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Carl Wigand Maximilian Jacobi auch Karl Wigand Maximilian Jacobi 10 April 1775 in Dusseldorf 18 Mai 1858 in Siegburg war ein deutscher Mediziner Geheimer und Obermedizinalrat sowie Leiter der Provinzial Heilanstalt Siegburg Er gilt als einer der Begrunder der modernen Irrenheilkunde Psychiatrie Maximilian Jacobi Daguerreotypie um 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium 1 2 Wirken 1 3 Privatleben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Wigand Maximilian Jacobi war ein Sohn des Philosophen und Schriftstellers Friedrich Heinrich Jacobi und dessen Ehefrau Betty geborene von Clermont Seine Bruder waren der Politiker Johann Friedrich Jacobi und der Jurist Georg Arnold Jacobi Am 16 Mai 1798 heiratete er Anna Frederike Petrina Claudius 1777 1856 eine Tochter des Dichters Mathias Claudius Sie hatten vier Kinder Die alteste Tochter Juliane Clementine Jacobi 1799 1886 heiratete 1826 Christian Friedrich Kling 1800 1862 Professor der Theologie in Bonn und spater Pfarrer und Dekan in Marbach Bernhard August Jacobi 1801 1843 wurde evangelischer Pfarrer und Prases der Westfalischen Provinzialsynode Tochter Bertha Carolina Franziska Jacobi 1804 1874 heiratete 1823 Karl Heinrich Sack Professor der Theologie und Pfarrer in Bonn spater Konsistorialrat in Magdeburg Theodora Anna Rebekka Jacobi 1807 1890 war seit 1831 mit Carl Wilhelm Theodor Voigt 1804 1838 Pfarrer in Siegburg und Thorn verheiratet Deren Tochter Clarissa Voigt 4 Oktober 1832 10 Marz 1894 war seit 1855 verheiratet mit dem spater bekannten Psychiater Bernhard von Gudden der von 1848 bis 1851 sein Assistenzarzt in Siegburg war Clarissa Gudden wurde Mutter von neun Kindern von denen einige bekannte Psychiater wurden Studium Bearbeiten Maximilian Jacobi studierte von 1793 bis 1795 in Jena und dann in Gottingen Nach einem kurzen Praktikum in Edinburgh wurde er am 21 Februar 1797 an der Universitat Erfurt zum Doktor der Medizin promoviert Wirken Bearbeiten Jacobi arbeitete 1799 in Vaals dann in Eutin 1803 bis 1804 in London wo er 1802 eine chirurgische Ausbildung erhalten hatte und 1805 bis 1811 in Munchen In Salzburg arbeitete er von 1812 bis 1815 als Oberarzt In Dusseldorf war er von 1816 bis 1824 als Regierungs und Medizinalrat tatig Am 1 Januar 1825 ubernahm er in Siegburg die Leitung der neu gegrundeten Irrenheilanstalt Siegburg Es war die erste Irrenheilanstalt im Rheinland Sie war in der 1803 aufgelosten Abtei Michaelsberg untergebracht 1831 betreute diese Anstalt 384 psychisch Kranke Jacobi leitete die Anstalt bis zu seinem Tod Drei Jahre vor seinem Tod wurde er zum Geheimen Medizinalrat ernannt 1 Sein Buch Irrenheilanstalten wurde 1841 ins Englische ubersetzt Privatleben Bearbeiten Jacobi war 1829 beteiligt an der Neuschaffung der evangelischen Kirchengemeinde in Siegburg 2 Bekannt ist sein Schriftwechsel mit Johann Wolfgang von Goethe der ein Freund der Familie war Zudem war er mit Christian Friedrich Nasse befreundet und teilte mit ihm das Interesse an den korperlichen Erscheinungen bei Geisteskrankheiten Werke BearbeitenJacobi veroffentlichte zahlreiche Bucher so etwa mit Franz Xaver Haberl Jahrbucher des Sanitatswesens im Konigreich Baiern 1810 Sammlungen fur die Heilkunde der Gemuthskrankheiten 3 Bande Elberfeld 1822 1830 Beobachtungen uber die Pathologie und Therapie der mit Irresein verbundenen Krankheiten Elberfeld 1830 Ueber die Anlegung und Einrichtung der Irren Heilanstalten mit ausfuhrlicher Darstellung der Irren Heilanstalt zu Siegburg Berlin 1834 Annalen der Irren Heilanstalt zu Siegburg Bd 1 keine weiteren veroffentlicht Leipzig 1837 Die Hauptformen der Seelenstorungen in ihren Beziehungen zur Heilkunde Bd 1 keine weiteren veroffentlicht Leipzig 1844 Digitalisat Zudem ubersetzte er auch Texte von Herodot und Thukydides Literatur BearbeitenMelchior Josef Bandorf Jacobi Karl Wigand Maximilian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 593 596 Gabriel Busch Roh oder zartlich Benediktinerabtei Irrenheilanstalt Gefangnis Statten christlicher Liebe Rheinlandia Verlag Klaus Walterscheid Siegburg 2000 ISBN 3 935005 02 4 Jacobi In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 8 Altenburg 1859 S 698 699 zeno org Theodor Rutt Land an Sieg und Rhein Geschichte Kultur Wirtschaft Wissenschaftliches Archiv Urkunde Bild Chronic GmbH Bonn 1960 S 178 Johannes Steudel Der Psychiater Maximilian Jacobi In Heimatbuch der Stadt Siegburg II Siegburg 1967 S 284 f und 776 794 Heinrich Schipperges Jacobi Maximilian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 226 228 Digitalisat Salina Braun Was nun die Haupt Ursache seiner Geisteskrankheit betrifft Selbstbefleckung Krankheitszuschreibungen und Behandlungspraktiken in der Irren Heil Anstalt Siegburg 1825 1878 Der Fall des Georg v G In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 25 2006 S 43 61 hier S 47 ff Weblinks BearbeitenBernhard von Gudden im Portal Rheinische Geschichte Gudden war Jacobis Assistenzarzt in Siegburg 1848 1851 Biographie von Carl Wigand Maximilian Jacobi In Biographisches Archiv der Psychiatrie BIAPSY Einzelnachweise Bearbeiten Edward Shorter A History of Psychiatry From the Era of the Asylum to the Age of Prozac John Wiley amp Sons New York 1997 S 39 Heinrich Bauer Die Mitwirkung Maximilian Jacobis an der Begrundung und Entwicklung der evangelischen Gemeinde Siegburgs In Andrea Korte Boger Hrsg Roh oder zartlich Benediktinerabtei Irrenanstalt Gefangnis Statten christlicher Liebe Siegburg 2000 S 24 30 Normdaten Person GND 117603511 lobid OGND AKS LCCN nr99024912 VIAF 49533130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi MaximilianALTERNATIVNAMEN Jacobi Carl Wigand MaximilianKURZBESCHREIBUNG preussischer Regierungs und ObermedizinalratGEBURTSDATUM 10 April 1775GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 18 Mai 1858STERBEORT Siegburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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