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Friedrich Heinrich Jacobi auch Fritz Jacobi 25 Januar 1743 in Dusseldorf 10 Marz 1819 in Munchen war ein deutscher Philosoph Wirtschaftsreformer Kaufmann und Schriftsteller Friedrich Heinrich Jacobi Gemalde von Johann Friedrich Eich 1780 Gleimhaus HalberstadtFriedrich Heinrich Jacobi nach einem Portrat von Johann Peter Langer 1801 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werk 4 Werke 5 Literatur 5 1 Neuzeitlich 5 2 Historisch 5 3 Fremdsprachlich 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFriedrich Heinrich Jacobi wurde als zweiter Sohn des Kaufmanns Johann Konrad Jacobi 1715 1788 und dessen Ehefrau Maria Fahlmer 1713 1746 am 25 Januar 1743 in Dusseldorf geboren Seine Grosseltern vaterlicherseits waren Johann Andreas Jacobi 1680 1756 Pfarrer in Wollershausen und Johanna Juliane Bauer 1684 1767 mutterlicherseits der Kaufmann Georg Fahlmer 1687 1759 geboren in Michelstadt und Aleida von Sonsfeld um 1675 1739 Jacobi heiratete am 26 Juli 1764 in Aachen Helene Elisabeth Betty von Clermont 1743 1784 Schwester des Tuchbarons von Vaals Johann Arnold von Clermont sowie Tochter des Tuchhandlers Esaias von Clermont 1698 1751 und der Helene Margarethe von Huyssen 1705 1776 Das Paar hatte acht Kinder 1 darunter Johann Friedrich Jacobi 1765 1831 Politiker Munizipalprasident Aachen Prafekturrat und Abgeordneter des Ruhr Departements im Corps legislatif Er heiratete Johanna Katharina Luisa von Clermont 1763 1844 seine Cousine und Tochter von Johann Arnold von Clermont Georg Arnold Jacobi 1768 1845 2 Jurist 1793 Amtmann in Wickrath bei Monchengladbach sachsen weimarischer Regierungsrat und spater Geheimer Regierungsrat in Pempelfort Maximilian Jacobi 1775 1858 deutscher PsychiaterNach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Jacobis Vater erneut Seine zweite Frau war Maria Catharina Lausberg 1728 1763 die Tochter des Weinhandlers Johann Heinrich Lausberg 1690 1751 und der Catharina Bamberg 1703 1780 Johann Friedrich Jacobi 1712 1791 Generalsuperintendent in Celle war sein Onkel Der Dichter und Publizist Johann Georg Jacobi 1740 1814 war sein alterer Bruder Seine aus der zweiten Ehe des Vaters hervorgegangenen Halbschwestern Charlotte 1752 1832 und Helene 1753 1838 fuhrten nach dem Tod seiner Frau Helene Elisabeth den Haushalt Leben BearbeitenAnders als sein alterer Bruder Johann Georg wurde Jacobi gegen seinen Willen zur beruflichen Nachfolge des Vaters bestimmt Nach Lehrjahren in Frankfurt und Genf wo er den Mathematiker LeSage Voltaire und den Kreis um Rousseau kennenlernte 1759 1761 wurde ihm sein Wunsch in Glasgow Medizin zu studieren abgeschlagen Stattdessen trat er in das vaterliche Handelshaus in Dusseldorf ein und ubernahm von 1764 bis 1772 die Leitung Ab 1765 war er Freimaurer und gleichzeitig Schatzmeister der Loge La Parfaite Amitie in Dusseldorf 3 1772 erfolgte eine Berufung zum Hofkammerrat der Herzogtumer Julich und Berg mit der Aufgabe deren Zoll und Handelswesen zu reformieren Mit dieser Tatigkeit war er in den folgenden Jahren er wurde ab 1775 sogar zum Zollkommissar befordert 4 kontinuierlich beschaftigt und konnte darin Erfolge insbesondere im Rahmen des Rheinzollwesens vorweisen 5 1779 wurde er nach Munchen bestellt um als Ministerialreferent und Geheimrat wie bereits in Julich Berg an einer Reform des nun gesamten pfalzbayrischen Zoll und Handelswesens mitzuwirken Jedoch stiessen seine politischen und wirtschaftstheoretischen Publikationen die an die liberale Lehre von Adam Smith anschliessen ebenso wie seine liberal wirtschaftsreformerischen Bestrebungen sehr bald auf Widerstand Daher musste Jacobi seine Stellung bereits im selben Jahr wieder aufgeben jedoch nicht ohne zuletzt v a auch eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Abschaffung der Leibeigenschaft in Bayern gespielt zu haben 6 Er zog sich als Privatmann auf sein Landgut in Pempelfort zuruck das in der Zwischenzeit auch durch die Unterstutzung seiner Frau Betty von Clermont zu einem vielbesuchten und hochgeschatzten Treffpunkt literarisch politisch und insbesondere auch philosophisch Interessierter avanciert war unter anderen waren Goethe Herder die Bruder Wilhelm und Alexander von Humboldt 7 Hamann Lavater Diderot und Hemsterhuis Gaste im sogenannten Jacobihaus Daruber hinaus hatte Jacobi bereits mit der Ruckkehr aus Genf 1762 eine intensive Korrespondenz mit weiteren prominenten Vertretern der damaligen Geisteswelt begonnen die seitdem kontinuierlich fortbestand und sich insbesondere in den 1780er Jahren intensivierte sodass sich in Jacobis Briefwechsel das geistig kulturelle Geschehen um 1800 wie in einem Brennglas konzentrierte Bedeutende Briefpartner waren u a Matthias Claudius Johann Gottlieb Fichte Furstin Amalia von Gallitzin Immanuel Kant Friedrich Gottlieb Klopstock