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Die Deutsche Dogge ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse FCI Gruppe 2 Sektion 2 1 Standard Nr 235 Die Rasse ist der offizielle State Dog des US Bundesstaats Pennsylvania Deutsche DoggeDeutsche DoggeFCI Standard Nr 235Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer Molossoide Schweizer Sennenhunde Sektion 2 Molossoide2 1 Doggenartige HundeOhne ArbeitsprufungUrsprung DeutschlandAlternative Namen Ulmer Dogge Englische Dogge Danische Dogge Hatzrude Saupacker Grosse DoggeWiderristhohe Ruden 80 cmHundinnen 72 cmVarietaten gelb und oder gestromt gefleckt und oder schwarz blauListe der Haushunde Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Geschichtliches 1 1 16 bis 18 Jahrhundert 1 2 19 Jahrhundert 2 Beschreibung 3 Wesen 4 Krankheiten 5 Rechtslage 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Geschichtliches BearbeitenVor allem in der kynologischen Fachliteratur des ausgehenden 19 Jahrhunderts wurden Versuche unternommen die doggenartigen europaischen Hunde also die Englische Bulldogge den Mastiff die Bordeauxdogge sowie die Deutsche Dogge auf antike oder gar fruhgeschichtliche Hundetypen zuruckzufuhren Ob diese Zusammenhange bestehen ist ungewiss So besassen bereits die Assyrer vor uber 4000 Jahren grosse schwerfallige stumpfschnauzige kurz behaarte Kampfhunde denen teils zugeschrieben wurde Vorlaufer der heutigen Doggen zu sein Auch eine Verwandtschaft mit der Tibet Dogge wurde vermutet dies wurde inzwischen durch einen Vergleich der mitochondrialen DNS verschiedener Hunderassen einschliesslich der von Tibetdoggen widerlegt 1 Moglicherweise wurden die Doggen Urahnen von den Kelten nach England und Irland gebracht Im 2 Jahrhundert kampften die breitmauligen Hunde Britanniens bei denen es sich um Doggen gehandelt haben konnte in romischen Zirkuskampfen die Hunde von Molossis nieder welche zuvor als die starksten Hunde galten 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Kaiser Karl V mit Leibhund um 1533 2 Die Geschichte der Deutschen Dogge lasst sich vom Anfang des 16 Jahrhunderts an luckenlos verfolgen Damals wurden von England her starke hochlaufige Hunde eingefuhrt die aus Kreuzungen des breiten Mastiffs mit dem grossen irischen Wolfshund stammten Es handelte sich aber wohl noch um keine verfestigte Rasse nach heutigem Verstandnis sondern eben um Kreuzungsergebnisse mit durchaus unterschiedlichen Phanotypen 3 Die Zucht dieser Hunde welche man als Englische Docken Englische Tocken oder Englischer Hund 4 bezeichnete wurde in Deutschland seit Anfang des 17 Jahrhunderts selbstandig betrieben 5 6 Es kommet solche grosse Art von Hunden eigentlich aus Engelland oder Irrland welche grosse Herren vor diesem anfanglich aus solchen Landern mit vielen Unkosten haben bringen lassen sie werden aber jetziger Zeit nicht mehr so weit gehohlet sondern in Teutschland an grosser Herren Hofen von Jugend auf erzogen und zur Pracht erhalten auch nach ihrer Grosse guten Gewachs Schonheit und Farben unterschieden und aestimieret 7 Die Bezeichnung Docke oder Dogge ist auf das englische Wort dog fur Hund zuruckzufuhren Der Name Englische Dogge bzw Englischer Hund hielt sich bis ins 19 Jahrhundert 8 Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Benennung aber nicht mehr als Herkunftsbezeichnung im eigentlichen Sinne verstanden sondern sollte diesen Hundetyp bezeichnen und seine spezielle Eigenartigkeit