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Wolfgang Wilhelm ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen finden sich unter Wolfgang Wilhelm Begriffsklarung Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg 4 November 1578 in Neuburg an der Donau 20 Marz 1653 in Dusseldorf war ein deutscher Reichsfurst aus dem Hause Wittelsbach Er gewann durch die Anspruche seiner Mutter die Herrschaft seines Hauses uber die Herzogtumer Julich und Berg am Niederrhein Wolfgang Wilhelm war der alteste Sohn des Pfalzgrafen und Herzogs von Neuburg Philipp Ludwig 1547 1614 und dessen Frau Anna von Julich Kleve Berg 1552 1632 Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg Gemalde von Anthonis van Dyck ca 1629 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rekatholisierung 3 Reisen 4 Privates 5 Titel 6 Begrabnis 7 Nachkommen 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 Siehe auch 11 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg auf einem Stich von Lucas Vorsterman d A nbsp Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg von Johannes SpilbergGegen den Willen seines Vaters eines uberzeugten Lutheraners konvertierte Wolfgang Wilhelm am 19 Juni 1613 heimlich zum Katholizismus und heiratete offiziell als Lutheraner Magdalene von Bayern Die Konversion verkundete er am 15 Mai 1614 feierlich in der Kirche Sankt Lambertus in Dusseldorf wo er gemeinsam mit seiner Gemahlin die heilige Kommunion einnahm nachdem er in der Schlosskapelle vor dem Generalvikar Wilhelm Bont das katholische Glaubensbekenntnis abgelegt hatte 1 Der Wechsel der Konfession der an die Konversion Heinrichs IV von Frankreich und den ihm zugeschriebenen Ausspruch Paris ist eine Messe wert erinnert ermoglichte dem Pfalzgrafen einen Wechsel des politischen Lagers von der Protestantischen Union hin zur Katholischen Liga Mit der Heirat und dem Ubertritt auf die Seite der katholischen Machte wollte Wolfgang Wilhelm die pfalz neuburgischen Erbanspruche im Julich Klevischen Erbfolgestreit behaupten Denn zwei seiner Konkurrenten um die Erbfolge in den Herzogtumern Julich Kleve Berg den Grafschaften Mark und Ravensberg sowie der Herrschaft Ravenstein waren Mitglieder der Protestantischen Union darunter sein Hauptgegner Johann Sigismund der Kurfurst von Brandenburg Der Hochzeit mit Magdalene von Bayern und der Konversion folgte der Vertrag von Xanten vom 12 November 1614 der den Dortmunder Rezess von 1609 ausser Kraft setzte und zur Aufteilung des Erbes von Julich Kleve Berg zwischen Pfalz Neuburg und Brandenburg fuhrte Hierdurch wurde Wolfgang Wilhelm der erste Herrscher aus dem Hause Pfalz Neuburg in Julich Berg 2 Seine Erbanspruche im Julich Klevischen Erbfolgestreit setzte er somit nur teilweise durch Brandenburg behielt das Herzogtum Kleve und erhob weiterhin Anspruche auf die Grafschaften Mark und Ravensberg die es schliesslich nach der endgultigen Aufteilung 1666 zugesprochen bekam Der Bestattung des Vaters am 22 September 1614 in Lauingen blieb er fern Vermutlich wollte ihn der Vater enterben dessen Tod am 22 August verhinderte den Beschluss des bereits fur den 28 August berufenen Landtages Den Einzug in Neuburg 1615 hielt er in Begleitung von 50 Schutzen Vor dem Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges zahlte Julich Berg etwa 275 000 Einwohner Laut Schatzungen der Protestantenzahlen fur das Jahr 1650 wohnten in Berg etwa 131 380 