Jean Paul die Familie Reimarus Friedrich Schiller Friedrich Schlegel und F D E Schleiermacher 8 Die uber seinen Bruder Johann Georg vermittelte Bekanntschaft mit dem Dichter Christoph Martin Wieland fuhrte zeitweise zur Zusammenarbeit bei der nach dem Vorbild des Mercure de France konzipierten Literaturzeitschrift Der Teutsche Merkur Wahrend Wieland seit 1773 als deren Herausgeber fungierte trug Jacobi einige Aufsatze bei In die Zeit der 1770er Jahre fiel auch der Beginn der Freundschaft mit Goethe 1774 und die Abfassung und Veroffentlichung seiner beiden Romane in erster Fassung Eduard Allwills Papiere 1775 76 und Woldemar Eine Seltenheit aus der Naturgeschichte 1777 79 mit denen Jacobi nichts weniger als die ersten philosophischen Romane in deutscher Sprache vorlegte 9 Beide Romanprojekte wurden in den 1790er Jahren fortgefuhrt Eduard Allwills Briefsammlung erschien 1792 1794 erschien zunachst eine Beilage zum Woldemar 1796 dann der Woldemar selbst in einer zweiten verbesserten Auflage Indem es Jacobi in beiden Romanprojekten wie er spater in der Vorrede zum Allwill von 1792 auch fur die Versionen des Woldemar gultig 10 schrieb darum ging Menschheit wie sie ist erklarlich oder unerklarlich auf das gewissenhafteste vor Augen zu stellen 11 handelt es sich hierbei nicht um eine blosse d h aufs rein Literarische und Dichterische sich beschrankende Darstellung einer Begebenheit 12 Der Woldemar enthalt so nicht bloss die Darstellung der Freundschaft zwischen dem titelgebenden Helden und Henriette In dieser Darstellung wird durch die Handlungen der Figuren zugleich die sehr viel komplexere Reflexion insbesondere auch auf die Grenzen der in den Figuren verkorperten Auffassungen von Freundschaft mitgegeben Im Roman erweist sich Jacobis Einsicht gemass dass es bei Freundschaft zu keiner Zeit um einen abstrahierbaren Begriff sondern stets um die existenzielle Erfahrung der Begegnung zweier Personen mit Nahmen 13 geht als die adaquate Form die eine solche Reflexion gerade auch in philosophische Hinsicht unverkurzt abbilden kann In die Zeit der 1780er Jahre fiel demgegenuber der Beginn von Jacobis im engeren Sinne philosophischer Wirksamkeit Sein Besuch bei Lessing in Wolfenbuttel 1780 die 1783 an Mendelssohn gesandte Aufzeichnung des damals stattgefundenen Gesprachs und die letztlich aus der so entstandenen Korrespondenz resultierende Publikation Uber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn 1785 1789 in zweiter v a um die grundlegende Beilage VII wesentlich erganzter Auflage waren nicht nur Ausloser der sogenannten Spinozarenaissance in der dessen bis dato als atheistisch und fatalistisch verponte Ethik uberhaupt erst zum philosophischen Klassiker avancierte Sie markierten auch den Beginn des sogenannten Spinoza oder auch Pantheismusstreits Im Zuge dieses Streits entwickelte Jacobi erstmals seine eigene sein gesamtes philosophisches Werk bestimmende Position in kritischer Durchdringung von Spinozas Ethik Von dort ausgehend entbrannte in der Auseinandersetzung mit Mendelssohn uber die Frage nach Lessings Spinozismus eine sehr viel grundsatzlichere Debatte um das rechte Verstandnis von Spinozas Philosophie und damit um Verfassung und Reichweite der Vernunft uberhaupt Denn Jacobi rekonstruierte und verteidigte Spinozas Philosophie als Paradigma einer streng rationalen Philosophie insofern ihr eine intellektuell befriedigende begrifflich nicht widerlegbare Erklarung der Welt gelinge Zugleich markierte Jacobi aber auch Leerstellen in Spinozas Ethik Diese konnte nach Jacobi weder den genuin zeitlichen Charakter von Veranderungen und Bewegungen als solchen begreifen noch Freiheit im Sinne eines Vermogens aufgrund der Vorstellung von Handlungszwecken willentlich neue Kausalreihen in der wirklichen Welt zu beginnen Vielmehr gelte Spinoza die Vorstellung der causa finalis sowohl in Bezug auf gottliches als auch auf menschliches Handeln als gravierendstes menschliches Vorurteil Jacobi teilt daher mit anderen Kritikern die Diagnose dass Spinozas Philosophie fatalistisch und atheistisch sei gibt ihr zugleich aber eine vollig neue systematische Bedeutung indem er den Fatalismus und Atheismus als notwendige Konsequenz der Rationalitat selbst versteht Diese Debatte setzte sich der Sache nach fort in Jacobis zweiter philosophischer Hauptschrift dem 1787 erschienenen Dialog David Hume uber den Glauben oder Idealismus und Realismus Hierin unternahm Jacobi eine fundamentale Bestimmung von Wirklichkeit in der er sich ebenso wie schon in seiner Auseinandersetzung mit Spinoza in wesentlichen Punkten an der Erfahrung menschlichen Handelns orientierte Daruber hinaus enthalt der David Hume insbesondere in seiner Beilage Uber den transzendentalen Idealismus die nicht weniger einflussreiche Kritik Jacobis an Kants Lehre vom Ding an sich als jene doppelt