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Klaus Held 1 Februar 1936 in Dusseldorf ist ein deutscher Philosoph Klaus Held 2010 Hauptfelder seiner Forschungen sind die Phanomenologie von Edmund Husserl und Martin Heidegger die antike Philosophie und die politische Philosophie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur am Wilhelm Dorpfeld Gymnasium in Wuppertal im Marz 1956 1 studierte Held gefordert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes von 1956 bis 1962 Philosophie und klassische Philologie in Munchen Freiburg im Breisgau Bonn und Koln Er promovierte 1962 an der Universitat zu Koln zum Dr phil Dort war er von 1963 bis 1970 Assistent fur Philosophie bei Ludwig Landgrebe und habilitierte sich 1970 1971 wurde er als wissenschaftlicher Rat und Professor an die RWTH Aachen berufen 1974 folgte er dem Ruf auf den neuen Lehrstuhl fur Philosophie an der Bergischen Universitat Wuppertal Einen Ruf an die Universitat Tubingen 1984 lehnte er ab Seit 1977 gehorte er dem Grundungssenat der Bergischen Universitat an Seitdem betreute er wissenschaftlich Forschungsgaste und Doktoranden aus allen Kontinenten 1987 bis 1991 war er Prorektor fur Studium und Lehre 2001 wurde er emeritiert Wegen seiner Aufbauleistung gilt er als Vater der Wuppertaler Philosophie 2 Seit Ende der siebziger Jahre entwickelte sich die Wuppertaler Philosophie zu einem international anerkannten Zentrum phanomenologischer Forschung Held betreute eine grosse Zahl von Forschungsgasten und Doktoranden aus Europa Nord und Sudamerika Asien und Afrika und hielt Vortrage in vielen Landern dieser Kontinente Als Forschungsstipendiat oder Gastprofessor weilte er mehrfach langere Zeit in Japan Staatliche Universitat Hiroshima 1987 Staatliche Universitat Kyōto 1993 1996 2001 und 2005 Ausserdem war er Gastprofessor in den USA an der State University of New York at Stony Brook 1991 und 2003 am Istituto Italiano per gli Studi Filosofici in Neapel 1992 an der Europaischen humanistischen Universitat EHU in Minsk Belarus 2001 der Chinese University in Hongkong 2003 und der Staatlichen Universitat Seoul in Sudkorea 2007 1987 bis 1994 war Held Prasident der Deutschen Gesellschaft fur phanomenologische Forschung 1992 grundete er zusammen mit Bernhard Waldenfels das DFG geforderte Graduiertenkolleg Phanomenologie und Hermeneutik an den Universitaten Wuppertal und Bochum und leitete es gemeinsam mit ihm bis 1998 Ausserdem wirkte er als Gutachter fur die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG als Mitgutachter fur die Richtlinien des gymnasialen Philosophieunterrichts sowie fur die Philosophieanforderungen im Ersten Staatsexamen Von 1982 bis 1990 war er Referent und Mitglied des Planungsbeirats bei den Dr Tigges Reiseakademien Werk BearbeitenKlaus Held widmet sich der Fortfuhrung der von Edmund Husserl begrundeten Phanomenologie Er interpretiert sie als Phanomenologie der Welt und als moderne Erneuerung der altesten Idee von Philosophie und Wissenschaft bei den Griechen Dabei stutzt er sich primar auf Husserls Begriff der Lebenswelt und auf die phanomenologischen Elemente im Denken von Martin Heidegger Helds Phanomenologie der Welt gabelt sich in eine Phanomenologie der politischen Welt den Versuch einer neuen historisch systematischen Grundlegung der politischen Philosophie unter Aufnahme von Ideen Hannah Arendts und in eine Phanomenologie der naturlichen Lebenswelt Im Rahmen dieser Forschungsfelder beschaftigten Held auch die Stellung Europas in der globalisierten Welt und seine Pragung sowohl durch die romische Rezeption griechischen Denkens als auch durch den biblischen Glauben Neben den fachphilosophischen Veroffentlichungen publiziert er auch fur ein breiteres Publikum Bucher und Aufsatze von ihm sind in 18 Sprachen ubersetzt Auszeichnungen Bearbeiten1963 Auszeichnung fur die beste Dissertation des Jahres 1962 der Universitat Koln 2000 Preis der Pallas Athene des Wilhelm Dorpfeld Gymnasiums Wuppertal 2002 Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 2004 Premio Capo Circeo der Vereinigung deutsch italienische Freundschaft 2017 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur phanomenologische ForschungSchriften BearbeitenLebendige Gegenwart Die Frage nach der Seinsweise des transzendentalen Ich bei Edmund Husserl entwickelt am Leitfaden der Zeitproblematik Phaenomenologica Band 23 Den Haag 1966 japanisch Koyo Verlag Kyoto 1978 u Hokuto Shuppan Verlag 1988 englisch The Living Present Noesis Press USA Heraklit Parmenides und der Anfang von Philosophie und Wissenschaft Eine phanomenologische Besinnung Berlin 1980 Stato interessi e mondi vitali Per una fenomenologia della politica a cura di Antonio Ponsetto Brescia 1981 Einfuhrung in Husserls Phanomenologie in Edmund Husserl Die phanomenologische Methode und Edmund Husserl Phanomenologie der Lebenswelt herausgegeben von Klaus Held 3 Auflage Stuttgart 1998 und 2000 ubersetzt ins Japanische und Englische Treffpunkt Platon Philosophischer Reisefuhrer durch die Lander des Mittelmeers Stuttgart 1990 3 Auflage 2001 Taschenbuchausgabe 2009 ubersetzt ins Franzosische Niederlandische Japanische Koreanische und Italienische La fenomenologia del mondo e i Greci a cura di Renato Cristin Mailand 1995 Phanomenologie der politischen Welt Frankfurt am Main 2010 ubersetzt ins Polnische Phanomenologie der naturlichen Lebenswelt Frankfurt am Main 2012 Europa und die Welt Studien zur welt burgerlichen Phanomenologie West ostliche Denkwege Band 22 Sankt Augustin 2013 Zeitgemasse Betrachtungen Frankfurt am Main 2017 Der biblische Glaube Phanomenologie seiner Herkunft und Zukunft Frankfurt am Main 2018Literatur BearbeitenHeinrich Huni und Peter Trawny Herausgeber Die erscheinende Welt Festschrift fur Klaus Held Berlin 2002 Beitrage von 42 Autoren Tanja Staehler Herausgeber International Journal of Philosophical Studies Volume 15 Issue 3 Special Issue for Klaus Held Reflections on Time Mood and Phenomenological Method Beitrage von acht Autoren Held Klaus in Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 2003 19 Ausgabe Band I A J Bio bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart K G Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 23607 7 S 1231Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Held im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portrat von Klaus Held bei der Bergischen Universitat Wuppertal Memento vom 4 April 2009 im Internet Archive Interview mit Klaus Held zusammen mit Stefan W Schmidt Einzelnachweise Bearbeiten Grune Blatter Nr 107 2016 Seite 50 Rubrik Namen sind Nachrichten im Wuppertaler Unimagazin Nr 18 Juni Juli 2002Normdaten Person GND 122887301 lobid OGND AKS LCCN n79063387 VIAF 100874973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Held KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 1 Februar 1936GEBURTSORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Held amp oldid 237595745