Menschen davon 61 900 Protestanten davon die Halfte Reformierte und in Julich 124 700 Menschen davon 8 160 Reformierte Das Herzogtum Julich teilte sich administrativ in 34 Amter neun Stadte und umfasste 43 Steuerbezirke das Herzogtum Berg in 19 Amter zehn Stadte acht Freiheiten und umfasste 37 Steuerbezirke Die Hauptstadte jeweils vier Julich Duren Munstereifel Euskirchen Dusseldorf Ratingen Lennep Wipperfurth besassen die Landesstandschaft 3 Nach den drei Landtagen die immer in Dusseldorf tagten von 1609 1610 und 1611 fanden bis 1624 keine Landtage in Julich Berg mehr statt Immer wieder versuchte Wolfgang Wilhelm sich uber die Landstande die meistens in Koln tagten hinwegzusetzen um neue Steuern zu dekretieren oder sie zu erhohen Die Landstande riefen deswegen den Kaiser an der sie am 24 April 1628 dem kaiserlichen Protektorat unterstellte 1635 nochmals bestatigt Den Gipfel erreichte der Konflikt wahrend des sogenannten Bauernlandtages im April 1639 Von den anwesenden Vogten und Schultheissen liess sich Wolfgang Steuern bewilligen Der Entschluss wurde nachher vom Kaiser kassiert Die Landstande erneuerten 1636 und 1647 die seit 1496 bestehende Erbunion mit Kleve die Klever Union um die eigene Position gegenuber dem Pfalzgrafen zu starken Der Konflikt wurde nach gegenseitigen Zugestandnissen im Vergleich vom 25 September 1649 beigelegt Nach einer Aufstellung von 1637 38 betrugen die Steuereinnahmen 87 938 Reichstaler die Ausgaben 164 648 Reichstaler und die Mehrausgaben 76 710 Reichstaler Jedes Jahr musste der Herzog Kredite in Hohe zwischen 3 000 und 36 000 Reichstaler aufnehmen oder Landguter verpfanden Eine Ausnahme bildet das Jahr 1651 mit einer Kreditaufnahme von 123 000 Reichstaler davon wurden jedoch rund 100 000 Reichstaler fur den Kuhkrieg geliehen nbsp Wolfgang WilhelmSeine Finanzen mussen jedoch im breiten Kontext der Epoche untersucht werden Dreissig Jahre seiner 44 jahrigen Regentschaft in Julich Berg 1609 1653 in Neuburg seit 1614 fullte der Krieg aus Im Zeitraum von 1625 bis 1640 machten die Ausgaben fur die Landesverteidigung zwischen 40 und 92 1639 40 der Gesamtausgaben aus Beispielsweise betrugen die Einnahmen aus dem Herzogtum Berg in den Jahren 1628 bis 1630 insgesamt 168 000 Reichstaler Ausgaben 171 000 Rt davon wurden ausgegeben fur Landesdefension 67 000 Rt 40 Anleihenruckzahlung 26 000 Rt 21 Pfalzgraf 13 000 Rt 8 Gehalter 5 500 Rt 3 andere Ausgaben 49 500 Rt 28 Von den Ausgaben fur Landesdefension 67 000 Rt wurden ausgegeben fur Unterhalt kaiserlicher und anderer Truppen 43 000 Rt 64 Servisgelder 8 000 Rt 12 Unterhalt eigener Truppen 7 000 Rt 10 Convoykosten 5 000 Rt 8 Landschutzen 4 000 Rt 6 Fur die Hofhaltung wurden demnach 8 und den Unterhalt eigener Truppen 4 2 bestimmt Die Einnahmen aus Domanialgut in Julich Berg betrugen im Jahr 1629 rund 68 000 Rt gegenuber den Steuerertragen in Hohe von 90 000 Rt Die Domanialguteinnahmen betrugen nach einer Aufstellung von 1637 38 rund 87 938 Rt aber die Ausgaben 164 648 Rt und die Mehrausgaben 76 710 Rt der Steuerertrag fur 1637 38 ist unbekannt dieser lag immer hoher als Einkunfte aus Domanen demnach mehr als 100 000 Rt Fur den Budgetausgleich musste Wolfgang Wilhelm Kredite aufnehmen Rechnungen aus dem Jahr 1649 enthalten noch Hinweise auf die schwedischen und hessen kasselschen Satisfaktionsgelder Auch schuldete Wolfgang Wilhelm aus dem Herzogtum Neuburg dem bayerischen