problematische Voraussetzung von der Jacobi in prominenter Formulierung bemerkte dass ich ohne jene Voraussetzung in das System nicht hineinkommen und mit jener Voraussetzung darinn nicht bleiben konnte 14 Dies gilt nach Jacobi deshalb weil ohne die Annahme von Dingen an sich als Grund der sinnlichen Affektion Kants Konzept der Sinnlichkeit und damit die Zwei Stamme Lehre der Erkenntnis unverstandlich bleibe diese Annahme zugleich aber den systematischen Rahmen des transzendentalen Idealismus sprengen wurde Diese Diagnose Jacobis ist bis in die neueste Zeit niemals mit textnahen Grunden zuruckgewiesen worden 15 Zugleich formulierte Jacobi mit seinem eigenen sowohl Kants transzendentalem Idealismus als auch einem spater in Fichtes Wissenschaftslehre realisierten spekulativen Egoismus 16 entgegengesetzten entschiedene n 17 Realismus eine Position von unverminderter Relevanz Jacobi ging es um die unmittelbar gegebene Gleichursprunglichkeit der Selbsterfahrung des erkennenden Subjekts sowie der zu erkennenden Gegenstande Ich erfahre dass ich bin und dass etwas ausser mir ist in demselben untheilbaren Augenblick 18 heisst es entsprechend im David Hume 19 1794 zehn Jahre nach dem Tod seiner Frau Betty war Jacobi gezwungen Pempelfort zu verlassen er musste vor den anruckenden franzosischen Revolutionstruppen nach Hamburg und Holstein fliehen und fand erst 1798 wieder festen Wohnsitz in Eutin Ein Jahr spater 1799 erschien das offentliche Sendschreiben Jacobi an Fichte das als wichtigster Beitrag zum sogenannten Atheismusstreit gilt Jacobi verfasste hierin eine differenzierte Stellungnahme zum gegen Fichtes Philosophie erhobenen Vorwurf des Atheismus Zwar nahm er Fichte dahingehend in Schutz dass er diesen Vorwurf als mit Unrecht 20 ergangen auszuweisen beabsichtigte insofern Transscendentalphilosophie als solche so wenig atheistisch seyn kann als es Geometrie und Arithmetik seyn konnen 20 Nichtsdestotrotz lieferte Jacobi hier eine nicht weniger kritische Analyse des Fichteschen Idealismus als des Spinozismus zuvor der ihm zugleich als Deutungsrahmen diente Denn aufgrund der strukturellen Ahnlichkeit zwischen der internen Verfasstheit und systematischen Funktion von Spinozas absoluter Substanz und Fichtes absolutem Ich kennzeichnete Jacobi die Wissenschaftslehre als einen umgekehrten Spinozismus 21 und verband dies mit dem Vorwurf des Nihilismus Dieser zielte auf eine philosophische Auflosung und Substitution alles Wirklichen durch immer allgemeinere Begriffe 22 indem der transzendentale Idealismus Fichtes alles als Wirkliches Bewusste die Dinge der Aussenwelt ebenso wie das Subjekt als theoretisch erkennendes und als moralisch praktisch handelndes aus der rein idealen Tatigkeit der schlechthin allgemeinen Subjektivitat erklarte Mit dieser Diagnose brachte Jacobi nicht nur den Begriff des Nihilismus erstmals auf die Buhne der philosophischen Offentlichkeit sondern etablierte sich auch vollends als unhintergehbare Grosse im Kontext nachkantischer Philosophie 1805 wechselte Jacobi nach Munchen und folgte damit einem Ruf der Bayerischen Akademie der Wissenschaften deren erste Prasidentschaft nach der Umwandlung von einer freien Gelehrteneinrichtung zu einer staatlichen Zentralanstalt er in den Jahren 1807 bis 1812 ubernahm 23 Ein Zerwurfnis mit Friedrich Wilhelm Joseph Schelling der 1806 nach Munchen kam geriet zur offentlichen Angelegenheit im sogenannten Streit um die gottlichen Dinge 1811 1812 auch Theismusstreit genannt und zwang Jacobi zum Ruckzug aus der Akademie Ausgelost durch Jacobis Ablehnung von Schellings spinozanisch inspiriertem Naturalismus wie er ihn im Rahmen seiner Akademierede Uber das Verhaltnis der bildenden Kunste zur Natur 1807 prasentierte wurde in der folgenden Auseinandersetzung Jacobi veroffentlichte 1811 seine Schrift Von den gottlichen Dingen und ihrer Offenbarung auf die Schelling wiederum 1812 mit seinem Denkmal auf Jacobi reagierte nicht nur die Frage nach der Moglichkeit einer wissenschaftlichen Gotteserkenntnis zum Thema gemacht Auch und damit zusammenhangend wurde der Gottesbegriff uberhaupt aufs Scharfste diskutiert Goethe der diese Diskussion mit dem Ausdruck des statum controversiae zwischen den Natur und Freyheitsmannern 24 auf den Punkt brachte ergriff letztlich und anders als z B Friedrich Schlegel und Jakob Friedrich Fries die Partei Schellings Die verbleibenden sieben Jahre bis zu seinem Tod waren der Herausgabe seiner Werke gewidmet die von 1812 bis 1825 sechsbandig und erganzt um die Einleitung in des Verfassers samtliche philosophische Schriften 1815 und einen Vorbericht zur Werkausgabe der Spinozabriefe 1819 in Leipzig erschienen 1815 wurde er zum auswartigen Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 25 Am 10 Marz 1819 starb Jacobi in Munchen Werk Bearbeiten nbsp Friedrich Heinrich Jacobi Bildnis