hervorheben In diesem Sinne wurden auch die Zwinger der Doggen als englischer Stall 9 und ihre Pfleger als englische Hunds Jungen bezeichnet 3 In ahnlicher Weise wurden auch andere Hundetypen mit anderen Landesbezeichnungen belegt beispielsweise da h nische was darauf hinweisen sollte dass es sich um besondere von anderen Hunden zu unterscheidende Typen handelte ohne dass dazu auch tatsachlich eine herkunftsmassige Verbindung bestehen musste 10 nbsp Ein Kammerhund mit vergoldetem Halsband Brandenburg 1705Als Baren Eber und Hirschhunde wurden sie an Furstenhofen gehalten wo die schonsten und starksten als Kammerhunde mit vergoldetem Halsband des Nachts im Schlafgemach des Fursten blieben Sie bekamen gemeinhin grosse Lagerstatten mit Polstern oder Barenhauten Die am zweitschonsten Geratenen bekamen silberne Halsbander und wurden Leibhunde genannt 11 12 Zumindest von den Kammer Hunden versprach man sich des Nachts Schutz vor Attentatern zugleich wurde bei den Kammer und Leibhunden besonders auf Sozialisierung und Fuhrigkeit geachtet 7 Die ubrigen nannte man nur Englische Doggen 13 sie erhielten keine besonderen Halsbander und wurden im englischen Stall gehalten Diese Einteilung der in drei Stufen astimierten und separierten Hunde legt nahe dass bei der Zucht entsprechend verfahren wurde und Tiere mit hoherem Zuchtwert beim jagdlichen Einsatz besonders geschont wurden Aber auch die gewohnlichen Englischen Doggen waren so wertvoll dass man sie nicht leichtfertig einsetzte nbsp Dogge im Jagdpanzer 17 JahrhundertBei Saujagden wurden zunachst die Saufinder vorausgeschickt die die Wildschweine durch Verbellen anzeigten und damit die Sauruden auf selbige aufmerksam machten Die Sauruden hetzten die Wildschweine dann aus dem Wald ins Freie Dieser Part war am gefahrlichsten und verlustreichsten weshalb es sich bei den Sauruden um Hunde handelte die grundsatzlich nicht aufwandig gezuchtet wurden und die von der Landbevolkerung zu stellen waren Jeder Hund der gross kraftig und jagdtriebig war war dafur prinzipiell geeignet Sofern vorhanden konnten auch noch sogenannte Courshunde hinzukommen womit meist Kreuzungen verschiedener Hundetypen gemeint waren Erst dann wurden die Doggen auf die Wildschweine gehetzt die sie zu packen bzw zu decken also festzuhalten hatten bis sie vom Jager abgefangen also mit einer Stichwaffe getotet wurden Zu ihrem eigenen Schutz trugen die Doggen Panzer aus dickgefuttertem Stoff die mit Fischbeinstaben an der Bauchseite verstarkt waren 14 nbsp Kurhessische Doggen 1807Bei der Jagd auf Baren wurden zunachst die Barenbeisser eingesetzt um den Baren zu ermuden Erst danach fanden die Doggen Verwendung und der Bar wurde in gleicher Weise wie bei der Saujagd erlegt 19 Jahrhundert Bearbeiten Als die Jagdbrauche sich vor allem durch das Aufkommen von Schusswaffen anderten und Hetzjagden in Form der Sauhatzen unublicher wurden wurden die Doggen nicht mehr gebraucht Viele der an den Hetzjagden beteiligten Hundetypen wie der Saufinder die Sauruden die Courshunde und die Barenbeisser verschwanden Auch die Dogge wurde selten und hielt sich nur noch als Liebhaberhund Massgeblich im landlichen Wurttembergischen hielt sie sich als der Ulmer Hund bzw Ulmer Dogge Zur Mitte des 19 Jahrhunderts fand sie mit dem Aufkommen des Rassehunde Wesens und dem Anstieg des Interesses an diesen Rassehunden unter den Namen Ulmer Dogge und Danische Dogge wieder in grosserem Umfang Beachtung Im