Kurfursten Maximilian rund 80 000 Floren fur Kriegsauslagen Wolfgang Wilhelm konnte den Betrag offenbar nicht zahlen und verpfandete ihm am 18 22 Dezember 1649 Stadt und Amt Hemau bei Regensburg 4 Seit etwa dem Ausgang der 1630er Jahre setzte sich Wolfgang fur die Wiedereinfuhrung der pfalzischen Kur ein was ihn mit dem Kaiserhaus entzweite Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges plunderten sowohl katholische als auch protestantische Truppen Julich Berg Seit etwa Dezember 1639 hielten die kaiserlichen Truppen Gladbach Dulken Sittard Mulheim und Siegburg besetzt und der kaiserliche Generalfeldzeugmeister Lamboy warb Soldner im Julichschen trotz Protesten aus Dusseldorf Daraufhin sagte Wolfgang Wilhelm die Teilnahme am Furstentag im Juli August 1640 ab Im Marz 1641 bewilligte er die Zahlung von Kontributionen an Hessen Darmstadt in Hohe von 36 000 Reichstalern jahrlich vom Herzogtum Julich und 24 000 Rt vom Herzogtum Berg Vergeblich suchte er nach den Niederlagen der kaiserlichen Truppen eine Annaherung an Hessen Darmstadt Januar Marz Angeblich wurde in Dusseldorf so der kurkolnische Statthalter aus Kaiserswerth die Kriegsbeute von den Hessischen verkauft Auch die Schmieden aus Solingen lieferten Waffen an Hessen Der Krieg am Niederrhein ging etwa am Anfang des Jahres 1651 zu Ende Zuletzt verliess die hessische Garnison Neuss am 2 Juli 1651 Nach dem brandenburgischen Uberfall auf Julich Berg im Sommer 1651 dem Kuhkrieg lehnte der Statthalter der spanischen Niederlande Leopold militarische Hilfe ab Der lothringische Herzog Karl liess sich jedoch den Entsatz seiner Soldner mit 100 000 Reichstalern mehr als uppig verguten Sowohl wahrend des brandenburgischen Uberfalls 1646 als auch 1651 konnte Julich Berg keinen nennenswerten Widerstand leisten Auch die Dusseldorfer Garnison war auf einen Uberfall nicht vorbereitet bzw hierzu nicht ausgestattet Rekatholisierung Bearbeiten nbsp Buste Wolfgang Wilhelms im Oculus uber dem Kircheneingang von St Andreas in DusseldorfIn Julich Berg fuhrte Wolfgang Wilhelm seit etwa den 1620er Jahren die Rekatholisierung durch Sein Versuch in Dusseldorf ein katholisches Bistum zu grunden scheiterte jedoch Seit 1630 durften nur Katholiken Mitglied des Magistrats in Dusseldorf werden Danach wurden die calvinistische 1631 und die lutherische Kirche 1641 in Dusseldorf geschlossen Durch seine recht geschickte Neutralitatspolitik konnte er im Dreissigjahrigen Krieg sein Territorium teilweise erfolgreich vor grosseren Zerstorungen bewahren 1636 1641 Die Reichsstande hoben per Gesetz am 15 September 1641 die Neutralitat von Julich Berg auf In den Jahren danach wurde Julich Berg von den schwersten Kontributionen betroffen Teile des Landes hielten kaiserliche spanische Julich niederlandische und hessische Truppen besetzt Unter dem politischen Druck musste er seine Restriktionen fur Protestanten widerrufen 1643 1644 und protestantische Gottesdienste wieder zulassen Auch in seinem Stammland dem Herzogtum Neuburg forderte Wolfgang die Rekatholisierung Seine Versprechen in Bezug auf die Wahrung des lutherischen Bekenntnisstandes der Bevolkerung hielt er nicht ein Zuerst fuhrte er ein Simultaneum gleichberechtigte Nutzung der Kirchen auch fur katholische Messen ein Mit einem Sprung vom 13 auf den 24 Dezember 1615 fuhrte er im Herzogtum Neuburg den gregorianischen Kalender ein 1618 ubergab er die Neuburger Hofkirche