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Die Grafschaft Mark regional auch die Mark genannt war ein Territorium des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis Sie gehorte ab dem 17 Jahrhundert zu Brandenburg Preussen Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft MarkWappenKarteGrafschaft Mark im 12 bis 15 JahrhundertAlternativnamen Grafschaft MarckEntstanden aus WestfalengauHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en DE NWReichstag fur Mark mit Kleve Reichsfurstenrat Weltliche Bank 1 Virilstimme 3 Stimmen im Stadterat rheinische Bank fur Duisburg Soest WeselReichsmatrikel 45 Reiter 270 Fusssoldaten 500 Gulden 1522 fur Mark mit Kleve Reichskreis Niederrheinisch Westfalischer ReichskreisHauptstadte Residenzen Stadt Hamm Stadtburg Hamm Burg Altena Burg Mark bei Hamm Dynastien Haus Mark Hohenzollern Linie Brandenburg PreussenKonfession Religionen gemischt uberwiegend evangelisch Sprache n Deutsch Westfalischer Dialekt im Ubergangsgebiet von Sauerlander Platt zu Munsterlander PlattFlache 1500 km Ende 18 Jh 1 Einwohner ca 100 000 Ende 18 Jh 1 Aufgegangen in Grossherzogtum Berg 1807 Markische Residenz und Hauptstadt Hamm Merianstich von 1647 Ansicht der befestigten Stadt von Norden her uber die Lippe hinweg Bodendenkmal Burg Mark in Hamm Stammsitz und Residenz des Hauses Von der Mark Residenzburg AltenaDie Grafschaft erstreckte sich zu beiden Seiten der Ruhr entlang von Volme und Lenne zwischen dem Vest Recklinghausen der Reichsstadt Dortmund dem Hochstift Munster der Grafschaft Limburg den Herzogtumern Westfalen und Berg der Grafschaft Gimborn der Reichsabtei Werden und dem Reichsstift Essen Die Grafen von der Mark zahlten im Hochmittelalter zu den machtigsten und einflussreichsten westfalischen Regenten im Heiligen Romischen Reich Ihr Name geht auf ihre Residenz Burg Mark bei dem heute zur Stadt Hamm gehorenden Dorf Mark zuruck Er lebt heute weiter im Namen des Markischen Kreises und in der geographischen Bezeichnung Markisches Sauerland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Stadte 2 1 Stadtrechtsverleihungen durch die Grafen von der Mark bis 1609 2 2 Freiheiten 2 3 Stadtwerdungen ab 1609 bis zur Grundung der Provinz Westfalen 3 Geschichte 3 1 Grafschaft Mark 1180 1391 3 2 Kleve Mark 1391 1521 3 3 Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg 1521 1609 und Brandenburg Preussen 1609 1807 3 4 Grossherzogtum Berg 1807 1813 3 5 Preussen 1813 1918 4 Verwaltungsgliederung 4 1 Bis 1753 4 2 Von 1753 bis 1808 4 3 Ab 1815 5 Herrscher 5 1 Haus Berg Altena 5 2 Haus Mark 5 3 Haus Hohenzollern 6 Wappen 7 Karten vom 13 Jh bis 1791 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Grafschaft Mark umfasste eine Flache von ungefahr 3000 km und erstreckte sich sowohl in Nord Sud Richtung zwischen Lippe und Agger wie in West Ost Richtung zwischen Gelsenkirchen und Bad Sassendorf uber ungefahr 75 km Die in Ost West Richtung fliessende Ruhr trennt das Gebiet der Grafschaft in zwei landschaftlich sehr unterschiedliche Bereiche die nordliche fruchtbare Tiefebene der Hellweg Borden und das sudliche raue Mittelgebirge des Sauerlandes In Sud Nord Richtung wird der sudliche Teil der Grafschaft von der Lenne durchquert Im Bereich der unteren Lenne befand sich bis 1808 die nach 1243 entstandene Grafschaft Limburg die ein Lehen der Grafen von Berg war Stammsitz der Grafen von der Mark war seit den 1220er Jahren die Burg Mark bei Hamm welche ihnen auch den Namen gab Zuvor hatten sie als Grafen von Altena ihren Hauptsitz auf der Burg Altena im Sauerland Stadte BearbeitenDie Grafen von der Mark und ihre