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Edmund Gustav Albrecht Husserl ˈhʊsɐl 8 April 1859 in Prossnitz in Mahren Kaisertum Osterreich 27 April 1938 in Freiburg im Breisgau Deutsches Reich 1 war ein osterreichisch deutscher Philosoph und Mathematiker und Begrunder der philosophischen Stromung der Phanomenologie Er gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20 Jahrhunderts Edmund Husserl 1900 Husserl studierte an der Universitat Leipzig Mathematik bei Karl Weierstrass und Leo Koenigsberger sowie Philosophie bei Franz Brentano und Carl Stumpf 2 Ab 1887 unterrichtete er an der Universitat Halle Philosophie als Privatdozent Von 1901 an lehrte er zunachst an der Georg August Universitat Gottingen spater als Professor an der Universitat Freiburg 1928 wurde er emeritiert was seinem philosophischen Schaffen jedoch keinen Abbruch tat 1938 erkrankte er und starb im selben Jahr in Freiburg Wahrend seine fruhen Schriften eine psychologische Grundlegung der Mathematik anstrebten legte Husserl mit seinen 1900 und 1901 erschienenen Logischen Untersuchungen eine umfassende Kritik des zu dieser Zeit vorherrschenden Psychologismus vor der die Gesetze der Logik als Ausdruck blosser psychischer Gegebenheiten sah Er stellte daruber hinaus weitreichende Betrachtungen zur reinen Logik vor Um 1907 stellte Husserl die von ihm entwickelte Methode der phanomenologischen Reduktion vor Diese wurde fortan nicht nur sein weiteres Schaffen massgeblich beeinflussen sondern in seinen folgenden Werken zum philosophischen Ansatz eines transzendentalen Idealismus fuhren Husserls Denken pragte die Philosophie des 20 Jahrhunderts besonders in Deutschland und Frankreich und ist bis in die Gegenwart von grosser Wirkung Zu Husserls Schulern zahlen Martin Heidegger Oskar Becker Ludwig Ferdinand Clauss Eugen Fink Edith Stein und Gunther Anders Max Scheler Alfred Schutz Jean Paul Sartre Maurice Merleau Ponty Emmanuel Levinas und viele mehr wurden von seinem Denken massgeblich beeinflusst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Bildung 1 2 Akademische Forschung und Lehre 1 3 Letzte Jahre 2 Grundlagen der Philosophie Husserls 2 1 Fruhe Philosophie 2 2 Psychologismuskritik 2 3 Intentionalitat 2 4 Phanomenologische Reduktion und Epoche 3 Philosophie als strenge Wissenschaft 4 Das Spatwerk Krisis der Wissenschaften 5 Ontologie und Metaphysik 6 Intersubjektivitat 6 1 Hua XIII 6 2 Hua XIV 6 3 Hua XV 7 Phanomenologie des Raumes und der Bewegung Hua XVI 8 Ethik 9 Psychologie und Psychiatrie 10 Husserls Nachlass 11 Schriften Husserls 11 1 Husserliana 11 2 Zu Husserls Lebzeiten erschienene Schriften 11 3 Weitere Ausgaben 12 Literatur 12 1 Zu Husserl 12 2 Weiterfuhrendes 12 3 Rezeption 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Bildung Bearbeiten nbsp Gedenktafel in ProstejovAls zweiter Sohn einer der deutschsprachigen Mittelschicht angehorigen judischen Tuchhandler Familie wurde Husserl 1859 in Prostejov deutsch Prossnitz in Mahren geboren einer Stadt die zur Zeit seiner Geburt zum Kaisertum Osterreich gehorte und heute in Tschechien liegt Er besuchte das Gymnasium in Olmutz wo er 1876 die Hochschulreife erlangte An der Universitat Leipzig 1876 1878 studierte er Mathematik und Physik sowie Astronomie und besuchte die Vorlesungen des Philosophen Wilhelm Wundt eines der Begrunder der modernen naturwissenschaftlich orientierten Psychologie Wundt vertrat einen holistischen Wissenschaftsansatz in dem natur und geisteswissenschaftliche Perspektiven verbunden waren Die Philosophie blieb jedoch zunachst nur eine Nebenbeschaftigung Husserls An der Universitat Leipzig lernte er Tomas G Masaryk kennen der ebenfalls aus Mahren kam und als Privatlehrer seinen Lebensunterhalt verdiente Masaryk wurde spater Abgeordneter im osterreichischen Reichsrat setzte sich wahrend des Ersten Weltkrieges an die Spitze der tschechischen Unabhangigkeitsbewegung und wurde im Jahr 1918 nach dem Zusammenbruch der Osterreichisch Ungarischen Monarchie erster Prasident der Tschechoslowakei Auch wenn sich beide nach drei Semestern in Leipzig aus den Augen verloren hatte die Begegnung Folgen fur Husserls weitere Entwicklung Masaryk unterstutzte nicht nur die Konvertierung Husserls zum evangelisch lutherischen Glauben er empfahl ihm auch seinen Doktorvater den Philosophen Franz Brentano als philosophischen Lehrer und Mentor Zunachst zog Husserl 1878 nach Berlin um an der Friedrich Wilhelms Universitat heute Humboldt Universitat sein Mathematikstudium unter Leopold Kronecker und Karl Weierstrass fortzusetzen Dort besuchte er die Philosophie Vorlesungen von Friedrich Paulsen Im Jahr 1881 wechselte er an die Universitat Wien um sein Mathematikstudium unter der Leitung eines ehemaligen Schulers von Karl Weierstrass Leo Konigsberger abzuschliessen Bei diesem wurde er 1883 mit seiner mathematischen Arbeit Beitrage zur Theorie der Variationsrechnung promoviert 3 Promoviert kehrte er nach Berlin zuruck um dort als Assistent von Karl Weierstrass zu arbeiten Als dieser erkrankte zog Husserl abermals nach Wien und leistete dort seinen Militardienst 1884 besuchte er an der Universitat Wien die Vorlesung Franz Brentanos uber Philosophie und philosophische Psychologie Brentano gilt als Begrunder der Aktpsychologie und lehrte Psychologie vom empirischen Standpunkt 1874 wie der Titel seines Hauptwerkes lautet Er fuhrte Husserl in die Werke von Bernard Bolzano Hermann Lotze John Stuart Mill und David Hume ein Husserl war so beeindruckt von Brentanos Schaffen dass er entschied sein Leben der Philosophie zu widmen Somit wird Franz Brentano oft als wichtigster Einflussgeber Husserls angesehen Da Brentano als Privatdozent Husserl nicht habilitieren konnte folgte dieser 1886 Carl Stumpf einem ehemaligen Studenten Brentanos der wie Wundt ein Vorreiter der modernen Psychologie war an die Universitat Halle Saale wo er sich unter seiner Leitung 1887 mit der Arbeit Uber den Begriff der Zahl 4 habilitierte Diese zwischen Psychologie und Mathematik angesiedelte Abhandlung sollte spater als Grundlage fur seine erste einflussreiche Schrift Philosophie der Arithmetik 1891 dienen Im Jahr 1887 heiratete Husserl Malvine Steinschneider und liess sich aus diesem Anlass evangelisch taufen und trauen 1892 wurde ihre Tochter Elizabeth geboren 1893 ihr Sohn Gerhart 1894 ihr Sohn Wolfgang der im Ersten Weltkrieg fiel Gerhart Husserl wurde Rechtsphilosoph der zum Thema vergleichendes Recht forschte und zuerst in den USA und nach dem Krieg in Deutschland lehrte Akademische Forschung und Lehre Bearbeiten Im Anschluss an seine Habilitation begann Husserl im Jahr 1887 seine Universitatskarriere als unbesoldeter Privatdozent an der Universitat Halle Saale Mit seiner Schrift Philosophie der Arithmetik 1891 5 die sich auf seine fruheren Arbeiten uber die Mathematik und die Philosophie beruft und einen psychologischen Rahmen als Basis der Mathematik vorschlagt erregte Husserl die kritische Aufmerksamkeit des Logikers Gottlob Frege Mit Rucksicht auf dessen Psychologismuskritik stellte er bis zur Jahrhundertwende umfangreiche Logische Untersuchungen an die zu seinem ersten Hauptwerk heranwuchsen und dem Zweiundvierzigjahrigen 1901 einen Ruf nach Gottingen einbrachten wo er vierzehn Jahre lang zunachst als ausserordentlicher ab 1906 ordentlicher Professor lehrte Der erste Band der Logischen Untersuchungen enthalt Reflexionen uber eine reine Logik die eine Zuruckweisung des Psychologismus 6 darstellen Das Werk wurde positiv aufgenommen und unter anderem Thema eines Seminars von Wilhelm Dilthey Personlich bekannt wurde er in der Gottinger Zeit unter anderen mit David Hilbert Leonard Nelson Wilhelm Dilthey Max Scheler Alexandre Koyre und Karl Jaspers sowie dem Dichter Hugo von Hofmannsthal Husserl besuchte 1908 seinen ehemaligen Lehrer Franz Brentano in Italien 1910 wurde er Mitherausgeber der Zeitschrift Logos Wahrend dieser Zeit hielt er Vorlesungen uber das innere Zeitbewusstsein die mehr als zehn Jahre spater von seinem ehemaligen Studenten Martin Heidegger fur die Veroffentlichung bearbeitet wurden 7 1912 grundete Husserl mit den Anhangern seiner Philosophie das Jahrbuch fur Philosophie und Phanomenologische Forschung das von 1913 bis 1930 Artikel der neuen philosophischen Richtung veroffentlichte so etwa in der ersten Ausgabe des Jahrbuchs Husserls einflussreiche Arbeit Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie 8 Im Oktober 1914 wurden beide Sohne Husserls eingezogen und mussten an der Westfront des Ersten Weltkriegs kampfen Im darauffolgenden Jahr wurde Wolfgang Husserl schwer verwundet Am 8 Marz 1916 starb er auf dem Schlachtfeld von Verdun Im nachsten Jahr wurde auch sein anderer Sohn Gerhart Husserl im Gefecht verletzt uberlebte jedoch Husserls Mutter Julia starb im selben Jahr Im November 1917 fiel Adolf Reinach einer von Husserls bemerkenswertesten Studenten und selbst Rechtsphilosoph in Flandern nbsp Das Wohnhaus Husserls in Freiburg von 1916 bis 1937Husserl folgte 1916 einem