Vorbild fur die neue Dusseldorfer Hofkirche St Andreas den Jesuiten und liess sie im Beisein von vier katholischen Bischofen in ein nun allein katholisches Gotteshaus umweihen Der Katholizismus wurde zur verpflichtenden Landesreligion Dem folgte die Emigration zahlreicher Protestanten aus Neuburg Beamte mussten konvertieren oder das Land verlassen Die dortige Jesuitenkirche bekam das Jungste Gericht und andere Gemalde von Rubens vom Herzog geschenkt Nach der Absetzung des Kurfursten von der Pfalz Friedrich V durch Kaiser Ferdinand II 1623 erhielt Wolfgang Wilhelm die oberpfalzischen Amter Parkstein Pleystein und Weiden Bis 1631 residierte Wolfgang Wilhelm abwechselnd in Dusseldorf und in Neuburg Nach den Kriegshandlungen der Jahre 1632 1634 in der Zeit besetzten schwedische Truppen Neuburg besuchte er nur noch 1635 und 1636 Neuburg und dies wahrend der Reise nach Wien und auf der Ruckfahrt Danach residierte er ausschliesslich in Dusseldorf Das letzte Mal besuchte Wolfgang Wilhelm Neuburg im Marz 1650 nachdem er an der Hochzeit des Pfalzgrafen Karl Ludwig Sohn des 1623 abgesetzten Kurfursten am 22 Februar 1650 in Heidelberg teilgenommen hatte Reisen BearbeitenWolfgang Wilhelm unternahm vor allem bis etwa 1636 viele Reisen Etliche dieser Reisen waren politischer Natur etwa zur Gewinnung von Unterstutzern im Julich Klevischen Erbfolgestreit oder im Streit um die pfalzische Kurwurde Dreimal machte er eine Kavalierstour 1596 durch Norddeutschland und Danemark wo er der Kronung Christians zum Konig von Danemark beiwohnte und 1597 durch Italien Die Grand Tour der Jahre 1600 1601 fuhrte ihn ins Rheinland in die Niederlande nach England nochmals in die Niederlande und nach Frankreich Neuburg Dillingen Goppingen Augsburg Stuttgart Durlach Heidelberg Mainz Koblenz Bonn Koln Dusseldorf Duisburg Wesel Kleve Goch Kalkar Bruggen Trier Kaiserslautern Zweibrucken Metz Nancy Paris London Oxford Vlissingen Leiden Haarlem Dordrecht Delft Amsterdam Den Haag Hertogenbosch Breda Brussel Paris Nancy Strassburg Rastatt Neuburg Die Reise dauerte uber acht Monate 10 August 1600 bis 22 April 1601 nach dem julianischen Kalender 1 August bzw 12 April Wahrend der Reise lernte er zahlreiche deutsche und auslandische Herrscher kennen In den Niederlanden England und Frankreich wurde er von den Staatsoberhauptern empfangen Die Grand Tour der Jahre hielt er in seinem Tagebuch fest In Dusseldorf verbrachte er rund 19 Tage im September 1600 6 25 September bei seinem Onkel Herzog Johann Wilhelm I und seiner Tante Prinzessin Sybille Von Dusseldorf aus machte er Ausfluge nach Neuss und Gerresheim Am letzten Tag begleitete ihn Sybille nach Kaiserswerth und schenkte ihm einen Ring Dann bereiste er Julich Kleve als ob er ahnte dieses Land eines Tages zu erben 1624 unternahm er eine Reise an den Hof Philipps IV der ihn nach der bereits 1615 erfolgten Verleihung des Ordens vom Goldenen Vlies noch zum Granden ernannte Wahrend seines Spanienaufenthalts soll er den Maler Peter Paul Rubens damals Gesandter der Spanischen Niederlande bei einem fur ihn gefahrlichen Volksaufstand in seine Karosse aufgenommen haben 5 Auf der Ruckreise im Jahr 1625 stattete Wolfgang Wilhelm Ludwig XIII eine Visite ab 1630 besuchte er noch Norditalien Mehrfach reiste er nach Brussel und Wien Privates BearbeitenDusseldorf verdankt ihm die uber die Stadt mit ihrer Silhouette dominierende jesuitische St