von Christian Gottlieb Geyser nach einem Gemalde von Johann Friedrich Eich nbsp Zweiter Band von Fritz Mauthners Bibliothek der Philosophen 1912Jacobi gehort zu den bedeutendsten Reprasentanten der klassischen deutschen Philosophie Seine philosophische Konzeption die er erstmals in den Spinozabriefen formuliert und in allen folgenden Schriften fortfuhrt stellt sich als eine komplexe Doppelphilosophie dar 26 Einerseits entwickelt Jacobi zeitgleich mit Kant eine eigenstandige und originelle philosophische Kritik der Rationalitat indem er die Metaphysik Spinozas spater auch den transzendentalen Idealismus als systematisch konsequente und begrifflich rational nicht zu widerlegende paradigmatische Verwirklichung einer jeden Philosophie die sich als Wissenschaft versteht rekonstruiert und intellektuell bewundert Rationale Erkenntnis ist dabei nach Jacobi durch den Grundsatz des a nihilo nihil fit 27 d i den Gedanken luckenloser Begrundung gekennzeichnet Nichts geschieht ohne zureichenden Grund durch den zureichenden Grund aber ist die Folge notwendig bestimmt und vollstandig erklarbar Wissen stellt sich daher als ein System dar Es ist ein einziger durch die Beziehung von Grund und Folge konstituierter systematischer Zusammenhang im Wissen wird alles Bestimmte und Einzelne aus dem Begrifflich Allgemeinen hergeleitet und erklart Andererseits insistiert Jacobis eigene Position die er zunachst seinen Antispinoza 28 spater Unphilosophie nennt 29 auf dem philosophischen Primat der Erfahrung des lebendigen Daseins die stets die Erfahrung eines konkreten Individuums und zugleich ursprunglich eine praktische Gewissheit ist Diese Erfahrung ist als unmittelbare Erfahrung und im Gegensatz zu dem durch Grunde vermittelten diskursiven Wissen nach Jacobi ein Glaube im Sinne eines vorgangigen hoheren Wissens Das Erkenntnisorgan des Glaubens nennt Jacobi zunachst Gefuhl und Sinn 30 seit 1789 aber vor allem Vernunft von Vernehmen 31 und grenzt es damit terminologisch nicht nur vom Verstand als dem Vermogen begrifflicher Vermittlung sondern ebenso von der empirischen Sinnlichkeit und der Empfindung ab Beide Positionen von Jacobis Doppelphilosophie die analytische Rekonstruktion der Philosophie als Wissenschaft einerseits und die Unphilosophie anderseits bilden dabei einen engen konzeptionellen Zusammenhang und verweisen unmittelbar aufeinander Sie kommen wie Jacobi uber das Verhaltnis von Unphilosophie und Fichtes Wissenschaftslehre sagt durch den hochsten Grad der Antipathie miteinander in Kontakt und durchdringen sich gewissermassen im Moment der Beruhrung 32 Genauer besteht dieses antithetische Verhaltnis im Freilegen oder Auffinden der Leerstellen systematisch rationaler Welterklarung d i der nicht logisch begrifflich aufschliessbaren sondern genuin praktisch existentiellen Voraussetzungen von Rationalitat selbst Daher ubersteigt die Unphilosophie die diese Voraussetzungen thematisiert nach Jacobi nicht nur das von der Philosophie als Wissenschaft konsequent ausgearbeitete rationale Weltverhaltnis sondern fundiert dieses allererst Nur aufgrund der unmittelbaren praktischen Gewissheit die wir als konkrete frei handelnde Individuen von uns haben sind wir uns nach Jacobi auch als rational Wissende zuganglich Rationalitat und philosophische Welterklarung sind nach Jacobi kein Selbstzweck sondern ursprunglich und wesentlich Mittel und Momente praktischer Daseinsbewaltigung Individualitat ist ein Fundamentalgefuhl Individualitat ist die Wurzel der Intelligenz und aller Erkenntniss ohne Individualitat keine Substanzialitat ohne Substanzialitat uberall nichts 33 Dieser Perspektivenwechsel von der systematisch rationalen Welterklarung zum unphilosophischen Primat lebendigen Daseins ist als Auffinden unserer ursprunglichen praktisch existentiellen Selbst und Weltgewissheit selbst ein praktischer Akt ein Akt der Freiheit nicht das Ergebnis begrifflich rationaler Folgerung die gegen die konsequente Durchfuhrung der Erklarung keine Alternative aufbieten kann Daher charakterisiert Jacobi diesen Perspektivenwechsel in der Unterscheidung zwischen unmoglicher theoretischer Widerlegung und praktischem Widerspruch bereits in den Spinozabriefen in der ebenso umstrittenen wie einflussreichen Figur des Sprunges bzw des Salto mortale 34 Vor allem im David Hume entwickelt Jacobi dabei den Begriff des Glaubens auch in seiner epistemologischen Dimension Danach sind alle vom Verstand gebildeten Begriffe nur Abstraktionen und Abbilder von ursprunglichen Wahrnehmungen einer ursprunglichen Darstellung von Wirklichkeit 35 Jacobis entscheidender Gedanke besteht aber darin dass er dabei zugleich die neuzeitliche Philosophie im ganzen mit Ausnahme von Spinoza und Leibniz fur ein falsches weil im Kern idealistisches Vorstellungs und Wahrnehmungskonzept kritisiert das Vorstellungen und