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Carl Friedrich Graumann 31 Marz 1923 in Koln 8 August 2007 war ein deutscher Psychologe und Universitatsprofessor Carl Friedrich Graumann 2004 Graumann befasste sich sowohl mit theoretischen Problemen als auch mit der empirischen Forschung in der Psychologie In der Grundlagenforschung verfolgte er neue Ansatze Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag in den Bereichen Die Bedeutung der Sprache fur die Psychologie und deren empirische Untersuchung Die Verschrankung von Kognition und Kommunikation Die Okologie menschlichen Erlebens und Verhaltens Die Historizitat aller menschlicher Erfahrung und psychologischer ErkenntnisAls Vertreter der Sozialpsychologie im deutschen Sprachraum erkannte er Schnittmengen dieses Bereiches mit der Allgemeinen Psychologie wie beispielsweise zum Gedachtnis Als ein wichtiger Beitrag fur die Entwicklung in der Kommunikationspsychologie kann seine Veroffentlichung zu Interaktion und Kommunikation aus dem Jahre 1972 betrachtet werden Der mit von ihm ins Leben gerufene Sonderforschungsbereich Sprache und Situation wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG gefordert Hier arbeiteten Forscher der Psychologie Linguistik Soziologie und weiteren Wissenschaften mehrere Jahre gegenstandsbezogen zusammen was den interdisziplinaren Kontext innerhalb der Psychologie aufwertete Graumann setzte sich dafur ein dass die Psychologie sich als Wissenschaft und Praxis im deutschen Sprachraum etablieren konnte Als Vorstand der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie deren Vorsitz er von 1968 bis 1970 innehatte veroffentlichte er erstmals einen Bericht uber die Lage der Psychologie der seither alle zwei Jahre von den jeweiligen Prasidenten erstellt wird Im ersten dieser Berichte wahlte er ein bis heute massgebliches Format dass die Psychologie als Wissenschaft als Fach und als Beruf reflektiert dies ware im Sinne seiner Ideologie um den Bereich Darstellung der Psychologie in der Offentlichkeit zu erganzen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsschwerpunkte 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 WeblinksLeben BearbeitenGraumann nutzte ein Fernstudium der Psychologie an der University of Saskatchewan Kanada in den Jahren 1943 44 An den Universitaten Koln und Bonn beendete er sein Studium der Psychologie Philosophie und Physiologie Seine Promotion in Psychologie erfolgte an der Universitat zu Koln im Jahr 1952 Die angeschlossene Habilitation an der Universitat Bonn absolvierte er 1959 Von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1991 war Graumann ordentlicher Professor an der Universitat Heidelberg Er hatte 1962 eine Gastprofessor an der Duquesne University in Pittsburgh inne und an der New School for Social Research Graduate Faculty New York City arbeitete er 1973 74 Er kam zu verschiedenen Forschungsaufenthalten an die Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales und der Maison des Sciences de l Homme in Paris 1984 heiratete er die Psychologin Lenelis Kruse Graumann war Sprecher der Forschergruppe Sprechen und Sprachverstehen im sozialen Kontext Heidelberg Mannheim von 1983 bis 1988 und des Sonderforschungsbereichs Sprache und Situation Heidelberg Mannheim von 1989 bis 1993 Zudem war er Ehrenmitglied der DGPs und Grundungsmitglied der Wilhelm Wundt Gesellschaft Zusammen mit Hubert Feger Martin Irle und Klaus Holzkamp grundete er 1970 die Zeitschrift fur Sozialpsychologie erscheint seit 2008 unter dem Titel Social Psychology Mit Johannes Linschoten 1925 1864 gab Graumann die Schriftenreihe Phanomenologisch psychologische Forschung heraus Forschungsschwerpunkte BearbeitenGeschichte der Psychologie speziell der Sozial und Umweltpsychologie Psychologie als Humanwissenschaft der phanomenologische Ansatz in der Psychologie Perspektivitat in Sprache und Denken Sprachliche DiskriminierungEhrungen Bearbeiten1992 Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie 2004 Ehrung des wissenschaftlichen Lebenswerks durch die Deutsche Gesellschaft fur Psychologie Schriften Auswahl BearbeitenSocial perception Die Motivation der Wahrnehmung in neueren amerikanischen Untersuchungen In Zeitschrift fur Experimentelle und Angewandte Psychologie Band 3 1956 S 605 661 Zur Aktualgenese von Gedanken und Einfallen In H Thomae Hrsg Bericht uber den 22 Kongress der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie in Heidelberg 1959 Hogrefe Gottingen 1960 S 158 160 Phanomenologie und deskriptive Psychologie des Denkens In R Bergius Hrsg Allgemeine Psychologie I Der Aufbau des Erkennens 2 Halbband Lernen und Denken Hogrefe Gottingen 1964 S 493 518 Denken und Denkpsychologie In C F Graumann Hrsg Denken Kiepenheuer amp Witsch Koln 1965 S 13 43 Bewusstsein und Bewusstheit Probleme und Befunde der psychologischen Bewusstseinsforschung In W Metzger Hrsg Allgemeine Psychologie I Der Aufbau des Erkennens 1 Halbband Wahrnehmung und Bewusstsein