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Dieser Artikel erlautert den Begriff der Philosophie zum Erscheinen im Verlagswesen siehe Publikation Unter Erscheinung versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch verschiedene Arten des Auftauchens bzw Daseins eines Objektes oder das Sichtbarwerden oder Sichzeigen von zuvor nicht zu sehenden oder erkennbaren Gegenstanden oder Vorgangen in der Umwelt oder aber ein unwillkurliches inneres Erleben von plastisch deutlichen visuellen Vorstellungen die dabei auch andere Sinnesqualitaten besonders haufig solche akustischer Art einschliessen konnen Auch das Auftreten als Phanomen im abstrakten Sinn oder als Auftritt in theatralischem Verstandnis kann so benannt werden Erscheinungen in der Natur werden als Naturerscheinung bezeichnet Meist wird damit dann ein plotzlicher Auftritt im Sinn einer Veranderung in der betrachteten Szene gemeint Auf einer Theater Buhne erscheint ein Schauspieler im Hintergrund sog Randerscheinung Der Zug kommt hinter dem Bergrucken hervor In der Filmszene materialisiert das Raumschiff direkt vor dem Pilotenfenster Inhaltsverzeichnis 1 Religiose Bedeutung 2 Philosophie 3 Zitate 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseReligiose Bedeutung BearbeitenDie Ubergange zwischen Erscheinungen unterschiedlichster Art wie Schemen 1 dem Geist eines Toten den Geistern der Ahnen oder Gespenstern von Spukgestalten oder Damonen vielfaltigster Gestalt oder von Teufeln und Engeln jeder Art bis hin zu Visionen sonstigen Inhalts mit stimmlichen und dann zumeist als Offenbarungen oder Verkundigungen aufgefassten Erlebnissen sind fliessend Von Hellsehen wird dabei dann gesprochen wenn das Normalbewusstsein von Seher oder Seherin mitsamt der Fahigkeit erhalten bleibt mit der Umgebung in Kontakt zu bleiben und von visionaren Erlebnissen wenn die Konzentration auf das visionare Geschehen derart hochgradig ist dass anderes nicht mehr beachtet oder sogar aus der Wahrnehmung und somit aus dem Bewusstsein der Betreffenden ausgeschlossen ist Eine Verwechselung mit Halluzinationen liegt nahe psychologische Beziehungen zwischen den verschiedenen Erlebnisweisen sind ungeklart Bekanntes Beispiel sind die Marienerscheinungen doch gab es auch viele Engelserscheinungen im fruhneuzeitlichen Protestantismus Eine marxistisch orientierte Interpretation der religiosen Erscheinung sieht Ernst Bloch in der Erscheinung als Vorschein auf eine bessere Welt Philosophie Bearbeiten Alle Wissenschaft ware uberflussig wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen Karl Marx 2 In der Geschichte der Philosophie wird der Begriff Erscheinung von einer Vielzahl von Philosophen gebraucht oft mit unterschiedlichen Bedeutungen Er wird oft abgegrenzt gegen ein Wesen oder Ding an sich Er ist aber nicht immer gleichzusetzen mit Schein im Sinne eines falschen unvollstandigen oder irrefuhrenden Bildes Der entsprechende Begriff in der griechischen Philosophie ist phainomenon von dem das Fremdwort Phanomen stammt Ursprunglich nur auf das Sichtbare bezogen wurde der Begriff auf alles sinnlich Wahrnehmbare ausgeweitet und beschrieb dann alles was subjektiv in der Anschauung erfahren wird Schon hier taucht die Unterscheidung zwischen sinnlichen Erscheinungen einerseits und einer wirklichen wahren objektiven Welt dahinter auf Ihren ersten Hohepunkt erreicht diese Trennung mit Platon der die sinnlichen Erscheinungen den Ideen klar gegenuberstellt Bei Platon ist auch eine Wertung zu finden die Erscheinungen werden den Ideen gegenuber als zweitrangig minderwertig beschrieben Auch in der Scholastik wird die Erscheinung der Dinge dem wirklichen Sein gegenubergestellt Hier tritt die Trennung zwischen einer ausseren und inneren Welt hinzu Erscheinung bezeichnet dann das Sein eines Dinges im Bewusstsein wahrend die Wirklichkeit ausserhalb desselben liegt Diese Kluft konne nur durch Glauben uberwunden werden Nach Immanuel Kant gibt es einen Unterschied zwischen dem Ding an sich und dessen Erscheinung Der unbestimmte Gegenstand