erst durch Einsicht in ihre eigene Natur kann sie den Unterschied zwischen ihrer Seinsweise und derjenigen der entstehenden und vergehenden Dinge erfassen und die Besonderheit des Werdenden und der Zeit begreifen 54 Die Natur der Seele und die Entstehung der Ubel Bearbeiten Die Neuplatoniker waren entschiedene Vertreter eines monistischen Weltbilds Sie waren der Uberzeugung es gebe nur ein einziges Urprinzip das Eine das als alleiniger Ursprung alles Seienden und Guten zu betrachten sei Daher bekampften sie den Dualismus der ein eigenstandiges Prinzip des Schlechten als Gegenpol des Guten und Ursache der Ubel annimmt und damit die Einheitlichkeit der Realitat bestreitet Auch Simplikios nahm zu diesem Problem Stellung und verteidigte den neuplatonischen Monismus In seinem Epiktet Kommentar argumentierte er gegen den Manichaismus eine seit dem 3 Jahrhundert verbreitete religiose Lehre die eine dezidiert dualistische Erklarung des Schlechten bot Er hatte personlichen Kontakt mit einem Manichaer der ihm uber seinen Glauben Auskunft gab 55 Dem absoluten Dualismus der Manichaer zufolge gibt es ein Reich des Guten und eines des Bosen Diese stehen einander seit jeher als unversohnliche Widersacher gegenuber und befinden sich in standigem Kampf Simplikios griff die Kosmogonie der Manichaer an ihre Lehre von der Entstehung des Kosmos nach der die Erschaffung der Welt einen Teil dieses Konflikts darstellt Im Rahmen seiner Widerlegungsbemuhungen warf er ihnen vor ihre Erzahlungen seien keine echten Mythen sondern Monstrositaten Ausserdem hatten sie nicht begriffen dass mythische Darstellungen nicht im buchstablichen Sinn wahr seien sondern symbolisch zu deuten seien 56 Dem Schlechten kakon wies Simplikios der traditionellen Uberzeugung der Neuplatoniker folgend keine echte Realitat zu Es sei nur eine Beraubung eine Entbehrung des Guten Eine Natur des Ubels gebe es nicht In Wirklichkeit sei alles Schlechte als Mangel an Gutem erklarbar Dem manichaischen Dualismus stellte Simplikios die platonische auch von Aristoteles geteilte Uberzeugung entgegen jedes Streben ziele auf etwas wirklich oder vermeintlich Gutes ab Niemand wolle vorsatzlich etwas Schlechtes als solches Nach diesem Verstandnis gelangt man dann zu etwas Schlechtem und Schadlichem wenn man nach einem scheinbaren Gut strebt und dabei ein Ubel miterwirbt weil man dessen Schlechtigkeit entweder nicht erkennt oder um des guten Ziels willen in Kauf nimmt So lasst sich jede Handlung die im Ergebnis zu etwas Schlechtem fuhrt dadurch erklaren dass der Handelnde zwar etwas Gutes und Nutzliches erlangen wollte aber sich dabei verirrt und das eigentlich Angestrebte verfehlt hat Fehlentscheidungen und Schlechtigkeit eines Menschen sind somit nur die Folgen eines Mangels an Einsicht nicht einer bosen Natur in ihm Sogar wenn es etwas von Natur aus Schlechtes gabe wurde dieses um des eigenen Nutzens willen handeln also wegen etwas Gutem Dies wird sogar im Weltbild der Manichaer vorausgesetzt wie Simplikios ihnen vorhielt Nach ihrem Mythos strebt das Reich des Bosen im Kampf gegen das Gute danach von diesem einen Nutzen fur sich zu erlangen also will es so Simplikios eigentlich etwas Gutes obwohl es angeblich absolut schlecht ist Demnach strebt das absolut Bose nach dem was seiner eigenen Natur entgegengesetzt ist Diese Annahme war fur Simplikios absurd 57 Aus der Sicht des Simplikios geht auch der Irrtum der Manichaer auf ein eigentlich gutes berechtigtes Anliegen zuruck Sie haben das Schlechte zu einem eigenstandigen Prinzip erhoben um es nicht auf Gott zuruckfuhren zu mussen So wollten sie vermeiden der absolut guten Gottheit die Verursachung des Bosen zuzuschreiben Dabei sind sie aber auf der Flucht vor dem Rauch ins Feuer gefallen der scheinbare Ausweg ist ihnen zum Verhangnis geworden denn sie haben damit eine widersinnige Position eingenommen Nach ihrer Behauptung hat sich namlich das Gute im Kampf freiwillig der Einwirkung der gegnerischen Macht ausgesetzt und dabei Verluste erlitten Das ist nach der Argumentation des Simplikios absurd Wenn sich das Gute so verhielte ware es unvernunftig und unfahig und somit schlecht Ein wirklich absolut Gutes kann sich gar nicht auf einen Kampf einlassen es ist fur alles Schlechte unerreichbar Die manichaische Vorstellung eines Kampfes zweier Urprinzipien setzt voraus dass das eine Prinzip das andere angreift also in dessen Bereich vordringt Das ist aber bei Prinzipien die einander von Natur aus absolut entgegengesetzt sind unmoglich denn das eine musste beim Kontakt mit dem anderen entweder seine Natur andern oder vernichtet werden Beides ist per Definition ausgeschlossen Uberdies warf Simplikios den Manichaern vor ihre Weltdeutung nehme dem Menschen den Bereich dessen was in seine Zustandigkeit falle denn sie enthebe ihn der Verantwortung fur seine ethischen Entscheidungen Wenn ein ewiges machtiges Prinzip des Bosen die Ursache der Ubel sei dann sei es auch der Grund fur menschliche Fehler Schlechte Handlungen eines Menschen seien dann nicht mehr auf ihn selbst zuruckzufuhren denn er sei in diesem Fall einem ubermachtigen Einfluss ausgesetzt und seine Selbstbestimmung sei aufgehoben 58 Nach Simplikios Verstandnis ist der Mensch dem Schlechten niemals hilflos ausgeliefert er kann sich stets fur das Gute das seiner Naturanlage entspricht entscheiden Uberdies ist der Bereich in dem Schlechtes tatsachlich vorkommt eng begrenzt Beeintrachtigungen die den Korper betreffen zahlen nicht zum Schlechten im eigentlichen Sinn und das Vorhandensein oder Fehlen materieller Guter ist unwesentlich Materielle Zerfallsprozesse sind ebenso notwendig wie Entstehungsprozesse und im Rahmen der Weltordnung sinnvoll Das Wechselspiel von Zusammensetzung und Auflosung der Korper ist an sich nichts Schlechtes wenn man es aus einer hoheren Perspektive betrachtet und das Ganze ins Auge fasst erweist es sich als Notwendigkeit Wirklich schlimm sind nur seelische Fehlhaltungen denn nur auf die unsterbliche Seele kommt es an nicht auf den verganglichen Korper Somit existiert echtes Ubel weder in der Natur die den Menschen umgibt noch in seinen Lebensumstanden sondern nur in seiner Seele und dort kann es durch Erkenntnis und eine philosophische Lebensweise ausgeschaltet werden Ausserdem sind auch physische Unzulanglichkeiten auf einen relativ kleinen Teil des Kosmos beschrankt Sie kommen nur im irdischen Bereich vor denn nur dort finden die Prozesse des Entstehens Wandels und Vergehens statt die das Auftreten physischer Mangel ermoglichen Gemass dem damaligen Weltbild der paganen Philosophen glaubte Simplikios das Werden und Vergehen spiele sich ausschliesslich im sublunaren Raum unterhalb des Mondes ab Den ganzen Himmel oberhalb der Mondsphare betrachtete er als eine vollkommene Region der alles Schlechte fremd sei 59 In der Seelenlehre unterschied Simplikios drei Arten von Seelen 60 die ersten Seelen deren Wohnsitze sich oberhalb der Mondsphare im Bereich der unverganglichen