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Aloys Meister 7 Dezember 1866 in Frankfurt am Main 27 Januar 1925 in Munster war ein deutscher Historiker Verdienste erwarb er sich als Verfasser eines wissenschaftlichen Handbuchs zur Geschichtsforschung Grundriss der Geschichtswissenschaft 1906 und als Bearbeiter der sechsten Auflage des Gebhardt Handbuch zur deutschen Geschichte 1922 Das Grab von Aloys Meister und seiner Ehefrau Paula geborene Tilmann im Familiengrab auf dem neuen Friedhof St Mauritz in Munster Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenAloys Meister war der Sohn eines hoheren Postbeamten und entstammte einem streng katholischen Elternhaus Meister legte 1885 die hohere Reifeprufung ab und studierte seit 1885 Theologie an der Universitat Munster 1886 ging er nach Strassburg und wandte sich dem Studium der Geschichte zu Meister wurde besonders durch Paul Scheffer Boichorst gepragt 1890 wurde er mit der Arbeit Die Hohenstaufen im Elsass 1079 1255 promoviert 1890 erhielt er eine Assistentenstelle am Historischen Institut der Gorres Gesellschaft in Rom Seine Forschungsschwerpunkte in Rom waren die Geschichte des Strassburger Kapitelstreites die Geschichte der papstlichen Nuntiaturen und die italienische Kryptographie 1894 erfolgte die Habilitation mit der Arbeit uber das Schisma im Strassburger Domkapitel 1583 1592 Im selben Jahr wurde er Privatdozent in Bonn Wahrend seiner Bonner Zeit beschaftigte er sich schwerpunktmassig mit rheinischen Themen 1899 wurde er als Nachfolger von Heinrich Finke ausserordentlicher Professor fur mittlere und neuere Geschichte in Munster 1903 wurde er dort personlicher Ordinarius 1907 veroffentlichte er eine Darstellung Deutsche Verfassungsgeschichte von den Anfangen bis ins 15 Jahrhundert 1908 wurde er ordentlicher Professor in Munster 1910 11 bekleidete er das Amt des Dekans und war 1911 12 Rektor 1918 wurde er Geheimer Regierungsrat Meister wurde als wissenschaftlicher Organisator bedeutend Den Mangel an wissenschaftlichen Handbuchern versuchte er durch einen Grundriss der Geschichtswissenschaft 1906 zu mindern Fur die Mitarbeit konnte Meister zahlreiche namhafte Wissenschaftler gewinnen Als Meister 1922 Herausgeber der 6 Auflage des klassischen Lehrbuchs der deutschen Geschichte des Gebhardt wurde nahm er tiefgreifende Anderungen vor Die Geschichte der deutschen Lander erfuhr ebenso wie neue Fragestellungen zur Sozial und Parteiengeschichte starkere Berucksichtigung Im Interesse des hohen wissenschaftlichen Standards liess Meister auch mehr Hochschullehrer als bisher fur den Gebhardt beschaftigen Seine Forschungsschwerpunkte waren die Landes Territorial und Heimatgeschichte Seine Darstellung des Strassburger Kapitelstreites 1899 wurde grundlegend Er war mit Karl Spannagel Herausgeber der Schriftenreihe Beitrage fur die Geschichte Niedersachsens und Westfalens 49 Hefte von 1905 bis 1919 Im Jahr 1900 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen gewahlt von 1914 bis zu seinem Tode war er ihr erster Vorsitzender Teile seines personlichen und wissenschaftlichen Nachlasses werden im Universitatsarchiv der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster verwahrt dessen erster Leiter er war Schriften Auswahl BearbeitenRichtlinien fur das Studium der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit Borgmeyer Munster 1916 Deutsche Verfassungsgeschichte von den Anfangen bis ins 15 Jahrhundert 3 Auflage Teubner Leipzig 1922 Digitalisat der 2 Auflage von 1913 Die Grafschaft Mark Festschrift zum Gedachtnis der 300 jahrigen Vereinigung mit Brandenburg Preussen 2 Bande Ruhfus Dortmund 1909 Die Hohenstaufen im Elsass Mit besonderer Berucksichtigung des Reichsbesitzes und des Familiengutes derselben im Elsass 1079 1255 Trubner Verlag Strassburg 1890 Quellen BearbeitenTagebuch 1918 19 Veroffentlichungen des Universitatsarchivs Munster Bd 15 Bearbeitet und kommentiert von Wilfried Reininghaus Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 15899 9 Literatur BearbeitenBernd Haunfelder Die Rektoren Kuratoren und Kanzler der Universitat Munster 1826 2016 Ein biographisches Handbuch Veroffentlichungen des Universitatsarchivs Munster Band 14 Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 15897 5 S 167 168 Bernd Mutter Robert Meyer Meister Aloys In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 723 f Digitalisat Bernd Mutter Aloys Meister 1866 1925 In Westfalische Zeitschrift Band 121 1971 S 173 247 Max Braubach Aloys Meister In 150 Jahre Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat zu Bonn 1818 1968 Bonner Gelehrte Geschichtswissenschaften Beitrage zur Geschichte der Wissenschaften in Bonn Band 5 Bouvier Bonn 1968 S 299 310 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Aloys Meister Quellen und Volltexte Literatur von und uber Aloys Meister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Findbuch zu den Kleinen Nachlassen im Universitatsarchiv der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster zu denen auch der Nachlass von Aloys Meister gehort Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur WestfalenVorgangerAmtNachfolgerFranz DiekampRektor der WWU Munster 1911 1912Paul KruckmannNormdaten Person GND 189542330 lobid OGND AKS LCCN no98123525 VIAF 17984685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meister AloysKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 7 Dezember 1866GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 27 Januar 1925STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aloys Meister amp oldid 238499249