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Das Stadtmuseum Dusseldorf ist ein stadtgeschichtlich und stadttheoretisch orientiertes Museum in der nordrhein westfalischen Landeshauptstadt Dusseldorf Es ist untergebracht im Palais Spee in der Carlstadt am sudlichen Rand des historischen Stadtkerns Eingangsbereich des Stadtmuseums 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Sammlungen 3 1 Sammlungen der Ur und Fruhgeschichte und Altere Stadtgeschichte 3 2 Sammlungen 19 Jahrhundert 3 3 Sammlungen 20 21 Jahrhundert 3 4 Fotografische Sammlung 3 5 Grafische Sammlung 4 Konzeption 4 1 Das fragende Museum 4 2 Das Stadttheoretische Forum 4 3 Das Stadtmuseum als Diskussionsplattform 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Palais Hondheim1874 als Historisches Museum durch die Stadtverordnetenversammlung gegrundet wurde dieses im Hondheimschen Palais an der Akademiestrasse heute Hafenstrasse untergebracht Der Anstoss zur Museumsgrundung war die Schenkung an Olgemalden aus dem Nachlass des Grafen von Stutterheim im Oktober 1873 nbsp Burgplatz mit Schlossturm und Galeriegebaude links 1908In der Zeit von 1879 bis 1902 nahm Prinz Georg von Preussen Protektor des Historischen Museums Einfluss auf Standort Sammlung und Prasentation Durch seine Schenkungen und sein Vermachtnis konnten die Sammlungsgebiete erweitert und eine Portratsammlung ausgebaut werden Und das Historische Museum zog Ende November 1879 in das Galeriegebaude des Schlosses am Burgplatz Von 1884 bis 1893 war Ludwig Heitland Kustos 1897 erfolgte der Umzug in das ehemalige Lagerhaus der so genannten Reuterkaserne 1 Von 1906 bis 1912 leitete Rudolf Weynand nebenamtlich das Historische Museum der Stadt Dusseldorf Von 1913 bis 1926 wurde Karl Koetschau Direktor der Stadtischen Kunstsammlung Dusseldorf dem heutigen Museum Kunstpalast in Personalunion gleichzeitig Direktor des Hetjens Museums und des Historischen Museums Ab 1914 wurde eine Kriegssammlung aufgebaut nbsp Kunstgewerbemuseum Foto um 1910Von 1926 27 bis 1935 war Paul Wentzcke seit 1912 Direktor des Stadtarchivs auch Leiter des Historischen Museums und die Personalunion mit den Stadtischen Kunstsammlungen wurde aufgehoben Ab November 1927 wurde das Historische Museum das 1928 mit dem Stadtarchiv verbunden wurde im damaligen Kunstgewerbemuseum am Friedrichplatz 3 7 dem heutigen Grabbeplatz untergebracht Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Sammlungen der Stadt uber ganz Dusseldorf verteilt Bis 1930 entstanden die Abteilungen Theatergeschichte Dusseldorf als Garnisonsstadt Dusseldorfer Karneval Dusseldorf und seine Schifffahrt ein Schutzenzimmer und es wurde eine Mobelsammlung ab 1927 aufgebaut 1933 erhielt das Historische Museum den Namen Stadtmuseum 2 Bei der Trennung von Stadtarchiv und museum am 10 Oktober 1933 wurde Hans Bruckner 1887 1970 schon seit 1922 Mitglied der DVFP und von 1923 bis 1925 dann wieder ab 1931 in der NSDAP mit der Leitung des Stadtmuseums betraut Ihm fiel damit die Aufgabe zu dort eine germanenkundliche Abteilung zu errichten die Teil einer kompletten Umgestaltung des Hauses im nationalsozialistischen Sinne sein sollte 3 Von 1935 bis 1946 war Bruckner Direktor des Stadtmuseums Im Mai 1935 wurde die Abteilung Germanenschau eroffnet mit Wanderausstellung ab 1938 Am 5 Juli 1935 eroffnete Bruckner mit Hilfe des damaligen Dusseldorfer Hafendirektors Heinrich Etterich eine Ausstellung der altesten Sammlungen zur Geschichte der Rheinschifffahrt Diese Sammlung wurde der Offentlichkeit zunachst temporar 1936 wahrend des Dusseldorfer Hafentags im Stadtmuseum ab 1937 dauerhaft im Grunen Gewolbe des Planetariums prasentiert 4 1978 beschloss der Rat der Stadt Dusseldorf das