Korper befinden Sie steigen niemals zur Erde hinab und kennen keinerlei Ubel Da sie ungehindert ihrer eigenen Natur folgen sind sie ausschliesslich auf das unvergangliche Gute ausgerichtet Daher konnen sie keine Fehlentscheidungen treffen In ihnen sind keine Regungen die sich auf Materielles und Vergangliches beziehen die Seelen die zwar der Welt des Unverganglichen entstammen aber zur Erde hinabsteigen und dort menschliche Korper bewohnen Sie nehmen eine Zwischenstellung zwischen der gottlichen Welt des reinen Seins und der tierischen und pflanzlichen des reinen Werdens ein und haben zu beiden Bereichen Zugang Durch ihren Abstieg kommen sie mit dem Schlechten in Kontakt Da ihnen die ausschliessliche Ausrichtung auf das Gute abhandengekommen ist mussen sie herausfinden was fur sie gut ist und irrtumsanfallige Entscheidungen treffen Das kann dazu fuhren dass sie eine ihrer guten Natur entgegengesetzte Disposition erhalten Sie sind aber in der Lage sich durch geistiges Bemuhen wiederum dem Guten zuzuwenden und damit das fur sie Naturgemasse zu verwirklichen Wenn sie zu ihrer Heimat jenseits der Mondsphare emporsteigen sind sie von allen Ubeln befreit die Seelen der Tiere und Pflanzen die nur ihren irdischen Lebensraum kennen Sie sind in ihren Betatigungen stets auf das Korperliche dem sie verwandt sind ausgerichtet Da den Tieren die Vernunft fehlt sind sie ihren nichtvernunftigen Begierden ausgeliefert Das ist aber bei ihnen nichts Schlechtes sondern fur sie naturgemass Sie folgen dem Drang zur Erhaltung des Lebens damit haben auch sie etwas Gutes als Ziel Ihre Art Ubel zu erleben ist abgestuft Bei niederen Tieren handelt es sich um ein rein korperbezogenes Erleben ahnlich wie bei den Pflanzen bei manchen hoheren Tieren nahert sich die Erfahrung von Ubeln der menschlichen Ethik Bearbeiten Das Interesse das Simplikios der Seelenlehre und der Frage nach dem Schlechten entgegenbrachte war wie bei allen Neuplatonikern praxisbezogen Es ging ihm um die Verwertung der gewonnenen Erkenntnisse fur die Lebensfuhrung In diesem Sinne stellte er am Anfang seines Epiktet Kommentars fest das Handbuchlein des Stoikers wende sich an Leser die nicht nur den Inhalt zur Kenntnis nehmen wollten sondern auch bereit seien sich von den Worten bewegen zu lassen und die Ratschlage in ihrem Leben umzusetzen Das Ziel bestehe darin die Seele so frei zu machen dass sie nichts mehr furchte sich von nichts betruben lasse und von nichts unter ihr Stehendem uberwaltigt werden konne Damit erreiche sie den naturgemassen Zustand der ihr im Rahmen der Weltordnung zugedacht sei Dieses Ziel war fur Simplikios auch das Leitprinzip seiner eigenen Arbeit als Kommentator Er wollte Epiktets stoische Anleitung zu einem philosophischen Leben seinen von der platonisch aristotelischen Denkweise gepragten Lesern nahebringen Dabei legte er besonderen Wert darauf Begrundungen zu bieten und den Sinn und Nutzen der Regeln und Mahnungen Epiktets verstandlich zu machen 61 Grosses Gewicht legte Simplikios auf die Unterscheidung zwischen dem was in der Macht des Menschen steht und in seine Verantwortung fallt und dem worauf man keinen Zugriff und Einfluss hat Die Unterscheidung zwischen dem was an uns liegt ta eph hemin und allem ubrigen war die Grundlage von Epiktets ethischem Programm Epiktet forderte volle Konzentration auf den allein wesentlichen eigenen Zustandigkeitsbereich den es jederzeit zu erkennen gelte Simplikios sah seine Aufgabe als Kommentator darin dem Leser zu einem genaueren Verstandnis dessen was an uns liegt zu verhelfen Dabei ging es ihm um die Angelegenheiten uber welche die Seele freie Entscheidungen fallen kann Nur in diesem Bereich liegt nach seiner Uberzeugung die Ursache dafur dass ein gutes Leben gut ist und ein schlechtes schlecht Wenn die Seele gemass ihrer eigenen Natur tatig ist ist sie frei und in der Lage eine selbstbestimmte und ihr selbst zutragliche Wahl zu treffen Dann entscheidet sie nach einem Kriterium das in ihr selbst liegt und ihrer guten Natur entspricht Im Gegensatz zu unbeseelten Korpern ist sie selbstbewegt und damit Ursache ihrer eigenen Bewegungen und Tatigkeiten Daher kann sie sich aus eigener Kraft dem Einen und Guten das ihr Ursprung ist zuwenden und dann entsprechend handeln Dafur ist erforderlich dass sie sich von den Bewegungen unabhangig macht die von aussen initiiert sind Aber auch von aussen angeregte oder beeinflusste Meinungen und Tatigkeiten der Seele sind nicht als etwas Fremdes zu betrachten sondern als etwas Eigenes denn die Seele selbst ist es die sich das von aussen Kommende zu eigen gemacht hat es ist dann ihre eigene Bewegung Alle ihre Impulse kommen aus ihr selbst im Gegensatz zu einem Gestossenwerden von aussen 62 Simplikios ging auf Einwande ein die gegen dieses Konzept erhoben werden konnen Er setzte sich mit deterministischen und fatalistischen Vorstellungen auseinander denen zufolge es das was an uns liegt gar nicht gibt weil menschliches Handeln von Zufallen oder Notwendigkeiten bestimmt wird und nicht von einem freien Willen 63 In Anknupfung an Epiktets Rat das Ziel kompromisslos zu verfolgen meinte Simplikios man solle es mit vollem Ernst und nicht beilaufig angehen Epiketets Ansicht war beim Einuben einer vernunftigen tugendhaften Haltung sei fur Anfanger ein gemassigtes Vorgehen nicht zweckmassig Vielmehr solle sich ein Philosophieschuler radikal von seinen bisherigen fragwurdigen Gewohnheiten abwenden um sich ganz auf sein gestecktes Ziel zu konzentrieren Man solle mit kleinen Dingen beginnen dabei aber konsequent sein Schon Aristoteles hatte empfohlen unerwunschten Charakterzugen zunachst hart entgegenzutreten spater konne der Schuler dann wenn er Einsicht gewonnen und seinen Charakter gut ausgebildet habe die anfangliche Strenge wieder abmildern ohne dadurch Versuchungen zum Opfer zu fallen Simplikios stimmte diesen Uberlegungen zwar im Prinzip zu distanzierte sich aber von Forderungen eines radikalen Stoizismus die er fur unrealistisch hielt Er konstatierte kein Mensch konne seine Begierden ganzlich ausschalten Zu schnelles Vorgehen hielt er fur schadlich Nach seiner Lehre sollen irrationale Bestrebungen nicht unterdruckt oder gar vernichtet werden Vielmehr kommt es nur darauf an dass sie sich der Herrschaft der Vernunft unterordnen und damit ihren angemessenen Platz einnehmen Hier griff Simplikios Platons Metapher des Kindes in uns 64 auf Das Kind im Erwachsenen steht fur das Irrationale das sich im Leben der Seele bemerkbar macht Es ist vernunftlosen Impulsen ausgeliefert strebt ungezugelt nach sinnlich Lustvollem und entwickelt aufgrund falscher Vorstellungen unnotige Angst Dieses Kind soll nach platonischem Verstandnis nicht umgebracht sondern belehrt und ausgebildet werden Simplikios befand Bildung Paideia sei hauptsachlich die Verbesserung des Kindes in uns durch den Padagogen in uns 65 Rezeption BearbeitenMittelalter Bearbeiten Arabischsprachiger Raum Bearbeiten Im arabischsprachigen