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Helene Elisabeth Betty Jacobi geborene von Clermont 5 Oktober 1743 in Aachen 9 Februar 1784 in Dusseldorf war die Ehefrau des Philosophen und Kaufmanns Friedrich Heinrich Jacobi Briefautorin und zusammen mit ihrem Mann Gastgeberin eines intellektuellen Anziehungspunkts fur viele literarisch kulturell Interessierte Schriftsteller und Gelehrte in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Unter anderem korrespondierte sie mit dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelene Elisabeth genannt Betty war eine Tochter des Vaalser Tuchhandlers Esaias von Clermont 1698 1751 und dessen Ehefrau Helene Margarethe geborene von Huyssen 1705 1776 einer Tochter des Essener Burgermeisters Arnold von Huyssen 1659 1734 und Nichte des russischen Diplomaten Heinrich von Huyssen Bettys Bruder war der Industrielle Johann Arnold von Clermont ihr Schwager der Essener Burgermeister Heinrich Arnold Kopstadt Sie heiratete am 26 Juli 1764 in Aachen den Dusseldorfer Kaufmann Friedrich Heinrich Jacobi in die Ehe brachte sie ein betrachtliches Vermogen ein Im selben Jahr trat ihr Ehemann in das Geschaft seines Vaters Johann Konrad Jacobi ein 1772 avancierte er auf Vorschlag des julich bergischen Statthalters Johann Ludwig von Goltstein zum Hofkammerrat der Regierung im Herzogtum Berg 1779 berief ihn der kurfurstliche Landesherr Karl Theodor auf Vorschlag von Franz Karl Joseph Anton von Hompesch zu Bollheim zum Geheimrat und Ministerialreferenten fur das Zoll und Handelswesen in das Innenministerium nach Munchen Das Paar das ein Stadthaus in der Dusseldorfer Altstadt und ein Landgut im nahegelegenen Pempelfort Altbau am heutigen Malkasten Haus bewohnte fuhrte offenbar eine gluckliche Ehe 1 und hatte acht Kinder darunter Johann Friedrich Jacobi 1765 1831 Politiker Munizipalprasident Aachen Prafekturrat und Abgeordneter des Ruhr Departements im Corps legislatif Johanna Katharina Luisa von Clermont 1763 1844 seine Cousine und Tochter von Johann Arnold von Clermont Georg Arnold Jacobi 1768 1845 Jurist 1793 Amtmann in Wickrath bei Monchengladbach sachsen weimarischer Regierungsrat und spater Geheimer Regierungsrat in Pempelfort Maximilian Jacobi 1775 1858 deutscher PsychiaterBetty und die Tante ihres Ehemanns Johanna Fahlmer 1744 1821 spater Ehefrau des Schriftstellers Johann Georg Schlosser lernten Goethe im Freundeskreis von dessen Schwester Cornelia im Herbst 1772 und im Fruhling 1773 in Frankfurt am Main kennen Beide Damen Johanna das Tantchen und Betty die herrliche Niederlanderin die durch ihr tuchtiges Wesen an die Rubensischen Frauen erinnerte 2 hatten den Dichter so fur sich eingenommen dass sich in den folgenden Jahren ein reger Briefwechsel zwischen ihnen ergab Die Korrespondenz in der sich Betty scherzhaft als das Mamachen stilisierte trug wesentlich dazu bei die zwischen Goethe und Friedrich Heinrich Jacobi bestehende Missstimmung zu beseitigen Die Missstimmung war entstanden weil Goethe 1772 in der verloren gegangenen Farce Das Ungluck der Jacobis Friedrich Heinrich Jacobi und dessen Bruder Johann Georg Jacobi als Reprasentanten der Empfindsamkeit verspottet hatte 3 Am 23 Juli 1774 besuchte Goethe wahrend einer Rheinreise den Landsitz der Jacobis in Pempelfort Gemeinsam unternahm man anderntags einen Ausflug zum Schloss Bensberg und nach Koln Zwischen den Jacobis und Goethe entwickelte sodann sich eine langjahrige Freundschaft Weitere literarisch bedeutende Personlichkeiten mit denen Betty Jacobi in regem Briefwechsel stand waren die Schriftstellerin Sophie von La Roche und der Dichter Matthias Claudius Literatur BearbeitenFerdinand Deycks Friedrich Heinrich Jacobi im Verhaltniss zu seinen Zeitgenossen besonders zu Goethe Ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte der neuern deutschen Literatur Verlag der Johann Christ Hermann schen Buchhandlung F E Suchsland Frankfurt am Main 1848 S 32 ff Google Books Helene Elisabeth Jacobi In Rheinische Goethe Ausstellung Ed Wartigs Verlag Ernst Hoppe Leipzig 1899 S 42 f Digitalisat Josef Wilden Betty Jacobi in einem neuen Licht In Dusseldorfer Heimatblatter 9 1940 S 22 f Heinz Nicolai Goethe und Jacobi Studien zur Geschichte ihrer Freundschaft J B Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1965 ISBN 978 3 476 98759 4 S 28 f Google Books Jan Wartenberg Der Familienkreis Friedrich Heinrich Jacobi und Helene Elisabeth von Clermont Bildnisse und Zeitzeugnisse Bernstein Verlag Bonn 2011 ISBN 978 3 939431 05 3 S 96 ff Weblinks BearbeitenHelene Elisabeth Jacobi geb von Clermont Stahlstich von August Weger Stadtmuseum Landeshauptstadt DusseldorfEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Rose Friedrich Heinrich Jacobi Eine Bibliographie J B Metzler Stuttgart 1993 ISBN 978 3 476 00889 3 S 29 Google Books Johann Wolfgang von Goethe Aus meinem Leben Dichtung und Wahrheit Band 3 S 214 Monika Nenon Daseyn enthullen Zum mediengeschichtlichen Kontext von Friedrich Heinrich Jacobis Eduard Allwills Papiere In Goethe Yearbook 24 2017 S 155 ff Normdaten Person GND 18943127X lobid OGND AKS VIAF 280592201 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi BettyALTERNATIVNAMEN Jacobi Helene Elisabeth Clermont Helene Elisabeth von Geburtsname Clermont Betty vonKURZBESCHREIBUNG Ehefrau von Friedrich Heinrich JacobiGEBURTSDATUM 5 Oktober 1743GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 9 Februar 1784STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Betty Jacobi amp oldid 229253015