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Nous oder Nus altgriechisch noῦs nuːs ist ein Begriff der antiken griechischen Philosophie In der philosophischen Fachsprache bezeichnet der Ausdruck die menschliche Fahigkeit etwas geistig zu erfassen und die Instanz im Menschen die fur das Erkennen und Denken zustandig ist Ausserdem hat das Wort im allgemeinen Sprachgebrauch auch andere Bedeutungen Im Deutschen wird Nous meist mit Geist Intellekt Verstand oder Vernunft wiedergegeben Die gangigste lateinische Entsprechung ist intellectus doch werden auch mens ratio und ingenium als Aquivalente verwendet In metaphysischen und kosmologischen Lehren die von einer gottlichen Lenkung der Welt ausgehen wird als Nous auch ein im Kosmos wirkendes Prinzip bezeichnet die gottliche Weltvernunft Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und verwandte Begriffe 2 Der Nous als Instanz im Menschen 2 1 Vorsokratische Zeit 2 2 Platon 2 3 Aristoteles 2 4 Aristoteliker 3 Der Nous als ontologisches und kosmologisches Prinzip 3 1 Vorsokratische Zeit 3 2 Platon 3 3 Aristoteles 3 4 Hellenismus und romische Kaiserzeit 3 5 Mittelalter und Neuzeit 4 Literatur 5 AnmerkungenEtymologie und verwandte Begriffe BearbeitenDie Etymologie des Wortes nous ist in der Forschung umstritten Einer alteren Hypothese zufolge ist es von einer erschlossenen Form snoϝos snowos abzuleiten die mit schnuffeln im Sinne von eine Gefahr wittern zusammenhangt vergleiche auch englisch to sniff Demnach handelt es sich um das Erfassen eines Sachverhalts aufgrund von Sinneswahrnehmung Nach einer neueren Forschungsmeinung besteht ein Zusammenhang mit neῖs8ai neisthai zuruckkehren und nostos nostos Ruckkehr 1 Das zugehorige Verb ist noeῖn noein wahrnehmen denken Zur selben Wortfamilie gehoren weitere philosophische Begriffe Noesis Denktatigkeit Denkakt mit dem zugehorigen Adjektiv noetisch griechisch nohtos noetos Noetik ein Teilgebiet der Logik oder eine nichtpsychologische Erkenntnislehre bei Edmund Husserl die Phanomenologie der Vernunft Noema Gedanke einzelner Denkinhalt Noumenon das Gedachte bei Kant das Ding an sich und Dianoia diskursives Denken Wahrend im Griechischen dianoia dianoia oft eine dianoetische Denkweise schlussfolgerndes Voranschreiten bezeichnet ist mit nous haufig speziell ein intuitives noetisches Denken gemeint unmittelbares Erfassen eines evidenten Sachverhalts Somit entspricht dianoia eher dem deutschen Begriff Verstand nous eher dem deutschen Vernunft Begriff Der Sprachgebrauch in den antiken Quellen ist allerdings nicht einheitlich und nicht immer klar 2 Der Nous als Instanz im Menschen BearbeitenVorsokratische Zeit Bearbeiten Das Substantiv nous ursprunglich in der unkontrahierten Form noos und das Verb noein kommen schon im vorphilosophischen Sprachgebrauch der archaischen Zeit vor Inwieweit mit diesen Ausdrucken damals klare differenzierte Vorstellungen verbunden waren ist nicht genau bekannt und in der Forschung umstritten Homer verwendet noein auch in Zusammenhangen wo es um Sinneswahrnehmung geht erkennen im Sinne von wahrnehmen bemerken beispielsweise in der Aussage Er wurde mit den Augen gewahr 3 Die Sinneswahrnehmung ist bei ihm eng mit der Verarbeitung der von ihr gelieferten Eindrucke verbunden die Sinnesorgane sind gleichsam Werkzeuge des Denkens Die Tatigkeit des Nous erscheint als der geistige Aspekt des Wahrnehmens den man mit Innewerden oder Realisieren wiedergeben kann Trotz der engen Verknupfung der Sinneswahrnehmung mit ihrer Auswertung unterscheidet Homer aber auch zwischen der Wahrnehmung als solcher und dem von ihr veranlassten Begreifen beispielsweise der Erkenntnis dass eine wahrgenommene Situation gefahrlich ist Fur diesen homerischen Nous ist charakteristisch dass er nicht analysierend erwagt sondern die Situation unmittelbar erfasst und eine angemessene Reaktion veranlasst Daneben kann noos bei dem Dichter aber auch das Denken eines Menschen bezeichnen der einen inneren Monolog fuhrt der sich etwas ausdenkt und etwas plant 4 Die philosophische Begriffsverwendung knupfte an die umgangssprachliche an Auch in philosophischen Texten ging es um das richtige Verstandnis dessen was dem Wahrnehmbaren als Realitat zugrunde liegt Das Ziel der Philosophen war aber nicht wie bei den Gestalten Homers das handlungsorientierte Erfassen einer Absicht oder der Bedeutung einer gegebenen konkreten Situation sondern Einsicht in eine hinter dem Augenschein verborgene