Raum war Simplikios als Sinbiliqiyus bekannt Zumindest die Kommentare zu den Kategorien und zum ersten Buch der Elemente Euklids wurden ins Arabische ubersetzt im Jahr 987 fuhrte sie der Gelehrte Ibn an Nadim in seinem Kitab al Fihrist an Er nannte den Namen des Simplikios unter den Mathematikern und Astronomen schrieb ihm aber auch einen Kommentar zu De anima zu der ins Altsyrische ubersetzt worden sei und auch in einer arabischen Fassung vorliege Schon der im spaten 9 Jahrhundert in Bagdad tatige persische Mathematiker an Nayrizi hatte den Euklid Kommentar in seinem eigenen Kommentar zu den Elementen ausgiebig zitiert Auf die Angaben Ibn an Nadims stutzte sich der Schriftsteller Ibn al Qifti 1172 1248 der Simplikios in seinem wissenschaftsgeschichtlichen Handbuch behandelte Er bezeichnete ihn ebenfalls als Mathematiker und behauptete zusatzlich er sei angesehen gewesen und habe Nachfolger gehabt die nach ihm benannt worden seien es habe also eine Schule des Simplikios gegeben 66 Der 950 gestorbene Philosoph al Farabi ein eifriger Verwerter antiken Gedankenguts verwendete den Kategorien Kommentar ohne jemals den Namen des Autors zu nennen Er teilte die harmonisierende Sichtweise des Simplikios 67 Auch der Philosoph Averroes Ibn Rusd 1126 1198 in dessen Werken sich zahlreiche Ubereinstimmungen mit Texten des Simplikios finden erwahnte den Neuplatoniker nie Mit dessen Argumentation gegen Philoponos war er so vertraut dass einer Forschungsmeinung zufolge zu vermuten ist dass er Zugang zu Material aus dem Physik Kommentar hatte 68 West und Mitteleuropa Bearbeiten Im 12 Jahrhundert ubersetzte Gerhard von Cremona den Euklid Kommentar an Nayrizis ins Lateinische Dadurch wurden auch die darin enthaltenen Simplikios Zitate im Westen bekannt Gerhard gab den Namen des Philosophen als Sambelichius wieder 69 Um die Mitte des 13 Jahrhunderts verwertete Albert der Grosse Gerhards Ubersetzung fur seinen eigenen Euklid Kommentar wobei er auch von Simplikios stammendes Material ubernahm 70 Den lateinischsprachigen spatmittelalterlichen Gelehrten West und Mitteleuropas lagen nur zwei Schriften des Simplikios vor die Kommentare zu den Kategorien und zu Uber den Himmel die Wilhelm von Moerbeke ins Lateinische ubertragen hatte Moerbeke beendete die Ubersetzung des Kategorien Kommentars im Marz 1266 die des Kommentars zu Uber den Himmel im Juni 1271 Schon fruher im Zeitraum 1235 1253 hatte Robert Grosseteste eine Teilubersetzung des Kommentars zu Uber den Himmel angefertigt 71 Der Kommentar zu den Kategorien wurde von zahlreichen Gelehrten des spaten 13 und des 14 Jahrhunderts herangezogen darunter Thomas von Aquin Heinrich von Gent Aegidius Romanus und Johannes Duns Scotus und entfaltete so eine starke Wirkung Thomas schloss sich der von Simplikios vertretenen harmonisierenden Deutung des Verhaltnisses von Platon und Aristoteles an 72 Petrus de Alvernia verwertete in seinem Kommentar zu Uber den Himmel eine Fulle von Material aus dem einschlagigen Werk seines antiken Vorgangers und Heinrich Bate nahm in seinem grossen Handbuch Speculum divinorum et quorundam naturalium Spiegel der gottlichen Dinge und gewisser Naturdinge teils zustimmend teils ablehnend zu Thesen Stellung die Simplikios in seinem Kommentar zu Uber den Himmel vorgetragen hatte 73 Duns Scotus hielt es fur notig eigens darauf hinzuweisen dass dem Urteil der Vernunft ein hoherer Rang gebuhre als der Autoritat des Simplikios Daraus ist ersichtlich dass sich die Aristoteles Kommentierung des Simplikios eines ausserordentlichen Ansehens erfreute 74 Byzantinisches Reich Bearbeiten nbsp Eine Seite der von Theodora Rhaulaina zwischen 1261 und 1282 angefertigten Abschrift von Simplikios Kommentar zur Physik des Aristoteles Moskau Staatliches Historisches Museum Codex 3649 fol 221rDie byzantinische Prinzessin Theodora Rhaulaina eine Nichte Kaiser Michaels VIII schrieb im Zeitraum 1261 1282 den Physik Kommentar des Simplikios ab Dieser textkritisch besonders wichtige Codex ist erhalten geblieben und befindet sich heute im Historischen Museum in Moskau 75 Der byzantinische Philosoph Georgios Gemistos Plethon 1452 ein Platoniker und Gegner des Aristotelismus missbilligte die von Simplikios betriebene Harmonisierung der aristotelischen und der platonischen Philosophie Er behauptete Simplikios habe dies nur unternommen um eine angebliche Eintracht der paganen Philosophen den Streitigkeiten unter den Christen vorteilhaft gegenuberzustellen Dabei habe er aber nichts Uberzeugendes vorgebracht 76 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Aristoteles Kommentare Bearbeiten nbsp Eine Seite der 1441 1443 entstandenen humanistischen Abschrift des Physik Kommentars des Simplikios Paris Bibliotheque Nationale Gr 1908 fol 213vIm 15 Jahrhundert wurden die griechischen Originaltexte den Humanisten zuganglich Johannes Argyropulos ein in Italien lebender byzantinischer Humanist und Palla Strozzi fertigten 1441 1443 eine Abschrift des Physik Kommentars an 77 Kardinal Bessarion 1403 1472 einer der fuhrenden Humanisten seiner Zeit studierte den Kommentar zu Uber den Himmel Er hatte Zugang zu zwei Handschriften und bemuhte sich um die Textkritik Der aus Kreta stammende Gelehrte Zacharias Kallierges edierte 1499 in Venedig den Kategorien Kommentar Die Erstausgabe des Physik Kommentars wurde 1526 als Aldine von Gian Francesco d Asola herausgebracht 78 Im Januar 1527 publizierte d Asola die erste griechische Ausgabe des Kommentars zu Uber den Himmel dabei handelte es sich allerdings nicht um den Originaltext sondern um eine Ruckubersetzung der lateinischen Fassung Moerbekes Erst 1865 wurde die erste Ausgabe des griechischen Originaltextes veroffentlicht Der De anima Kommentar wurde weiterhin allgemein als Werk des Simplikios betrachtet wenngleich der Averroist Francesco Piccolomini 1604 in seinem 1602 publizierten De anima Kommentar fur die Unechtheit eintrat Die Erstausgabe erschien 1527 in Venedig 79 Die Hauptrolle bei der fruhneuzeitlichen Rezeption von Simplikios Aristoteles Kommentierung spielten aber nicht die griechischen Textausgaben sondern die humanistischen Ubersetzungen ins Lateinische In den 1540er Jahren wurden erstmals lateinische Ubersetzungen aller erhaltenen Aristoteles Kommentare gedruckt es folgte im Lauf des 16 Jahrhunderts eine Reihe weiterer Drucke die vom anhaltenden Interesse der Gelehrten an diesen Werken zeugen 80 Kontrovers diskutiert wurde die Berechtigung der harmonisierenden konkordistischen Interpretation der Philosophiegeschichte durch die spatantiken Neuplatoniker bei der sich besonders Simplikios hervorgetan hatte Dabei machte sich der Einfluss aktueller weltanschaulicher Gegensatze bemerkbar Der konkordistisch eingestellte Humanist Agostino Steuco 1497 1548 verteidigte Simplikios wahrend der Averroist Marco Antonio Zimara ein alterer Zeitgenosse Steucos und der antiplatonisch gesinnte Jesuit Benedictus Pererius Benedetto Pereira 1610 den Konkordismus des