spateren Rechtsnachfolger begrundeten verschiedentlich Siedlungen oder statteten diese mit Stadtrechten aus Die alteste dieser Grundungen ist die markische Residenzstadt Hamm die am Aschermittwoch 1226 als Planstadt gegrundet wurde und einen wichtigen Ubergang uber die Lippe an der Grenze zum Hochstift Munster schutzte Das Hammer Stadtrecht ist von dem nur unwesentlich alteren Lippstadter Stadtrecht ubernommen Das Hammer Recht wurde von den Grafen des Geschlechts derer von der Mark bei allen weiteren Verleihungen des Stadtrechts bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1609 als Vorbild genommen In Hamm sowie in Iserlohn und Unna wurden auch Munzen gepragt Eine Sonderrolle unter den markischen Stadten nahm die Stadt Soest ein Sie ist die alteste Stadt im Territorium der Grafschaft Mark und erhielt bei ihrem Ubergang an die Grafschaft nach der Soester Fehde 1444 1449 einen Sonderstatus der ihr weitgehende Freiheiten gewahrte bzw die alten Freiheiten die sie im Herzogtum Westfalen genossen hatte erhielt Die zweitalteste Stadt der Grafschaft welche ihr jedoch nur teilweise zugeordnet werden kann ist das Kondominium Lippstadt Erstmals erlangten die Grafen von der Mark einen Teil der Herrschaftsrechte 1376 im Rahmen von Erbstreitigkeiten der Edelherren zur Lippe Grundergeschlecht von Lippstadt mit den Tecklenburger Grafen bei denen sie als Vermittler zwischen den Fehdeparteien auftraten Mit dem Ubergang der Grafschaft an die Markgrafen von Brandenburg 1609 und endgultig 1666 vereinnahmten die neuen Herren Lippstadt als Festungsstadt fur Brandenburg Preussen Stadtrechtsverleihungen durch die Grafen von der Mark bis 1609 Bearbeiten nbsp Hamm Siedlungsgrundung und Stadtrechte seit Aschermittwoch 1226 nbsp Iserlohn vermutlich 1237 Stadtrechte ab 1240 Munzpragung nbsp Ludenscheid Stadtwerdung 1268 Erwahnung als Oppidum erst 1278 nbsp Lunen 1279 Erwahnung als Oppidum markisches Stadtrecht 1341 nbsp Kamen altestes Stadtsiegel 1284 Bestatigung der Stadtrechte 1346 nbsp Unna Stadtrecht seit 1288 nach der Schlacht von Worringen nbsp Bergneustadt Planstadt errichtet ab dem 13 Mai 1301 nbsp Holten Stadtrecht seit 1310 nbsp Bochum Stadtrecht seit 1321 nbsp Horde Stadtrechte seit 1340 nbsp Neuenrade Stadtrechte seit dem 7 Juli 1355 nbsp Hattingen Stadtbefestigung im Jahr 1396 gilt als Stadtwerdung nbsp Breckerfeld Stadtrecht seit 1396 nbsp Schwerte 1397 volles Stadtrecht nbsp Plettenberg Stadtrecht seit 1397 nbsp Schwelm Stadtrecht seit 1496 bzw 1590 Freiheiten Bearbeiten nbsp Volmarstein Freiheit ab 1342 nbsp Wetter Freiheit ab 1355 nbsp Blankenstein Freiheit 1355 bestatigt nbsp Altena Freiheit ab 20 Dezember 1367 nbsp Westhofen Freiheit ab dem 14 Jh nbsp Wattenscheid Freiheit ab 1417 nbsp Castrop Freiheit ab 1470 Stadtwerdungen ab 1609 bis zur Grundung der Provinz Westfalen Bearbeiten nbsp Hagen 3 September 1746 Geschichte BearbeitenGrafschaft Mark 1180 1391 Bearbeiten nbsp Wappen der in markischer Hand vereinigten Grafschaften Kleve und Mark spater des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark Darstellung aus dem Scheiblerschen Wappenbuch 1450 1480 In den Jahren 1160 61 spalteten sich die Grafen von Altena von den Grafen von Berg ab Die so entstandene Grafschaft Altena wurde ab 1180 in einer erneuten Erbteilung zwischen den Sohnen des Grafen von Altena aufgeteilt Der jungere Sohn Adolf erhielt um 1198 die Besitzung um den Oberhof Mark bei Hamm Diese war um 1170 von dem Edelherrn von Rudenberg Rabodo von der Mark an den Kolner Erzbischof Philipp von Heinsberg veraussert und an Rabodo zuruckbelehnt worden und war danach entweder im