www.wikidata.de-de.nina.az
Ousia altgriechisch oὐsia ousia auch als usia transkribiert Sein Wesen wortlich Seiendheit ist ein zentraler Begriff der antiken griechischen Ontologie Es handelt sich um ein mit dem Partizip on seiend etymologisch verwandtes Substantiv Gangig ist die Ubersetzung mit Substanz bzw lateinisch essentia Sie ist aber problematisch da sie nur einen Teil des Bedeutungsspektrums von ousia wiedergibt Generell bezieht sich der Begriff auf das Sein unter dem Gesichtspunkt von dessen Bestandigkeit und auf das Wesen oder die Natur von etwas als den konstanten Faktor der eine fortdauernde oder zeitunabhangige Identitat begrundet Den Gegensatz zu ousia bilden wechselhafte Eigenschaften deren Auftreten oder Wegfall die Identitat ihres Tragers nicht beruhrt Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Geschichte des Begriffs 2 Platon 2 1 Ousia im Bereich des Verganglichen 2 2 Ousia im rein geistigen Bereich 2 3 Ousia und das Gute 3 Aristoteles 3 1 Ousia in den Kategorien 3 2 Ousia in der Metaphysik 4 Stoiker Peripatetiker und Epikureer 5 Neuplatonismus 6 Gnosis und Christliche Theologie 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenHerkunft und Geschichte des Begriffs BearbeitenDie Ableitung aus einer Wurzel mit der Bedeutung sein gilt als sicher die etymologische Entwicklung kann aber nur hypothetisch rekonstruiert werden 1 Die alteste belegte Bedeutung von ousia ist Vermogen Eigentum Dieser Wortgebrauch kommt schon bei Herodot und noch in der romischen Kaiserzeit vor 2 Insbesondere diente das Wort zur Bezeichnung von Immobilien Am Ende des 5 Jahrhunderts v Chr hatte es auch die Bedeutung Realitat oder wirkliche Existenz In die philosophische Terminologie wurde ousia als Fachbegriff im 4 Jahrhundert v Chr von Platon eingefuhrt 3 Er bezeichnete damit das ontologisch Stabile Unveranderliche und Wesentliche wobei er an die mit Grundbesitz verbundene Vorstellung von Bestandigkeit anknupfen konnte In diesem philosophischen Sinn druckt ousia aus dass etwas die Eigenschaft aufweist im Sinne eines bestandigen Seins seiend zu sein Darauf bezieht sich die wortliche Ubersetzung Seiendheit Da Platon nur ein wahrhaftes Sein im Sinne einer unveranderlichen Wirklichkeit meint kann ousia auch mit Wirklichkeit ubersetzt werden Zugleich bezeichnet Platon mit ousia auch das Wesen eines Dings das was dem Ding seine dauerhafte Identitat verleiht Je nach dem jeweiligen Zusammenhang ist Platons ousia in manchen Fallen mit Sein Seiendheit in anderen mit Wesen zu ubersetzen Daneben kommen bei ihm noch weitere Bedeutungen vor woraus ersichtlich ist dass der philosophische Wortgebrauch in der Anfangsphase noch nicht eindeutig fixiert war 4 Auch bei Aristoteles ist eine naturgegebene Konstanz das was die ousia ausmacht Fur ihn ist eine ousia ein einzelnes Ding das als solches eigenstandig existiert 5 Ermoglicht wird diese Existenz durch das Vorhandensein eines stabilen Substrats das die konstante Identitat des Dings trotz aller Veranderungen variabler Eigenschaften gewahrleistet In diesem Substrat das dem Dasein des Einzeldings zugrunde liegt besteht dessen ousia das Ding als solches ist das Substrat Daher wurde schon in der Antike ousia lateinisch mit substantia wiedergegeben einem Substantiv das zum Verb substare gehort das darunter oder dabei darin vorhanden sein zugrunde liegen bedeutet 6 Davon ist das deutsche Fremdwort Substanz abgeleitet Substantia druckt zwar aus dass etwas zugrunde liegt umfasst aber nicht die Gesamtheit dessen was im Griechischen mit ousia gemeint sein kann Es handelt sich nicht um eine getreue Ubersetzung denn substantia lasst den Zusammenhang von ousia mit dem Sein nicht erkennen Schon in der Antike wurde auch eine andere wortliche lateinische Ubersetzung verwendet die auf die Grundbedeutung Seiendheit Bezug nimmt essentia abgeleitet vom Verb esse Sein Das Kunstwort essentia wurde eigens zum Zweck der Wiedergabe von ousia geschaffen Sein Schopfer war Cicero wie Seneca berichtet 7 In der Spatantike verwendeten manche Autoren Augustinus Calcidius essentia noch als Synonym des gebrauchlicheren Ausdrucks substantia Unter dem Einfluss des Aristoteles Ubersetzers Boethius burgerte sich aber eine Unterscheidung ein die fur die Begriffsverwendung der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Philosophen massgeblich wurde Nach diesem Verstandnis ist substantia die Standardubersetzung von ousia und druckt dessen Substrat Aspekt aus essentia hat die Bedeutung Wesen Washeit und steht fur die charakteristische Natur eines Dings die diesem die Definitionsmerkmale und damit ein bestimmtes Sein verleiht Substantia bezieht sich auf das Sein das dem Einzelding als solchem zukommt essentia auf die Art und Gattungsnatur welche die Einzeldinge aufgrund ihrer Zugehorigkeit zu Arten und Gattungen aufweisen 8 In moderner philosophiegeschichtlicher Literatur wird ousia meist je nach Zusammenhang mit Sein Wesen oder Substanz ubersetzt Die gangige Ubersetzung Substanz wird aber auch als Verengung des Bedeutungsgehalts kritisiert nachdrucklich verwirft sie der Philosoph Rudolf Boehm der sie als unzulanglich und daher verfehlt kritisiert 9 Auch Wolfgang Schneider meint dass Substanz den Sinn von ousia unzulanglich wiedergibt Er