Neuplatonikers zu widerlegen versuchten 81 Der Konkordismus in dem Simplikios zugeschriebenen De anima Kommentar wurde von dem Aristoteliker Jacopo Zabarella 1533 1589 der sich der Platonisierung des Aristoteles widersetzte nachdrucklich bekampft 82 Eine bedeutende Rolle spielte der fur authentisch gehaltene Kommentar zu De anima in den Debatten des 16 Jahrhunderts um die Intellektlehre Averroistisch gesinnte Gelehrte beriefen sich auf Simplikios in dem sie einen Vertreter der averroistischen Lehre von der Einheit und Einzigkeit des Intellekts sahen Sie meinten die Position des Simplikios stimme im Wesentlichen mit der des Averroes uberein Diese Averroisten wurden als Anhanger des Simplikios oder Simplikianer Simpliciani bezeichnet Der namhafteste Wortfuhrer der Simplikianer war Marco Antonio Genua 1563 der in Padua einer Hochburg des Averroismus lehrte 83 Galileo Galilei liess in seinem 1632 publizierten Dialogo sopra i due massimi sistemi del mondo Dialog uber die beiden bedeutendsten Weltsysteme in dem er das kopernikanische dem ptolemaischen System entgegenstellte drei Gesprachsteilnehmer auftreten darunter einen konsequenten Aristoteliker der das ptolemaische System verteidigte und den er Simplicio nannte Damit nahm er auf den antiken Aristoteles Kommentator Bezug 84 Epiktet Kommentar Bearbeiten Das Interesse am Epiktet Kommentar des Simplikios erwachte zunachst im Umkreis Bessarions dessen Schuler Niccolo Perotti die Einleitung dieses Werks ins Lateinische ubersetzte und seiner Ubersetzung des Handbuchleins die er 1451 Papst Nikolaus V widmete voranstellte Angelo Poliziano verwertete 1479 den Kommentar fur seine Verteidigung des Handbuchleins gegen die Kritik von Bartolomeo Scala Er zog ihn auch fur seine lateinische Ubersetzung des Handbuchleins heran 85 Trotz des fruhen Interesses humanistischer Kreise an der spatantiken Epiktet Kommentierung kam die Erstausgabe erst 1528 in Venedig heraus Agostino Steuco berief sich in seiner 1540 veroffentlichten Schrift De perenni philosophia Uber die ewige Philosophie haufig auf die Schrift des Simplikios Dieser habe zwar das Christentum abgelehnt aber wunderbarerweise dasselbe uber Gott gelehrt wie die Bibel Seine Auffassung vom Guten von der Willensfreiheit der Vorsehung und der Aufgabe der Seele stimme mit der christlichen uberein Dies konnte sich Steuco nur mit der Annahme erklaren Simplikios sei von der christlichen Lehre beeinflusst worden 86 Im Jahr 1546 erschien in Venedig die von Angelo Canini Angelus Caninius stammende erste vollstandige lateinische Ubersetzung des Epiktet Kommentars eine weitere angefertigt von Hieronymus Wolf wurde erstmals 1563 in Basel gedruckt Eine neue Ausgabe des griechischen Textes besorgt von Daniel Heinsius erschien 1639 1640 und 1646 in Leiden Im 17 Jahrhundert fand der Epiktet Kommentar bei den Cambridger Platonikern Beachtung John Smith fand darin eine Bestatigung seiner Uberzeugungen und Ralph Cudworth setzte sich mit dem Werk des Simplikios auseinander Cudworth sah in dem antiken Philosophen zwar eine bedeutende Autoritat nahm aber eine kritischere Haltung ein als Smith 87 Moderne Bearbeiten Fur Georg Wilhelm Friedrich Hegel war Simplikios der gelehrteste und scharfsinnigste der griechischen Kommentatoren des Aristoteles Zu Hegels Zeit war wie er seinen Horern mitteilen musste von den Werken des Neuplatonikers mehreres noch ungedruckt 88 Die erste moderne kritische Edition der Aristoteleskommentare des Simplikios wurde erst 1882 von der Berliner Akademie der Wissenschaften begonnen 1907 erschien der letzte Band Das Projekt stand unter der Leitung von Hermann Diels Damals wurden die Kommentare vor allem als Quellen fur die Philosophiegeschichte fruherer Epochen und fur die antike Aristoteles Rezeption geschatzt Unter diesem Gesichtspunkt urteilte der renommierte Grazist Ulrich von Wilamowitz Moellendorff der treffliche Simplikios sei ein braver Mann gewesen und die Welt konne ihm nie genug fur die Erhaltung der Bruchstucke aus verlorenen alteren Werken danken 89 Weniger Beachtung fand die philosophische Eigenleistung des Simplikios die im 19 und fruhen 20 Jahrhundert verbreitete Geringschatzung des spatantiken Neuplatonismus der als zu spekulativ verrufen war stand einer unbefangenen Beurteilung entgegen In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts intensivierte sich jedoch die Erforschung seiner Lehre Seither wird seine umfassende Synthese von aristotelischem und neuplatonischem Gedankengut als bedeutende Leistung gewurdigt Auch die Bescheidenheit seines Auftretens als Wissenschaftler findet Anerkennung 90 Eduard Zeller 1903 befand die Kommentare seien das Werk eines grossen Fleisses und einer umfassenden Gelehrsamkeit und boten eine sorgfaltige und meist verstandige Erklarung der ausgelegten Texte Ganz verfehlt sei jedoch die Bestreitung erheblicher Widerspruche zwischen Aristoteles und Platon Simplikios habe kaum eine originelle philosophische Leistung erbracht sondern sei nur der denkende Bearbeiter einer gegebenen und in allen wesentlichen Beziehungen zu ihrem Abschluss gekommenen Lehre 91 Karl Praechter 1927 urteilte Simplikios sei durch seine gegenseitige Erganzung und Temperierung platonischer und aristotelischer Denkart eine der anziehendsten Erscheinungen der ausgehenden Antike Schatzenswert sei seine Liebe zu gediegener Gelehrsamkeit sowohl auf philosophischem und philologisch literarischem Gebiete wie auf dem der exakten Wissenschaften 92 Richard Sorabji 1987 wurdigte den Gedanken des Simplikios dass die physikalische Realitat als mit Eigenschaften ausgestattete Ausdehnung aufzufassen sei Dieses Konzept sei zukunftsweisend gewesen es sei ein Vorlaufer eines modernen Verstandnisses der physikalischen Gegebenheiten Hier bestehe eine Parallele zum Denken von Albert Einstein der ebenfalls diese Art die physikalische Welt zu betrachten favorisiert habe 93 Albrecht Dihle 1989 lobte die zum Teil sehr scharfsinnigen eigenen Interpretationen der aristotelischen Texte 94 Jens Halfwassen 2004 hob hervor dass die Aristoteles Kommentare einen immensen Reichtum an Informationen uber die gesamte antike Philosophie mit philologischer Sorgfalt und hohem philosophischem Niveau verbanden Allerdings sei Simplikios als spekulativer Denker Damaskios deutlich unterlegen 95 Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenKritische Ausgaben teilweise mit Ubersetzung Bearbeiten Aristoteles Kommentare Hermann Diels Hrsg Simplicii in Aristotelis physicorum libros quattuor priores commentaria Commentaria in Aristotelem Graeca Bd 9 Georg Reimer Berlin 1882 Hermann Diels Hrsg Simplicii in Aristotelis physicorum libros quattuor posteriores commentaria Commentaria in Aristotelem Graeca Bd 10 Georg Reimer Berlin 1895 Michael Hayduck Hrsg Simplicii in libros Aristotelis de anima commentaria Commentaria in Aristotelem Graeca Bd 11 Georg Reimer Berlin 1882 nach einer verbreiteten Forschungsmeinung zu Unrecht Simplikios zugeschrieben Johan L