englischsprachigen Ausland wurde sie dabei ursprunglich als German Boarhound bezeichnet Da diese Bezeichnung der Verwendung und dem Vertrieb als Luxushund nicht zutraglich war soll versucht worden sein die Bezeichnung German Mastiff oder German Dogge einzufuhren was dann dazu gefuhrt habe dass die Bezeichnung Grand Danois bevorzugt wurde 5 Im Zuchtbuch Englands wurde der Name German Boarhound nicht vor 1894 in Great Dane geandert 15 Auf der ersten grosseren deutschen Hundeausstellung 1863 in Hamburg wurden acht Hunde als danische und sieben als Ulmer Doggen ausgestellt Dies wiederholte sich 1869 auf einer Altonaer Ausstellung obwohl keiner dieser Hunde aus Danemark kam oder abstammte Erst 1876 wurde den Zuchtern der danischen und der Ulmer Doggen Schlage anlasslich einer Hundeausstellung in Hamburg durch die Preisrichter vorgeschlagen sich auf den gemeinsamen Namen Deutsche Dogge zu verstandigen 16 Am 12 Januar 1888 wurde in Berlin mit dem Deutsche Doggen Club der erste Rassezuchtverein Deutschlands fur Hunde gegrundet 17 Dennoch konnte sich der Name Deutsche Dogge nach und nach durchsetzen Der Zuchter Otto Friedrich aus dessen Zucht Tyras II der Nachfolger von Bismarcks Lieblings Dogge stammte vertrieb noch 1889 sowohl die Varietat der Ulmer als auch die der danischen Dogge unter diesen Bezeichnungen Die letztere sei aus einer Kreuzung der Ulmer Dogge mit dem Englischen Windhund entstanden und etwas kleiner sowie weniger massig als die Ulmer Dogge 18 Leonhard Hoffmann bezeichnete sie noch im Jahre 1900 als die Ulmer Dogge heutige sogenannte Deutsche Dogge 19 Otto von Bismarck besass seit seiner Jugend Doggen Von seiner Dogge Ariel vermochte er sich selbst wahrend seiner Zeit als Student der Rechtswissenschaften ab 1832 in Gottingen nicht zu trennen Im Kaiserreich wurden die Tiere gelegentlich als Reichshunde bezeichnet 20 Beschreibung Bearbeiten nbsp Schwarz weiss gefleckte Dogge oder Tigerdogge Die Deutsche Dogge ist eine der grossten Hunderassen die FCI gibt eine Mindestgrosse von 80 cm bei Ruden und 72 cm bei Hundinnen an Die Deutsche Dogge vereinigt in ihrer edlen Gesamterscheinung bei einem grossen kraftigen und wohlgefugten Korperbau Stolz Kraft und Eleganz Durch Substanz gepaart mit Adel Harmonie der Erscheinung mit einer wohlproportionierten Linienfuhrung sowie mit ihrem besonders ausdrucksvollen Kopf wirkt sie auf den Betrachter wie eine edle Statue Sie ist der Apoll unter den Hunderassen Rassestandard der FCI 21 Der heutige Rassestandard beschreibt insgesamt funf Farben in den drei Farbschlagen Gelb und Gestromt Gefleckt und Schwarz sowie Blau Gelbe Doggen sind solche von hellgoldgelb bis goldgelber Farbe mit schwarzer Maske Gestromte Doggen haben die Grundfarbe der Gelben mit schwarzen moglichst gleichmassig und klar gezeichneten in Richtung der Rippen verlaufenden Streifen Auch hier ist die Maske erwunscht Im gelb gestromten Farbschlag sind kleine weisse Abzeichen an Brust und Zehen unerwunscht Schwarze aus Schwarz Gefleckt Zucht sollen von lackschwarzer Farbe sein wobei weisse Abzeichen zulassig sind Spezielle Formen der Schwarzen dieses Farbschlags sind die Manteltiger bei denen das Schwarz den Korper wie mit einem Mantel bedeckt und dabei Fang Hals ringsherum Brust Bauch Laufe und Rutenspitze weiss sein konnen und die Plattenhunde bei denen grosse schwarze Platten auf dem sonst weissen Korper verteilt sind Gefleckte bzw getigerte Doggen sogenannte Tigerdoggen Harlekin