Ruf an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg im Breisgau wo er als ordentlicher Professor den Lehrstuhl des Neukantianers Heinrich Rickert ubernahm und seine philosophischen Forschungen vorantrieb Zu dieser Zeit hatte sich Husserl trotz der prekaren Lage Deutschlands nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg zu einem der fuhrenden deutschsprachigen Philosophen entwickelt der einen grossen Schulerkreis um sich hatte und sowohl im Inland wie im Ausland Anerkennung erfuhr Als seine personliche Assistentin arbeitete in diesen ersten Jahren Edith Stein von 1920 bis 1923 ubernahm Martin Heidegger diese Stelle Im Jahr 1922 hielt Husserl vier Vorlesungen uber die phanomenologische Methode am University College London Die Universitat von Berlin bot ihm im Jahr 1923 eine Stelle an die er allerdings ablehnte Er erhielt Ehrendoktorwurden der Universitaten London Paris Prag und Boston und wurde zum Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften der American Academy of Arts and Sciences und der British Academy 9 gewahlt Im Jahr 1927 widmete Heidegger Husserl sein Buch Sein und Zeit in dankbarer Verehrung und Freundschaft 10 Husserl blieb Professor in Freiburg bis er darum bat in den Ruhestand gehen zu durfen seine letzte Vorlesung hielt er am 25 Juli 1928 Eine Festschrift als Geschenk zu seinem siebzigsten Geburtstag wurde ihm am 8 April 1929 uberreicht Zu seinen Schulern gehorten neben Edith Stein und Martin Heidegger der die Nachfolge des Freiburger Lehrstuhls ubernahm der Technikphilosoph Gunther Stern Anders der Rassen und Volkerpsychologe Ludwig Ferdinand Clauss sowie unter anderem die Philosophen Eugen Fink Dietrich von Hildebrand und Ludwig Landgrebe Letzte Jahre Bearbeiten nbsp Grab Husserls auf dem Friedhof in Freiburg GunterstalTrotz seiner Emeritierung hielt Husserl noch weitere bedeutende Vorlesungen Die Pariser Vorlesungen aus dem Jahr 1929 fuhrten zu den Cartesianischen Meditationen Paris 1931 11 Seine Vorlesungen in Prag 1935 12 13 und in Wien im Jahr 1936 nach anderen Quellen 1935 14 15 mundeten in Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Belgrad 1936 16 Die letzten Schriften tragen die Fruchte seines akademischen Lebens Nach seinem Rucktritt aus dem universitaren Betrieb arbeitete Husserl mit grosser Intensitat und vollendete mehrere grossere Arbeiten Im April 1933 wurde Husserl obwohl bereits emeritiert durch einen Sondererlass des Landes Baden zum Reichsgesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums das es erlaubte sowohl politische Gegner der Nationalsozialisten wie auch judische Beamte zu entlassen beurlaubt womit ihm jegliche Lehrtatigkeit untersagt wurde Aufgrund der Widersinnigkeit dieses Beschlusses und der Tatsache dass Husserl da sein Sohn an der Front gefallen war unter das Frontkampferprivileg fiel wurde der Beschluss im Juli 1933 revidiert Allerdings wurde ihm 1936 nach Verscharfung der rassischen Verfolgung mit der Einfuhrung der Nurnberger Rassengesetze endgultig die Lehrbefugnis entzogen Sein Kollege Heidegger ubernahm am 21 April 1933 den Posten des Rektors an der Universitat Freiburg und wurde am 1 Mai 1933 Mitglied der NSDAP Husserl dagegen trat aus der Deutschen Akademie aus Nach einem Sturz im Herbst 1937 erkrankte Husserl an einer Brustfellentzundung Er starb am 27 April 1938 in Freiburg kurz nach seinem 79 Geburtstag Seine Frau Malvine uberlebte ihn Eugen Fink sein wissenschaftlicher Mitarbeiter hielt seine Grabrede Als einziger Vertreter der Universitat Freiburg besuchte Gerhard Ritter das Begrabnis Husserl wechselte zu Lebzeiten nicht nur zwischen verschiedenen Studienorten und wissenschaftlichen Disziplinen sondern auch seine Staatsangehorigkeit und Konfession Letztere hatte er 1887 kurz vor seiner Eheschliessung in Wien gewechselt Er liess sich evangelisch lutherisch taufen schloss sich also nicht dem vor Ort dominierenden Katholizismus an sondern dem als fortschrittlicher geltenden Protestantismus Damit gehort er zu einer Minderheit der judischen Staatsburger die zum Christentum ubertraten und dafur ihren angestammten Glauben aufgaben Wenn ihm auch der Ubertritt die wissenschaftliche Karriere erleichterte konvertierte er doch nicht aus Opportunismus sondern aus Uberzeugung Vor weiterer Verfolgung durch die Nationalsozialisten bewahrte ihn schliesslich sein Tod Husserl nahm 1896 nachdem er bereits sechzehn Jahre im Deutschen Reich gelebt hatte die preussische Staatsburgerschaft an Grundlagen der Philosophie Husserls BearbeitenFruhe Philosophie Bearbeiten In seinen fruhen Arbeiten versucht Husserl Mathematik Psychologie und Philosophie zu verbinden mit dem Ziel eine Grundlegung der Mathematik auszuarbeiten Er analysiert den psychischen Prozess der notig ist um den Begriff der Zahl zu bilden daran anknupfend versucht er eine systematische Theorie zu entwerfen Auf diesem Weg greift er auf unterschiedliche Methoden und Konzepte seiner Lehrer zuruck So ubernimmt er beispielsweise von Weierstrass die Idee dass wir den Begriff der Zahl erwerben indem wir eine bestimmte Sammlung von Objekten zahlen Von Brentano und Stumpf ubernimmt er die Unterscheidung zwischen konkreten und unkonkreten Vorstellungen Husserls Beispiel dafur ist wenn man vor einem Haus steht dann hat man eine konkrete direkte Vorstellung dieses Hauses sucht man es jedoch und fragt nach einer Wegbeschreibung dann stellt die Wegbeschreibung z B das Haus an der Ecke dieser und jener Strasse eine unkonkrete indirekte Vorstellung dar Anders gesagt hat man eine konkrete Vorstellung eines Objektes wenn es unmittelbar prasent ist und eine unkonkrete oder symbolische wie Husserl es auch nennt Vorstellung wenn man das Objekt durch Zeichen Symbole etc darstellt Logik ist eine formale Theorie des Urteilens die die formalen a priori Relationen von Urteilen mit Hilfe von Bedeutungskategorien untersucht Mathematik ist ihrerseits formale Ontologie Somit sind die Untersuchungsgegenstande einer Philosophie der Logik und der Mathematik nicht sinnliche Gegenstande sondern die unterschiedlichen formalen Kategorien der Logik und der Mathematik Das Problem der psychologischen Herangehensweise an Mathematik und Logik ist dass sie der Tatsache dass es um formale Kategorien und nicht einfach um Abstraktionen des Empfindungsvermogens geht nicht Rechnung tragt Der Grund warum wir nicht einfach mit sinnlichen Dingen in der Mathematik arbeiten ist die kategoriale Abstraktion eine andere Ebene des Verstehens Auf dieser Ebene konnen wir sinnliche Komponenten des Urteilens beiseitelassen und uns auf die formalen Kategorien selbst konzentrieren Husserl kritisiert die Logiker seiner Zeit dafur diesen Zusammenhang in ihren psychologischen Grundlegungen ausser Acht zu lassen Psychologismuskritik Bearbeiten Nachdem Husserl in Mathematik promoviert worden war analysierte er die Grundlagen der Mathematik von einem psychologischen Standpunkt aus In seiner Habilitationsschrift Uber den Begriff der Zahl 1886 und in seiner Philosophie der Arithmetik 1891 versucht er in Anwendung von Brentanos deskriptiver Psychologie die naturlichen Zahlen auf eine Art und Weise zu definieren die die Methoden und Techniken von Karl Weierstrass Richard Dedekind Georg Cantor Gottlob Frege und anderen fortschreibt Im ersten Teil seiner Logischen Untersuchungen den Prolegomena der reinen Logik attackiert Husserl dann jedoch den psychologischen Standpunkt in der Logik und der Mathematik Folgt man dem Psychologismus so ware laut Husserl Logik keine autonome Disziplin sondern ein Zweig der Psychologie entweder eine praskriptive und praktische Art und Weise des richtigen Urteilens eine Position die Brentano und einige seiner orthodoxeren Studierenden vertraten oder eine Beschreibung der faktischen Prozesse des menschlichen Denkens Den Grund dafur dass die Gegner des Psychologismus den Psychologismus nicht uberwinden konnten sieht Husserl in deren Versaumnis zwischen der theoretischen fundamentalen Seite der Logik und der angewandten praktischen Seite derselben zu unterscheiden Reine Logik befasse sich uberhaupt nicht mit Gedanken oder Urteilen als geistigen Episoden vielmehr gehe es ihr um Gesetze und Bedingungen a priori jeglicher Theorie und jeglichen Urteils Anhanger des Psychologismus scheiterten daran zu zeigen wie wir die Gewissheit logischer Prinzipien etwa des Prinzips der Identitat und des ausgeschlossenen Widerspruchs von einem psychologischen Standpunkt aus gewahrleisten konnen Es sei deshalb sinnlos logische Gesetze und Grundsatze auf unsichere Prozesse des empirischen Bewusstseins zu stutzen Diese Kritik am Psychologismus die Unterscheidung zwischen psychischen Akten und intentionalen Objekten und die Differenz zwischen der normativen Seite der Logik und ihrer theoretischen wird von einer idealen Konzeption der Logik abgeleitet Das bedeutet dass logische und mathematische Gesetze unabhangig vom empirischen menschlichen Bewusstsein gelten Intentionalitat Bearbeiten Von Brentano ubernimmt Husserl das