Heiberg Hrsg Simplicii in Aristotelis de caelo commentaria Commentaria in Aristotelem Graeca Bd 7 Georg Reimer Berlin 1894 Karl Kalbfleisch Hrsg Simplicii in Aristotelis categorias commentarium Commentaria in Aristotelem Graeca Bd 8 Georg Reimer Berlin 1907Epiktet Kommentar Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Brill Leiden 1996 ISBN 90 04 09772 4 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Les Belles Lettres Paris 2001 ff mit franzosischer Ubersetzung Band 1 Chapitres I XXIX 2001 ISBN 2 251 00493 9Ubersetzungen Bearbeiten deutsch Erwin Sonderegger Simplikios Uber die Zeit Ein Kommentar zum Corollarium de tempore Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 ISBN 3 525 25166 1 S 140 174 Ubersetzung des Corollarium de tempore online englisch Simplicius On Aristotle Categories 1 4 ubersetzt von Michael Chase Duckworth London 2003 ISBN 0 7156 3197 7 Simplicius On Aristotle Categories 5 6 ubersetzt von Frans A J de Haas und Barrie Fleet Duckworth London 2001 ISBN 0 7156 3037 7 Simplicius On Aristotle s Categories 7 8 ubersetzt von Barrie Fleet Cornell University Press Ithaca N Y 2002 ISBN 0 8014 3839 X Simplicius On Aristotle s Categories 9 15 ubersetzt von Richard Gaskin Cornell University Press Ithaca N Y 2000 ISBN 0 8014 3691 5 Simplicius On Aristotle On the Heavens 1 1 4 ubersetzt von Robert J Hankinson Duckworth London 2002 ISBN 0 7156 3070 9 Simplicius On Aristotle On the Heavens 1 2 3 ubersetzt von Ian Mueller Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5791 9 Simplicius On Aristotle On the Heavens 1 3 4 ubersetzt von Ian Mueller Bristol Classical Press London 2011 ISBN 978 0 7156 4063 0 Simplicius On Aristotle On the Heavens 1 5 9 ubersetzt von Robert J Hankinson Duckworth London 2004 ISBN 0 7156 3231 0 Simplicius On Aristotle s On the Heavens 1 10 12 ubersetzt von Robert J Hankinson Cornell University Press Ithaca N Y 2006 ISBN 0 8014 4216 8 Simplicius On Aristotle On the Heavens 2 1 9 ubersetzt von Ian Mueller Duckworth London 2004 ISBN 0 7156 3200 0 Simplicius On Aristotle On the Heavens 2 10 14 ubersetzt von Ian Mueller Duckworth London 2005 ISBN 0 7156 3342 2 Simplicius On Aristotle On the Heavens 3 1 7 ubersetzt von Ian Mueller Bloomsbury London 2009 ISBN 978 1 4725 5784 1 Simplicius On Aristotle On the Heavens 3 7 4 6 ubersetzt von Ian Mueller Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5785 8 Simplicius On Aristotle Physics 1 3 4 ubersetzt von Pamela Huby und Christopher Charles Whiston Taylor Bloomsbury London 2011 ISBN 978 0 7156 3921 4 Simplicius On Aristotle Physics 1 5 9 ubersetzt von Han Baltussen u a Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5786 5 Simplicius On Aristotle Physics 2 ubersetzt von Barrie Fleet Duckworth London 1997 ISBN 0 7156 2732 5 Simplicius On Aristotle Physics 3 ubersetzt von James O Urmson Duckworth London 2002 ISBN 0 7156 3067 9 Simplicius On Aristotle Physics 4 1 5 10 14 ubersetzt von James O Urmson Duckworth London 1992 ISBN 0 7156 2434 2 Simplicius On Aristotle Physics 5 ubersetzt von James O Urmson Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5846 6 Simplicius on Aristotle s Physics 6 ubersetzt von David Konstan Cornell University Press Ithaca N Y 1989 ISBN 0 8014 2238 8 Simplicius On Aristotle Physics 7 ubersetzt von Charles Hagen Duckworth London 1994 ISBN 0 7156 2485 7 Simplicius On Aristotle Physics 8 1 5 ubersetzt von Istvan Bodnar Michael Chase und Michael Share Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 3917 5 Simplicius On Aristotle Physics 8 6 10 ubersetzt von Richard McKirahan Duckworth London 2001 ISBN 0 7156 3039 3 Simplicius Corollaries on Place and Time ubersetzt von James O Urmson Duckworth London 1992 ISBN 0 7156 2252 8 Simplicius On Aristotle On the Soul 1 1 2 4 ubersetzt von James O Urmson Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5843 5 Kommentar zu De anima dessen Authentizitat umstritten ist Priscian On Theophrastus on Sense Perception with Simplicius On Aristotle On the Soul 2 5 12 ubersetzt von Pamela Huby und Carlos Steel Bloomsbury London 2014 ISBN 978 1 4725 5847 3 Kommentar zu De anima dessen Authentizitat umstritten ist Simplicius On Aristotle On the Soul 3 1 5 ubersetzt von Henry J Blumenthal Bloomsbury London 2013 ISBN 978 0 7156 2896 6 Kommentar zu De anima dessen Authentizitat umstritten ist Simplicius On Aristotle On the Soul 3 6 13 ubersetzt von Carlos Steel Bristol Classical Press London 2013 ISBN 978 1 78093 208 8 Kommentar zu De anima dessen Authentizitat umstritten ist Simplicius On Epictetus Handbook 1 26 ubersetzt von Charles Brittain und Tad Brennan Duckworth London 2002 ISBN 0 7156 3068 7 Simplicius On Epictetus Handbook 27 53 ubersetzt von Tad Brennan und Charles Brittain Duckworth London 2002 ISBN 0 7156 3069 5 franzosisch Simplicius Commentaire sur les Categories Traduction commentee ubersetzt von Ilsetraut Hadot Brill Leiden 1990 Fascicule 1 Introduction premiere partie ISBN 90 04 09015 0 Fascicule 3 Preambule aux Categories Commentaire au premier chapitre des Categories ISBN 90 04 09016 9 Simplicius Commentaire sur les Categories d Aristote Chapitres 2 a 4 ubersetzt von Philippe Hoffmann kommentiert von Concetta Luna Les Belles Lettres Paris 2001 ISBN 2 251 18001 X arabisch mittelalterlich Rudiger Arnzen Hrsg Abu l ʻAbbas an Nayrizis Exzerpte aus Ps Simplicius Kommentar zu den Definitionen Postulaten und Axiomen in Euclids Elementa I Selbstverlag Koln 2002 ISBN 3 00 009172 6lateinisch mittelalterlich Simplicius Commentaire sur les Categories d Aristote Traduction de Guillaume de Moerbeke hrsg von Adriaan Pattin 1971 1975 kritische Ausgabe Band 1 Publications Universitaires Louvain 1971 Band 2 Brill Leiden 1975 ISBN 90 04 04250 4 Simplicius Commentaire sur le traite Du ciel d Aristote Traduction de Guillaume de Moerbeke University Press Leuven 2004 ff kritische Ausgabe Band 1 hrsg von Fernand Bossier 2004 ISBN 90 5867 404 5 lateinisch humanistisch Simplicius Commentarium in decem Categorias Aristotelis Ubersetzt von Guillelmus Dorotheus Neudruck der Ausgabe Venedig 1540 hrsg von Rainer Thiel und Charles Lohr Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1999 ISBN 3 7728 1220 1 mit Einleitung Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Han Baltussen Simplikios In Christoph Riedweg u a Hrsg Philosophie der Kaiserzeit und der Spatantike Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 5 3 Schwabe Basel 2018 ISBN 978 3 7965 3700 4 S 2060 2084 2174 2181 Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge University Press Cambridge 2010 ISBN 978 0 521 19484 6 S 711 732 1137 1143 Richard Goulet Elisa Coda Simplicius de Cilicie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 6 CNRS Editions Paris 2016 ISBN 978 2 271 08989 2 S 341 394 1273 1275 Rainer Thiel Simplikios In Christian Hornung u a Hrsg Reallexikon fur Antike und Christentum Band 30 Stuttgart 2020 Sp 609 622 Aufsatzsammlung Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie