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Die Festung Dusseldorf war ein seit dem Mittelalter mehrfach erweitertes Befestigungswerk das die Stadt Dusseldorf bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts schutzte Georges Louis Le Rouge Plan de Dusseldorp Capitale du Duche de Berg Karte der Festung Dusseldorf mit dem linksrheinischen Fort Dusselburg 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Die erste Fortifikation 2 Die erste und zweite Stadterweiterung 3 Der Beginn des bastionaren Ausbaus 4 Die Festung ab 1600 5 Die barocke Residenzfestung und die dritte Stadterweiterung 6 Die Schleifung und stadtebauliche Umgestaltung 7 Denkmalpflege 8 ArcheoPoint 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDie erste Fortifikation Bearbeiten nbsp Ernst von Schaumburg Dusseldorf im Jahre 1288 Illustration zur mittelalterlichen Entstehung der Festung Dusseldorf 1866Nach der gewonnenen Schlacht von Worringen 1288 suchte Graf Adolf V von Berg nach Wegen seine Macht am Rhein zu festigen Er erhob Dusseldorf wo an der Rheinmundung der Dussel seit 1260 eine Niederungsburg bestand zur Stadt und liess sie mit einem Ringwall Doppelgraben und einem Palisadenzaun befestigen Ursprunglich umfasste die Wehranlage ein nur 38 000 m grosses Stadtgebiet rund um den heutigen Strassenzug Altestadt wobei die Burg der Grafen von Berg in dieser Phase noch ausserhalb der Umwehrung lag und selbst nur durch einen Wassergraben bewehrt war der von der Dussel gespeist wurde Die Holz Erde Anlage wurde spater sukzessive durch eine Stadtmauer ersetzt Uberregional wirtschaftende Handwerker und Handler siedelten sich jedoch kaum an Hier war die Konkurrenz der benachbarten international agierenden Handelsstadte Koln und Duisburg zu machtig Auch machte das 1259 von Konrad von Hochstaden gewahrte Kolner Stapelrecht den Standort Dusseldorf fur Handler unattraktiv So bestand die Bevolkerung der jungen Stadt anfangs vor allem aus Bauern die die umgebenden Felder bewirtschafteten Der burgerliche Mittelstand wurde in dieser Zeit vornehmlich aus graflichen Beamten gebildet Nach dem Tode Graf Adolfs V liess das Interesse des Hauses Berg am Ausbau und der Befestigung Dusseldorfs nach Das Haus Berg nutzte mal Altenberg mal Bensberg und mal Schloss Burg an der Wupper als grafliche Residenz Dennoch prosperierte Dusseldorf stetig Die erste und zweite Stadterweiterung Bearbeiten nbsp Plastik Stadtmauer um 1450 Ferdi Walther 1983 Rathaus DusseldorfSchon in den folgen Jahrzehnten erwies sich das Stadtgebiet fur die rasch grosser werdende stadtische Bevolkerung als zu klein Im 14 Jahrhundert expandierte die Stadt nach Osten wo ab 1335 eine aufbluhende Vorstadt entstand 1 Im grossen Abendlandischen Schisma hatte Wilhelm II von Berg die Seite von Papst Urban VI unterstutzt Hierfur erhob ihn Konig Wenzel 1380 in den Herzogstand Als Herzog Wilhelm I von Berg wahlte er Dusseldorf zur Residenzstadt und forcierte dessen Ausbau und Befestigung Auch den bergischen Rheinzoll verlegte er mit Genehmigung Karls IV 1377 nach Dusseldorf 2 Bereits 1384 wurde die ostliche Vorstadt in den zweiten Mauerring einbezogen Mit der Residenzwahl hatte Wilhelm I Dusseldorf bis 1380 noch zur Munzstatte erhoben Mit dem Erzbistum Koln das den alleinigen wirtschaftlichen