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Der Begriff Transzendentalphilosophie umfasst philosophische Systeme und Ansatze die die Grundstrukturen des Seins nicht durch eine Ontologie Theorie des Seienden sondern im Rahmen des Entstehens und Begrundens von Wissen uber das Sein beschreiben Indem transzendentale Ansatze die Bedingungen der Erkenntnis untersuchen die vor jeder Erfahrung a priori im Subjekt liegen wird der Metaphysik als universelle Grundlagentheorie eine Erkenntniskritik vorgeschaltet Die Transzendentalphilosophie ist somit auch Kritik der herkommlichen Metaphysik Mit der Transzendentalphilosophie verband zuerst Immanuel Kant den Anspruch eine vollig neue Grundlage der Philosophie geschaffen zu haben In der Folgezeit wurde immer wieder versucht den transzendentalphilosophischen Fragestellungen auf eine neue Weise nachzugehen Dazu zahlen der Deutsche Idealismus der Neukantianismus und die Phanomenologie und in jungerer Zeit der Methodische Konstruktivismus und verschiedene Einzelentwurfe in der Gegenwart In der analytischen Philosophie wurde die Fragestellung seit Strawson mit der Diskussion transzendentaler Argumente wieder aufgenommen Moderne Themen der Transzendentalphilosophie sind Letztbegrundungen das Leib Seele Problem in der Philosophie des Geistes das intersubjektive Verhaltnis zum Anderen und die z T damit zusammenhangende Thematik der Anerkennung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft der Bezeichnung 2 Kritik der reinen Vernunft 2 1 Die Konzeption Kants 2 2 Kritische Rezeption 3 Transzendentalphilosophie im Deutschen Idealismus 4 Wiederbelebung im Neukantianismus 5 Das transzendentale Ich bei Husserl 6 Transzendentale Argumente 7 Weitere Ansatze 7 1 Transzendentalpragmatik 7 2 Transzendentalphilosophen in der Gegenwartsphilosophie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHerkunft der Bezeichnung BearbeitenDie Bezeichnung Transzendentalphilosophie wurde massgeblich von Kant in seinem erkenntnistheoretischen Hauptwerk der Kritik der reinen Vernunft 1781 1787 gepragt Kant trennte zum ersten Mal in der Geschichte der Philosophie die Bedeutung der Begriffe transzendent und transzendental 2 Er bezog beide Begriffe auf die Moglichkeit von Erkenntnis Als Wissenschaft von den allgemeinen und notwendigen Bedingungen der Erkenntnis definiert Kant die Transzendentalphilosophie als ein System von Begriffen das die Moglichkeit behandelt Gegenstande oder Sachverhalte a priori zu erkennen Immanuel Kant AA 000003 III 43 3 Hingegen sind Gegenstande oder Sachverhalte transzendent die nicht Gegenstand einer moglichen Erkenntnis sind Kritik der reinen Vernunft BearbeitenDie Konzeption Kants Bearbeiten Historisch ist Kants Projekt einer Transzendentalphilosophie als methodische Reflexion auf das Erkenntnisvermogen vernunftiger Wesen Immanuel Kant AA 000018 XVIII 20 4 und als Antwort auf den Streit zwischen Empirismus und Rationalismus zu verstehen Empiristen wie John Locke waren der Auffassung dass nur die sinnliche Wahrnehmung Erkenntnisse liefert ohne diese ist der Verstand ein weisses Blatt Papier eine Tabula rasa Die Rationalisten in der Tradition von Descartes und Leibniz in der Kant zunachst auch stand nahmen hingegen an dass nur der Verstand zu tauschungsfreier Erkenntnis der Dinge fahig ist Die unbestandigen dunklen Empfindungen werden erst durch den Verstand klar und deutlich geordnet In der Kritik der reinen Vernunft die sowohl den Empiristen als auch den Rationalisten widersprach entwickelte Kant einen Ansatz mit dem er vor allem auch den skeptischen Empirismus David Humes zuruckweist 5 Kants Losung ist ein Sowohl als auch Fur jede nicht analytische Erkenntnis bedarf der Mensch ebenso der Begriffe die er im Verstand bildet wie der sinnlichen Anschauung Sinnlichkeit und Verstand sind die beiden einzigen gleichberechtigten und voneinander abhangigen Quellen der Erkenntnis Gedanken ohne Inhalt sind leer Anschauungen ohne Begriffe sind blind Immanuel Kant AA 000003 III 75 6 Dabei fragte Kant nicht wie Gegenstande richtig erkannt werden sondern vor allem nach den im Subjekt liegenden Voraussetzungen von Erkenntnis in seinen Worten nach den Bedingungen der Moglichkeit von Erkenntnis Dabei geht es nicht um die physiologischen psychologischen oder logischen Voraussetzungen der Erkenntnis sondern um die Strukturbedingungen des Erkenntnisvorgangs Kant entwickelte hierzu die Theorie dass der Mensch uber die reinen Anschauungsformen des Raumes und der Zeit verfugt und anhand von Kategorien die Erscheinungen der Gegenstande zu einer Erkenntnis zusammenfuhrt Fur die Aneignung der inneren und ausseren Welt benotigt der Mensch Grundstrukturen die in ihm selbst als erkennendem Subjekt liegen Voraussetzung aber dass Anschauungen einen Inhalt erhalten war fur Kant die sinnliche Wahrnehmung Die Erkenntnisse der Bedingungen der Erkenntnis selbst die vor aller Erfahrung liegen nennt Kant transzendental Immanuel Kant AA 000004 IV 373 7 Entscheidend fur die kantische Erkenntnistheorie ist dass der Mensch die Wirklichkeit der Gegenstande nicht unmittelbar wahrnimmt sondern die Erscheinungen der Gegenstande in seinem Bewusstsein formt Wirklich ist die Erscheinung wahrend die Welt bzw deren Einzelobjekte als Ding an sich unerkennbar bleiben Der Bereich moglicher Erkenntnis wird damit auf die Verarbeitung der Erfahrung und die Strukturen dieser Verarbeitung beschrankt Durch die reinen Anschauungsformen Raum und Zeit sowie die Kategorien ist bestimmt welche Gegenstande und Sachverhalte uberhaupt und auf welche Weise diese erkannt werden konnen Da alle Erkenntnis unter diesen Bedingungen steht erfasst sie nicht das Ding an sich an sich selbst betrachtet Damit meint Kant dasjenige was vom Objekt ubrig bleibt wenn vom subjektiven Anteil der Erkenntnis die wir davon haben abgesehen wird Fur Kant ist dieses Ding an sich auch als Noumenon bezeichnet aber unerkennbar wir verfugen daruber nur als Grenzbegriff unserer Erkenntnisfahigkeiten Gegenstand objektiver Erkenntnis ist aber lediglich die sinnlich wahrnehmbare Welt der Erscheinungen Phanomene Die Verstandesbegriffe sind Funktionen des menschlichen Erkenntnisvermogens Sie geben der Wahrnehmung die formale Struktur und ermoglichen damit erst deren Erkennbarkeit indem sie das eigentliche Erkenntnisobjekt erschaffen Bestimmungen wie Notwendigkeit und strenge Allgemeinheit Immanuel Kant AA 000003 III 29 8 entspringen den Kategorien des Verstandes nicht der Wahrnehmung Die Verknupfung der Gedankenbestimmungen ist das Urteil Diese synthetische Leistung wird vom Selbstbewusstsein erbracht Ich bin mir selbst ein Gegenstand der Anschauung und des Denkens ist ein synthetischer Satz a priori und der Grundsatz der Transzendentalphilosophie Immanuel Kant Vorlesungen uber Metaphysik 9 Im Bewusstsein findet ein Denkprozess statt in dem die Vernunft sich selbst zum Gegenstand hat Das Erscheinende setzt ein denkendes Subjekt voraus Der Mensch denkt nicht nur die Kausalitat sondern er weiss auch dass er diesen Gedanken hat Er wird in der Reflexion sein eigenes mentales Objekt 10 Diese Selbstbezuglichkeit der Vernunft im Erkenntnisprozess formulierte Kant als obersten Grundsatz aller synthetischen Urteile D ie Bedingungen der Moglichkeit der Erfahrung uberhaupt sind zugleich Bedingungen der Moglichkeit der Gegenstande der Erfahrung und haben darum objective Gultigkeit in einem synthetischen Urtheile a