De Gruyter Berlin 1987 ISBN 3 11 010924 7 Untersuchungen zu einzelnen Themen Han Baltussen Philosophy and Exegesis in Simplicius The Methodology of a Commentator Duckworth London 2008 ISBN 978 0 7156 3500 1 Alan C Bowen Simplicius on the Planets and Their Motions In Defense of a Heresy Brill Leiden Boston 2013 ISBN 978 90 04 22708 8 Pantelis Golitsis Les Commentaires de Simplicius et de Jean Philopon a la Physique d Aristote Tradition et Innovation De Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 11 019541 5 Ilsetraut Hadot Le neoplatonicien Simplicius a la lumiere des recherches contemporaines Un bilan critique Academia Verlag Sankt Augustin 2014 Englische Ubersetzung Simplicius the Neoplatonist in light of contemporary research A critical review Academia Philosophical Studies Band 67 Academia Verlag Baden Baden 2020 ISBN 978 3 89665 894 4 wissenschaftliche Rezension Erwin Sonderegger Simplikios Uber die Zeit Ein Kommentar zum Corollarium de tempore Hypomnemata Heft 70 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 ISBN 3 525 25166 1 Dissertation Universitat Zurich 1979 online Philippe Soulier Simplicius et l infini Les Belles Lettres Paris 2014 ISBN 978 2 251 42016 5 Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Simplikios Kommentar zu Epiktets Handbuchlein der Moral Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6266 9 Rezension von John Dillon Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Simplikios im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kategorien Kommentar des Simplikios griechisch Digitalisat der Erstausgabe Venedig 1499 Christoph Helmig Simplicius In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Anmerkungen Bearbeiten Agathias Historien 2 30 3 Siehe dazu Richard Sorabji Divine names and sordid deals in Ammonius Alexandria In Andrew Smith Hrsg The Philosopher and Society in Late Antiquity Swansea 2005 S 203 213 Johannes Malalas Chronik 18 47 zur Textuberlieferung siehe Edward Watts Justinian Malalas and the End of Athenian Philosophical Teaching in A D 529 In The Journal of Roman Studies 94 2004 S 168 182 hier 171 f zur Datierung und zum Hintergrund James Allan Stewart Evans The Age of Justinian London 1996 S 67 71 Zur Datierung siehe Udo Hartmann Geist im Exil Romische Philosophen am Hof der Sasaniden In Monika Schuol u a Hrsg Grenzuberschreitungen Formen des Kontakts zwischen Orient und Okzident im Altertum Stuttgart 2002 S 123 160 hier 135 138 Ilsetraut Hadot Dans quel lieu le neoplatonicien Simplicius a t il fonde son ecole de mathematiques et ou a pu avoir lieu son entretien avec un manicheen In The International Journal of the Platonic Tradition 1 2007 S 42 107 hier 44 49 Agathias Historien 2 30 3 4 Ilsetraut Hadot The life and work of Simplicius in Greek and Arabic sources In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 295 326 hier 306 Agathias Historien 2 30 5 2 31 9 Siehe zum Hintergrund Rainer Thiel Simplikios und das Ende der neuplatonischen Schule in Athen Stuttgart 1999 S 18 24 Udo Hartmann Geist im Exil Romische Philosophen am Hof der Sasaniden In Monika Schuol u a Hrsg Grenzuberschreitungen Formen des Kontakts zwischen Orient und Okzident im Altertum Stuttgart 2002 S 123 160 hier 149 154 Einen Uberblick uber die altere Forschungsdiskussion bietet Philippe Hoffmann Damascius In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 2 Paris 1994 S 541 593 hier 562 f Siehe auch Paul Foulkes Where was Simplicius In The Journal of Hellenic Studies 112 1992 S 143 und Udo Hartmann Geist im Exil Romische Philosophen am Hof der Sasaniden In Monika Schuol u a Hrsg Grenzuberschreitungen Formen des Kontakts zwischen Orient und Okzident im Altertum Stuttgart 2002 S 123 160 hier 138 f Befurwortet wird Tardieus Hypothese unter anderem von Ilsetraut Hadot Dans quel lieu le neoplatonicien Simplicius a t il fonde son ecole de mathematiques et ou a pu avoir lieu son entretien avec un manicheen In The International Journal of the Platonic Tradition 1 2007 S 42 107 Polymnia Athanassiadi Persecution and response in late paganism the evidence of Damascius In The Journal of Hellenic Studies 113 1993 S 1 29 hier 24 29 Rainer Thiel Simplikios und das Ende der neuplatonischen Schule in Athen Stuttgart 1999 S 42 55 Richard Sorabji Introduction In Robert J Hankinson Ubersetzer Simplicius On Aristotle On the Heavens 1 1 4 London 2002 S 4 f und nach fruheren Zweifeln Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge 2010 S 711 732 hier 712 vgl Han Baltussen Philosophy and Exegesis in Simplicius London 2008 S 48 51 Zu den ablehnenden Stellungnahmen zahlen Robin Lane Fox Harran the Sabians and the late Platonist movers In Andrew Smith Hrsg The Philosopher and Society in Late Antiquity Swansea 2005 S 231 244 Pantelis Golitsis Les Commentaires de Simplicius et de Jean Philopon a la Physique d Aristote Berlin 2008 S 20 f und Concetta Luna Rezension von Rainer Thiel Simplikios und das Ende der neuplatonischen Schule in Athen In Mnemosyne 54 2001 S 482 504 Edward Watts Where to Live the Philosophical Life in the Sixth Century Damascius Simplicius and the Return from Persia In Greek Roman and Byzantine Studies 45 2005 S 285 315 Uberblick bei Christoph Helmig Review of Ilsetraut Hadot Simplicius the Neoplatonist in light of contemporary research Bryn Mawr Classical Review Nummer 2022 12 10 abgerufen am 12 Dezember 2022 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 8 24 Philippe Hoffmann Les bibliotheques philosophiques d apres le temoignage de la litterature neoplatonicienne des Ve et VIe siecles In Cristina D Ancona Hrsg The Libraries of the Neoplatonists Leiden 2007 S 135 153 hier 141 144 Simplikios In De caelo 26 17 19 Siehe dazu Rainer Thiel Simplikios und das Ende der neuplatonischen Schule in Athen Stuttgart 1999 S 28 30 Pantelis Golitsis Les Commentaires de Simplicius et de Jean Philopon a la Physique d Aristote Berlin 2008 S 19 Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge 2010 S 711 732 hier 711 Christoph Helmig Simplicius In The Stanford Encyclopedia of Philosophy Summer 2020 Auflage Metaphysics Research Lab Stanford University 2020 stanford edu abgerufen am 24 August 2021 Eine Einfuhrung bietet Richard Sorabji Introduction In James O Urmson Ubersetzer Simplicius Corollaries on Place and Time London 1992 S 1 10 Rainer Thiel Stoische Ethik und neuplatonische Tugendlehre In Therese Fuhrer Michael Erler Hrsg Zur Rezeption der hellenistischen Philosophie in der Spatantike Stuttgart 1999 S 93 103 hier 101 f Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge 2010 S 711 732 hier 715 f 725 f Michael Chase Ubersetzer Simplicius On Aristotle Categories 1 4 London 2003 S 8 Simplikios In Categorias 7 23 29 Simplikios In physica 991 27 29 Siehe zur Vorgehensweise des Simplikios Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge 2010 S 711 732 hier 715 f Han Baltussen Simplicius and the Subversion of Authority In Antiquorum Philosophia 