pladiert fur Seiendheit die schon von Martin Heidegger verwendete Ubersetzung 10 Hermann Schmitz halt soweit es sich um Texte des Aristoteles handelt Wesen fur die beste Ubersetzung da das deutsche Wort ebenso wie das griechische sowohl als zweistelliges Pradikat als auch als einstelliges verwendet werden kann 11 Platon BearbeitenPlaton der den Fachbegriff ousia in die Philosophie eingefuhrt hat verbindet damit verschiedene Bedeutungsaspekte Bezogen auf die Gesamtheit des Wirklichen ist ousia das in jedem Seienden vorhandene allem Wirklichen gemeinsame Merkmal Sein das den Wirklichkeitscharakter der seienden Dinge ausmacht Bezogen auf den Gegensatz zwischen dem Unwandelbaren und dem Veranderlichen ist ousia das Sein des Unveranderlichen im Gegensatz zum Werden der entstehenden und vergehenden Phanomene Bezogen auf die verganglichen Objekte der Sinneswahrnehmung bezeichnet ousia das was deren fortdauernde Identitat im Wandel begrundet die Gesamtheit der konstanten Merkmale aufgrund deren die Objekte definiert werden konnen 12 Ousia im Bereich des Verganglichen Bearbeiten Platon betrachtet das Definieren als eine zentrale Aufgabe des Philosophen Dabei kommt es darauf an diejenigen Merkmale die ein Ding zu dem machen was es ist korrekt und vollstandig anzugeben um es von allem anderen abzugrenzen Ein Ding definieren bedeutet daher seine ousia zu bestimmen Wer dazu in der Lage ist hat eine richtige und umfassende Erkenntnis dieses Dings gewonnen und damit echtes Wissen daruber erlangt 13 Die ousia eines Dings X ist durch die Definitionsmerkmale festgelegt die es ermoglichen die Frage Was ist X eindeutig und wahrheitsgemass zu beantworten Wenn von einem sinnlich wahrnehmbaren Objekt das als solches immer der Veranderung unterworfen ist die Rede ist dann muss es sich um die konstanten Merkmale handeln die einem bestimmten Ding solange es als solches existiert immer und uberall zukommen und das Bestandige an ihm ausmachen Somit konnen sich diese Merkmale nicht auf das einzelne Sinnesobjekt hinsichtlich seiner variablen besonderen Beschaffenheit beziehen Vielmehr mussen sie das betreffen was der Identitat des Objekts ihre Stabilitat verleiht seine Zugehorigkeit zu einer Art Auf ein Sinnesobjekt bezogen ist ousia daher stets die ousia der Art der es angehort Ein einzelnes sinnlich wahrnehmbares Ding hat somit als solches keine eigene ihm innewohnende ousia sondern das was ihm ousia sein Sein und sein Wesen verleiht ist seine Art Sie ist der eigentliche Trager der gesamten ousia Alle Beobachtungen die der Philosoph an einzelnen Sinnesobjekten macht dienen nur dem Zweck anhand von Beispielen das Wesen der Arten und Gattungen denen diese Objekte angehoren zu bestimmen Das Ziel ist herauszufinden wie sich die Arten und Gattungen im Rahmen einer hierarchischen Ordnung zueinander verhalten Nur Arten und Gattungen sind definierbar Daher sind nur sie mogliche Gegenstande wissenschaftlicher Erkenntnis Aus Platons Sicht ist somit das was im Bereich der Sinneswahrnehmung real ist nicht das was sich den Sinnen unmittelbar darbietet die einzelnen Sinnesobjekte sondern das in den Sinnesobjekten gegebene Allgemeine die wesensbestimmenden Merkmale die sie jeweils mit allen anderen Objekten derselben Art gemeinsam haben Diese Merkmale existieren unabhangig vom zufalligen Fortbestand oder Untergang der einzelnen sinnlich wahrnehmbaren Dinge in denen sie erscheinen Das Wesen einer Art ist eine uberzeitliche keinerlei Veranderung unterworfene Gegebenheit Daraus ergibt sich fur Platon eine hierarchische Ordnung der Ebenen auf denen ousia vorkommt Das artspezifische Allgemeine ist als der wahre Trager der ousia generell hoherrangig als das was die Besonderheit des Individuellen ausmacht Von ousia als einem Sein und Wesen des Individuums kann nur insoweit gesprochen werden als das Individuum von seiner Art seine Wesensmerkmale empfangt auf denen sein Dasein beruht So gesehen ist das Individuum ein Produkt seiner Art Zwischen der Art und ihren Individuen besteht ein Teilhabeverhaltnis Methexis Das Einzelding hat am Wesen seiner Art Anteil es ist gewissermassen an der Natur der Art beteiligt Gedanklich erfassbar ist die ousia der Art nur wenn man sich ihr als solcher zuwendet das heisst wenn man von allen individuellen Besonderheiten absieht und nur das Gemeinsame ins Auge fasst die Gesamtheit der jeweils artspezifischen Merkmale Ousia im rein geistigen Bereich Bearbeiten Die Arten und Gattungen sind fur Platon nicht mentale Konstrukte des Menschen sondern transzendente Objekte die spater so genannten platonischen Ideen Zusammen bilden sie einen der sinnlichen Wahrnehmung entzogenen aber realen und eigenstandig existierenden Bereich Dieser ist von rein geistiger Natur noetisch lateinisch intelligibel und kann daher nur auf rein geistigem Weg erkannt werden Die Ideen gelten im Platonismus als das wahre Seiende die eigentliche Wirklichkeit ihre ousia ist das Sein im eigentlichen Sinne Jede Idee ist von zeitloser Vollkommenheit Die im rein geistigen Bereich bestehende ousia ist durch ihre unveranderliche Perfektion charakterisiert Merkmale des Vollkommenen sind Bestimmtheit und Einheitlichkeit Auf diesen Bereich bezogen bezeichnet ousia das wahre eigentliche Sein im Gegensatz