priori Immanuel Kant AA 000003 III 145 11 Das transzendentale Ich als bloss logisch formale Identitatsbestimmung der Vernunft ohne das fur ihn ein Denkvorgang nicht vorstellbar war nannte Kant die synthetische Einheit der transzendentalen Apperzeption Dieses reine Ich ist ein blosser Gedanke des gegenstandskonstituierenden Bewusstseins also vor jeder Erfahrung und kein Element der Dinge an sich und kein Objekt der Wahrnehmung Als oberstes Prinzip des Denkens ist es Ausgangspunkt aller Erkenntnis immer gegenwartig und nicht aus einer anderen Vorstellung ableitbar und damit der hochste Punkt der Transzendentalphilosophie Immanuel Kant AA 000003 III 109 12 Das besondere Interesse Aussagen uber transzendente Gegenstande wie Gott uber die Unendlichkeit oder uber die Freiheit des Menschen zu machen das Kant der Vernunft unterstellt kann demzufolge nur durch Spekulation oder Glauben nicht durch Wissen gestillt werden Begriffe die sich auf etwas Transzendentes beziehen benotigt der Mensch als regulative Ideen um sich in der Welt praktisch und theoretisch zu orientieren sie haben aber keinen objektiven Gehalt Dabei ging es Kant nicht um eine grundsatzliche Ablehnung von Metaphysik Im Gegenteil war er der Auffassung dass der Mensch uber ein Streben nach einer Erweiterung seines Wissens verfugt das zu seinem Wesen gehort Immanuel Kant AA 000004 IV 9 13 Die Methode der Transzendentalphilosophie hilft ihm aber klarer zu erkennen wo er sich in den Bereich der Spekulation begibt Eine Metaphysik die gegen die Bedingungen der Moglichkeit von Erkenntnis verstosst kann keine gultige Metaphysik sein Kant hat selbst versucht sein methodisches Prinzip aus der reinen Vernunft im Bereich der Naturwissenschaften in den Metaphysischen Anfangsgrunden der Naturwissenschaft und im Bereich der Ethik mit der Metaphysik der Sitten in die Praxis umzusetzen Kritische Rezeption Bearbeiten Verschiedenste Rezipienten vertraten die Auffassung die Anwendung der kritischen Methode Kants auf seine eigene Philosophie zeige dass einige dort aufgestellte Thesen Kants eigenem Massstab nicht gerecht werden 14 Herder wandte sich mit seiner Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft von 1799 und der Kalligone 1800 gegen die Transzendentalphilosophie Kants Die Vernunft sei selbst erfahrungsabhangig musse erst erworben werden und konne deswegen nicht vor aller Erfahrung postuliert werden Schon Hamann hielt Kant in diesem Sinne vor dass er nicht berucksichtige dass die Sprache und Geschichte vor der Vernunft konstitutiv fur die menschliche Erkenntnis sei Im Zentrum der Kritik an der kantischen Erkenntnistheorie steht das Konzept der Dinge an sich Bereits Jacobi 15 wie spater auch Fichte und andere verwies darauf dass der Vorgang des Affizierens der Sinne bei Kant gegen dessen ausdruckliche Behauptung einen Vorgang von Ursache und Wirkung beschreibe und damit dem Konzept von Kausalitat als reinem Verstandesbegriff widerspreche Insofern biete die Kritik der reinen Vernunft keine Losung im Streit von Realismus und Idealismus Ein weiterer Ansatz zur Kritik war von Anfang an Kants Auffassung von Raum und Zeit 16 Ein auch heute noch haufig geausserter Kritikpunkt richtet sich gegen die Urteilstafel fur die es in der Kritik der reinen Vernunft keine ausreichende Begrundung gibt 17 Kant fasste hier affirmativ Urteilsformen der traditionellen Logik systematisch zusammen ohne ihre Allgemeinheit und Notwendigkeit zu begrunden Schopenhauer reduzierte die Kategorien auf die Kausalitat In einer kritischen Analyse kam der Logiker Peirce auf eine Anzahl von drei Grundkategorien Cassirer sprach von nicht starren Funktionen des Verstandes Fur Dilthey war das Leben als solches der Ausgangspunkt aller Begrundung Das Leben selber die Lebendigkeit hinter die ich nicht zuruckgehen kann enthalt Zusammenhange an welchen dann alles Erfahren und Denken expliziert Und hier liegt nun der fur die ganze Moglichkeit des Erkennens entscheidende Punkt 18 Von Leonard Nelson stammt die Argumentation dass eine Erkenntnistheorie sich in ein Begrundungsparadoxon verstrickt insofern sie auch ihre eigene Wahrheit selbst begrunden muss wenn sie wissenschaftlichen Anspruchen genugen soll Bereits Fries 19 und Peirce 20 hatten darauf hingewiesen dass theoretische Aussagen die auf Erfahrung beruhen stets fallibel sind Aussagen Kants zum dreidimensionalen Raum zur linearen Zeit zur euklidischen Geometrie zur Abgeschlossenheit der Logik oder zu den physikalischen Gesetzen Newtons die er als allgemeingultige Naturgesetze betrachtete haben sich durch die Weiterentwicklung der Naturwissenschaften als nicht mehr haltbar erwiesen 21 Popper hielt in der Folge synthetische Urteile a priori fur moglich vertrat aber die Auffassung dass diese nicht mit Notwendigkeit aufgestellt werden konnen 22 Eine radikalere Position stammt von Quine der in seinem Aufsatz Zwei Dogmen des Empirismus bestritt dass synthetische Urteile a priori uberhaupt moglich sind und lehnte damit eine Transzendentalphilosophie grundsatzlich ab Wenn Kant selbst auch in der Kritik der reinen Vernunft den Anspruch erhob hinreichende Grunde fur eine apodiktische Gultigkeit seiner Thesen geliefert zu haben so hatte er in der Einleitung hervorgehoben dass seine Ausfuhrungen methodisch in Hinblick auf die Frage nach den Bedingungen der Moglichkeit von Erkenntnis als Hypothese aufzufassen seien Er sprach von einem Experiment der reinen Vernunft Immanuel Kant AA 000003 III 14 23 Insofern wird seine Grundsatzfrage nach den Grenzen der Erkenntnis durch die Kritiken an einzelnen Losungskonzepten nicht aufgehoben sondern wirkt bis in die Gegenwartsphilosophie 24 Transzendentalphilosophie im Deutschen Idealismus BearbeitenIn Kants erkenntniskritischer Methode wird Subjekt reflexiv zum Objekt der eigenen Betrachtung Mit dieser Akzentverschiebung wurde Kant zum Ideengeber des Deutschen Idealismus Die Systeme von Fichte und Schelling lehnen jedoch die prinzipielle Unerkennbarkeit des Ding an sich die Kant behauptet hatte ab Sie gehen von einem Konzept des transzendentalen Ich aus das den Unterschied zwischen den zwei Stammen der Erkenntnis Kants aufhebt denn Fichte und Schelling setzten das Ich als ein absolutes in dem die Innenwelt und die Aussenwelt zur Einheit werden Die Transzendentalphilosophie wird nun aus der Sicht des reinen Subjekts betrachtet Wie die Naturwissenschaft den Idealismus aus dem Realismus hervorbringt indem sie die Naturgesetze zu Gesetzen der Intelligenz vergeistigt oder zum Materiellen das Formelle hinzufugt so die Transzendental Philosophie den Realismus aus dem Idealismus dadurch dass sie die Gesetze der Intelligenz zu Naturgesetzen materialisiert oder zum Formellen das Materielle hinzubringt Schelling System des transzendentalen Idealismus 25 Der Unterschied beider Ansatze liegt vor allem darin dass Schelling eine vom Bewusstsein unabhangige Realitat der Natur annahm in der das Ich aufgeht objektiver Idealismus wahrend nach Fichte das Absolute mit dem sich selbst setzenden Subjekt identisch ist subjektiver Idealismus Schelling charakterisierte dies wie folgt Fichte konnte sich mit dem Idealismus auf dem Standpunkt der Reflexion halten ich dagegen hatte mich mit dem Prinzip des Idealismus auf den Standpunkt der Produktion gestellt um diese Entgegensetzung aufs verstandlichste auszudrucken so musste der Idealismus in der subjektiven Bedeutung behaupten das Ich sei Alles