3 2009 S 121 136 Edition Rudiger Arnzen Hrsg Abu l ʻAbbas an Nayrizis Exzerpte aus Ps Simplicius Kommentar zu den Definitionen Postulaten und Axiomen in Euclids Elementa I Koln 2002 Arnzen halt die Authentizitat fur unsicher siehe S XXXVI und Anmerkung 22 Englische Ubersetzung Anthony Lo Bello The Commentary of al Nayrizi on Book I of Euclid s Elements of Geometry Boston Leiden 2003 S 86 203 und Anthony Lo Bello The Commentary of al Nayrizi on Books II IV of Euclid s Elements of Geometry With a Translation of That Portion of Book I Missing from MS Leiden Or 399 1 but Present in the Newly Discovered Qom Manuscript Edited by Rudiger Arnzen Leiden 2009 S 1 19 Vgl Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 5 und Anmerkung 14 und Abdelhamid I Sabra Simplicius s Proof of Euclid s Parallels Postulate In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 32 1969 S 1 24 Dieser Kommentar ist in einem Bibliothekskatalog des 14 Jahrhunderts angefuhrt siehe Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 6 Anmerkung 20 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Band 1 Paris 2001 S XXXIX Ilsetraut Hadot The life and work of Simplicius in Greek and Arabic sources In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 295 326 hier 316 318 Ilsetraut Hadot The life and work of Simplicius in Greek and Arabic sources In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 295 326 hier 316f 319 323 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 6 Anmerkung 17 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Band 1 Paris 2001 S XXV XXXVIII Proclus Commentaire sur le Timee Ubersetzt von Andre Jean Festugiere Band 1 Paris 1966 S 230 Anmerkung 5 griechischer Text und franzosische Ubersetzung Ilsetraut Hadot The life and work of Simplicius in Greek and Arabic sources In Richard Sorabji Hrsg Aristotle Transformed The Ancient Commentators and Their Influence 2 uberarbeitete Auflage London 2016 S 295 326 hier 312 316 vgl S XXXII f Ilsetraut Hadot Simplicius or Priscianus On the Author of the Commentary on Aristotle s De Anima CAG XI A Methodological Study In Mnemosyne 55 2002 S 159 199 Daneben siehe etwa Gary Gabor The Authorship of the Pseudo Simplician Neoplatonic Commentary on the De Anima In Proceedings of the Boston Area Colloquium of Ancient Philosophy 35 1 S 1 22 online Eine Forschungsubersicht bietet Matthias Perkams Priscien de Lydie In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 2 Paris 2012 S 1514 1521 hier 1517 1521 Zu den Forschungsmeinungen und den Argumenten dafur uberblicksweise Christoph Helmig Review of Ilsetraut Hadot Simplicius the Neoplatonist in light of contemporary research Bryn Mawr Classical Review Nummer 2022 12 10 abgerufen am 12 Dezember 2022 Carlos Steel Introduction In Pamela Huby Carlos Steel Ubersetzer Priscian On Theophrastus on Sense Perception with Simplicius On Aristotle On the Soul 2 5 12 London 2014 S 105 140 Matthias Perkams Priscian of Lydia Commentator on the De anima in the Tradition of Iamblichus In Mnemosyne 58 2005 S 510 530 Matthias Perkams Selbstbewusstsein in der Spatantike Berlin 2008 S 149 153 John F Finamore John M Dillon Hrsg Iamblichus De anima Leiden 2002 S 18 24 Henry J Blumenthal Ubersetzer Simplicius On Aristotle On the Soul 3 1 5 London 2000 S 1 7 Pamela Huby Theophrastus of Eresus Sources for his life writings thought and influence Commentary Band 4 Psychology Texts 265 327 Leiden 1999 S 65 Teilweise wird abgelehnt dass sich diese Scholien tatsachlich auf einen verlorenen Metaphysik Kommentar des Simplikios beziehen etwa bei Marwan Rashed Traces d un commentaire de Simplicius sur la Metaphysique a Byzance In Revue des Sciences philosophiques et theologiques 84 2000 S 275 284 Sascha Salatowsky De Anima Amsterdam 2006 S 17 Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge 2010 S 711 732 hier 715 717 720 725 f Constance Blackwell Neo Platonic modes of concordism versus definitions of difference In Stephen Clucas u a Hrsg Laus Platonici Philosophi Leiden 2011 S 317 342 hier 322 324 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Band 3 Stuttgart Bad Cannstatt 1993 S 248 250 Rachel Barney Simplicius Commentary Harmony and Authority In Antiquorum Philosophia 3 2009 S 101 119 Simplikios In physica 773 Alan C Bowen Simplicius on the Planets and Their Motions Leiden 2013 S 14 f 27 38 Simplikios In physica 601 26 603 22 Simplikios In physica 604 12 605 5 Simplikios In physica 608 4 5 Simplikios In physica 623 1 19 Zu dieser Lehre siehe Gerard Verbeke Ort und Raum nach Aristoteles und Simplikios Eine philosophische Topologie In Johannes Irmscher Reimar Muller Hrsg Aristoteles als Wissenschaftstheoretiker Berlin 1983 S 113 122 hier 118 122 Richard Sorabji Introduction In James O Urmson Ubersetzer Simplicius Corollaries on Place and Time London 1992 S 1 10 hier 1 5 Richard Sorabji Infinity and the Creation In Richard Sorabji Hrsg Philoponus and the Rejection of Aristotelian Science London 1987 S 164 178 Alan C Bowen Simplicius on the Planets and Their Motions Leiden 2013 S 11 14 Philippe Hoffmann Simplicius Polemics In Richard Sorabji Hrsg Philoponus and the Rejection of Aristotelian Science London 1987 S 57 83 Alan C Bowen Simplicius on the Planets and Their Motions Leiden 2013 S 38 52 Frans A J de Haas Mathematik und Phanomene Eine Polemik uber naturwissenschaftliche Methode bei Simplikios In Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption 10 2000 S 107 129 Siehe hierzu Barbara Botter Il ricettacolo di materia e spazio in Timeo 48e 53b In Carlo Natali Stefano Maso Hrsg Plato physicus Amsterdam 2003 S 165 187 Dana R Miller The Third Kind in Plato s Timaeus Gottingen 2003 S 19 36 Vgl Thomas Kjeller Johansen Plato s natural philosophy Cambridge 2004 S 127 132 Siehe dazu Richard Sorabji Simplicius Prime matter as extension In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 148 165 hier 148 153 Siehe dazu Richard Sorabji Simplicius Prime matter as extension In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 148 165 hier 148 155 Erwin Sonderegger Simplikios Uber die Zeit Gottingen 1982 S 63 79 Hubert Meyer Das Corollarium de Tempore des Simplikios und die Aporien des Aristoteles zur Zeit Meisenheim 1969 S 132 134 Simplikios In physica 696 24 700 1 3 773 16 19 795 29 f Siehe zu der Problematik Richard Sorabji Introduction In James O Urmson Ubersetzer Simplicius Corollaries on Place and Time London 1992 S 5 f Hubert Meyer Das Corollarium de Tempore des Simplikios und die Aporien des Aristoteles zur Zeit Meisenheim 1969 S 163 171 Erwin Sonderegger Simplikios Uber die Zeit Gottingen 1982 S 130 f Richard Sorabji Introduction In James O Urmson Ubersetzer Simplicius Corollaries on Place and Time London 1992 S 7 9 Irma Croese Simplicius on Continuous and Instantaneous Change Utrecht 1998 S 87 120 151 167 Hubert Meyer Das Corollarium de Tempore des Simplikios und die Aporien des Aristoteles zur Zeit Meisenheim 1969 S 229 236 Erwin