sowohl zum Werden als auch zum Nichtsein Die ousia ist ewig aber ihre Ewigkeit ist nicht unter der Bedingung von Zeit gedacht hier geht es nicht um Fortdauer sondern um eine zeitlose Realitat 14 Den Begriff ousia verwendet Platon in diesem Zusammenhang sowohl fur die einzelnen Ideen von denen jede durch ihre eigene ousia ihr Sein und Wesen konstituiert ist als auch fur das Sein oder die Seiendheit selbst als die alles Seiende umfassende Gesamtheit Ein fundamentaler Unterschied zwischen der wahren ousia der Ideen und der uneigentlichen ousia der Sinnesobjekte besteht fur Platon darin dass die Ideen an sich kath auta seiende Gegebenheiten sind die unabhangig von Bezugen existieren wahrend die veranderlichen Dinge nur ein bezugliches Sein aufweisen das ihnen durch ihre Beziehung zu den Ideen zukommt Eine vermittelnde Rolle weist Platon in seinem ontologischen Modell der Weltseele zu Im Dialog Timaios unterscheidet er drei Arten von ousia die unteilbare und sich immer gleichbleibende ousia der Ideen die teilbare ousia die dem Bereich der verganglichen Korper zugeordnet ist und eine durch Mischung dieser beiden Arten erzeugte dritte Art Die gemischte ousia ist im Schopfungsmythos des Timaios die Seinsweise der Weltseele und auch der einzelnen Seelen Dank ihres Mischcharakters ist die Weltseele die vermittelnde Instanz zwischen der rein geistigen Ideenwelt und dem materiellen Bereich dem Korper des Kosmos Da sie Unteilbares und Teilbares zugleich umfasst hat sie Zugang zu beiden Bereichen 15 In ihrer gemischten ousia ist aber der Aspekt der Unwandelbarkeit der vorrangige fur ihre Beschaffenheit massgebliche Er pragt die Natur der Weltseele und bewirkt dass sie unsterblich und unteilbar ist und somit zum intelligiblen Bereich gehort Analoges gilt fur die Seelen der Menschen und ihr Verhaltnis zu den menschlichen Korpern Im Spatdialog Sophistes schreibt Platon der ousia und damit den Ideen Bewegung zu Dabei geht es um den Erkenntnisakt der als nicht ohne Bewegung vollziehbar erscheint Es wird postuliert eine Bewegung der ousia sei zum faktischen Zustandekommen einer Erkenntnis erforderlich denn etwas absolut Ruhendes sei nicht erkennbar sondern allem Tun also auch dem Erkenntnisprozess prinzipiell entzogen 16 Dies scheint Platons These im rein geistigen Bereich gebe es nur Unveranderliches zu widersprechen In der Forschung werden unterschiedliche Losungsvorschlage diskutiert 17 Ousia und das Gute Bearbeiten Eine Sonderstellung nimmt die Idee des Guten ein Sie ist in Platons Modell allen anderen Ideen ubergeordnet das heisst sie hat in der Hierarchie der seienden Dinge den hochsten Rang So wie die Ideen den Sinnesobjekten deren ousia verleihen verleiht die Idee des Guten allen anderen Ideen deren ousia Somit ist die Idee des Guten das hochste Prinzip 18 Sehr umstritten ist in der Forschung die Frage ob fur Platon die Idee des Guten zusammen mit den anderen Ideen den Bereich des wahren Seins ausmacht oder ob sie diesem Bereich ubergeordnet also seinstranszendent ist Die Forschungskontroversen drehen sich hauptsachlich um eine Stelle in Platons Auslegung seines Sonnengleichnisses wo festgestellt wird das Gute sei nicht die ousia sondern jenseits der ousia und ubertreffe sie an Ursprunglichkeit 19 und Macht 20 Hier kommt es darauf an ob ousia an dieser Stelle nur im Sinne von Wesen oder auch von Sein gemeint ist und ob jenseits der ousia im Sinne einer absoluten Transzendenz zu verstehen ist 21 Eine Reihe von einflussreichen Philosophiehistorikern deuten die umstrittene Stelle im Sinne der Seinstranszendenz Nach ihrer Interpretation unterscheidet sich die Idee des Guten von allen anderen Ideen prinzipiell dadurch dass sie den Bereich des Seins ubersteigt Da sie die Ursache des gesamten intelligiblen Bereichs ist kann sie ihm nicht selbst angehoren sondern muss ontologisch oberhalb von ihm verortet werden sie ist absolut transzendent uberseiend 22 Vertreter der Gegenmeinung glauben es handle sich nicht um ein Ubersein sondern nur um eine besondere Art von ousia die sich von derjenigen der anderen Ideen unterscheide oder es sei mit der ousia die uberstiegen wird nur das Wesen nicht das Sein der Ideen gemeint 23 Aristoteles BearbeitenDa Platons Schuler Aristoteles die Ideenlehre verwarf unterschied sich sein Verstandnis der ousia vom platonischen Wie Platon war auch Aristoteles der Uberzeugung dass es eine Wissenschaft nur vom Allgemeinen nicht vom Individuellen geben kann Im Unterschied zu Platon lehnte er es aber ab einen realen unabhangig von den einzelnen Sinnesobjekten existierenden Bereich des Allgemeinen anzunehmen und diesem Bereich die wahre eigentliche ousia zuzuweisen Wahrend Platon nur dem Allgemeinen eine ousia im vollen Sinne beilegte und den Einzeldingen nur eine Teilhabe an der ousia ihrer jeweiligen Arten verlegte Aristoteles umgekehrt die primare ursprungliche ousia in die Einzeldinge und billigte den Arten nur eine sekundare abgeleitete ousia zu In seiner relativ fruh verfassten Schrift Kategorien behandelte Aristoteles das Thema anders als in dem spater entstandenen Werk Metaphysik Dies hat in der Forschung zu intensiven Debatten uber die Koharenz der aristotelischen Lehre gefuhrt Ob und gegebenenfalls inwieweit der unterschiedliche