der in der objektiven Bedeutung umgekehrt Alles sei Ich Schelling Darstellung meines Systems 26 Die transzendentale Frage konzentrierte sich bei Fichte auf die Tathandlung eines vollig autonomen und sich selbst genugsamen Subjekts Der Idealist sucht den Grund der Erfahrung nicht in dem dogmatischen Empirismus sondern im Ich an sich das etwas Reales im Bewusstsein ist In der Selbstbestimmung des Denkenden liegt der Grund der Freiheit Transzendentale Freiheit ist das Vermogen erste unabhangige Ursache zu sein 27 Dasjenige dessen Sein Wesen bloss darin besteht dass es sich selbst als seiendes setzt ist das Ich als absolutes Subjekt So wie es sich setzt ist es und so wie es ist setzt es sich und das Ich ist demnach fur das Ich schlechthin und notwendig Was fur sich selbst nicht ist ist kein Ich Fichte Grundlage der Wissenschaftslehre 28 Die Selbstsetzung des Ichs ist ohne Voraussetzung Mit der intellektuellen Anschauung wird das Wesen des Ichs erfasst Dieses Ich ist nicht etwas und kann deshalb kein Pradikat haben 29 Im Gegensatz zu Kant band Fichte die Geltung der objektiven erscheinenden Welt an die Intersubjektivitat Fur Fichte wird die Realitat bloss durch die Einbildungskraft hervorgebracht 30 Zwar ist diese Realitat vom Bewusstsein unabhangig aber sie ist transzendental weil die erkennende Vernunft weiss dass dieses Unabhangige ein Produkt ihrer eigenen Denkkraft ist 31 Hegel begrusste den von Kant und Fichte herausgearbeiteten Grundgedanken der auf sich selbst reflektierenden Vernunft als Grundbedingung der Erfahrung 32 bezeichnete aber deren konkrete Ausgestaltung als Philosophie des Bewusstsein und nicht des Geistes 33 also als Psychologismus Den Unterschied zwischen Fichte und Schelling sah er im Prinzip der Identitat und im Systembegriff Als Grundcharakter des Fichteschen Prinzips ist aufgezeigt worden dass Subjekt Objekt aus dieser Identitat heraustritt und sich zu derselben nicht wiederherzustellen vermag weil das Differente ins Kausalitatsverhaltnis gesetzt wurde Das Prinzip der Identitat wird nicht Prinzip des Systems sowie das System sich zu bilden anfangt wird die Identitat aufgegeben Das System selbst ist eine konsequente verstandige Menge von Endlichkeiten welche die ursprungliche Identitat nicht in den Fokus der Totalitat zur absoluten Selbstanschauung zusammenzugreifen vermag Das Prinzip der Identitat ist das Prinzip des ganzen Schellingschen Systems Philosophie und System fallen zusammen die Identitat verliert sich nicht in den Teilen noch weniger im Resultate Hegel Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems 34 Wiederbelebung im Neukantianismus BearbeitenNach einer Phase der Psychologisierung der Erkenntnistheorie die von Fries bis Eduard von Hartmann reichte hob der Neukantianismus die transzendentale Fragestellung wieder in den Fokus wobei die starren Konzepte Kants wie das Ding an sich und die Kategorien teilweise verworfen oder modifiziert wurden So ging Friedrich Albert Lange von verschiedenen Weltbildern wie dem naturwissenschaftlichen dem poetischen oder dem religiosen aus die gleichberechtigt nebeneinander stehen 35 In der Marburger Schule stand die Vereinbarkeit der Philosophie und der modernen Wissenschaften am Ende des 19 Jahrhunderts im Vordergrund Fur Hermann Cohen war Transzendentalphilosophie die Moglichkeit einer Erkenntnis welcher der Werth apriorischer oder wissenschaftlicher Geltung zukommt 36 Transzendentalphilosophie wird bei Cohen zu einer Grundlagenreflexion auf die Methoden der Wissenschaften die die Einheit des Wissens sicherstellt Paul Natorp arbeitete vor allem den Funktionsgedanken weiter aus der den Ausgangspunkt allgemeiner Gesetze bildet mit denen die unendlichen Einzelerkenntnisse in eine Ordnung gebracht werden Auch bei ihm findet sich schon die Auffassung dass es fur Aussagen keine letzte Begrundung gibt 37 Heinrich Rickert beschrieb die Transzendentalphilosophie plakativ als die Wissenschaft von dem Gegenstand der Erkenntnis und von der Erkenntnis des Gegenstandes 38 Er machte vor allem auf die methodischen Unterschiede von Natur und Geisteswissenschaften aufmerksam In seiner Philosophie der symbolischen Formen betonte Ernst Cassirer dass zu den Grundformen des geistigen Produzierens nicht nur die Erkenntnis sondern auch das sprachliche Denken das mythisch religiose Denken und auch die kunstlerische Anschauung gehoren Die Erweiterung der Perspektive ermoglicht es die passive Welt der blossen Eindrucke in denen der Geist zunachst befangen scheint zu einer Welt des reinen geistigen Ausdrucks umzubilden 39 Das transzendentale Ich bei Husserl BearbeitenEdmund Husserls Anliegen war durch Analyse des Bewusstseins die logische Konstitution allgemeiner Begriffe zu erfassen Untersuchungsgegenstand sind somit nicht Gegenstande oder Sachverhalte sondern das Bewusstsein von diesen Die von ihm eingefuhrte Methode ist die Epoche bei der alle Geltungsanspruche ausgeklammert und die Wesensmerkmale des Untersuchungsgegenstandes durch Variationen der Betrachtung herausgearbeitet werden Wichtige Momente sind dabei die Intentionalitat des Bewusstseins und die Evidenz als Massstab der Wahrheit 40 Husserls Phanomenologie war gegen den Psychologismus gerichtet zu den Sachen selbst und stand zunachst in Distanz zu Kant Je mehr er sich jedoch mit der Frage des Selbst auseinandersetzte umso starker naherte er sich der Fragestellung Kants an Man spricht etwa ab 1907 von einer transzendentalen Wende bei Husserl 41 Die transzendentale Wende wurde von einem wesentlichen Teil seiner Schuler nicht mit vollzogen insbesondere der Gottinger Kreis mit Pfander Geiger Conrad Martius von Hildebrand und Scheler verstand weiterhin die Phanomenologie als Wesensanalyse der ontologischen Voraussetzungen aller geistigen Akte uberhaupt 42 Am Ende bezeichnete Husserl die transzendentale Phanomenologie als die Endform der Transzendentalphilosophie 43 Husserl sprach von einem korrelativen Verhaltnis von erkennendem Bewusstsein und objektiv weltlichem Gegenstand das man in einer philosophisch meditierenden Situation analysiert 44 Ich selbst gebrauche das Wort transzendental im weitesten Sinne fur das originale Motiv das durch Descartes in allen neuzeitlichen Philosophien das sinngebende ist und in ihnen allen sozusagen zu sich selbst kommen die echte und reine Aufgabengestalt und systematische Auswirkung gewinnen will Es ist die Ruckfrage nach der letzten Quelle aller Erkenntnisbildungen des Sichbesinnens des Erkennenden auf sich selbst und sein erkennendes Leben in welchem alle ihm geltenden wissenschaftlichen Gebilde zweckmassig geschehen als Erwerbe aufbewahrt und frei verfugbar geworden sind und werden Radikal sich auswirkend ist es das Motiv einer rein aus dieser Quelle begrundeten also letztbegrundeten Universalphilosophie Diese Quelle hat den Titel ICH SELBST mit meinem gesamten wirklichen und vermoglichen Erkenntnisleben schliesslich mein konkretes Leben uberhaupt Die ganze transzendentale Problematik kreist um DIESES meines ICH das ego zu dem was zunachst selbstverstandlich dafur gesetzt wird meine SEELE und dann wieder um das Verhaltnis dieses Ich und meines Bewusstseinslebens zur WELT deren ich bewusst bin und deren wahres Sein ich in meinen eigenen Erkenntnisgebilden erkenne Husserl Krisis der europaischen Wissenschaften 45 Husserl beanspruchte fur die Phanomenologie eine universelle Gultigkeit 46 wenn auch das Erreichen