Wirklichkeit 5 Vorsokratische Philosophen wie Empedokles und Demokrit grenzten das Denken nicht klar als Fahigkeit oder Tatigkeit besonderer Art vom Wahrnehmen ab Sie betrachteten es ebenso wie das Wahrnehmen als korperlichen Vorgang bei dem materiell Gleiches von Gleichem erfasst wird Das machte ihnen spater Aristoteles zum Vorwurf 6 So glaubte Empedokles das um das Herz fliessende Blut sei der Trager der Denkkraft 7 Er meinte das Blut sei der am besten gemischte Stoff und daher als Sitz der Erkenntnis geeignet Heraklit stellte polemisch fest Vielwisserei fuhrt nicht zu Verstandnis nous 8 Damit meinte er eine blosse Anhaufung von Kenntnissen verleihe keine tiefere Einsicht Solche Einsicht sprach er den weitaus meisten Menschen ab Die Voraussetzungen fur eine klare Unterscheidung von Sinnesaktivitat und Denktatigkeit schuf Parmenides Er bestimmte als alleinigen Gegenstand des Denkens das zeitunabhangig Seiende dessen Gegensatz zum Bereich der verganglichen Sinnesobjekte er betonte Nach seiner Lehre existiert nur das Uberzeitliche und daher Unwandelbare wirklich Die Welt der veranderlichen Dinge ist unreal und ihrem Wesen nach trugerisch sie kommt somit nicht als Objekt eines Denkens das zu wahren Aussagen fuhren soll in Betracht Das uberzeitliche Sein hingegen kann vom Denken adaquat erfasst werden da Denken und Sein die gleiche Beschaffenheit aufweisen und eine untrennbare Einheit bilden Daher ist der Nous diejenige Instanz im Menschen die auf sich allein gestellt zur Wahrheitserkenntnis befahigt ist Von dieser Fahigkeit macht der Denker Gebrauch wenn er sich dem unveranderlichen Sein zuwendet Dabei setzt er auch diskursives folgerndes Denken ein Nach der Lehre des Parmenides ist nicht nur das unmittelbare Erfassen des Seins sondern auch logisches Schliessen eine Aktivitat des Nous In der Forschung seit langem umstritten ist die Frage was bei Parmenides die genaue Bedeutung des Verbs noein ist Manche Philosophiehistoriker sehen darin in erster Linie ein Erkennen als unfehlbares intuitives Erfassen der Wahrheit daher sei noein wie schon Martin Heidegger in seiner Parmenides Interpretation darlegte eigentlich nicht mit denken angemessen wiederzugeben sondern eher mit erkennen Heidegger ubersetzt es als vernehmen da es ein reines anschauendes Vernehmen von etwas Vorhandenem in dessen purer Vorhandenheit sei Entsprechende Forscher berufen sich auf die Behauptung des Parmenides es gebe kein noein des Nichtseienden Sie meinen mit noein konne somit kein Denken gemeint sein denn etwas Nichtseiendes konne durchaus gedacht werden Eine andere Forschungsrichtung zieht die Ubersetzung denken vor und weist darauf hin dass noos und noein bei Parmenides durchaus irrtumsfahig sind Festzuhalten bleibt dass Parmenides dem menschlichen noein die Fahigkeit zur korrekten Erfassung seines Gegenstands des Seienden zuschreibt doch nur unter Voraussetzungen die nicht von vornherein gegeben sind sondern vom Denker erst geschaffen werden mussen 9 Platon Bearbeiten Platon greift den Ansatz des Parmenides auf und arbeitet eine scharfe Unterscheidung zwischen den korperlichen Objekten der Sinneswahrnehmung und einem rein geistigen nur dem Nous zuganglichen Bereich heraus Unter Noesis versteht er das hochste Erkenntnisvermogen diejenige Betatigung des Nous mit der dieser das unwandelbare Seiende unmittelbar und wirklichkeitsgemass erfasst unabhangig von jeder Sinneswahrnehmung Dazu sind grundsatzlich alle Seelen von Natur aus befahigt doch diejenigen welche sich mit Korpern verbunden haben haben dadurch meist die noetische Erkenntnisfahigkeit verloren Das gilt fur die Seelen der Tiere aber auch fur die weitaus meisten Seelen der Menschen Eine Wiedererlangung der eingebussten Fahigkeit halt Platon fur moglich den Weg dazu bietet fur ihn die Philosophie 10 Der noetischen Erkenntnisweise die allein echtes Wissen vermittelt ist im Platonismus die Dianoia das von Sinneseindrucken ausgehend folgernde Denken untergeordnet Die Dianoia zu der das teilweise wahrnehmungsbezogene Denken der Mathematiker zahlt kann zwar auch zu Wissen fuhren doch ist sie irrtumsanfallig weil sie auf trugerischen Sinneseindrucken und unbewiesenen Voraussetzungen fusst Alles Denken das sich nicht ausschliesslich auf Nichtsinnliches richtet erzeugt nur eine unzulangliche moglicherweise falsche Meinung doxa Platon ist der Uberzeugung dass der Nous stets an eine Seele gebunden ist ohne die er nicht existieren kann 