Machtanspruch auf den Rheinlauf zwischen Andernach bis Rees inklusive des Leinpfads erhob geriet er so in Konflikt Ab 1394 wurde Dusseldorf nochmals nach Suden betrachtlich ausgebaut Am Ende des 14 Jahrhunderts zahlte Dusseldorf 2100 Einwohner Davon lebten 1200 Einwohner innerhalb der Stadtmauern Auch die Suderweiterung wurde bald darauf von einer Mauer umzogen Damit wurde eine Flache von etwa 225 000 m eingefasst 3 Bis 1908 sollte diese Stadtgrenze Bestand haben Zu Beginn des 15 Jahrhunderts war Dusseldorf uber funf Haupttore zu betreten Namentlich waren das das Ratinger das Flinger das Berger das Rhein und das Zolltor Zusatzlich gesichert wurde die Umwehrung durch eine heute nicht mehr bekannte Anzahl von Turmen Die Eckturme wiesen einen quadratischen Grundriss auf wahrend die Seitenturme einen halbrunden Grundriss hatten der stadtseitig offen war Der Beginn des bastionaren Ausbaus Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der historischen Stadtbefestigung Bastion der ehemaligen Zitadelle am Alten Hafen 2012Mit der Einfuhrung von Pulverwaffen im 14 15 Jahrhundert waren die konventionellen mittelalterlichen Befestigungswerke aus Turmen Toren und Mauern rasch veraltet Dusseldorf versuchte schon im 15 Jahrhundert seine Stadtmauer durch vorgelagerte Erdwerke behelfsmassig zu schutzen 4 1511 ist das erste Bollwerk vermutlich ein Rondell urkundlich bezeugt Zwischen 1538 und 1543 war Dusseldorf die Hauptstadt der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve Berg Drohende Auseinandersetzungen mit dem romisch deutschen Kaiser Karl V um Erbanspruche auf das Herzogtum Geldern veranlassten Johann III Herzog von Julich Kleve Berg mit dem bastionaren Ausbau der Stadt zu einer neuzeitlichen Festung zu beginnen Folglich beschloss der Dusseldorfer Landtag bereits 1538 den Status der Stadt als Landesfestung 5 In der ersten Phase wurden rasch weitere Rondelle an Stelle der Turme vor die mittelalterliche Stadtmauer gebaut die dann sukzessive durch moderne Bastionen ersetzt wurden Es entstanden neben der Bastion Elisabeth Augusta am Eiskellerberg noch die Muhlen auch die Friedrichs oder Fridericusbastion am Friedrichsplatz die Flingerbastion sowie die Berger Bastion am Carlsplatz Dem Vorbild der Festung Julich folgend wurde noch in der ersten Ausbauphase nach Planen von Alessandro Pasqualini im Suden der Stadt eine Zitadelle angelegt in deren Zentrum ein reprasentatives Schloss als Palazzo in fortezza entstehen sollte Anfangs war die Zitadelle jedoch bloss als einfaches von einem Trockengraben umwehrtes Erdwerk ausgefuhrt Nach dem Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg der mit einer Niederlage des Hauses Julich Kleve Berg gegen Karl V und dem Vertrag von Venlo endete ging der Festungsausbau ungemindert weiter Um 1570 geriet der Ausbau aus finanziellen Grunden ins Stocken und wurde zunachst eingestellt Die Befestigungsanlage verfiel zunehmend und erfullte nur noch unzureichend ihre Funktion Erst 1590 waren wieder Geldmittel fur die Instandhaltung und den weiteren Ausbau vorhanden die Massnahmen kamen aber nur unzureichend in Gang Die Festung ab 1600 Bearbeiten nbsp Dusseldorf im Jahre 1609 Illustration aus dem Jahr 1939 nbsp Reste der historischen Stadtbefestigung Bastion der ehemaligen