Schifffahrtsmuseum dauerhaft im Schlossturm unterzubringen Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude zerstort der Kern der Sammlung blieb aber durch Auslagerungen erhalten Von 1946 bis 1950 war Karl Steinebach Direktor des Stadtmuseums Unter seiner Leitung zog das Museum 1948 in das Obergeschoss im Ehrenhof 2 heute NRW Forum 1955 erfolgte der Umzug ins Schloss Jagerhof unter der Leitung von Gert Adriani von 1950 bis 1958 Direktor des Stadtmuseums ab 1954 auch Direktor des Kunstmuseums Ab 1958 ubernahm Meta Patas Direktorin des Kunstmuseums die kommissarische Leitung Im Jahr 1963 endete die Personalunion mit dem Kunstmuseum Unter der Direktorin Meta Patas zog das Museum in das ehemalige Palais Spee 1 Bauabschnitt um und wurde in Stadtgeschichtliches Museum umbenannt 1977 wurde der Westflugel im Palais Spee 2 Bauabschnitt erweitert Direktor Wieland Koenig 1979 2002 forcierte den Aufbau der Sammlung zur Kunst im Widerstand und der Zeit des Nationalsozialismus 1980 erfolgte die Ruckumbenennung in Stadtmuseum Am 2 Juni 1991 wurde das Stadtmuseum nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus von Niklaus Fritschi 3 Bauabschnitt wieder eroffnet Am 2 September 2003 ubernahm Susanne Anna die Leitung des Hauses Nach einer neunmonatigen Schliessung wurde die Neukonzeption der Offentlichkeit vorgestellt Architektur Bearbeiten nbsp Spee sches Palais von der Gartenseite aus gesehen nbsp Spee scher Graben mit erhaltener Bastion der Zitadelle nbsp Der Spee sche Park im Hintergrund das StadtmuseumAm 2 Juni 1991 wurde der vom Architekten Niklaus Fritschi entworfene Erweiterungsbau des Stadtmuseums eroffnet Der Neubau ist entsprechend dem Palais Spee auf den Park hinter dem Museum ausgerichtet Der Park wurde vom Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe auf Resten der Festung Dusseldorf angelegt Die offene Architektur Fritschis wurde bei der Entwicklung der Neukonzeption 2003 weitergefuhrt Die in der postmodernen Architektur des Erweiterungsbaus angelegte zusammenhangende Struktur diente als Grundlage fur den Umbau des Erdgeschossbereichs im Erweiterungsbau des Stadtmuseums Dusseldorf zum Stadttheoretischen Forum Die Veranderungen wurden notig durch die gewandelten Anforderungen an Funktion und raumliche Reprasentation sowie eines sich veranderten Verstandnisses von Museumsarchitektur und der Einbeziehung der Museumsnutzer Sammlungen BearbeitenSammlungen der Ur und Fruhgeschichte und Altere Stadtgeschichte Bearbeiten nbsp Bild des Kurfursten Jan Wellem von Jan Frans van Douven 1716Die Sammlung umfasst als zeitlichen Rahmen die Steinzeit bis zum spaten 18 Jahrhundert Schwerpunkte liegen in der landesgeschichtlich bedeutenden Epoche der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve Berg 16 und 17 Jahrhundert sowie in der Regierungszeit der Herzoge von Julich Berg aus dem Hause Pfalz Neuburg 17 bis 18 Jahrhundert Die Bestande umfassen unter anderem archaologische Fundstucke Gemalde Grafiken Skulpturen Objekte der angewandten Kunst sowie Archivalien Einen deutlichen Schwerpunkt der Sammlung bildet seit der Grundung des Historischen Museums die grosse Anzahl der Portrats Besonders hervorzuheben sind die auf Eichenholz gemalten Bildnisse Herzog Wilhelms des Reichen 1591 Inv Nr B 4 und seines Sohnes Johann Wilhelm 1605 Inv Nr B 8 von Johan Malthain Weitere bedeutende Herrscherportrats des Kurfursten Johann Wilhelm von der Pfalz oder kurz Jan Wellem stammen von Jan Frans van Douven Der von Johann Wilhelm besonders geschatzte Maler portratierte diesen 1708 im Schmuckharnisch und von den Insignien der Macht umgeben Inv Nr B 820 sowie posthum den von Krankheit gezeichneten Fursten Inv Nr B 174 Neben den Herrscherportrats