Umgang des Philosophen mit dem Problem der ousia in den beiden Werken eine Meinungsanderung spiegelt ist umstritten Manche Philosophiehistoriker gehen von einem unlosbaren Widerspruch aus der das Fehlen eines konsistenten Konzepts zeige Andere setzen nur eine der beiden Theorien mit der gultigen Position des Aristoteles gleich und halten die andere fur einen gescheiterten Versuch Daneben gibt es Bemuhungen die zwei Theorien koharent zu verbinden Nach dem gegenwartigen Forschungsstand ist eher an eine begrenzte Revision der ursprunglichen Position als an einen radikalen Bruch mit ihr zu denken 24 Ilan Moradi meint es handle sich um eine Evolution von der Kategorienschrift zur Metaphysik Dabei habe Aristoteles seine erste Theorie nicht aufgegeben sondern nur zwecks Anwendung in einem anderen Kontext erganzt und erweitert 25 Ousia in den Kategorien Bearbeiten In der Kategorienschrift geht Aristoteles von der platonischen Unterscheidung zwischen dem eigenstandigen Sein des Konstanten und dem nur bezuglichen Sein des Veranderlichen aus Dabei fuhrt er aber eine neue Vorstellung ein Die ousia ist bei ihm ein stabiles Substrat das dem Dasein eines Einzeldings synholon zugrunde liegt und fur dessen konstante Identitat sorgt Zu diesem Substrat treten variable Eigenschaften die Akzidenzien symbebekota hinzu Das Akzidens gehort als Hinzukommendes nicht zur Natur des Dings mit dem es verbunden ist es ist faktisch aber weder mit Notwendigkeit noch in der Regel vorhanden Das Vorhandensein oder Fehlen der Akzidenzien ist zufallig und hat keinen Einfluss auf die Identitat des Dings da dieses mit seinem Substrat dem Zugrundeliegenden hypokeimenon gleichzusetzen ist Von den Akzidenzien unterscheidet sich die ousia dadurch dass sie kein Mehr oder Weniger zulasst dass es zu ihr nichts Entgegengesetztes gibt und dass sie entgegengesetzte akzidentelle Bestimmungen aufnehmen kann ohne ihre Identitat einzubussen 26 Aristoteles unterscheidet zehn Kategorien Seine Kategorieneinteilung umfasst alles was Subjekt oder Pradikat einer Aussage sein kann also die Gesamtheit des sprachlich Ausdruckbaren Ousia ist die erste Kategorie sie wird in der philosophiegeschichtlichen Literatur gewohnlich Kategorie der Substanz genannt Unter sie fallt das Zugrundeliegende das heisst alles was weder von einem Zugrundeliegenden ausgesagt wird noch in einem Zugrundeliegenden ist 27 Die ubrigen neun Kategorien umfassen die Akzidenzien die einer ousia anhangen konnen zum Beispiel Quantitat oder Qualitat Sie werden von einer ousia ausgesagt oder sind in ihr Als Beispiel nennt Aristoteles die Farbe an einem Korper Der Korper ist als Zugrundeliegendes ousia die Farbe ist Akzidens 28 In der Kategorienschrift vertritt Aristoteles die Position dass jedes sinnlich wahrnehmbare konkrete Einzelding eine ousia und als solche ein Zugrundeliegendes ist Nur Einzelnes ist ousia im eigentlichen Sinn die hauptsachlich und an erster Stelle und vorzuglich genannte ousia Als Beispiele fuhrt er den individuellen Menschen dieser bestimmte Mensch und das individuelle Pferd an 29 Er nennt die ousia der Einzeldinge erste ousia im Gegensatz zur zweiten ousia der ousia der Gattungen beispielsweise Lebewesen und Arten beispielsweise Mensch oder Pferd Hinsichtlich der Annahme Gattungen und Arten seien als ousia zu betrachten ist Aristoteles vorsichtig er halt sie fur plausibel aber nicht notwendig 30 Die erste und die zweite ousia bilden zusammen die erste Kategorie Zwischen ihnen bestehen aber gewichtige Unterschiede Die erste ousia kann nie in einem Urteil als Pradikat fungieren die zweite hingegen kann von einem Zugrundeliegenden einer ersten ousia ausgesagt werden Sokrates ist ein Mensch Die erste ousia ist unteilbar das heisst eine Teilung wurde das Einzelding und damit die ousia zerstoren Sie ist der Zahl nach eine Einheit Die zweite ousia hingegen weist eine solche Unteilbarkeit nicht auf und wird von vielen Individuen ausgesagt 31 Die Einheit und Unteilbarkeit ist fur Aristoteles wie fur Platon ein Hauptmerkmal der ousia im eigentlichen Sinn Im Gegensatz zu Platon verortet er diese aber nicht im Allgemeinen sondern im Individuellen Den Gattungen und Arten schreibt er eine ousia nur insofern zu als sie Bestimmungen der konkreten Einzeldinge und mit diesen gegeben sind Das Sein einer solchen Bestimmung ist abgeleitet denn es ist von ihrem Substrat der ersten ousia abhangig und untrennbar mit ihm verbunden Ohne die erste ousia wurde nichts anderes existieren denn ohne Individuen gabe es keine Gattungen und Arten Die zur zweiten ousia gehorenden Bestimmungen sind aber trotz ihrer ontologischen Nachrangigkeit nicht nebensachlich denn sie bezeichnen das Einzelding als das was es ist ermoglichen seine Definition und machen es dadurch identifizierbar Eine Gattung ist da sie mehrere Arten umfasst von der Einfachheit der Einzeldinge weiter entfernt als eine Art Daher kommt den Arten in hoherem Grade ousia zu als den Gattungen sie verhalten sich zu diesen hinsichtlich der ousia wie die Einzeldinge zu den Arten Ousia in der Metaphysik Bearbeiten In der Metaphysik ubt Aristoteles Kritik an seiner eigenen Bestimmung der ousia als Zugrundeliegendes er bezeichnet sie als unzulanglich da sie unklar sei und dazu fuhre die ousia