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Friedrich Zoepfl 6 Januar 1885 in Murnau 19 Dezember 1973 in Dillingen an der Donau war ein deutscher romisch katholischer Priester und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel an seinem Geburtshaus in MurnauNach dem Besuch der Volksschule in Murnau 1891 97 kam Friedrich Zoepfl in das bischofliche Konvikt in Dillingen an der Donau und wurde hier in die zweite Gymnasialklasse aufgenommen Im Anschluss an das Abitur 1905 folgte das Studium der Philosophie und Theologie an der Universitat Munchen 1909 wurde Zoepfl in Munchen zum Priester geweiht Nach kurzer Seelsorgetatigkeit in Dillingen und Polling konnte er seine Studien in Munchen fortsetzen und 1911 mit einer patristischen Arbeit zum Dr theol promovieren Als Benefiziat veroffentlichte er mehrere Arbeiten zur Mindelheimer Regionalgeschichte Nach dem Tod von Georg Grupp erhielt Zoepfl 1923 die Stelle als Benefiziat und Bibliothekar der Fursten zu Oettingen Wallerstein in Maihingen In der Oettingen Wallersteinschen Bibliothek heute im Besitz der Universitatsbibliothek Augsburg begann Zoepfl mit den Vorarbeiten zu seiner grossen Deutschen Kulturgeschichte die in zwei Banden 1928 30 erschien 1930 wurde er als Professor fur Geschichte und Kunstgeschichte an die Philosophisch Theologische Hochschule in Dillingen berufen Hier stand im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit die Augsburger Bistumsgeschichte Zoepfl unterschrieb nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten zum 11 November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat 1 Zoepfl vertrat in dieser Zeit eine ausgesprochen volkische Haltung So zitiert Georg Denzler Zoepfls Rezension von Anton Stonner Germanentum und Christentum 1933 in Theologische Revue Jahrgang 33 1934 Aus der Praxis hervorgegangen mochte das Buchlein praktischen Zwecken dienen namlich der vom nationalen Staat geforderten Umgestaltung des Unterrichts im Sinne einer starken Betonung germanisch deutscher Wesenheit Als freudiger Ausdruck katholischen Bekenntnisses zur germanisch deutschen Erbgrundlage unseres Seins ist Stonners Buchlein aufrichtig zu begrussen und ist ihm weite Verbreitung zu wunschen 2 Als Nachfolger von Alfred Schroder 1865 1935 setzte er die von Antonius von Steichele 1816 1889 initiierte Historisch statistische Beschreibung des Bistums Augsburg fort Im Jahr 1949 war er Grundungsmitglied der Schwabischen Forschungsgemeinschaft und wurde durch den Historiker Max Spindler 1894 1986 zum Vorstandsmitglied der Gemeinschaft ernannt 3 Auch nach seiner Emeritierung 1953 arbeitete Zoepfl noch uber das Thema Bistum Augsburg und seine Bischofe im Mittelalter und im Reformationsjahrhundert Es gelang ihm in muhevoller Detailarbeit noch zwei umfangreiche Bande 1955 und 1969 vorzulegen Das Œuvre des bedeutendsten Augsburger Bistumshistorikers Rummel umfasst uber 250 Titel Auszeichnungen Bearbeiten1959 Bayerischer VerdienstordenSchriften Auswahl BearbeitenDidymi Alexandrini in epistolas canonicas brevis enarratio Munster 1914 Frauenwurde Ein Jahrgang Frauenpredigten Freiburg i Br 1918 Biblische Mutter Ein Buchlein fur Mutter Donauworth 1922 Der Kommentar des Pseudo Eustathios zum Hexaemeron Alttestamentliche Abhandlungen Bd 10 H 5 Munster 1927 Deutsche Kulturgeschichte Bd 1 u 2 Freiburg 1928 30 2 Aufl 1931 37 Mittelalterliche Caritas im Spiegel der Legende Schriften zur Caritaswissenschaft Bd 4 Freiburg i B 1929 Das Bistum Augsburg historisch und statistisch beschrieben IX 1934 39 X 1940 Das Reich als Schicksal und Tat Freiburg 1937 Nikolaus Ellenbog Briefwechsel Buch III IX Corpus Catholicorum 19 21 1938 Geschichte der Stadt Mindelheim in Schwaben Munchen 1945 Heinrich Seuse Meitingen 1947 Margareta Ebner Meitingen 1950 Das Haus Fugger und die Stadt Dillingen In Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen a D Band 61 63 1959 1961 Zwei Ordnungen Augsburger Bischofe fur Verwaltung des Kirchenvermogens In Schwabische Blatter Band 14 1963 S 103 109 Nachtrag ebenda Band 17 1966 S 15 17 Geschichte des Bistums Augsburg und seiner Bischofe Bd 1 Munchen Augsburg 1955 Bd 2 1969Literatur BearbeitenPeter Rummel Veroffentlichungen von Friedrich Zoepfl In Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte 8 1974 S 15 41 Peter Rummel Friedrich Zoepfl 1885 1973 In Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte 8 1974 S 9 14 Peter Rummel Friedrich Zoepfl In Lebensbilder aus dem Bayer Schwaben 11 Weissenhorn 1976 S 380 414 Hermann Tuchle Friedrich Zoepfl 6 1 1885 19 12 1973 In Zeitschrift des Historischen Vereins fur Schwaben 68 1974 S 188 192 Adolf Layer In memoriam Professor Dr Friedrich Zoepfl In Jahrbuch des historischen Vereins Dillingen an der Donau 76 1974 S 7 17 Adolf Layer Ein bedeutender Historiker Prof Friedrich Zoepfl ebenda 86 1994 S 196 201 Adolf Layer Schwabisches Ehrenbuch Gestalten in und aus Bayerisch Schwaben des 20 Jahrhunderts Weissenhorn 1985 S 234 237 Pankraz Fried Hrsg 50 Jahre Schwabische Forschungsgemeinschaft Studien zur Geschichte des bayerischen Schwaben 26 Schwabische Forschungsgemeinschaft Augsburg 1999 ISBN 978 3 922518 26 6 S 263 Gertraud Kranzle Zoepfl Friedrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 1597 1598 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Zoepfl im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat November 1933 S 135 Text des Aufrufs vorweg in funf Sprachen Der Name wurde von den Autoren verschrieben zu Zoepfle Digitalisat Georg Denzler Antijudaismus und Antisemitismus in der Theologie unseres Jahrhunderts Karl Adam Michael Schmaus und Anton Stonner In Facta Universitatis Band 1 1997 S 11 20 PDF Fassung Wilhelm Volkert Briefe zur Grundungsgeschichte der Schwabischen Forschungsgemeinschaft bei der Kommission fur bayerische Landesgeschichte In Pankraz Fried Hrsg 50 Jahre Schwabische Forschungsgemeinschaft Studien zur Geschichte des bayerischen Schwaben 26 Schwabische Forschungsgemeinschaft Augsburg 1999 ISBN 978 3 922518 26 6 S 83 ff hier S 141 Normdaten Person GND 117010944 lobid OGND AKS LCCN nr89009900 VIAF 115177828 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zoepfl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und romisch katholischer PriesterGEBURTSDATUM 6 Januar 1885GEBURTSORT MurnauSTERBEDATUM 19 Dezember 1973STERBEORT Dillingen an der Donau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Zoepfl amp oldid 236624379