11 Im Rahmen der naturlichen Ordnung des Seelenlebens beherrscht und lenkt der Nous die Seele Sofern er die ihm zustehende Lenkfunktion tatsachlich ausuben kann handelt der Mensch besonnen und ethisch korrekt Fehlverhalten ist auf eine Storung der innerseelischen hierarchischen Ordnung zuruckzufuhren Aristoteles Bearbeiten Wesentliche Teile der Nouslehre des Aristoteles sind in seinen Werken nur skizzenhaft dargestellt nicht systematisch ausgearbeitet und die Ubertragung seiner Begriffe in moderne Terminologie ist problematisch Daher ist die Interpretation zentraler Elemente in der Forschung umstritten Fur Aristoteles ist der Nous als Denkvermogen der oberste Seelenteil des Menschen definiert als das womit die Seele denkt und Annahmen macht 12 Dieser Teil ist nur in der menschlichen Seele vorhanden wahrend das Wahrnehmungsvermogen auch den Tieren und die fur die Ernahrung zustandige Funktion der Seele allen biologisch beschreibbaren Lebewesen zukommt Nicht nur tatsachliche Erkenntnisse sondern auch falsche Meinungen werden ausschliesslich vom Nous hervorgebracht Die Fahigkeit der Tiere sich aufgrund ihrer Wahrnehmungen situationsgerecht zu verhalten fuhrt Aristoteles auf eine besondere Funktion des tierischen Wahrnehmungsvermogens zuruck die sich ihrem Wesen nach von der Tatigkeit des menschlichen Nous unterscheidet Der Nous ist selbst formlos er weist keine vorgegebenen Inhalte auf und hat keine eigene Natur abgesehen von seiner uneingeschrankten Aufnahmefahigkeit und kein ihm zugeordnetes Organ Aristoteles vergleicht ihn mit einer leeren Schreibtafel Wegen dieser Unbestimmtheit ist der Nous in der Lage alle Formen in sich aufzunehmen er verfugt also der Moglichkeit nach uber sie Erst wenn er eine bestimmte Form denkend aufnimmt wird aus der Moglichkeit hinsichtlich dieser Form Wirklichkeit Der Nous wird jeweils das was er denkt solange er es denkt fur alles Nichtmaterielle gilt dass Subjekt und Objekt des Denkens identisch sind 13 Im Unterschied zu den beiden anderen Seelenteilen ist der Nous nicht mit dem Korper vermischt sondern autonom doch benotigt er fur seine Tatigkeit die Vorstellungen Phantasmata die der wahrnehmende Seelenteil hervorbringt Die ernahrende und die wahrnehmende Seele existieren von Anfang an nur in Verbindung mit dem Korper der Nous hingegen zeichnet sich durch ein vom Korper unabhangiges Dasein aus Er kommt von aussen her in den Korper zur Tur herein Aristoteles verwirft die Ansicht es konne eine materielle Basis und Erklarung fur die Tatigkeit des Nous geben Nach seiner Argumentation hatte eine materielle Basis zur Folge dass das Denken so wie die Sinne auf bestimmte Arten von Objekten und auf bestimmte raumliche Bereiche beschrankt ware Nichtseiendes ware dann fur den Nous unvorstellbar zu Entferntem hatte er allenfalls mittels einer materiellen Ubertragung mit der die Distanz uberwunden wird Zugang Der Nous kann aber alles gleichermassen denken er agiert unabhangig von der Existenz oder der Distanz des Gedachten Ausserdem kann nichts Denkbares den Nous durch ein Ubermass schadigen oder zerstoren im Gegensatz zu den Sinnen bei denen ubermassig starke Eindrucke Zerstorung anrichten Wie Platon unterscheidet auch Aristoteles das zuverlassige noetische Erfassen einzelner einfacher Sachverhalte die Betatigung des Nous im engeren Sinne vom folgernden und vergleichenden Denken das auf der moglicherweise irrigen Ableitung eines Gedankens aus einem anderen beruht und daher fehlbar ist Prinzipien die fur eine wissenschaftliche Beweisfuhrung vorausgesetzt werden mussen aber selbst nicht deduktiv ableitbar sind konnen nur auf noetischem Weg gewonnen werden Diesen Vorgang halt Aristoteles aber nicht fur intuitiv im Sinne einer platonischen Wesensschau sondern deutet ihn empirisch als Ergebnis wiederholter Wahrnehmung Aus mehreren Wahrnehmungen bildet sich eine Erinnerung mehrere Erinnerungen ermoglichen Verstehen logos eine Mehrzahl von Erinnerungen fuhrt zu einer bestimmten Erfahrung empeiria auf vielen Erfahrungen fusst die Prinzipienerkenntnis 14 Eine wichtige Rolle spielt in der Philosophie des Aristoteles die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten des Nous die fur jeden menschlichen Denkvorgang benotigt werden Eine Art ist der erleidende Nous der affiziert wird der nur Einwirkungen erfahren kann nous pathetikos Diesen passiven Nous halt Aristoteles fur verganglich Ein andersartiger Nous ist der bewirkende von spateren