Wahrnehmungen nur als mentalen Innenraum als bloss subjektiv ideale Entitaten begreift 36 Im Anschluss an Spinoza und Leibniz insistiert Jacobi dagegen darauf Sinnlichkeit als Medium zwischen zwei je konkreten Realia einem Erkennenden und einem oder etwas Erkannten zu verstehen die sich in der Wahrnehmung unmittelbar selbst geben oder wie Jacobi sagt offenbaren 37 Ich erfahre dass ich bin und dass etwas ausser mir ist in demselben untheilbaren Augenblick 38 Die Realitatsgewissheit der wahrgenommenen Gegenstande und das Bewusstsein eines realen sich von den wahrgenommenen Gegenstanden unterscheidenden Wahrnehmenden sind nach Jacobi also bereits gleichursprungliche Momente des Wahrnehmungsaktes selbst nbsp Buste von Emil Jungblut am Malkasten Haus 1943Im Kern ist jedoch Jacobis Realismus praktisch fundiert Ihm zufolge gibt es keine ursprunglichere und lebendigere Ueberzeugung als dass ich thue was ich denke 39 also dass ich nach der Vorstellung von Zwecken Handlungen anfange und damit Veranderungen in der Welt bewirke Alle vom Verstand gebildeten Begriffe auch unsere Konzepte von Raum und Zeit verweisen nach Jacobi zuletzt auf Handlungen und damit auf die vermeintlich rationale Unphilosophie der Arbeit zuruck Eine entscheidende philosophische Leistung Jacobis besteht dabei in der Unterscheidung der Begriffe von Grund und Ursache insofern der Begriff der Ursache den genuin zeitlichen Zusammenhang von Ursache und Wirkung meint der allein im Handeln erfahren wird Der Begriff des Grundes bezeichnet hingegen die rein logisch begriffliche Beziehung von Grund und Folge und wird nach Jacobi letztlich selbst allererst durch Abstraktion vom Handlungscharakter des Ursache Wirkungs Zusammenhangs gebildet wahrend es das nach Jacobi falschliche Bemuhen der rein rationalen Philosophie sei gerade umgekehrt den realen zeitlichen Zusammenhang von Ursache und Wirkung aus der rein begrifflichen Beziehung von Grund und Folge abzuleiten 40 Rationale Erklarung ist nach Jacobi nur als Werkzeug eines lebendigen Wesens notwendig und gerechtfertigt 41 eine Herleitung seines genuin praktischen Daseins aus allgemeinen Begriffen aber unmoglich In diesem Sinne kritisiert Jacobi schliesslich auch die Moralphilosophien Kants und Fichtes fur ihren Ausgang von einer als unpersonlich allgemein gefassten praktischen Vernunft Dadurch blieben sie ein reiner inhaltsleerer Formalismus insofern sie die Wirklichkeit je konkreten moralischen Handelns nicht begrunden und der realen Person nicht ihren eigenthumlichen individuellen Werth ertheilen konnen 42 Jacobi setzt ihnen daher eine an Aristoteles orientierte Ethik konkreten tugendhaften Handels entgegen die die Sittlichkeit als tatsachliche Praxis und in der ihr als solcher eigenen Verbindlichkeit zu erfassen sucht Moralisches Handeln beruht als konkretes und empirisch wirkliches nach Jacobi auf dem Wort eines Namentlichen Mannes nicht auf der Unterwerfung unter die allgemeine Pflicht einer unpersonlichen Vernunft 42 Es ist der Mensch als konkreter Einzelner der sich praktische Grundsatze gibt Denn sittlich und real ist der Mensch nach Jacobi durch seine Fahigkeit sich als ein zeitlich endliches Wesen mit einer bestimmten Vergangenheit und empirischen Bestimmtheit auf eine bestimmte Zukunft hin zu entwerfen sich so eine Einheit des Lebens zu geben und seinen zukunftigen Willen durch eigenen Entschluss zu binden analog zur eigentumlichen Verbindlichkeit die im Akt des Versprechens je konkret einem anderen Menschen gegenuber entsteht und auch der sittlichen Beziehung der Freundschaft zugrunde liegt Da alles Tun des Menschen auch sein unbedingtes moralisches Tun das Tun eines Individuums eines endlichen lebendigen Wesens ist das keine absolute Selbstbestimmung und Aktivitat ist sondern Anderes Ausseres Objektives voraussetzt weist die unmittelbare Selbst und Handlungserfahrung nach Jacobi zugleich in dreifacher Weise uber sich hinaus denn ohne Du ist das Ich unmoglich 43 Das betrifft einerseits die Natur und andererseits die Geschichte und den Geist einer bestimmten Epoche die die Denk und Handlungsweise eines jeden Menschen mitbestimmt 44 und schliesslich drittens den Verweis auf einen personlichen Gott Jacobis Theismus meint im Widerspruch zur gottlichen Substanz Spinozas nicht den Gott der christlichen Religion Der Gott der ein Geist ist 45 der wisse und wolle und zu sich selbst spreche Ich bin der ich bin 46 ist der ultimative symbolische Ausdruck einerseits fur die Zuruckweisung jeder Philosophie die Rationalitat und Erklarung absolut setzt und andererseits fur die gleichwohl in unserem je konkreten und damit bedingten Handeln erfahrene Unbedingtheit fur die rational nicht begrundbare Bindungskraft meiner personlichen Selbstbindung als moralisch geistiges Wesen Der Unbedingtheit freien Handelns wegen muss und will die Unphilosophie