Andreas Kirche und eine Reithalle an der Muhlenstrasse Mit seiner Gemaldesammlung schuf er Grundlagen fur die spater beruhmte Gemaldegalerie Sein Hofmaler Johannes Spilberg entstammte einer wohlhabenden calvinistischen Familie aus Dusseldorf Sein Hof der Unsummen verschlang zahlte zeitweise etwa 300 Personen Der Kapellmeister Giacomo Negri ein Veroneser 6 wurde mehr als uppig entlohnt Die Hofmusik darunter acht Musiker und 20 Sanger kostete 1638 rund 5 000 Reichstaler Sophie von der Pfalz bemerkte in ihren Memoiren uber den Hof Wolfgangs als sie 1650 Dusseldorf besuchte 7 dass die Dienerschaft am Dusseldorfer Hofe verbrauchte Kleidung trage und dass die Tapisserien Betten und Stuhle alt seien Der brandenburgische Gesandte Georg Ehrentreich von Burgsdorff bescheinigte ihm boshaft die Schwache zum Wein indem er feststellte dass sein Weinbecher mit zwei Mass Liter einst als Taufbecken fur die Mutter und Grossmutter Wolfgangs gedient hatten 8 Die Jagd war eine Leidenschaft von Wolfgang bereits als 14 jahriger Junge berichtet er mehrmals in seinem Tagebuch uber geschossene Hasen Staren oder Fuchse Das Jagen fullte mehr als die Halfte seiner Jugendzeit aus Spater zuchtete er Jagdhunde und auch Doggen Mit einer seiner Doggen liess er sich vom Maler Anthonis van Dyck abbilden Sein privates Leben war weniger glucklich Die Ehe mit Magdalene von Bayern verlief in den letzten Jahren nicht harmonisch Die zweite Frau Katharina war kranklich litt unter Kopfschmerzen Rheuma und vermutlich auch unter Depressionen Erstmals ausserte sie Gedanken uber ihren Tod bereits im Jahre 1632 kurz nach der Hochzeit im Alter von 17 Jahren Mit seinem einzigen Kind Philipp war er seit etwa Ende der 1630er Jahre zerstritten Die von Wolfgang ungewollte Ehe Philipps mit Anna von Polen Litauen vertiefte nur das Zerwurfnis Moglicherweise verursachten diese Schicksalsschlage seine Wutausbruche und Labilitat Man sagte dass seine Laune nicht immer gleich sei und dass er abwechselnd einen guten und einen schlechten Tag habe schrieb in ihren Memoiren Sophie von der Pfalz Titel BearbeitenSein Titel war Wolfgang Wilhelm Pfalzgraf bei Rhein Herzog in Bayern und zu Julich Kleve und Berg Graf zu Veldenz Sponheim Mark Ravensberg und Moers Herr in Ravenstein Begrabnis Bearbeiten nbsp Metallsarg des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von der Pfalz im Mausoleum des Hauses Pfalz NeuburgSein Begrabnis fand am 14 Mai 1653 statt Die Trauerpredigt hielt der Hofprediger Georg Pistorius Die Grabstatte befand sich laut Verfugung im Testament von 31 Dezember 1642 in einer 1651 angelegten Furstengruft hinter dem Hauptaltar in der St Andreas Kirche in Dusseldorf 1717 wurde sein Sarkophag mit denen weiterer Familienmitglieder aus der Gruft in das neu errichtete Mausoleum des Hauses Pfalz Neuburg verlegt 9 Sein Herz ruht in der Hofkirche zu Neuburg an der Donau Nachkommen BearbeitenWolfgang Wilhelm war dreimal verheiratet 1 Magdalene von Bayern 4 Juli 1587 in Munchen 25 September 1628 in Neuburg an der Donau Tochter von Wilhelm V von Bayern Die Trauung erfolgte am 11 November 1613 in Munchen Philipp Wilhelm 1615 1690 Kurfurst von der Pfalz2 Katharina Charlotte von Pfalz Zweibrucken 11 Januar 1615 21 Marz 1651 in Dusseldorf Tochter von Johann II Verlobung am 11 Januar 1631 Trauung am 11 November 1631 in Blieskastel Katharina wurde am 4 April in der furstlichen Gruft der Stiftskirche St