mit der Materie hyle gleichzusetzen 32 Im aristotelischen System ist die Materie das Zugrundeliegende der Prozesse sie ist das was bleibt wenn gedanklich alles ubrige weggenommen wird Damit weist sie eines der Merkmale der ousia auf und unter diesem Gesichtspunkt wird sie in der Metaphysik ausdrucklich als ousia bezeichnet 33 allerdings nur in einem sehr eingeschrankten Sinne dieses Begriffs Da die Materie das von sich selbst her vollig Unbestimmte ist hat ihre ousia mit derjenigen der Einzeldinge nichts zu tun denn ein Einzelding ist immer ein bestimmtes dieses Etwas und dazu tragt die Materie als das schlechthin Unbestimmte nichts bei Somit muss die Bestimmung der ousia modifiziert werden wenn die ousia der Einzeldinge erfasst werden soll Daher sucht Aristoteles einen neuen Ansatz Den Ausdruck zweite ousia mit dem er in der Kategorienschrift den Arten und Gattungen den Status einer ousia zugesprochen hatte gebraucht er nun nicht mehr Wie in der Kategorienschrift bestimmt Aristoteles auch in der Metaphysik die ousia als das einzige im ursprunglichen Sinn und schlechthin also nicht aufgrund eines Bezugs zu etwas anderem Seiende 34 Er begnugt sich hier aber nicht mit einem Hinweis auf das Vorhandensein der Merkmale der ousia in den Einzeldingen sondern untersucht was die ousia in den Einzeldingen ausmacht Dabei geht er von seinem Grundsatz aus dass jedes Einzelding durch zwei Prinzipien konstituiert wird seine spezifische ihm innewohnende Wesensform eidos die seine Formursache ist und seine Materie Eine Zuruckfuhrung der ousia der Einzeldinge auf die Materie verneint er entschieden Er kommt zum Ergebnis dass die ousia eines Einzeldings in dessen Wesensform besteht Die Wesensform ist fur jedes Einzelding das als was es an sich ausgesagt wird und somit das was in der Definition erfasst wird und wissenschaftlicher Untersuchung zuganglich ist Sie ist ousia im ursprunglichen Sinne das Einzelding hingegen kann nur in einem abgeleiteten Sinne als ousia bezeichnet werden Wahrend das Einzelding entsteht und vergeht ist die Wesensform eine konstante Gegebenheit sie ist ursprunglicher als das Einzelding und damit ontologisch vorrangig Hinzu kommt dass Individuen der gleichen Art durch die Materie verschieden sind wahrend die Wesensform unteilbar und immer gleich ist Ausserdem ist die Wesensform eine unbedingte Einheit wahrend die Einzeldinge ein Verhaltnis der Form zu deren materiellem Trager darstellen Somit kommen die Merkmale der ousia Einfachheit Unzusammengesetztheit und Unveranderlichkeit den Wesensformen der Arten in hoherem Masse zu als den Einzeldingen In den Arten sind sie auch mehr als in den Gattungen gegeben da eine Gattung aus mehreren Arten besteht und daher weniger Einheitlichkeit aufweist als eine Art So erweist sich fur Aristoteles die Wesensform der Art als die ousia im eigentlichen Sinne Damit nahert er sich in der Metaphysik der platonischen Denkweise wieder etwas an An der Ablehnung der separaten Existenz von Ideen halt er aber fest Eine Wesensform gibt es fur ihn nur im Einzelding sie kann nur gedanklich von diesem getrennt werden kein Allgemeines kann ousia sein Auch mathematische Gegenstande haben keinen ousia Charakter Beim Definieren ist ousia das Was des Gegenstands auf den die Definition abzielt Eine Art wird mit der Vorgehensweise der Dihairesis Unterteilung definiert indem man von einer obersten Gattung ausgehend durch ein immer weitergehendes Differenzieren eine Begriffsreihe bildet bis man zu einem nicht weiter unterteilbaren Inhalt gelangt der letzten Differenz mit der die Definition erreicht ist Die letzte Differenz nennt Aristoteles die ousia des Gegenstands der Definition 35 Aristoteles betont den Vorrang der ousia gegenuber allem anderen er stellt fest dass sie nach jeder Hinsicht ein Erstes sei sowohl dem Begriff als auch der Erkenntnis und der Zeit nach 36 Sie ist in seiner Lehre zugleich Erkenntnisprinzip und Konstitutionsprinzip der Einzeldinge sowohl das in hochster Weise Seiende als auch das am meisten Erkennbare Eine Ausnahme von der aristotelischen Regel wonach alles Seiende aus Materie und Wesensform zusammengesetzt ist bildet der gottliche Geist Nous Er ist reine fur sich bestehende Wesensform ohne Materie absolut unveranderlich und schlechthin einfach Da er nicht durch Materie vervielfaltigt werden kann und seine Individualitat nur auf der Wesensform beruht fallen in ihm die begriffliche Einheit der Art und die numerische des Individuums zusammen Somit kommen nur ihm die Merkmale der ousia im hochstmoglichen Masse zu Da Aristoteles verschiedenartige Trager von ousia annimmt unterscheidet er in der Metaphysik drei Arten der Seiendheit die ousia der sinnlich wahrnehmbaren verganglichen Einzeldinge wie Lebewesen oder vom Menschen hergestellte Gegenstande die ousia der sinnlich wahrnehmbaren aber unverganglichen Objekte Himmelskorper und die ewige und unbewegte ousia des gottlichen unbewegten Bewegers Als ousia eines Lebewesens bestimmt Aristoteles dessen Seele Inwieweit es Aristoteles in der Metaphysik gelungen ist eine konsistente seinen eigenen Voraussetzungen genugende ousia Konzeption vorzulegen ist in der Forschung umstritten Bei den Bemuhungen diese Frage zu beantworten konkurrieren verschiedene