Kommentatoren nous poietikos genannt lateinisch intellectus agens Nur der bewirkende Intellekt der Nous im eigentlichen Sinn ist fur Aristoteles ewig immateriell und autonom Er uberfuhrt die Denkobjekte aus der Moglichkeit denkbar zu sein in die Wirklichkeit Denkgegenstand zu sein Der bewirkende Intellekt verhalt sich zum erleidenden wie das Licht zu den Farben die es sichtbar macht 15 Er ist selbst von keinerlei Einwirkungen betroffen Sein unablassiges Wirken ist fur Aristoteles der hochste Zweck des menschlichen Daseins und zugleich die hochste Art Gluckseligkeit die der Mensch erreichen kann 16 Irrtumer die beim Denken unterlaufen sind darauf zuruckzufuhren dass der erleidende Nous der zu den verganglichen Dingen gehort wie der Korper einem Zerstorungsprozess unterliegt Aristoteliker Bearbeiten Die in der Antike als Peripatetiker bezeichneten Schuler des Aristoteles und spateren Anhanger des Aristotelismus setzten in der Nous Lehre teils andere Akzente als er oder widersprachen seiner Auffassung Theophrastos von Eresos der Nachfolger des Aristoteles als Schulleiter Scholarch betonte dass der mogliche Intellekt nicht reine Moglichkeit sei in dem Sinne dass er schlechthin nichts ist solange er nicht durch einen Gedanken in den Akt uberfuhrt wird Vielmehr sei er auch als blosse Moglichkeit im selben Sinne real wie materielle Substrate Theophrasts Nachfolger Straton von Lampsakos wandte sich gegen die strikte Trennung von Wahrnehmung und Denken Er meinte der Nous sei nicht erst fur die Auswertung der Wahrnehmungen zustandig sondern schon am Wahrnehmungsakt massgeblich beteiligt denn er sei es der sieht und hort indem er die Reizung der Sinnesorgane bemerkt In der romischen Kaiserzeit setzte sich der einflussreiche Aristoteles Kommentator Alexander von Aphrodisias mit der aristotelischen Vorstellung eines von aussen in den Korper hereinkommenden Nous auseinander Er meinte dies konne nicht raumlich zu verstehen sein sondern sei in ubertragenem Sinn als Aktivierung des Denkpotentials durch das Einsetzen eines Denkvorgangs aufzufassen da der Verstand keinen Ortswechsel durchfuhre Alexander nahm eine Dreiteilung des Nous vor indem er die erleidende Seite teilte Dem bewirkenden aktuellen Nous stellte er einen potentiellen moglichen und einen habituellen gegenuber Der potentielle mogliche Nous dynamei nous lateinisch intellectus possibilis ist potentiell der Moglichkeit nach in der Lage die Denkobjekte zu erfassen doch verwirklicht er von sich aus diese Denkmoglichkeit nicht Nach Alexanders Lehre ist er materieartig hylikos er ist reine Potenz Unter dem Einfluss des bewirkenden geht er in den habituellen nous en hexei oder erworbenen epiktetos nous uber Der habituelle Intellekt ist derjenige der bereits intelligible Formen aufgenommen hat so dass Wissen vorhanden ist 17 Die spatantiken Aristoteles Kommentatoren die mit Ausnahme von Themistios Neuplatoniker waren vermischten in ihrer Nous und Seelenlehre platonisches mit aristotelischem Gedankengut Themistios ein neuplatonisch beeinflusster Aristoteliker des 4 Jahrhunderts vertrat ein aristotelisches Konzept mit neuplatonischen Elementen Wie Alexander von Aphrodisias unterschied er drei Arten von Nous Er meinte der mogliche Nous sei nicht mit dem Korper vermischt Er konne ebenso wie der bewirkende Nous vom Korper abgetrennt werden beide seien unverganglich aber nicht im Sinne von Fortexistenz eines Individualitatsbewusstseins nach dem Tode denn beide seien uberindividuell Daneben gebe es noch einen dritten erleidenden Nous pathetikos nous der untrennbar mit dem Korper verbunden und somit verganglich sei auf ihm beruhe das Individualitatsbewusstsein Der erleidende Nous sei fur das Gedachtnis die Gemutsbewegungen und das diskursive Denken zustandig 18 Manche spatantike Kommentatoren identifizierten den erleidenden Nous mit der Vorstellungskraft phantasia 19 Der Nous als ontologisches und kosmologisches Prinzip BearbeitenVorsokratische Zeit Bearbeiten Unabhangig von der Reflexion auf die spezifisch menschliche Denk und Erkenntnisfahigkeit bildet sich schon in der vorsokratischen Philosophie die Vorstellung aus es gebe auch eine ubermenschliche universale dem gottlichen Bereich zugeordnete Vernunft die fur die gesamte Ordnung und Lenkung des Kosmos zustandig sei Heraklit nennt die Weltvernunft Logos andere Vorsokratiker verwenden den Ausdruck Nous Xenophanes schreibt der Gottheit die Fahigkeit zu alles mit der