Konzept der Intentionalitat Intentionalitat bedeutet dass das Bewusstsein sich dadurch auszeichnet dass es immer auf etwas bezogen ist Haufig vereinfacht als Bewusstsein von etwas zusammengefasst oder die Beziehung zwischen einem Bewusstseinsakt und der ausseren Welt definiert Brentano es als Hauptcharakteristikum von geistigen Phanomenen wodurch er diese von physikalischen Phanomenen unterscheidet Jeder psychische Akt besitzt einen Inhalt bezieht sich auf ein Objekt das intentionale Objekt Jeder Glaube Wunsch etc besitzt ein Objekt auf das es sich bezieht das Geglaubte das Gewunschte Husserl selbst arbeitet den Begriff erstmals in seiner funften Logischen Untersuchung in systematischer Art und Weise aus Erkenntnis ist zwar an psychische und physiologische Prozesse gebunden sie ist aber nicht mit diesen identisch Aus einem empirisch psychologischen Satz kann niemals eine logische Norm abgeleitet werden Empirische Satze sind bloss wahrscheinlich und konnen falsifiziert werden Logik hingegen unterliegt nicht wie die Empirie der Kausalitat Philosophie als Wissenschaft kann sich daher nicht an den Naturalismus binden Philosophie Erkenntnistheorie Logik und reine Mathematik sind Idealwissenschaften deren Gesetze ideale Wahrheiten a priori ausdrucken Phanomenologie als Wesensschau des Gegebenen soll die voraussetzungslose Grundlage allen Wissens sein nbsp Stolperstein fur Edmund Husserl vor dem Kollegiengebaude I der Universitat FreiburgPhanomenologische Reduktion und Epoche Bearbeiten Einige Jahre nach der Publikation der Logischen Untersuchungen im Jahr 1900 1901 entwickelte Husserl einige entscheidende begriffliche Differenzierungen Er war zu der Auffassung gelangt dass zur Untersuchung der Struktur des Bewusstseins zwischen einem Akt des Bewusstseins und einem Phanomen auf welches es sich richtet das Objekt auf das man sich intentional bezieht zu unterscheiden sei Das Wissen um das Wesen ware durch die Einklammerung aller Vorurteile uber die Existenz einer Aussenwelt moglich Das entsprechende methodische Verfahren nennt Husserl Epoche ἐpoxh Diese neue Auffassung fuhrte zur Publikation der Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie im Jahr 1913 sowie den Planen fur eine zweite Auflage der Logischen Untersuchungen Seit der Veroffentlichung seiner Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie konzentrierte sich Husserl auf die idealen wesentlichen Strukturen des Bewusstseins Dabei war das metaphysische Problem der vom wahrnehmenden Subjekt unabhangigen Wirklichkeit der Gegenstande fur ihn von keinem besonderen Interesse obwohl er einen transzendentalen Idealismus vertrat Er bezeichnete die Weise mit der wir als Menschen des naturlichen Lebens 17 die naturliche Welt und die uns umgebenden Dinge wahrnehmen als naturliche Einstellung Diese sei durch die Annahme gekennzeichnet dass Objekte ausserhalb des wahrnehmenden Subjekts existierten und Eigenschaften besassen die wir wahrnehmen Ich finde bestandig vorhanden als meine Gegenuber die eine raumlich zeitliche Wirklichkeit der ich selbst zugehore wie alle anderen in ihr vorfindlichen und auf sie in gleicher Weise bezogenen Menschen Die Wirklichkeit das sagt schon das Wort finde ich als daseiende vor und nehme sie wie sie sich mir gibt auch als daseiende hin Alle Bezweiflung und Verwerfung von Gegebenheiten der naturlichen Welt andert nichts an der Generalthesis der naturlichen Einstellung 18 Gegenuber der naturlichen Einstellung vollzieht die Phanomenologie nun eine Anderung Sie schaltet die naturliche Einstellung aus indem sie eine gewisse Urteilsenthaltung 19 ubt und die naturliche Welt einklammert Der Blick richtet sich so auf das transzendentale Ich und auf seine Bewusstseinsinhalte das in vielerlei Hinsicht intentional auf die Objekte gerichtet ist und sie dadurch konstituiert 20 Vom phanomenologischen Standpunkt aus existiert dabei das Objekt nicht einfach ausserhalb und gibt auch nicht selbst Hinweise dafur was es ist sondern wird zu einem Bundel von wahrnehmbaren und funktionalen Aspekten die sich gegenseitig unter der Idee eines bestimmten Objekts oder Typs implizieren Die Realitat der Objekte wird von der Phanomenologie nicht abgelehnt sondern eingeklammert als eine Weise wie wir Objekte betrachten anstelle einer Eigenschaft die dem Wesen des Objekts innewohnt Um die Welt der Erscheinungen und der Dinge besser zu verstehen zielt die Phanomenologie darauf die invarianten Strukturen unserer Wahrnehmungsweisen zu identifizieren und liefert so Erkenntnis uber das leistende Bewusstsein und die Strukturen dieser Leistungen Philosophie als strenge Wissenschaft BearbeitenHusserl antwortete auf Diltheys 1911 erschienene Weltanschauungsphilosophie noch im selben Jahr mit dem Aufsatz Philosophie als strenge Wissenschaft 21 Husserl weist dort zunachst den Naturalismus zuruck da dieser sich nicht selbst uber seine erkenntnistheoretischen Voraussetzungen Klarheit verschaffen kann 22 Dies kann nur eine wissenschaftliche Wesenserkenntnis des Bewusstseins leisten 23 und diese ist die Phanomenologie Sie ermittelt das was allen individuellen Bewusstseinsakten gemeinsam ist namlich Bewusstsein von zu sein d h sie meinen ein Gegenstandliches 24 Im Absehen von dem im von gemeinten ergibt sich das Wesen der Bewusstseinsakte es lasst sich als objektive Einheit fixieren 25 Die Feststellung objektiv gultiger Tatsachen ist moglich weil auch wenn diese historisch Gewordene sind sie trotzdem absolut gultig sein konnen die Genesis beeintrachtigt nicht die Geltung 26 Als Beispiel eines Systems notwendiger Satze nennt Husserl die Mathematik welche fur die Beurteilung der Wahrheit ihrer Theorien sich uberhaupt nicht an der Historie orientieren kann 27 Die Idee der Wissenschaft ist eine uberzeitliche durch keine Relation auf den Geist einer Zeit begrenzt 28 Husserl proklamiert daher gegen die Weltanschauungsphilosophie den Wille n zu strenger Wissenschaft 29 Das Spatwerk Krisis der Wissenschaften Bearbeiten nbsp Das Wohnhaus Husserls in Freiburg von Juli 1937 bis zu seinem Tod am 27 April 1938In seinem Spatwerk kritisierte Husserl dass die modernen Wissenschaften mit ihrem Anspruch die Welt objektivistisch zu erfassen die Fragen der Menschen nach dem Sinn des Lebens nicht mehr beantworten Er forderte daher die Wissenschaften auf sich darauf zu besinnen dass sie selbst ihre Entstehung der menschlichen Lebenswelt verdanken Die Lebenswelt als zentraler Begriff ist fur Husserl die vortheoretische und noch unhinterfragte Welt der naturlichen Einstellung die Welt in der wir leben denken wirken und schaffen 30 Husserls transzendentale Phanomenologie versucht die entstandene Entfremdung zwischen den Menschen und der Welt zu vermindern Ontologie und Metaphysik BearbeitenHusserls Phanomenologie versteht sich zwar als eine Zuruckweisung metaphysische r Abenteuer 31 keineswegs jedoch als Zuruckweisung jeglicher Metaphysik uberhaupt 32 Husserls Auseinandersetzung mit Ontologie und Metaphysik kann in drei Phasen unterteilt werden In den Logischen Untersuchungen findet sich zunachst eine Neutralitat in Hinblick auf die metaphysische Frage die Husserl hier als d ie Frage nach der Existenz und Natur der Aussenwelt 33 versteht Er konzentriert sich in diesem Werk allein auf die Erkenntnistheorie als allgemeine Aufklarung uber das ideale Wesen und uber den gultigen Sinn des erkennenden Denkens 33 Jene Erkenntnistheorie die er auch als apriorische Theorie der Gegenstande als solcher begreift bezeichnet Husserl spater ruckblickend mit dem alten Ausdruck Ontologie 34 Die zweite Phase findet sich in den Ideen I Im Ausgang von der Epoche strebt Husserl nun eine Phanomenologie als eidetische und transzendentale Wissenschaft an Sie umfasst eine universale formale Ontologie sowie regionale materiale Ontologien Diese liegen als Wesenswissenschaften samtlichen Erfahrungs bzw Tatsachenwissenschaften zugrunde 35 und stellen eine unablassliche Vorbedingung fur jede Metaphysik und sonstige Philosophie die als Wissenschaft wird auftreten konnen 36 dar Husserl vertieft dieses neue Verstandnis von Ontologie und Metaphysik vor allem in der Vorlesung Erste Philosophie Als Erste Philosophie gehe voran eine Wissenschaft von der Totalitat der reinen apriorischen Prinzipien aller moglichen Erkenntnisse und der Gesamtheit der in diesen systematisch beschlossenen also rein aus ihnen deduktibeln apriorischen Wahrheiten 37 deren Anwendung auf die Gesamtheit der echten d i der in rationaler Methode erklarenden Tatsachenwissenschaften 38 zu einer Zweiten Philosophie 38 hinfuhre die Husserl auch als metaphysische Interpretation des Weltall s letzteres als das universale Thema der positiven Wissenschaften versteht 39 Die dritte Phase enthalt eine Umkehrung des Verhaltnisses von ontologischer Moglichkeit und metaphysischer Wirklichkeit Aber das Eidos transzendentales Ich ist undenkbar ohne transzendentales Ich als faktisches 40 Alle Wesensnotwendigkeiten sind Momente seines Faktums 41 Und allgemeiner Wir kommen auf