finden sich Bildnisse beruhmter Wissenschaftler in landesherrlichen Diensten wie das des Gerhard Mercator Inv Nr B 140 Ausserdem besteht eine sehr umfangreiche Kupferstich Sammlung In der Sammlungsprasentation nehmen die Kupferstiche des Frans Hogenberg die die Hochzeit des Herzogs Johann Wilhelm von Julich Kleve Berg mit Jakobe von Baden 1585 illustrieren eine herausragende Stellung ein So bilden die teilweise handkolorierten Stiche nicht nur die Festabfolge des achttagigen Festes ab sondern liefern mit den Ansichten der Dusseldorfer Rheinfront oder des Schlosses bedeutende topografische Bildquellen des 16 Jahrhunderts Inv Nr D V 1 D V 32 Stellvertretend fur die Mobelsammlung ist der Kolner Schrank aus dem 16 Jahrhundert zu nennen Der reich mit Intarsien versehene Eichenschrank Inv Nr M 50 gibt einen Eindruck von der gehobenen burgerlichen Wohnkultur des 16 Jahrhunderts in Dusseldorf Zwei Steinschlosspistolen des Hermann Bongard Inv Nr W 25 und W 26 oder auch das silberne Salzschalchen des Conrad Hadernach Inv Nr S 1005 demonstrieren exemplarisch die hohe Qualitat Dusseldorfer Kunsthandwerks im Umfeld des kurfurstlichen Hofes um 1700 Seit der Grundung des Stadtmuseums spielt die Archaologie eine besondere Rolle Sammler wie Carl Guntrum und Constantin Koenen ubergaben ihre Bestande an das Haus im 20 Jahrhundert nahm Kurator Franz Rennefeld an Grabungen in Dusseldorf teil und bis heute konnen aktuelle Grabungsfunde als Dauerleihgaben des Instituts fur Denkmalschutz ausgestellt werden Das Spektrum umfasst so unterschiedliche Objekte wie eine Kaseschussel aus dem romischen Lager Moers Asberg Inv Nr A 123 oder ein Urinalglas zur medizinischen Diagnose aus dem 16 Jahrhundert Obwohl in den Inventaren des Stadtmuseums vor allem Archivalien des 19 und des 20 Jahrhunderts verzeichnet sind gibt es auch hochrangige Stucke aus der Zeit vor 1800 Besondere Beachtung verdient der 1498 datierte Brief des reisenden Ritters Arnold von Harff an seine Landesherrin Sybille von Julich Berg dem Harff einen Pilgerring aus Jerusalem beilegte Inv Nr Neben den beschriebenen Objekten sind mehrere Modelle beachtenswert so sind Entwicklungsstadien des Dusseldorfer Schlosses vom 14 bis 18 Jahrhundert zu sehen Sammlungen 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ferdinand LassalleAnfang und Ende der Sammlung 19 Jahrhundert markieren die franzosische Besetzung der Stadt ab 1795 und die Industrie und Gewerbe Ausstellung fur Rheinland Westfalen und benachbarte Bezirke 1902 In dem langen 19 Jahrhundert nahm Dusseldorf eine enorme Entwicklung von einer kleinen randstandigen Residenzstadt hin zu einer modernen Industriestadt Die Bedeutung dieser Zeit spiegelt sich darin wider dass die Abteilung den grossten Bestand des Stadtmuseums an Objekten aller Art birgt Kunstwerke Gegenstande der angewandten Kunst und Alltagsobjekte Zahlreiche Gegenstande dokumentieren die Zeit der franzosischen Herrschaft im Rheinlands Dabei steht Napoleon Bonaparte im Fokus mit Portrats Andenken an seinen Besuch in Dusseldorf und mit gegen ihn gewandten Karikaturen Auch der Wandel der Stadt von einer kleinen Residenz zu einer vom Militar dominierten Garnison in der Mitte des 19 Jahrhunderts gefolgt von der rasanten Entwicklung zur Industriestadt pragt die Sammlung mit Bildern der Garnisonschefs aus preussischem Konigshaus und von Industriemagnaten Produkten made in Dusseldorf und Erinnerungen an die grossen Gewerbeausstellungen des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts die als Vorlaufer der Dusseldorfer Messe gelten konnen Gemalde umfassen Andreas Achenbachs rheinischen Industrielandschaft und Emil Huntens Niederrheinische Fusilierregiment Nr 39 Die sozialen