amp Diamantdogge sind ebenfalls gelaufige Begriffe sind in ihrer Grundfarbe rein weiss moglichst ohne Stichelung mit uber den ganzen Korper gut verteilten ungleichformigen zerrissenen lackschwarzen Flecken graue oder braunliche Fleckenanteile sind nicht erwunscht Ideal gezeichnete Tiere sind nicht leicht zu zuchten denn sie sind nicht reinerbig sogenannte Amseldoggen nur ca 10 der Jungen sind gut gefleckt weisen also phanotypisch die gewunschte Verteilung von schwarzen Flecken auf weisser Grundfarbe auf nbsp Grautiger Dogge aus dem gefleckt schwarzen FarbschlagZu dem gefleckt schwarzen Farbschlag gehoren auch die Grautiger die in diesem regelmassig fallen ihre Grundfarbe ist nicht weiss sondern grau Die Fellzeichnung der schwarz weissen und schwarz grauen Tigerdoggen ruhrt bei beiden vom Merle Faktor her der in heterozygoter Auspragung eine Verdunnung der Grundfarbe zu grau hervorruft Der Unterschied besteht nach derzeitigem Erkenntnisstand darin dass die erstgenannten zusatzlich heterozygote Trager des Harlekin Gens siehe Fellfarben der Hunde Leuzistische Farbgene sind das bei diesen wiederum eine Weissfarbung des grauen Farbanteils verursacht aber die schwarzen Flecken unverandert lasst 22 Obwohl Grau bei vielen anderen Hunderassen insbesondere deutschen Jagdhunderassen eine geschatzte Farbe ist werden Grautiger in der Doggenzucht noch haufig verfemt Sie gelten auch nach dem derzeitigen Standard der FCI in der Fassung vom 20 Dezember 2012 als nicht erwunscht fuhren aber auch nicht zur Disqualifikation 23 Zwischen den einzelnen Zuchtverbanden war bis Ende 2013 umstritten ob Grautiger bei Hundeausstellungen mit hochsten Formwertnoten bewertet und somit auch zu Ausstellungssiegern gekurt werden durfen d h inwieweit die Farbe Grau innerhalb des schwarz gefleckten Farbschlages als ein Fehler anzusehen sei Diese Frage kann aufgrund eines Zirkulars der FCI vom 23 Dezember 2013 als entschieden angesehen werden in dem sich diese der Auffassung des standardfuhrenden Zuchtverbands anschloss Hiernach durfen Grautiger auf Ausstellungen nicht die hochstmogliche Bewertung erhalten Die Aufnahme der Grautiger in den Standard diene vorrangig der Erweiterung des Genpools 24 Umstritten ist ferner der Versuch einiger Zuchter den Grauanteil der Grautiger durch Einsatz des sogenannten Piebald Gens siehe Fellfarben der Hunde Leuzistische Farbgene zu senken Bei Grautigern die Trager des Piebald Gens sind kann infolge desselben an den Stellen an denen in diesem Farbschlag sonst schwarze Platten erscheinen wurden Plattenhunde keine Graufarbung auftreten Diese Hunde erscheinen phanotypisch als weitgehend weiss mit wenigen schwarzen und grauen Farbstellen Da homozygot vererbtes Piebald aber wie auch homozygot vererbtes Merle zu Taubheit fuhren kann wird diese Herangehensweise kritisiert 25 zumal hiermit die allgemeine Anerkennung dieser Hunde als naturliche Varietat innerhalb des gefleckt schwarzen Farbschlags konterkariert wird nbsp Blaue Dogge 14 Wochen alt Blaue Doggen sind von rein stahlblauer Farbe Weisse Abzeichen an Brust und Pfoten sind zugelassen In den blauen Farbschlag fallen ebenfalls schwarze Hunde die aber im Gegensatz zu den Schwarzen aus dem gefleckten Farbschlag meist nur kleinere weisse Abzeichen an Brust und Pfoten haben Obwohl bei der Zucht regelmassig getrennt werden die schwarzen Doggen aus Geflecktzucht und die des blauen Farbschlags auf Ausstellungen in eine gemeinsame Kategorie