letzte Tatsachen Urtatsachen auf letzte Notwendigkeiten die Urnotwendigkeiten 40 Eine Metaphysik der Urtatsachen liegt jetzt einer phanomenologischen Wesenswissenschaft und Ontologie zugrunde die wiederum die Bestimmungen a priori fur die Tatsachenwissenschaften liefert Im Zuge der Ruckbesinnung auf Aristoteles seit Trendelenburg Brentano und Meinong sowie im Umkreis derjenigen fruhen Schuler Husserls die seiner Hinwendung zum Idealismus kritisch gegenuberstanden entwickelten sich schon fruh Ansatze zu Ontologie und Metaphysik die realistische in jedem Falle anti idealistische Zuge tragen Dies gilt etwa fur Adolf Reinach Hedwig Conrad Martius Moritz Geiger Roman Ingarden aber auch fur Nicolai Hartmann Husserls Assistenten Ludwig Landgrebe und Eugen Fink arbeiteten wiederum auf je eigene Weise an einer Behandlung metaphysischer Fragen im Ausgang von der Husserl schen Phanomenologie In der zeitgenossischen Phanomenologie konnen Weiterfuhrungen bei Laszlo Tengelyi Alexander Schnell Jocelyn Benoist Jean Francois Lavigne und Dominique Pradelle gefunden werden Intersubjektivitat BearbeitenDen besten Aufschluss uber Husserls Phanomenologie der Intersubjektivitat geben die Bande 13 15 der Husserliana Hua 42 Diese Editionen zeichnen sich formal dadurch aus dass sie mit wenigen Ausnahmen auf den sogenannten Forschungsmanuskripten beruhen die Husserl monologisch nur fur sich selbst schrieb und in denen er nicht Problemlosungen einem Publikum vorlegt sondern nach solchen sucht Der erste Band 43 umfasst Haupttexte zur Phanomenologie der Intersubjektivitat von 1905 bis 1920 der zweite 44 solche von 1921 bis 1928 und der dritte 45 solche von 1929 bis 1935 Die Aufteilung in drei verschiedene Bande entspricht drei verschiedenen grossen Arbeitsphasen von Husserls Ringen um die Konzeption und Darstellung seiner phanomenologischen Philosophie Hua XIII Bearbeiten Der fruheste Text 46 der zum Problem der Intersubjektivitat im Nachlass gefunden werden konnte stammt aus dem Sommer 1905 tragt den von Husserl stammenden Titel Individualitat von Ich und Erlebnissen und ist dem Unterschied der erlebenden Individuen gewidmet Er stammt aus dem Beginn der Zeit in der Husserl die Idee der phanomenologischen Reduktion als prinzipiellste aller Methoden erarbeitete und die 1910 11 mit den Vorlesungen Grundprobleme der Phanomenologie 47 einen Hohepunkt erreichte Der Hauptpunkt dieser Vorlesungen bestand in der Uberwindung des phanomenologischen Solipsismus in dem Husserl mit seiner Konzeption der phanomenologischen Reduktion in seinen Vorlesungen Einfuhrung in die Erkenntnistheorie von 1906 07 48 und in der Einleitung seiner Vorlesung Hauptstucke aus der Phanomenologie und Kritik der Vernunft von 1907 49 noch befangen war durch die Ausdehnung der phanomenologischen Reduktion auf die Intersubjektivitat Konkreter gesprochen bestand er darin dass er die in der Einfuhlung Fremderfahrung vergegenwartigten anderen fremden intentionalen Bewusstseinssubjekte mit in das phanomenologische Forschungsfeld einbezog Begreiflicherweise begann Husserl in den Jahren zwischen 1905 und 1910 11 sich auch mit den damals bekanntesten Theorien der Erkenntnis von fremden Ich auseinanderzusetzen mit Benno Erdmanns Theorie des Analogieschlusses auf das fremde Ich sowie Theodor Lipps Kritik derselben und dessen eigener Theorie der in seiner Asthetik wurzelnden Lehre der unmittelbaren Einfuhlung von Erlebnissen in wahrgenommene aussere Leiber Beide Theorien hielt Husserl fur falsch 50 Von Lipps ubernahm Husserl fur die Fremderfahrung das Wort Einfuhlung obschon er dessen Theorie der Einfuhlung immer ablehnte und der Auffassung war dass fur die Erfahrung fremder Erlebnisse Einfuhlung ein falscher Ausdruck ist da diese Erfahrung durch Vergegenwartigung sich fremder Erlebnisse bewusst ist und in ihr daher nicht aktuelle eigene eingefuhlt introjiziert sein konnen 51 Doch erst in den Jahren 1914 15 hat Husserl sich mit der Analyse der Einfuhlung intensiv beschaftigt und diese Problematik in einer Weise gestaltet die auch fur seine spatere Auseinandersetzung mit ihr wahrend der zwanziger und dreissiger Jahre grundlegend war Die entsprechende Textgruppe 52 handelt zwar nicht ausschliesslich von der Einfuhlung Fremderfahrung sondern auch von verschiedenen anderen Arten Weisen von Vergegenwartigungen die Einfuhlung ist aber ein durchgangiges Problem Der dritte dieses sechs Texte tragt den Titel Studien uber anschauliche Vergegenwartigungen d h uber Erinnerungen Phantasien Bildvergegenwartigungen mit besonderer Rucksicht auf die Frage des darin vergegenwartigten Ich und die Moglichkeit sich Ich s vorstellig zu machen und Husserl bemerkt in einer spateren Fussnote dazu Der Zweck dieser Studien war fur die besondere Weise der Vergegenwartigung die Einfuhlung heisst etwas zu lernen 53 Dieser Kontext zeigt dass Husserl das Problem der Erfahrung Einfuhlung des Anderen d h eines anderen Ich und seiner Erlebnisse als eine Art von Vergegenwartigung wie etwa die Erinnerung an eigene Erlebnisse anging die als eine andere Art von Vergegenwartigung auch ein Ich und seine Erlebnisse vergegenwartigt die nicht unmittelbar gegenwartig sind Wahrend aber die in der Erinnerung erinnerten eigenen Erlebnisse vergangene sind und das erinnerte Ich dasselbe ist wie das sich erinnernde konnen die in der Einfuhlung vergegenwartigten Erlebnisse zeitlich gegenwartig sein und es besteht keine Identitat zwischen einfuhlendem und eingefuhltem Ich Im ersten Text dieser Gruppe 54 stellt Husserl die Frage Wie findet diese Interpretation eines Korpers ausser mir als fremder Mensch statt 55 und antwortet schliesslich nachdem er den aber ab 1920 21 nicht mehr befriedigenden Ansatz versucht hat die Moglichkeit eines fremden Ich vor seiner wirklichen Erfahrung zu denken mit dem fur ihn nun immer geltenden Satz Hatte ich keinen Leib ware mir nicht mein Leib mein empirisches Ich gegeben so konnte ich also keinen anderen Leib keinen anderen Menschen sehen Fremden Leib kann ich nur erfassen in der Interpretation eines dem meinen ahnlichen Leibkorpers als Leibes und damit als Tragers eines Ich eines dem meinen ahnlichen 56 Dieser Satz ist die Grundlage der Paarung zwischen fremden Leibkorper und eigenem Leib als assoziativ konstituierende Komponente der Fremderfahrung im 51 in der funften der Cartesianischen Meditationen von 1931 Husserl denkt in der Textgruppe von 1914 15 das andere Ich als Analogon des eigenen Ich im Dort d h als Gesichtspunkt auf die Welt die ich hatte wenn ich nicht hier sondern dort ware 57 Im Text Nr 14 aus der Zeit zwischen 1914 und 1917 geht Husserl dem durch die psychophysische Konditionalitat bedingten Relativismus der Normalitat der Erfahrung nach und erortert Bedingungen der Moglichkeit der intersubjektiven Objektivitat der Natur bis hin zur logisch mathematischen Objektivitat Er aussert in diesem Zusammenhang wohl zum ersten Mal den Gedanken der Intersubjektivitat der Erscheinungen Aspekte Anblicke 58 die er in der ersten Fassung der Ideen II noch als dem einzelnen Subjekt der einzelnen Monade zugehorig betrachtete Im Text Nr 15 aus dem September 1918 entwickelt er die Unterscheidung zwischen gerader Einfuhlung in welcher der Einfuhlende auf die dem eingefuhlten Ich erscheinende Umwelt gerichtet ist und obliquer Einfuhlung in welcher der Einfuhlende auf die intentionalen Erlebnisse des eingefuhlten Ich reflektiert Im Zentrum des letzten im Sommer 1920 entstandenen Textes 59 von Hua XIII steht der Unterschied zwischen uneigentlicher unanschaulicher Einfuhlung die der naturwissenschaftlichen Psychologie und der eigentlichen anschaulichen Einfuhlung als absolut einfuhlender Kenntnisnahme die den Geisteswissenschaften zugrunde liegt 60 Hua XIV Bearbeiten Aus den zahlreichen Texten die in Zur Phanomenologie der Intersubjektivitat Zweiter Teil 1921 1928 veroffentlicht wurden seien hier nur vier Themen aus Texten oder Textgruppen hervorgehoben Im ersten der Texte aus dem Zusammenhang der Vorbereitungen eines grossen systematischen Werkes 1921 22 bringen ihn seine phanomenologischen Analysen zum ersten Mal zur Anerkennung des eingefuhlten Ich als radikale Transzendenz gegenuber dem eigenen Ich obschon es zum transzendental phanomenologischen Bereich gehort Die Einfuhlung schafft die erste wahre Transzendenz Hier ist ein zweiter Bewusstseinsstrom mitgesetzt nicht wie die physischen Dinge als Sinnbildung meines Stromes sondern als durch seine Sinnbildung Konstitution und Rechtgebung nur indiziert 61 Besondere Beachtung verdienen innerhalb der Textgruppe von 1921 22 die Texte Nr 9 und 10 und ihre Beilagen die Husserl unter den Titel Gemeingeist stellte Diesen Begriff ubernimmt Husserl vom Begrunder der deutschen Soziologie Ferdinand Tonnies 1855 1936 Mit ihm wird im Deutschen seit Herder der gemeinsame Geist einer Gemeinschaft bezeichnet Husserl hat diesen Begriff in dem von ihm mit Personale Einheiten hoherer Ordnung und ihre Wirkungskorrelate uberschriebenen Text Nr 10 ubernommen in Text Nr 