Hogrefe Gottingen 1966 S 79 127 als Herausgeber Sozialpsychologie 1 Halbband Theorien und Methoden Hogrefe Gottingen 1969 Sprechen und Denken In J Schlemmer Hrsg Sprache Brucke und Hindernis Piper Munchen 1972 S 23 34 Die Beziehung zwischen Denken und Sprechen als psychologisches Problem In A Rucktaschel Hrsg Sprache und Gesellschaft Band 131 UTB Stuttgart 1972 S 139 153 als Herausgeber Sozialpsychologie 2 Halbband Forschungsbereiche Hogrefe Gottingen 1972 Motivation 3 Auflage Hans Huber Bern 1974 War E A Dolle ein Phanomenologe In T Herrmann Hrsg Dichotomie und Duplizitat Grundfragen psychologischer Erkenntnis Ernst August Dolle zum Gedachtnis Hans Huber Bern 1974 S 97 107 Die okologische Fragestellung 50 Jahre nach Hellpachs Psychologie der Umwelt In G Kaminski Hrsg Umweltpsychologie Perspektiven Probleme Praxis Klett Stuttgart 1976 S 21 25 mit A Metraux Die phanomenologische Orientierung in der Psychologie In K A Schneewind Hrsg Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Psychologie Reinhardt Munchen 1977 S 27 53 Verhalten und Handeln Probleme einer Unterscheidung In W Schluchter Hrsg Verhalten Handeln und System Talcott Parsons Beitrag zur Entwicklung der Sozialwissenschaften Suhrkamp Frankfurt 1980 S 16 31 mit M Wintermantel Sprachverstehen als Situationsverstehen In J Engelkamp Hrsg Psychologische Aspekte des Verstehens Springer Verlag Berlin Heidelberg 1984 Bewusstsein und Verhalten Gedanken zu Sprachspielen in der Psychologie In H Lenk Hrsg Handlungstheorien interdisziplinar Band 3 2 Halbband Verhaltenswissenschaftliche und psychologische Handlungstheorien Wilhelm Fink Verlag Munchen 1984 S 547 573 Phanomenologische Analytik und experimentelle Methodik in der Psychologie das Problem der Vermittlung In K H Braun K Holzkamp Hrsg Subjektivitat als Problem psychologischer Methodik 3 Internationaler Kongress Kritische Psychologie Campus Frankfurt 1985 S 38 60 Heterogonie des Wollens Eine phanomenologisch psychologische Anregung zur Neubearbeitung der Psychologie des Wollens In H Heckhausen P M Gollwitzer F E Weinert Hrsg Jenseits des Rubikon Der Wille in den Humanwissenschaften Springer Berlin 1987 S 53 66 Aneignung In L Kruse C F Graumann E D Lantermann Hrsg Okologische Psychologie Ein Handbuch in Schlusselbegriffen Psychologie Verlags Union Weinheim 1996 S 124 130 mit K J Gergen Hrsg Historical dimensions of psychological discourse Cambridge 1996 Zur Okologie des Gedachtnisses In G Luer U Lass Hrsg Erinnern und Behalten Wege zur Erforschung des menschlichen Gedachtnisses Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1997 S 269 286 Eigenart Disziplinierung und Eigensinn der Psychologie In C Funken Hrsg Soziologischer Eigensinn Zur Disziplinierung der Sozialwissenschaften Leske Buderich Opladen 2000 S 177 190 mit H Huhn und T Jantschek Stichwort Verhalten In J Ritter Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Schwabe Basel 2001 Band 11 S 680 689 The phenomenological approach to people environment studies In R B Bechtel A Churchman Hrsg Handbook of Environmental Psychology Wiley New York 2002 S 95 113 Phanomenologische Gedanken zur psychologischen Gedachtnisforschung In G Echterhoff M Saar Hrsg Kontexte und Kulturen des Erinnerns Maurice Halbwachs und das Paradigma des kollektiven Gedachtnisses UVK Konstanz 2002 S 59 74 Toleranz und Perspektivitat In F Heinzel A Prengel Hrsg Heterogenitat Integration und Differenzierung in der Primarstufe Leske Budrich Opladen 2002 S 22 30 mit W Kallmeyer Perspective and perspectivation in discourse An introduction In C F Graumann W Kallmeyer Hrsg Perspective and perspectivation in discourse John Benjamins Amsterdam 2002 S 1 11 mit L Kruse Raumliche Umwelt Die Perspektive der humanokologisch orientierten Umweltpsychologie In P Meusburger T Schwan Hrsg Humanokologie Ansatze zur Uberwindung der Natur Kultur Dichotomie Franz Steiner Wiesbaden 2003 S 239 256 Die Verbindung und Wechselwirkung der Individuen im Gemeinschaftsleben In Gerd Juttemann Hrsg Wilhelm Wundts anderes Erbe Ein Missverstandnis lost sich auf Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Friedrich Graumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Preistragerinnen und Preistrager 2004 Prof Dr Carl Friedrich Graumann Deutsche Gesellschaft fur Psychologie archiviert vom Original am 31 August 2011 abgerufen am 31 Mai 2020 Daniel Weimer Ehrung des wissenschaftlichen Lebenswerks von Carl Friedrich Graumann In Daniel Weimer de 27 September 2004 abgerufen am 31 Mai 2020 Normdaten Person GND 120727293 lobid OGND AKS LCCN n83132977 VIAF 76335649 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graumann Carl FriedrichALTERNATIVNAMEN Graumann Carl Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Psychologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 31 Marz 1923GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 8 August 2007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Friedrich Graumann amp oldid 200625747