universell gultiger Aussagen ein im Unendlichen liegendes Ziel ist 47 Ort der Letztbegrundung ist das transzendentale Ich das man in der Reflexion gewinnt Das ego ist die letzterreichbare Instanz fur jede Form von Sinn Seine Existenz ist zweifelsfrei apodiktisch evident Die Bewusstseinsinhalte hingegen fliessen in der Zeit und ihre Evidenz kann nur adaquat sein Aufgabe der Phanomenologie ist es nicht die Existenz sondern den Seinsinhalt dieses ego in einer reflexiven Analyse naher zu bestimmen Dieser Akt ist eine Form transzendentaler Selbsterfahrung 48 Die transzendentale Selbstkritik ist die auf Letztbegrundung abzielende erste Erkenntniskritik an sich 49 In solcher Forschung wird die vorwissenschaftlich und wissenschaftlich erkennende Subjektivitat thematisch also selbst zur erfahrenen bedachten und sie wird zum Feld einer auf wahres Sein wahre Urteile Theorien uber sie abzielenden Erkenntnistatigkeit der hierbei erkenntniswissenschaftlich tatigen wissenschaftlichen Personen Husserl Erste Philosophie 50 Das transzendentale Ich ist rein in sich es vollzieht aber in sich eine Selbstobjektivation gibt sich selbst die Sinnesgestalt menschliche Seele und objektive Realitat 51 Husserl betonte die Identitat von transzendentalem Ich und empirischen Ich 52 wies aber zugleich auf die Differenz hin die in sich einen paradoxen Charakter hat Unvermeidlich bleibt die Differenz zwischen der empirischen und transzendentalen Subjektivitat und doch auch unvermeidlich aber auch unverstandlich ihre Identitat Ich selbst als transzendentales Ich konstituiere die Welt und bin zugleich als Seele menschliches Ich in der Welt Der Verstand der der Welt sein Gesetz vorschreibt ist mein transzendentaler Verstand und dieser formt mich selbst nach diesen Gesetzen er der doch mein des Philosophen seelisches Vermogen ist Das selbst setzende Ich von dem Fichte spricht kann es ein andres sein als das Fichtes Husserl Krisis der europaischen Wissenschaften 53 Fur Husserl wird das transzendentale Ich das die Epoche und die Reflexion vollzieht zur absoluten Begrundungsinstanz fur alles was ausser ihm selbst liegt Der Gefahr eines idealistischen Subjektivismus begegnete Husserl ahnlich wie Fichte durch das Konzept der Intersubjektivitat Aber wie steht es dann mit anderen ego s die doch nicht nur blosse Vorstellung und Vorgestelltes in mir sind synthetische Einheiten moglicher Bewahrung in mir sondern sinngemass eben A n d e r e Husserl Cartesianische Meditationen 54 Husserls Antwort lautet Wenn das transzendentale Ich fur sich in Anspruch nimmt dass es konstitutiv fur alle Erkenntnis ist dann wird auch jedes andere transzendentale Ich diesen Anspruch erheben Jedes transzendentale ego hat eine eigene Primordinalsphare die in einer wechselseitigen Beziehung zu einer Erlebnisgemeinschaft wird Das reine Ich kann sich als Person nur aus einer Fremdsicht auffassen Ohne den Anderen ist eine Selbstobjektivierung nicht moglich Der Unterschied von Husserl zu Kant liegt vor allem in der Methode in der rein immanenten Wesenlehre der Intentionalitat 55 die bei Kant und seinen Nachfolgern bis dahin unbekannt war Im Verlaufe seiner Arbeiten beschrieb Husserl verschiedene Wege zu einer transzendentalen Selbsterfahrung 56 Der Cartesianische Weg ist das skeptische Einklammern aller transzendentalen Mitmeinungen des Erlebens 57 Dieser Weg fuhrt am Ende in den Solipsismus 58 Der Weg uber die Psychologie ist die Untersuchung des rein Seelischen 59 Durch diese Art des Weltzugangs verbleiben Implikationen die in einer transzendentalen Reduktion noch weiter aufgelost werden mussen Dieser Weg fuhrt in die Phanomenologie der Intersubjektivitat die als solche ein transzendentaler Idealismus ist 60 Der dritte Weg fuhrt schliesslich in die transzendentale Ontologie 61 Auf diesem Weg wird die Lebenswelt und die Weltoffenheit des Menschen zum Thema Der Mensch ist kein inhaltsleeres ego sondern Moglichkeit der Begegnung mit der Welt In der transzendentalen Perspektive reflektiert er aus seinen Einstellungen zur Welt heraus die eigene Erkenntnis und Einstellungsart sein mundanes Sein Transzendentale Argumente BearbeitenDie Diskussion um transzendentale Argumente geht auf Peter Strawson zuruck Dieser hatte sich aus dem Ansatz der analytischen Philosophie heraus intensiv mit Kant befasst und in seinem grundlegenden Werk Individuals 1959 in dem er sich unter anderem mit der Universalienfrage auseinandersetzte die These aufgestellt dass es Begriffe gibt die als notwendig fur Erkenntnis begrundet werden konnen Es ist die Frage nach Grundtatbestanden und der Art wie der Mensch uber die Welt denkt Strawson nannte als ein Beispiel die Unterscheidung zwischen eigenem und fremdem Bewusstsein Dies setzt die Fahigkeit zu dieser Unterscheidung sowie Kriterien voraus um diese Unterscheidung uberhaupt treffen zu konnen Das zweite Beispiel ist der Begriff Einzelding Welche Implikationen und Prasuppositionen hat der Gedanke dass materielle Dinge von anderen verschieden sind und zu verschiedenen Zeiten auf unterschiedliche Weise in raumlicher Beziehung zueinander stehen 62 Ohne die Existenz einer raum zeitlichen Welt konnte der Mensch uber Einzeldinge nicht reden Kant hatte zur Widerlegung des Idealismus ein ahnliches Argument verwendet und als Lehrsatz formuliert Das blosse aber empirisch bestimmte Bewusstsein meines eigenen Daseins beweiset das Dasein der Gegenstande im Raum ausser mir Immanuel Kant AA 000003 III 191 63 In der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der 2 Auflage der Kritik der reinen Vernunft hat Kant in etwa wie folgt argumentiert 64 Es gibt Urteile uber die zeitliche Ordnung meines Bewusstseins Diese Urteile sind nur moglich mit der Erfahrung einer dauerhaften Substanz ausser mir Daher gibt es eine dauerhafte Substanz Kants Beispiel ist Wasser und Eis gefrorenes Wasser Der Begriff der Substanz kann nicht aus den Beobachtungen abgeleitet werden man kann den Begriff aber ohne Beobachtung auch nicht inhaltlich fullen Strawson hat diese Argumentation in einem Kommentar The Bounds of Sense 1966 detailliert untersucht und grundlegende Anforderungen an transzendentale Argumente formuliert Aus der analytischen Perspektive hat er Kants Lehre von den Kategorien und von den reinen Anschauungsformen von Raum und Zeit ebenso wie den Dualismus von Sinnlichkeit und Verstand als Psychologismus verworfen aber besonders den bei Kant erstmals zu findenden Ansatz begrusst die allgemeine Struktur von Vorstellungen und Grundsatzen zu untersuchen 65 Transzendentale Argumente sind darauf ausgerichtet den Skeptizismus zu widerlegen und die Existenz bewusstseins oder geistunabhangiger Tatsachen zu begrunden Sie behaupten dass es Bedingungen der Erkenntnisfahigkeit oder des Wissens gibt die allgemeine und notwendige Voraussetzungen sind damit man von sicherer Erkenntnis sprechen kann Sie werden oft in der logischen Form des modus ponens vorgetragen 66 Transzendentale Argumente allgemeine Form Beispiel nach Strawson 67 1 p q Wenn man uber p spricht setzt man q voraus Wenn man uber Einzeldinge spricht setzt man eine Aussenwelt voraus 2 p weil q notwendige Voraussetzung fur eine Aussage uber p ist ist q der Fall Man kann uber Einzeldinge nur sprechen weil es eine Aussenwelt gibt 3 q q ist der Fall Also gibt es eine AussenweltDamit das vorliegende Schema die Merkmale eines transzendentalen Arguments aufweist muss 1 der Obersatz nicht