Wege des Verkaufs von Rabodos Lehnsrecht oder durch Neubelehnung nach Rabodos Tod an Adolfs Vater Friedrich von Berg Altena gelangt Adolfs Vater errichtete 1198 1199 kurz vor seinem Tod zugunsten seines neugeborenen Sohnes auf dem zum Oberhof Mark gehorenden Burghugel die Burg Mark Adolf verlegte seinen Hauptsitz dorthin und er wie auch das von ihm abstammende Geschlecht nannte sich fortan von der Mark In der Schlacht von Worringen 1288 kampfte Graf Eberhard I von der Mark auf der Seite Brabants und seines Verwandten des Grafen von Berg Eberhard bezog somit Stellung gegen seinen Lehnsherrn den Erzbischof von Koln in dessen Funktion als Herzog von Westfalen Da Brabant mit seinen Verbundeten siegreich war konnte die Grafschaft Mark in der Folgezeit die Vormachtstellung im sudlichen Westfalen erlangen und wurde politisch von Koln unabhangig Engelbert III von der Mark erwarb 1359 von den Grafen von Sayn die Lehnsherrschaft uber Bilstein und Fredeburg 1363 starb die Linie der Herren von Bilstein aus die Herrschaft wurde von Engelbert eingezogen und verblieb bis zum Ende der Soester Fehde in der Hand der Grafen von der Mark Mit dem Friedensschluss gelangten Bilstein und Fredeburg an Kurkoln 1388 und 1389 beteiligte sich Engelbert an der Grossen Dortmunder Fehde sein Hauptbundnispartner war der Kolner Erzbischof Friedrich III von Saarwerden Die Fehde endete mit einem Friedensschluss unter Vermittlung Soests Dortmund zahlte je 7000 Gulden an Mark und Kurkoln die freiwillige Zahlung die auf Druck Soests zustande kam wurde jedoch nicht im Friedensschluss festgehalten Militarisch hatten weder Mark und das Erzbistum Koln noch die Stadt Dortmund die Oberhand gewonnen Dortmund erlitt jedoch erheblichen wirtschaftlichen Schaden und war daher zu diesem Kompromissfrieden gezwungen Engelbert befand sich fast wahrend seiner gesamten Regierungszeit im Krieg mit dem Erzstift Koln und anderen Herren in Westfalen Er starb 1391 an der Pest Kleve Mark 1391 1521 Bearbeiten Adolf III von der Mark der Sohn Adolfs II von der Mark und Margaretes von Kleve erwarb 1368 die Grafschaft Kleve Nach dem Tod seines alteren Bruders Engelbert III von der Mark der ohne mannliche Nachkommen 1391 starb trat er dessen Nachfolge als Graf von der Mark an und beide Grafschaften wurden erstmals in Personalunion vereinigt 1417 wurde die Grafschaft Kleve zum Herzogtum erhoben und die Herrscher nannten sich nun Herzoge von Kleve und von der Mark Beide Territorien gehorten spater zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis Als Folge der Soester Fehde 1444 1449 gelangte die Stadt Soest mit der Soester Borde unter die Herrschaft von Herzog Johann I von Kleve und Mark und damit in enge Verbindung zur Grafschaft Mark Das Verhaltnis der Stadt Soest zu ihren neuen Herren war von sehr weitgehender Selbstverwaltung gepragt nbsp Die Vereinigten Herzogtumer mit der Grafschaft Mark dem Kondominat Lippstadt Lippe und dem Herzogtum Geldern sowie der Grafschaft Zutphen die von 1538 bis 1543 Teile der Vereinigten Herzogtumer waren sowie der Vogtei des Stiftes Essen um 1540Das alteste Schatzbuch Schatboik in Mark aus dem Jahre 1486 wird heute im Staatsarchiv Munster aufbewahrt Die an Herzog Johann II zu zahlende allgemeine Landsteuer wurde auf den Landtagen zu Wickede am 24 April und 4 Mai 1486 beschlossen Weitere Steuerlisten zur Erhebung der Turkensteuer stammen aus den Jahren 1542 und 1598 Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg 1521 1609 und Brandenburg Preussen 1609 1807 Bearbeiten nbsp Einwohnerstatistik der Grafschaft Mark 17871521 starb Johann II von Kleve Mark und sein