Kraft ihres Nous zu erschuttern 20 Anaxagoras nimmt einen ewigen kosmischen Nous an dem er gottliche Eigenschaften und Funktionen zuweist insbesondere Unendlichkeit Grenzenlosigkeit und die Rolle der Instanz die alles weiss arrangiert und ordnet Fur diesen Vorsokratiker ist der Nous ein eigenstandiges Prinzip das die sinnlich wahrnehmbare Welt autonom beherrscht und die Veranderungen in ihr verursacht er ist homogen mit nichts vermischt er ist das Feinste und Reinste Daraus geht hervor dass Anaxagoras den Nous nur graduell nicht prinzipiell von der Materie unterscheidet und ihn nicht fur transzendent halt In seiner Lehre ist der Nous das Prinzip des Werdens aber nicht selbst in den Prozess des Werdens eingebunden 21 Platon Bearbeiten In Platons Philosophie gehort die Lehre von der Vernunftigkeit der Weltordnung zu den Kerngedanken Der Nous herrscht als Weltvernunft uber Himmel und Erde In der platonischen Schopfungslehre ist es der Demiurg Schopfergott dessen Nous die Ideen die ewigen Urbilder der sinnlich wahrnehmbaren Dinge dem physischen Kosmos vermittelt und diesem dadurch Gestalt verleiht Dabei benotigt der gottliche Nous um auf den ihm fremden raumzeitlichen Bereich der Materie einwirken zu konnen die Weltseele als Zwischeninstanz Durch diesen geistigen Einfluss erhalt die von sich aus ungestaltete chaotische Sinneswelt ihre vernunftgemasse und damit auch schone Struktur und wird zugleich belebt denn die platonische Ideenwelt der sie alles verdankt ist selbst von Leben durchdrungen Als Erzeugnis der Ideenwelt ist die Welt der sinnlich wahrnehmbaren Formen ein von der Weltseele beseeltes und gelenktes Lebewesen Sie ist auch selbst vernunftig da der Demiurg die Weltseele mit einem eigenen Nous ausgestattet hat der die Ursache der regelmassigen Ablaufe im Kosmos ist Vom Nous geht nur Gutes aus seine schopferische Tatigkeit zielt stets auf das Bestmogliche Allerdings ist seine Herrschaft im Kosmos nicht absolut Das Prinzip das seinen Einfluss auf die materielle Welt einschrankt ist die Notwendigkeit ananke Die Notwendigkeit setzt dem innerhalb des materiellen Bereichs Realisierbaren diejenigen Grenzen die sich notwendigerweise aus der Natur der Materie ergeben Die Materie ist namlich ihrer Natur nach nicht dazu geeignet sich ebenso wie die geistige Welt widerstandslos vom Nous gestalten und lenken zu lassen Ihre naturgegebene und damit notwendige Mangelhaftigkeit lasst das nicht uneingeschrankt zu Im Schopfungsmythos der in Platons Dialog Timaios erzahlt wird bewegt der Nous die Notwendigkeit durch vernunftige Uberredung zur Unterwerfung und zu konstruktivem Zusammenwirken 22 Sein Walten setzt sich gegenuber dem Zufalligen Ungeordneten das notwendigerweise aus der Beschaffenheit der Materie resultiert weitgehend durch Daraus ergibt sich dass im Kosmos Ordnung und Gesetzmassigkeit vorherrschen Die Tendenz der Materie zum Chaotischen wird durch die Einwirkung des Nous eingedammt Somit ist die Welt in der die Menschen leben nicht als Erzeugnis des vollkommenen Nous in jeder Beziehung schlechthin optimal Vielmehr sind die bestehenden Gegebenheiten nur das Beste was der Nous hier der Notwendigkeit abringen kann 23 Aristoteles Bearbeiten Auch fur Aristoteles ist der Nous nicht nur ein Teil der menschlichen Seele sondern er bezeichnet mit diesem Begriff auch ein kosmologisches Prinzip den ersten Beweger Der erste Beweger ist die ewige selbst unbewegte keiner Beeinflussung oder Veranderung unterliegende Substanz welche alle Bewegung verursacht Die beweglichen Dinge sind in Bewegung weil sie von ihrem Streben zum unbewegten Beweger angetrieben werden Dieser ist somit zwar die Ursache ihrer Bewegung doch ohne dass er selbst hinsichtlich des Kosmos irgendeine Absicht verfolgt Seine Ursachlichkeit ergibt sich aus seiner Existenz er schafft die Bewegung nicht sondern lost sie nur aus Im Gegensatz zu den der Moglichkeit nach potentiell existierenden nur zeitweilig verwirklichten Dingen ist der Nous als erster Beweger reine Wirklichkeit energeia Akt im Sinne der aristotelischen Unterscheidung von Akt und Potenz Das Denken ist als hochstrangige Aktivitat zugleich die einzige die dem ersten Beweger angemessen ist und ihm daher auch notwendigerweise immer zukommt Daraus folgt im Aristotelismus dass der Nous unablassig denkt Da das Objekt seines Denkens nichts sein kann was von niedrigerem Rang ist als er selbst anderenfalls ware seine Wurde durch die Hinwendung zu etwas