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Die Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen entstand 1923 in Dillingen an der Donau aus einem Dillinger Lyzeum das katholische Geistliche ausbildete 1971 wurde die Hochschule aufgelost und als Katholisch Theologische Fakultat in die neu gegrundete Universitat Augsburg eingegliedert Inhaltsverzeichnis 1 Zur Geschichte 2 Bekannte Professoren 3 Bekannte Studenten 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 QuellenZur Geschichte BearbeitenDie Wurzeln der Philosophisch Theologischen Hochschule Dillingen reichen bis in das 16 Jahrhundert zuruck 1549 wurde das Collegium St Hieronymi auch Collegium Litterarum genannt durch den Augsburger Bischof Kardinal Otto Truchsess von Waldburg in der bischoflichen Residenzstadt Dillingen an der Donau gegrundet und 1551 zur ersten dauerhaften Universitat im heutigen bayerischen Regierungsbezirk Schwaben erhoben 1563 wurde die Universitat Dillingen vom Jesuitenorden ubernommen Dieser wurde 1773 aufgehoben und die Universitat Dillingen wurde dem Landesherrn dem Augsburger Furstbischof Clemens Wenzeslaus von Sachsen unterstellt Im Zuge der Sakularisation und der Angliederung des reichsunmittelbaren Hochstifts Augsburg an Bayern 1802 03 wurde die Universitat Dillingen im Jahr 1803 von dem neuen Landesherrn dem bayerischen Kurfursten Maximilian IV Joseph dem spateren bayerischen Konig Maximilian I aufgehoben und zur Ausbildung katholischer Geistlicher in ein Lyzeum mit akademischem Rang umgewandelt Anders als die Universitaten mit mindestens vier Fakultaten Philosophie Theologie Jura Medizin bestanden die Lyzeen in Amberg Bamberg Dillingen Freising Passau und Regensburg als philosophisch theologische Spezialschulen in der Regel nur aus einer philosophischen und einer theologischen Abteilung 1923 erhielten die staatlichen Lyzeen in Bamberg Dillingen Freising Passau und Regensburg offiziell die schon seit langerer Zeit verwendete Bezeichnung Hochschule 1 bzw Philosophisch Theologische Hochschule So wurde auch das Lyzeum in Dillingen in Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen umbenannt Sie bildete die Geistlichen der Diozese Augsburg wie zuvor ohne Promotions und Habilitationsrecht heran Die ab 1933 von den Nationalsozialisten durchgefuhrten Gleichschaltungsmassnahmen hatten an den philosophisch theologischen Hochschulen trotz massiver Repressionen wenig Erfolg jedoch wurden sie im Wintersemester 1939 40 geschlossen Nach 1945 wurde Dillingen wie die anderen Philosophisch Theologischen Hochschulen wiedereroffnet Sie sollten die teilweise zerstorten Landesuniversitaten in Munchen Wurzburg und Erlangen entlasten Insbesondere wegen des fehlenden Promotions und Habilitationsrechts verloren sie aber an Attraktivitat so dass sie im Zuge der Bildungsreformen der 1970er Jahre entweder geschlossen Freising oder in die neu gegrundeten Universitaten Passau Bamberg Regensburg Augsburg Eichstatt integriert wurden Auf diese Weise wurde die Phil Theol Hochschule Dillingen im April 1971 als Katholisch Theologischer Fachbereich der 1970 gegrundeten Universitat Augsburg angegliedert 2 In den Gebauden der Philosophisch Theologischen Hochschule Dillingen wurde 1971 die Akademie fur Lehrerfortbildung eingerichtet die 1996 in Akademie fur Lehrerfortbildung und Personalfuhrung umbenannt wurde Die Akademie untersteht direkt dem Bayerischen Staatsministerium fur Unterricht und Kultus 3 Bekannte Professoren BearbeitenWalter Brandmuller 5 Januar 1929 in Ansbach Dr theol Prof fur Kirchengeschichte 1969 1971 Peter Dausch 1864 1944 Exeget Buchautor und Professor der Theologie wirkte von 1903 bis 1930 in Dillingen und starb dort als Emeritus 1944 Ernst Deuerlein 1918 1971 Dr phil 1964 1970 o Professor fur Geschichte