Sohn Johann seit 1511 Herzog von Julich Berg trat auch die Nachfolge in Kleve Mark an Er bildete damit die Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg wodurch er zum machtigsten Fursten im deutschen Westen wurde 2 1609 starb das Herrschergeschlecht des Hauses Mark im Mannesstamm aus und die Grafschaft Mark gelangte bei der Teilung der Herzogtumer Julich Kleve Berg zusammen mit dem Herzogtum Kleve und der Grafschaft Ravensberg zunachst provisorisch und 1666 beim Erbvergleich dann definitiv an den Kurfursten und Markgrafen von Brandenburg Julich Klevischer Erbfolgestreit Die Reformation setzte sich in der Grafschaft Mark stark durch im 17 Jahrhundert war neben der Bochumer Pfarrei nur noch zwei weitere Pfarrer beim katholischen Glauben geblieben 3 In der Grafschaft existierten insbesondere seit der preussischen Zeit nicht zuletzt auch gefordert durch eine merkantilistische Wirtschaftspolitik verschiedene uberregional bedeutsame vorindustrielle Verdichtungszonen Dazu zahlten die Drahtherstellung im Raum Altena und die Herstellung von Sensen an der Enneperstrasse Vor diesem Hintergrund wurde auch der Steinkohlebergbau gefordert Im Jahr 1753 kam es zu einer grundsatzlichen Neuordnung der zivilen Lokalverwaltung es wurden nun getrennte Verwaltungs und Gerichtsbezirke eingerichtet Die Grafschaft Mark bestand fortan aus vier Landratlichen Kreisen Altena Hamm Horde und Wetter und zwei Steuerratlichen Kreisen Stadte Kreis nordwarts der Ruhr und Stadte Kreis sudwarts der Ruhr sowie aus sechs Landgerichtsbezirken Altena Bochum Hagen Hamm Ludenscheid und Unna 4 5 Grossherzogtum Berg 1807 1813 Bearbeiten Infolge des Vierten Koalitionskriegs wurde die Grafschaft 1807 im Frieden von Tilsit von Preussen an Frankreich abgetreten Napoleon verband durch ein Dekret vom 1 Marz 1808 die Grafschaft Mark sowie weitere Gebiete mit dem im Zusammenhang der Grundung des Rheinbundes 1806 entstandenen Grossherzogtum Berg Mit der Einfuhrung franzosischer Verwaltungsstrukturen im Grossherzogtum wurde die Grafschaft Mark dem Ruhrdepartement zugeordnet Mit Napoleon Bonapartes Niederlagen in Russland und bei der Volkerschlacht bei Leipzig sowie Napoleons erster Abdankung endete die grossherzogliche Herrschaft Als zuvor preussischer Besitz fiel die Grafschaft Mark schon Ende 1813 an Preussen zuruck 6 Der markische Besitz Preussens wurde in der Schlussakte des Wiener Kongresses 1815 bestatigt Preussen 1813 1918 Bearbeiten Am 30 April 1815 wurde die Grafschaft Mark in die preussische Verwaltungsreform einbezogen der Regierungssitz wurde trotz ursprunglich anderer Entscheidung von Hamm nach Arnsberg verlegt so dass die Grafschaft ein Teil des neugeschaffenen Regierungsbezirks Arnsberg wurde der auch das ehemals kurkolnische Herzogtum Westfalen umfasste und den sudlichen Teil der preussischen Provinz Westfalen bildete Kurz darauf wurde die Verwaltung durch die neugebildeten Kreise erganzt Der Name der Grafschaft Mark blieb als regionale Landschaftsbezeichnung erhalten zudem wurde der Titel Graf von der Mark bis 1918 vom preussischen Konig bzw Deutschen Kaiser gefuhrt Verwaltungsgliederung BearbeitenBis 1753 Bearbeiten Bis 1753 gab es folgende Verwaltungsbezirke 7 Amt Altena Amt Blankenstein 8 Amt Bochum 9 Amt Camen Amt Hamm Amt Horde Amt Iserlohn Amt Lunen Amt Neuenrade Amt Neustadt 10 ab 1631 selbstandige Herrschaft Gimborn Neustadt heute Bergneustadt Amt Plettenberg Amt Schwerte Stadt Soest mit Soester Borde in einer Sonderstellung Amt Unna Amt WetterVon 1753 bis 1808 Bearbeiten Im Jahr 1753 wurde im Wege einer Verwaltungsreform in der Grafschaft Mark die Kreisverfassung