eingeteilt Die drei Farbschlage durfen des Standards wegen in der Zucht keinesfalls untereinander gemischt werden Ausnahmen sind die sogenannten Sanierungszuchten bei denen blaue oder gelbe Doggen in den gefleckt schwarzen Farbschlag eingekreuzt werden Dadurch sind weitere sogenannte Fehlfarben wieder entstanden wie die Porzellandogge Blaumanteltiger Gelbmanteltiger Braungefleckte Blaugefleckte und andere nbsp Deutsche Dogge die reinerbig fur den Merlefaktor ist und dadurch eine Fehlbildung der Augen aufweist Fast weisse Doggen auch als Weisstiger bezeichnet sind seit dem Verbot der Gefleckt mal gefleckt Verpaarung selten geworden Die gefleckten Hunde konnen mussen aber nicht Trager des Merlefaktors sein der intermediar vererbt wird Nach den mendelschen Regeln haben Welpen aus der Verpaarung zweier merlefarbener Hunde eine 25 ige Chance fur den Merlefaktor reinerbig zu sein Solche Welpen sind blind und teilweise auch taub Da diese Fehlbildung bei den betroffenen Welpen mit erheblichem Leiden verbunden ist ist eine Verpaarung zweier Trager des Merlefaktors als Qualzucht in Deutschland verboten 26 Wesen BearbeitenIm Rassestandard der Deutschen Dogge wird ihr Wesen als freundlich liebevoll und anhanglich beschrieben Deutsche Doggen haben eine sehr hohe Reizschwelle Im Umgang mit Menschen und Hunden sind sie sehr vertraglich Bei entsprechender Sozialisierung ist auch das Zusammenleben mit anderen Haustieren kein Problem Die Dogge nimmt interessiert am Leben ihrer Menschen teil und mochte bei allem dabei sein Sie ist trotz ihres menschenbezogenen Charakters weniger unterwurfig als die meisten anderen Rassen 27 Krankheiten Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen Dogge betragt nur 6 5 Jahre wie zahlreiche Studien und Datensammlungen belegen Damit gehort sie zu den kurzlebigsten Hunderassen weltweit Im Gesundheitsmonitoring des Deutschen Doggen Clubs DDC aus dem Jahr 2008 wurden nur 25 der Doggen alter als 8 Jahre Die haufigsten Todesursachen sind Krebs Magendrehung und Herzkrankheiten Ursachen fur die niedrige Lebenserwartung sind neben dem Riesenwuchs die geringe genetische Vielfalt der Rasse die zu Inzuchtdepression und der Anhaufung von Erbkrankheiten gefuhrt hat Auch eine jahrzehntelange Selektion auf aussere Merkmale und der Trend zur Ubertypisierung der vergangenen Jahre fordern ihren Tribut 28 Die haufigen Krankheiten der Deutschen Dogge entsprechen grosstenteils den haufigen Todesursachen da es sich um letale bzw semiletale also todliche oder nach einiger Zeit todliche Erkrankungen handelt Hier sind an erster Stelle die Magendrehung zu nennen die uber 40 der Doggen erleiden 29 Herzkrankheiten wie die DCM 30 die 20 35 der Doggen im Laufe ihres Lebens bekommen und Krebs wobei Knochenkrebs 31 die mit Abstand haufigste Krebsart bei der Deutschen Dogge ist mit 10 bis 25 betroffener Tiere je nach Farbschlag und Region 32 Trotz dieser schweren gesundheitlichen Probleme sind in den deutschen VDH Zuchtvereinen fur die Deutsche Dogge dem Deutschen Doggen Club DDC und der Kynologischen Gesellschaft KyDD nur das Rontgen der Huften DDC bzw von Huften und Ellenbogen KyDD vorgeschrieben Dabei ist die Huftgelenksdysplasie bei der Deutschen Dogge keine haufige Erkrankung laut der HD Statistik des DDC von 1997 2013 33 Der Herzultraschall ist keine Pflichtuntersuchung fur den Zuchteinsatz und wird von den Vereinsfunktionaren sogar als Gangelei bezeichnet 34 Er wird aber in immer