9 bezieht er sich namentlich auf Tonnies und sein Werk Gemeinschaft und Gesellschaft 62 In Text Nr 10 heisst es Es ist also keine blosse Analogie kein blosses Bild wenn wir von einem Gemeingeist sprechen ebenso wenig als wenn wir korrelativ von einem Gebilde wie der Sprache sprechen oder der Sitte usw Eine Fakultat hat Uberzeugungen Wunsche Willensentschlusse sie vollzieht Handlungen ebenso ein Verein ein Volk ein Staat Und auch von Vermogen von Charakter von Gesinnung usw konnen wir im strengen aber entsprechend hoherstufigen Sinn reden 63 Ebenso wichtig und fur Text Nr 10 grundlegend ist Text Nr 9 dem Husserl auch den Titel Gemeingeist gab Hier geht es um die sozialen Akte die Husserl vom blossen Einfuhlen und Verstehen unterscheidet und die er in diesem Text nur andeutungsweise gesprochen in Akte des sich an Andere Wendens ihnen etwas Zeigens des in der Ich Du Beziehung miteinander Sprechens des miteinander gemeinsam etwas Wollens etwas Verrichtens einander Liebens in dessen verschiedenen Weisen von der sexuellen Liebe bis zur Nachstenliebe differenziert In keinen anderen Texten hat Husserl so differenziert von solchen sozialen Akten und entsprechenden Gemeinschaften gesprochen wie in diesen beiden und ihren Beilagen Im Text Nr 19 zwischen 1925 und 1928 wird der Begriff der Originalitat der schon in Text Nr 11 um 1921 zur Sprache kam genauer analysiert Husserl versucht zuerst auch die Erfahrung von Anderen als originale Erfahrung zu bestimmen verwirft dann aber diesen Ansatz und unterscheidet schliesslich drei verschiedene Begriffe der originalen Erfahrung 1 die Sphare der primordinalen Originalitat Uroriginalitat 64 die originale Erfahrung die keine Einfuhlungsbestande keine Bestande des fremden Subjekts gelten lasst 65 2 die Sphare der sekundaren Originalitat erste Originaritat die eines jeden Anderen originale Erfahrungssphare in sich schliesst 66 3 meine tertiare originale Erfahrung zweite Originaritat die mir Kulturobjekte gibt die ihrerseits ihre Sinngebung ursprunglich den kultivierenden fremden Subjekten verdanken 67 In dieser Differenzierung tritt zum ersten Mal der Begriff der primordinalen Originalitat Uroriginalitat auf den Husserl in seinem Begriff der Primordinalspahre oder Eigenheitsspare in der funften Cartesianischen Meditation Hua I ubernimmt und der grundlegend ist fur seinen Begriff der Monade Die Monade ist nach Husserl identisch mit der Sphare der primordinalen Originalitat oder der Eigenheit Die Texte Nr 20 37 aus dem Zusammenhang des zweiten Teils der Vorlesungen Einfuhrung in die Phanomenologie des WS 1926 27 enthalten die genauesten Reflexionen und phanomenologischen Analysen zum Problem der Fremderfahrung der Wahrnehmung eines Menschen seit der Textgruppe von 1914 15 in Hua XIII Die grosste Leistung dieser Reflexionen ist ihr Erweis dass das fur die Einfuhlung grundlegende unmittelbare Wahrnehmen der Entsprechung zwischen dem mir im ausseren Raum erscheinenden sich bewegenden sich verhaltenden fremden und dem mir erscheinenden eigenen Leib trotz der prinzipiellen Verschiedenheit ihrer visuellen Erscheinungsweisen durch die konstitutive Ruckbeziehung jeder raumlichen Bewegung und Ortsveranderung auf das eigene subjektive kinasthetische Bewegen und Bewegenkonnen ohne Analogisierung ohne weiteres 68 verstandlich wird 69 Dieses bloss sinnliche gegenwartigende Sehen ist zwar noch kein vergegenwartigendes in der Phantasie sich Versetzen auf den Gesichtspunkt dieses sich zu seiner raumlichen Umgebung verhaltenden lebendigen Wesens und damit noch kein Verstehen eines anderen Ich aber dessen notwendige Grundlage Hua XV Bearbeiten Der dritte Teil von Zur Phanomenologie der Intersubjektivitat Dritter Teil 1929 1935 70 umfasst 670 Seiten Der Text Nr 35 und seine Beilage XLVIII aus dem September 1933 widmen sich gegenuber den beiden vorangehenden Banden einem ganz neuen durch die Problematik der Lebenswelt bedingten sehr reichhaltigen Thema dem Verhaltnis von Heimwelt und fremder Welt der Zueignung von fremden Welten Verheimatlichen von Fremde 71 dem einander Verstehen als Menschen mit einem Sinneskern von Welt als einem verstandenen Kern der Unverstandenheiten die Menschentum und Welt erst konkret machen in ihrer naturlichen Relativitat 71 Die Beilage endet mit den Satzen Wir leben normalerweise in einer Umwelt die fur uns wirklich vertraute Welt ist Im mittelbaren Horizont sind die fremdartigen Menschheiten und Kulturen die gehoren dazu als fremde und fremdartige aber Fremdheit besagt Zuganglichkeit in der eigentlichen Unzuganglichkeit im Modus der Unverstandlichkeit 72 Phanomenologie des Raumes und der Bewegung Hua XVI BearbeitenHusserl hat sich zeitlebens mit der Analyse der Wahrnehmung von raumlichen Gegenstanden beschaftigt Von besonderer Bedeutung ist dabei eine im Sommersemester 1907 gehaltene Vorlesung die 1973 unter dem Titel Ding und Raum als Band XVI der Husserliana publiziert wurde Dem Grundgedanken der phanomenologischen Intentionalanalyse entsprechend steht in Husserls Wahrnehmungsanalysen die Korrelation von Wahrnehmung und wahrgenommener Dinglichkeit 73 im Zentrum Dabei zeigt sich dass im Bewusstsein des Wahrnehmenden das wahrgenommene Ding immer nur einseitig gegeben ist Diese wesentliche Inadaquation jeder vereinzelten ausseren Wahrnehmung zeichnet die Wahrnehmung raumlicher Dinge aus 74 Ihr entspricht die notwendige Verwiesenheit auf weitere mit und untereinander verbundene Wahrnehmungsmoglichkeiten von demselben Ding Wahrnehmungsdinge konnen daher nicht in isolierten Akten des Wahrnehmens erfasst werden sondern nur in Wahrnehmungsprozessen die in Synthesen der Identifikation ubergehen 75 Husserl vertieft seine Wahrnehmungsanalysen indem er die Abhangigkeit der Konstitution des Wahrnehmungsgegenstandes von leiblichen Bewegungsphanomenen thematisiert und den Zusammenhang zwischen den Bewegungsempfindungen den sog Kinasthesen und den mit ihnen jeweils verbundenen Erscheinungsabwandlungen untersucht Die besondere Leistung der Kinasthesen besteht zum einen in der Konstitution identischer korperlich voluminoser Gegenstande Zum anderen konstituiert sich gemass Husserl anders als fur Kant in und durch die Erscheinungen der wahrgenommenen Dinge zugleich der Raum unserer Wahrnehmungserfahrung Auch der Raum wird daher letztlich in den kinasthetischen Wahrnehmungssystemen konstituiert 76 Im Einzelnen arbeitet Husserl die verschiedenen fur die Konstitution des Dinges und des Raumes notwendigen kinasthetischen Leistungen und Erfahrungen heraus indem er vom einaugigen zum zweiaugigen Sehen vom starren Blick zur Augen Kopf und Oberkorperbewegung und schliesslich zur freien leiblichen Bewegung des Wahrnehmenden ubergeht Dabei aussert er sich hinsichtlich der Frage welche Kinasthesen letztlich die Erfahrung der dreidimensionalen korperlich raumlichen Welt zu Stande bringen schwankend Wahrend er im Rahmen von Ding und Raum erwogen hat dass der Ubergang vom einaugigen zum zweiaugigen Sehen bereits mit der Erfahrung raumlicher Tiefe verbunden ist 77 hat er in spateren Arbeiten die Konstitution raumlicher Tiefe als Leistung des taktuellen Feldes verstanden 78 In sachlicher Hinsicht durfte es allerdings wenig sinnvoll sein die konstitutiven Leistungen der visuellen oder taktuellen Wahrnehmung und der ihnen entsprechenden Kinasthesen gegeneinander auszuspielen Vielmehr sind das visuelle und das taktuelle Feld nach Husserl eng miteinander verflochten 79 Ethik BearbeitenHusserls ethische Uberlegungen lassen sich in drei Phasen einteilen die fruhe Phase einer kognitivistisch orientierten Wertethik die mittlere Phase einer rationalistischen Willensethik und die Spatphase einer affektiven Liebesethik Alle diese Phasen sind von den phanomenologischen Begriffen des Wertes und der Person durchzogen Husserls Ziel in der Ethik ist es mithilfe seiner phanomenologischen Methode einen Mittelweg zwischen Gefuhlsmoral und Verstandesmoral zu ebnen Dabei soll die Herausarbeitung einer formalen und materialen Rationalitat der Gemutsakte des Wertens und Wollens den Subjektivismus und Relativismus der Gefuhlsmoral zuruckweisen Gleichzeitig halt Husserl gegen die rationalistische Ignoranz der Rolle der Gefuhle an der These fest dass uns Ethisches letztlich nur in Gemutsakten d h in Akten des Wertens und Wollens zuganglich ist und auch nur darin grunden kann In den Vorlesungen uber Ethik und Wertlehre 80 von 1914 vertritt Husserl einen strengen Parallelismus zwischen Logik und Ethik und spricht gemass seiner antipsychologistischen Auffassung ethischen Sachverhalten eine Eigenrealitat zu Obwohl er in seinem an Brentano angelehnten kategorischen Imperativ Tue das Beste unter dem Erreichbaren die Situation des handelnden Subjekts mitberucksichtigt tut er dies unter der Pramisse dass es in jeder Situation ein formales und materiales Apriori gibt das eidetisch zu ermitteln ware Diese Haltung dass jedes beliebige Subjekt nachrechnen 81 konnte was fur es zu tun eidetisch richtig ware gibt Husserl in seiner spaten