einer empirischen Anschauung heisst Erscheinung KdrV 3 Erscheinung ist alles was mit unseren Sinnen wahrgenommen und mit unseren Kategorien verarbeitet wird Insofern sind die Erscheinungen den Gesetzen unseres Denkens unterworfen sie erscheinen in Raum und Zeit weil wir notwendig in Raum und Zeit denken Nur diese unserem Denken unterworfenen Erscheinungen konnen vom Menschen erfasst werden das Ding an sich musse immer unerkannt bleiben Der Begriff Erscheinung soll hier nicht wertend sein den Erscheinungen komme durchaus subjektive Wahrheit zu Als anderes Wort fur Erscheinung tritt auch Vorstellung auf Arthur Schopenhauer verbindet die platonische und kantische Philosophie mit buddhistischen und altindischen Denkweisen So gelangt auch er zu einer Moglichkeit das Wesen hinter der Erscheinung zu erkennen Das Ding an sich das Kant fur unerkennbar hielt identifiziert er mit dem Willen den man nicht erkennt aber innerlich fuhlt Die Welt erscheint als Vorstellung sie ist ein blinder zielloser irrationaler Wille der sich in den Erscheinungen dem Schleier der Maya manifestiert Friedrich Nietzsche folgte in seiner fruhen Philosophie dem Schopenhauerschen Denken Der Welt zugrunde liege ein tragischer Urschmerz der sich im Gegensatz von dionysischem Rausch und apollinischer Schonheit aussere Spater lehnte er dieses Denken radikal ab die Trennung der Welt in eine wahre und eine scheinbare sei verlogen Es gebe nur die sinnlichen Erscheinungen womit das Wort hinfallig sei eine weitere angeblich wahre Welt dahinter sei etwa von Platon dem Christentum oder Kant nur erfunden worden um die einzige namlich unsere sinnlich wahrnehmbare Welt schlecht zu machen Ein Ding an sich sei widersinnig denn nichts konne getrennt von anderem existieren Die materialistische Dialektik trennt ebenfalls zwischen Erscheinung als Gesamtheit der Eigenschaften und Beziehungen eines Gegenstandes einerseits und dessen Wesen andererseits Dabei kann auch letzteres erkannt werden Die Erscheinung enthalte zwar schon wesentliche Merkmale eines Dings aber auch Unwesentliches Die Untersuchung musse das Unwesentliche aussondern und zum Wesentlichen gelangen was durch dialektisches Denken moglich sei Die Phanomenologie bezeichnet mit dem Begriff Phanomen etwa gleichbedeutend mit Erscheinung alle Bewusstseinsinhalte Die Frage ob diese auch unabhangig vom Bewusstsein existieren wird dabei ausgeklammert Durch phanomenologische Analyse eidetische Reduktion konne zu ihrem Wesen vorgedrungen werden Dieses ist hier also nicht Gegensatz zur Erscheinung sondern ein zu erkennender Teil des Phanomens Zitate BearbeitenWer Visionen hat soll zum Arzt gehen Helmut Schmidt uber Willy Brandts Visionen zitiert im Spiegel 44 2002 S 26Literatur BearbeitenJurgen Beyer On the transformation of apparition stories in Scandinavia and Germany c 1350 1700 in Folklore 1999 110 S 39 47 Memento vom 8 Juli 2012 im Webarchiv archive today Pat Cocking Den Himmel offen sehen Naturlicher Umgang mit dem Ubernaturlichen Berlin 2003 ISBN 3 935 99210 6 Jurgen Mittelstrass Erscheinung In ds Hrsg Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie Bd 1 BI Mannheim 1980 S 586 587 Metzler Stuttgart 2005 2 Aufl Bd 2 S 393 Torsten Nieland Hrsg Erscheinung und Vernunft Wirklichkeitszugange der Aufklarung Frank amp Timme Berlin 2018 ISBN 978 3 7329 0520 1 Walter Seitter Physik des Daseins Bausteine zu einer Philosophie der Erscheinungen Sonderzahl Wien 1997 ISBN 3 85449 120 4 Siehe auch BearbeitenNeuerscheinungWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Erscheinung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen John W Yolton Appearance and Reality im Dictionary of the History of IdeasEinzelnachweise Bearbeiten Wie in schemenhaft von scheinen mit der Bedeutung von Schatten Schattenbild Trugbild wesenloses Gespenst nach dem Herkunftworterbuch Bd 7 des Grossen Duden Karl Marx Kapital III MEW 25 825 Immanuel Kant Kritik der reinen Vernunft Buch I Erster Teil 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erscheinung amp oldid 233539008