mehr Zuchtvereinen international eingefuhrt wie im Schweizerischen Club fur Deutsche Doggen SCDD dem Osterreichischen Doggen Klub ODK dem niederlandischen Hundezuchtverband Raad van Beheer und dem Finnischen Doggenclub Suomen Tanskandoggi ry Weitere Krankheiten die bei der Dogge haufig vorkommen sind Probleme mit dem Bewegungsapparat wie Wobbler Kreuzbandriss und Bandscheibenvorfalle Auch Augenkrankheiten wie Ektropium Entropium und Makroblepharon sind haufig aufgrund der Ubertypisierung die zu starker Belefzung loser Haut und Faltenbildung im Gesicht fuhrt Auch das Nierenversagen scheint bei der Dogge regelmassig vorzukommen Neurologische Erkrankungen wie die Epilepsie und die Degenerative Myelopathie und Erkrankungen der Schilddruse sind ebenfalls bei der Dogge bekannt 32 Weiterhin neigen viele Doggen dazu sich den empfindlichen Schwanz an Gegenstanden oder gar an sich selbst aufzuschlagen Die daraus resultierenden Verletzungen erzwingen manchmal sogar eine Amputation des Schwanzes Um den Gesundheitszustand und die Lebenserwartung der Deutschen Dogge zu verbessern wurde von Zuchtern und Liebhabern der Rasse im Fruhjahr 2019 die Interessensgemeinschaft IG Gesunde Deutsche Dogge gegrundet 35 Rechtslage BearbeitenDie Deutsche Dogge wird im Schweizer Kanton Tessin auf der Rasseliste gefuhrt die Haltung ist dort bewilligungspflichtig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Dogge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rassestandard Nr 235 der FCI Deutsche Dogge PDF Einzelnachweise Bearbeiten Peter Savolainen et al Genetic Evidence for an East Asian Origin of Domestic Dogs In Science 298 1610 2002 doi 10 1126 science 1073906 Wolfgang Wippermann Biche und Blondi Tyras und Timmy Reprasentation durch Hunde In Lutz Huth Michael Krzeminski Reprasentation in Politik Medien und Gesellschaft Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 3 8260 3626 3 S 187 188 Offensichtlich eine Art Dogge a b Ludwig Beckmann Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes Bd 2 1895 S 6 Digitalisat Johannes Coler Oeconomia ruralis et domestica Mainz 1645 S 469 Es haben auch etliche grosse Herrn reiche Leute Edelleute Graven Fursten Ihre Molossen und Englische starcke Hunde Digitalisat a b Ludwig Beckmann Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes Bd 2 1895 S 7 Digitalisat Johann Tantzer Jagdbuch oder der Dianen hohe und niedrige Jagdgeheimnisse Abschnitt Von den Englischen Hunden Kopenhagen 1682 diverse Neuauflagen Jetziger Zeit werden solche Hunde jung an Herrenhofen erzogen und gar nicht aus England geholet zitiert nach Ludwig Beckmann Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes Bd 2 1895 S 7 a b Johann Friedrich von Flemming Der vollkommene teutsche Jager Abschnitt Von denen Englischen Docken Leipzig 1719 Bd 1 S 169 Digitalisat Georg Franz Dietrich aus dem Winckell Handbuch fur Jager Jagdberechtigte und Jagdliebhaber F A Brockhaus Bd 1 1858 S 188 Englische Doggen Dies ist die starkste Hunderasse Digitalisat Vgl Johann Tantzer Der Dianen hohe und niedere Jagdgeheimnuss Weidmannsche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1731 2 Teil S 53 Digitalisat Leonhard Hoffmann Das Buch vom gesunden und kranken Hunde Lehr und Handbuch fur das Ganze der wissenschaftlichen und praktischen Kynologie Wien 1901 S 144 Digitalisat Johann Tantzer Jagdbuch oder der Dianen hohe und niedrige Jagdgeheimnisse Abschnitt Von den Englischen Hunden Kopenhagen 