Umbruche der industriellen Revolution sind ebenfalls in der Sammlung sichtbar nicht zuletzt durch Portrats so unterschiedlicher wie einflussreicher Personlichkeiten wie Theodor Fliedner Florence Nightingale Sophie von Hatzfeldt und Ferdinand Lassalle Das Museum besitzt ausserdem einen grossen Bestand an Karikaturen des Vormarz und der Revolution von 1848 49 Seit den 1820er Jahren war Dusseldorf ein bedeutendes Kunstzentrum Mit Christian Dietrich Grabbe Carl Immermann und nicht zuletzt Heinrich Heine sind wichtige und sehr unterschiedliche Protagonisten der deutschen Literatur in der Sammlung vertreten An die Komponisten Norbert Burgmuller Felix Mendelssohn Bartholdy Clara und Robert Schumann erinnern Portrats Mobiliar und der letzte von Robert Schumann bespielte Flugel Einen besonderen Schwerpunkt besitzt die Sammlung mit dem Bestand zur Dusseldorfer Malerschule aus dem ein Gemaldefries mit dem menschlichen Lebenszyklus und den Jahreszeiten aus dem Haus des Akademierektors Wilhelm von Schadow herausragt Sammlungen 20 21 Jahrhundert Bearbeiten Das Jahr 1902 mit der ersten international bedeutenden Dusseldorfer Ausstellung der Industrie und Gewerbeausstellung fur Rheinland Westfalen und benachbarte Bezirke verbunden mit einer Deutsch nationalen Kunstausstellung markiert den Beginn der Sammlung 20 21 Jahrhundert die bis in die Gegenwart reicht Sammlungsschwerpunkt der Zeit bis 1945 ist die Dusseldorfer Kunstszene wahrend der Weimarer Republik und unter nationalsozialistischer Herrschaft insbesondere die modernen Kunstlergruppen der 1920 1930er Jahre Junges Rheinland Rheingruppe und Rheinische Sezession Die Arbeiten dieser Gruppen sind nicht allein kunsthistorisch relevant sondern auch im Hinblick auf ihr Wechselspiel mit den politischen und sozialen Entwicklungen dieser Jahre als alternative Stadtentwurfe Diesen Kunstlervereinigungen gehorten unter anderem Arthur Kaufmann Adolf Uzarski Karl Schwesig Heinrich Nauen Johann Baptist Hermann Hundt Gert Wollheim Otto Dix und Theo Champion an deren Werke in der Sammlung vertreten sind Kaufmanns Gemalde Die Zeitgenossen 1925 auf dem die Protagonisten der Dusseldorfer Kunstszene zum Gruppenbild versammelt sind ist eines der Schlusselexponate der Sammlungen 20 21 Jahrhundert Ein Themenraum beschaftigt sich mit der Galeristin und Forderin des Jungen Rheinland Johanna Ey der 2009 die Sonderausstellung Ich Johanna Ey gewidmet gewesen ist Ebenfalls eigene Raume gelten den von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Malern Julo Levin und Franz Monjau Zur Sammlung Julo Levin gehoren auch knapp 2000 Zeichnungen judischer Kinder aus der Zeit des Nationalsozialismus die im Kunst und Zeichenunterricht Levins in Dusseldorf und Berlin entstanden sind und von denen eine Auswahl ausgestellt ist 1946 wurde Dusseldorf Hauptstadt des neu gegrundeten Landes Nordrhein Westfalen Objekte wie Kleidung Hausrat Fotos behordliche und private Dokumente Plane und Modelle zum Wiederaufbau der im Kriege schwer zerstorten Stadt sowie kunstlerische Auseinandersetzungen mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft reprasentieren die Nachkriegszeit Als Finanz und Verwaltungszentrum als Stadt der Kunste der Mode der Messen und der Kommunikation gewann die Stadt in den 1950er und 1960er Jahren uberregionale Bedeutung Von der Dusseldorfer Kunst jener Jahre besitzt die Sammlung einen Schwerpunkt in den 1956 in Dusseldorf gegrundeten Jungen Realisten Zu diesem Kunstlerkreis gehorten u a German Becerra Hans Gunther Cremers Thomas Hafner Hannelore Kohler Wolfgang Lorenz und Willi Wirth Das Blechtrommelbild von German Becerra und Franz Witte 1957 58 das ahnlich wie seinerzeit Die Zeitgenossen massgebliche