Jacobis also notwendig als Metaphysik auftreten und unterscheidet sich dadurch von der spater durch Marx vom Kopf auf die Fusse gestellten rational materialistischen Philosophie die die gemeinschaftliche menschliche Arbeit als die alles begrundende Wirklichkeit 47 anerkennt Der komplexen Anlage als Doppelphilosophie deren beide Halften im Akt eines Sprunges miteinander verbunden sind korrespondiert dass Jacobis Denken sich in ganz unterschiedlichen Textarten darstellt Dass dazu auch literarische Formen wie die des Romans aber auch des Briefes und des philosophischen Gesprachs gehoren ist unmittelbarer Ausdruck des unphilosophischen Primats des lebendigen moralisch praktischen Daseins Dies gilt ebenso fur den Umstand dass Jacobis kritische systematische Analysen von philosophischen Systementwurfen wie denen Spinozas Fichtes und Schellings aber auch Kants den Charakter von Gelegenheitsschriften haben die aus konkreten systematischen Debattensituationen heraus entstehen Jacobis Doppelphilosophie ubte mit allen ihren Motiven einen substantiellen Einfluss auf die Entwicklung der nachkantischen Philosophie aus insofern diese wesentlich von der Frage nach dem Verhaltnis von Wissen Theorie und System einerseits und Freiheit Praxis und Individualitat andererseits bestimmt ist Dabei lassen sich grundsatzlich drei Reaktionsweisen unterscheiden 48 1 Das Projekt einer Versohnung von Philosophie und Wissen einerseits und Freiheit und individuellem Dasein andererseits die durch eine Fortentwicklung des philosophischen Systems zu einem System der Freiheit 49 geleistet werden soll Fichte Schelling Hegel 2 Der Versuch einer Vermittlung von System und Freiheit die verstanden als Systemlosigkeit in ein System gebracht 50 weder auf einen bloss verbesserten alternativen Systementwurf noch aber auf einen grundlegenden Widerspruch gegen das Primat des Wissens bzw des logischen Enthusiasmus 51 abzielt Friedrich von Hardenberg Friedrich Schlegel Gelingen soll dies im Konzept der romantischen Ironie durch den Gedanken einer Offnung des Systems die aus der permanenten Selbstkritik des Systemgedankens resultiert 3 Die Fortfuhrung und Fortentwicklung der von Jacobi selbst vertretenen Haltung eines praktischen Widersprechens gegen rationale Systemphilosophie zugunsten des Perspektivenwechsels zum philosophischen Primat der je konkreten individuellen Daseins und Handlungserfahrung Dieser Haltung folgte von Jacobis bis heute prominenten Zeitgenossen allerdings allein der unter dem Pseudonym Jean Paul bekannte Schriftsteller Johannes Paul Richter in gewisser Weise spater auch Kierkegaard Zu den heute nur noch wenig bekannten philosophischen Anhangern Jacobis gehorten Thomas Wizenmann Jakob Salat Friedrich Ancillon Friedrich Ludewig Bouterweck und Friedrich van Calker Zugleich war die Rezeption Jacobis von Anfang an von zahlreichen Fehldeutungen gepragt die seine Verteidigung des Glaubensbegriffs als Ausdruck eines naiven empiristisch sensualistischen Realismus einer intuitionistischen Gefuhlsethik der schonen Seele eines religiosen Fideismus oder eines Irrationalismus missverstanden haben Werke BearbeitenEduard Allwills Papiere in Der Teutsche Merkur in den Heften von April Juli und Dezember 1776 Eduard Allwills Briefsammlung Konigsberg 1792 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Woldemar Eine Seltenheit aus der Naturgeschichte Flensburg und Leipzig 1779 Digitalisat Woldemar Erganzt um eine Beilage Konigsberg 1794 Woldemar Neue verbesserte Ausgabe Konigsberg 1796 Digitalisat Zwei Politische Rhapsodien Munchen 1779 Uber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn Breslau 1785 Digitalisat 2 erweiterte Auflage 1789 Digitalisat 3 abermals erweiterte Auflage 1819 David Hume uber den Glauben oder Idealismus und Realismus Ein Gesprach Breslau 1787 Digitalisat Jacobi an Fichte Hamburg 1799 Digitalisat Ueber das Unternehmen des Kriticismus die Vernunft zu Verstande zu bringen und der Philosophie uberhaupt eine neue Absicht zu geben Hamburg 1802 Digitalisat Ueber gelehrte Gesellschaften ihren Geist und Zweck Munchen 1807 Digitalisat Von den gottlichen Dingen und ihrer Offenbarung Leipzig 1811 Digitalisat 2 Auflage 1816 Jacobis Werke erschienen gesammelt in Leipzig 1812 25 6 Bande Reprint 1968 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Die 6 Bande sind herausgeben worden unter dem Titel Friedrich Heinrich Jacobi s Werke Leipzig bei Gerhard Fleischer 1812 1825Neuausgaben Briefwechsel Nachlass Dokumente Hg v Walter Jaeschke und Birgit Sandkaulen Stuttgart Frommann Holzboog 1981 ff JBW https www saw leipzig de de projekte friedrich heinrich jacobi briefwechsel text kommentar woerterbuch online Werke Gesamtausgabe Hg v Klaus Hammacher und Walter Jaeschke Hamburg Meiner Stuttgart Frommann Holzboog 1998 ff ISBN 3 7728 1366 6 JWA