Lambertus beigesetzt weil die Jesuiten und der Kolner Erzbischof die Bestattung der Calvinistin in der neu erbauten St Andreas Kirche verweigerten Ferdinand Philipp 7 Mai 1633 21 September 1633 Eleonore Franziska 9 April 1634 23 November 1634 3 Maria Franziska von Furstenberg Heiligenberg 18 Mai 1633 in Konstanz 7 Marz 1702 in Lobositz Trauung am 3 Juni 1651 nach anderen Quellen am 10 Mai unsicher kinderlosLiteratur BearbeitenErlass des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm an die Stadte von Julich und Berg actum Dusseldorf den 14 Aprilis Anno 1639 Dusseldorf 1639 Digitalisat Ronny Baier Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 1163 1168 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Josef Breitenbach Aktenstucke zur Geschichte des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Neuburg Zugleich ein Beitrag zur pfalzneuburgischen Unionspolitik und zur Geschichte des Erstgeburtsrechts in den deutschen Furstenhausern Munchen Buchholz 1896 Josef Breitenbach Wolfgang Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 87 116 Jorg Engelbrecht Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm und seine Residenzstadt Dusseldorf Dusseldorfer Jahrbuch Beitrage zur Geschichte des Niederrheins 75 2004 2005 Dusseldorf 2005 S 65 80 Barbara Fries Kurze Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg 1578 1653 Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 8 1961 S 198 227 Robert Geerdts Hrsg Die Mutter der Konige von Preussen und England Memoiren und Briefe der Kurfurstin Sophie von Hannover Lebensdokumente vergangener Jahrhunderte 8 Munchen 1913 Michael Hemker Wie die Pfalzgrafen von Neuburg nach Dusseldorf kamen in Elias H Fullenbach Antonin Walter Red St Andreas in Dusseldorf Die Hofkirche und ihre Schatze Zum 350 Geburtstag des Kurfursten Johann Wilhelm von der Pfalz hrsg vom Dominikanerkloster Dusseldorf Dusseldorf 2008 S 15 23 Anke Hufschmidt Red Der erste Pfalzgraf in Dusseldorf Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg 1578 1653 Ausstellung im Stadtmuseum Dusseldorf 14 September bis 16 November 2003 Dusseldorf 2003 Oskar Krebs Beitrage zur Geschichte der Politik der Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und Philipp Wilhelm in den Jahren 1630 bis 1660 Zeitschrift des Historischen Vereins fur Schwaben und Neuburg 13 1886 S 49 88 Friedrich Kuch Die Politik des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm 1632 bis 1636 Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichtsvereins 12 1897 S 1 220 Friedrich Kuch Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm in Brussel 1632 Beitrage zur Geschichte des Niederrheins 10 1895 S 190 224 Hermine Kuhn Steinhausen Die Korrespondenz Wolfgang Wilhelms von Pfalz Neuburg mit der romischen Kurie Schroeder Koln 1937 Renate Leffers Die Neutralitatspolitik des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm als Herzog Julich Berg in der Zeit von 1636 1643 Neustadt an der Aisch 1971 Eric Oliver Mader Staatsrason und Konversion Politische Theorie und praktische Politik als Entscheidungshintergrunde fur den Ubertritt Wolfgang Wilhelms von Pfalz Neuburg zum Katholizismus in Heidrun Kugeler Christian Sepp Georg Wolf Hrsg Internationale Beziehungen in der Fruhen Neuzeit Ansatze und Perspektiven Wirklichkeit und Wahrnehmung in der Fruhen Neuzeit Bd 3 Hamburg 2006 S 120 150 Gustav Marseille Studien zur kirchlichen Politik