eingefuhrt Die Grafschaft wurde in vier Kreise eingeteilt Diese waren der Hammische Kreis der Hoerdische Kreis der Altenaische Kreis der Wettersche Kreis 11 Ab 1815 Bearbeiten Das Gebiet der Grafschaft Mark umfasste die Kreise Altena Bochum Dortmund Hagen Hamm Iserlohn teilweise und Soest teilweise Damit war die Grafschaft als Verwaltungseinheit endgultig nicht mehr existent Heute entspricht dieses Gebiet in seiner Gesamtheit ungefahr dem Ennepe Ruhr Kreis dem Markischen Kreis Teilen des Kreises Soest und des Kreises Unna den kreisfreien Stadten Bochum Hagen und Herne sowie grossen Teilen von Dortmund der Sudhalfte von Gelsenkirchen bis zur Emscher kleineren Teilen von Essen und den sudlich der Lippe liegenden Stadtbezirken von Hamm Herrscher BearbeitenDie ersten Herrscher entstammten der Seitenlinie Berg Altena des Hauses Berg Berg erlosch 1225 im Mannesstamm das Erbe ging an die Erbtochter und damit an das Haus Limburg Das verbliebene Haus Berg Altena teilte sich 1180 in die Linien Altena Isenberg und Altena Mark Aus der Linie Altena Mark erwuchs das Haus Mark das bis zum Jahr 1609 die Grafschaft Mark innehatte 1609 erlosch das Haus Mark nachdem der letzte Herzog von Julich Kleve und Berg Graf von der Mark und zu Ravensberg Herr zu Ravenstein kinderlos und geisteskrank verstorben war Das Erbe in der Grafschaft Mark traten die Markgrafen von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern 1609 zunachst gemeinsam mit dem Haus Pfalz Neuburg an das Kondominat der erbberechtigten Fursten endete jedoch schon bald mit dem Julich Klevischen Erbfolgestreit in einer De facto Erbteilung die 1666 endgultig bestatigt wurde Die Grafschaft loste sich nach den Koalitionskriegen als Verwaltungseinheit endgultig im preussischen Gesamtstaat auf der Titel des Grafen von der Mark wurde jedoch erst mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II aufgehoben nbsp Johann I von Kleve Mark nbsp Johann III nbsp Wappen der Grafschaft Mark 12 Haus Berg Altena Bearbeiten Grafen von Berg Altena 1160 1180 Eberhard I Stammvater der Hauser Mark und IsenbergGrafen von der Mark Altena und Krickenbeck 1180 1198 Friedrich erwarb die Mark nach 1180 1198 1249 Adolf I verkaufte das mutterliche Erbe Krickenbeck im Jahr 1243 an den Schwager Otto Graf von Geldern Gilt als Begrunder des Hauses Mark Haus Mark Bearbeiten Grafen von der Mark Altena ging 1262 endgultig in Mark auf 1249 1277 Engelbert I 1277 1308 Eberhard II 1308 1328 Engelbert II erbte die Grafschaft Arenberg und teilte bei seinem Tod das Erbe zwischen seinen Sohnen Adolf II und Eberhard Dieser wurde der zweite Graf von der Marck Arenberg und begrundete diese neue Seitenlinie 1328 1346 Adolf II 1346 1391 Engelbert III vererbte Mark an seinen jungeren Bruder Adolf III von der Mark der bereits dem letzten Grafen von Kleve nachgefolgt war und dafur das Erzbistum Koln abgelegt hatte Grafen von Kleve der Viergrafen des Reiches und Grafen von der Mark 1391 1393 Adolf III vormals Bischof von Munster und Elekt von Koln Graf von Kleve 1393 1398 DietrichHerzoge von Kleve ab 1417 und Grafen von der Mark 1398 1448 Adolf IV 1437 1461 Gerhard Graf von der Mark zu Hamm Graf zur Mark nur Regent in der Grafschaft durfte den Titel Graf von der Mark nur mit Zusatz zu Hamm fuhren 1448 1481 Johann I 1481 1521 Johann II der FrommeHerzoge von Julich Berg und Kleve Grafen von der Mark und von Ravensberg 1521 1539 Johann III der Friedfertige 1539 1592 Wilhelm V der Reiche auch Herzog von Geldern 1538 1543 1592 1609 Johann Wilhelm der Gute vormals Bischof von Munster starb ohne Kinder und geistig umnachtetHaus Hohenzollern