nur synthetisch a priori sondern auch gehaltvoll und informativ sein und 2 der Untersatz als ein sicher gewusstes Faktum ein analytisch wahrer Satz sein Nur dann gilt dass auch der Schluss 3 synthetisch a priori ist weil der Wahrheitswert des Obersatzes auf die Konklusion transferiert wird Die Diskussion transzendentaler Argumente konzentriert sich neben dem Inhalt der jeweiligen Thesen auf die Frage ob Schlusse dieser Art uberhaupt geeignet sind eine Letztbegrundung zu geben 68 Bekannte Beispiele transzendentaler Argumente stammen von Hilary Putnam mit einem externalistischen Argument gegen die Gehirn im Tank These des Aussenweltskeptizismus 69 Donald Davidson der mit der These der generellen Ubersetzbarkeit aller Sprachen ein interpretationstheoretisches Argument gegen die Moglichkeit eines grundsatzlichen Falschverstehens aufstellte 70 oder John Searle der versuchte die Existenz der Aussenwelt zu begrunden und der den externen Realismus nicht fur eine These oder Hypothese sondern fur die Bedingung fur die Aufstellung bestimmter Arten von Thesen und Hypothesen hielt Die Aussenwelt bezeichnete er als einen Raum der Moglichkeiten der unabhangig von aller Reprasentation ist 71 Auch die Figur performativer Widerspruche siehe Retorsion wird zu den transzendentalen Argumenten gezahlt Eine massgebliche Kritik an der formalen Struktur ausserte Barry Stroud Kant stellt an ein transzendentales Argument den Anspruch die Frage nach der Rechtfertigung zu beantworten und damit die objektive Gultigkeit gewisser Begriffe zu beweisen Ich habe dies so verstanden dass der Begriff X nur dann objektive Gultigkeit hat wenn es X e gibt und dass der Nachweis der objektiven Gultigkeit des Begriffs gleichbedeutend ist mit dem Nachweis der tatsachlichen Existenz von X en Kant glaubte er konne von den notwendigen Bedingungen des Denkens und der Erfahrung auf die Falschheit des Problematischen Idealismus schliessen und auf diese Weise die tatsachliche Existenz der ausseren Welt materieller Gegenstande ableiten und nicht allein die Tatsache dass wir glauben es gabe eine solche Welt oder dass es sie nach allem was wir sagen konnen gibt Die Uberprufung einiger neuerer Versuche auf analoge Weise zu argumentieren gibt Anlass zu der Vermutung dass legt man nicht ein Verifikationsprinzip zugrunde mit dessen Hilfe automatisch jedes weitere indirekte Argument uberflussig wird auf dem Wege einer Untersuchung der notwendigen Bedingungen fur Sprache allerhochstens bewiesen werden kann dass wir zum Beispiel glauben mussen dass es materielle Gegenstande oder Bewusstsein bei anderen other minds gibt um uberhaupt mit Bedeutung sprechen zu konnen Barry Stroud Transzendentale Argumente 72 Fur Stroud beinhalten transzendentale Argumente immer schon die Hintergrundannahme des transzendentalen Idealismus Das es muss so sein beinhaltet einen versteckten Wechsel von der Aussageebene zur Annahme eines Sachverhalts Ohne die Annahme einer ausserhalb des Arguments liegenden Voraussetzung dass es eine Aussenwelt gibt gibt es keinen logischen Grund das Argument zu akzeptieren Denn auch wenn intuitiv eine Aussenwelt fur das Reden uber Einzeldinge notwendig erscheint so gibt es keinen Beweis dafur dass es sich nicht anders verhalt 73 Transzendentale Argumente konnen daher nur gultig sein wenn man die Pramissen verifiziert Verifikationismus Dass ein Mensch existieren muss wenn man daruber spricht dass er etwas tut besagt noch nicht dass er auch tatsachlich existiert Die Forderung der Existenz bleibt auf der sprachlichen Ebene In einer spateren Arbeit 74 hat Strawson zugestanden dass Strouds Kritik berechtigt ist Ahnlich wie Stroud argumentierte Stephan Korner dass transzendentale Argumente keinen Nachweis fur die Notwendigkeit erbringen Es ist immer noch denkbar wenn auch nicht unbedingt vorstellbar dass in einer anderen dem Menschen unbekannten Welt ganz andere Erkenntnisprinzipien conceptual schemes gelten 75 Als Alternative hat Stroud vorgeschlagen moderate oder bescheidene transzendentale Argumente zu verwenden Dieser Vorschlag entspricht einem erkenntnistheoretischen Idealismus 76 Wenn man die Existenz einer Aussenwelt nicht nachweisen kann so kann man zumindest argumentieren dass man die Uberzeugung haben muss dass man uber die Fahigkeit zur Interpretation a interpretive framework verfugt uber eine Aussenwelt zu sprechen 77 Es geht dann nicht mehr um Aussagen wie die Welt ist sondern darum wie der Mensch die Welt erfahrt Damit er uber Einzeldinge reden kann muss er annehmen dass Einzeldinge auch dann weiter existieren wenn er sie nicht sieht Voraussetzung dass eine solche Uberzeugung die Existenz von Einzeldingen fur wahr gehalten wird ist ihre Unabdingbarkeit Es kommt dann nur darauf an dass es keine Argumente gegen diese Uberzeugungen gibt nicht darauf ob sie tatsachlich falsch sind Weitere Ansatze BearbeitenTranszendentalpragmatik Bearbeiten Einen Anspruch auf Letztbegrundung erhebt die von Karl Otto Apel und Wolfgang Kuhlmann 78 in Auseinandersetzung mit Vertretern des kritischen Rationalismus konzipierte Position der Transzendentalpragmatik 79 die insbesondere in der Auseinandersetzung mit Hans Albert 80 weiterentwickelt wurde An die Stelle des transzendentalen Selbstbewusstseins tritt in dieser Transformation der Transzendentalphilosophie das Konzept eines Apriori der Kommunikationsgemeinschaft das Apel aus der pragmatischen Maxime von Peirce in Verbindung mit der Idee der Sprachspiele von Wittgenstein und der Konzeption der Sprechakte von John Searle entwickelte Apel und Kuhlmann gestehen zu dass der Versuch skeptische Argumente zu widerlegen am Munchhausen Trilemma scheitert Gegen den kritischen Rationalismus halten sie aber dennoch eine Letztbegrundung fur moglich Denn auch der Skeptiker befindet sich bereits in einer Argumentation die als Sprachspiel bestimmten Prasuppositionen und konstitutiven Regeln folgt Diese allgemeine Praxis kann auch ein Skeptiker ohne Selbstwiderspruch nicht leugnen 81 Wenn ich etwas nicht ohne aktuellen Selbstwiderspruch bestreiten und zugleich nicht ohne formallogische petitio principii deduktiv begrunden kann dann gehort es eben zu den transzendentalpragmatischen Voraussetzungen der Argumentation die man anerkennen muss wenn das Sprachspiel der Argumentation seinen Sinn behalten soll Apel Problem der Letztbegrundung 82 Jurgen Habermas knupft in seiner Universalpragmatik ahnlich wie Apel an pragmatische Losungsversuche des Problems transzendentaler Argumente bei Jaakko Hintikka 83 oder Henry L Ruf 84 an 85 Habermas distanziert sich allerdings von Apels Letztbegrundungsanspruch Gewiss das intuitive Regelwissen das sprach und handlungsfahige Subjekte verwenden mussen um an Argumentationen uberhaupt teilnehmen zu konnen ist in gewisser Weise nicht fallibel wohl aber unsere Rekonstruktion dieses vortheoretischen Wissens und der Universalitatsanspruch den wir damit verbinden Die Gewissheit mit der wir unser Regelwissen praktizieren ubertragt sich nicht auf die Wahrheit von Rekonstruktionsvorschlagen fur hypothetisch allgemeine Prasuppositionen denn diese konnen wir auf keine andere Weise zur Diskussion stellen als beispielsweise ein Logiker oder ein Linguist seine theoretischen Beschreibungen Habermas Diskursethik 86 Habermas spricht von einer Detranszendentalisierung der Argumentation wenn er sich fur seinen idealen Diskurs auf Voraussetzungen beschrankt die de facto