Deutungsansatze pradikative idealistische und individualistische Interpretation 37 Ein Hauptproblem besteht darin dass die ousia nach dem Verstandnis des Aristoteles ontologisch weder allgemein noch individuell sein darf Wenn sie allgemein ist ist sie von der Kritik an der Ideenlehre betroffen wenn sie individuell ist ist sie wissenschaftlichem Zugriff prinzipiell entzogen Stoiker Peripatetiker und Epikureer BearbeitenIn der materialistischen Naturlehre der stoischen Philosophie gibt es kein transzendentes Sein und somit keine Urbilder im Sinne der platonischen Ideenlehre Fur die Stoiker ist die erste ousia die qualitatslose qualitativ unbestimmte Urmaterie als das stoffliche Substrat aller Bestimmungen und das schlechthin Einfache Auch das Substrat der Einzeldinge nennen sie ousia Sie ziehen aber in ihrer Kategorienlehre den Begriff Zugrundeliegendes vor 38 Auch in der Philosophie der Schule Epikurs wird die ousia materialistisch aufgefasst jeder einfache oder zusammengesetzte Korper gilt als eine an sich seiende ousia In der von Aristoteles begrundeten Schulrichtung der Peripatetiker verwendet der einflussreiche Denker Alexander von Aphrodisias die Bezeichnung ousia sowohl fur die Wesensform als auch fur die Materie und das durch diese beiden Prinzipien konstituierte Einzelding Er weist aber nur dem korperlichen Einzelding eine eigenstandige Wirklichkeit zu Im Unterschied zu Aristoteles unterscheidet er zwischen einer korperlichen und einer unkorperlichen ousia und betrachtet die korperliche als ontologisch vorrangig Neuplatonismus BearbeitenPlotin der Begrunder des Neuplatonismus greift auf Platons Bestimmung der ousia zuruck und setzt sich mit dem ousia Begriff des Aristoteles ebenso wie auch mit dem stoischen Konzept auseinander Er stellt fest Aristoteles habe in seiner Kategorienlehre nur den Bereich des Werdens und Vergehens berucksichtigt und den des unveranderlichen Seins vernachlassigt Die Kategorie ousia konne wegen der prinzipiellen Verschiedenheit der geistigen und der physischen Seinsweise nicht beide umfassen Es fehle eine Definition dieser Kategorie die ein besonderes Merkmal des Seins angibt das bei allen Arten von Sein gleichermassen vorliegt Fur den geistigen Bereich gelangt Plotin zu einem Schema von funf Kategorien darunter die ousia im eigentlichen Sinn Fur die Sinnenwelt nimmt er ebenfalls funf Kategorien an darunter die ousia im uneigentlichen Sinn die sich auf das Werdende und Vergehende bezieht 39 Die ousia im eigentlichen Sinn ist fur Plotin die mit dem Nous identische Gesamtheit der Ideen Da nach der neuplatonischen Lehre der Nous alles was dem Beobachter in der Sinneswelt getrennt begegnet ungetrennt in sich enthalt ist er einfacher als die Vielheit der Ideen und der Einzeldinge Deswegen und weil der Nous das nur durch sich selbst Seiende und Bestimmte ist ist er die vollkommene ousia Oberhalb des Nous steht in der neuplatonischen Rangordnung nur das Eine to hen das aber nicht als seiend sondern als uberseiend aufgefasst wird und daher keine ousia aufweist Der spatantike Neuplatoniker Proklos erortert die ousia in Zusammenhang mit seiner Theorie des durch sich selbst Bestehenden Dieses allein weist fur ihn eine eigenstandige ousia auf Als durch sich bestehend bestimmt Proklos das was zu sich selbst zuruckzukehren vermag Damit nimmt er auf die triadische Struktur seiner Emanationslehre Bezug das Bleiben der Wirkung in der Ursache ihr Hervortreten und ihre Ruckwendung Ausserdem ist im System des Proklos die ousia selbst ein Bestandteil triadischer Strukturen der Trias ousia Selbigkeit Andersheit die das Seiende strukturiert und der Trias ousia Leben Nous in der sich das Denken des Nous seine Reflexion auf sich selbst entfaltet 40 Das neuplatonische Verstandnis von ousia macht sich auch in der Aristoteles Kommentierung der spatantiken Neuplatoniker der Ammonios Schule geltend Sie versuchen das platonische und das aristotelische ousia Konzept in Einklang zu bringen indem sie den Vorrang der ersten ousia Einzeldinge den Aristoteles in der Kategorienschrift postuliert als Ausdruck einer nur erkenntnisbezogenen Perspektive darstellen Nur fur uns erscheine es so da die ousia der Einzeldinge zuerst erkannt wird doch ontologisch sei die ousia der transzendenten Ideen vorrangig 41 Gnosis und Christliche Theologie BearbeitenIm Schrifttum der antiken Gnostiker war ousia ein gangiger Begriff Insbesondere in der valentinianischen Gnosis war viel von ousia die Rede Gnostische Autoren verstanden unter ousia einen zugrunde liegenden passiven Stoff der Formen aufnimmt Sie unterschieden zwischen einer geistigen einer seelischen und einer materiellen Welt und schrieben jedem der drei Bereiche eine eigene ousia zu Jede ousia ist in ihrem Bereich das Substrat fur dessen Entitaten Im Menschen sind alle drei Arten von ousia vorhanden 42 Bei den Kirchenvatern ist der Begriff ousia ab dem 2 Jahrhundert bezeugt Sie verwendeten ihn im Rahmen ihrer intensiven Polemik gegen die Gnostiker Hippolyt von Rom und Clemens von Alexandria die sich mit Aristoteles Kategorienschrift auseinandersetzten stiessen dort auf das aristotelische ousia Konzept Hippolyt lehnte die Kategorienlehre ab Clemens griff sie auf und verwertete sie fur seine theologischen