Bearbeiten 1609 1619 Johann Sigismund 1619 1640 Georg Wilhelm 1640 1688 Friedrich Wilhelm genannt der Grosse Kurfurst 1688 1713 Friedrich III I Kurfurst und Markgraf von Brandenburg ab 1701 Konig in Preussen 1713 1740 Friedrich Wilhelm I Konig in Preussen Kurfurst und Markgraf von Brandenburg genannt der Soldatenkonig 1740 1786 Friedrich II Konig in Preussen Kurfurst und Markgraf von Brandenburg ab 1772 Konig von Preussen genannt Friedrich der Grosse oder volkstumlich der Alte Fritz 1786 1797 Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen genannt der dicke Luderjahn Bedeutung Taugenichts 1797 1840 Friedrich Wilhelm III Konig von Preussen 1840 1861 Friedrich Wilhelm IV Konig von Preussen aus Krankheitsgrunden ubergab er die Regentschaft am 7 Oktober 1858 an seinen Bruder Wilhelm I 1861 1888 Wilhelm I ab 1858 Regent ab 1861 Konig von Preussen und ab 1871 erster Kaiser des Deutschen Reiches 1888 1888 Friedrich III Konig von Preussen und Deutscher Kaiser der 99 Tage Kaiser 1888 1918 Wilhelm II letzter Konig von Preussen und letzter deutscher Kaiser sowie Graf von der MarkWappen BearbeitenDas Wappen der Grafschaft tragt einen aus drei silbernen und roten Schachreihen bestehenden Querbalken den markischen Schachbrettbalken auf gelb goldenem Grund Es ist heute Wappen der Stadt Hamm Des Weiteren taucht der Schachbrettbalken im Kreiswappen und in allen Wappen der Gemeinden des Markischen Kreises ausser den Stadten Balve und Menden die nicht zur Grafschaft Mark gehorten sowie in den Wappen des Kreises Unna des Ennepe Ruhr Kreises des Oberbergischen Kreises und weiterer Kommunen der Region auf Hauptartikel Liste der Wappen mit dem markischen SchachbalkenKarten vom 13 Jh bis 1791 Bearbeiten nbsp 13 Jahrhundert nbsp 14 Jahrhundertnach Gustav Droysen 1886 nbsp 15 Jahrhundertnach Gustav Droysen 1886 nbsp Blaeu 1645 nbsp Grafschaft Mark 1681 Nicolas Sanson nbsp Grafschaft Mark 1791 Friedrich Christoph Muller nbsp Grafschaft Mark 1791 Friedrich Christoph MullerSiehe auch BearbeitenListe der Grafschaften DeutschlandsLiteratur BearbeitenJahrbuch des Vereins fur Orts und Heimatkunde in der Grafschaft Mark Scholz Dortmund 1 1886 87 1887 54 1940 55 1952 79 80 1982 81 1984 100 2000 Digitalisat Julius Menadier Die Munzen der Grafschaft Mark Dortmund 1909 Aloys Meister Die Grafschaft Mark Festschrift zum Gedachtnis der 300 jahrigen Vereinigung mit Brandenburg Preussen 2 Bde Dortmund 1909 Margarete Frisch Die Grafschaft Mark Der Aufbau und die innere Gliederung des Gebietes besonders nordlich der Ruhr Aschendorff Munster in Westfalen 1937 Margret Westerburg Frisch Hrsg Die altesten Lehnbucher der Grafen von der Mark 1392 und 1393 Veroffentlichungen der Historischen Kommission Westfalens Bd 28 Westfalische Lehnbucher Bd 1 Munster in Westfalen 1967 Uta Vahrenhold Huland Grundlagen und Entstehung des Territoriums der Grafschaft Mark Dortmund 1968 Norbert Reimann Die Grafen von der Mark und die geistlichen Territorien der Kolner Kirchenprovinz 1313 1368 Historischer Verein Dortmund 1973 Ernst Dossmann Auf den Spuren der Grafen von der Mark Monnig Iserlohn 1983 ISBN 3 922885 14 4 Oliver Becher Herrschaft und autonome Konfessionalisierung Politik Religion und Modernisierung in der fruhneuzeitlichen Grafschaft Mark Klartext Verlag Essen 2006 ISBN 3 89861 512 X Stephanie Marra Grafen von der Mark Herzoge von Kleve Mark und Julich Kleve Hof In Werner Paravicini Hrsg Furstliche Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Bd 3 Thorbecke Ostfildern 2007 ISBN 3 7995 4522 0 online Text Stefan Patzold Felicitas Schmieder Hg Die Grafen von der Mark Neue Forschungen