und Kunstgeschichte an der PTH Dillingen fur Wirtschafts und Sozialgeschichte an der WiSo Fakultat der Universitat Erlangen Nurnberg und fur Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Adolf Eberle 1886 1976 Professor Dr phil Dr theol Monsignore Bischoflich Geistlicher Rat 1931 1947 Rektor Hermann Lais 1912 2010 Dr theol ab 1953 Professor fur Dogmatik und Apologetik Fundamentaltheologie 1961 Rektor Grundungsdekan der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Augsburg Franz Machilek 1934 2021 Leiter des Staatsarchivs Bamberg und Honorarprofessor an der Universitat Bamberg Rudolf Schnackenburg 1914 2002 1952 1955 Professor fur Neutestamentliche Exegese Alfred Schroder 1865 1935 Professor fur Geschichte und Kunstgeschichte Bernhard Schopf 1907 1997 letzter Hochschulrektor in Dillingen Friedrich Zoepfl 1885 1973 Dr theol ab 1930 Lehrtatigkeit an der PTH Dillingen 1945 1953 o Professor fur Geschichte und Kunstgeschichte 4 Georg Pfeilschifter Baumeister 1901 1980 zusammen mit Eberle Zoepfl Schroder und Dausch Unterzeichnung des Aufrufs fur Hitler vom 11 November 1933 5 Adolf Wilhelm Ziegler 1903 1989 ausserordentlicher Professor fur Kirchengeschichte 1945 1948Bekannte Studenten BearbeitenMaximilian Forschner 19 April 1943 in Reichling Philosoph von 1962 bis 1967 katholische Theologie an der PTH Dillingen Ludwig Gschwind 1940 in Nordlingen Dekan im Dekanat Krumbach Studium der Philosophie und Theologie an der PTH Dillingen Sebastian Kneipp 1821 1897 Priester und Hydrotherapeut 1848 Studium der Theologie Franz Martin Schmolz O P 1927 2003 Katholischer Sozialethiker und Rechtsphilosoph 1947 1949 Studium der Philosophie Theologie und Politischen Wissenschaft in DillingenLiteratur BearbeitenPersonen und Vorlesungsverzeichnis Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen an der Donau Wintersemester 1970 1971 Dillingen a d Donau Philosophisch Theologische Hochschule Wintersemester 1970 1971 Mit dieser Nummer Erscheinen eingestellt Friedrich Zoepfl Von der Universitat zur Philosophisch Theologischen Hochschule Dillingen In Personen und Vorlesungsverzeichnis Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen a d Donau Wintersemester 1966 67 1966 S 3 9 Auch mit Ill in Dillingen a d Donau Erbe und Auftrag verfasst ausgeweitet und bearbeitet von Karl Baumann Dillingen 1987 S 37 50 Ernst Deuerlein Das Bistum Augsburg zwischen Sakularisierung und Wiedererrichtung In Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte JVAB 2 Jg Augsburg 1968 142 Seiten S 107 127 Thomas Groll Die staatliche Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen im Dritten Reich In Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte JVAB XL S 521 548 Laetitia Boehm Hochschulinitiativen Augsburg Dillingen In Max Spindler Hrsg Handbuch der bayerischen Geschichte Munchen 3 2 1971 S 1163 1166 Friedrich Zoepfl Geschichte und Kunstgeschichte an der Hohen Schule zu Dillingen In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 35 1972 S 345 359 Rudolf Frankenberger Paul Berthold Rupp Universitat Lyceum Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen Universitat Augsburg Ausstellung anlasslich der Eroffnung des Neubaus fur die Geisteswissenschaften der Universitat Augsburg 27 10 20 11 1977 Hrsg Universitatsbibliothek Augsburg Augsburg Universitatsbibliothek 1977 35 S Peter Rummel Universitat Lyceum Philosophisch Theologische Hochschule In Dillingen ein schwabisches Zentrum geistiger und geistlicher Bildung Schriftl Peter Rummel Augsburg 1979 S 31 43 Hermann Lais Die Grundungsgeschichte der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Augsburg In Universitat Augsburg 1970 1980 Zum zehnjahrigen Bestehen der Universitat Augsburg Hrsg von der Universitat Augsburg Augsburg 1980 S 156 174 