gelten sollen damit bestimmte Praktiken moglich sind Hierzu zahlt er die pragmatische Unterstellung einer gemeinsamen objektiven Welt und die Rationalitat zurechnungsfahiger Aktoren im Rahmen des kommunikativen Handelns 87 Transzendentalphilosophen in der Gegenwartsphilosophie Bearbeiten In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde eine Reihe von Einzelpositionen entwickelt die eng an die kantische Transzendentalphilosophie teilweise an den Deutschen Idealismus anknupfen und jeweils besondere Aspekte oder Perspektiven herausarbeiten und betonen Indem er nach den Bedingungen der Moglichkeit eines Offenbarungsglaubens fragte versuchte Joseph Marechal eine transzendentale Begrundung des Neuthomismus die unter anderem in den Positionen von Johannes Baptist Lotz Emerich Coreth oder Karl Rahner wirksam wurde 88 Wolfgang Cramer betonte das Erleben als Grundform aller Subjektivitat das sich durch den unmittelbaren Bezug und in einer zweiten Stufe durch das Bezugnehmen auf diesen Bezug reflexiv gestaltet und auf diese Weise produktiv wird Cramer entwickelte eine Ontologie der Subjektivitat und versuchte sich der Idee des Ich denke durch Wegdenken von Denken zu nahern 89 Hans Wagner entwickelte anhand der Korrelation von Subjekt Objekt Akt Noesis und Gehalt Noema ein Konzept zur Reflexion in dem gegenstandsgerichtetes Denken reflektierendes Denken und die Frage der Geltung von Theorien in einen einheitlichen Bezug gesetzt werden 90 Hermann Krings stellte das Konzept eines transzendentalen Aktus in den Mittelpunkt seiner Uberlegungen der in der Reflexion einerseits einen Fortgang zu inhaltlicher Fulle andererseits einen Ruckgang zu sich selbst erzeugt Krings verzichtete auf eine Letztbegrundung und sah in den Kategorien Denkbegriffe die sich aus der Erfahrung bilden und im transzendentalen Aktus jeweils im neuen Zusammenhang aktualisiert werden Durch Fehlen von Grenzen in der Geschichte und in den Wissenschaften ist auch die Entstehung neuer Kategorien nicht begrenzt 91 Odo Marquard bewertete die Transzendentalphilosophie Kants Fichtes und Schellings als Weigerung das Gegebene als Instanz zu akzeptieren 92 Er sah eine enge Verbindung der Transzendentalphilosophie zur Psychoanalyse Die von Kant aufgezeigte Ohnmacht der Vernunft fuhre in die Erklarung des Menschen aus dem Triebgrund Psychoanalyse ist demnach kein Gegensatz sondern ein Zustand der Transzendentalphilosophie 93 Marquards Kritik gilt vor allem der einseitigen Ausrichtung der Vernunft bei Kant auf Rationalitat und Naturwissenschaften Diesem stellte er das Konzept der Triebnatur gegenuber die die Autonomie des Ich beschrankt Harald Holz hat in einem neu durchdachten Anschluss an Kant Fichte Hegel und Schelling sowie unter Aufnahme neugefasster neuplatonischer Motive einen transzendentalen Relationismus entworfen in dem Relation als Subsistenzdynamik wirksam wird welche sowohl eine neue Sicht von Letztbegrundung erschliesst wie auch zugleich sich als Grundlage einer umfassenden offenen Systemik erweist worin Kontingenz und Absolutheit d h Weltgesamt Sinn und Einzelprozessualitat Apriori und Aposteriori Stufung Leiblichkeit und Geist Gehirnleben und Reflexivitat sowie Asthetik und Moral sich synthesieren 94 Karl Czasny hat im Anschluss an die von Habermas in Erkenntnis und Interesse geleistete Verknupfung der Transzendentalphilosophie mit dem Pragmatismus und der marxistischen Gesellschaftskritik eine Position erarbeitet die er als transzendentalen Pragmatismus bezeichnet Die spater von Habermas entwickelte Universalpragmatik kritisiert Czasny als ein Abrucken vom Pragmatismus Habermas rolle hier die Erkenntnisproblematik nicht mehr von der erfahrungskonstitutiven Funktion des Handelns her auf sondern betrachte sie nur noch aus der Perspektive der argumentativen Einlosung von Geltungsanspruchen Czasny selbst halt an der Verschmelzung des transzendentalen mit dem pragmatistischen Anliegen fest und bemuht sich auf dieser Basis um erkenntniskritische Rekonstruktion wichtiger Grundbegriffe der Natur Sozial und Formalwissenschaften 95 Weiter zu nennen sind Dieter Henrichs Theorie des Selbstbewusstseins 96 Hans Michael Baumgartners transzendentale Geschichtsphilosophie 97 die Transzendentale Existenzphilosophie von Heinrich Barth 98 die in der Auseinandersetzung mit Quine entwickelte offene Transzendentalphilosophie Henri Laueners 99 und Wolfgang Rods oder der Interpretationismus von Gunter Abel und Hans Lenk 100 Die Weltoffenheit des Menschen die ihm eine Uberwindung seiner Triebstruktur ermoglicht ist der Ansatz einer transzendentalen theologischen Anthropologie bei Wolfhart Pannenberg 101 Gerold Prauss wendet sich mit einer nichtempirischen Theorie der auf Raum und Zeit beruhenden Subjektivitat als Intentionalitat gegen die Naturalisierungsversuche in der modernen Philosophie 102 Peter Rohs versucht die Philosophie Kants mit der Spinozas in Form einer Feldtheorie der Zeit zu verknupfen 103 Thomas Rentsch vertritt aus Sicht der philosophischen Anthropologie die These dass der Ruckbezug auf die primare Lebenswelt vor aller Theorie liegt Deshalb ist der Mensch nur in seiner Situationalitat verstandlich und eine subjektzentrierte Bewusstseinsphilosophie abzulehnen 104 Literatur BearbeitenWerner Flach Die Idee der Transzendentalphilosophie Immanuel Kant Konigshausen und Neumann Wurzburg 2002 ISBN 3 8260 2363 3 Forum fur Philosophie Bad Homburg Siegfried Blasche Wolfgang R Kohler Wolfgang Kuhlmann und Peter Rohs Hrsg Kants transzendentale Deduktion und die Moglichkeit von Transzendentalphilosophie Suhrkamp Frankfurt 1988 ISBN 978 3 518 28323 3 Thomas Grundmann Analytische Transzendentalphilosophie Eine Kritik Schoningh Paderborn 1993 ISBN 3 506 73446 6 Ders Transzendentalphilosophie ohne Idealismus in Dirk Fonfara Hg Metaphysik als Wissenschaft Freiburg Munchen 2006 S 190 210 Ders Catrin Misselhorn Transcendental Arguments and Realism in H J Glock Hg Strawson and Kant Oxford University Press Oxford 2003 S 205 218 Draft PDF 69 kB Otfried Hoffe Kants Kritik der reinen Vernunft Die Grundlegung der modernen Philosophie 4 Auflage Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 50919 3 Walter Jaeschke Hrsg Transzendentalphilosophie und Spekulation Der Streit um die Gestalt einer Ersten Philosophie 1799 1807 Meiner Hamburg 1993 Nikolai F Klimmek Kants System der transzendentalen Ideen Kant Studien Erganzungshefte Band 147 Kant Gesellschaft Hrsg Verlag Walter de Gruyter Berlin 2005 ISBN 978 3 11 018349 8 Andreas Lorenz Hrsg Transzendentalphilosophie heute Breslauer Kant Symposion 2004 Konigshausen und Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3438 1 Wolfgang Rod Erfahrung und Reflexion Theorien der Erfahrung in transzendentalphilosophischer Sicht Beck Munchen 1991 ISBN 978 3 406 35231 7 Weblinks BearbeitenChristoph Asmuth Einleitung PDF 105 kB in Ders Hg Transzendentalphilosophie und Person Leiblichkeit Interpersonalitat Anerkennung Bielefeld 2007 S 11 21 Adrian Bardon Transcendental Arguments In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Rudolf Eisler Transzendentalphilosophie in Kant Lexikon 1930 Derk Pereboom Kant s Transcendental Arguments In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Gottfried Seebass Ist das Problem der Aussenwelt transzendental Bemerkungen zu Barry Strouds Beitrag Zuerst erschienen in Bedingungen der Moglichkeit hrsg von Eva Schaper Klett Cotta 1984 S 