Uber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn Meiner Philosophische Bibliothek 517 Hamburg 2000 ISBN 978 3 7873 1434 8 Ich traume lieber Fritz den Augenblick Der Briefwechsel zwischen Goethe und Friedrich Heinrich Jacobi Erstmals 1846 von Maximilian Jacobi veroffentlicht neu herausgegeben von Andreas Remmel und Paul Remmel mit einem Nachwort von Dr Gabriel Busch OSB Bernstein Verlag Gebr Remmel Bonn 2005 ISBN 978 3 9808198 1 7 Jacobi an Fichte Text 1799 1816 im Vergleich La Scuola di Pitagora Neapel 2017 deutscher Text Einleitung von Marco Ivaldo Noten Kommentar und italienische Uebersetzung von Ariberto Acerbi mit Register und Bibliographie ISBN 978 88 6542 553 4 David Hume uber den Glauben oder Idealismus und Realismus Ein Gesprach 1787 Jacobi an Fichte 1799 Auf der Grundlage der Ausgabe von Walter Jaeschke und Irmgard Maria Piske herausgegeben und eingeleitet von Oliver Koch Meiner Philosophische Bibliothek 719 Hamburg 2019 ISBN 978 3 7873 3590 9 Literatur BearbeitenNeuzeitlich Bearbeiten Birgit Sandkaulen u Walter Jaeschke Hgg Jacobi und Kant Hamburg Meiner 2021 ISBN 978 3 7873 3977 8 Stefan Schick Die Legitimitat der Aufklarung Selbstbestimmung der Vernunft bei Immanuel Kant und Friedrich Heinrich Jacobi Frankfurt am Main Klostermann 2019 ISBN 978 3 465 04392 8 Birgit Sandkaulen Jacobis Philosophie Uber den Widerspruch zwischen System und Freiheit Hamburg Meiner 2019 ISBN 978 3 7873 3628 9 Konstanze Sommer Zwischen Metaphysik und Metaphysikkritik Heidegger Schelling und Jacobi Hamburg Meiner 2015 ISBN 3 7873 2800 9 Karl Schon Goethe und Friedrich Heinrich Jacobi Ein Freundschaftsbund BookRix 2014 ISBN 3 7309 7772 5 Carmen Goetz Die Korrespondenz zwischen Autor und Verleger am Ende des 18 Jahrhunderts Friedrich Heinrich Jacobi und Georg Joachim Goschen In WerkstattGeschichte 2013 Heft 60 S 23 42 pdf Oliver Koch Individualitat als Fundamentalgefuhl Zur Metaphysik der Person bei Jacobi und Jean Paul Hamburg Meiner 2013 ISBN 978 3 7873 2253 4 Jan Wartenberg Der Familienkreis Friedrich Heinrich Jacobi und Helene Elisabeth von Clermont Bildnisse und Zeitzeugnisse Bonn Bernstein 2011 ISBN 978 3 939431 05 3 Arnold H J Hrsg Kindlers Literaturlexikon Stuttgart Metzler 2009 S 201 f Dirk Fetzer Jacobis Philosophie des Unbedingten Paderborn Munchen Schoningh 2007 online Bayerische Staatsbibliothek Walter Jaeschke u Birgit Sandkaulen Hgg Friedrich Heinrich Jacobi Ein Wendepunkt der geistigen Bildung der Zeit Hamburg Meiner 2004 ISBN 978 3 7873 1679 3 Birgit Sandkaulen Grund und Ursache Die Vernunftkritik Jacobis Munchen Fink 2000 ISBN 978 3 7705 3500 2 online Bayerische Staatsbibliothek Kurt Christ F H Jacobi Rousseaus deutscher Adept Rousseauismus im Fruhwerk von Friedrich Heinrich Jacobi Wurzburg Konigshausen und Neumann 1998 ISBN 3 8260 1519 3 Michael Tilly JACOBI Friedrich Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1400 1402 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Klaus Hammacher Jacobi Friedrich Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 222 224 Digitalisat Historisch Bearbeiten Carl von Prantl Jacobi Friedrich Heinrich Ritter von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 577 584 Friedrich Schlichtegroll Kajetan von Weiller Friedrich Wilhelm Thiersch Friedrich Heinrich Jacobi ehem Prasident der k Akademie der Wissenschaften zu Munchen nach seinem Leben Lehren und Wirken bey der akademischen Feyer seines Andenkens am ersten May 1819 Fleischmann Munchen 1819 online Bayerische Staatsbibliothek Friedrich Alfred Schmid spater Schmid Noerr Friedrich Heinrich Jacobi Eine Darstellung seiner Personlichkeit und seiner Philosophie als Beitrag zu einer Geschichte des modernen Wertproblems Habil Schrift an der Universitat Heidelberg Carl Winter s Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1908 Fremdsprachlich Bearbeiten Birgit Sandkaulen The Philosophy of Friedrich Heinrich Jacobi On the Contradiction between System and Freedom London Bloomsbury 2023 ISBN 978 1 350 23571 7 Pierre Jean Brunel Les Lumieres Platoniciennes de Friedrich Heinrich Jacobi Paris PUPS 2014 ISBN 978 2 84050 685 0 Marco Ivaldo Introduzione a Jacobi Rom Laterza 2003 ISBN 978 88 420 6823 5 Marco Ivaldo Filosofia delle cose divine Saggio su Jacobi Brescia Morcelliana 1996 ISBN 978 88 372 1613 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Friedrich Heinrich Jacobi Zitate nbsp Wikisource Friedrich Heinrich Jacobi Quellen und Volltexte nbsp Commons Friedrich Heinrich Jacobi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Heinrich Jacobi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich Heinrich Jacobi in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Friedrich Heinrich Jacobi bei Zeno org Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3Einzelnachweise Bearbeiten Carl Jacobi Hrsg Die Voreltern Jacobi ein Gedenkbuch fur