Zitadelle am Spee schen Graben 2012Aufgrund der durch Konfessionalisierung steigenden Gefahr politischer Unruhen in der Region die im 17 Jahrhundert beim Julich Klevischen Erbfolgestreit erstmals kulminierte wurden die Befestigungsanlagen stetig verbessert 6 Nachdem Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg durch den Vertrag von Xanten im November 1614 mit dem Herzogtum Berg auch Dusseldorf zugesprochen bekommen hatte forcierte er den weiteren Ausbau der Festung Hierzu berief er Antonio Serro nach Dusseldorf Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und des Niederlandischen Freiheitskriegs blieb das Herzogtum Julich Berg neutral Dennoch kam dessen Hauptstadt 1630 unter schweren Beschuss da in Dusseldorf spanische Soldaten einquartiert waren Herzog Wolfgang Wilhelm gelang es weiterhin die Neutralitat zu bewahren indem er den Abzug der Spanier und die Schleifung anderer Festungen im Herzogtum zusagte Dusseldorf behielt seine Festungsanlagen und baute diese weiter aus Im Schwedenkrieg forderte die kaiserliche Seite Wolfgang Wilhelm 1634 auf seine Neutralitat aufzugeben Im Gegenzug sollte Dusseldorf von den Spaniern Mittel erhalten seine Festung weiter zu verstarken Das betraf besonders den Bau eines linksrheinischen Forts Einen Ruckschlag erfuhr der Ausbau noch im selben Jahr als ein Blitz den Pulverturm zerstorte Bei der Explosion wurden neben zahlreichen Hausern auch die Kirche St Lambertus und das Dusseldorfer Schloss in Mitleidenschaft gezogen 7 Da die umgebenden Orte und Ackerflachen am Niederrhein und im Bergischen Land weitgehend von durchziehenden Truppen und marodierenden Banden verheert worden waren suchten immer mehr Fluchtlinge Schutz in der Festung Dusseldorf Durch den plotzlichen Bevolkerungszuwachs durch die Fluchtlinge und durch einquartierte Garnisonen kam es zu Versorgungsengpassen fur die Menschen innerhalb der Mauern zumal durch die zerstorte landwirtschaftliche Infrastruktur kaum noch Lebensmittel in die Stadt gelangten Mehrfach brachen Seuchen aus Der Graben der um 1641 fertiggestellten Zitadelle in der Sudstadt wurde benasst Zudem erhielt sie zwei Bastionen zur Neustadt hin die Bastionen Diemantstein am Spee schen Graben sowie St Thomas in die das Haus des Gouverneurs integriert wurde Auch der Rheinhafen heute Schulstrasse bekam mit der Spee schen Bastion ein modernes Festungswerk In diesem Rahmen erfolgte auch der Ausbau der Bastionen Elisabeth Augusta und Fridericus sowie der Flinger und der Berger Bastion Zwischen die Bastionen wurden in das Grabenwerk Ravelins gebaut und zusatzliche Graben angelegt Am Rheinufer und vor den Bastionen entstanden vorgelagerte Lunette Als Landesbaumeister dieser Phase der Festungsgeschichte ist insbesondere Johann Lollio nachgewiesen Die barocke Residenzfestung und die dritte Stadterweiterung Bearbeiten nbsp Blick uber den Kran am Alten Hafen in Richtung der Zitadelle links Zeichnung von Jan de Bisschop 17 Jahrhundert nbsp Michael Cagnon Entwurf zur Erweiterung Extension der Festung Dusseldorf 1697 1699 8 nbsp Plan de Dusseldorff Der Festungsplan von 1759 vermutlich angefertigt von Ingenieurgeografen der franzosischen Armee zeigt den vollstandigen Ausbau der barocken Residenzfestung Dusseldorf Kurprinz Johann Wilhelm von der Pfalz