243 250 Transcendental arguments Aufsatze bei philpapers org Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Asmuth Einleitung Memento des Originals vom 3 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www transcript verlag de PDF 105 kB in Ders Hg Transzendentalphilosophie und Person Leiblichkeit Interpersonalitat Anerkennung Bielefeld 2007 S 11 21 Norbert Hinske Verschiedenheit und Einheit der transzendentalen Philosophien in Archiv fur Begriffsgeschichte 14 1970 41 68 hier 43 Beide Begriffe werden aber von anderen Autoren auch spater noch weitgehend synonym gebraucht Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 43 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000018 XVIII 20 Reflexion 4890 Thomas Grundmann Was ist eigentlich ein transzendentales Argument In Dietmar H Heidemann Kristina Engelhard Hrsg Warum Kant heute de Gruyter Berlin 2003 44 75 hier 47 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 75 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 373 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 29 Immanuel Kant Akademie Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff Band XXIX Beatrice Longuenesse Selbstbewusstsein und Bewusstsein des eigenen Korpers Deutsche Zeitschrift fur Philosophie 55 6 2007 859 875 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 145 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 109 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 9 Wolfgang Rod Transzendentalphilosophie ohne Letztbegrundung in Andreas Lorens Hrsg Transzendentalphilosophie heute Breslauer Kant Symposion 2004 Konigshausen und Neumann Wurzburg 2007 9 24 Friedrich Heinrich Jacobi Ueber das Unternehmen des Kriticismus die Vernunft zu Verstand zu bringen 1801 Er findet sich beispielsweise bei Gottlob Ernst Schulze Kritik der theoretischen Philosophie 2 Bande Hamburg 1801 und in der Gegenwart bei Malte Hossenfelder Kants Konstitutionstheorie und die Transzendentale Deduktion de Gruyter Berlin 1978 Georg Mohr Kant Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe in Reinhard Hiltscher Andre Georgi Hrsg Perspektiven der Transzendentalphilosophie im Anschluss an die Philosophie Kants Alber Munchen 2002 123 138 Wilhelm Dilthey Die geistige Welt Einleitung in die Philosophie des Lebens Erste Halfte Abhandlungen zur Grundlegung der Geisteswissenschaften Gesammelte Schriften Band V hrsg von Georg Misch 2 Aufl Stuttgart Gottingen 1957 83 Jakob Friedrich Fries Neue oder anthropologische Kritik der Vernunft 1807 2 Auflage in drei Banden 1828 31 Nachdruck Berlin 1955 Band 1 70 73 Charles S Peirce Minute Logic 1902 Collected Papers CP 2 35 Karen Gloy Kant und die Naturwissenschaften ihre Bedeutung fur die Gegenwart in Andreas Lorenz Hrsg Transzendentalphilosophie heute Breslauer Kant Symposium 2004 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 39 58 Karl Popper Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie Mohr Siebeck Tubingen 1979 30 31 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 14 Andreas Lorenz Gewissheit versus Hypothese Anmerkungen zum Theoriestatus der Transzendentalphilosophie Kants in Gerhard Schonrich Hrsg Normativitat und Faktizitat Dresden 2004 89 102 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling System des transzendentalen Idealismus 1800 in Samtliche Werke III 352 Text bei zeno org Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Darstellung meines Systems der Philosophie Nachdruck aus Zeitschrift fur spekulative Physik Band 2 hrsg und kommentiert von Manfred Durner Meiner Hamburg 2001 331 Johann Gottlieb Fichte Beitrag zur Berichtigung der Urteile des Publikums uber die franzosische Revolution Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften I 1 252 Johann Gottlieb Fichte Grundlage der Wissenschaftslehre 1802 Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften I 2 359 360 Johann Gottlieb Fichte Grundlage der Wissenschaftslehre 1802 Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften I 2 271 Johann Gottlieb Fichte Grundlage der Wissenschaftslehre 1802 Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften I 2 267 Johann Gottlieb Fichte Grundlage der Wissenschaftslehre 1802 Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften I 2 368 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Glauben und Wissen oder Reflexionsphilosophie der Subjektivitat in der Vollstandigkeit ihrer Formen als Kantische Jacobische und Fichtesche Philosophie 1803 Gesammelte Werke 4 372 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Enzyklopadie der Wissenschaften im Grundriss 1830 415 Gesammelte Werke 20 422 423 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Die Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems der Philosophie 1801 Werke in 20 Banden Auf der Grundlage der Werke von 1832 1845 neu edierte Ausgabe Redaktion Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel Suhrkamp Frankfurt 1970 Band 2 94 Friedrich Albert Lange Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart 1866 Neudruck in 2 Banden Suhrkamp Frankfurt 1974 nach Wolfgang Rod Transzendentalphilosophie ohne Letztbegrundung in Andreas Lorenz Hrsg Transzendentalphilosophie heute Breslauer Kant Symposium 2004 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 9 24 Hermann Cohen Das Prinzip der Infinitesimal Methode und seine Geschichte 1883 9 in Werke hrsg von Helmut Holzhey Band 5 S 6 siehe auch Kants Begrundung der Ethik 1877 24 Paul Natorp Die logischen Grundlagen der exakten Wissenschaften Leipzig Berlin 1910 31 32 Heinrich Rickert Zwei Wege der Erkenntnistheorie in Kant Studien 14 1909 169 228 hier 170 Ernst Cassirer Philosophie der symbolischen Formen Band I 1923 11 13 Elisabeth Stroker Husserls Evidenzprinzip Sinn und Grenzen einer methodischen Norm der Phanomenologie als Wissenschaft Zeitschrift fur philosophische Forschung 32 1 1978 3 30 Als Neuansatz gilt die Vorlesung Die Idee der Phanomenologie Hrsg und eingeleitet von Walter Biemel Husserliana Band 2 Nachdruck der 2 erg Auflage 1973 Wolfhart Henckmann Max Scheler Beck Munchen 1998 25 Edmund Husserl Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 verb Auflage 1976 Husserliana Band 6 71 Edmund Husserl Cartesianische Meditationen und Pariser Vortrage Hrsg von Stephan Strasser Nachdruck der 2 verb Aufl 1992 Husserliana Band 1 65 Edmund Husserl Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 verb Auflage 1976 Husserliana Band 6 100 101 Edmund Husserl Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 Husserliana Band 8 3 Edmund Husserl Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 Husserliana Band 8 196 Edmund Husserl Cartesianische Meditationen und Pariser Vortrage Hrsg von Stephan Strasser Nachdruck der 2 verb Aufl 1992 Husserliana Band 1 62 Elisabeth Stroker Husserls Evidenzprinzip Zeitschrift fur philosophische Forschung 32 1 1978 3 30 27 Edmund Husserl Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 277 Edmund Husserl Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 460 Edmund Husserl Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 verb Auflage 1976 Husserliana Band 6 268 Edmund Husserl Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 verb Auflage 1976 Husserliana Band 6 205 Edmund Husserl Cartesianische Meditationen und Pariser Vortrage Hrsg von Stephan Strasser Nachdruck der 2 verb Aufl 1992 Husserliana Band 1 121 Edmund Husserl in einem Brief an