Zwecke Clemens war der erste Kirchenschriftsteller der den christlichen Gott als eine ousia im Sinne von Aristoteles Begriffsverwendung bezeichnete Diese ousia grenzte er von Eigenschaften Gottes wie Allmacht Gute und Weisheit ab denn er betrachtete diese Eigenschaften als Akzidenzien Er war der Meinung die gottliche ousia sei dem Christen schon wahrend des irdischen Lebens zuganglich 43 In den antiken theologischen Auseinandersetzungen um die Trinitatslehre machte ousia einen Bedeutungswandel durch Bis in die zweite Halfte des 4 Jahrhunderts war in diesem Zusammenhang ousia gleichbedeutend mit hypostasis Hypostase Seinsweise So schrieb im 3 Jahrhundert der Kirchenschriftsteller Origenes Gottvater Christus und dem Heiligen Geist eine je eigene ousia oder Hypostase zu Im Gegensatz zu Origenes betonten die Teilnehmer des Konzils von Nicaa im Jahr 325 die gottliche Einheit die sich darin zeige dass es nur eine einzige ousia der Trinitat gebe Dabei unterschieden sie aber ebenso wie der altere theologische Begriffsgebrauch nicht zwischen ousia und hypostasis sondern verwendeten diese Ausdrucke synonym Sie legten in ihrem Glaubensbekenntnis fest Christus sei aus der ousia des Vaters gezeugt und verkundeten das Anathema uber die die sagen der Sohn Gottes sei aus einer anderen hypostasis oder ousia als der des Vaters In der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts kam es jedoch zu einer terminologischen Wende Die Kirchenvater Basileios der Grosse und Gregor von Nazianz legten Wert auf eine Unterscheidung der beiden Begriffe Sie verstanden unter ousia das Gemeinsame die allgemeine Wesenheit unter hypostasis das Individuelle und Besondere Bezogen auf die drei Elemente der Trinitat bedeutete das die Annahme einer einzigen ousia aber dreier Hypostasen Im Westen kannte und akzeptierte der Gelehrte Marius Victorinus diese Unterscheidung Anderer Meinung war der Kirchenvater Hieronymus er hielt nachdrucklich an der Gleichsetzung von ousia und hypostasis fest Im fruhen 5 Jahrhundert war aber in der griechischen Terminologie die neue Begriffsverwendung schon gangig fortan galt der Grundsatz dass in der einen ousia der Gottheit drei wesensgleiche Hypostasen seien 44 Literatur BearbeitenAllgemeine Ubersichtsdarstellungen Jens Halfwassen Substanz Substanz Akzidens I Antike In Joachim Ritter u a Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 Schwabe Basel 1998 Sp 495 507 Christoph Horn Christof Rapp ousia In Christoph Horn Christof Rapp Hrsg Worterbuch der antiken Philosophie Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 47623 6 S 320 324Allgemeine Untersuchungen Andre Motte Pierre Somville Hrsg Ousia dans la philosophie grecque des origines a Aristote Peeters Louvain la Neuve u a 2008 ISBN 978 90 429 1983 9Platon Hermanus Hendricus Berger Ousia in de dialogen van Plato Een terminologisch onderzoek Leiden Brill 1961 Rainer Marten OYSIA im Denken Platons Monographien zur philosophischen Forschung Band 29 Hain Meisenheim 1962Aristoteles Dae Ho Cho Ousia und Eidos in der Metaphysik und Biologie des Aristoteles Franz Steiner Stuttgart 2003 ISBN 3 515 07945 9 Dirk Fonfara Die Ousia Lehren des Aristoteles Untersuchungen zur Kategorienschrift und zur Metaphysik De Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017978 4 Annette Hilt Ousia Psyche Nous Aristoteles Philosophie der Lebendigkeit Alber Freiburg 2005 ISBN 3 495 48156 7 Michael Thomas Liske ousia Wesenheit Substanz In Otfried Hoffe Hrsg Aristoteles Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 459 Kroner Stuttgart 2005 ISBN 3 520 45901 9 S 410 419 Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Von der Kategorienschrift zur Metaphysik Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2011 ISBN 978 3 8260 4613 1Kirchenvater Martin R von Ostheim Ousia und Substantia Untersuchungen zum Substanzbegriff bei den vornizaischen Kirchenvatern Schwabe Basel 2008 ISBN 978 3 7965 2446 2Weblinks BearbeitenHyeock Seong Kwon Individualitat und Allgemeinheit der aristotelischen Ousia Dissertation Freiburg 2008 PDF 1 8 MB Anmerkungen Bearbeiten Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Wurzburg 2011 S 36f Belege bei Wilhelm Pape Griechisch deutsches Handworterbuch 3 Auflage Band 2 Graz 1954 Nachdruck S 420 Henry George Liddell Robert Scott A Greek English Lexicon 9 Auflage Oxford 1940 S 1274f Siehe dazu Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Wurzburg 2011 S 38f Zu den Anfangen der Begriffsgeschichte siehe Charles H Kahn The Verb be in Ancient Greek The Verb be and its Synonyms Band 6 Dordrecht 1973 S 457 462 Rudolf Hirzel Oὐsia In Philologus 72 1913 S 42 64 Andre Motte Pierre Somville Hrsg Ousia dans la philosophie grecque des origines a Aristote Louvain la Neuve u a 2008 S 15 43 Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Wurzburg 2011 S 43 45 Andreas Graeser Aristoteles und das Problem von Substanzialitat und Sein In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 25 1978 S 120 141 hier 124 129 Michael Thomas Liske ousia Wesenheit Substanz In Otfried Hoffe Hrsg Aristoteles Lexikon Stuttgart 2005 S 410 419 hier 410 Christoph Horn Christof Rapp ousia In Christoph Horn Christof Rapp Hrsg Worterbuch der antiken Philosophie Munchen 2002 S 320 324 