1682 diverse Neuauflagen zitiert nach Ludwig Beckmann Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes Bd 2 1895 S 9 Bei Johann Friedrich von Flemming Der vollkommene teutsche Jager Abschnitt Von denen Englischen Docken Leipzig 1719 Bd 1 S 169 Digitalisat sind es samtbezogene Halsbander mit silbernen Buchstaben fur die Kammerhunde und pluschbezogene mit messingfarbenen Buchstaben fur die Leibhunde Johann Friedrich von Flemming Der vollkommene teutsche Jager Abschnitt Von denen Englischen Docken Leipzig 1719 Bd 1 S 170 Digitalisat Johann Tantzer Der Dianen hohe und niedere Jagdgeheimnuss Leipzig 1731 Weidmannsche Verlagsbuchhandlung 3 Teil S 136 DS S 248 Digitalisat S William Haas in Great Dane A Comprehensive Guide to Owning and Caring for Your Dog Reihe Comprehensive Owner s Guide Kennel Club Books 2003 S 13 Ludwig Beckmann in Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes Bd 2 1895 S 14 Selbstdarstellung des Deutsche Doggen Clubs 1888 Memento vom 17 Juli 2013 im Internet Archive Otto Friedrich in Des edlen Hundes Aufzucht Pflege Dressur und Behandlung seiner Krankheiten 7 Auflage 1889 S 40 und S 45 Leonard Hoffmann in Das Buch vom gesunden und kranken Hunde Lehr und Handbuch fur das Ganze der wissenschaftlichen und praktischen Kynologie Wien 1901 S 144 ff Digitalisat bei Internet Archive Wolfgang Wippermann Biche und Blondi Tyras und Timmy Reprasentation durch Hunde In Lutz Huth Michael Krzeminski Reprasentation in Politik Medien und Gesellschaft S 185 202 Konigshausen amp Neumann 2007 ISBN 3 8260 3626 3 Online unvollstandig Rassestandard Nr 235 der FCI Deutsche Dogge PDF S 2 f doggeninfo de Cornelius Sachde in Farbgenetik Teil 2 Die Farbschlage und ihre Gene S 4 abgerufen am 10 November 2013 Rassestandard Nr 235 der FCI Deutsche Dogge PDF S 7 Zirkular 67 2013 der FCI vom 23 Dezember 2013 Memento vom 7 Januar 2014 im Internet Archive PDF doggeninfo de Cornelius Sachde in Doppel Piebald halb so schlimm Betrachtungen zur Verwendung von Piebald in der Doggenzucht S 3 abgerufen am 10 November 2013 Zu diesem Ergebnis im Hinblick auf 11b TierSchG gelangen A Herzog Th Bartels M Dayen K Loeffler L Reetz B Rusche J Unshelm in einem Gutachten zur Auslegung von 11 b des Tierschutzgesetzes Verbot von Qualzuchtungen vom 2 Juni 1999 S 23 24 Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmel de PDF abgerufen am 7 November 2015 siehe auch Liste der betroffenen Merkmale des Gutachtens zur Auslegung des Verbotes von Qualzuchtungen Horst Hollensteiner Deutsche Dogge Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 978 3 440 07821 1 Ruth Stolzewski Lebenserwartung und haufige Todesursachen der Deutschen Dogge Januar 2016 abgerufen am 13 Mai 2020 IG Gesunde Deutsche Dogge Die Magendrehung bei der Dogge Abgerufen am 13 Mai 2020 IG Gesunde Deutsche Dogge Die Herzkrankheit DCM bei der Dogge Abgerufen am 13 Mai 2020 IG Gesunde Deutsche Dogge Knochenkrebs Osteosarkom bei der Dogge Abgerufen am 13 Mai 2020 a b IG Gesunde Deutsche Dogge Haufige Krankheiten der Deutschen Dogge Abgerufen am 13 Mai 2020 Deutscher Doggen Club DDC Almanach 2008 2013 2013 abgerufen am 13 Mai 2020 Ruth Stolzewski Stellungnahme zum Vorwort des DDC Zuchtbuchs 2017 September 2018 abgerufen am 13 Mai 2020 IG Gesunde Deutsche Dogge IG Gesunde Deutsche Dogge Abgerufen am 13 Mai 2020 deutsch englisch Normdaten Sachbegriff GND 4011628 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Dogge amp oldid 235730291