des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Neuburg Dusseldorf 1898 als Separatdruck 135 S Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichtsvereins 13 1898 S 1 111 Ulrike Tornow Die Verwaltung der Julich Bergischen Landsteuern wahrend der Regierungszeit des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm 1609 1653 Bonn 1974 Urkunden und Actenstucke zur Geschichte des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg Bd 4 Politische Verhandlungen Bd 2 Berlin 1867 hrsg von Bernhard Erdmannsdorfer S 145 339 Pfalz Neuburg Friedrich Zoepfl 1 Ein Tagebuch des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm aus dem Jahre 1592 37 1924 S 136 147 2 Ein Tagebuch des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm aus dem Jahre 1600 38 1925 S 73 99 3 Ein Tagebuch des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm aus dem Jahre 1601 39 40 1926 1927 S 173 209 Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau Einzelnachweise Bearbeiten J F Wilhelmi Panorama von Dusseldorf und seinen Umgebungen J H C Schreiner sche Buchhandlung Dusseldorf 1828 S 45 Michael Hemker Wie die Pfalzgrafen von Neuburg nach Dusseldorf kamen in Elias H Fullenbach Antonin Walter Red St Andreas in Dusseldorf Die Hofkirche und ihre Schatze Zum 350 Geburtstag des Kurfursten Johann Wilhelm von der Pfalz hrsg vom Dominikanerkloster Dusseldorf Dusseldorf 2008 S 15 23 Liste Tornow S 50 51 118 119 Die Angaben sind immer unvollstandig Tornow S 27 28 30 71 132 134 Karl Leopold Strauven Ueber kunstlerisches Leben und Wirken in Dusseldorf bis zur Dusseldorfer Maler Schule unter Direktor Schadow Hofbuchdruckerei von H Voss Dusseldorf 1862 S 6 Negri Giovanni Giacomo um 1592 nach 1646 Kapellmeister BMLO Abgerufen am 8 April 2022 Memoiren der Sophie von der Pfalz S 28 29 Erdmannsdorfer S 263 Jurgen Rainer Wolf Das Mausoleum Kurfurst Johann Wilhelms von der Pfalz an St Andreas zu Dusseldorf ein unbekanntes Werk von Simon Sarto 1716 1717 In Elias H Fullenbach Antonin Walter Red St Andreas in Dusseldorf Die Hofkirche und ihre Schatze Zum 350 Geburtstag des Kurfursten Johann Wilhelm von der Pfalz Hrsg vom Dominikanerkloster Dusseldorf Dusseldorf 2008 S 65 83 Siehe auch BearbeitenStammliste der WittelsbacherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Wilhelm Sammlung von Bildern Literatur von und uber Wolfgang Wilhelm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg im VD 17 Pfalz Neuburg Bibliographie Bayerische Bibliographie Register zum Neuburger Kolektaneenblatt PDF 1 0 MB Museum in Neuburg an der Donau Eine von Wolfgang Wilhelm ausgestellte Urkunde Illustration von Frans Hogenberg von 1613 Eigentliche Abbildung welcher gestalt Ihr Furstl Gn Wolffgang Wilhelm Pfalzgraf vor Munchen den 10 Nouemb 1613 zu ihrem Einritt empfangen worden Digitalisat VorgangerAmtNachfolgerPhilipp LudwigHerzog von Pfalz Neuburg 1614 1653Philipp WilhelmJohann Wilhelm I Herzog von Julich Berg 1614 1653Philipp WilhelmNormdaten Person GND 118634895 lobid OGND AKS LCCN no00000887 VIAF 57408005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolfgang Wilhelm von Pfalz NeuburgALTERNATIVNAMEN Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Pfalzgraf von Pfalz Neuburg Herzog von Julich und BergGEBURTSDATUM 4 November 1578GEBURTSORT Neuburg an der DonauSTERBEDATUM 20 Marz 1653STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg amp oldid 238617593