Erneut veroffentlicht in Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau 83 1981 S 57 72 Louis Perridon Hochschulpolitik und Wissenschaftskonzeptionen bei der Grundung der Universitat Augsburg Ansprachen anlasslich der Feier des 65 Geburtstages des Augsburger Grundungsprasidenten Louis Perridon Die akademische Feierstunde fand am 25 Januar 1984 statt Hrsg Prasident der Univ Augsburg Red Stephanie Domm Augsburg Universitat 1984 27 S Augsburger Universitatsreden 3 auch als PDF Rainer A Muller Hg Veritati et Vitae Vom Bischoflichen Lyzeum zur Katholischen Universitat Festschrift 2 Bande Regensburg Verlag Friedrich Pustet 1993 ISBN 3 7917 1376 0 Eichstatter Studien Neue Folge Band 33 Band I 150 Jahre Theologische Fakultat Eichstatt Hg von Alfred Glasser Band II Vom Bischoflichen Lyzeum zur Katholischen Universitat Hg von Rainer A Muller 766 Seiten Peter Rummel Um Einfachheit und Glaubwurdigkeit bemuht Prof Bernhard Schopf letzter Hochschul Rektor in Dillingen mit 90 verstorben In Dilingana 62 1997 S 92 f Rainer A Muller Lyzeum und Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen im Kontext des bayerischen Hochschulwesens 1804 1939 1999 In Rolf Kiessling Hrsg Die Universitat Dillingen und ihre Nachfolger Stationen und Aspekte einer Hochschule in Schwaben Dillingen an der Donau Historischer Verein Dillingen 1999 S 129 166 Rolf Kiessling Hrsg Die Universitat Dillingen und ihre Nachfolger Stationen und Aspekte einer Hochschule in Schwaben Festschrift zum 450jahrigen Grundungsjubilaum Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau Band 100 S 837 874 Dillingen Donau 1999 Rudiger May Bibliographie zur Dillinger Hochschulgeschichte In Rolf Kiessling Hrsg Die Universitat Dillingen und ihre Nachfolger Dillingen Donau 1999 S 837 874 Paul Berthold Rupp Rudiger May 450 Jahre Universitat Dillingen 1549 1999 Eine Ausstellung des Staatsarchivs Augsburg und der Studienbibliothek Dillingen Studienbibliothek Dillingen 11 Juni bis 9 Juli 1999 Munchen Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns 1999 72 S Kleine Ausstellungen Staatlichen Archive Bayerns 11 Ingo Schroder Die staatlichen philosophisch theologischen Hochschulen in Bayern von 1923 bis 1978 Dissertation Universitat Munchen 2003 Elektronische Ressource 2004 209 Bl Online Ressource PDF Werner Lengger Zur schriftlichen Uberlieferung der ehemaligen Universitat und Philosophisch Theologischen Hochschule Dillingen und ihrem Weg in die Archive und Bibliotheken In Bayern Schwaben und das Reich Festschrift fur Pankraz Fried zum 75 Geburtstag Hrsg von Peter Fassl u a Augsburger Beitrage zur Landesgeschichte Bayerisch Schwabens 11 Augsburg 2007 S 251 268Siehe auch BearbeitenBistum AugsburgWeblinks BearbeitenGeschichte und Entwicklung der Universitat Augsburg Geschichte der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Augsburg Ingo Schroder Philosophisch theologische Hochschulen In Historisches Lexikon Bayerns Zuletzt abgerufen am 16 November 2011 Werner Lengger Eine kleine Geschichte der Universitat AugsburgQuellen Bearbeiten Bischofliche Verordnungen fur die Theologieaspiranten und Theologiekandidaten aus der Diozese Augsburg an der Hochschule Dillingen Augsburg 1911 Ingo Schroder Philosophisch theologische Hochschulen In Historisches Lexikon Bayerns 22 08 2006 PDF Datei 1 2 MB Katholisch Theologische Fakultat der Universitat Augsburg Zur Geschichte der Katholisch Theologischen Fakultat Gertraud Kranzle Friedrich Zoepfl In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 1597 1598 Artikel Artikelanfang im Internet Archive siehe Lemma ZoepflNormdaten Korperschaft GND 4255812 8 lobid OGND AKS VIAF 244642955 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philosophisch Theologische Hochschule Dillingen amp oldid 234340112