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Als intermediar von lateinisch intermedius dazwischen befindlich wird in der Genetik eine Art des Erbgangs bezeichnet bei dem im ausseren Erscheinungsbild phanotypisch eine dazwischen liegende Mischform ausgebildet wird wenn im Erbgut genotypisch zwei unterschiedliche Varianten Allele des gleichen Gens fur verschiedene Auspragungen eines Merkmals vorliegen Heterozygotie Intermediarer Erbgang wie er beispielsweise bei der Blutenfarbe der Wunderblume Mirabilis jalapa auftritt 1 Elterngeneration mit reinerbigen Anlagen w w oder r r 2 F1 Generation Alle Individuen sehen gleich aus die roten und weissen Erbanlagen ergeben eine rosa Blutenfarbe 3 F2 Generation Rote rosa und weisse Blutenfarben treten in einem 1 2 1 Verhaltnis auf Die meisten Tiere und Pflanzen haben einen zweifachen diploiden Chromosomensatz der sich jeweils aus einem mutterlichen und einem vaterlichen Anteil zusammensetzt Daher konnen fur ein Gen zwei Varianten a b vorliegen die sich voneinander unterscheiden heterozygot Liegen im Genotyp diese Allele einander gleich vor homozygot so erscheint im Phanotyp ein Merkmal entweder a a mit der einen A oder b b mit der anderen B Auspragung Hinsichtlich der Merkmalsauspragung bei heterozygotem Genotyp a b kann dann zwischen mehreren Formen der Vererbung unterschieden werden Bei einem dominant rezessiven Erbgang tritt nur das Merkmal A seitens des dominanten Allels a in Erscheinung das seitens des rezessiven Allels nicht Bei einem kodominanten Erbgang werden vonseiten beider Allele jeweils die Merkmale A und B im Phanotyp unabhangig voneinander ausgebildet Bei intermediarem Erbgang hingegen kommt es zu einer gemischten Merkmalsauspragung die von beiden Allelen her beeinflusst wird Beispielsweise zeigt eine Pflanze mit Erbinformationen sowohl fur rote als auch fur weisse Bluten bei intermediarem Erbgang rosa Bluten Tragt hier nur eines der beiden Allele Informationen fur ein bestimmtes Protein das fur die Bildung des Blutenfarbstoffes benotigt wird so ist die Konzentration an Farbstoffen in der Blute zumeist geringer als bei einem Individuum mit hierfur homozygotem Genotyp Am Beispiel der Wunderblume Mirabilis jalapa beschrieb Carl Correns 1909 einen ahnlichen Zusammenhang und zeigte zudem fur den Blattfarbstoff am Vererbungsmuster der Farbung grun weiss variegiert auch das Konzept der maternalen beziehungsweise zytoplasmatischen Vererbung auf 1 Einzelnachweise Bearbeiten Carl Correns Zur Kenntnis der Rolle von Kern und Plasma bei der Vererbung In Zeitschrift fur induktive Abstammungs und Vererbungslehre Band 2 Heft 4 Gebruder Borntraeger Berlin 1909 S 331 340 Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Intermediar Genetik amp oldid 204263475