am Niederrhein volkstumlich Jan Wellem genannt bezog 1679 bei seinem Amtsantritt als Herzog des kurpfalzischen Nebenlandes Julich Berg Dusseldorf als seine Residenz Als er 1690 pfalzischer Kurfurst wurde blieb er dort zumal die kurpfalzische Hauptstadt Heidelberg und deren Schloss im Pfalzischen Erbfolgekrieg schwer beschadigt worden waren In Anbetracht der Reunionspolitik Ludwigs XIV plante Jan Wellem spatestens ab 1688 die Modernisierung Dusseldorfs zur barocken Residenzstadt Seinen Festungsbaumeister Michael Cagnon liess er Plane fur einen massiven Ausbau Extension der Festung entwickeln und sie nach zeitgenossischen Kenntnissen der Festungslehre ertuchtigen und erweitern Als Cagnons Nachfolger setzte Jacob Dubois diese Arbeiten fort Als Gutachter der Plane Cagnons kommen der niederlandische Festungsbaumeister Menno van Coehoorn und der italienische Architekt Domenico Martinelli in Betracht 9 Auf dem linken Rheinufer im Territorium von Kurkoln liess der Kurfurst im Jahr 1700 das Fort Dusselburg als Aussenwerk seiner Festung und Anlegestelle einer 1689 angelegten Gierseilfahre errichten Nachdem Jan Wellem 1716 verstorben war wurden die Plane fur eine grosse Extension die bogenformig von der Flinger Bastion zum Rheinknie verlaufen sollte nicht mehr verwirklicht Johann Wilhelms Bruder und Nachfolger Karl III Philipp von der Pfalz verlegte die kurpfalzische Residenz nach Mannheim Aufgrund einer drohenden Auseinandersetzung mit Preussen liess er allerdings die Dusseldorfer Festung zwischen 1733 und 1739 von Festungsdirektor Friedrich von Fremelle weiter verstarken Gegenuber den ursprunglichen Planen Jan Wellems fiel der Ausbau jedoch deutlich minimiert aus Der weiterhin als Extension bezeichnete Ausbau schuf eine befestigte Linie die die alteren Festungswerke an der Ecke Konigsallee Konigsstrasse mit der Zitadelle in der Sudstadt verband Es entstanden vier neue Werke die Bastion Christianus zwischen der Bazar und der Grabenstrasse weiterhin die Bastion Anna an der Ecke Benrather und Kanalstrasse die Bastion Petrus an der Ecke Konigsallee und Karl Theodor Strasse sowie die Bastion Paulus an der Kasernenstrasse Eine kleine Brucke das sogenannte Stadtbruckchen verband die Bastionslinie mit der Stadt Zwischen der Extension und der Zitadelle entstand eine Reihe weiterer kleinerer Werke Als die Bevolkerung Dusseldorfs in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts stark anwuchs drangte sich eine neue Stadterweiterung auf Wahrend des Siebenjahrigen Krieges waren die Befestigungen im Suden der Stadt stark ausgebaut worden Durch diese Massnahmen hatte der nordlich gelegene altere Festungsabschnitt zwischen der Flinger und der Berger Bastion an fortifikatorischer Bedeutung eingebusst Statthalter Graf Johann von Goltstein liess daher diesen Abschnitt schleifen um Platz fur die neue Carlstadt zu schaffen Weitere Abbrucharbeiten erfolgten von 1784 bis 1787 Am 7 September 1787 wurden die Bebauungsplane des neuen Stadtteils Carlstadt der nach dem pfalzischen Kurfursten und Herzog von Berg Carl Theodor benannt wurde veroffentlicht Durch Steuernachlasse wurden zahlreiche Bauwillige angelockt Die Schleifung und stadtebauliche Umgestaltung Bearbeiten nbsp Ernst von Schaumburg Historischer Plan der Stadt Dusseldorf