die Nachkommen Janecke Hannover 1856 abgerufen am 9 Januar 2019 Im Allgemeinen und denkwurdig in historischer Beziehung Georg Arnold Jacobis Lebenszeugnisse fortgesetzt und um eigene Erinnerungen erganzt von Victor Friedrich Leopold Jacobi Bearbeitet von Cornelia Ilbrig Dusseldorf Droste 2010 Veroffentlichungen des Heinrich Heine Instituts Essay vom 1 April 2010 im Literatur Archiv NRW online zur Edition seiner Autobiografie Elmar Wildt Die Loge zu Munster ihr Umfeld und ihre Mitglieder um 1780 In Westfalische Zeitschrift Nr 143 1993 S 91 lwl org PDF Vgl Klaus Hammacher Hans Hirsch Die Wirtschaftspolitik des Philosophen Jacobi Amsterdam Atlanta 1993 23 Vgl Klaus Hammacher Hans Hirsch Die Wirtschaftspolitik des Philosophen Jacobi Amsterdam Atlanta 1993 24ff Vgl Klaus Hammacher Hans Hirsch Die Wirtschaftspolitik des Philosophen Jacobi Amsterdam Atlanta 1993 42f Andreas W Daum Alexander von Humboldt am Rhein Zur regionalen Grundlage von Humboldts Wissenschaft Reisen und Politikverstandnis 1789 1848 In Rheinische Vierteljahresblatter 85 2021 S 148 184 hier S 160 Friedrich Heinrich Jacobi Briefwechsel Text Kommentar Worterbuch Online Abgerufen am 18 Februar 2019 Vgl JBW I 2 VIff Vgl JWA 7 1 206f JWA 6 1 89 JWA 7 1 207 JWA 3 51 JWA 2 1 109 Peter Baumanns Kants Philosophie der Erkenntnis Durchgehender Kommentar zu den Hauptkapiteln der Kritik der reinen Vernunft Wurzburg 1997 10 JWA 2 1 112 JWA 2 1 32 JWA 2 1 37 Vgl Birgit Sandkaulen Ich bin und es sind Dinge ausser mir Jacobis Realismus und die Uberwindung des Bewusstseinsparadigmas in Internationales Jahrbuch des Deutschen Idealismus International Yearbook of German Idealism 11 2013 Berlin New York 2016 169 196 184 Vgl auch Birgit Sandkaulen Das leidige Ding an sich Kant Jacobi Fichte in Jurgen Stolzenberg Hrsg System der Vernunft Kant und der Fruhidealismus Hamburg 2007 175 201 a b JWA 2 1 192 JWA 2 1 195 JWA 1 1 203 Chronik der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Abgerufen am 17 Januar 2019 Goethe an Knebel 8 April 1812 zit n Walter Jaeschke Hrsg Religionsphilosophie und spekulative Theologie Der Streit um die Gottlichen Dinge 1799 1812 Quellenband Hamburg 1994 Philosophisch literarische Streitsachen Bd 3 1 319 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 122 Diese Charakterisierung stammt von Dieter Henrich Der Ursprung der Doppelphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis Bedeutung fur das nachkantische Denken In Friedrich Heinrich Jacobi Prasident der Akademie Philosoph Theoretiker der Sprache hg v Dieter Henrich Munchen 1993 S 13 27 JWA 1 1 18 JWA 1 1 274 JWA 1 1 194 z B JWA 2 1 28 67 JWA 1 1 201 JWA 1 1 198 Jacobi an Jean Paul am 16 Marz 1800 JBW 12 207 JWA 1 1 30 20 Zur Sprungfigur siehe vor allem Birgit Sandkaulen Grund und Ursache Die Vernunftkritik Jacobis Munchen 2000 JWA 2 1 37 Vgl Birgit Sandkaulen Ich bin und es sind Dinge ausser mir Jacobis Realismus und die Uberwindung des Bewusstseinsparadigmas in Internationales Jahrbuch des Deutschen Idealismus International Yearbook of German Idealism 11 2013 Berlin New York 2016 169 196 JWA 2 1 31 JWA 2 1 37 JWA 1 1 28 JWA 2 1 50 Zur Unterscheidung und zum Verhaltnis von Grund und Ursache und ihrer Vermischung vgl Birgit Sandkaulen Grund und Ursache Die Vernunftkritik Jacobis Munchen 2000 JWA 1 1 260 a b JWA 1 1 253 JWA 1 1 116 Vgl JWA 1 1 133ff und 2 1 93 JWA 1 1 167 JWA 3 75 Arno Anzenbacher Einfuhrung in die Philosophie Verlag Herder Freiburg 2002 ISBN 3 451 27851 0 S 170 Siehe Birgit Sandkaulen System und Systemkritik Uberlegungen zur gegenwartigen Bedeutung eines fundamentalen Problemzusammenhangs in Birgit Sandkaulen Hg System und Systemkritik Beitrage zu einem Grundproblem der klassischen deutschen Philosophie Kritisches Jahrbuch der Philosophie Band 11 Wurzburg 2006 11 34 Johann Gottlieb Fichte Entwurf eines Briefs an J I Baggesen vom April Mai 1795 GA III 2 298 Fichte Johann Gottlieb Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hg von Reinhard Lauth u a Stuttgart Bad Cannstatt 1962ff Novalis Fichte Studien Nr 648 In Werke Bd 2 hg v Hans Joachim Mahl Munchen 1978 S 200 Friedrich Schlegel Woldemar Rezension KFSA II 273 Schlegel Friedrich Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe Hg von Ernst Behler u a 22 Bde Paderborn u a 1958 ff VorgangerAmtNachfolgerAnton Clemens von Toerring SeefeldPrasident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1807 bis 1812unbesetztNormdaten Person GND 118556312 lobid OGND AKS LCCN n81084575 NDL 00620873 VIAF 59084105 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi Friedrich HeinrichALTERNATIVNAMEN Jacobi FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 25 Januar 1743GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 10 Marz 1819STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Heinrich Jacobi amp oldid 237883174