Geringerem beeintrachtigt kann er nur sich selbst denken Somit ist die Denktatigkeit des Nous ausschliesslich auf ihn selbst bezogen sie ist noesis noḗseōs Denken des Denkens 24 Da fur Aristoteles der erste Beweger das hochste Prinzip ist lokalisiert er den mit diesem Prinzip gleichgesetzten Nous an der Spitze der ontologischen Hierarchie Hellenismus und romische Kaiserzeit Bearbeiten Fur Platons Schuler Speusippos ist der Nous mit dem Demiurgen identisch er ist ein transzendenter Gott 25 Xenokrates ein weiterer Schuler Platons setzt den Nous mit der monas gleich dem Einen hen als dem ontologisch hochsten Prinzip und der obersten Gottheit 26 Im Mittelplatonismus und im Neupythagoreismus ist die Auffassung verbreitet das ontologisch hochste Prinzip sei mit dem Seienden und zugleich mit dem Nous und mit Platons Demiurgen zu identifizieren Die Mittelplatoniker betonen die Transzendenz dieses Prinzips gegenuber den ubrigen Seinsstufen die ihm alle untergeordnet seien Mit der Positionierung des Nous an der Spitze der hierarchischen Rangordnung stimmen sie mit Aristoteles und Xenokrates uberein 27 Dieser Ansicht schliesst sich auch der Verfasser der Chaldaischen Orakel an er stellt den ersten Nous als Monas an die Spitze seines Systems und fasst die Weltseele die in seiner Stufenordnung unmittelbar auf diese oberste Gottheit folgt als zweiten Nous auf Auch der einflussreiche Mittelplatoniker Numenios nimmt unter dem ersten Nous einen zweiten an den er fur den Schopfer des sinnlich wahrnehmbaren Kosmos halt 28 Im 3 Jahrhundert fasst Plotin der Begrunder des Neuplatonismus die Ideen mit Berufung auf Platon als die Inhalte der zeitlosen Selbstanschauung des absoluten uberindividuellen Nous auf Diesen Nous identifiziert er mit dem ursprunglich Seienden und wie schon die Mittelplatoniker mit dem Demiurgen Im Unterschied zu den Mittelplatonikern grenzt er den Nous aber scharf vom Einen dem hochsten Prinzip ab Das Eine halt er fur uberseiend der Nous ist bei ihm das Abbild des Einen und als solches das zweithochste dem Einen unmittelbar untergeordnete Prinzip Ausfuhrlich begrundet Plotin seine Uberzeugung dass das Eine vom Nous verschieden und ihm ubergeordnet sei Er argumentiert wenn das Denken des Nous sich auf ihn selbst beziehe sei er zugleich Denkendes und Gedachtes und damit sei in ihm bereits eine Zweiheit gegeben die seine Identitat mit dem absolut Einen ausschliesse Wenn sich der Nous aber denkend einem Objekt zuwende das ausserhalb von ihm ist so werde dieses Objekt als ihm vorgangiges Prinzip vorausgesetzt was ebenfalls die Annahme einer vorhandenen Zweiheit erfordere und damit die Gleichsetzung des Nous mit dem hochsten Prinzip dem ursprunglich Einen verunmogliche 29 Plotin ist der Auffassung dass der Nous sich einerseits dem Einen zuwendet auf es hinblickt andererseits aber auch bei sich selbst ist und wie schon Aristoteles annahm sich selbst denkt Dieses Denken ist ein unmittelbares Erfassen der in ihm enthaltenen Denkobjekte Im Nous bilden Denksubjekt Denkobjekt und der uberzeitlich zu verstehende Denkakt eine Einheit das Denkobjekt hat ontologisch keine Prioritat vor dem Denken Neben dem Denken und dem Sein hebt Plotin das Leben als drittes Merkmal des Nous hervor Die Einzelseele ist grundsatzlich fahig zum uberindividuellen Nous aufzusteigen und sich ihm dabei so anzugleichen dass sie ihn intuitiv erfassen kann 30 Bei den spatantiken Neuplatonikern Iamblichos Syrianos und Proklos wird die Nous Lehre ausgebaut und durch Untergliederung des Nous ausdifferenziert Iamblichos fuhrt innerhalb des Nous die Unterscheidung zwischen einer hoherrangigen intelligiblen Welt kosmos noetos und einer untergeordneten intellektualen Welt kosmos noeros ein wobei er beiden noch eine Binnenstruktur zuweist Syrianos und Proklos erganzen dieses zweistufige Modell um eine Zwischenstufe die intelligible und intellektuale Welt Fur Proklos ist in der hierarchischen Stufenordnung jede Stufe das Erzeugnis des Denkakts der jeweils unmittelbar ubergeordneten Stufe Mittelalter und Neuzeit Bearbeiten Im Byzantinischen Reich wirkten neuplatonische Nous Vorstellungen uber die Werke einflussreicher Theologen wie Pseudo Dionysius Areopagita und Maximus Confessor nach Der spatantike christliche Neuplatoniker Pseudo Dionysius an dessen Konzept im 7 Jahrhundert Maximus anknupfte nahm drei Bewegungsformen der Geistseele an eine kreisformige mit der sich die Seele von allem Ausseren