zur Sozial Mentalitats und Kulturgeschichte Beitrage der Tagung am 22 April 2016 in Hagen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge Bd 41 Aschendorff Munster in Westfalen 2018 ISBN 978 3 402 15128 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grafschaft Mark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Grafschaft Mark Quellen und Volltexte www hoeckmann de geschichte mark htm Edikte des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark 1418 1816 online Urkundenregesten aus dem Archiv der Grafschaft Mark Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Levoldus Northof Chronik der Grafen von der Mark und der Erzbischofe von Coln Aus Handschriften verbessert und vervollstandigt von Carl Ludwig Philipp Tross Hamm 1859 Archivbestande zur Grafschaft Mark im Landesarchiv NRW Abt Westfalen bis 2008 Staatsarchiv Munster Einzelnachweise Bearbeiten a b Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart 5 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39858 8 S 650 Wilhelm Janssen Johann III In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 493 Digitalisat Rudiger Jordan Sakrale Baukunst in Bochum Hrsg Christel Darmstadt fur die Kortum Gesellschaft Bochum e V Schurmann Klagges Bochum 2003 ISBN 3 920612 94 9 S 12 Territorial und Behordengeschichte der Grafschaft Mark Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Anton Friedrich Busching Erdbeschreibung sechster Theil Carl Ernst Bohn Hamburg 1790 S 66 ff Google Books Johann Josef Scotti Sammlung der Gesetze und Verordnungen Band 3 Grossherzogtum Berg Wolf Dusseldorf 1822 S 1516 Landesbibliothek Bonn http wiki de genealogy net Grafschaft Mark Grafschaft Mark 2C Verwaltungsbezirke http wiki de genealogy net Amt Blankenstein 28Grafschaft Mark 29 http wiki de genealogy net Amt Bochum 28historisch 29 http wiki de genealogy net Herrschaft Gimborn Neustadt Anton Friedrich Busching Neue Erdbeschreibung Dritter Theil Welcher das deutsche Reich nach seiner gegenwartigen Staatsverfassung enthalt erster Band worinnen das Konigreich Bohmen der ostreichische burgundische westphalische churrheinische und oberrheinische Kreis beschrieben werden 1771 S 672 ff Digitalisat Karte Comitatus Marchia et Ravensberg aus dem Jahre 1645 aus Theatrum Orbis Terrarum sive Atlas Novus in quo Tabulae et Descriptiones Omnium Regionum Editae a Guiljel et Ioanne Blaeu Territorien der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve und Berg unter der Herrschaft des Hauses Mark Grafschaft Mark vor 1198 Herzogtum Kleve 1368 Herrschaft Ravenstein 1368 1528 Herzogtum Julich 1511 Herzogtum Berg 1511 Grafschaft Ravensberg 1511 Herzogtum Geldern 1538 1543 Grafschaft Zutphen 1538 1543 Besitzungen und Provinzen Preussens bis zum Wiener Kongress Vor 1701 Herzogtum Preussen 1618 Markgrafschaft Brandenburg Hinterpommern 1648 Herzogtum Magdeburg 1680 Furstentum Halberstadt 1648 Herzogtum Kleve 1609 Grafschaft Mark 1609 Grafschaft Ravensberg 1609 Furstentum Minden 1648 Kolonien Gross Friedrichsburg 1683 St Thomas Brandenburg 1685 Arguin 1685 Vieques 1693 Nach 1701 Grafschaft Moers 1702 Furstentum Neuenburg 1707 Grafschaft Tecklenburg 1707 Herzogtum Geldern 1713 Vorpommern Grafschaft Ostfriesland Erbfurstentumer in Schlesien 1742 Grafschaft Glatz 1763 Westpreussen Netzedistrikt 1772 Grafschaft Mansfeld 1780 Ansbach Bayreuth 1792 Sudpreussen 1793 Neuostpreussen Neuschlesien 1795 Erbfurstentum Munster 1803 Erbfurstentum Paderborn 1803 Normdaten Geografikum GND 4037580 8 lobid OGND AKS LCCN n83211270 VIAF 157148165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Mark amp oldid 237181400