Kunstler der Dusseldorfer Szene portratiert darunter den Schriftsteller Gunter Grass konnte 2009 fur die Sammlung erworben werden Ein Raum ist dem Thema Joseph Beuys und Dusseldorf gewidmet Beuys Agieren in der Stadt in der er von Beginn seines Studiums an der Kunstakademie 1974 bis zu seinem Tod 1986 lebte wird mit Archivalien Dokumenten Zeitungen Zeitschriften Fotos und Schriften des Kunstlers dokumentiert Fotografische Sammlung Bearbeiten Zur Zeit der Grundung des Stadtmuseums war die Fotografie bereits selbstverstandlicher Teil der Alltagskultur Deshalb reichen die Anfange der Fotografischen Sammlung bis in die Grundungszeit des Museums zuruck Jahrzehntelang wurden die Fotografien allerdings nicht als Spezialsammlung behandelt Erst eine allgemeine Neubewertung des Mediums Fotografie seit den 1970er Jahren begrundete die Bildung der Fotografischen Sammlung Ihr Bestand umfasst etwa 30 000 Fotografien 5 Unter ihnen befinden sich Inkunabeln der Fotogeschichte Daguerreotypien Ambrotypien Salzpapiernegative und positive aus den 1840er und 1850er Jahren Zwei Schwerpunkte bestimmen die Sammlung Ansichten Dusseldorfs und Portrats Entsprechend ihrer Zugehorigkeit zu einem Geschichtsmuseum beruht ihre Bedeutung in der Dokumentation der Architektur des Stadtbildes und des kulturellen politischen und alltaglichen Lebens in der Stadt Auf lokaler Ebene wird die geschichtliche Entwicklung in Deutschland nachvollziehbar die Grossstadtwerdung in der Grunderzeit die kulturelle Blute wahrend der Weimarer Republik und der Nationalsozialismus sind ebenso umfangreich dokumentiert wie die Kriegszerstorungen und der Wiederaufbau Neben einer Vielzahl anonymer Werke enthalt die Fotografische Sammlung Arbeiten unter anderem der Fotografenfamilie Sohn Erwin Quedenfeldt Ruth Lauterbach Baehnisch August Sander Dirk Alvermann und Thomas Struth Grafische Sammlung Bearbeiten Die Bestande der Grafischen Sammlung reichen vom 16 Jahrhundert bis in die Gegenwart Sie umfassen die klassischen Themenbereiche eines Stadtmuseums Landkarten Stadtplane topografische Ansichten Portrats und Ereignisse Die Grafische Sammlung enthalt zudem eine umfangreiche Scherenschnitt Sammlung und Kunstler Grafik mit stadtgeschichtlichem Bezug sowie stadt und landesgeschichtliche Urkunden Dokumente Autographen oder auch Familiennachlasse Einen eigenstandigen Bestand stellen Zeichnungen Aquarelle und Druckgrafiken des Archivs Lauterbach dar Neben Werken Carl Lauterbachs selbst gehoren diesem Arbeiten an die er von Kunstlerkollegen erhalten hat z B die Radierung Kriegskruppel von Otto Dix und eine Lithografie von Max Ernst Konzeption BearbeitenDas Stadtmuseum hat sich 2004 neu positioniert Sein Gegenstand ist die Stadt als dynamisches soziales kulturelles und raumliches Gefuge das Gesellschaft konstituiert Das Stadtmuseum verwaltet pflegt und zeigt seine Objekte nicht nur sondern prasentiert erforscht und vermittelt mit ihnen stadttheoretisch und stadtgeschichtlich relevante Prozesse Es halt mit seiner Sammlung damit eine Grundlage fur die Projektierung von Lebensraumen des urbanen Menschen bereit Diese ist genauso fragmentarisch und unabgeschlossen wie die Stadtgeschichte selbst und bietet die Chance in Dialog zu treten In der Sammlung sind deshalb an verschiedenen Stellen PC Arbeitsplatze eingerichtet an denen Informationen abgerufen Fragen erarbeitet Exponate und deren stadtgeschichtliche Zusammenhange erforscht werden konnen Daruber hinaus sind in den verschiedenen Etagen Projektraume eingerichtet Hier werden aktuelle Projekte der lokalen und globalen Stadtentwicklung die sich aus historischen Gegebenheiten der Stadt der Sammlungen oder Sonderausstellungen des Stadtmuseums ergeben