Jonas Cohn zitiert nach K H Lembeck Stichwort Transzendental Transzendentalphilosophie in Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 Abschnitt X Die phanomenologische Bewegung Sp 1412 1420 hier 1413 Elisabeth Stroker Husserls letzter Weg zur Transzendentalphilosophie im Krisis Werk Zeitschrift fur philosophische Forschung 35 2 1981 165 183 Edmund Husserl Die Idee der Phanomenologie Funf Vorlesungen Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 erg Aufl 1973 Husserliana Band 2 2 Vorlesung 1907 Edmund Husserl Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie Hrsg von Walter Biemel Nachdruck der 2 verb Aufl 1976 Husserliana Band 6 215 Edmund Husserl Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 108 Edmund Husserl Cartesianische Meditationen und Pariser Vortrage Hrsg von Stephan Strasser Nachdruck der 2 verb Aufl 1992 Husserliana Band 1 IV Med 41 117 118 Edmund Husserl Erste Philosophie 1923 24 Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion Hrsg von Rudolf Boehm 1959 Husserliana Band 8 212 217 Peter Strawson Einzelding und logisches Subjekt Ein Beitrag zu einer deskriptiven Metaphysik Reclam Stuttgart 1972 17 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 191 Immanuel Kant Kritik der reinen Vernunft Akademie Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff Band III S 122 127 26 Transscendentale Deduction des allgemein moglichen Erfahrungsgebrauchs der reinen Verstandesbegriffe Peter Strawson Die Grenzen des Sinns Ein Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft Hain Konigstein 1981 15 Thomas Grundmann Was ist eigentlich ein transzendentales Argument In Dietmar H Heidemann Kristina Engelhard Hrsg Warum Kant heute de Gruyter Berlin 2003 44 75 hier 52 sowie Holm Tetens Philosophisches Argumentieren Beck Munchen 2004 69 71 Peter Strawson Einzelding und logisches Subjekt Reclam Stuttgart 1972 48 49 Ausfuhrliche Diskussion der genannten und anderer Beispiele bei Thomas Grundmann Analytische Transzendentalphilosophie Eine Kritik Schoningh Paderborn 1993 Abschnitt 6 3 Hilary Putnam Vernunft Wahrheit und Geschichte Reason Truth and History 1981 Suhrkamp Frankfurt am Main 1982 Kapitel 1 Donald Davidson Was ist eigentlich ein Begriffsschema in ders Wahrheit und Interpretation Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 John Searle The Construction of Social Reality New York Free Press 1995 Deutsch Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Zur Ontologie sozialer Tatsachen Rowohlt Reinbek 1997 188 192 und 200 Barry Stroud Transcendental Arguments The Journal of Philosophy 65 1968 S 241 256 Deutsche Ubersetzung unter dem Titel Transzendentale Argumente in Peter Bieri Analytische Philosophie der Erkenntnis Weinheim 1997 350 366 hier 364 Peter Bieri Analytische Philosophie der Erkenntnis Weinheim 1997 301 Peter Strawson Skepticism and Naturalism Some varieties London 1985 Stephan Korner Transcendental Tendencies in Recent Philosophy in The Journal of Philosophy 63 1966 S 551 561 sowie Uber ontologische Notwendigkeit und die Begrundung ontologischer Prinzipien in Neue Hefte fur Philosophie 14 1978 S 1 18 Thomas Grundmann Analytische Einfuhrung in die Erkenntnistheorie de Gruyter Berlin 2008 442 444 mit Verweis auf die exzellente Darstellung bei R Stern Transcendental Arguments and Scepticism Answering the Question of Justification Oxford New York 2000 43 65 Barry Stroud The Goal of Transcendental Arguments in Robert Stern Hrsg Transcendental Arguments Problems and Prospects Clarendon Press Oxford 1999 155 172 Wolfgang Kuhlmann Reflexive Letztbegrundung Alber Freiburg 1985 Karl Otto Apel Transformation der Philosophie Band II 358 435 Das Apriori der Kommunikationsgemeinschaft und die Grundlagen der Ethik Suhrkamp 1973 Hans Albert Das Problem der Begrundung in Ders Traktat uber kritische Vernunft Mohr Siebeck Tubingen 1968 und spater Kap I sowie ab 5 Auflage z B UTB Ausgabe von 1991 die Anhange I insbesondere S 220 242 Anhange II und III Karl Otto Apel Diskurs und Verantwortung Suhrkamp 1988 123 Karl Otto Apel Das Problem der philosophischen Letztbegrundung im Lichte einer transzendentalen Sprachpragmatik in Bernulf Kanitscheider Hrsg Sprache und Erkenntnis Innsbruck 1976 55 82 hier 72 73 Jaakko Hintikka Cogito ergo sum Inference or Performance In Descartes A Collection of Critical Essays Hrsg von W Donney New York 1967 S 108 139 Henry L Ruf H Transcendental logic An essay on critical metaphysics Men world 2 1969 S 38 64 Ein Uberblick zu diesen Positionen in Thomas Grundmann Analytische Transzendentalphilosophie Eine Kritik Schoningh Paderborn 1993 313 323 Jurgen Habermas Diskursethik Notizen zu einem Begrundungsprogramm in Ders Moralbewusstsein und Kommunikatives Handeln Suhrkamp Frankfurt 1983 53 126 hier 107 Jurgen Habermas Kommunikatives Handeln und detranszendentalisierte Vernunft Suhrkamp Frankfurt 2001 10 12 Harald Holz Transzendentalphilosophie und Metaphysik Studie uber Tendenzen in der heutigen philosophischen Grundlagenproblematik Mainz 1966 und Otto Muck Die deutschsprachige Marechal Schule Transzendentalphilosophie als Metaphysik J B Lotz K Rahner W Brugger E Coreth u a in Emerich Coreth Hrsg Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19 und 20 Jahrhunderts II Graz u a 1988 590 622 Wolfgang Cramer Grundlegung einer Theorie des Geistes Frankfurt 3 Aufl 1975 24 Hans Wagner Philosophie und Reflexion Munchen und Basel 1959 dritte Auflage 1980 Hermann Krings Transzendentale Logik Munchen 1964 Odo Marquard Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie Frankfurt 1973 42 Odo Marquard Transzendentaler Idealismus romantische Naturphilosophie Psychoanalyse Habil 1962 Dinter Koln 1987 5 Harald Holz Werkausgabe Berlin et al Europaischer Universitatsverlag 2008 2015 ca 45 Bande davon vor allem Bde 1 8 Bde 1 u 2 System der Transzendentalphilosophie Bde 3 u 4 Transzendentale Formalphilosophie 6 u 7 Gesammelte Aufsatze zur Transzendentalphilosophie Bd 8 Schriften zur Transzendentalphilosophie Karl Czasny Das bedrohte Subjekt Beitrage zur pragmatistischen Transzendentalphilosophie Academia Baden Baden 2020 Dieter Henrich Bewusstes Leben Untersuchungen zum Verhaltnis von Subjektivitat und Metaphysik Reclam Stuttgart 1999 Hans Michael Baumgartner Kontinuitat und Geschichte Zur Kritik und Metakritik der historischen Vernunft Suhrkamp Frankfurt 1972 Heinrich Barth Grundriss einer Philosophie der Existenz hrsg v Christian Graf Cornelia Muller u Harald Schwaetzer Regensburg 2007 Henri Lauener Offene Transzendentalphilosophie Kovac Hamburg 2002 Gunter Abel Sprache Zeichen Interpretation Suhrkamp Frankfurt 1999 sowie Hans Lenk Interpretationskonstrukte Zur Kritik der interpretatorischen Vernunft Suhrkamp Frankfurt 1999 Wolfhart Pannenberg Anthropologie in theologischer Perspektive Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1983 Gerold Prauss Die Welt und Wir Zwei Bande in vier Teilen Stuttgart 1990 bis 2006 Einen Uberblick gibt der Aufsatz Die innere Struktur der Zeit als ein Problem fur die formale Logik Zeitschrift fur philosophische Forschung 47 1993 542 558 Peter Rohs Feld Zeit Ich Entwurf einer feldtheoretischen Transzendentalphilosophie Klostermann Frankfurt am Main 1996 Thomas Rentsch Negativitat und praktische Vernunft Suhrkamp Frankfurt 2000 Normdaten Sachbegriff GND 4060719 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transzendentalphilosophie amp oldid 233561148