zuruckzieht und auf sich selbst konzentriert eine spiralformige mit der sie diskursiv folgert und eine geradlinige mit der sie ihre Auseinandersetzung mit der Welt der Sinnesobjekte vollzieht Die erste ordnete Maximus dem Nous als dem hochsten Erkenntnisvermogen des Menschen zu die zweite dem Logos als zweitrangigem Erkenntnisvermogen und die dritte der Sinneswahrnehmung Im lateinischsprachigen Westen griff im 9 Jahrhundert der Philosoph Eriugena diese Einteilung auf 31 In der west und mitteleuropaischen philosophischen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit wurde fur den Intellekt gewohnlich nicht der griechische Ausdruck nous sondern das lateinische Wort intellectus verwendet Allerdings diente intellectus auch speziell zur Bezeichnung der diskursiven Verstandestatigkeit im Gegensatz zur lateinisch ratio genannten Vernunft Die Begriffsverwendung war nicht durchgangig klar und konsequent 32 In literarischen Darstellungen einer von antikem Gedankengut gepragten Kosmologie tritt im 12 Jahrhundert der Nous als Noys latinisiert bei Bernardus Silvestris und Alanus ab Insulis in der Rolle des personifizierten gottlichen Geistes auf Bei diesen Autoren ist Noys eine allegorische weibliche Gestalt welche die gottliche Weisheit und Vorsehung verkorpert und in der Schopfung zur Geltung bringt In Bernardus Dichtung Cosmographia gehort sie zu den Hauptfiguren und wird als Gottes Tochter bezeichnet 33 Literatur BearbeitenGerhard Jager NUS in Platons Dialogen Hypomnemata Bd 17 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1967 Christian Jung Die doppelte Natur des menschlichen Intellekts bei Aristoteles Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2001 ISBN 978 3 8260 4407 6 Christian Jung Prinzipienerkenntnis nach Aristoteles Zur Deutung vonAnalytica PosterioraII 19 In Salzburger Jahrbuch fur Philosophie 60 2015 S 71 100 Hans Joachim Kramer Der Ursprung der Geistmetaphysik Untersuchungen zur Geschichte des Platonismus zwischen Platon und Plotin 2 Auflage Gruner Amsterdam 1967 Maria Marcinkowska Rosol Die Konzeption des noein bei Parmenides von Elea De Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 021759 9 Horst Seidl Der Begriff des Intellekts noῦs bei Aristoteles im philosophischen Zusammenhang seiner Hauptschriften Hain Meisenheim am Glan 1971 Fabio Stella La notion d Intelligence Nous Noein dans la Grece antique D Homere au Platonisme archive sur journals openedition org 17 fevrier 2016 doi 10 4000 methodos 4615 Fabio Stella L origine des termes noos noeῖn archive sur journals openedition org 22 fevrier 2016 doi 10 4000 methodos 4558 Fabio Stella Noos e noein da Omero a Platone PUFC 2021 Thomas Alexander Szlezak Platon und Aristoteles in der Nuslehre Plotins Schwabe Basel 1979 ISBN 3 7965 0724 7Anmerkungen Bearbeiten Eine knappe Forschungsubersicht bietet James H Lesher The Meaning of NOYS in the Posterior Analytics In Phronesis 18 1973 S 44 68 hier 47f Zur Problematik der Wiedergabe von nous im Deutschen siehe Rudolf Schottlaender Nus als Terminus In Hermes 64 1929 S 228 242 Homer Ilias 15 422 Zum Nous bei Homer siehe Arbogast Schmitt Selbstandigkeit und Abhangigkeit menschlichen Handelns bei Homer Stuttgart 1990 S 130 141 182 226 Schmitt kritisiert altere Forschungsmeinungen darunter diejenige von Kurt von Fritz Vgl Kurt von Fritz Die Rolle des noῦs In Hans Georg Gadamer Hrsg Um die Begriffswelt der Vorsokratiker Darmstadt 1968 S 246 363 hier 246 276 James H Lesher Perceiving and Knowing in the Iliad and Odyssey In Phronesis 26 1981 S 2 24 hier 8 19 Thomas Buchheim Die Vorsokratiker Munchen 1994 S 108 110 112f Maria Marcinkowska Rosol Die Konzeption des noein bei Parmenides von Elea Berlin 2010 S 33 44 Kurt von Fritz Die Rolle des noῦs In Hans Georg Gadamer Hrsg Um die Begriffswelt der Vorsokratiker Darmstadt 1968 S 246 363 hier 279f 283 285 353f Horst Seidl Der Begriff des Intellekts noῦs bei Aristoteles im philosophischen Zusammenhang seiner Hauptschriften Meisenheim am Glan 1971 S 17 19 21 24 Empedokles DK 31 B 105 Vgl Maureen Rosemary Wright Hrsg Empedocles The Extant Fragments New Haven 1981 S 250 252 Heraklit DK 22 B 40 Vgl Miroslav Marcovich Hrsg Heraclitus Greek text with a short commentary 2 Auflage Sankt Augustin 2001 S 61 66 Eine ausfuhrliche Ubersicht uber die Forschungsdiskussion bietet Maria Marcinkowska Rosol Die Konzeption des noein bei Parmenides von Elea Berlin 2010 S 17 33 sie selbst pladiert fur die Ubersetzung