Ethik auf Dabei ist es aber nicht so dass er seine axiologische Theorie und seine Uberlegungen zu Vorzugsgesetzen des Wollens als falsch verwerfen wurde Er halt sie bloss nicht mehr fur eine Zugangsweise die der ethischen Erfahrung angemessen ware Entscheidend hierfur ist Moritz Geigers Einwand dass es lacherlich ware an eine Mutter die Forderung zu stellen sie solle erst erwagen ob die Forderung ihres Kindes das Beste in ihrem praktischen Bereich sei 82 Das Bemuhen die Objektivitat von Werten und die Rationalitat des Gefuhls phanomenologisch auszuweisen weicht damit der Einsicht dass eine rein theoretische bzw metaethische Betrachtung der ethischen Getroffenheit durch einen Ruf nicht gerecht wird und fuhrt zu einer Fokussierung auf das personale und individualisierende Angerufen Sein durch Liebeswerte Dies pragt die zweite und dritte Phase von Husserls Ethik ab 1918 wobei diese Phasen teilweise ineinandergreifen Einerseits weisen die Funf Aufsatze uber Erneuerung 83 aus 1922 1924 deutliche rationalistische und perfektionistische Zuge auf Die Antwort auf den Anruf ist hier ein sich uber das ganze Leben erstreckender Willensentschluss in standiger Erneuerung auf das Ziel ethischer Vervollkommnung und wahrer Menschwerdung hinzustreben Andererseits finden sich in Husserls Nachlass 84 die Motive einer Betonung der Affektivitat und Passivitat des Gerufen Seins im absoluten Sollen und die Antwort darauf in der aktiven Liebe Liebeswert und Liebesgemeinschaft sowie neben theologisch teleologischen auch dunklere Motive wie Schicksal Tod Opfer und Entscheidung 85 Psychologie und Psychiatrie BearbeitenDie Schnittfelder der Phanomenologie mit der Psychologie und Psychiatrie stellen wohl eines der fruchtbarsten Anwendungsgebiete des von Husserl begrundeten Ansatzes dar Dies gilt insbesondere fur die Psychopathologie die in der modernen Form von Karl Jaspers begrundet der Phanomenologie bis heute nachhaltige Impulse verdankt Im deutschen und franzosischen Sprachraum ubten phanomenologisch anthropologische Konzeptionen im letzten Jahrhundert einen massgeblichen zeitweise sogar dominierenden Einfluss auf die Psychiatrie aus der sich insbesondere mit den auf Heideggers Fundamentalontologie basierenden Ansatzen der Daseinsanalyse verknupfte Nach der letzten umfassenden Synopse von Spiegelberg 86 traten phanomenologische Forschungsrichtungen jedoch in den folgenden zwei Jahrzehnten gegenuber den bis heute dominierenden experimentell biologischen Paradigmen in den Hintergrund Wahrend sich die akademische Psychologie seither nur noch vereinzelt fur phanomenologische Ansatze offen zeigt ist in der Psychopathologie und Psychiatrie inzwischen wieder eine lebhafte auch internationale Renaissance der Phanomenologie zu beobachten die in erster Linie auf die Konzeptionen Husserls und Merleau Pontys zuruckgreift Husserl selbst hat trotz seiner Ablehnung des Psychologismus in den Logischen Untersuchungen 87 durchaus Ansatze zu einer phanomenologischen Psychologie entwickelt insbesondere in den gleichnamigen Vorlesungen von 1925 in denen die Konzeption einer solchen Psychologie als apriorische r Wissenschaft vom Seelischen 88 skizziert und als eine Form regionaler Ontologie von der transzendentalen Phanomenologie unterschieden wird Wahrend die phanomenologische Psychologie sich auf dem Feld der unmittelbaren Selbst und Fremderfahrung bewegt deren Aufbau und Wesenstypik sie mittels der phanomenologischen Reduktion und eidetischen Variation erschliessen soll untersucht die transzendentale Phanomenologie die Konstitution alles in der subjektiven Erfahrung Gegebenen auf dem Boden der transzendentalen absoluten Subjektivitat 89 eine Unterscheidung die spater auch fur die Psychopathologie bedeutsam wurde da in bestimmten Formen psychotischer Erfahrung gerade diese basalen Konstitutionsleistungen gestort sind Allerdings blieb das Projekt unausgefuhrt und der Beitrag der Phanomenologie zur akademischen Psychologie infolgedessen begrenzt In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich eine lebendige phanomenologische Bewegung in den Niederlanden vertreten insbesondere durch Frederik Buytendijk Johannes Linschoten und Jan van den Berg Reichhaltige Forschungen galten dabei insbesondere der Phanomenologie der menschlichen Situation 90 etwa in alltaglichen Erfahrungen wie der Begrussung dem Autofahren der sexuellen Begegnung oder dem Einschlafen 91 Abschliessend sei noch auf die fur die Zukunft der Forschungsrichtung bedeutsame Frage der phanomenologischen Methode hingewiesen die sich gerade in der Psychologie gegenuber der dominanten empirisch experimentellen Orientierung zu behaupten hat Eine elaborierte Methodik deskriptiver Phanomenologie wurde unter anderem von Giorgi seit den 1960er Jahren an der Duquesne University entwickelt 92 Basierend auf der phanomenologischen Epoche und eidetischen Variation soll die subjektive Erfahrung in empathischer Intuition erfasst und so als Basis fur weitere qualitative Analysen genutzt werden Ahnliche Ansatze zur Praxis phanomenologischer Introspektion und Erfahrungsanalyse finden sich heute in der franzosischen Phanomenologie 93 Als systematisches Projekt der Untersuchung der Strukturen subjektiver Erfahrung eignete sich die Phanomenologie naturgemass auch als Grundlagenwissenschaft fur die Psychopathologie Karl Jaspers und Ludwig Binswanger der uber diesen hinausgehend eine phanomenologisch anthropologische Richtung der Psychiatrie entwickelte sind hier zu erwahnen Zu den Hauptvertretern der von Binswanger ausgehenden phanomenologisch anthropologischen Psychiatrie gehoren Erwin Straus Emil von Gebsattel Eugen Minkowski Jurg Zutt Roland Kuhn Hubertus Tellenbach Wolfgang Blankenburg Bin Kimura und Arthur Tatossian Phanomenologische Ansatze in Psychologie und Psychiatrie untersuchen die Phanomene Strukturen und Aufbauelemente der bewussten Erfahrung insbesondere hinsichtlich Leiblichkeit Zeitlichkeit Intentionalitat und Intersubjektivitat um so auch ihre Abwandlungen in psychischer Krankheit zu erfassen Fur die Erforschung dieser Erfahrungsschichten stellt die Phanomenologie ein reichhaltiges Instrumentarium zur Verfugung das von der phanomenologischen Deskription uber die Erfassung von eidetischen Typologien bis zur transzendentalen Phanomenologie zur Konstitutions und Lebensweltanalyse reicht Die damit sich bietenden Forschungsmoglichkeiten sind bei weitem noch nicht ausgeschopft Gerade in den letzten zwei Jahrzehnten ist vielmehr eine internationale Renaissance der besonders an Husserl und Merleau Ponty orientierten phanomenologischen Psychiatrie zu beobachten die die Bedeutung der prareflexiven und affektiven Erfahrung der passiven Synthesen in der Erfahrungskonstitution und nicht zuletzt der transzendentalen Intersubjektivitat fur das Verstandnis psychischer Erkrankungen aufweisen kann 94 Obgleich sie methodisch nach wie vor jegliche Annahmen zu kausalen Erklarungen einklammert liefert die Phanomenologie damit einen Rahmen fur die Analyse der Subjektivitat und ihrer Storungen die auch zu empirisch testbaren Hypothesen uber zugrundeliegende atiologische Prozesse fuhren Die phanomenologisch anthropologische Psychiatrie versteht sich dabei nicht als eine unbeteiligte Beobachtung von aussen Ihre Analysen der Intersubjektivitat schliessen auch die Beziehung zwischen Patient und Therapeut ein und ihre besondere Aufmerksamkeit gilt der Phanomenologie des diagnostischen und therapeutischen Prozesses selbst etwa den Phanomenen der Intuition der Zwischenleiblichkeit des empathischen Verstehens und der existenziellen Begegnung 95 Damit tragt sie nicht zuletzt auch zur philosophischen Grundlegung der Psychotherapie bei 96 Vor allem in den Konzepten humanistischer und existenzieller Orientierung wie Gestalttherapie Gesprachstherapie Daseins und Existenzanalyse steht sie vielfach als methodisches Werkzeug im Vordergrund Nicht zuletzt kann die Phanomenologie heute als die massgebliche Richtung in den Wissenschaften von der Psyche gelten die die Wirklichkeit und Bedeutsamkeit von Subjektivitat und Intersubjektivitat gegenuber reduktionistisch naturalistischen Ansatzen verteidigt Husserls Nachlass BearbeitenHusserl hat zeit seines Lebens im Vergleich mit dem was er tatsachlich zu Papier brachte nur wenig veroffentlicht Seine Buchpublikationen lassen sich an einer Hand abzahlen und daruber hinaus hat er nur wenige kleinere Texte und Aufsatze bzw Rezensionen veroffentlicht Husserl schrieb fast jeden Tag eine Art philosophisches Denktagebuch in Stenographie verfasste Manuskripte in denen er Ideen ausprobierte oder Gedankengange verfolgte die er teilweise spater wieder verwarf Zum Teil ahneln diese Texte einem reinen Gedankenstrom ohne erkennbare Linie oder Argumentationsrichtung Dennoch gibt es Aussagen von Husserl vor allem im vorgeruckten Alter dass seine Manuskripte das Wesentliche seiner Philosophie enthalten insbesondere deshalb weil seine veroffentlichten Schriften grosstenteils einfuhrenden Charakter