Illustration zur Erklarung der Lage der historischen Festungselemente in Bezug auf stadtebauliche Entwicklungen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts 1866 nbsp Dusseldorf mit seinen Umgebungen nach geschleiften Festungswerken Darstellung der stadtebaulichen Umgestaltung des Festungsrings in einem Plan von 1809 nbsp Contregardeabschnitt der Festung Dusseldorf im Hof des Schumannhauses Dusseldorf wahrend einer AusgrabungIn Artikel VI des Friedens von Luneville verpflichtete sich das Heilige Romische Reich 1801 gegenuber Frankreich die Stadtbefestigung Dusseldorfs die im Ersten Koalitionskrieg schweren Schaden genommen hatte nicht wiederherzustellen Weil ein fortifikatorischer Nutzen des Dusseldorfer Festungsrings dem kurpfalz bayerischen Landesherrn Max Joseph gering erschien liess er bereits vor Inkrafttreten dieser Regelung unter Aufsicht seines bergischen Geheimrats Johann Wilhelm von Hompesch zu Bolheim ein Konzept fur eine neue Nutzung des Festungsgelandes entwickeln 10 Dieses Konzept das ab 1802 von einer Commission fur die Leitung der Bebauungs Angelegenheiten unter Georg Arnold Jacobi weiter ausgearbeitet wurde sah neben der Umgestaltung und Verschonerung der Stadt durch Esplanaden und von der Dussel gespeisten neuen Gewassern Boulevard an der Landskrone Stadtgraben Neuer Hofgarten auch die Anlage eines Sicherheitshafens am Rhein auf der Nordseite der Stadt vor Auf den freiwerdenden Flachen entwickelte der Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe ab 1803 elegante Alleen als neue Strassenzuge Unter betrachtlicher Erweiterung fruherer Garten und Festungsanlagen uberformte er das Glacis die Stadtgraben und den alten Hofgarten zu einem englischen Landschaftsgarten Die Planungen waren darauf ausgerichtet die Stadt so zu entwickeln dass sie halbkreisformig von einem Kranz landschaftlich gestalteter Freiflachen und Chausseen umgeben war Als Napoleon Bonaparte seit 1808 Regent des Grossherzogtums Berg die bergische Hauptstadt im November 1811 besichtigte wurden ihm auch die Plane zur stadtebaulichen Umgestaltung Dusseldorfs vorgestellt Darauf erliess er am 17 Dezember 1811 das sogenannte Verschonerungsdekret das unter anderem den Bau des Sicherheitshafens binnen zweier Jahre verfugte die dazu notwendigen Finanzmittel aus der Grundsteuer des Grossherzogtums Berg 11 bereitstellte und das Festungsgelande an die Stadt Dusseldorf ubertrug Einige nach der Schleifung ubrig gebliebene Festungselemente verschwanden im Laufe des 19 Jahrhunderts aus dem Stadtbild kommen bei Tiefbauarbeiten jedoch immer wieder zu Tage Denkmalpflege BearbeitenDer Bereich der Festung Dusseldorf ist ein Bodendenkmal nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen als das Bodendenkmal D 17 in die Denkmalliste der Stadt Dusseldorf eingetragen Tiefbauarbeiten in diesem Bereich mussen archaologisch begleitet werden und sind an die Denkmalbehorden zu melden ArcheoPoint Bearbeiten nbsp Zugang zum ArcheoPoint im U Bahnhof Heinrich Heine AlleeBei archaologisch begleiteten Grossbauprojekten konnte die Festung Dusseldorf an zahlreichen Stellen in der Dusseldorfer Innenstadt von Archaologen untersucht und dokumentiert werden Besonders beim Bau der Wehrhahn Linie oder dem Umbau des Ko Bogens wurden erhebliche Abschnitte