denken Filip Karfik Gott als Nous In Dietmar Koch u a Hrsg Platon und das Gottliche Tubingen 2010 S 82 97 hier 94 96 Amber D Carpenter Embodying Intelligence In John Dillon Marie Elise Zovko Hrsg Platonism and Forms of Intelligence Berlin 2008 S 39 57 hier 40 43 Aristoteles De anima 429a Siehe dazu den Kommentar von Ronald Polansky Aristotle s De anima Cambridge 2007 S 434 445 Aristoteles De anima 430a Zu Aristoteles Umgang mit dieser erkenntnistheoretischen Problematik siehe James H Lesher The Meaning of NOYS in the Posterior Analytics In Phronesis 18 1973 S 44 68 und Christian Jung Prinzipienerkenntnis nach Aristoteles Zur Deutung vonAnalytica PosterioraII 19 In Salzburger Jahrbuch fur Philosophie 60 2015 S 71 100 vgl Horst Seidl Der Begriff des Intellekts noῦs bei Aristoteles im philosophischen Zusammenhang seiner Hauptschriften Meisenheim am Glan 1971 S 82 85 Aristoteles De anima 430a Siehe dazu den Kommentar von Ronald Polansky Aristotle s De anima Cambridge 2007 S 462 464 und Christian Jung Die doppelte Natur des menschlichen Intellekts bei Aristoteles Wurzburg 2011 S 98 103 Armin Hruby Nous und Kosmos Interpretationen zu Aristoteles und Hegels Anaxagoras Rezeption Koln 1986 S 62 77 Zum Verstandnis des Nous bei den Peripatetikern siehe Christof Rapp Christoph Horn Vernunft Verstand II Antike In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 11 Basel 2001 Sp 749 764 hier 757 759 zur Nouslehre Alexanders Paul Moraux Der Aristotelismus bei den Griechen Bd 3 Berlin 2001 S 343 353 373 382 Zur Intellektlehre des Themistios siehe Frederic M Schroeder Robert B Todd Two Greek Aristotelian Commentators on the Intellect Toronto 1990 S 37 39 Omer Balleriaux Themistius et le neoplatonisme In Revue de Philosophie Ancienne 12 1994 S 171 200 hier 173 186 Henry J Blumenthal Nous pathetikos in Later Greek Philosophy In Henry Blumenthal Howard Robinson Hrsg Aristotle and the Later Tradition Oxford 1992 S 191 205 hier 197 205 Xenophanes DK 21 B 25 Siehe dazu Kurt von Fritz Die Rolle des noῦs In Hans Georg Gadamer Hrsg Um die Begriffswelt der Vorsokratiker Darmstadt 1968 S 246 363 hier 290f Zu Anaxagoras Vorstellung vom Nous siehe Armin Hruby Nous und Kosmos Interpretationen zu Aristoteles und Hegels Anaxagoras Rezeption Koln 1986 S 12 15 20 23 28 37 Kurt von Fritz Der NOYS des Anaxagoras In Archiv fur Begriffsgeschichte 9 1964 S 87 102 hier 90 92 Platon Timaios 48a Zum Verhaltnis von Nous und Notwendigkeit im Timaios siehe Lothar Schafer Das Paradigma am Himmel Platon uber Natur und Staat Munchen 2005 S 183 197 Michael Bordt noesis noeseos In Otfried Hoffe Hrsg Aristoteles Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 459 Stuttgart 2005 S 374 376 Hans Joachim Kramer Noesis Noeseos In Historisches Worterbuch der Philosophie Bd 6 Basel 1984 Sp 871 873 Horst Seidl Aristoteles Lehre von der NOHSIS NOHSEWS des ersten gottlichen Vernunftwesens und ihre Darstellung bei Plotin In Jurgen Wiesner Hrsg Aristoteles Werk und Wirkung Bd 2 Berlin 1987 S 157 176 unterscheidet zwischen der Lehre des Aristoteles und ihrer Abwandlung bei spateren Peripatetikern Hans Joachim Kramer Der Ursprung der Geistmetaphysik 2 Auflage Amsterdam 1967 S 214 217 Hans Joachim Kramer Der Ursprung der Geistmetaphysik 2 Auflage Amsterdam 1967 S 32 45 57 62 Jens Halfwassen Der Aufstieg zum Einen 2 Auflage Leipzig 2006 S 45f Hans Joachim Kramer Der Ursprung der Geistmetaphysik 2 Auflage Amsterdam 1967 S 45 59 69 Hans Joachim Kramer Der Ursprung der Geistmetaphysik 2 Auflage Amsterdam 1967 S 27 66 75 Jens Halfwassen Der Aufstieg zum Einen 2 Auflage Leipzig 2006 S 48 50 137f Jens Halfwassen Geist und Selbstbewusstsein Stuttgart 1994 S 21 30 Jens Halfwassen Der Aufstieg zum Einen 2 Auflage Leipzig 2006 S 50 130 149 Markus Enders Vernunft Verstand III Mittelalter A Augustinus Fruhmittelalter Fruhscholastik In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 11 Basel 2001 Sp 764 770 hier 766f Siehe dazu den Artikel Vernunft Verstand I Zur Terminologie In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 11 Basel 2001 Sp 748f Bernardus Silvestris Cosmographia hrsg Peter Dronke Leiden 1978 S 97 99 102 104 118 121 126 137 140 142 vgl S 31 33 38 40 Alanus ab Insulis Anticlaudianus II 371 V 169 V 282 VI 434 VI 442 VI 461 Vgl Winthrop Wetherbee Platonism and Poetry in the Twelfth Century Princeton 1972 S 162 167 178 181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nous amp oldid 236272713