haben die Manuskripte hingegen viele Einzelanalysen sowie Entwurfe und Ansatze zu einem systematischen Werk enthalten das er ab etwa 1922 verfassen wollte aber nie vollendete Da Husserl vor allem seit Beginn der Zeit des Nationalsozialismus 1933 einsah dass er zu einem systematischen Abschluss eines solchen Systems der Phanomenologie nicht mehr kommen wurde ganz abgesehen vom durch die Nationalsozialisten erlassenen Publikationsverbot fur Juden traf er Vorkehrungen seinen Nachlass systematisch zu ordnen um ihn als Arbeitsmittel fur spatere Generationen von Phanomenologen zu archivieren Unmittelbarer Anlass die Ordnung vorzunehmen war der Wunsch sie dem Brentano Archiv in Prag anzubieten in Verbindung damit hatte er auch fur sich und seine Familie Asyl beantragen konnen Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Prag wurde auch diese letzte Hoffnung zerstort Husserl nahm diese Ordnung zusammen mit seinen Assistenten Eugen Fink und Ludwig Landgrebe vor Die verschiedenen Manuskripte wurden zu Konvoluten geordnet und erhielten eine Archiv Nummer Hierbei gab es die Hauptgruppen mit den Buchstaben A bis F die wiederum teilweise in Untergruppen mit romischen Buchstaben geordnet wurden Die einzelnen Konvolute in diesen Untergruppen wurden wiederum v a in den Gruppen A B und E in arabischen Zahlen gruppiert z B ist Konvolut B I 21 das Konvolut 21 in der Untergruppe B I Jedes Blatt ist nummeriert als a recto und b verso Die Konvolute reichen von Manuskripten die nur wenige Seiten umfassen bis hin zu mehreren hundert Manuskriptblattern die zum grossten Teil auf Blattern im DIN A 5 Format abgefasst sind Naturlich schrieb Husserl auch nachdem er diese Nachlassordnung vorgenommen hatte weiter die Texte die nach seinem Tod gesichtet und archiviert wurden wurden von den nachkommenden Archivaren in die Gruppe K eingeteilt Die systematische Archivierung wurde spater noch weitergefuhrt unter Einbezug von Husserls Vorlesungsmitschriften aus seiner Studienzeit sowie seiner Korrespondenz seiner Bibliothek sowohl Bucher und Sonderdrucke mit und ohne Annotationen weiterhin Einlageblattern in Buchern oder Sonderdrucken sowie schliesslich Druckproben Reinschriften fur Publikationen und Arbeiten seiner Assistenten schriftliche beziehungsweise typographische Abschriften in denen er zum Teil umfangreiche Anmerkungen anbrachte Zur Geschichte von Husserls Nachlass ca 40 000 Seiten in Gabelsberger Stenographie gehort schliesslich auch dessen Rettung durch den belgischen Franziskanerpater Herman Leo Van Breda Husserl starb bevor er seinen Nachlass in Sicherheit bringen konnte Van Breda der 1938 in der Hoffnung Husserl uber seine kunftige Dissertation zur Phanomenologie befragen und in seinen unveroffentlichten Texten lesen zu konnen nach Freiburg kam fand Husserls verzweifelte Witwe und die archivierten Manuskripte vor In einer aufregenden Aktion gelang es Van Breda den Nachlass per Diplomatenpost uber Berlin nach Belgien zu bringen wo er 1939 das Husserl Archiv grundete 97 Dort im Hoger Instituut voor Wijsbegeerte der Katholieke Universiteit Leuven liegt heute der Nachlass in der Ordnung wie sie von Husserl und seinen Assistenten vorgenommen wurde Schriften Husserls BearbeitenHusserliana Bearbeiten Husserls Schriften werden fur gewohnlich nach der Husserliana zitiert Husserliana Edmund Husserl Gesammelte Werke Kritische Edition Auf Grund des Nachlasses veroffentlicht vom Husserl Archiv Leuven Nijhoff Den Haag bzw Dordrecht Boston Lancaster 1950 ff jetzt Springer Berlin 2008 42 Bande Hua I Cartesianische Meditationen und Pariser Vortrage Hrsg und eingeleitet von Stephan Strasser Nachdruck der 2 verbesserte Auflage 1991 ISBN 90 247 0214 3 Hua II Die Idee der Phanomenologie Funf Vorlesungen Hrsg und eingeleitet von Walter Biemel Nachdruck der 2 erg Auflage 1973 ISBN 90 247 5139 X Hua III 1 und III 2 Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Erstes Buch Allgemeine Einfuhrung in die reine Phanomenologie In zwei Banden 1 Halbband Text der 1 3 Auflage 2 Halbband Erganzende Texte 1912 1929 Neu hrsg von Karl Schuhmann Nachdruck 1976 1 Halbband ISBN 90 247 1913 5 2 Halbband ISBN 90 247 1914 3 Hua IV Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Zweites Buch Phanomenologische Untersuchungen zur Konstitution Hrsg von Marly Biemel Nachdruck 1991 ISBN 90 247 0218 6 Hua V Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Drittes Buch Die Phanomenologie und die Fundamente der Wissenschaften Hrsg von Marly Biemel Nachdruck ISBN 90 247 0219 4 Hua VI Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 verbesserte Auflage ISBN 90 247 0221 6 Hua VII Erste Philosophie 1923 24 Erster Teil Kritische Ideengeschichte Hrsg von Rudolf Boehm 1956 ISBN 90 247 0223 2 Hua VIII Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 ISBN 90 247 0225 9 Hua IX Phanomenologische Psychologie Vorlesungen Sommersemester 1925 Hrsg von Walter Biemel 2 verbesserte Auflage 1968 ISBN 90 247 0226 7 Hua X Zur Phanomenologie des inneren Zeitbewusstseins 1893 1917 Hrsg von Rudolf Boehm Nachdruck der 2 verbesserte Auflage 1969 ISBN 90 247 0227 5 Hua XI Analysen zur passiven Synthesis Aus Vorlesungs und Forschungsmanuskripten 1918 1926 Hrsg von Margot Fleischer 1966 ISBN 90 247 0229 1 Hua XII Philosophie der Arithmetik Mit erganzenden Texten 1890 1901 Hrsg von Lothar Eley ISBN 90 247 0230 5 Hua XIII Zur Phanomenologie der Intersubjektivitat Texte aus dem Nachlass Erster Teil 1905 1920 Hrsg von Iso Kern 1973 ISBN 90 247 5028 8 Hua XIV Zur Phanomenologie der Intersubjektivitat Texte aus dem Nachlass Zweiter Teil 1921 1928 Hrsg von Iso Kern 1973 ISBN 90 247 5029 6 Hua XV Zur Phanomenologie der Intersubjektivitat Texte aus dem Nachlass Dritter Teil 1929 1935 Hrsg von Iso Kern ISBN 90 247 5030 X Hua XVI Ding und Raum Vorlesungen 1907 Hrsg von Ulrich Claesges 1973 ISBN 90 247 5049 0 Hua XVII Formale und transzendentale Logik Versuch einer Kritik der logischen Vernunft Mit erganzenden Texten Hrsg von Paul Janssen 1974 ISBN 90 247 5115 2 Hua XVIII Logische Untersuchungen Erster Band Prolegomena zur reinen Logik Text der 1 und 2 Auflage Hrsg von Elmar Holenstein 1975 ISBN 90 247 1722 1 Hua XIX 1 und Hua XIX 2 Logische Untersuchungen Zweiter Band Untersuchungen zur Phanomenologie und Theorie der Erkenntnis Hrsg von Ursula Panzer 1984 ISBN 90 247 2517 8 Hua XX 1 Logische Untersuchungen Erganzungsband Erster Teil Entwurfe zur Umarbeitung der VI Untersuchung und zur Vorrede fur die Neuauflage der Logischen Untersuchungen Sommer 1913 Hrsg von Ullrich Melle 2002 ISBN 1 4020 0084 7 Hua XX 2 Logische Untersuchungen Erganzungsband Zweiter Teil Texte fur die Neufassung der VI Untersuchung Zur Phanomenologie des Ausdrucks und der Erkenntnis 1893 94 1921 Hrsg von Ullrich Melle 2005 ISBN 1 4020 3573 X Hua XXI Studien zur Arithmetik und Geometrie Texte aus dem Nachlass 1886 1901 Hrsg von Ingeborg Strohmeyer 1983 ISBN 90 247 2497 X Hua XXII Aufsatze und Rezensionen 1890 1910 Hrsg von Bernhard Rang 1979 ISBN 90 247 2035 4 Hua XXIII Phantasie Bildbewusstsein Erinnerung Zur Phanomenologie der anschaulichen Vergegenwartigungen Texte aus dem Nachlass 1898 1925 Hrsg von Eduard Marbach 1980 ISBN 90 247 2119 9 Hua XXIV Einleitung in die Logik und Erkenntnistheorie Vorlesungen 1906 07 Hrsg von Ullrich Melle 1984 ISBN 90 247 2947 5 Hua XXV Aufsatze und Vortrage 1911 1921 Hrsg von Thomas Nenon und Hans Rainer Sepp 1987 ISBN 90 247 3216 6 Hua XXVI Vorlesungen uber Bedeutungslehre Sommersemester 1908 Hrsg von Ursula Panzer 1987 ISBN 90 247 3383 9 Hua XXVII Aufsatze und Vortrage 1922 1937 Hrsg von Thomas Nenon und Hans Rainer Sepp 1989 ISBN 90 247 3620 X Hua XXVIII Vorlesungen uber Ethik und Wertlehre 1908 1914 Hrsg von Ullrich Melle 1988 ISBN 90 247 3708 7 Hua XXIX Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Erganzungsband Texte aus dem Nachlass 1934 1937 Hrsg von R N Smid 1993 ISBN 0 7923 1307 0 Hua XXX Logik und allgemeine Wissenschaftstheorie Vorlesungen Wintersemester 1917 18 Mit erganzenden Texten aus der ersten Fassung von 1910 11 Hrsg von Ursula Panzer 1996 ISBN 0 7923 3731 X Hua XXXI Aktive Synthesen Aus der Vorlesung Transzendentale Logik 1920 21 Erganzungsband zu Analysen zur passiven Synthesis Hrsg von Roland Breeur 2000 ISBN 0 7923 6342 6 Hua XXXII Natur und Geist Vorlesungen Sommersemester 1927 Hrsg von Michael Weiler 2001 ISBN 0 7923 6714 6 Hua XXXIII Die Bernauer Manuskripte uber das Zeitbewusstsein 1917 18 Hrsg von Rudolf Bernet und Dieter Lohmar 2001 ISBN 0 7923 6956 4 Hua XXXIV Zur phanomenologischen Reduktion Texte aus dem Nachlass 1926 1935 Hrsg von Sebastian Luft 2002 ISBN 1 4020 0744 2 Hua XXXV Einleitung in die Philosophie Vorlesungen 1922 23 Hrsg von Berndt Goossens 2002 ISBN 1 4020 0080 4 Hua XXXVI Transzendentaler Idealismus Texte aus dem Nachlass 1908 1921 Hrsg von Robin D Rollinger in Verbindung mit Rochus Sowa 2003 ISBN 1 4020 1816 9 Hua XXXVII Einleitung in die Ethik Vorlesungen Sommersemester 1920 und 1924 Hrsg von Henning Peucker 2004 ISBN 1 4020 1994 