des Bodendenkmals unwiederbringlich zerstort Als Ausgleichsmassnahme war bereits zu Beginn des U Bahnbaus der Erhalt beispielhafter Festungsteile geplant worden Dazu wurden wahrend der Bauarbeiten aussagekraftige Festungselemente transloziert und in einem eigens eingerichteten Schauraum dem ArcheoPoint im U Bahnhof Heinrich Heine Allee unter dem Zugang Konigsallee ausgestellt Der mit einem Kostenaufwand von etwa 1 5 Millionen Euro errichtete Ausstellungsraum wurde am 11 September 2016 eroffnet Die Dauerausstellung kostet keinen Eintritt und ist taglich von 10 bis 18 Uhr zuganglich 12 Literatur BearbeitenArchitekten und Ingenieurverein Dusseldorf Hrsg Dusseldorf und seine Bauten Dusseldorf 1904 Cordula Brand Arne Schmidt Hecklau u a Bastionsmauer unterm Deckel auf dem Gelande des Breidenbacher Hofes in Dusseldorf In Archaologie im Rheinland 2006 Stuttgart 2007 S 191 193 Melanie Eigen Andreas Kupka Grossbauprojekt Stadtbahn Wehrhahnlinie in Dusseldorf Bastionsohr in der Grube In Archaologie im Rheinland 2014 Stuttgart 2015 S 201 203 Dirk Herdemerten u a Vermutet und gefunden Reste der neuzeitlichen Befestigung in der Dusseldorfer Konigsallee In Archaologie im Rheinland 2003 Stuttgart 2004 S 170 171 Andreas Kupka U Bahn Archaologie in Dusseldorf In Archaologie im Rheinland 2008 Stuttgart 2009 S 154 155 Andreas Kupka Martin Voller Konig ArcheoPoint ein archaologischer Schauraum zur Festungsgeschichte Dusseldorfs In Archaologie im Rheinland 2016 Stuttgart 2017 S 242 244 Christian Ihde Andreas Kupka Iris Reuter Grossbaustellen Archaologie in Dusseldorf In Archaologie im Rheinland 2010 Stuttgart 2011 S 200 202 Edmund Spohr Dusseldorf Stadt und Festung Dusseldorf 1978 Edmund Spohr Die stadtebaulichen Konsequenzen der Schleifung der Festung Stadt Dusseldorf In Deutsche Gesellschaft fur Festungsforschung e V Hrsg Das Ende der Festungen Aufgelassen geschleift vergessen Festungsforschungen Band 1 Schnell Steiner 2009 ISBN 978 3 7954 2299 8 S 76 115 Heinrich Walgern Die Konigsallee in Dusseldorf In Udo Mainzer Hrsg Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege Band 29 Koln Kevelaer 1983 S 153 170 Weblinks BearbeitenFlyer der Stadt Dusseldorf zum ArcheoPoint PDF Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Lau Geschichte der Stadt Dusseldorf Band 1 Von den Anfangen bis 1815 Dusseldorf 1921 S 11 Nr 22 Friedrich Pfeiffer Rheinische Transitzolle im Mittelalter Dissertation Universitat Trier 1996 Akademie Verlag Berlin 1997 ISBN 3 05 003177 8 S 320 google de Spohr 1978 S 18 Hugo Weidenhaupt Dusseldorf Band 1 Dusseldorf 1988 S 193 Spohr 1978 S 24 Spohr 1978 S 32 Spohr 1978 S 32 Michael Cagnon Erweiterungsplan fur die Stadt Dusseldorf Objektdatenblatt emuseum duesseldorf de abgerufen am 19 Oktober 2021 Edmund Spohr S 236 Irene Markowitz Das neue Dusseldorf Die Gartenstadt In Wieland Koenig Stadtmuseum Landeshauptstadt Dusseldorf Hrsg Dusseldorfer Gartenlust Dusseldorf 1987 S 89 Peter Schmitz Handel und Industrie der Stadt Dusseldorf In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Band 3 Dusseldorf 1888 S 480 digital ub uni duesseldorf de Kupka 2017 S 242 244 51 226413 6 765583 Koordinaten 51 13 35 1 N 6 45 56 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festung Dusseldorf amp oldid 238073661