Sonderegger Simplikios Uber die Zeit Ein Kommentar zum Corollarium de tempore Gottingen 1982 S 130 132 f 135 137 Richard Sorabji Introduction In James O Urmson Ubersetzer Simplicius Corollaries on Place and Time London 1992 S 7 9 Simplikios In enchiridion Epicteti 35 90 91 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 140 Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 269 272 Siehe zur Argumentation des Simplikios Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 267 f Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 118 128 140 144 Ilsetraut Hadot Die Widerlegung des Manichaismus im Epiktetkommentar des Simplikios In Archiv fur Geschichte der Philosophie 51 1969 S 31 57 hier 35 45 54 56 Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 177 f 185 190 216 f 272 f Ian Mueller Ubersetzer Simplicius On Aristotle On the Heavens 1 3 4 London 2011 S 2 7 Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 91 Siehe zu dieser Einteilung Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 107 111 273 f Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Commentaire sur le Manuel d Epictete Leiden 1996 S 84 86 91 f Siehe dazu Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 81 89 360 365 Siehe dazu Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 96 124 Siehe dazu Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 111 120 Platon Phaidon 77e Simplikios In enchiridion Epicteti 249 70 f Siehe dazu Christian Vogel Stoische Ethik und platonische Bildung Heidelberg 2013 S 124 129 137 141 161 164 200 202 Helmut Gatje Simplikios in der arabischen Uberlieferung In Der Islam Zeitschrift fur Geschichte und Kultur des islamischen Orients 59 1982 S 6 31 Michael Chase The Medieval Posterity of Simplicius Commentary on the Categories Thomas Aquinas and al Farabi In Lloyd A Newton Medieval Commentaries on Aristotle s Categories Leiden 2008 S 9 29 hier 11 f 17 19 Michael Chase Simplicius response to Philoponus attacks on Aristotle s Physics 8 1 In Istvan Bodnar u a Ubersetzer Simplicius On Aristotle Physics 8 1 5 London 2014 S 1 16 hier 10 12 Kritische Edition des lateinischen Textes der Ubersetzung Gerhards Paul M J E Tummers Hrsg The Latin translation of Anaritius Commentary on Euclid s Elements of Geometry Books I IV Nijmegen 1994 Buch I S 1 72 Siehe zu Alberts Kommentar dessen Authentizitat bestritten worden ist Anthony Lo Bello The Commentary of Albertus Magnus on Book I of Euclid s Elements of Geometry Boston Leiden 2003 S XIV XXIII Fernand Bossier Traductions latines et influences du commentaire In De caelo en Occident XIIIe XIVe s In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 289 325 hier 289 293 Michael Chase The Medieval Posterity of Simplicius Commentary on the Categories Thomas Aquinas and al Farabi In Lloyd A Newton Medieval Commentaries on Aristotle s Categories Leiden 2008 S 9 29 hier 11 13 17 Adriaan Pattin Hrsg Simplicius Commentaire sur les Categories d Aristote Traduction de Guillaume de Moerbeke Band 1 Louvain 1971 S XVIII XXIII Fernand Bossier Traductions latines et influences du commentaire In De caelo en Occident XIIIe XIVe s In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 289 325 hier 308 320 Adriaan Pattin Hrsg Simplicius Commentaire sur les Categories d Aristote Traduction de Guillaume de Moerbeke Band 1 Louvain 1971 S XXI Dieter Harlfinger Einige Aspekte der handschriftlichen Uberlieferung des Physikkommentars des Simplikios In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 267 286 hier 267 f Francois Masai Plethon et le platonisme de Mistra Paris 1956 S 183 f Leonardo Taran The text of Simplicius Commentary on Aristotle s Physics In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 246 266 hier 258 f Siehe dazu Nestor Luis Cordero Analyse de l edition aldine du commentaire de Simplicius a la Physique d Aristote In Hermes 105 1977 S 42 54 Nestor Luis Cordero Les sources venitiennes de l edition aldine du Livre I du Commentaire de Simplicius sur la Physique d Aristote In Scriptorium 39 1985 S 70 88 Sascha Salatowsky De Anima Amsterdam 2006 S 76 Anmerkung 169 Constance Blackwell Neo Platonic modes of concordism versus definitions of difference In Stephen Clucas u a Hrsg Laus Platonici Philosophi Leiden 2011 S 317 342 hier 319 f Constance Blackwell Neo Platonic modes of concordism versus definitions of difference In Stephen Clucas u a Hrsg Laus Platonici Philosophi Leiden 2011 S 317 342 hier 320 f 325 339 Sascha Salatowsky De Anima Amsterdam 2006 S 138 f Siehe zur Geschichte dieser Rezeption die ausfuhrliche Darstellung von Bruno Nardi Saggi sull Aristotelismo padovano dal secolo XIV al XVI Firenze 1958 S 365 442 Vgl Carlos Steel Introduction In Carlos Steel Ubersetzer Simplicius On Aristotle On the Soul 3 6 13 London 2013 S 29 f Han Baltussen Philosophy and Exegesis in Simplicius London 2008 S 3 f 6 Zu Perotti und Poliziano siehe Pierre Hadot La survie du Commentaire de Simplicius sur le Manuel d Epictete du XVe au XVIIe siecles Perotti Politien Steuchus John Smith Cudworth In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 326 367 hier 327 337 Pierre Hadot La survie du Commentaire de Simplicius sur le Manuel d Epictete du XVe au XVIIe siecles Perotti Politien Steuchus John Smith Cudworth In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 326 367 hier 337 346 Pierre Hadot La survie du Commentaire de Simplicius sur le Manuel d Epictete du XVe au XVIIe siecles Perotti Politien Steuchus John Smith Cudworth In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 326 367 hier 346 355 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie I Werke Band 18 Frankfurt 1986 S 191 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff u a Die griechische und lateinische Literatur und Sprache 3 verbesserte Auflage Leipzig Berlin 1912 S 283 Han Baltussen Simplicius of Cilicia In Lloyd P Gerson Hrsg The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity Band 2 Cambridge 2010 S 711 732 hier 714 731 f Eduard Zeller Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung Teil 3 Abteilung 2 4 Auflage Leipzig 1903 S 910 914 Karl Praechter Simplicius 10 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Band 3 A 1 Stuttgart 1927 Sp 204 213 hier 205 212 Richard Sorabji Simplicius Prime matter as extension In Ilsetraut Hadot Hrsg Simplicius Sa vie son œuvre sa survie Berlin 1987 S 148 165 hier 153 155 Albrecht Dihle Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit Munchen 1989 S 503 Jens Halfwassen Plotin und der Neuplatonismus Munchen 2004 S 163 nbsp Dieser Artikel wurde am 7 September 2015 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118642421 lobid OGND AKS LCCN n82102480 VIAF 71399875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME SimplikiosALTERNATIVNAMEN SimpliciusKURZBESCHREIBUNG spatantiker griechischer PhilosophGEBURTSDATUM um 480STERBEDATUM nach 550 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simplikios amp oldid 238362226