7 Hua XXXVIII Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Texte aus dem Nachlass 1893 1912 Hrsg von Thomas Vongehr und Regula Giuliani 2004 ISBN 1 4020 3117 3 Hua XXXIX Die Lebenswelt Auslegungen der vorgegebenen Welt und ihrer Konstitution Texte aus dem Nachlass 1916 1937 Hrsg von Rochus Sowa 2008 ISBN 978 1 4020 6476 0 Hua XL Untersuchungen zur Urteilstheorie Texte aus dem Nachlass 1893 1918 Hrsg von Robin D Rollinger 2009 ISBN 978 1 4020 6896 6 Hua XLI Zur Lehre vom Wesen und zur Methode der eidetischen Variation Texte aus dem Nachlass 1891 1935 Hrsg von Dirk Fonfara 2012 xlv 499 pp HB ISBN 978 94 007 2624 6 Hua XLII Grenzprobleme der Phanomenologie Analysen des Unbewusstseins und der Instinkte Metaphysik Spate Ethik Texte aus dem Nachlass 1908 1937 Hrsg von Rochus Sowa und Thomas Vongehr 2014 ISBN 978 94 007 5813 1 Husserliana Materialien Hrsg von Elisabeth Schuhmann Michael Weiler und Dieter Lohmar Dordrecht 2001 ff Hua Mat I Logik Vorlesung 1896 Hrsg von Elisabeth Schuhmann 2001 ISBN 0 7923 6911 4 Hua Mat II Logik Vorlesung 1902 03 Hrsg von Elisabeth Schuhmann 2001 ISBN 0 7923 6912 2 Hua Mat III Allgemeine Erkenntnistheorie Vorlesung 1902 03 Hrsg von Elisabeth Schuhmann 2001 ISBN 0 7923 6913 0 Hua Mat IV Natur und Geist Vorlesungen Sommersemester 1919 Hrsg von Michael Weiler 2002 ISBN 1 4020 0404 4 Hua Mat V Urteilstheorie Vorlesung 1905 Hrsg von Elisabeth Schuhmann 2002 ISBN 1 4020 0928 3 Hua Mat VI Alte und neue Logik Vorlesung 1908 09 Hrsg von Elisabeth Schuhmann 2003 ISBN 1 4020 1397 3 Hua Mat VII Einfuhrung in die Phanomenologie der Erkenntnis Vorlesung 1909 Hrsg von Elisabeth Schuhmann 2005 ISBN 1 4020 3306 0 Hua Mat VIII Spate Texte uber Zeitkonstitution 1929 1934 Die C Manuskripte Hrsg von Dieter Lohmar 2006 ISBN 1 4020 4121 7 Hua Mat IX Einleitung in die Philosophie Vorlesungen 1916 1920 Hrsg von Hanne Jacobs 2012 ISBN 978 94 007 4657 2 Husserliana Dokumente Den Haag Dordrecht 1977 ff Hua Dok I Karl Schuhmann Husserl Chronik Denk und Lebensweg Edmund Husserls 1977 Eugen Fink VI Cartesianische Meditation Set ISBN 90 247 3436 3 Hua Dok II 1 Teil I Die Idee einer transzendentalen Methodenlehre Texte aus dem Nachlass Eugen Finks 1932 mit Anmerkungen und Beilagen aus dem Nachlass Edmund Husserls 1933 34 Hrsg von H Ebeling J Holl und G van Kerckhoven 1988 Hua Dok II 2 Eugen Fink Teil II Erganzungsband Hrsg von G van Kerckhoven 1988 Edmund Husserl Briefwechsel Hrsg von Elisabeth Schuhmann in Verbindung mit Karl Schuhmann Dordrecht 1994 in zehn Sektionen Hua Dok III 1 Die Brentanoschule ISBN 0 7923 2173 1 Hua Dok III 2 Die Munchener Phanomenologen ISBN 0 7923 2174 X Hua Dok III 3 Die Gottinger Schule ISBN 0 7923 2175 8 Hua Dok III 4 Die Freiburger Schuler ISBN 0 7923 2176 6 Hua Dok III 5 Die Neukantianer ISBN 0 7923 2177 4 Hua Dok III 6 Philosophenbriefe ISBN 0 7923 2178 2 Hua Dok III 7 Wissenschaftlerkorrespondenz ISBN 0 7923 2179 0 Hua Dok III 8 Institutionelle Schreiben ISBN 0 7923 2180 4 Hua Dok III 9 Familienbriefe ISBN 0 7923 2181 2 Hua Dok III 10 Einfuhrung und Register ISBN 0 7923 2182 0 Hua Dok IV Edmund Husserl Bibliography Compiled by Steven Spileers 1999 ISBN 0 7923 5181 9 Zu Husserls Lebzeiten erschienene Schriften Bearbeiten Uber den Begriff der Zahl Psychologische Analysen Memento vom 9 April 2014 imInternet Archive Heynemann Halle 1887 Philosophie der Arithmetik Psychologische und logische Untersuchungen Pfeffer Halle 1891 Logische Untersuchungen Band 1 Prolegomena zur reinen Logik 2 umgearb Auflage Niemeyer Halle 1913 1 Auflage 1900 Logische Untersuchungen Zweiter Teil Untersuchungen zur Phanomenologie und Theorie der Erkenntnis Niemeyer Halle 1901 Philosophie als strenge Wissenschaft 1911 Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Erstes Buch Allgemeine Einfuhrung in die reine Phanomenologie Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1913 Vorlesungen zur Phanomenologie des inneren Zeitbewusstseins Hrsg von Martin Heidegger Niemeyer Halle 1928 Formale und transzendentale Logik Versuch einer Kritik der logischen Vernunft Niemeyer Halle 1929 Nachwort zu meinen Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Niemeyer Halle 1930 Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie 1936 Weitere Ausgaben Bearbeiten Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologische Philosophie Hamburg 1992 Edmund Husserl Gesammelte Schriften hrsg von Elisabeth Stroker Band 5 Beitrage zur Theorie der Variationsrechnung Wien Univ Diss 1882 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Erfahrung und Urteil Hrsg v Ludwig Landgrebe 7 Auflage Meiner Hamburg 1999 ISBN 3 7873 1352 4 Erfahrung und Urteil Untersuchungen zur Genealogie der Logik Ausgearbeitet und hrsg von Ludwig Landgrebe Academia Prag 1939 V Logische Untersuchung Hrsg v Elisabeth Stroker 2 Auflage Meiner Hamburg 1988 ISBN 3 7873 0786 9 Cartesianische Meditationen Hrsg v Elisabeth Stroker 3 Auflage Meiner Hamburg 1995 ISBN 3 7873 1241 2 online Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Edmund Husserl Gesammelte Schriften hrsg von Elisabeth Stroker Band 8 3 Auflage Meiner Hamburg 1996 ISBN 3 7873 1297 8 bzw Meiner Hamburg 2012 ISBN 978 3 7873 2259 6 Grundprobleme der Phanomenologie Hrsg v Iso Kern 2 Auflage Meiner Hamburg 1992 ISBN 3 7873 1102 5 Texte zur Phanomenologie des Inneren Zeitbewusstseins 1893 1917 Hrsg v Rudolf Bernet Meiner Hamburg 1985 ISBN 3 7873 0597 1 Die Konstitution der geistigen Welt Hrsg v Manfred Sommer Meiner Hamburg 1984 ISBN 3 7873 0618 8 Die Idee der Phanomenologie Hrsg v Paul Janssen Meiner Hamburg 1986 ISBN 3 7873 0685 4 Die Phanomenologie und die Fundamente der Wissenschaften Hrsg v Karl Heinz Lembeck Meiner Hamburg 1986 ISBN 3 7873 0686 2 Ding und Raum Hrsg v Karl Heinz Hahnengress und Smail Rapic Meiner Hamburg 1991 ISBN 3 7873 1013 4 Phanomenologische Psychologie Hrsg v Dieter Lohmar Meiner Hamburg 2003 ISBN 3 7873 1603 5 Philosophie als strenge Wissenschaft hrsg von Wilhelm Szilasi 5 Auflage Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 465 02888 0 Literatur BearbeitenZu Husserl Bearbeiten Javier Yusef Alvarez Vazquez Fruhentwicklungsgeschichte der phanomenologischen Reduktion Untersuchungen zur erkenntnistheoretischen Phanomenologie Edmund Husserls FreiDok Freiburg 2010 urn nbn de bsz 25 opus 74421 250 pp e Book PDF Edmund Husserl und die phanomenologische Bewegung Zeugnisse in Text und Bild Im Auftrag des Husserl Archivs Freiburg im Breisgau herausgegeben von Hans Rainer Sepp Alber Freiburg Munchen 1988 ISBN 3 495 47636 9 David Bell Husserl Routledge London 1990 ISBN 0 415 03300 4 Rudolf Bernet Iso Kern Eduard Marbach Edmund Husserl Darstellung seines Denkens Felix Meiner Hamburg 1989 ISBN 3 7873 1284 6 Christian Beyer 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Letztbegrundung und Skepsis Kritische Untersuchungen zum Selbstverstandnis der transzendentalen Phanomenologie Edmund Husserls Orbis Phaenomenologicus VI 1 Alber Freiburg Munchen 1996 ISBN 3 495 47818 3 James Morley Phenomenological Psychology In S Luft S Overgaard Hrsg The Routledge Companion to Phenomenology 2012 S 586 595 Wolfgang Hermann Muller Die Philosophie Edmund Husserls nach den Grundzugen ihrer Entstehung und ihrem systematischen Gehalt Bouvier Bonn 1956 Dominique Pradelle Genealogie de la raison Essai sur l historicite du sujet transcendantal de Kant a Heidegger Paris 2013 Dominique Pradelle Par dela la revolution copernicienne Sujet transcendantal et facultes chez Kant et Husserl Paris 2012 Peter Prechtl Edmund Husserl zur Einfuhrung 5 Auflage Junius Hamburg 2012 ISBN 978 3 88506 369 8 Bernhard Rang Husserls Phanomenologie der materiellen Natur Klostermann Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 465 02217 3 Adolf Reinach Was ist Phanomenologie Munchen 1951 R D Rollinger Husserl s 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vgl Hua XIV Text Nr 13 aus Januar Februar 1922 S 250 ff Hua XIII Text Nr 16 Hua XIII S 455 ff Hua XIV S 8 f Hua XIV S 182 Hua XIV S 201 Hua XIV S 389 Hua XIV S 387 Hua XIV S 389 Hua XIV S 390 Siehe oben zu Hua XIII Text Nr 13 S 339 Hua XIV Text Nr 36 Hua XV a b Hua XV S 625 Hua XV S 631 Hua XVI S 8 Hua XVI S 52 vgl Hua XVI S 114 ff Hua XVI S 60 Hua XVI S 154 Hua XVI S 172 ff 228 f Hua XIV S 534 ff Hua XVI Hua XXVIII Hua XXVIII 153 Hua XXVIII XLVI Hua XXVII In Hua XLII veroffentlicht Marco Cavallaro George Heffernan Hrsg The Existential Husserl A Collection of Critical Essays Springer Dordrecht 2022 ISBN 978 3 03105094 7 doi 10 1007 978 3 031 05095 4 springer com abgerufen am 4 November 2022 H Spiegelberg Phenomenology in Psychology and Psychiatry A Historical Introduction Northwestern University Press Evanston 1972 Hua XVIII Hua IX S 41 Ulrich Claesges Subjektivitat transzendentale in Historisches Worterbuch der Philosophie 1998 J Van den Berg F J J Buytendijk M Y Langeveld J 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Deutsches Reich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Husserl amp oldid 236111759