hier 322 Zur Begriffsgeschichte von substantia in der Antike siehe Curt Arpe Substantia In Philologus 94 1941 S 65 78 Seneca Epistulae 58 6 Die antiken Belege zur Begriffsentstehung und Begriffsgeschichte sind zusammengestellt im Thesaurus linguae Latinae Band 5 Teil 2 Leipzig 1931 1953 Sp 862 864 Zur Begriffsgeschichte von essentia siehe Ernst Vollrath Essenz essentia In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 2 Basel 1972 Sp 753 755 Rudolf Boehm Das Grundlegende und das Wesentliche Den Haag 1965 S 12 15 Wolfgang Schneider OYSIA und EYDAIMONIA Berlin 2001 S 128f und Anm 309 Hermann Schmitz Die Ideenlehre des Aristoteles Band 1 Teil 1 Bonn 1985 S 11f 24 Ubersichtsdarstellungen bieten Jens Halfwassen Substanz Substanz Akzidens I Antike In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 Basel 1998 Sp 495 507 hier 496f und Christoph Horn Christof Rapp ousia In Christoph Horn Christof Rapp Hrsg Worterbuch der antiken Philosophie Munchen 2002 S 320 324 hier 321 Siehe zu Platons Verstandnis von Erkenntnis Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 360 370 Zur Ewigkeit der ousia siehe Rainer Marten OYSIA im Denken Platons Meisenheim 1962 S 24 30 Platon Timaios 34b 37c Platon Sophistes 248a 251a Siehe dazu Hans Eberhard Pester Platons bewegte Usia Wiesbaden 1971 S 17 175 Eine Zusammenfassung einschlagiger Aussagen Platons bietet Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 111f Griechisch presbeia Altersvorrang auch mit Wurde ubersetzt Platon Politeia 509b Ubersichten uber die umfangreiche Forschungsliteratur bieten Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 402 404 und Rafael Ferber Ist die Idee des Guten nicht transzendent oder ist sie es doch Nochmals Platons EPEKEINA THS OYSIAS In Damir Barbaric Hrsg Platon uber das Gute und die Gerechtigkeit Wurzburg 2005 S 149 174 hier 149 156 Eine Zusammenfassung dieser Position bietet Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 67f Matthias Baltes Is the Idea of the Good in Plato s Republic Beyond Being In Matthias Baltes Dianoemata Kleine Schriften zu Platon und zum Platonismus Stuttgart 1999 S 351 371 Karl Wilhelm Welwei Jenseits des Seins Zur oὐsia in Platons Sonnengleichnis Politeia 509b In Karl Wilhelm Welwei Polis und Arche Stuttgart 2000 S 306 310 Wilhelm Luther Wahrheit Licht Sehen und Erkennen im Sonnengleichnis von Platons Politeia Ein Ausschnitt aus der Lichtmetaphysik der Griechen In Studium Generale Jahrgang 18 Heft 7 1965 S 479 496 hier 487f Luc Brisson L approche traditionelle de Platon par H F Cherniss In Giovanni Reale Samuel Scolnicov Hrsg New Images of Plato Sankt Augustin 2002 S 85 97 Theodor Ebert Meinung und Wissen in der Philosophie Platons Berlin 1974 S 161 173 Die Gegenposition verteidigt Rafael Ferber Ist die Idee des Guten nicht transzendent oder ist sie es doch Nochmals Platons EPEKEINA THS OYSIAS In Damir Barbaric Hrsg Platon uber das Gute und die Gerechtigkeit Wurzburg 2005 S 149 174 hier 154 160 Uber die Forschungsgeschichte informieren Dirk Fonfara Die Ousia Lehren des Aristoteles Untersuchungen zur Kategorienschrift und zur Metaphysik Berlin 2003 S 3 14 und Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Wurzburg 2011 S 11 16 Vgl Dae Ho Cho Ousia und Eidos in der Metaphysik und Biologie des Aristoteles Stuttgart 2003 S 20 22 Ilan Moradi Die Evolution der aristotelischen Substanztheorie Wurzburg 2011 S 18 35 Jens Halfwassen Substanz Substanz Akzidens I Antike In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 Basel 1998 Sp 495 507 hier 497 Aristoteles Kategorien 2a11 13 Aristoteles Kategorien 2a34 2b6 Aristoteles Kategorien 2a11 14 Zu dieser Zuruckhaltung des Aristoteles siehe Andrea Ermano Substanz als Existenz Hildesheim 2000 S 160 171 Aristoteles Kategorien 3b10 18 Aristoteles Metaphysik 1029a10 13 Aristoteles Metaphysik 1042a32 1042b7 Aristoteles Metaphysik 1028a30 f Aristoteles Metaphysik 1038a Aristoteles Metaphysik 1028a29 33 Die verschiedenen Hypothesen und ihre Problematik erortert eingehend Holmer Steinfath Selbstandigkeit und Einfachheit Zur Substanztheorie des Aristoteles Frankfurt am Main 1991 Siehe zur stoischen Lehre und Terminologie Andreas Schubert Untersuchungen zur stoischen Bedeutungslehre Gottingen 1994 S 202 205 Klaus Wurm Substanz und Qualitat Berlin 1973 S 168 181 Siehe zu Plotins Kategorienlehre die unterschiedlichen Interpretationen von Klaus Wurm Substanz und Qualitat Berlin 1973 S 135 158 und Christoph Horn Plotin uber Sein Zahl und Einheit Leipzig 1995 S 30 148 Werner Beierwaltes Proklos 2 Auflage Frankfurt am Main 1979 S 60 71 93 106 Klaus Kremer Der Metaphysikbegriff in den Aristoteles Kommentaren der Ammonius Schule Munster 1961 S 56 61 Jens Halfwassen Substanz Substanz Akzidens I Antike In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 Basel 1998 Sp 495 507 hier 502 Siehe zu den gnostischen Modellen Martin R von Ostheim Ousia und Substantia Basel 2008 S 73 188 Siehe zu dieser Rezeption von ousia Martin R von Ostheim Ousia und Substantia Basel 2008 S 189 353 Siehe dazu Jurgen Hammerstaedt Hypostasis In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 16 Stuttgart 1994 Sp 986 1035 hier 1004 1032 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ousia amp oldid 223220459