diskutiert Die Museumszeitung unterrichtet den Besucher uber die verschiedenen Projekte in den Projektraumen Ein Dokumentationsraum ist dem Thema Joseph Beuys und Dusseldorf gewidmet Hier wird sein Wirken in Dusseldorf und an der Kunstakademie beleuchtet Das fragende Museum Bearbeiten Das Stadtmuseum versteht sich als fragendes Museum Es hat deshalb eine Kommentar Ebene geschaffen die den Besuchern ermoglicht fachlich und unkonventionell zu kommunizieren Die Besucher haben die Moglichkeit uber einen Kommunikationsbogen mit den Wissenschaftlern in Kontakt zu kommen Regelmassig werden die ausgefullten Bogen bearbeitet Das fragende Museum pflegt einen aktiven Umgang mit dem Exponat und benotigt deshalb ein variables Display das Interventionen zulasst Die gerillte Oberflache des Vitrinenbodens und das Stecksystem der Beschriftung wird zum Kontext und Informationstrager mit der Option zur Erganzung Der mobile Besucherservice ein Team von museumspadagogischen Mitarbeitern geht aktiv auf die Besucher zu und steht fur Hinweise und fachliche Informationen zur Verfugung Das Stadttheoretische Forum Bearbeiten In der Mitte des Museums befindet sich das Stadttheoretische Forum als Ort der Diskussion um das Thema Stadt und ihre Menschen Das Forum umfasst gestalterisch zu einer Einheit zusammengefasst den Ibach Saal die beiden Foyers sowie die Terrassen hinter und vor dem Museum Neben einer Leseecke wird ein fachspezifisches Angebot an internationaler stadtgeschichtlicher Literatur zum Verkauf angeboten Das Forum mit dem Cafe und dem von Maximilian Friedrich Weyhe konzipierten Museumsgarten ist auch ein Treffpunkt fur Vereine Feste und Veranstaltungen Das Stadtmuseum als Diskussionsplattform Bearbeiten Das Stadtmuseum versteht sich als eine Plattform die Angebote an ihre Burger offeriert Die Exponate mit ihren Fragestellungen bergen Offerten und Moglichkeiten sich einzubringen mitzudiskutieren und mitzugestalten Alle Altersgruppen sind eingeladen das umfangreiche Veranstaltungsprogramm als Diskussionsplattform ihrer Vorstellungen und Interessen wahrzunehmen Dies beginnt bei der Mitwirkung an der Erforschung und Prasentation der Sammlungen und endet bei der Konzeption und Organisation eigener Projekte und Ausstellungen Vom Geburtstagszimmer das Vereinen und Privatpersonen ermoglicht ihre Arbeit und seine Ideen zu prasentieren uber die Young Generation Lounge bis zu den Keyworkern burgerschaftlich engagierten Akteuren und Vermittlern im nachberuflichen Leben Es haben sich langst Gemeinschaften im und um das Museum herum ausgebildet die das Haus als Plattform fur ihr Engagement nutzen Auch wird die wissenschaftliche Arbeit des Museums im Rahmen von Kooperationsprojekten mit Burgern und durch das grosse computergespeicherte Bestandsarchiv transparent gemacht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtmuseum Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtmuseum Dusseldorf Stadtmuseum Landeshauptstadt Dusseldorf in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Stadtmuseums Dusseldorf 1897 Umzug in das ehemalige Lagerhaus Reuterkaserne 1 Stadtmuseum Sehenswurdigkeiten der Stadt im Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1938 Grabbeplatz 3 5 S 2 3 Stephan Laux Zwischen Traditionalismus und Konjunkturwissenschaft Der Dusseldorfer Geschichtsverein und die rheinischen Geschichtsvereine im Nationalsozialismus Sonderdruck aus Blatter fur deutsche Landesgeschichte Band 141 142 2005 2006 PDF S 128 129 Kleine Geschichte des SchifffahrtMuseums Memento vom 9 Marz 2017 im Internet Archive Landeshauptstadt Dusseldorf d kult Abgerufen am 28 Marz 2019 Stadtische Museen in Dusseldorf 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